Gut geschrieben ist halb gewonnen
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- Heinrich Brauer
- vor 6 Jahren
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1 Gut geschrieben ist halb gewonnen Bewerbungsmappe: Den Arbeitgeber neugierig machen Die Bewerbungsmappe ist die erste Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Oft entscheidet ein kurzer Blick darauf, ob ein Bewerber zu einem Gespräch eingeladen wird. Anschreiben und Lebenslauf müssen sofort überzeugen. Sie sollen sich abheben, aber trotzdem den Normen entsprechen. Ist der erste Satz im Anschreiben interessant formuliert, steigt die Chance, im Gedächtnis zu bleiben. Wichtig ist vor allem auch, dass alles stimmt. Vollständig und ordentlich müssen die Unterlagen sein, die Aussagen in der Bewerbung sollten persönlich ansprechend und zielgerichtet sein. Es muss sofort erkennbar sein, was der Bewerber will. Es gilt hervorzuheben: Wo liegt der Nutzen für die Firma? Mit Formulierungen wie... ich bin unzufrieden mit mir in meiner jetzigen Stelle... sollte man also gar nicht anfangen. Auch Beschwerden über den jetzigen Arbeitgeber sind unangebracht Personalchefs gehen davon aus, dass man bei der nächsten Bewerbung auch über sie schimpfen wird. Jede Bewerbung besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen, oft auch Arbeitsproben. So geht man vor: Das Anschreiben Egal, ob man sich aus eigner Initiative oder auf eine Stellenanzeige hin bei dem Unternehmen bewirbt: Es gilt, sich vorher nach dem Ansprechpartner zu erkundigen. Damit ist schon der erste Test bestanden. Der Bewerber zeigt, dass er soft skills besitzt, dass er also Initiative ergreift und kommunikativ ist. Der Brief selbst sollte kurz gefasst, maximal eine Seite lang sein. Und trotzdem eine persönliche Note vermitteln. Wer einfach seinen Namen hinschreibt, setzt keine eigenen Akzente. Besser ist, mit eigenen Worten den Grund für die Bewerbung zu schreiben, am besten nach der Anredezeile. Dass einem die eigenen Eltern die Ausbildung bei der Bank empfohlen haben, ist zwar nett, aber dem Unternehmen selbst ziemlich egal. Besser klingt es, wenn man sich für eine Branche besonders interessiert oder schon in den beruf hineingeschnuppert hat. Der Lebenslauf Der Lebenslauf muss mehr sein als nur ein Gerüst aus Daten und Fakten. Neben den Angaben zu Person, Ausbildung und beruflicher Erfahrung ist es daher gut, zum Studium auch das Thema der Diplomarbeit zu nennen, zu bisherigen Stellen kurz die genaue Tätigkeit zu beschriebe. Wenn es Lücken im Lebenslauf gibt, sollte man offen damit umgehen. Eine lange Reise beispielsweise zeigt Neugier und Flexibilität auch das kann einen Arbeitgeber beeindrucken. Vor allem gilt es, den Lebenslauf übersichtlich zu gliedern. Wichtig ist die Trennung zwischen Beruf und Hobby. Unter Ausbildung einen Bauchtanzkurs zu nennen, kommt eher komisch an. Das Foto
2 Die Fotos sollten vom Profi sein. Automatenfotos wirken schlecht. Zu bedenken ist: welche Wirkung will man erzielen? Wenn man nicht in einem Kreativ-Büro unterkommen will, ist dezente Kleidung angesagt. Also sollte man sich nicht verkleiden. Wenn man im Alltag nur Wimperntusche verwendet, sollte man zum Fototermin nicht in Kriegsbemalung erscheinen. Die Kleidung muss zum angestrebten Job passen. In Branchen mit viel Kundenkontakt wie bei Banken oder Versicherungen, ist ein seriöser Auftritt in eher konservativer Kleidung von Nöten. Das heißt für Männer: Mit Schlips und Sakko zum Fototermin kommen. Frauen sollten auf ihren Bewerbungsfotos ein Kostüm in gedeckten Farben tragen oder einen Hosenanzug. Das gilt auch später fürs Vorstellungsgespräch. Die Anlagen Hinter den Lebenslauf kommen Kopien der Abschlüsse und relevanter Zeugnisse. Wer Arbeitsproben hat, heftet diese dazu, aber nur eine kleine Auswahl. Kein Personalchef hat Zeit, 40 Seiten zu lesen. Also sollten Bewerbungsunterlagen nicht mehr als 15 kopierte Nachweise enthalten. Zudem sollten Zeugnisse Aussagekraft für die angestrebte Position haben und - außer sie sind in Englisch abgefasst - übersetzt werden. Die Bewerbungsmappe Der erste Eindruck der Unterlagen sollte Sorgfalt vermitteln. Grelle Farben und mutiges Design begeistern vielleicht Arbeitgeber in kreativen Berufsfeldern wie der Werbebranche. Sonst sollten die Unterlagen aber ordentlich in einen Ordner Klarsichthüllen für jedes Blatt sind nicht mehr üblich in dunkler Farbe geheftet werden. Das Anschreiben wird lose obendrauf gelegt. Vorbereitung auf die Bewerbung Der erste Schritt sollte eine selbstkritische Bestandsaufnahme sein. a)fachlich - Fachkompetenz? Was habe ich zu bieten? b)persönlich - Sozialkompetenz? Die Antworten auf diese Fragen ergeben Ihr "Qualifikationsprofil", mit dem Sie sich bewerben wollen. Danach geht's an die "Verpackung". Diese besteht aus zwei Teilen: * Die schriftliche Form (Bewerbermappe) * Die mündliche Form (Bewerbungsgespräch) DER LEBENSLAUF Ein Lebenslauf ist immer ein Original. Er ist mit dem aktuellen Datum und der Unterschrift abzuschließen.
3 Ein Lebenslauf wird üblicherweise in tabellarisch-funktionaler Form maschinen-geschrieben bzw. PC-gedruckt erstellt, er enthält also außer den Basisdaten wie Beschäftigungszeiten, Arbeitgeber, Position auch Zusatzangaben wie Branchenkenntnisse oder Spezialerfahrungen. Oberste Gebote sind: * Aktualität: der Lebenslauf ist "tagesfrisch" * Vollständigkeit: wenn sich Lücken ergeben haben, so klären Sie den Sachverhalt ggf. mit Eigenerklärungen * Übersichtlichkeit: der Lebenslauf soll "auf einen Blick" Sie und Ihren beruflichen Werdegang präsentieren. GLIEDERUNG DES LEBENSLAUFS 1. Daten zur Person * Vor- und Zuname * Adresse mit Telefonnummer * Geburtsdatum und -ort * Familienstand, Anzahl und Alter der Kinder Staatsangehörigkeit 2. Schulbildung * Schultyp, Schulort und Abschlussbezeichnung 3. Berufsausbildung * Art der Berufsausbildung resp. des Studiums * Ausbildungsstätte * Abschluss 4. Berufspraxis * Bezeichnung der Funktion * Name des Betriebs, Ort * ggf. Tätigkeitsschwerpunkte * funktionale Zusatzangaben 5. Fortbildungen * Seminare/Lehrgänge, die für die Berufspraxis nützlich sind 6. Besondere Kenntnisse * Hervorhebung von EDV-, Fremdsprachen-, Branchenkenntnissen, Fahrberechtigungen.
4 ZUSAMMENSTELLUNG DER BEWERBUNGSUNTERLAGEN 1. Anschreiben / Bewerbungsbrief (lose eingelegt) 2. Lebenslauf mit Lichtbild 3. Qualifikationsprofil 4. Zeugnisse (umgekehrt chronologisch) 5. Referenzen (falls verlangt und nur aussagekräftige) 6. Schrift- oder Arbeitsproben (falls verlangt) 7. Sonstige Anlagen (Arbeitserlaubnis, Führungszeugnis) ZEUGNISKOPIEN Der Bewerbung sind üblicherweise Kopien beizufügen von Zeugnissen über die Berufstätigkeit (Arbeitszeugnisse), vom Hochschuldiplom und/oder Berufsausbildungsabschluss sowie von sonstigen Aus- und Weiterbildungslehrgängen, falls sie für die angestrebte Stelle von Bedeutung sind. Bitte beachten: Nie Originalzeugnisse verschicken oder aushändigen, nur Fotokopien. Nur in Ausnahmefällen werden beglaubigte Fotokopien verlangt. Beglaubigungen werden unter Vorlage des Originals und der Kopie bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung gegen eine Gebühr vorgenommen. Im Ausland erworbene schulische und berufliche Abschlüsse sowie akademische Titel (Hochschuldiplome) bedürfen der Genehmigung zu ihrer Führung in Österreich. UMFANG DER BEWERBUNG Der Umfang und Inhalt der Bewerbung ist abhängig von der Form der Bewerbung (Initiativ-, Kurzbewerbung, Bewerbung auf Stellenanzeige). * Richten Sie sich nach den Wünschen der Anzeige. * Schicken Sie keine Unterlagen, die nicht verlangt sind. * Schicken Sie keine schweren Bewerbungen; maximale Grenze: 250 gr. Versand: * Achten Sie auf die korrekte Adresse. * Grundsätzlich keine Einschreiben. Sie machen nur Arbeit und verursachen zusätzliche Kosten. * Bewerbungen nicht per Einschreiben zurückverlangen. * Porto: Unbedingt richtig frankieren! Verärgern Sie das Unternehmen nicht. Manche Personalleiter lassen sich den Versandumschlag vorlegen. * Keinen Freiumschlag beilegen. Man könnte denken, Sie haben es nötig. Chiffre / Sperrvermerk: * Schicken Sie Ihre Unterlagen an die Zeitung zur Weiterleitung. * Geben Sie auf dem Umschlag die Kennziffer deutlich an.
5 * Sperrvermerke machen Sie auf einem Extrablatt, das Sie an den Umschlag mit Ihrer Bewerbung heften. SCHABLONE FÜR BEWERBUNGSSCHREIBEN Vorname, Name Straße, Hausnummer Plz Ort (ONKZ) Telefon Name des Unternehmens Personalabteilung Straße Hausnummer/Postfach Plz Ort Bewerbung, Bezeichnung der Stelle, Informationsquelle Anrede Erste Textzeile (Länge; ca Zeilen á 60 Anschläge bei Pica-Teilung von Grad 10-70; Einrückungen bei Grad 20) (1) Begründung der Bewerbung (Anlass/Motiv) (2) Eignung für die Stelle (Qualifikationen: Erfahrungen/Vorteile, die Sie dem Unternehmen bieten können. (3) Abschließendes (möglicher Eintrittstermin/Gehaltswunsch, Vorstellungsgespräch) bei Pica-Teilung von Grad 10-70; Einrückungen bei Grad 20) Letzte Zeile Grußformel Unterschrift Anlagen VORBEREITUNG DES VORSTELLUNGSGESPRÄCHS
6 Bei gründlicher Vorbereitung können Sie Ihre Chancen in einem Vorstellungsgespräch beträchtlich erhöhen. Folgende Hinweise sollten Sie dabei beachten: Bewerbungsunterlagen Eingereichte Bewerbungsunterlagen nochmals durchlesen und in einem Hefter geordnet mitnehmen. Inhalt des Hefters: * Stelleninformation (Stellenanzeige und Einladungsschreiben bzw. Gesprächsnotiz bei telefonischer Vereinbarung) * Anschreiben * Lebenslauf * Zeugniskopien * Fortbildungszertifikate, falls vorhanden Referenzen Informationen beschaffen * Größe, Produktionsprogramm, Gesellschaftsform usw. * Kollektivvertrag besorgen * Verkehrsverbindungen erkunden Gesprächsunterlagen * Fragenkatalog erstellen und als Deckblatt zu den oben genannten Unterlagen heften * Angebotsanalyse nachheften * Inhalt des Fragenkatalogs: - Aufgabengebiet - organisatorische Einordnung in den Betrieb - Einarbeitung - Probezeit * gegen Ende des Gespräches: - Verdienst - betriebliche Sozialleistungen - Fortbildungsmöglichkeiten Äußere Erscheinung * Gepflegte Gesamterscheinung * Keine auffällige Kleidung * Kleidung den mutmaßlichen Gewohnheiten der Firma und den Erfordernissen der angestrebten Stelle anpassen. *Quelle: KarriereLine)
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