Sprüche der Seeämter 2007
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- Erika Waltz
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Seeamt Rostock 04/07 R Spruch v Beinahekollision zwischen einem Küstenmotorschiff und einem Fährschiff auf der Warnow am Der Kapitän griff mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,22 in die Schiffsführung des Wachoffiziers ein. Fahrverbot Kapitän: 3 Monate Seeamt Kiel- 10/07 K Spruch vom Kollisionen einer Segelyacht mit vier Sportbooten im Sportboothafen Kiel Stickenhörn am Nach einem Ruderausfall manövrierte der Skipper bei alkoholbedingter Fahrunsicherheit und kollidierte beim Ansteuern des Liegeplatzes mit vier Sportbooten. Seine Behauptung, den Alkohol, der zu einer BAK von 1,89 bei ihm geführt hat, erst nach dem Festmachen getrunken zu haben, wurde widerlegt. Fahrverbot Sportbootfahrer Seeamt Hamburg 06/07 H Spruch v Gefährdung des Schiffsverkehrs durch Falschfahrer auf der Elbe am Der Holzfrachter fuhr im Verkehrstrennungsgebiet Elbe Approach in den falschen Einbahnweg und behinderte dort mehrere Fahrzeuge. Der Kapitän war während seiner Wache auf der Brücke über Funk nicht ansprechbar. Er führte das Schiff mit einer Blutalkoholkonzentration von 2,59 Fahrverbot Kapitän: 24 Monate Seite 1 von 6
2 Seeamt Hamburg 07/07 H Spruch v Aufgrundlaufen eines Süßöltankers auf dem Großen Vogelsand am Der wachhabende 1. Offizier fuhr im Elbefahrwasser im Bereich des Neuen Luechtergrunds in Schlangenlinien und regelwidrig in der Mittelrinne. Er führte das Schiff mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,29. Fahrverbot 1. Offizier: 12 Monate Seeamt Kiel 24/06 K Spruch v Überbordgehen eines Seemannes auf dem Containerschiff Beluga Stimulation in der Deutschen Bucht am Im Verkehrstrennungsgebiet Terschelling German Bight ging bei schwerem Wetter auf dem Containerschiff ein Besatzungsmitglied über Bord. Der 1. Ingenieur und der 2. Ingenieur waren bei hoher See auf dem Hauptdeck, um Lüfterklappen zu verschließen. Entgegen der Anordnung des Kapitäns waren sie nicht mit einer Leine abgesichert. Eine Welle schlug in den Steuerbordseitengang und spülte den 2. Ingenieur über Bord. Der Kapitän setzte die Fahrt unter Beibehaltung von Kurs und Geschwindigkeit fort. Er hat angegeben, dass das Schiff unter den herrschenden Wetterbedingungen und nach seinem Beladungszustand nicht stabil genug für ein Rückführmanöver gewesen sei. Fahrverbot Kapitän 1. Ingenieur: Einstellung Seite 2 von 6
3 Seeamt Hamburg 08/06 H Spruch v Kollision des Containerschiffs Arctic Ocean mit dem Frachtschiff Maritime Lady auf der Unterelbe am Auf der Elbe kollidierten das aus dem Nord-Ostsee-Kanal auslaufende Containerschiff Arctic Ocean" und das nach See gehende Küstenmotorschiff Maritime Lady". Die Brückenbesetzung genügte auf beiden Schiffen nicht den Vorschriften und den Anforderungen des Reviers. Beide Schiffsführer fuhren ohne Rudergänger und ohne Ausgucksmann und stellten nicht mit allen verfügbaren Mitteln fest, ob die Gefahr einer Kollision bestand. Fahrverbot Kapitän Fahrverbot Kapitän: 12 Monate Seeamt Hamburg 03/07 H Spruch v Aufgrundlaufen eines Frachtschiffs auf der Elbe am Der Kapitän führte den Trockenfrachter mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,55. Er fuhr zwischen den Tonnen 11 und 17 über einen Zeitraum von 18 Minuten auf der falschen Fahrwasserseite und lief zwischen den Tonnen 35 und 37 außerhalb des Fahrwassers auf Grund. Fahrverbot Kapitän: 18 Monate Seite 3 von 6
4 Seeamt Hamburg 01/07 H- Spruch v Gefährdung des Schiffsverkehrs auf der Elbe durch ein Frachtschiff am Der Kapitän fuhr im Verkehrstrennungsgebiet Elbe Approach mit einer Blutalkoholkonzentration von 2,14 entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und behinderte ein anderes Fahrzeug. Nach dem Kurswechsel in den richtigen Einbahnweg fuhr er aus dem Fahrwasser auf das Scharhörnriff und geriet in die Gefahr einer Grundberührung. Fahrverbot Kapitän: 24 Monate Seeamt Kiel 05/07 K- Spruch v Kollision eines Fischkutters mit einem Sportboot im Bereich der Fehmarnsundbrücke am Der Fischkutter kollidierte bei Nacht vor der Fehmarnsundbrücke mit einem Sportboot, das mit vier Sportanglern besetzt im Fahrwasser ankerte. Der Führer des Sportbootes hatte eine Blutalkoholkonzentration von 1,21. Fahrverbot Sportbootfahrer: 6 Monate Seite 4 von 6
5 Seeamt Hamburg 30/05 H- Spruch v Tödlicher Taucherunfall auf dem Containerschiff CMA CGM Verlaine in Marsaxlokk (Malta) m Während der Unterwasserbesichtigung im Hafen von Marsaxlokk wurde der Taucher in den Bugstrahlruderkanal gesogen und geriet in den 2,50 m großen Bugstrahlruderpropeller. Der Kapitän hat nicht durchgreifend sichergestellt hat, dass alle nach der guten Seemannschaft geforderten Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Tauchers getroffen waren. Zu dem Unfall hat insbesondere beigetragen, dass es keine klare Anweisung in Bezug auf das Unklarmachen der Brücke nach Beendigung der Reise gab und nahezu alle Bedienelemente auf der Brücke nach dem Festmachen in einem seeklaren Zustand blieben. Das Bugstrahlruder lief während der Taucherarbeiten im Leerlauf und der sich drehende Propeller erzeugte Anströmung. Vor dem Tauchgang waren bordseitig zwei Sicherheits- Checks mittels Checklisten durchgeführt worden. Keinem Verantwortlichen war dabei aufgefallen, dass das Bugstrahlruder weder auf der Brücke noch im Maschinenraum abgeschaltet worden war. Fahrverbot Kapitän: 6 Monate Fahrverbot 1. Ingenieur: 3 Monate 1. Offizier: Einstellung Seeamt Hamburg 21/06 H- Spruch v Gefährdung des Schiffsverkehrs durch eine Segelyacht auf der Unterelbe am Im Fahrwasser der Unterelbe kam es zu einer gefährlichen Annäherung zwischen einer Segelyacht und einem Containerfrachter. Die Segelyacht fuhr die Elbe aufwärts im nördlichen Fahrwasser, das für den seewärts fahrenden Verkehr bestimmt ist, und kreuzte die Kurslinie des Containerschiffs nahe vor dessen Bug. Der Skipper war, als er von Tonne zu Tonne navigierte auf die falsche Fahrwasserseite geraten. Das Navigieren allein nach der Fahrwasserbetonnung entsprach nicht der guten Seemannschaft. Fahrverbot Sportbootfahrer: 6 Monate Seite 5 von 6
6 Seeamt Hamburg 22/06 H- Spruch v Aufgrundlaufen eines Segelschiffes im Cuxhavener Yachthafen am Der niederländische Traditionssegler lief in der Einfahrt des Yachthafens Cuxhaven auf Grund. Nach dem Festkommen trank der Kapitän Alkohol und führte das Schiff mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,31. Fahrverbot Kapitän: 4 Monate Seeamt Emden 15/06 H- Spruch v Kollision einer Motoryacht mit dem Leitdamm der Fischerbalje vor Borkum am Der Sportbootfahrer hat das Schiff im Zustand der Fahruntüchtigkeit geführt. Die ihm entnommene Blutprobe hatte eine Blutalkoholkonzentration von 1,54. Er hatte außerdem keine ausreichenden nautischen Kenntnisse für ein sicheres Fahren auf der Seeschifffahrtsstraße Emsmündung. Fahrverbot Sportbootfahrer: 12 Monate Seite 6 von 6
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