Liebe Gewerbetreibende der Spandauer Neustadt!
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- Herbert Kohl
- vor 6 Jahren
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1 Eine Initiative von Marktplatz Neustadt. Wir danken sowohl den Gewerbetreibenden REWE und Gögce Supermarkt in der Spandauer Neustadt für ihre Teil nahme am Projekt, als auch der DUH für die Unter stützung und Aus zeichnung der Aktion! Ein ganz besonderer Dank geht ebenfalls an die Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vomStein-Gymnasiums für ihren großartigen Einsatz! Gewerbetreibende machen mit! Wie umweltfreundlich sind die Spandauer NeustädterInnen, worauf können sie gut im Alltag verzichten und wofür würden sie gern bezahlen? Die Antworten auf diese Fragen liefern die SchülerInnen des Freiherr-vom-SteinGymnasiums. Vieles davon ist auch für Sie als Gewerbe t reibende in der Spandauer Neustadt wichtig! Spandauer Neustadt
2 Liebe Gewerbetreibende der Spandauer Neustadt! Wussten Sie, dass allein in Deutschland Plastiktüten pro Minute verbraucht werden? In Summe ergibt das 6,1 Milliarden Plastiktüten pro hr! Aneinander gelegt würden die jährlich in Deutschland verbrauchten Plastiktüten 46 Mal am Äquator die Erde umrunden. Als Gewerbetreibende können Sie etwas tun, um dem Plastiktütenkonsum/verbrauch entgegenzusteuern! Mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom- Stein-Gymnasiums haben wir im Mai 2017 eine Meinungsumfrage* unter den Spandauer NeustädterInnen durchgeführt. Als Haupterkenntnis konnten wir festhalten, dass rund 80 % der Befragten bereit wären, für die herkömmlichen Obstund Gemüsetüten aus Plastik, die in jedem Supermarkt, bei jedem Obst- und Gemüsehändler oder in jedem Imbissladen dem Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt oder einfach mitgegeben werden, einen Betrag in Höhe von 5 bis 10 Cent zu bezahlten! Aus unserer Sicht ist das ein großartiges Ergebnis hilft es nicht nur unsere Umwelt und Gesundheit, sondern spielt auch noch etwas Geld in Ihre Kasse ein. Das ist nicht nur erschreckend. Diese Summe ist auch gesundheitsgefährdend, denn Plastik ist durchsetzt mit Chemikalien, die Tag für Tag ungesehen in unseren Körper gelangen. Das kann mittlerweile nachweislich zu vielen gefährlichen Krankheiten führen. * Alle Informationen zu dieser Aktion finden Sie dazu auch auf unserer Homepage Länder wie Irland, Malta, Dänemark oder Finnland haben es bereits bewiesen und zeigen, dass man den Plastiktütenverbrauch fast gegen Null fahren kann, wenn der Kauf einer Plastiktüte sich als keine akzeptable Option mehr erweist. Machen Sie mit und zeigen Sie Profil! Sie könnten entweder komplett auf Plastiktüten verzichten oder aber für Ihre Plastiktüte Bares verlangen. Beides verringert den Plastikverbrauch in unserem Leben. Ihr Marktplatz-Neustadt-Team
3 Plastik schadet uns mehr als wir denken! In Gegenständen, die aus Plastik bestehen, gibt es viele Schadstoffe: Bisphenol A (BPA), Phthalate, Flammenschutzmittel und mehr, aber Bisphenol A ist am gefährlichsten. Auswirkungen von Plastik auf den menschlichen Körper können: - männliche Unfruchtbarkeit und Krebs auslösen. - in den Hormonhaushalt eingreifen, und hier genügen bereits winzige Mengen. - schädliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Psyche haben. Wo BPA zu finden ist: - in Verpackungen, Innenbeschichtungen von Getränkeoder Konserven dosen, in Plastikflaschen und Behältern von Lebens mitteln, etc. - in Thermopapieren, z.b. Quittungen oder Belegen. So kann BPA schnell auf die Haut gelangen. Nach Angaben der DUH (Deutsche Umwelthilfe) werden jährlich schätzungsweise Tonnen Kunststoff verschwendet. Das entspricht dem Gewicht von über VW-Golf.
4 Unsere Ergebnisse zur Meinungsumfrage Plastik ist aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken. Das bedeutet jedoch nicht, dass Plastik gut ist, da es sich gefährdend auf unsere Gesundheit auswirken kann. Dieses Thema ist nicht neu, in unserem Alltag wird es jedoch gern ausgeblendet, da es grundsätzlich immer schwerfällt, im Leben auf etwas verzichten zu müssen, dass sich vielfach als so praktisch erwiesen hat. Dabei ist es von enormer Wichtigkeit, in dem Chaos aus täglichem Plastikmüll an einer Stelle zu beginnen, um einen Veränderungsprozess anzustoßen. Es ist wichtig, Menschen zum Nachdenken zu bringen und sie das eigene Verhalten reflektieren zu lassen. Genau an dieser Stelle setzte unsere Meinungsumfrage an. Wir fragten 195 Spandauer NeustädterInnen, ob sie bereit wären, sich unseren Fragen zu stellen und 92 von ihnen haben es sich am Ende getraut. Diesen Personen möchten wir von Herzen danken, dass sie sich dem Thema so ehrlich geöffnet haben. Das Meinungsbild zeigte uns, dass 74 % aller Befragten nach wie vor Plastiktüten verwenden, dabei empfindet nahezu die Hälfte der Befragten diese Tatsache als nicht optimal und ganze 61 % von ihnen halten deshalb das eigene Umweltbewusstsein für optimierungsbedürftig. Mehr als die Hälfte der Befragten teilte uns mit, dass sie Plastiktüten auch als Müllbeutel verwenden. Auch wenn dieser Umstand besser ist, als diese direkt nach dem Einkauf wegzuwerfen, so gelangen die Plastiktüten in den normalen Müll und am Ende der Verwertungskette in die Müllver- brennungsanlagen, wo sie nur teilweise unter Energie rückgewinnung verbrannt werden. Gut ist deshalb, dass 75 % aller Befragten auch Alternativen zu Plastiktüten benutzen. Jedoch glauben 76 % von ihnen, dass Papiertüten die bessere Alternative seien und ökologischer als Plastiktüten sind. Dies ist aber nicht der Fall, denn obwohl Papiertragetaschen recyclingfähig und kompostierbar sind und nicht wie Plastiktüten in kleinste Mikroteilchen zerfallen und somit unserer Gesundheit ungesehen schaden können bedarf es für ihre Herstellung nicht nur einer Menge an Chemikalien, sondern auch vieler Rohstoffe und sehr viel Wasser. So werden beispielsweise allein für eine einzelne Papiertasche ganze drei Liter Wasser benötigt. Auch erzeugt die Herstellung einer solchen Papiertasche mehr CO 2 als die Herstellung einer Plastik tüte. Damit sich eine Papiertasche tatsächlich für die Umwelt rentiert, müsste sie dreimal so oft verwendet werden, wie eine Plastiktasche. Doch wie realistisch ist das? Im hr 2012 wurden allein in Deutschland 3,1 Milliarden Hemdchenbeutel so heißen die Obst- und Gemüsetüten im Fachjargon verteilt. In aller Regel können diese nicht wiederverwendet werden. Als ein kleiner Lichtblick erscheint uns daher, dass fast die Hälfte aller Befragten (45 %) die Tatsache als nicht optimal empfindet, dass die herkömmlichen Obst- und Gemüsetüten aus Plastik überall kostenlos zur Verfügung stehen. Selbst wenn die meisten von ihnen (66%) für diese nicht gern zahlen würden, so sieht das Bild schon anders aus, wenn sie für die Obst- und Gemüsetüten zahlen müssten. In einem solchen Fall wären fast 80 % der Befragten bereit, einen Betrag in Höhe von 5-10 Cent zu entrichten.
5 Unsere Alternativvorschläge zur Plastiktüte Mehrwegtasche Einkaufsnetz Stofftasche Jährlich gelangen bis zu 13 Millio nen Tonnen Plastikabfälle ins Meer. Dort haben sich mittlerweile schon mehr als 150 Millionen Tonnen angesammelt. Für ein Leben ohne Plastikwahnsinn kann jeder Einzelne im Alltag etwas tun: 1. Lieber zu Alternativen wie Jutebeutel, Mehrweg-Tragetaschen oder zu Körben greifen statt zur Plastiktüte. 2. Auf Plastikgeschirr verzichten und lieber Glas- oder Por zellangeschirr benutzen. 3. Bio-Kosmetik ist besser. 4. Ungefragtes Einpacken von Waren in Plastiktüten an der Kasse ablehnen. 5. Möglichst unverpackte Lebensmittel kaufen oder solche in größeren Verpackungen. 6. Bei Müll-Sammelaktionen der Naturschutz-Organisationen wie Greenpeace, BUND, WWF oder lokalen Vereinen mithelfen. 7. Einweg-Plastikflaschen durch Mehrweg-Plastikflaschen oder Glasflaschen ersetzen. Quelle: DUH (Deutsche Umwelthilfe, Flyer: Einwegplastik kommt nicht in die Tüte); Greenpeace.
6 Haupterkenntnisse der Schülerumfrage zu Plastiktüten im Alltag % der Befragten verwenden Plastiktüten im Alltag. Verwenden Sie Plastiktüten im Alltag? 3. Wie viel Geld würden sie MAXIMAL für eine einfache Plastiktüten ausgeben? Ich würde MAXIMAL für eine Plastiktüte ausgeben: Cent Cent Cent 50 Cent - 1 Euro Plastiktüten sollten umsonst sein Ich bin nicht bereit, Geld für Plastiktüten auszugeben, weil ich die Umwelt schonen möchte Mehr als die Hälfte von ihnen verwenden sie weiter als Müllbeutel (52 %), andere nutzen sie für mehrfache Einkäufe (36 %). Wofür verwenden Sie Plastiktüten? Ich werfe sie direkt nach dem Einkauf weg Als Müllbeutel zur info: In Deutschland fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Abgabe von 22 Cent auf Plastiktüten. Diese Abgabe würde allerdings bedeuten, dass das Geld nicht in den Taschen des Handels landet, sondern beim Bund. Dieser ist wiederum durch dei Abgabe verpflichtet, mit dem eingenommenen Geld themenverwandte Projekte zu fördern % der Befragten Benutzen auch Alternativen zu Plastiktüten. Benutzen Sie Alternativen zu Plastiktüten? Für mehrfache Einkäufe Für einmal einkaufen Anderes
7 Schülerumfrage % der Befragten sind der Meinung, dass Papiertüten die Alternative zu Plastiktüten seien und damit ökologischer als Plastiktüten sind. Sind Papiertüten ökologischer als Plastiktüten? 7. Die meisten wollen jedoch für Obst- und Gemüsetüten nicht zahlen: 66 %. Die 32 % würden eine Bezahlung für Hemdchentüten als angemessen empfinden. Würden Sie für Obstüten zahlen wollen? % der Befragten finden es gut, dass die herkömmlichen Obst- und Gemüsetüten aus Plastik überall kostenlos zur Verfügung stehen. Ganze 45 % der Befragten empfinden diese Tatsache jedoch als nicht optimal. Finden Sie es gut, dass Obst- und Gemüsetüten kostenlos sind? 8. Stellt man die Befragten vor vollendete Tatsachen, so würden 48 % 5 Cent pro Hemdchentüte bezahlen. Weitere 30 % der Befragten wären für 10 Cent pro Tüte. Insgesamt kann man in dieser Hinsicht festhalten, dass von allen Befragten 78 % gewillt wären, für Obst- und Gemüsetüten einen festen Betrag zu entrichten. Wenn Sie müssten, wieviel würden Sie MAXIMAL pro Hemdchentüte bezahlen wollen? wie für normale Plastiktüten 40 Cent 30 Cent 25 Cent 20 Cent 15 Cent 10 Cent 5 Cent
8 Schülerumfrage % kennen auch Alternativen zu Obsttüten. Die meisten von ihnen (22 %) gaben Papiertüten an. Kennen Sie Alternativen zu Hemdchentüten? Wie schätzen Sie Ihr eigenes Umweltbewusstsein ein? Ich bin sehr umweltbewusst und handle entsprechend Na ja, es könnte besser sein % der Befragten halten ihr eigenes Umweltbewusstsein für optimierungsbedürftig. Lediglich 28 % von ihnen halten sich für sehr umweltbewusst und handeln entsprechend. Umweltbewusstsein interessiert mich nicht Hier hatten die Befragten die Möglichkeit bekommen, ihre eigenen Alternativen aufzuschreiben. Gezählt haben wir 48 Ideen, von denen nahezu die Hälfte (46 %) auf Papiertüten und Pappbehälter entfiel. Die restlichen Alternativen verteilten sich konkret auf Ideen wie: Körbe, Lose Gefäße, Glasgefäße, Mehrwegtaschen und Stoffbeutel. Plastik ist ganz harmlos. Ich weiß gar nicht, was das Ganze hier soll. en
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