Einführung in die (Medizin-)Ethik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Einführung in die (Medizin-)Ethik"

Transkript

1 Wintersemester 2017/18 Vorlesung Ethik in der Medizin Einführung in die (Medizin-)Ethik Prof. Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin

2 Fallbeispiel: Sterbefasten Ein 90-jähriger Mann, Bewohner eines Seniorenstiftes, wird mit einer Exikkose und allgemeiner Schwäche im Krankenhaus aufgenommen. Dort eröffnet er den Ärzten, dass er bewusst mit Essen und Trinken aufgehört habe, weil er sterben wolle. Er habe ein langes und erfülltes Leben gehabt. Es sei nun Zeit für ihn zu gehen. Über die Möglichkeit des Sterbefastens habe er sich in den Medien informiert. Der Mann bittet darum, ihn beim Sterbefasten medizinisch und pflegerisch zu begleiten. Der Mann hat keine lebenslimitierende Erkrankung. Soll dem Wunsch des Mannes entsprochen werden?

3 Moralisches Handeln Begründung durch ethische Reflexion Bewertung aufgrund moralischer Überzeugung Handlung: Was soll ich/was sollen wir tun?

4 Moral und Ethik Moral (Ethos) Gesamtheit der moralischen Normen und Werte, die von einer Person oder Gruppe als verbindlich anerkannt werden Ethik Theorie der Moral; das systematische Nachdenken über (fraglich gewordene) moralische Normen und Werte

5 Medizin- und Bioethik Medizinethik Ethik in der Medizin; Anwendung ethischer Theorien auf Fragen im Umgang mit menschlicher Krankheit und Gesundheit Bioethik Ethik in den Biowissenschaften (Medizinethik, Tierethik, grüne Bioethik...)

6 Ethik als Theorie der Moral Deskriptive Ethik beschreibt bestehende Moralvorstellungen Normative Ethik sucht nach Begründungen für moralische Normen und Urteile

7 Begründungsansätze Konsequentialistische Theorien Bewerten Handlungen danach, wie gut oder erstrebenswert ihre Folgen sind Deontologische Theorien (gr. deon = Pflicht) Leiten Handlungsnormen aus grundlegenden Prinzipien bzw. Pflichten ab

8 Welcher Begründungsansatz? Es kann kein Zweifel bestehen: Die Mitwirkung des Arztes bei der Selbsttötung widerspricht dem ärztlichen Selbstverständnis und unseren ethischen Grundsätzen. Windhorst/Paravicini, 114. Deutscher Ärztetag

9 Welcher Begründungsansatz? Wollen wir aussichtslos kranke und schwer leidende Patienten einer organisierten oder gar kommerzialisierten Sterbehilfe dilettierender Nichtärzte überlassen [ ], die nicht davor zurückschrecken, in Pensionen, auf Parkplätzen und mittels eigens konstruierter Selbsttötungsmaschinen oder mit Helium gefüllter Tüten Sterbenskranke vom Leben zum Tode zu befördern? Michael de Ridder, DIE ZEIT,

10 Welcher Begründungsansatz? Auch heute erkennen Menschen an, dass es moralische Pflichten gegen sich selbst gibt, die der Selbstbestimmung Grenzen setzen. Zu diesen Pflichten gehören die Ehrfurcht vor dem eigenen Leben und die Akzeptanz des Nichterklärbaren. Eckhard Nagel, DIE ZEIT,

11 Welcher Begründungsansatz? Wenn sich Menschen nicht mehr darauf verlassen können, dass ärztliche Handlungen ausschließlich zum Schutz ihres Daseins durchgeführt werden, bricht die Vertrauensbasis zwischen Ärzteschaft und Gesellschaft. Eckhard Nagel, DIE ZEIT,

12 Konsequentialistische Theorien Utilitarismus (lat. utilitas = Nutzen) Optimierung des Nutzens für alle von einer Handlung Betroffenen Maßstab für Nutzen? Klassischer Utilitarismus (Bentham): Lust, Vermeidung von Unlust Präferenzutilitarismus (Singer): Individuelle Präferenzen Schmerzvermeidung Überleben

13 Deontologische Theorien Kategorischer Imperativ (Kant) Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.

14 Deontologische Theorien Diskursethik (Apel, Habermas) Was ethisch richtig ist, kann sich nur im Diskurs zwischen kompetenten Gesprächspartnern gemeinsam herausbilden Voraussetzungen: faire Regeln gegenseitige Anerkennung herrschaftsfreier Diskurs

15 Deontologische Theorien Prinzipienethik (Beauchamp, Childress) Verzichtet auf ein oberstes Moralprinzip Geht von Prinzipien mittlerer Reichweite aus: Autonomy (Autonomie) Beneficence (Wohltun/Nutzen) Non-maleficence (Nichtschaden) Justice (Gerechtigkeit)

16 Weitere Ethiktheorien Tugendethik Ausrichtung an menschlichen Tugenden (z.b. Mut, Wahrhaftigkeit, Empathie) Beziehungsethik (z.b. Care-Ethik) Ausrichtung an Beziehungen und daraus resultierenden Verantwortlichkeiten

17 Zusammenfassung Ethik: Theorie der Moral Moral: Gesamtheit moralischer Normen und Werte Begründung moralischer Normen Handlungsfolgen Prinzipien bzw. Pflichten Beziehungen und Tugenden

Theorie und Praxis des Handelns Moral, Handlung, Werte und Normen: Grundlagen der Ethik 9

Theorie und Praxis des Handelns Moral, Handlung, Werte und Normen: Grundlagen der Ethik 9 Theorie und Praxis des Handelns Moral, Handlung, Werte und Normen: Grundlagen der Ethik 9 1. Calvin, Hobbes und das Recht des Stärkeren oder: Was versteht man unter Ethik und Moral? 10 2. Denken, handeln

Mehr

20 2 Begriffsabgrenzung (Werte, Tugend, Moral und Ethik)

20 2 Begriffsabgrenzung (Werte, Tugend, Moral und Ethik) 20 2 Begriffsabgrenzung (Werte, Tugend, Moral und Ethik) werden. Im Rahmen der sozialen Integration stellen sich dem Individuum unter anderem folgende Fragen: 23 Unter welchen Menschen fühle ich mich zu

Mehr

Sollen? Können! W. Martha, 71-jährige, rüstige Patientin. Kopfschmerzen beim Arzt

Sollen? Können! W. Martha, 71-jährige, rüstige Patientin. Kopfschmerzen beim Arzt Diagnostisch-Therapeutisches Seminar Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin Inselspital 23.10.2008 Medizin heute Kopfschmerzen beim Arzt Können! Sollen? Andreas U. Gerber, Burgdorf Wissensch.

Mehr

Seminar: Ethiktypen 10.10.2011

Seminar: Ethiktypen 10.10.2011 Seminar: Ethiktypen 10.10.2011 Programm heute 1. Organisatorisches - Modulübersicht - Stundenplan SS 2011 - Termine 2. Einführung zum Seminar 3. Lektüreplan der ersten Stunden 2 1. Organisatorisches Modulübersicht

Mehr

Selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter. Wie weit können Technologien künftig dabei helfen?

Selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter. Wie weit können Technologien künftig dabei helfen? Selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter. Wie weit können Technologien künftig dabei helfen? Hartinger-Klein Consulting, Wien Altern in Würde? Altern in Würde? Ein Widerspruch? Wir werden älter gemischte

Mehr

WIE ICH STERBEN MÖCHTE

WIE ICH STERBEN MÖCHTE WIE ICH STERBEN MÖCHTE GLARNER PATIENTENVERFÜGUNG EINFÜHRUNG Die Lebenszeit auf dieser Welt ist für jeden Menschen begrenzt. Zum Leben gehört der Tod. Unter anderem dank der modernen Medizin ist es vielen

Mehr

S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G: 04.03.2014

S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G: 04.03.2014 Diese Kopie wird nur zur rein persönlichen Information überlassen. Jede Form der Vervielfältigung oder Verwertung bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung des Urhebers by the author S Ü D W E S

Mehr

Konzept Palliative Care

Konzept Palliative Care 1. Voraussetzung - Die Heimleitungen sind verantwortlich für die Umsetzung dieses Konzeptes. - Der Auftrag und das Angebot für Palliative Care ist im Leitbild klar definiert. - Damit die Pflegezentren

Mehr

Ethische Fragen der ästhetischen Chirurgie

Ethische Fragen der ästhetischen Chirurgie Wintersemester 2014/15 Vorlesung Ethik in der Medizin Ethische Fragen der ästhetischen Chirurgie Prof. Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Gliederung Ästhetische Chirurgie

Mehr

Einführung in die Geschichte der Ethik Zentrale moralphilosophische Probleme und ethische Grundpositionen

Einführung in die Geschichte der Ethik Zentrale moralphilosophische Probleme und ethische Grundpositionen Was wir heute besprechen wollen Einführung in die Geschichte der Ethik Zentrale moralphilosophische Probleme und ethische Grundpositionen 1 Grundlegende ethische und moralphilosophische Probleme Metaethik

Mehr

"Wir sind in einem Dialog, der so schnell kein Ergebnis hat. Aber wichtig ist, dass wir ihn führen."

Wir sind in einem Dialog, der so schnell kein Ergebnis hat. Aber wichtig ist, dass wir ihn führen. 2015/81 Berliner Depressionsgespräche Assistierter Suizid - Die Debatte in der Rückschau Exzerpt einer kontroversen Debatte zwischen Ethik, Recht und ärztlicher Aufgabe 5 10 15 "Wir sind in einem Dialog,

Mehr

Grenzen der Autonomie an der Grenze des Lebens" M. Kloke Klinik für Palliativmedizin und Zentrum für Palliative Care

Grenzen der Autonomie an der Grenze des Lebens M. Kloke Klinik für Palliativmedizin und Zentrum für Palliative Care Grenzen der Autonomie an der Grenze des Lebens" M. Kloke Klinik für Palliativmedizin und Zentrum für Palliative Care Inhalte Über die Bedeutung der Profession der Wahrhaftigkeit des Hörens Autonomie und

Mehr

Arzt-Patienten-Beziehung / ärztliches Gespräch Möglichkeiten der Kommunikation durch neue Medien Chancen und Gefahren

Arzt-Patienten-Beziehung / ärztliches Gespräch Möglichkeiten der Kommunikation durch neue Medien Chancen und Gefahren 7. Weissenseer Symposion Ethik in der Medizin 2.-3. September 2011 Die Arzt-Patienten-Beziehung zwischen ärztlichem Gespräch und Internet Dr. med. Gisela Bockenheimer-Lucius Die Arzt-Patienten-Beziehung

Mehr

Was ist Entscheidungstheorie?

Was ist Entscheidungstheorie? Was ist Entscheidungstheorie? Verschiedene Typen der Entscheidungstheorie Individualentscheidungen Normative Klassische Ökonomie Theorien Statistische Entsch.-th. Moralphilosophie Deskriptive Lerntheorie

Mehr

Schweizer wollen Sterbehilfe durch den Arzt Klare Mehrheit möchte Sterbehilfe laut Studie liberalisieren aber Sterbetourismus verbieten

Schweizer wollen Sterbehilfe durch den Arzt Klare Mehrheit möchte Sterbehilfe laut Studie liberalisieren aber Sterbetourismus verbieten News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht 03.09.10 Sterbehilfe Schweizer wollen Sterbehilfe durch den Arzt Klare Mehrheit möchte Sterbehilfe laut Studie liberalisieren aber Sterbetourismus verbieten

Mehr

Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch

Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch Wintersemester 2015/16 Vorlesung Ethik in der Medizin Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch Prof. Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Fallbeispiel In Ihre Geburtshilfliche

Mehr

Ethik in der Pflege. Herausforderungen und Ansätze. Prof. Dr. Joachim Söder Katholischen Hochschule NRW (Aachen) www.katho-nrw.de

Ethik in der Pflege. Herausforderungen und Ansätze. Prof. Dr. Joachim Söder Katholischen Hochschule NRW (Aachen) www.katho-nrw.de Ethik in der Pflege Herausforderungen und Ansätze Prof. Dr. Joachim Söder Katholischen Hochschule NRW (Aachen) Gliederung I. Warum Ethik? II. Menschenbild und Ethik I: Atomismus III. Menschenbild und Ethik

Mehr

Impfen Eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung? Ethische Aspekte

Impfen Eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung? Ethische Aspekte Impfen Eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung? Ethische Aspekte Dr. Lukas Kaelin Institut für Ethik und Recht in der Medizin Universität Wien lukas.kaelin@univie.ac.at Zum Einstieg Ein historisches

Mehr

Haltungsbildung in Aus- und Weiterbildung geht das? Marianne Kloke Zentrum für Palliativmedizin Kliniken Essen-Mitte

Haltungsbildung in Aus- und Weiterbildung geht das? Marianne Kloke Zentrum für Palliativmedizin Kliniken Essen-Mitte Haltungsbildung in Aus- und Weiterbildung geht das? Marianne Kloke Zentrum für Palliativmedizin Kliniken Essen-Mitte Worum es geht Strukturen der Aus- und Weiterbildung Bedeutung der Profession Ethik und

Mehr

Glossar wichtiger medizinethischer Begriffe

Glossar wichtiger medizinethischer Begriffe Glossar wichtiger medizinethischer Begriffe I. Autonomie: = Selbstbestimmungsrecht: Das Recht des Pat. auf Selbstbestimmung über seinen Körper ist (grund)gesetzlich garantiert! Es setzt sich aus drei Komponenten

Mehr

Ethik-Kompetenz in der Klinik

Ethik-Kompetenz in der Klinik Basismodul 1: Einführung Prof. Dr. Karl Wehkamp, Dr. Marianne Rabe Ethik als systematische Reflexion des Handelns braucht eine theoretische Fundierung. Gleichzeitig muss ethische Theorie mit Blick auf

Mehr

Von der Antike bis zur Gegenwart Grundpositionen der philosophischen Ethik 27 23

Von der Antike bis zur Gegenwart Grundpositionen der philosophischen Ethik 27 23 ethikos zur Konzeption des Arbeitsbuchs 10 Theorie und Praxis des Handelns Moral, Handlung, Werte und Normen Einführung in die Grundlagen der Ethik 11 12 1. Calvin, Hobbes und das Recht des Stärkeren oder

Mehr

Ethische Fragen der ästhetischen Chirurgie

Ethische Fragen der ästhetischen Chirurgie Wintersemester 2011/12 Vorlesung Ethik in der Medizin Ethische Fragen der ästhetischen Chirurgie PD Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Meiste Schönheitsoperationen:

Mehr

Gesundheitsfachpersonen unter Druck Ra#onierungs- und Restrukturierungsdeba2e aus ethischer Sicht

Gesundheitsfachpersonen unter Druck Ra#onierungs- und Restrukturierungsdeba2e aus ethischer Sicht Gesundheitsfachpersonen unter Druck Ra#onierungs- und Restrukturierungsdeba2e aus ethischer Sicht Vortrag von PD Dr. Markus Zimmermann am Kongress für Gesundheitsberufe Wirksame, kosteneffiziente Versorgung

Mehr

Beispiele für Themen für die Präsentationsprüfung im Fach Ethik

Beispiele für Themen für die Präsentationsprüfung im Fach Ethik Beispiele für Themen für die Präsentationsprüfung im Fach Ethik 1. Ist Sartres Konzeption von Freiheit noch aktuell? Der Existenzialismus ist ein Humanismus / Ethik aktuell (von Jörg Peters und Bernd Rolf,

Mehr

Schwerkranke und sterbende Menschen verstehen: Was kann gemeint sein, wenn Todeswünsche geäußert werden?

Schwerkranke und sterbende Menschen verstehen: Was kann gemeint sein, wenn Todeswünsche geäußert werden? Schwerkranke und sterbende Menschen verstehen: Was kann gemeint sein, wenn Todeswünsche geäußert werden? 1 Sterben in Würde Fachtag zur Woche für das Leben am 21. April 2015 Carmen Birkholz Dipl.-Theologin

Mehr

Einführung in die praktische Philosophie

Einführung in die praktische Philosophie Einführung in die praktische Philosophie Vorlesung 1. Was ist praktische Philosophie? Claus Beisbart TU Dortmund Sommersemester 2011 Ziel der heutigen Vorlesung In der ersten Vorlesung möchte ich Sie an

Mehr

Organspende und -verteilung

Organspende und -verteilung Organspende und -verteilung Eckhard Nagel WissensWerte - Workshop Pro & Contra Organspende 27. November 2012 Warum Organspende? Folie 2 2 Transplantation als Hoffnung Transplantationsmedizin als moderne,

Mehr

Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende. Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten?

Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende. Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten? Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten? 1 Was ist «Moral»? «ETHIK» und «MORAL» Moralische Grundsätze

Mehr

Dr. med. Brigitte Hoffmann. Augsburg,28.11.2009

Dr. med. Brigitte Hoffmann. Augsburg,28.11.2009 Bis dass der Tod uns scheidet Hausärztliches Selbst-Verständnis Augsburg,28.11.2009 2009 Hausärzte, die ihre Patienten über Jahrzehnte kennen, dürfen diese nicht mehr beim Sterben betreuen Der Spezialist

Mehr

Charta Palliative Care. Grundsätze der palliativen Behandlung und Betreuung im Kanton Schwyz

Charta Palliative Care. Grundsätze der palliativen Behandlung und Betreuung im Kanton Schwyz Charta Palliative Care Grundsätze der palliativen Behandlung und Betreuung im Kanton Schwyz «palliare mit einem Mantel bedecken» Was ist Palliative Care? Palliative Care ist die internationale Bezeichnung

Mehr

Allokation im Gesundheitswesen. Bioethische Prinzipien und Werte. Dietrich v. Engelhardt

Allokation im Gesundheitswesen. Bioethische Prinzipien und Werte. Dietrich v. Engelhardt 1 Allokation im Gesundheitswesen. Bioethische Prinzipien und Werte Dietrich v. Engelhardt I Kontext Die eindrucksvollen Möglichkeiten, die sich aus dem medizinischen Fortschritt seit dem 19. Jahrhundert

Mehr

Miteinander bis ans Lebensende Leben gestalten statt Sterben organisieren

Miteinander bis ans Lebensende Leben gestalten statt Sterben organisieren 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Miteinander bis ans Lebensende Leben gestalten statt Sterben organisieren Die CSU achtet das Selbstbestimmungsrecht

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die philosophische Ethik

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Einführung in die philosophische Ethik Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Einführung in die philosophische Ethik Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Inhalt I Intention und Aufbau der Materialien...

Mehr

VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN

VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN Auswahl Folien Komplementärmedizin WS 2014/15 Schulmedizin? umgangssprachliche Bezeichnung der Medizin, die an Universitäten gelehrt wird suggeriert feste, unflexible Denkstrukturen

Mehr

Kompetenzorientiert Unterrichten im Fach Ethik / Analysieren ZPG Ethik 2012

Kompetenzorientiert Unterrichten im Fach Ethik / Analysieren ZPG Ethik 2012 Immanuel Kant: Preis und Würde Alles hat entweder einen Preis, oder eine Würde. Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes als Äquivalent 1 gesetzt werden; was dagegen über allen Preis

Mehr

Diese Massnahmen hat die Schweizerische Alzheimervereinigung in einem Forderungskatalog festgehalten.

Diese Massnahmen hat die Schweizerische Alzheimervereinigung in einem Forderungskatalog festgehalten. Stellungnahme: Suizidwünsche bei Menschen mit Demenz: Die Schweizerische Alzheimervereinigung fordert eine umfassende Begleitung und Betreuung von demenzkranken Menschen In den letzten Jahren sind Fragen

Mehr

Welcome! Public Relations im Gesundheitswesen. Seminar am RheinAhrCampus Remagen WS 2007/08

Welcome! Public Relations im Gesundheitswesen. Seminar am RheinAhrCampus Remagen WS 2007/08 Welcome! Public Relations im Gesundheitswesen Seminar am RheinAhrCampus Remagen WS 2007/08 PR im Gesundheitswesen 1. Das deutsche Gesundheitssystem 2. Grundlagen der Public Relations 3. Fundraising, Ethik

Mehr

Ökonomisierung im Gesundheitswesen Fachbegriff oder Kampfbegriff?

Ökonomisierung im Gesundheitswesen Fachbegriff oder Kampfbegriff? Ökonomisierung im Gesundheitswesen Fachbegriff oder Kampfbegriff? Symposion der Universität Bremen (ZeS) und des Senators für Gesundheit, 20. Juni 2014 Dr. Hermann Schulte-Sasse Senator für Gesundheit

Mehr

Führung Ethik Verantwortung

Führung Ethik Verantwortung Zur Person: Christian Friesl Führung Ethik Verantwortung a.o. Univ.-Prof. Dr. Christian Friesl 25. Jänner 2012 Bereichsleiter für Gesellschaftspolitik in der Industriellenvereinigung und Professor am Institut

Mehr

Einführung in die praktische Philosophie

Einführung in die praktische Philosophie Einführung in die praktische Philosophie Vorlesung 6 (10.5.2011). Der Nutzen heiligt die Mittel. Der Handlungsutilitarismus Claus Beisbart TU Dortmund Sommersemester 2011 Motivation Praktische Frage: Was

Mehr

Einführung in die praktische Philosophie I

Einführung in die praktische Philosophie I Einführung in die praktische Philosophie I Vorlesung 1. Was tun? Die Grundfrage der Praktischen Philosophie Claus Beisbart Wintersemester 2011/12 Ziel der heutigen Vorlesung In der ersten Vorlesung möchte

Mehr

Workshop. Teil1: Wie spreche ich mit Kindern über den Tod? Teil 2: Umgang mit kindlicher Abwehr. B.Juen

Workshop. Teil1: Wie spreche ich mit Kindern über den Tod? Teil 2: Umgang mit kindlicher Abwehr. B.Juen Workshop Teil1: Wie spreche ich mit Kindern über den Tod? Teil 2: Umgang mit kindlicher Abwehr B.Juen Fachtagung: Zarte Seelen trösten-trauern Kinder und Jugendliche anders? Puchberg, 22.01.2011 Teil 1

Mehr

- Zu Protokoll - die Diskussion über das Thema Sterbebegleitung in unserer Gesellschaft und bei uns im

- Zu Protokoll - die Diskussion über das Thema Sterbebegleitung in unserer Gesellschaft und bei uns im Rede des Bundestagsabgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU Bundestagsfraktion in der 115. Sitzung des Deutschen Bundestages am 02.07.2015 zum Tagesordnungspunkt

Mehr

Palliative Care bei ältern Menschen. Memento mori. Krankheit, Leiden und der Tod, ein integraler Bestandteil des Lebens.

Palliative Care bei ältern Menschen. Memento mori. Krankheit, Leiden und der Tod, ein integraler Bestandteil des Lebens. Palliative Care bei ältern Menschen Herzlich Willkommen Memento mori Krankheit, Leiden und der Tod, ein integraler Bestandteil des Lebens Memento mori 1 neutralisierende neutralisierende Verdrängung Was

Mehr

Die letzten Dinge? Der Tod muss die unbeeinflußteste aller Wählbarkeiten sein (Hans Jonas) Rechtsanwälte Schott-Lemmer und Lemmer

Die letzten Dinge? Der Tod muss die unbeeinflußteste aller Wählbarkeiten sein (Hans Jonas) Rechtsanwälte Schott-Lemmer und Lemmer Die letzten Dinge? Der Tod muss die unbeeinflußteste aller Wählbarkeiten sein (Hans Jonas) Jörg Lemmer, Rechtsanwalt Ablauf Einleitung Erbfolgeregelung (ges. Erbfolge / Testament / Erbvertrag) Problemkreis

Mehr

Das interkulturelle Arzt-Patient-Verhältnis Umgang mit Patienten aus anderen Kulturkreisen

Das interkulturelle Arzt-Patient-Verhältnis Umgang mit Patienten aus anderen Kulturkreisen Das interkulturelle Arzt-Patient-Verhältnis Umgang mit Patienten aus anderen Kulturkreisen Dr. med. (TR), Dr. phil. Ilhan Ilkilic M.A. ilkilic@uni-mainz.de Institut für Geschichte, Theorie und Universitätsmedizin

Mehr

Ethische und sozialwissenschaftliche Analyse von Sicherheitstechniken Die Beispiele THEBEN und MuViT

Ethische und sozialwissenschaftliche Analyse von Sicherheitstechniken Die Beispiele THEBEN und MuViT Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften IZEW Ethische und sozialwissenschaftliche Analyse von Sicherheitstechniken Die Beispiele THEBEN und MuViT 02. Dezember 2010 Andreas F.X. Wolkenstein,

Mehr

Sterbehilfe oder wieviel Autonomie ist am Lebensende sinnvoll und wichtig?

Sterbehilfe oder wieviel Autonomie ist am Lebensende sinnvoll und wichtig? Sterbehilfe oder wieviel Autonomie ist am Lebensende sinnvoll und wichtig? Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker Schaffhausen 21.5.2014 Lisbeth Brücker, MAS Ethik im Gesundheitswesen www.ethikbruecken@ch

Mehr

Reproduktionsmedizin und Embryonenforschung

Reproduktionsmedizin und Embryonenforschung Wintersemester 2014/15 Vorlesung Ethik in der Medizin Reproduktionsmedizin und Embryonenforschung PD Dr. Alfred Simon Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin Gliederung der Vorlesung Ethisch

Mehr

Der Arzt im Spannungsfeld von wünschenswert - machbar - sinnvoll.

Der Arzt im Spannungsfeld von wünschenswert - machbar - sinnvoll. Der Arzt im Spannungsfeld von wünschenswert - machbar - sinnvoll. Prim. Univ.-Doz. Dr. Günther Weber Grundlegende Fragen zum Thema Ethik Woran würden Sie festmachen, dass Sie im Ordinations/Klinikalltag

Mehr

Empfehlungen zum Umgang mit Patientenverfügungen bei Demenz

Empfehlungen zum Umgang mit Patientenverfügungen bei Demenz Empfehlungen zum Umgang mit Patientenverfügungen bei Demenz Um das Selbstbestimmungsrecht zu stärken, hat der Deutsche Bundestag im Jahre 2009 die Wirksamkeit und Reichweite von Patientenverfügungen erstmals

Mehr

Festakt anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Verbandes der Ersatzkassen

Festakt anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Verbandes der Ersatzkassen Es gilt das gesprochene Wort! Festakt anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Verbandes der Ersatzkassen am 27. September 2012 im Senatssaal des Bayerischen Landtages Festrede von Barbara Stamm, MdL

Mehr

Palliative Care im Clienia Bergheim. Leben bis zuletzt

Palliative Care im Clienia Bergheim. Leben bis zuletzt Palliative Care im Clienia Bergheim Leben bis zuletzt Geschätzte Leserin Geschätzter Leser Was bedeutet Palliative Care, und wie wollen wir im Bergheim die Grundsätze der Palliativpflege in unsere Arbeit

Mehr

Medizinethik. Induktive Ethiksysteme top-down-modelle

Medizinethik. Induktive Ethiksysteme top-down-modelle Medizinethik In der Medizin scheint das Streben nach Modernisierung unaufhaltbar. Die Forschung präsentiert uns Jahr für Jahr, Monat für Monat neue Präparate und verbesserte Behandlungsmöglichkeiten. Die

Mehr

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche.

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche. Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche. Sie können auf die medizinische und pflegerische Qualität

Mehr

19. ÖGKV-Kongress Innsbruck WIE KANN STERBEN ZU HAUSE MÖGLICH WERDEN?

19. ÖGKV-Kongress Innsbruck WIE KANN STERBEN ZU HAUSE MÖGLICH WERDEN? 19. ÖGKV-Kongress Innsbruck WIE KANN STERBEN ZU HAUSE MÖGLICH WERDEN? Lass mich in deinen Schuhen gehen, um zu spüren, wo sie dich drücken. Obwohl ich eine andere Größe habe und niemals gleich fühle wie

Mehr

ehealth verändert das Gesundheitswesen - Nutzen und Gefahren eines Großprojektes

ehealth verändert das Gesundheitswesen - Nutzen und Gefahren eines Großprojektes Peter Haas, haas@fh-dortmund.de 1. Vorbemerkungen 2. Chancen und Potenziale 3. Risiken 4. Konsequenzen Seite 1 Allgemeiner Kontext Informatik ist Gestaltungswissenschaft Informatik ist Machtfaktor (Medizin)Informatiker

Mehr

Das ist doch kein Leben mehr! Sterbehilfe in den Niederlanden

Das ist doch kein Leben mehr! Sterbehilfe in den Niederlanden Gerbert van Loenen 8.5.2014 Das ist doch kein Leben mehr! Sterbehilfe in den Niederlanden Die Niederlande haben sich zutiefst geändert seitdem die aktive Sterbehilfe und die Beihilfe zur Selbsttötung legalisiert

Mehr

Das Recht auf gesundheitliche Versorgung ein Menschenrecht!

Das Recht auf gesundheitliche Versorgung ein Menschenrecht! Das Recht auf gesundheitliche Versorgung ein Menschenrecht! Ein Positionspapier des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.v. Sätze zum Recht auf gesundheitliche Versorgung in leichter Sprache

Mehr

Betreuung und Pflege von demenz kranken Menschen in der geschützten Abteilung in der Stiftung Blumenrain

Betreuung und Pflege von demenz kranken Menschen in der geschützten Abteilung in der Stiftung Blumenrain Betreuung und Pflege von demenz kranken Menschen in der geschützten Abteilung in der Stiftung Blumenrain Demenz* ist eine Erkrankung, die sich auf das gesamte Verhalten sowie auf die Persönlichkeit der

Mehr

Sterbehilfe und Testament

Sterbehilfe und Testament Unterrichtseinheit: Die Sterbehilfe und die rechtlichen Regelungen zum Testament 1. Sterben und Tod aus der Sicht verschiedener Weltreligionen 2. Euthanasie - Auffassungen in der Geschichte und Gegenwart

Mehr

Etwa wie viel Prozent der Deutschen sind in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert? A1 (1 Punkt)

Etwa wie viel Prozent der Deutschen sind in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert? A1 (1 Punkt) KLAUSUR Public Relations, Dr. Erich Schröder Termin: 20. Januar 2006, 11:00-12:30 Uhr Dauer: 90 Minuten 100 Punkte erreichbar: Gesundheitssystem: Ethik: PublicRelations: Sponsoring, Fundraising: Systemgestaltung:

Mehr

Verwenden Sie immer wieder locker eingestreut solche Formulierungen, auch diese sorgen für eine stabilere Compliance.

Verwenden Sie immer wieder locker eingestreut solche Formulierungen, auch diese sorgen für eine stabilere Compliance. 106 6.7 Wirkung erzielen Aufbauend sprechen Satzanfänge, die aufbauend wirken, wirken aufbauend: Sie können sich darauf verlassen Es wird sich für Sie gut auswirken, wenn Sie Erheblich sicherer sind Sie,

Mehr

Weiterbildung und Organisationsentwicklung

Weiterbildung und Organisationsentwicklung Weiterbildung und Organisationsentwicklung in Bereichen der hospizlichen und palliativen Begleitung von Menschen mit einer geistigen und/oder psychischen Beeinträchtigung Foto: Barbara Hartmann Foto: Barbara

Mehr

Untersuchungssteckbrief

Untersuchungssteckbrief Untersuchungssteckbrief 3 4 Weit überwiegend Zufriedenheit mit der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: MLP Gesundheitsreport 2010,

Mehr

Ethische Fallbesprechung im Altenheim-

Ethische Fallbesprechung im Altenheim- Ethische Fallbesprechung im Altenheim- Hintergründe- Vorgehen-Instrumentarium Regina Bannert Günter Heimermann Diözesanbeauftragte für Ethik im Gesundheitswesen Ethische Fallbesprechung auf dem Wohnbereich

Mehr

Lebensqualität im Leben und im Sterben

Lebensqualität im Leben und im Sterben Lebensqualität im Leben und im Sterben Palliative Care beginnt im Leben Lebensqualität im Leben und im Sterben Für alle, die es brauchen 5 Sich auf Menschen verlassen können bis zuletzt 7 Eigenes Leben

Mehr

Patient oder Kunde das ist hier die Frage

Patient oder Kunde das ist hier die Frage 5. Septisches Symposium Ingolstadt, 27.-28.1.2012 Patient oder Kunde das ist hier die Frage M.E. Wenzl Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs-, Hand- und Plastische Chirurgie Klinikum Ingolstadt (Direktor:

Mehr

Ethisches Handeln bei Best Buy. Was wir glauben. Warum wir daran glauben. Was wir dafür tun.

Ethisches Handeln bei Best Buy. Was wir glauben. Warum wir daran glauben. Was wir dafür tun. Ethisches Handeln bei Best Buy Was wir glauben. Warum wir daran glauben. Was wir dafür tun. » Das Potential unserer Mitarbeiter ausschöpfen und freisetzen.» Aus Herausforderungen und Veränderungen lernen.»

Mehr

Dr. Thomas Streiff, Partner Andrea Müller Gut BHP Brugger und Partner AG

Dr. Thomas Streiff, Partner Andrea Müller Gut BHP Brugger und Partner AG Forum NSW Themenbereich Unternehmensethik im Spannungsfeld von Globalisierung und Regionalisierung Bern, 6. Juli 2007 Dr. Thomas Streiff, Partner Andrea Müller Gut BHP Brugger und Partner AG Teil 1 Fragen

Mehr

Ethisches Monitoring

Ethisches Monitoring Ethisches Monitoring Bericht zur 2. Meilensteinkonferenz des Forschungs- und Entwicklungsprojekts SEVERAM Ethische Fallbetrachtung Beispiel Herr Paul 03. März 2011, SJK Potsdam 1. Warum ethische Fallbetrachtung?

Mehr

1 Ursache, Symptome und Verlauf von Demenzerkrankungen M. HAUPT. 2 Diagnose und Untersuchungen durch das Pflegepersonal

1 Ursache, Symptome und Verlauf von Demenzerkrankungen M. HAUPT. 2 Diagnose und Untersuchungen durch das Pflegepersonal Inhaltsverzeichnis Vorwort Herausgeber und Autoren I Grundlagen 1 Ursache, Symptome und Verlauf von Demenzerkrankungen M. HAUPT 2 Diagnose und Untersuchungen durch das Pflegepersonal M. HAUPT 3 Häufigkeit

Mehr

Inhalt. Liebe Mandanten Liebe Freunde. Wir freuen uns, Ihnen die Juni- Ausgabe unseres Newsletters zukommen zu lassen.

Inhalt. Liebe Mandanten Liebe Freunde. Wir freuen uns, Ihnen die Juni- Ausgabe unseres Newsletters zukommen zu lassen. Juni 2011 Liebe Mandanten Liebe Freunde Wir freuen uns, Ihnen die Juni- Ausgabe unseres Newsletters zukommen zu lassen. Sie finden in dieser Ausgabe einen kurzen Beitrag zum Thema Patientenverfügung und

Mehr

SYSTEMTHEORETISCHE MEDIENETHIKEN

SYSTEMTHEORETISCHE MEDIENETHIKEN Universität Siegen Fachbereich 3 Medienwissenschaft Paradigmen der Medienethik Seminarleitung: Prof. Dr. Rainer Leschke Sommersemester 2010 Helena Hartmann SYSTEMTHEORETISCHE MEDIENETHIKEN Gliederung 1.

Mehr

Betriebliche Ansatzpunkte für ein sozial nachhaltiges Personalmanagement Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof. NordseeCongressCentrum Husum, 18.11.

Betriebliche Ansatzpunkte für ein sozial nachhaltiges Personalmanagement Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof. NordseeCongressCentrum Husum, 18.11. Betriebliche Ansatzpunkte für ein sozial nachhaltiges Personalmanagement NordseeCongressCentrum Husum, 18.11.2013 Corporate Social Responsibility und sozial nachhaltiges Personalmanagement Klug und gut

Mehr

9. Sozialwissenschaften

9. Sozialwissenschaften 9. Sozialwissenschaften 9.1 Allgemeines Die Lektionendotation im Fach Sozialwissenschaft beträgt 200 Lektionen. Davon sind 10% für den interdisziplinären Unterricht freizuhalten. (Stand April 2005) 9.2

Mehr

Betreuung Betreuung quo vadis. Ein Konzept im Spannungsfeld

Betreuung Betreuung quo vadis. Ein Konzept im Spannungsfeld Betreuung Betreuung quo vadis Ein Konzept im Spannungsfeld Stefan Knoth, Gesundheitswissenschafter Geschäftsführer Curanovis Care Management 1 Übersicht: 4 Logiken 1 Konzept Dienstleistungs- Logik Finanzierungs-

Mehr

Verletzendes Onlineverhalten aus medienethischer Sicht

Verletzendes Onlineverhalten aus medienethischer Sicht Verletzendes Onlineverhalten aus medienethischer Sicht Prof. Dr. Petra Grimm Institut für Digitale Medien, Hochschule der Medien Stuttgart 20. Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM Digitale Gesellschaft

Mehr

Vergiftung statt Heilung? Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,

Vergiftung statt Heilung? Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, Vergiftung statt Heilung? Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, Gliederung Ausgangssituation Lösungsansätze Referent: Prof. Dr. Clemens Becker, CA Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart Abteilung Geriatrie

Mehr

Qualitätsmanagement im Spannungsfeld zwischen Ethik und Effizienz. U. Leder, Uniklinikum Jena

Qualitätsmanagement im Spannungsfeld zwischen Ethik und Effizienz. U. Leder, Uniklinikum Jena Qualitätsmanagement im Spannungsfeld zwischen Ethik und Effizienz U. Leder, Uniklinikum Jena Ökonomisches Prinzip Betriebswirtschaft = Umgang mit knappen Gütern Knappe Gesundheitsgüter Auch: knappe Ressource

Mehr

KEINE REANIMATION! LEBEN SOLANGE DAS LEBEN LEBENSWERT IST KLARE BOTSCHAFT

KEINE REANIMATION! LEBEN SOLANGE DAS LEBEN LEBENSWERT IST KLARE BOTSCHAFT KEINE REANIMATION! LEBEN SOLANGE DAS LEBEN LEBENSWERT IST KLARE BOTSCHAFT KLARE BOTSCHAFT Wer den NO CPR Stempel auf der Herzgegend trägt, signalisiert unmissverständlich: «Ich will im Notfall nicht durch

Mehr

Wir begleiten Ihren Weg Palliativstation Abteilung für Innere Medizin IV

Wir begleiten Ihren Weg Palliativstation Abteilung für Innere Medizin IV Wir begleiten Ihren Weg Palliativstation Abteilung für Innere Medizin IV Standort Wels Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien, Graz und Innsbruck sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Mehr

Hospizwohnung J. Weber in Weinfelden. Alters- und Pflegeheim Weinfelden. Hospizwohnung Weber

Hospizwohnung J. Weber in Weinfelden. Alters- und Pflegeheim Weinfelden. Hospizwohnung Weber Hospizwohnung J. Weber in Weinfelden Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern da, wo man verstanden wird. Christian Morgenstern Hospizwohnung Weber Wir bieten unheilbar kranken und

Mehr

Wofür brennst Du in der Pflege? zeig uns Dein Motiv!

Wofür brennst Du in der Pflege? zeig uns Dein Motiv! Wofür brennst Du in der Pflege? zeig uns Dein Motiv! Ein Fotowettbewerb für Schülerinnen und Schüler 1 Kurzinformation Thema Meine Berufsmotivation in der Pflege Anknüpfungspunkte und Umsetzungsmöglichkeiten

Mehr

STELLUNGNAHME DIAKONIE ÖSTERREICH

STELLUNGNAHME DIAKONIE ÖSTERREICH STELLUNGNAHME DIAKONIE ÖSTERREICH zur Aufforderung der parlamentarischen Enquete-Kommission Würde am Ende des Lebens Wien, den 12. September 2014 I. Allgemeine Anmerkungen Die Diakonie Österreich begrüßt

Mehr

Hinweis zur Ergänzung im Fall schwerer Erkrankung. Anpassung der PATIENTENVERFÜGUNG für den Fall schwerer Krankheit

Hinweis zur Ergänzung im Fall schwerer Erkrankung. Anpassung der PATIENTENVERFÜGUNG für den Fall schwerer Krankheit 40 Hinweis zur Ergänzung im Fall schwerer Erkrankung Liegt bereits eine schwere Erkrankung vor, bedarf es einer hieran angepassten Patientenverfügung. Diese kann nur in engem Zusammenwirken mit dem behandelnden

Mehr

Patientensicherheit in der Medizintechnik Alarmierung - Alarmtransfer. Dipl.-Ing. Armin Gärtner ö.b.u.v. Sachverständiger für Medizintechnik

Patientensicherheit in der Medizintechnik Alarmierung - Alarmtransfer. Dipl.-Ing. Armin Gärtner ö.b.u.v. Sachverständiger für Medizintechnik Patientensicherheit in der Medizintechnik Alarmierung - Alarmtransfer Dipl.-Ing. Armin Gärtner ö.b.u.v. 1 Patientensicherheit? Vier Gerichtsgutachten in 20 Monaten Vier tote Patienten Angeblich fehlerhafte

Mehr

Informatik und Ethik

Informatik und Ethik Informatik und Ethik Ethik Ethik beschäftigt sich mit der Aufstellung von Kriterien für gutes und schlechtes Handeln und der Bewertung von Motiven und Folgen. Leitlinie dabei ist die menschliche Vernunft.

Mehr

In das LEBEN gehen. Kreuzweg der Bewohner von Haus Kilian / Schermbeck

In das LEBEN gehen. Kreuzweg der Bewohner von Haus Kilian / Schermbeck In das LEBEN gehen Kreuzweg der Bewohner von Haus Kilian / Schermbeck In das LEBEN gehen Im Haus Kilian in Schermbeck wohnen Menschen mit einer geistigen Behinderung. Birgit Förster leitet das Haus. Einige

Mehr

Gesundheit und Krankheit im Alter. Sterben und Tod

Gesundheit und Krankheit im Alter. Sterben und Tod Gesundheit und Krankheit im Alter Sterben und Tod 164 Gesundheit und Krankheit im Alter Sterben und Tod I n h a l t Sterben und Tod In diesem Kapitel: Fragen, die nahe gehen... 165 Den Nachlass regeln...

Mehr

S.G.: Klonen? Aber was wird genau geklont? Und woher bekommen die Forscher ihr Material?

S.G.: Klonen? Aber was wird genau geklont? Und woher bekommen die Forscher ihr Material? Vor drei Wochen hat Susanne Goldmann erfahren, dass ihre Mutter an Alzheimer erkrank ist. Laut ihres Arztes Doktor Friedrich Stein ist es nicht möglich ihr medizinisch zu helfen. Der Prozess könne lediglich

Mehr

Medizin, Recht, Ethik

Medizin, Recht, Ethik Medizin, Recht, Ethik zwischen Konflikt und Kooperation 17./18. März 2010 Beendigung lebensverlängernder Maßnahmen Dr. Thomas Binsack, München Aufgabe des Arztes ist es, unter Beachtung des Selbstbestimmungsrechtes

Mehr

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen ALEMÃO Text 1 Lernen, lernen, lernen Der Mai ist für viele deutsche Jugendliche keine schöne Zeit. Denn dann müssen sie in vielen Bundesländern die Abiturprüfungen schreiben. Das heiβt: lernen, lernen,

Mehr

3. Die Grenzen des Hedonismus Bis heute hat ein hedonistisches Leben seine Grenzen. Jeder erkennt sie, wenn er weiter denkt.

3. Die Grenzen des Hedonismus Bis heute hat ein hedonistisches Leben seine Grenzen. Jeder erkennt sie, wenn er weiter denkt. Hedonismus und das wichtigste biblische Gebot Konfirmationspredigt Oberrieden 2008 Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand und Du sollst

Mehr

Verhungern und Verdursten lassen? Sondenernähung bei Patienten mit fortgeschrittener Demenz

Verhungern und Verdursten lassen? Sondenernähung bei Patienten mit fortgeschrittener Demenz Verhungern und Verdursten lassen Sondenernähung bei Patienten mit fortgeschrittener Demenz Matthis Synofzik 1) Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung 2) Institut für Ethik in der Medizin Universität

Mehr

Spiritualität und Management Eine empirische Untersuchung über das Werteverständnis von spirituell praktizierenden Führungskräften

Spiritualität und Management Eine empirische Untersuchung über das Werteverständnis von spirituell praktizierenden Führungskräften Spiritualität und Management Eine empirische Untersuchung über das Werteverständnis von spirituell praktizierenden Führungskräften Otto Raich MBA Masterlehrgang Supervision, Coaching und Organisationsentwicklung

Mehr

Interprofessionelle Lehre in Palliative Care: Pflege und Soziale Arbeit

Interprofessionelle Lehre in Palliative Care: Pflege und Soziale Arbeit Interprofessionelle Lehre in Palliative Care: Pflege und Soziale Arbeit Prof. Dr. Maria Wasner, M.A. (1) Katholische Stiftungsfachhochschule München (2) Koordinationsstelle Kinderpalliativmedizin, LMU

Mehr