Verordnung. über das Bestattungswesen. und den Friedhof. der Gemeinde Cunter
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- Walter Pfeiffer
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1 Verordnung über das Bestattungswesen und den Friedhof der Gemeinde Cunter
2 Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines und Organisation Art. 1 Art. 2 Art. 3 Übergeordnetes Recht Aufgaben der Gemeinde Aufsicht und Verwaltung II. Das Bestattungswesen Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 Art. 8 Art. 9 Art. 10 Art. 11 Art. 12 Art. 13 Bestattungspflicht / Bestattungsbewilligung Bestattungskosten Bestattung Anordnung der Bestattung Bestattungszeit Abdankung Publikation Totenglocke und Grabgeläute Stille Bestattung Beisetzung der Urne III. Friedhofordnung Art. 14 Art. 15 Art. 16 Art. 16 bis Art. 17 Art. 18 Art. 19 Art. 20 Art. 21 Art. 22 Art. 23 Art. 24 Öffentlichkeit Anordnung der Gräber Reihengräber Gemeinschaftsgrab Belegung der Gräber Masse der Reihen- und Urnengräber Grabmäler Masse der Grabm ä ler Versetzen der Grabmäler Pflege der Gräber Abruf von Gräbern Exhumation IV. Sanktionen, Rechtsmittel und Schlussbestimmungen Art. 25 Art. 26 Art. 27 Strafbestimmungen Rechtsmittel Inkrafttre ten 2
3 Verordnung über das Bestattungswesen und den Friedhof der Gemeinde Cunter 1. Allgemeines und Organisation Art. 1 übergeordnetes Recht Der vorliegenden Verordnung liegt die kantonale Verordnung über das Bestattungswesen (BR 508. l 00) zugrunde. Personen-, Funktionsbezeichnungen in dieser Verordnung beziehen sich auf beide Geschlechter. Art. 2 Aufgaben der Gemeinde Der Gemeinde stehen nachfolgende Aufgaben zu: a) Aufsicht über das Bestattungs- und Friedhofwesen b) Der Unterhalt der Friedhofsanlage sowie die Schneeräumung c) Aufsicht über die Errichtung von Grabmälern und Einfassungen d) Das Grabgeläute e) Die Erteilung von Ausnahmebewilligungen für die Bestattung Auswärtiger f) Die Meldung der Gräber, die nicht oder ungenügend unterhalten werden g) Die Bewilligung zur Räumung nach Ablauf der Grabruhe Art. 3 Aufsicht und Verwaltung Die Oberaufsicht über das Bestattungs- und Friedhofwesen obliegt dem Gemeindevorstand. Sie erlässt ein Reglement über die Friedhofgebühren. Die direkte Aufsicht obliegt der Gemeindekanzlei oder dem Fachvorsteher: a) Die Aufsicht über die Einhaltung der Vorschriften von Bund, Kanton und Gemeinde b) Die Aufsicht über die Friedhofanlage c) Die Überprüfung der Grabanlagen d) Die Entgegennahme der Bestattungsmeldungen e) Die Führung der Grabregister f) Die Beratung der Angehörigen im Zusammenhang mit der Bestattung II. Das Bestattungswesen Art. 4 Bestattungspflicht/ Bestattungsbewilligung Auf dem Friedhof von Cunter werden bestattet: a) Die Gemeindeangehörigen (in der Gemeinde wohnhafte Bürger, Niedergelassene und Aufenthalter) b) Die übrigen auf Gemeindegebiet gestorbenen Personen oder aufgefundenen Leichen c) Mit Bewilligung des Gemeindevorstandes auswärts wohnhaft gewesene Gemeindebürger, welche eine besondere Beziehung zur Gemeinde Cunter hatten. 3
4 Art. 5 Bestattungskosten Die Bestattungskosten gehen zu Lasten des Nachlasses des Verstorbenen oder zu Lasten der Angehörigen. Die Bestattungskosten werden gemäss dem vom Gemeindevorstand erlassenen Reglement über die Friedhofgebühren verrechnet. Art. 6 Bestattung Die Leichen sind frühestens 48 Stunden und spätestens 72 Stunden nach Eintritt des Todes zu bestatten. Vorbehalten bleiben Ausnahmen mit sanitätspolizeilicher Bewilligung (Art. 11 BR ) Art. 7 Anordnung der Bestattung Die Gemeindekanzlei oder der Fachvorsteher der Gemeinde ordnet im Benehmen mit den Angehörigen die Bestattung unter Berücksichtigung der zulässigen Wünsche des Verstorbenen an. Für den religiösen Teil der Bestattung haben die Angehörigen selbst das Nötige vorzukehren. Auch müssen sie für die erforderlichen Träger besorgt sein. Sind keine Angehörigen da, so sorgt die Gemeinde von sich aus für eine schickliche Bestattung. Art. 8 Bestattungszeit Die Erd- und Urnenbestattungen sind in der Regel auf den frühen Nachmittag anzusetzen. Art.9 Abdankung Ort, Zeit und Gestaltung d er Abdankung werden von den Angehörigen mit dem zuständigen Pfarramt festgelegt. Art. 10 Publikation Die Veröffentlichung von Zeit und Ort der Bestattung ist Sache der Angehörigen. Art. 11 Totenglocke und Grabgeläute Der Messmer sorgt im Auftrag der politischen Gemeinde oder der katholischen Kirchgemeinde für das Läuten der Totenglocke gemäss geltender Praxis. Nach Bekanntgabe eines Todesfalles werden in der Zeit von oder von Uhr die Glocken zum Gedenken an die verstorbene Person während 15 Minuten mit dreimaligem Unterbruch von 5 Minuten geläutet. Bei männlichen Verstorbenen b eginnt zuerst die grosse Glocke. Bei weiblichen Verstorbenen b eginnt zuerst die kleine Gloc ke. Bei Kindern wird nur die kleine Gloc ke g eläutet. 4 Diese Reg elung gilt für alle in Art. 4 genannten Verstorbenen.
5 Art. 12 Stille Bestattung Stille Bestattungen sind in der Regel auf den frühen Nachmittag oder nach Absprache mit dem Gemeindevorstand anzusetzen. In diesem Fall erfolgt ein kurzes Läuten. Art. 13 Beisetzung der Urne Die Beisetzung der Urne hat nach Art. 12 zu erfolgen. Findet eine Abdankungsfeier statt, so geschieht dies in Beachtung der Bestimmungen in Art. 6 bis 10. III. Friedhofordnung Art. 14 Öffentlichkeit Das Betreten des Friedhofes ist jedermann gestattet. Der Friedhof soll eine würdige und im Sinne der Pietät geschützte Ruhestätte der Toten sein. Lautes oder störendes Benehmen und das Mitführen von Hunden und Fahrrädern ist untersagt. Art. 15 Anordnung der Gräber Die Anordnung der Reihen- und Urnengräber richtet sic h nach dem Friedhofplan. Art. 16 Reihengräber Die für die Reihengräber bestimmten Felder enthalten folgende Abteilungen: a) Gräber für Erwachsene und Kinder über l O Jahre b) Gräber für Kinder bis zu l O Jahren c) Urnengräber Art. 16bis Gemeinschaftsgrab Im Gemeinschaftsgrab wird die Asche ohne die Urne eingelegt. Es besteht die Möglichkeit den Namen mit Geburts- und Sterbejahr zu gravieren. Die Gravur erfolgt in einheitlicher Form. Kosten gemäss Reglement über die Friedhofgebühren. Art. 17 Belegung der Gräber In ein bereits belegtes Reihengrab kann eine Urne mit der Asche von Angehörigen beigesetzt werden. Es g ilt jedoch die Grabruhe der ersten Bestattung. In einem Urnengrab dürfen bis zu zwei Urnen beigesetzt werden. Läuft die Grabesruhe der Urnengräber ab, so können die Angehörigen über die Urne verfügen. 5
6 Art. 18 Masse der Reihen- und Urnengräber Die Einfassungen von Reihengräbern haben folgende Aussenmasse: Abteilung Länge Breite Mindesttiefe a) Erwachsene und Kinder über 10 Jahre 1.60 m 0.60m 1.80m b) Kinder bis zu 10 Ja hren 1.00 m 0.50m 1.50m c) Urnengräber 1.00 m 0.50 m 0.80m Der Abstand zwischen den einzelnen Gräbern wie auch von der Friedhofmauer hat 50 cm zu betragen. Art. 19 Grabmäler Das Grabmal (Grabstein oder Kreuz) soll ein Gedächtniszeichen sein, welc hes die Erinnerung an den Verstorbenen wachhält. Für die Grabmäler darf Stein, Holz oder Eisen verwendet werden. Die Grabsteine dürfen nicht poliert werden. An einem Grab darf nur ein Grabmal errichtet werden. Bei späteren Urnenbeisetzungen kann das Grabmal mit einer Schriftplatte ergänzt werden. Art. 20 Masse der Grabmäler Zur Wahrung eines harmonischen Gesamtbildes sind die Grabmäler wie folgt zu gestalten: Abteilung Höhe (max.) Breite (max.) a) Erwachsene und Kinder über l O Jahre - Kreuze 1.30m 0.60 m - Grabsteine l.oom 0.50m b) ~nd erb~zul OJa hibn - Kreuze l.oom 0.50 m - Grabsteine 0.80m 0.40 m c) Urnen - Kreuze l.oo m 0.50m - Grabsteine 0.80 m 0.40 m Art. 21 Versetzen der Grabmäler Das Versetzen der Grab mäler darf frühestens l Jahr nach der Bestattung erfolgen. Während dieser Zeit sind die Gräber mit beschrifteten Holzkreuzen zu versehen. Bei Urnengräbern beträgt die Wartezeit 3 Monate. Vor dem Versetzen der Grabmäler und Einfassungen ist die Gemeinde zu benachrichtigen. 6
7 Art. 22 Pflege der Gräber Die Pflege der Gräber haben die Angehörigen zu besorgen. Tun sie dies nicht, so wird die ordentliche Instandhaltung von der Gemeinde auf Kosten der Angehörigen angeordnet. Ergeben sich im laufe der Zeit an Gräber durch Senkungen oder Verschiebungen Mängel, so kann der Gemeindevorstand die Angehörigen auffordern, diese unter angemessener Frist zu beheben. Art. 23 Abruf von Gräbern Die Grabruhe beträgt mindestens 20 Jahre bei Erd- und bei Urnenbestattungen. Nach deren Ablauf benachrichtigt der Gemeindevorstand die Angehörigen schriftlich, Grabsteine, Bepflanzung, Einfassungen und Urnen innert einer vom Gemeindevorstand angesetzten Frist zu entfernen. Im Unterlassungsfall lässt die Gemeinde die notwendigen Arbeiten auf Kosten der Angehörigen ausführen. Über nicht fristgerecht abgeholte Grabmäler verfügt der Gemeindevorstand. Auf Gesuch hin kann der Gemeindevorstand die Grabruhe verlängern, wenn dadurch der ordnungsmässige Ablauf der Graberneuerungen nicht beeinträchtigt wird. Art. 24 Exhumation Exhumationen unterliegen den besonderen eidgenössischen und kantonalen Vorschriften. Sie werden vom Sanitätsdepartement auf begründetes Gesuch der Angehörigen oder Gemeinde bewilligt. Die Kosten gehen zu Lasten des Gesuchstellers. IV. Sanktionen, Rechtsmittel und Schlussbestimmungen Art. 25 Strafbestimmungen Widerhandlungen gegen diese Verordnung können mit Bussen bis Fr geahndet werden. Das Verfahren richtet sich nach den kantonalen Bestimmungen über das Strafverfahren mit Verwaltungsbehörden. Art. 26 Rechtsmittel Gegen Entscheide des Gemeindevorstandes kann innert 20 Tagen seit der schriftlichen Eröffnung beim Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden Rekurs erhoben werden. Vor Erlass eines Entscheides sind die Betroffenen anzuhören. Art. 27 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt mit der Annahme durch d ie Gemeindeversammlung in Kraft und ersetzt die Bestattungs- und Friedhofordnung vom
8 Genehmigt durch die Gemeindeversammlung vom Teilrevidiert durch die Gemeindeversammlung vom (art. 3, 5, 7, l6bis). Gemeindevorstand Cunter Filip Dosch, Gemeindepräsident Andreas Simeon, Gemeindekanzlist 8
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