Land Wirtschaft. Spezialisierung und erneuerbare Energien

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Land Wirtschaft. Spezialisierung und erneuerbare Energien"

Transkript

1 Land Wirtschaft Das Agrarmagazin der Nord/LB Spezialisierung: Welche Energieform zu Ihrem Betrieb passt Familienbande: Portrait Milchhof Decker in Bierbergen Biogas: Einspeisen oder verstromen Interview: Finanzierung von Anlagen Ausgabe Spezialisierung und erneuerbare Energien

2 02 Inhalt Spezialisierung und erneuerbare Energien Landwirte, die einerseits die Spezialisierung ihres Betriebs vorantreiben wollen und andererseits über den Einsatz erneuerbarer Energien nachdenken, haben die Qual der Wahl. Je nach Betriebsgröße, regionaler Lage und Flächenbedarf bieten sich völlig unterschiedliche Optionen. Ein Überblick. 07 Flächenverknappung verschärft Wettbewerb Interview mit Dr. Albert Hortmann- Scholten, Landwirtschaftskammer Niedersachsen Familienbande die Veredler von Bierbergen Seit 1850 betreibt Familie Decker einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe von Hannover. Vor knapp fünf Jahren hat Lutz Philipp Decker den Betrieb strate gisch auf neue und alte Standbeine gestellt und ist nun auf Biogas und Milchproduktion spezialisiert. Der Wandel war nicht nur einfach. Ein Ortsbericht. 12 Auf einen Blick: zentrale Vorteile von Biogasanlagen 14 Gemeinschaftsanlagen häufig sinnvoll Biogas: Einspeisen oder verstromen? Seit Kurzem wird im Rahmen der neuesten Novelle des EEG auch die Einspeisung von Biogas in das Gasnetz gefördert. Doch welche Technologie am besten ist, hängt auch vom jeweiligen Hof ab. Unser Fachartikel zeigt das Wichtigste. 15 Stichwort Anlageneffizienz 16 Aspekte der Finanzierung: Olaf Oertzen und Fritz Söffker im Gespräch Impressum LandWirtschaft Das Agrarmagazin der Nord/LB Herausgeber: NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale Friedrichswall Hannover Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Jürgen Machalett, Generalbevollmächtigter Firmenkunden Uta Schulenburg, Leiterin Marketing NORD/LB Konzept & Redaktion: westend medien GmbH Wagnerstraße Düsseldorf Dr. Michael Siemer Bildredaktion: Holger Lorenz Bildnachweise: Titelbild: Filmwork_52/dreamstime, Solarpanels, S. 2, 4: Vanbeets/dreamstime, S. 3: NORD/LB, Traktor S. 5: Mark Mühlhaus/attenzione, Windanlage S. 6: Pedro2009/dreamstime, Seite 8-19: Achim Multhaupt, Seite 20: NORD/LB Grafik: Wolfgang Scheible Erscheinungsweise: LandWirtschaft erscheint zwei Mal pro Jahr. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers. Haftungsausschluss: Die Inhalte dieses Magazins werden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und zusammengestellt. Die NORD/LB übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte von LandWirtschaft. Mit der reinen Nutzung der Inhalte des Magazins kommt keinerlei Vertragsverhältnis zwischen dem Nutzer und der NORD/LB zustande. Die in dem Magazin getroffenen Aussagen ersetzen keine einzelfallbezogene Beratung. Dieses Magazin wurde auf Papier gedruckt, das nach den Kriterien des Forest Stewardship Councils (FSC) zertifiziert worden ist.

3 Vorwort 03 Liebe Leser, Möglichkeiten mit erneuerbaren Energien genau ausloten! vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe unseres Magazins Land Wirtschaft. In dieser Ausgabe haben wir uns mit dem Thema Spezialisierung und erneuerbare Energien beschäftigt. Mit der letzten Überarbeitung des EEG im Jahr 2009 hat sich der Investionsboom im Bereich erneuerbare Energien weiter verstärkt. Im Vorfeld einer erneuten Überarbeitung des Gesetzes zum hat die Diskussion um bestehende Verzerrungen der jetzigen Rahmenbedingungen und entsprechende Anpassungsalternativen begonnen. Dies haben wir zum Anlass genommen, uns das Themenfeld eingehender anzusehen. Die Förderung regenerativer Energien ist ein notwendiger Schritt hin in Richtung Nachhaltigkeit für Landwirte gelingt dieser Spagat jedoch immer nur auf der Basis äußerst genauer Berechnungen des jeweiligen Szenarios. Unser Aufmacher beschäftigt sich daher mit der Frage, wie sich die Entscheidung zur Spezialisierung des Betriebes mit erneuerbaren Energien verträgt. In unserem Portrait besuchen wir dieses Mal Lutz Philipp Decker, der in Bierbergen eine Milchviehzucht inklusive Biogasanlage betreibt. Außerdem gehen wir der Frage nach, ob man Biogas verstromen oder einspeisen sollte, und halten Wissenswertes rund um das Thema Finanzierung für Sie bereit. Alles in allem ein interessanter Mix rund um das Thema erneuer bare Energien. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre! Herzlichst, Ihr Dr. Rüdiger Fuhrmann Abteilungsleiter Agrar Banking

4 04 Special Spezialisierung & erneuerbare Energien Erneuerbare Energien Fluch oder Segen für spezialisierte Betriebe? Wer bisher nicht zu den Pionieren oder deren Nachfolgern in Bezug auf erneuerbare Energien gehört hat und noch keinen Bioenergiebetriebszweig aufgebaut hat, hat fast das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Sogar wenn der Betrieb in den vergangenen Jahren in den bestehenden Betriebszweigen weiter gewachsen ist, stellt sich für viele landwirtschaftliche Betriebsleiter die Frage, ob eine Bioenergie-Diversifikation langfristig zur betrieblichen Weiterentwicklung sinnvoll und nachhaltig ist oder ob hierdurch die Wettbewerbsfähigkeit der etablierten Betriebszweige ausgebremst oder sogar gefährdet wird. Es gilt daher bei aller Euphorie, die momentan am Markt herrscht frei nach dem Motto, planst du noch oder baust du schon Synergien und Konkurrenz der einzelnen Energiekomponenten genau abzuwägen. Weitere Spezialisierung oder Zwischenschritt mit Energieerzeugung aus Viele Landwirte haben auf die politischen Rahmen-, Umwelt- und Marktbedingungen mit einer Spezialisierung ihres Betriebes reagiert. Besonders viehhaltende Betriebe sind in den letzten Jahren durch eine verstärkte Spezialisierung gewachsen. Egal, ob der Fokus dabei auf die Schweinemast, die Ferkelerzeugung oder die Milchproduktion gelegt wurde. Es fand eine Konzentration statt, mit der die Tierzahl erhöht oder die innerbetriebliche Wertschöpfung durch Kostensenkung bei Verbesserung der Produktionsabläufe gesteigert wurde. Hierin sahen sie die besten Möglichkeiten, ihr Einkommen zu sichern und den Betrieb im Wettbewerb auszurichten. In den letzen Jahren ging der Trend, parallel zur Weiterentwicklung durch Spezialisierung, verstärkt in die Richtung erneuerbare Energien. Ein wesentlicher Grund hierfür waren die in den vergangenen Jahren stark schwankenden Erzeugerpreise nahezu aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse, die in einigen Betrieben zu Liquiditätsproblemen führten.was liegt also näher, als nach preis- und damit umsatzstabilen alternativen Betriebszweigen Ausschau zu halten? Hier bietet das EEG eine gute Symbiose, da die Vergütung des Stromes aus Bio-, Windoder Solarenergie für zwanzig Jahre festgelegt ist und die Wirtschaftlichkeit solcher Betriebszweige bei heutigen Produkt- und Faktorpreisrelationen attraktiv erscheint. Die Unternehmen verfolgen also vornehmlich das Ziel, die Gewinn- und Liquiditätsschwankungen zu verringern und die aktuell hohe Wettbewerbsfähigkeit der Energieproduktion ergebnissteigernd zu nutzen. Gleichzeitig birgt diese Strategie mittel- und langfristig aber auch ein neues Risikopotenzial: Im Zeitablauf steigende Produktionskosten können bei langfristig festgelegten Stromerlösen zu sinkenden Margen in der Energieproduktion führen. Eine Investition in Bioenergie konkurriert mit anderen betrieblichen Wachstumsschritten um den knappen Faktor Eigenkapital. So muss der nächste Wachstumsschritt in Kernbetriebszweigen ggf. zugunsten der erneuerbaren Energien zeitlich zurückgestellt werden. Andererseits könnte die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Energieerzeugung die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Betriebes so festigen, dass andere Wachstumsschritte überhaupt erst ermöglicht werden. Im Folgenden werden verschiedene Aspekte der Produktionsverfahren Photovoltaik, Windund Bioenergie dargestellt. Eine Entscheidung für oder gegen die Einrichtung eines solchen Betriebszweiges kann letztlich nur unter Abwägung der betriebsindividuellen Gegebenheiten getroffen werden. Photovoltaik Gerade bei Photovoltaik ist die geografische Lage für die Effizienz der Anlage von Bedeutung. So zählen Orte nahe der Ostsee wie Greifswald oder Zinnowitz zu den sonnenreichen Städten Norddeutschlands, während hingegen Friesoythe in Niedersachsen im langjährigen Durchschnitt rund ein Drittel Sonnenstunden weniger zu verbuchen hat, resümiert Nina Strauch vom DWD. Sofern die Anlage an Standorten mit geringerer Sonneneinstrahlung errichtet werden soll, sollten die Modulpreise entsprechend attraktiver sein. In den letzten 10 Jahren sind die Modulpreise bereits von durchschnittlich EUR/kWp auf EUR/kWp gesunken. Dies lag neben der Technologieverbesserung und dem Wettbewerbsdruck an den gesunkenen Vergütungssätzen für Photovoltaikanlagen, die im letzten Jahr einige Novellierungen erfahren haben. So wurden diese nicht nur zum 1. Januar des Jahres geändert, sondern noch einmal zum und angepasst. Im Zuge dieser Anpassung ist die Förderung für Anlagen, die auf Ackerflächen entstehen, komplett gestrichen worden. Durch diese Anpassungen ist der Einstieg in die Stromproduktion mittels Photovoltaik momentan unattraktiver geworden, da sich die Modulpreise auf nahezu unverändertem Niveau zu der vorherigen Einspeisevergütung bewegen. Inwieweit die Modulhersteller ihre Preise in Zukunft noch anpassen können und werden, bleibt abzuwarten. Allerdings wurde mit dem EEG 2009 für Photovoltaikanlagen zusätzlich eine Selbstverbrauchsvergütung eingeführt, die die Solaranlagenbetreiber animieren soll, den erzeugten Strom im eigenen Betrieb zu verbrauchen. So können Stromkosten eingespart werden und dennoch zusätzliches Geld pro genutztem kw

5 Special Spezialisierung & erneuerbare Energien 05 Starke Kombination: Sonne und Wind erzielt werden wenn auch weniger als bei der reinen Einspeisung der kwh ins Stromnetz. Dies kann für landwirtschaftliche Betriebe ggf. zukünftig Sinn machen. Immerhin steigt für die meisten Betriebe in den Monaten mit der höchsten Produktivität der PV-Anlage auch der Strombedarf, z. B. in viehhaltenden Betrieben für die Stallklimatisierung oder in Ackerbaubetrieben für die Einlagerung und Trocknung des Erntegutes. Durch die Installation von PV-Anlagen kann begrenzt, je nach Verfügbarkeit geeigneter Dachflächen, an der Entwicklung der erneuerbaren Energien teilgenommen werden. So bieten insbesondere vorhandene großflächige Stall- und Scheunendächer eine gute Ausgangslage für PV-Objekte. Durch die PV-Installation kann gleichzeitig eine ggf. ohnehin notwendige Dachsanierung wirtschaftlich abgefedert werden. In einigen Beispielen konnten sogar die Kosten eines Hallenneubaus durch den Aufbau einer PV-Anlage rentabler gestaltet werden. Ferner belasten PV-Anlagen die knappen Ressourcen eines landwirtschaftlichen Betriebes nur bedingt. Sie binden zwar Kapital. Wartung, Reparatur oder ähnliche Arbeiten fallen jedoch nicht regelmäßig und im optimalen Fall selten an. Sind die Module installiert, arbeiten sie ohne weiteres Zutun. Lediglich in der Planungsund Installationszeit werden nennenswerte zusätzliche Managementressourcen benötigt. Windenergie Eine ähnlich geringe Beanspruchung betrieblicher Ressourcen weisen Windenergieanla gen auf. Zu beachten bleibt hier jedoch, dass das absolute Investitionsvolumen leicht um das 10-Fache höher liegen kann als bei einer PV-Anlage. Entsprechend hoch ist der absolute Eigenkapitalbedarf. Oft ist es für einen einzelnen Betrieb schwierig, auf Windenergie zu setzen und gleichzeitig weitere betriebliche Wachstumsschritte zeitnah zu realisieren. Ggf. kann aber die Verpachtung oder Veräußerung von Windstandorten bei überschaubarer Beteiligung auch eine Chance sein, Eigenmittel für weiteres betriebliches Wachstum zu generieren. Entscheidend ist, wie bei Photovoltaikanlagen auch, den passenden Windstandort zu finden, bei dem die Winddaten einen rentablen Anlagenbetrieb ermöglichen. Auch haben sich die Investitionsbedingungen für Windkraftanlagen in den letzten Jahren erschwert. So ist die Anzahl der neu ans Netz gegangenen Anlagen, trotz Technologieverbesserung, kontinuierlich gesunken. Ulf Gerder vom Bundesverband Windenergie sieht dies vor allem in den gestiegenen Herstellungskosten der Anlagen als auch in den Wartezeiten von bis zu neun Monaten bis zur Inbetriebnahme begründet. Hinzu kommt, dass in einigen Gegenden die tatsächlich produzierte Strommenge aufgrund schwacher Windjahre hinter den prognostizierten Werten der Planung zurückblieb. Auch leiden Windanlagen massiv unter den Protesten von Bürgerbewegungen, die diese auf Grund der Lärmbelästigung und der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes negieren, auch wenn die Mehrheit generell Strom aus erneuerbaren Energien fordert. Biogas Auch Biogasanlagen haben, regional unterschiedlich, immer mehr mit den Genehmigungsverfahren zu kämpfen. Die Anforderungen an die Anlagen werden seitens der Genehmigungsbehörden kontinuierlich verschärft und auch der Widerstand aus der Bevölkerung nimmt mehr und mehr zu. Befürchtete Belastungen aus Geruchsemissionen oder aus Transportaktivitäten bis hin zu extremen Umweltbelastungen durch Anlagenhavarien sind der Grund hierfür. Andererseits können sich jedoch auch Synergieeffekte ergeben, die auch nahegelegenen Privathaushalten zugutekommen. So sind einige Biogasanlagen entstanden, die die anfallenden Wärmemengen über Nahwärmenetze kostengünstig an private Haushalte abgeben. Und Emissionen vorhandener Viehhaltungen können über die Biogasanlage reduziert werden. Die Aufnahme des Betriebszweiges Biogas greift wesentlich stärker in die Betriebsorganisation und Betriebsstruktur ein als ein Einstieg in die Energieerzeugung über Photovoltaik oder Wind. Über den Kapitalbedarf hinaus benötigt eine Biogasanlage täglich Arbeitskapazitäten und sie beansprucht i.d.r. betriebliche Flächen zur Rohstoffbereitstellung. Je nach Ausgangslage ist eine Biogasanlage daher nicht in jedem Fall sinnvoll. Andererseits können mit der Inbetriebnahme einer Biogasanlage erhebliche Synergien gehoben werden. So steht für reine Ackerbaubetriebe mit dem Gärrest ein verhältnismäßig kostengünstiger Dünger zur Verfügung. Und speziell für Veredlungsbetriebe kann neben der Gülleveredlung und der Nutzung zusätzlicher Boni

6 06 Special Spezialisierung & erneuerbare Energien die Wärme kostensenkend zur Stallbeheizung eingesetzt werden. Dort, wo kaum betriebliche Wärmesenken vorhanden sind, bestehen ggf. Möglichkeiten der betriebsexternen Wärmeverwertung, was ebenfalls die Generierung zusätzlicher Boni-Erlöse ermöglicht. Mit der Novelle des EEG 2009 ist insbesondere der Anlagenbetrieb mit bedeutendem Gülleeinsatz besonders vorteilhaft, was für tierhaltende Betriebe die Investition interessant gestaltet. So formuliert Dr. Roland Redmann von der Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein den Einsatz einer ausreichenden Menge an organischem Dünger tierischer Herkunft als Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage. Auch die festgelegte Vergütung für zwanzig Jahre ist bei Biogas stärker zu beachten, da auch bei anfänglich guter Rentabilität diese durch Inflation und damit einhergehende Kostensteigerung im Laufe der Zeit aufgezehrt werden kann. Langfristig ist voraussichtlich mit einer Kostenerhöhung für Pachten, Personal, Produktionsmittel wie Dünger oder Pflanzenschutz und Substrate zu rechnen. Diese Gefahr ist durchaus real. Für die Zukunft erwarten wir daher leicht steigende Agrarpreise, insbesondere bei Getreide, bestätigt Prof. Dr. Dieter Kirschke vom Department für Agrarökonomie der Berliner Humboldt-Universität. Hier können langfristige Liefer- und Abnahmeverträge Abhilfe schaffen. So besteht für Landwirte, die auf Substratlieferungen seien es Gülle oder andere NawaRos von Berufskollegen angewiesen sind, die Möglichkeit, mit diesen die Bereitstellung des Substrates vertraglich zu fixieren und mögliche Preisentwicklungen zumindest mittelfristig in ihrer Volatilität einzugrenzen. Darüber hinaus können z. B. durch eine Kopplung des Wärmeabgabepreises an Energiepreisindices steigende Rohstoffkosten zumindest teilweise kompensiert werden. Denn Agrarrohstoffpreise und Energiepreise stehen mittlerweile in einem engen Zusammenhang. Generell ist allerdings, sofern die eigenerzeugten Substrate nicht einen Großteil der benötigen Substratmenge abdecken, genau abzuwägen, ob hierdurch Wachstumsmöglichkeiten in den Betriebszweigen der Viehhaltung eingeengt werden. Denn nicht in jeder Region besteht die Möglichkeit, zu angemessenen Kosten Rohstoffe bei anderen Landwirtschaftsbetrieben zuzukaufen. Andererseits kann eine Agrarrohstoffveredlung über Biogasanlagen den Betrieb mindestens kurz- und mittelfristig in die Lage versetzen, auf dem Pachtmarkt mitzuhalten. Denn in einigen Regionen haben sich bereits nennenswerte Pachtpreiserhöhungen aufgrund der zunehmenden Dichte von Biogasanlagen eingestellt, die über andere landwirtschaftliche Produktionszweige kaum mehr zu tragen sind. Kraftstoff: Einlagerung von Maissilage Volkswirtschaftlich haben Biogasanlagen gegenüber den Wind- und PV-Anlagen den klaren Vorteil, dass der dort erzeugte Strom mindestens begrenzt speicherbar ist. Wird der Strom aus Windanlagen nicht verbraucht, verpufft er, so Ulf Gerder. Außerdem muss erwähnt werden, dass der Strom in Biogasanlagen kontinuierlich produziert wird. Daher entstehen natürlich gravierende Nachteile, wenn zeitweise nicht eingespeist werden kann, da die Gesamtrentabilität auf Grundlage einer Auslastung jenseits der 90% geplant ist. Generell ist die produzierte Biogasmenge planbar, während hingegen die Stromeinspeisung von Wind- und PV-Anlagen vom Wind bzw. von der Sonne abhängig ist. So belasten Biogasanlagen das Stromnetz kontinuierlich und nicht zu manchen Zeiten mit Höchstleistung und zu anderen Zeiten gar nicht. Es erscheint wahrscheinlich, dass in Zukunft Preismodelle, die Anreize zur kontinuierlichen Energielieferung bieten, generell ausgebaut werden. Für betriebswirtschaftliche Überlegungen sei noch auf jüngere Diskussionen über Fruchtfolgerestriktionen hingewiesen, die über einfache Humusbilanzen hinausgehen. Dies könnte die Substratkosten je erzeugter kwh erheblich erhöhen. Welche Parameter nach Anpassung des EEGs in 2012 angepasst werden oder neu hinzukommen, ist zuzeit noch in der Diskussion und damit Spekulation. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass einige Aspekte stärker als in der Vergangenheit in den Fokus rücken und damit neue Rahmenbedingungen schaffen, die wiederum eine Anpassung der Konzepte erfordern. Wer zu den bestehenden Rahmenbedingungen noch ans Netz gehen möchte, muss sich beeilen, zumal viele Hersteller schon ausgebucht sind. Darüber hinaus bietet die Biogasdirekteinspeisung immer mehr eine Alternative zur Verstromung. Hier sind die Kosten der Aufbereitung zu Erdgasqualität und die Gasvermarktung die entscheidenden Parameter. Fazit Investitionen in erneuerbare Energien können eine lohnende Investition sein, sofern sie betriebsindividuell ausgestaltet sind, um die Entwicklung des Gesamtbetriebes als Zwischenschritt positiv zu beeinflussen, indem zusätzliche Stabilität geschaffen und das Betriebseinkommen stabilisiert wird. Während die Stromproduktion aus Sonne und Wind überwiegend Kapital bindet, wird bei Biogasanlagen zusätzlich Arbeitskraft und Fläche benötigt. Dafür liefern diese aber nicht nur Umsätze aus der Stromeinspeisung, sondern produzieren auch kostengünstige Wärme, die ein zusätzliches Einkommen ermöglicht. Hinzu kommt, dass gerade der Punkt Kapitalbindung bei erneuerbaren Energien, insbesondere bei Projektfinanzierung, wesentlich ist. Wobei Investitionen in Tierhaltungsanlagen bundeslandabhängig noch mit Investitionsförderung auch eigenkapitalneutral durchgeführt werden können. Trotz aller Euphorie und dem Drang zum schnellen Handeln ist es wichtig, überlegt zu agieren. Seine eigenen Standortund Produktionsvorteile bewusst auszunutzen und eine Investition zu wählen, die zu diesen passt, sichert den Erfolg. Darüber hinaus ist der Bioenergie-Boom längst nicht vorbei, sondern es kündigen sich neue politische Rahmenbedingungen an oder sind bereits vollzogen, die wiederum eine neue Kalkulation erfordern.

7 Special Spezialisierung & erneuerbare Energien 07 Flächenverknappung verschärft Wettbewerb Herr Dr. Hortmann-Scholten, der Trend zur Biogasproduktion hält unvermindert an. Schwenken Tierhalter in Deutschland nun um in ihrer Produktion? Immer mehr Landwirte investieren neben den klassischen Produktionszweigen zunehmend häufiger auch in die alternative Energieerzeugung. Bis Ende dieses Jahres werden deutschlandweit rund Biogasanlagen ans Netz gehen. Häufig lassen sich diese Investitionen mit der Tierhaltung gut kombinieren; vielfach beschleunigen sie allerdings auch den Strukturwandel. In den nächsten 10 Jahren prognostizieren Statistiker in der Milchviehhaltung einen Strukturwandel von nochmals 50 %. In der Schweinehaltung wird sich die Zahl der Betriebsaufgaben nicht ganz so dramatisch entwickeln. Was ist der Hintergrund dieses politischen Vorgehens? Volkswirtschaftlich liefert die Biogaserzeugung einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, verringert die Abhängigkeit von Öl, erhöht die Energieautarkie und liefert einen adäquaten Beitrag zum Energiemix der Bundesrepublik Deutschland. Besonders positiv an der Stromererzeugung aus Biogas ist die im Gegensatz zur Solar- und Windenergie gegebene Grundlastfähigkeit. Auch die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche profitieren durch den Aufbau neuer Industriebereiche. Insgesamt wird durch die Biogaserzeugung die Wertschöpfung im ländlichen Raum erhöht. Welche Folgen hat das für den Agrarsektor? Aufgrund der derzeitigen Ausgestaltung des EEG führen die staatlichen Subventionen aus betriebswirtschaftlicher Sicht dazu, dass die Biogaserzeugung in puncto Wirtschaftlichkeit zurzeit den klassischen Produktionszweigen Milch, Geflügel- sowie Rindermast und Schweineproduktion klar überlegen ist und damit die attraktivere Einkommensquelle darstellt. Zudem bietet der Einstieg in die Biogaserzeugung für viele Landwirte eine willkommene Möglichkeit der Risikodiversifizierung und kann insbesondere in Veredlungsbetrieben häufig mit sinnvollen landwirtschaftlichen und außerlandwirtschaftlichen Wärmekonzepten kombiniert werden. Das klingt nach vielen Vorteilen wo ist der Haken? Die Risiken sind nicht zu knapp und werden in der gegenwärtigen Situation allzu deutlich: Angesichts erneut massiv steigender Getreideund Substratpreise wird klar, dass sich die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagen in den nächsten Monaten i.d.r. deutlich verschlechtern wird. Der eigentliche Haken besteht in der enormen Flächenkonkurrenz zwischen traditionellen Produktionsbereichen und der Biogaserzeugung. Die zunehmende Flächenverknappung wird durch die wachsende Biogasproduktion insbesondere in den Hochburgen der tierischen Veredlungswirtschaft verschärft. Welche weiteren Herausforderungen sehen Sie? Zwar sieht derzeit die ökonomische Situation vieler Anlagen hervorragend aus. Doch dies kann sich schnell ändern. Trotz garantierter Einspeisevergütung ist über den gesamten Zeitraum der nächsten 20 Jahre das Inflationsrisiko nicht zu unterschätzen. Zwar wird das Inflationsrisiko derzeit als nicht sehr hoch eingestuft, aber das vorige Jahrhundert hat gelehrt, wie schnell sich diese Dinge ändern können. Wie können Unternehmer das Inflationsrisiko minimieren? Die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage ist in der Regel dann erst nachhaltig gegeben, wenn man die Stromproduktion mit einem schlüssigen Wärmekonzept koppeln kann. Die Vergütung der Wärme sollte so konstruiert sein, dass mit Gleitpreisklauseln eine entsprechende Kopplung der Vergütungssätze an marktnahe Energiepreise erreicht wird. Dies ist für den Bioenergieunternehmer eine der wenigen Möglichkeiten, auf das Inflationsrisiko zu reagieren. Könnten Landwirte ihr Risiko mindern, z. B. wenn sie ihre Investition zeitlich verschieben würden? Landwirte sind Unternehmer und sollten sich gut überlegen, in zyklischen Märkten in einer Boomphase zu investieren, wie dies augenblicklich in der Biogaserzeugung der Fall ist. Erfahrungsgemäß werden Wachstumsschritte in Boomphasen zu teuer bezahlt, weil Vorleistungen, Maschinen bzw. Substratbeschaffungsverträge durch die zeitgleiche Nachfrage vieler Landwirte zu teuer eingekauft werden. Dies gilt ja auch für die traditionellen Veredlungsbereiche, insbesondere am Schweine- und Geflügelfleischmarkt. Wäre man nicht auch gemeinsam stärker, sprich sollten Landwirte nicht Kooperationen eingehen? Dr. Hortmann-Scholten ist Mitarbeiter im Fachbereich Betriebswirtschaft und Markt bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg Auf jeden Fall! Man sollte alle Möglichkeiten der Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben ausnutzen, um im Hinblick auf die Rohstoffbeschaffung Marktrisiken zu minimieren. Hier sehe ich z. B. die Kooperation von Milchviehbetrieben mit Biogasanlagenbetreibern: Rinderbetriebe könnten überschüssige Rindergülle oder Festmist aus der Jungviehaufzucht abgeben und erhalten im Gegenzug vertraglich abgesichert Inhaltsstoffe aus den Gärresten, die zudem besser verfügbar sind, zurück. Des Weiteren könnte insbesondere qualitativ überschüssiger Aufwuchs von Grünland, der so genannte dritte und vierte Schnitt, verregnete Grassilage über Biogasanlagen sinnvoll energetisch verwertet werden. Somit kommt man als Biogasanlagenbetreiber auch den Forderungen von Banken und Genehmigungsbehörden nach. Diese fordern in der Regel einen hohen Anteil betriebseigener Substrate, die langfristig gesichert sind. Mit der Entscheidung für eine Biogasanlage scheint auch die Bedeutung des Risikomanagements zu wachsen Sehr sogar: Vor allem wird das Risikomanagement wichtiger, weil der Fremdkapitalanteil spürbar steigt. Die Komplexität dieser langfristigen Investitionsentscheidung im Hinblick auf strategische Anpassungsfragen, Produktionsprozesse, Liquiditätsverläufe sowie politische Rahmenbedingungen darf man nicht unterschätzen.

8 08 Porträt Die Geschäftsführer der Biogasanlage

9 Porträt 09 Familienbande: die Veredler von Bierbergen Autofahrer, die das idyllische Dorf Bierbergen am Rande der Hildesheimer Börde in Richtung Stedum verlassen, erspähen auf der linken Seite den Aussiedlerhof der Familie Decker. Seit Generationen arbeiten die Deckers hier als Landwirte. In den letzten 5 Jahren hat sich der Familienbetrieb durch geschickte Investitionen in eine Biogasanlage zu einem erfolgreichen Veredlungsbetrieb aufgeschwungen. Ein Portrait. Biogasanlagen liegen im Trend und werden vom Staat üppig gefördert. Ein wirtschaftlicher Selbstläufer sind sie deshalb jedoch allemal nicht. Betriebe, die ernsthaft über den Aufbau einer solchen Anlage nachdenken, müssen sich in der Planungsphase sehr genau damit befassen so auch die Deckers. Konsequenter Ausbau in Richtung Milchvieh Seit 1850 ist der Betrieb der Deckers im Ortskern von Bierbergen in beengter Dorflage beheimatet. In den 1990er Jahren erweiterte Decker senior den Betrieb gezielt in Richtung Milchvieh. Dafür sprach damals in erster Linie, dass in den Jahren nach der Milchquoteneinführung Konkurrenzbetriebe aus diesem Geschäft ausstiegen. Dadurch konnte man günstig und gezielt zupachten und Weideland im nahegelegenen Grünlandgürtel am Mittellandkanal übernehmen. Mit dieser Strategie stand der Betrieb im Gegensatz zum Mainstream in der Hildesheimer Börde, die aufgrund ihrer sehr guten Bodenwerte in erster Linie Ackerbaugebiet ist. Die Entscheidung zur Konzentration auf Milchviehhaltung, so Sohn Lutz Philipp Decker, war eine bewusste Antwort meines Vaters auf den Mangel an Flächen hier in der Region, der dazu führte, dass viele Betriebe bei 50 bis 70 Hektar Fläche stehengeblieben sind. Doch bei dieser Betriebsgröße ist der Festkostendruck immens. Eine Herausforderung auf dem Weg zum Veredlungsbetrieb blieb die Kapazitätsgrenze auf dem ursprünglichen Hofgelände, bei der man mit 120 Kühen die absolute Obergrenze erreicht hatte. Als Lutz Philipp Decker nach seinem Studium in den väterlichen Betrieb einstieg, war klar, dass hier kein weiteres Wachstum mehr möglich war. Klares Ziel vor Augen Dabei war die Zielrichtung von Anfang an klar: Es galt, den Veredlungsfaktor zu erhöhen, um entwicklungsfähig zu bleiben. Decker rechnet vor: Ackerbaubetriebe in unserer Region, die heute noch 50 Hektar bewirtschaften, sind in der Regel nicht frei von Fremdkapital und haben aufgrund der überschaubaren Umsätze erhebliche Schwierigkeiten mit der Planung und Finanzierung größerer Investitionen. In diese Falle wollten wir nicht geraten. Am naheliegendsten war in seinen Augen Biogas als zweites Standbein: Statt das Rohprodukt vom Acker zu verkaufen, wollte die Familie die Marktfrucht in Form von Strom und Wärme veredeln. Decker hatte die Entwicklung von Biogasanlagen seit der Jahrtausendwende verfolgt, als die ersten kleineren Anlagen in Bayern mit einer installierten Leistung zwischen 20 und 100 kw hochgezogen wurden. Zu dieser Zeit gab es noch kein EEG mit NawaRo-Bonus oder Ähnliches. In der Anfangsphase ging es zunächst darum, Heizöl zu ersetzen und die Haushalte mit Wärme zu versorgen sowie Restfutter verwerten zu können. Er erkannte den Zug der Zeit und schrieb seine Abschlussarbeit im Rahmen einer Projektstudie über die Diversifizierung eines Milchviehbetriebes, die sich um den väterlichen Betrieb drehte. Die Rentabilitätsrechnung der Studie basierte auf Annahmen einer Anlage, die Reststoffe aus den nahe gelegenen Nordzuckerwerken zu Biogas verarbeiten sollte. Im Ergebnis kam Decker auf eine schwarze Null. Startschuss EEG-Novellierung Im Sommer 2004 kam dann das novellierte EEG auf den Tisch mit dem NawaRo-Bonus, wodurch sich die Erlösseite erheblich verbesserte. Im Herbst begann man mit der Planung der Ortseingang Bierbergen

10 10 Porträt Lebendes Kapital 2,1 Mio. Euro teuren Anlage, knapp ein Jahr später ging die mit Hilfe der NORD/LB finanzierte Anlage ans Netz. Sie lieferte zunächst 350 kw und war die erste Biogasanlage im Landkreis Peine wurde sie auf 1070 kw erweitert. Mit dem Bau der Anlage auf die grüne Wiese unternahmen die Gesellschafter der EnerGas Bierbergen den ersten Schritt in Richtung Aussiedlung. Nach der Teilaussiedlung folgten 2007 die Stallungen, bei deren Finanzierung die Sparkasse Peine mitwirkte. Die Abfolge dieser Entscheidung war der Familie aber nicht leichtgefallen. Die Kapazitätsgrenze in Bierbergen war schon lange überdeutlich, auch an der Weiterentwicklung der Milchproduktion gab es keinen Zweifel. Doch man war sich nicht ganz sicher, ob man zuerst in die Stallungen oder die Anlage investieren sollte. Den entscheidenden Impuls für die Entscheidung für die Anlage gab das neue EEG. Dabei findet Decker noch heute, dass im Nachhinein gesehen die Entscheidung, das Biogasprojekt zu verwirklichen und zunächst in den alten Stallungen zu bleiben, goldrichtig war: Wenn wir nicht zuerst die Anlage und dann die Stallung ausgebaut hätten, wüsste ich nicht, ob wir heute die Biogasanlage hätten. Denn die Jahre nach 2005 waren, was die Milch betrifft, schwierig, wodurch die Finanzierung deutlich komplizierter geworden wäre. Die Biogasanlage hingegen ist sehr gut angelaufen und erlaubte es den Deckers, in kurzer Abfolge das Stallbauprojekt anzugehen. Jetzt hält man 160 Milchkühe plus Nachzucht und kommt insgesamt auf rund 350 Stück Rindvieh. Komplexes Konstrukt Inzwischen ist Philipp Decker vollständig in den Betrieb eingestiegen, seit 1. Juli 2010 firmiert der landwirtschaftliche Betrieb unter der Vater-Sohn-GbR Ludwig und Lutz Decker GbR, in der sämtliche landwirtschaftliche Aktivitäten eingebracht sind. Die Biogasanlage wiederum betreibt die EnerGas Bierbergen GmbH und Co. KG mit den drei Gesellschaftern Lutz Decker, Jan van Leeuwen und Ludwig Decker. Als drittes Unternehmen betreiben Lutz Philipp Decker und Jan van Leeuwen eine Service- GmbH, die sowohl die Geschäftsführung als auch den Betrieb der Biogasanlage sicherstellt und Dienstleistungen für Anbauer erbringt. Für die Versorgung der Anlage hat EnerGas Bierbergen einen Flächenanspruch zwischen Familie Decker Seit 1735 ist der Hof der Deckers am Rande der Hildesheimer Börde in Bierbergen in Familienbesitz. Vater Ludwig Decker übernahm den Hof 1982 von seinem Vater. Auch für Lutz Philipp Decker war bereits sehr früh klar, dass er ebenfalls in die Landwirtschaft einsteigen würde. Er studierte in Kiel Agrarökonomie und kehrte 2005 in den väterlichen Hof zurück, den er seit her mit bewirtschaftet. Seine Schwester Mareike Decker studierte Veterinärmedizin und führt im Ort eine tierärztliche Praxis. Neben der Milchviehzucht und dem Ackerbau werden auf dem Hof seit jeher Pferde gezüchtet. 300 und 350 Hektar Mais über Anbauverträge mit den umliegenden Landwirten abgesichert. Zugleich bieten sie aus der GmbH heraus mit dem Maisanbau in Verbindung stehende Maschinendienstleistungen an. Auf diese Weise gelang es auch, den zunächst skeptisch beäugten Maisanbau in der Region durchzusetzen. Mit dem Ergebnis für den eigenen Betriebsteil Ackerbau ist Lutz Decker sehr zufrieden: Durch die Konzentration auf Feldfutterbau haben wir inzwischen ein Kostenniveau erreicht, das sich mit den großen Betrieben in Ostdeutschland messen kann. Vorausschauende Wartung entscheidend In den über fünf Jahren seit der Inbetriebnahme der Anlage lag die Auslastung im Schnitt zwischen 95 und 97 Prozent. Dies erreicht EnerGas Bierbergen GmbH & Co. KG Gesellschafter: Lutz Philipp Decker, Jan van Leeuwen, Ludwig Decker Leistung der Anlage: 1070 kw el Vertragsanbau: ha Investitionssumme: 2,1 Mio. Euro EnerGas Service GmbH Gesellschafter: Lutz Philipp Decker, Jan van Leeuwen Betriebszweck: Mechanisierung als Dienstleister für Maisanbauer, Betriebs- und Geschäftsführung der Biogasanlage

11 Porträt 11 man natürlich nur, so Decker, wenn man sich permanent um die technische Funktionsfähigkeit der Anlage kümmert. Dazu gehört eine Tag- und Nachtbereitschaft, die durch Jan van Leeuwen und Lutz Decker sichergestellt wird. Sprich, man muss auch mal vorab etwas austauschen und die Anlage vorausschauend warten, um den normalen Verschleiß zu senken. Mit der Zeit denkt man sich aber in die Anlage hinein. Zudem zeigen sich hier, wie Decker findet, die Synergien zwischen der Milchviehhaltung und dem Betrieb einer Biogasanlage: Milchvieh und Biogas passen gut zusammen. Die Kühe liefern einen Teil der Rohstoffe für die Anlage und müssen täglich gemolken werden. Eine hohe Auslastung der Anlage wiederum erreicht man ebenfalls nur, wenn man permanent abrufbereit ist und schnell reagieren kann. Wenn Störungen auftreten was gern auch einmal mitten in der Nacht passiert, geht es im Wesentlichen darum, Störungen zu quittieren und im Nachhinein herauszufinden, warum diese Störung überhaupt aufgetreten ist. Diesen wichtigen Part übernimmt Jan van Leeuwen, der nicht in den Tagesablauf der Milchviehhaltung eingebunden ist. Auch hier sind die Gesellschafter einen anderen Weg gegangen, denn man wollte von Anfang die Wartung der Anlage möglichst selbst übernehmen und sich nicht auf die Dienstleistungen eines externen Wartungsunternehmens verlassen, die es inzwischen auch für Biogasanlagen sind. Der Hintergrund: Die Pakete sind in der Regel teuer und gehen zu Lasten der Rentabilität der Anlage. Bislang, so Decker, sind wir mit dieser Entscheidung sehr gut gefahren. Zudem ist Decker davon überzeugt, dass man mit einem Wartungsvertrag die hohe Auslastung der Anlage nicht unbedingt erreichen würde: Wenn man eine Störung hat, ist die Wartungsfirma auch nicht unbedingt direkt am nächsten Morgen vor Ort, sondern eben am nächsten Werktag wenn die Monteure dann noch feststellen, dass ein Teil ausgetauscht werden muss, vergehen schnell mehrere Tage. Diesem Problem konnten wir aus dem Weg gehen, weil wir selbst warten. Als nächsten Entwicklungsschritt planen die Geschäftsführer der EnerGas Bierbergen nun eine Verdopplung der elektrischen Kapazität auf 2 MW. Im Rahmen dieses Umbaus beschäftigt man sich derzeit auch mit der Frage, ob es nicht besser wäre, die Verstromung aufzugeben und auf Gaseinspeisung ins nahegelegene Gasnetz zu setzen. Lutz Philipp Decker

12 12 Fachartikel Biogas Einspeisen oder verstromen? Seit 2004 fördert die Bundesregierung im Rahmen des integrierten Energie- und Klimaprogramms gezielt den Ausbau der Biogasproduktion in der Landwirtschaft. Die erste Bilanz ist erstaunlich: Die Zahl der Biogasanlagen hat sich seit dem Jahr 2000 von auf über erhöht. Nun hat die zu Jahresbeginn 2009 in Kraft getretene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das vor allem den Betrieb von Biogasanlagen mit einer Leistung von bis zu 500 KW deutlich attraktiver macht, noch einmal Schwung in den Markt gebracht. Kein Wunder: Der Bau von Biogasanlagen boomt. Bis Ende 2010 rechnet der Fachverband Biogas mit knapp Anlagen in der Republik. Da viele Landwirte erst einmal abgewartet haben, was die Novelle des EGG bringt, und die Genehmigungsverfahren teilweise bis zu 2 Jahre dauern, rechnet der Verband auch für 2011 mit 500 weiteren Zubauten. Bleibt die Frage, für wen sich angesichts steigender Substratkosten der Aufbau einer solchen Anlage lohnt und welches das passende Szenario ist. Damit Biogas überhaupt produziert werden kann, ist Biomasse notwendig, die angebaut werden muss. Konkurrenz um die dafür benötigten Flächen gibt es durchaus, sie ist jedoch von Region zu Region verschieden. Denn die Einsatzstoffe für die Biogasproduktion stehen zumindest teilweise in Konkurrenz zu handelbaren Agrarrohstoffen, deren Preise letztlich auch mit den Preisen konventioneller Energieträger (z.b. Öl und Gas) in Beziehung stehen. Hinzu kommt, dass die günstige Biomasse über eine geringe Energiedichte verfügt und somit nicht quer durch die Republik transportiert werden kann. Dieser Punkt ist auch bei der Ausbringung des verbleibenden Gärsubstrats zu beachten. Der Anlagenstandort muss somit unweit der Anbauflächen geplant werden. Neben der generellen örtlichen Flächenverfügbarkeit ist aber zusätzlich eine alternative Nutzung der Flächen abzuwägen, denn aufgrund der gestiegenen Preise für Agrarrohstoffe verliert der Anbau von Biomasse auch für die Anlagenbetreiber zunehmend an Attraktivität. Zwei Systeme Wer sich auf die Suche nach der passenden Anlage macht, muss sich im Wesentlichen für eines von zwei Systemen entscheiden: entweder die Aufbereitung und Einspeisung des Biogases ins Gasnetz oder die Verstromung vor Ort inklusive Einspeisung ins Stromnetz. Letztere Methode hat derzeit definitiv die Nase vorn. Von den rund Anlagen in Deutschland bereiten lediglich 40 ihr Gas auf und speisen es ins Gasnetz ein, zwei weitere Anlagen beliefern ihre eigenen Gastankstellen der Rest verstromt das Gas in Blockheizkraftwerken. Auf einen Blick: 4 zentrale Vorteile von Biogasanlagen Wer in die eigene Biogasanlage investiert, schafft sich ein zweites Standbein: Denn das neue Umsatzfeld im Non-Food-Bereich erhöht die Planungssicherheit. Zudem können fast alle biogenen Rest- und Abfallstoffe vom Hof wiederverwendet und in klingende Münze verwandelt werden. Der nach der Vergärung in der Anlage verbleibende Rest kann als wertvoller Wirtschaftsdünger die Felder fruchtbarer machen, was weiteren Dünger spart. Schließlich kann das Biogas, sobald es zu Biomethan aufbereitet wurde, auch in den eigenen gasbetriebenen Fahrzeugen die Motoren antreiben dann gehört auch die Fahrt zur Tankstelle der Vergangenheit an. Doch die Zahlen allein sprechen nicht unbedingt für sich, wie Dr. agr. Heinrich Macke, Leiter der Rhein-Ruhr-Partner-Energiehandelsgesellschaft in Duisburg weiß: Es sind zwar noch wenige, dafür aber häufig sehr große Anlagen. Die Umwandlung in Biomethangas ist sicherlich ein Trend, denn man sollte ja rein aus ökologischen Gründen versuchen, das Wird nur im Notfall zugedreht Biogas so effizient wie möglich zu nutzen. Und genau hier kommt die Einspeisung ins Gasnetz ins Spiel. Schließlich ist auf den meisten Höfen eine Wärmenutzung nur bedingt möglich, was dazu führt, dass ein Großteil des Energiegehaltes verpufft. Solange die Förderbeträge noch hoch genug sind, ist das kein wirtschaftliches Risiko. Doch, so Dr. Macke, die Landwirte denken weiter und sehen, dass ein hoher Nutzungsgrad der im Biogas enthaltenen Energie zum Beispiel durch Kraft- Wärme-Kopplung wirtschaftliche Risiken mindert. Einspeisung technisch komplex Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, weiß um die Herausforderungen der neuen Technologie: Die Einspeisung von Biomethan ins Erdgasnetz ist technisch momentan noch recht aufwendig und lohnt sich in der Regel erst bei einer Anlagengröße von 700 kw elektrisch. Diese

13 Fachartikel Biogas 13 Blockheizkraftwerk: Blick in die Herzkammer einer Anlage

14 14 Fachartikel Biogas Form der Biogasnutzung bietet aber langfristig eine gute Alternative zur Verstromung, vor allem an Standorten, wo keine Wärmeabnehmer existieren. Zentral für die Einspeisung ist dabei die Aufbereitung von Rohbiogasen, die in drei Schritten durchgeführt wird: Biogasreinigung, Gastrocknung sowie die CO 2 - Abtrennung. Anschließend gilt es noch, das Gas mit seinem typischen Geruch zu versehen, um es bei einem Leck erkennen zu können. Für diese drei Schritte gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren. Biogas besteht meist aus Methan und Kohlendioxid, je nach Fermenter kann auch Stickstoff und Sauerstoff darin enthalten sein und in den meisten Fällen auch Schwefel. Doch die genaue Zusammensetzung schwankt permanent, beispielsweise aufgrund eines veränderten ph-milieus, Temperaturschwankungen im Fermenter oder unterschiedlicher Substrate. Selbst aufbereiten oder allein Rohbiogas erzeugen Bei dem Thema Gaseinspeisung wird man schnell mit der Frage konfrontiert, ob das erzeugte Rohbiogas vom Anlagenbetreiber auf eigenes Risiko aufbereitet wird oder ob man das unbehandelte Rohbiogas an einen Aufbereiter, in der Regel den Energieversorger, verkauft. Beide Verfahren müssen sehr detailliert mit dem Vertragspartner hinsichtlich des Lieferungs- und Abnahmevertrages abgestimmt werden. Anders als bei der Stromerzeugung gibt es hier kein EEG, das die Vergütung der Energieerzeugung aus Biogas regelt. Die Vergütungsparameter müssen detailliert mit dem Vertragspartner ausgehandelt werden. Allein die Messung und die Ausfallregelung sind bei Weitem komplexer als bei der Stromerzeugung. Auch die Auswahl des Vertragspartners ist entscheidend für den Erfolg der Einspeisung/Aufbereitung, denn nur ein starker Partner kann über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren eine Abnahmezusage abgeben. Derzeit bleiben die Ergebnisse der Biogasbranche hinsichtlich der Errichtung von Biogasaufbereitungsanlagen hinter den Erwartungen zurück. Dr. Macke: Die Nachfrage nach Biogas aus dem Erdgasnetz ist aufgrund der hohen Gestehungskosten und der geringen Erdgaskosten derzeit aber eher bescheiden. Verstromung derzeit gängigste Methode Eine andere Methode ist die Verstromung. Dabei wird das Biogas im Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt. Mit der Wärme können zum Beispiel in der Nähe gelegene Wohnanlagen, Ställe oder besser Industriebetriebe, Krankenhäuser oder öffentliche Einrichtungen beheizt werden. Mit dieser Kopplung von Kraft und Wärme erreicht man einen Nutzungsgrad von etwa 90 Prozent des eingesetzten Biogases, so dass das eigene Blockheizkraftwerk nach Wasser- und Windkraft die emissionsärmste Technik zur Stromerzeugung darstellt und einen höheren Wirkungsgrad realisiert als die Gaseinspeisung. Auch der erzeugte Strom könnte theoretisch vom eigenen Hof abgenommen werden; in der Regel wird er allerdings in das öffentliche Stromnetz eingespeist und nach dem EEG garantiert vergütet, da diese Nutzung aufgrund der gegenwärtigen Vergütungskonstellation wirtschaftlicher ist als die Eigennutzung. Oftmals ist die Wärmenutzung am Standort der Biogasanlage nicht gegeben. Eine attraktive Alternative dazu stellen Satelliten-Blockheizkraftwerke oder abgesetzte BHKWs dar. Hier wird das Kraftwerk nicht direkt neben der Biogasanlage errichtet, sondern nahe den Abnehmern der produzierten Wärme. Die dafür nötige Mikrogasleitung von der heimischen Biogasleitung zum BHKW ist günstiger als eine Wärmeleitung und vor allem: Hier sind die Transportverluste geringer, erläutert Mark Petersen von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.v. FNR in Gülzow. Der Aufbau des Mikrogasnetzes oder einer Wärmeleitung wird gefördert. Die entsprechenden Anträge können in Zusammenarbeit mit der NORD/LB gestellt werden. Neben den o.g. Vorteilen eines Satelliten- BHKWs kann über diese Konzeption auch die Einspeisevergütung optimiert werden. Dies sollte dann aber mit einem Fachanwalt diskutiert werden. Mit einem kombinierten Strom/Wärmekonzept können aufgrund des hohen Wirkungsgrads und der kombinierten Vergütung für Strom und Wärme Konzepte ent wickelt werden, die auch bei steigenden Kosten hervorragende Ergebnisse erwirtschaften. Anlageneffizienz gefragt Unabhängig davon, für welches Konzept man sich entscheidet: Die Aufgabe lautet, die Anlage so effizient wie möglich zu betreiben. Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig, dabei sind die Herstellungskosten der Anlage nicht der allein ausschlaggebende Faktor. Vielmehr liegt der Erfolg der Biogasanlage in einem effizienten Management mit dem Einsatz von günstigen Substratkosten. Höhere Substratkosten bzw. weitere Entfernungen zu den Anbauflächen können durch den Aufbau einer effizienten Wärmenutzung überkompensiert werden. Fachkräftemangel trifft Branche Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein, denn für den Betrieb der Anlagen bedarf es der Fachleute. Doch der Arbeitsmarkt für Spezialisten in Sachen erneuerbare Energien scheint derzeit so gut wie leergefegt zu sein. Davon ist auch die Biogasbranche betroffen, denn ihr Anteil am Segment der regenerativen Energien ist besonders hoch. Hohe Auslastung erfordert permanente Kontrolle Krischan Ostenrath vom Wissenschaftsladen Bonn kann dies bestätigen. Das Team aus Bonn durchforstet jedes Jahr im ersten Quartal die Entwicklung der offenen Stellenanzeigen im Bereich erneuerbarer Energien. Die Quintessenz: In den letzten Jahren hat die Zahl der offenen Stellenanzeigen deutlich zugenommen von 528 im Jahr 2006 auf im Jahr Man könnte nun den

15 Fachartikel Biogas 15 Biogasanlage Bierbergen ken, so Ostenrath, der Fachkräftemangel sei so groß, dass jeder genommen wird. Dem ist aber nicht so. Die Anforderungen an die Primär- und Sekundärqualifikationen sind nach wie vor hoch obwohl es weniger Leute gibt, die diese erfüllen. In der Regel werden heute meist Ingenieure und/oder erfahrene Techniker gesucht also Personen mit dualer Ausbildung. Derzeit ist der Bereich Bioenergie von Mischarbeitsplätzen geprägt. Viele Landwirte beispielsweise können sich die Einstellung eines Fachprofis gar nicht leisten und setzen daher auf Weiterbildung, wie sie beispielsweise der Fachverband Biogas anbietet. Sie managen dann ihre Biogasanlage in Eigenregie oder holen sich externe Dienstleister, die es für sie erledigen. Eine Veränderung der Gesamtsituation ist erst allmählich in Sicht. Während die zuständigen Kammern und Behörden nach wie vor keinen Handlungsbedarf sehen, neue Ausbildungsberufe zu etablieren, hat die Hochschullandschaft sehr schnell reagiert. Allein in den letzten Jahren sind 250 neue Studiengänge rund um das Thema erneuerbare Energie entstanden und haben den Ausbildungsbetrieb aufgenommen. Angesichts des Personalmangels können Gemeinschaftsanlagen sehr viel Sinn machen. Wenn beispielsweise drei oder vier Landwirte sich eine Anlage teilen, sind die Personalkosten deutlich geringer. Die Voraussetzung dafür, so Claudius da Costa Gomez vom Fachverband Biogas, ist natürlich, dass man relativ nahe beieinander sein muss, damit sich der Betrieb für den einzelnen Landwirt auch wirklich lohnt. Auf der anderen Seite ist der Preis pro installiertem Kilowatt wesentlich günstiger als bei kleinen Anlagen, was wiederum gut für die Effizienz der Anlage ist. Gemeinschaftsanlagen häufig sinnvoll. In einer Studie beschäftigte sich das Fraunhofer Institut mit der Rentabilität von Anlagen im Verhältnis zu ihrer Leistung. Dabei kamen die Forscher zu dem Schluss, dass kleine Einspeisekapazitäten eigentlich nur nach genauer Prüfung der Anschlusskosten zugelassen werden sollten. Die Begründung: Die absoluten Investitionskosten für den Netzanschluss sind fast immer gleich und nahezu unbeeinflusst von der Anlagengröße. Eine weitere Empfehlung des Instituts: Die Branchenverbände sollten die zügige Entwicklung von Standardverträgen für den Netzanschluss voranbringen, die technischen Netzzugangsbedingungen und die Umsetzung klarer Regelungen beim Netzanschluss sollten harmonisiert werden sowie planbare Rahmenbedingungen für den Einspeiser durch eine zeitlich begrenzte Festschreibung oder Erlass der vermiedenen Netznutzungsentgelte (GasNEV) für Bioerdgas-Verbraucher geschaffen werden. Die Studie kann im Internet unter publica.fraunhofer.de abgerufen werden.

16 16 Interview Nahrung und Energie Leitthemen der Landwirtschaft Herr Söffker, das EEG wurde 2009 erneut novelliert. Wie stellt sich die Situation für Landwirte derzeit dar? Söffker: In Sachen erneuerbare Energien gilt es aus der Sicht von Landwirten zu unterscheiden: Egal ob Wind, Photovoltaik oder Biogas der Aufbau einer Infrastruktur für jede dieser Energieformen bindet zunächst einmal Ressourcen, insbesondere Kapitalressourcen. Dabei hängt die Sinnhaftigkeit der einen oder anderen Anlage von verschiedenen Faktoren ab. Windkraft macht meist nur Sinn an Windstandorten. Zudem sind hier die Potenziale beinahe ausgereizt. Daher liegt der Fokus derzeit auf Photovoltaik-Anlagen, weil die meisten Betriebe relativ große Dachflächen haben. Zudem ist das Handling hier recht einfach, weil es außer dem EEG keine komplizierten Rahmenbedingungen gibt. Wenn die Dachflächen eine vernünftige Ausrichtung haben, lässt sich relativ einfach berechnen, ob sich die Anlage lohnt. Wie verhält es sich mit Biogas? Söffker: Biogas ist aus verschiedenen Gründen ein anderes Thema. Hier muss die Substratversorgung gewährleistet sein und es muss Arbeitsleistung erbracht werden. Daher wer den weitere Ressourcen eines Betriebes eingebunden als bei den anderen erneuerbaren Energien, die sozusagen nebenherlaufen können. Eine besondere Herausforderung ist bei Biogas die möglichst hohe Auslastung. Eignen sie sich nur für Höfe, die selbst Gülle haben? Oertzen: Biogasanlagen funktionieren grundsätzlich ja auch ohne Gülle und sind nur aufgrund des Güllebonus derzeit so attraktiv. Daher kaufen viele Landwirte, die selbst keine Gülle haben, diese in anderen Betrieben zu. Vor der Novellierung des EEG gab es eher den Anreiz, ohne Gülle auszukommen, weil damals noch ein Technologiebonus für Trockenfermentation gezahlt wurde. Diese Anlagen laufen heute aus verschiedenen Gründen immer noch ohne Gülle. Was ist denn insgesamt attraktiver: Gülle oder Trockenfermente? Söffker: Die Situation ist komplex. Derzeit sind Gülle oder Mist günstiger pro Kilowattstunde. Doch für Betriebe, die Gülle bzw. Mist zukaufen müssen, ist es möglicherweise interessanter, Ackerfrüchte zu verwerten, da diese durch die Transportkosten und geringen Gaserträge möglicherweise in der Anlage dann teurer sind. Dennoch wird man auf diese Produkte zugreifen müssen, um die im derzeitigen EEG verankerten Boni zu realisieren. Ist die Wärmenutzung ein zentraler Baustein aller Anlagen, die neu gebaut werden? Söffker: Auch hier kommt es wirklich immer darauf an. Wenn man beispielsweise die Wärme direkt vor Ort nutzen kann, hat man eine sehr hohe Rentabilität der Anlage. Allerdings ist die Wärmenutzung in der Regel nur an Standorten nutzbar, wo man weder Gülle noch Mist hat, und dann fallen zusätzliche Transportkosten an. Daher würde ich auch nicht sagen, dass eine Wärmenutzung die einzige Voraussetzung für den rentablen Betrieb einer Anlage ist. Landwirte, die z. B. tierische Produkte vor Ort haben, haben natürlich ein sehr gutes und kostengünstiges Konzept für ihre Anlage. Doch wer alles zukaufen muss, muss mit anderen Kosten rechnen und braucht meist eben auch die Wärmenutzung. Wobei in der öffentlichen Diskussion der Eindruck entsteht, es gebe nur noch Anlagen mit Wärmenutzung. Oertzen: Man darf nicht vergessen, dass die Branche hier in der Defensive ist. Denn in der volkswirtschaftlichen und umweltpolitischen Diskussion wird sehr darauf abgehoben, dass die gesamte Energie genutzt wird, die in einer Anlage entsteht. Daher ist es natürlich nicht öffentlichkeitswirksam, zu sagen, dass Anlagen sich auch ohne die Wärmenutzung rechnen können. Wir gehen davon aus, dass das nächste EEG die Wärmenutzung noch stärker im Fokus haben wird, also die Nutzung der gesamten Energie weiter gefördert wird. Nun wird ja seit einiger Zeit auch die Direkteinspeisung von Gas ins Netz gefördert. Wie verhält es sich damit? Söffker: Das ist ein völlig neues Thema, das ebenfalls staatlich gepusht wird. Der Gesetz

17 Interview 17 geber will auf diese Weise sicherstellen, dass das Gas eingespeist wird, wenn keine Wärmenutzung möglich ist. Allerdings ist für die Gaseinspeisung eine Mindestgröße der Anlage notwendig, da sie sonst nicht rentabel ist. Und diese ist an den meisten Standorten nicht erreichbar. Hier ist neben dem komplexen Genehmigungsverfahren auch zu beachten, ob die benötigten Substrate verfügbar sind und die Gaseinspeisung überhaupt umsetzbar ist. Das Verfahren ist insgesamt sehr komplex. Welche Kritik gibt es in Bezug auf den Bau von Biogasanlagen? Oertzen: Die Anwohner kritisieren ja vor allem die Transporte und je größer die Anlage, desto mehr Verkehr. Andererseits rechnet sich die Einspeisung von Biomethan ins Gasnetz ja wie gesagt bei kleineren Anlagen sonst nicht. Zugleich müssen die Gemeinden für größere Biogasanlagen jeweils ein Sondergebiet ausweisen, womit die Anlage dann ja direkt in der kommunalpolitischen Diskussion ist. Diese Widerstände hat man bei kleineren privilegiert genehmigten Biogasanlagen nicht. Welche Rolle spielen die Transportkosten für Substrate und Gülle? Söffker: Die Transportkosten sind auf jeden Fall ein wesentlicher Kostenfaktor. Die notwendigen Rohstoffe für eine Anlage haben ja einen relativ geringen Wert pro Tonne, daher ist die Transportwürdigkeit relativ gering. Logischerweise werden große Anlagen möglichst nur in Regionen gebaut, bei denen im näheren Umfeld die Substratversorgung gut gesichert werden kann und die Transportkosten sich in Grenzen halten. Kehren wir damit zur regenerativen Wirtschaft zurück? Oertzen: Sagen wir einmal so: Vor dem Ölzeitalter gab es Pferde, die mit Hafer von der Fläche gefüttert wurden. Durch den Umstieg auf die Erdölwirtschaft haben wir diese Energie für Transport durch den Abbau an unseren Ressourcen bezogen. Mit Biogas kehren wir insofern zur regenerativen Wirtschaft zurück, da wir die Energie wieder von der Fläche holen. Reichen die globalen Flächen denn für einen kompletten Umstieg der Menschheit aus? Söffker: Durch den permanenten Anstieg der Erdölpreise ist es in den letzten Jahren zusehends interessanter geworden, Agrarprodukte für die Energiegewinnung einzusetzen. Verglichen mit der Ethanolherstellung in Brasilien und den USA ist der Biogasanteil auf globaler Ebene noch verschwindend gering. Global betrachtet wird natürlich ein wachsender Anteil der Agrarprodukte, die früher nur der Ernährung dienten, heute für die Energiegewinnung herangezogen. Noch ist dies jedenfalls kein Problem, denn wir haben genügend Flächen auf der Welt, um beide Seiten zu befriedigen. Trifft dies auch auf Deutschland zu? Söffker: Auch in Deutschland ist die Fläche, die für Biogas genutzt wird, relativ gering verglichen beispielsweise mit den Flächen, die für Rapsanbau und zur Biodiesel- bzw. Ethanolgewinnung eingesetzt werden. Woher kommt diese Entwicklung? Oertzen: Wir haben in den letzten 60 Jahren enorme Produktivitätszuwächse in der Landwirtschaft erlebt. Es wurde immer mehr auf der einzelnen Fläche erwirtschaftet mit der allseits bekannten Folge der Getreideberge

18 18 Interview Olaf Oertzen studierte nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann von 1994 bis 1999 Agrarwissenschaften an der Uni Göttingen trat er in die NORD/LB ein und kümmerte sich zunächst um Agrarfinanzierungen. Seit 2002 betreut er die Kunden der Abteilung Agrar Banking in Niedersachsen. Mit der Agrarwirtschaft ist Olaf Oertzen seit jeher durch den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern in der Lüneburger Heide verbunden. Söffker: In Niedersachsen kommt es meist vor, dass sich Landwirte zu Gesellschaften zusammenfinden; der Bau einer Anlage im Alleingang ist eher die Ausnahme. Das liegt natürlich auch daran, dass im Westen die Flächenbegrenzung hoch ist, was die Attraktivität der Zusammenarbeit mit anderen steigert. und Milchseen. Mit Biogas hat man jetzt ein Ventil geschaffen, das es erlaubt, die Überschüsse in die Energieproduktion zu verlegen. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung? Werden die Anlagen immer größer? Söffker: Ich sehe das nicht. Der Großteil der gebauten Anlagen sind nach wie vor Kleinanlagen bis 500 KW. Dies ist aber auch ein Ergebnis der Gesetzgebung. Hatten wir vor zwei Jahren noch eine Situation, wo der Trend eher zu größeren Anlagen ging, sind durch die Änderungen im EEG wieder kleinere Anlagen interessant geworden. Wie hilft die NORD/LB Landwirten, die sich für eine Biogasanlage interessieren? Söffker: Wir sehen uns hier in einer Beraterfunktion und erarbeiten mit dem Landwirt, welches Konzept machbar ist. Dies hängt in der Regel von den Möglichkeiten in puncto Finanzen und Fläche ab. Zudem werfen wir einen Blick auf die Personalkapazitäten. Daraus entwickeln wir dann gemeinsam mit dem Betrieb ein maßgeschneidertes Konzept. Muss man für den Betrieb einer Anlage Mitarbeiter einstellen? Oertzen: Der Betriebsleiter braucht auf jeden Fall einen Vertreter, denn er kann nicht 365 Tage im Jahr die Arbeit selber machen. Ob er das dann über einen Partner, einen Mitgesellschafter oder einen Verwandten steuert, hängt vom jeweils individuellen Modell ab. Fest steht jedoch, dass er es nicht alleine kann und dass die zusätzliche Arbeitskraft vergütet werden muss. Was wir nicht so gern sehen, sind externe Dienstleister, die die Anlage betreuen sollen. Aus unserer Sicht ist es immer gut, wenn derjenige, der sich mit der Anlage identifiziert, diese auch betreibt. Welche alternativen Möglichkeiten bieten sich sonst noch? Was ist wichtig bei der Finanzierung einer Anlage? Oertzen: Entscheidend bei der Finanzierung ist, dass es neben den normalen Investitionsdarlehen auch noch zusätzliche Förderdarlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gibt, die für die Teilbereiche Wärmenetze und Gasleitungen beantragt werden können. Neben günstigen Zinssätzen werden hier auch Tilgungszuschüsse gewährt. Wir helfen hier bei dem recht komplexen Antragsverfahren. Wie groß ist das Finanzierungsrisiko für eine solche Anlage? Söffker: Die Anlagen laufen in der Regel sehr stabil. Wenn daher Anlagenbetreiber und -hersteller gut zusammenpassen und wir Letzteren kennen, ist die Gaserzeugung in der Regel gesichert und damit auch die Umsetzung der Umsatzerlöse. Auch hier ist die große Frage die Sicherung der Substratversorgung. Dies stellen wir sicher, weil wir überwiegend Konzepte finanzieren, bei denen der Anlagenbetreiber auch der Flächeninhaber ist. Ist dies nicht der Fall, müssen wir mit verschiedenen Szenarien und Obergrenzen von Preisen für Substrate rechnen. Auf dieser Basis entscheiden wir dann, ob eine Finanzierung tragbar ist oder nicht. Inwiefern helfen Biogasanlagen der Landwirtschaft, den Preisverfall bei Nahrungsmitteln zu stoppen? Oertzen: Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir in Kaufkraft ausgedrückt real fallende Lebensmittelpreise. Der Durchschnittshaushalt gibt immer weniger von seinem Einkommen

19 Interview 19 Fritz Söffker... absolvierte als Sohn eines Landwirts zunächst eine Ausbildung als Landwirt. Von 1992 bis 1996 studierte er in Göttingen Be triebswirtschaft, nach dem Studium arbeitete er als landwirtschaftlicher Berater in den neuen Bundesländern. Seit Frühjahr 1999 arbeitet er bei der NORD/LB im Bereich Agrar Banking als Kundenbetreuer. Neben der NORD/LB bewirtschaftet Herr Söffker den elterlichen Betrieb im Nebenerwerb. für Lebensmittel aus. Und hier ist keinerlei Umkehr in Sicht. Daher geht es in der ganzen Diskussion um Biogas darum, ob regenerative Energien auf diese Entwicklung bremsend wirken. Hinzu kommt die globale Verknüpfung der Preise. Beim letzten Anstieg der Getreidepreise stieg anschließend sofort die globale Intensität des Ackerbaus. Mit der Folge, dass die Preise bereits ein Jahr später wieder gefallen waren. Insgesamt leben wir also in einem Umfeld, das von Schwankungen gekennzeichnet ist, die wir in unsere Finanzierungen einrechnen müssen. Wie gehen Sie mit diesen Schwankungen um? Oertzen: Dafür bilden unsere Kunden ein Kapitaldienstreservekonto, auf dem eine bestimmte Liquidität vorgehalten werden muss, um diese Dinge abzufedern. Diese Liquiditätsrücklage fordern wir völlig unabhängig von der Spezialisierung des jeweiligen Betriebs, weil sie ein Stück weit unabhängig macht. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im nächsten Jahr? Söffker: Zunächst einmal bleibt das EEG ja in seiner jetzigen Form das komplette Jahr 2011 über bestehen. Daher rechnen wir im Biogasbereich aufgrund der hohen Zahl der laufenden Antragsverfahren im Hinblick auf die Anlagenhersteller mit Ressourcenengpässen. Bleibt also die Frage, ob alle Antragsverfahren, die derzeit laufen, auch nachher abgewickelt werden können. Und die langfristige Entwicklung? Oertzen: Ich bin völlig überzeugt davon, dass die Story weitergehen wird, schließlich ist es weiterhin ein Ziel unserer Gesellschaft und auch der Politik, den Anteil regenerativer Energien deutlich auszuweiten. Zudem ist es auch ein erklärtes Ziel der EU. Doch bis die festgeschriebenen Prozentsätze für das Jahr 2020 erreicht sind, muss noch viel investiert werden in den nächsten Jahren. Dabei steht definitiv fest, dass die Landwirte Teil dieser Entwicklung sein werden. Daher werden sie NORD/LB - Ihr Spezialist für die Finanzierung erneuerbarer Energien neben der klassischen Nahrungsmittelproduktion Energie dauerhaft als zweites Thema für sich ausbauen. Nahrung und Energie werden in der Landwirtschaft zu einem Thema. Die Abteilung Agrar Banking der NORD/LB ist der Finanzierungsspezialist für den Einsatz erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft. Zur Finanzierung geplanter Vorhaben nutzt die NORD/LB die geförderten Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder diejenigen der landwirtschaftlichen Rentenbank. Diese können häufig kombiniert werden mit den ebenfalls angebotenen Förderprogrammen der KfW bzw. des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für den Bau von Wärmeleitungen, Wärmespeichern oder für andere Maß nahmen im Umfeld erneuerbarer Energien. Zur Umlaufmittelfinanzierung und Vor finanzierung der Umsatzsteuer werden die o.g. Investitionskredite mit einer angepassten Linie ausgestattet. Zur Absicherung des Zinsrisikos können die Kredite mit einer Zinsabsicherung nach Ende der Zinsfestschreibung ausgestattet werden.

20 Ihre regionalen Ansprechpartner Mecklenburg- Vorpommern West Mecklenburg- Vorpommern Ost Brandenburg Nord Jan Krümmel Niedersachsen Schleswig-Holstein Cord Steinborn Fritz Söffker Brandenburg Süd Olaf Oertzen Nordrhein-Westfalen Schleswig-Holstein Dr. Timm Georg Sachsen-Anhalt Ost Dr. Jobst-Hendrik Held Thüringen West Hessen Sachsen Thüringen Ost Bayern Nord Ost Sachsen-Anhalt West Dr. Christian Wocken Anne Carolin Knust Christoph Benecke Dr. Olaf Linnemann

Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis!

Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis! Strom ist teuer? Sonne gibt s gratis! Die Sonne als Energielieferant ist praktisch unerschöpflich weltweit frei verfügbar und völlig KOSTENLOS. Nutzen Sie die Chance und verkaufen Sie Ihren produzierten

Mehr

Zahlt sich Biogas-Produktion in Zukunft aus? Werner Fuchs. Fachtagung Energie Graz

Zahlt sich Biogas-Produktion in Zukunft aus? Werner Fuchs. Fachtagung Energie Graz Zahlt sich Biogas-Produktion in Zukunft aus? Werner Fuchs Fachtagung Energie 25.01.2013 Graz Future strategy and 2020 and related projects C-II-2 Biogas im Umbruch Europa wächst österreichischer und deutscher

Mehr

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen

Geschäftsbericht unsere Region gemeinsam erfolgreich machen Geschäftsbericht 2012 unsere Region gemeinsam erfolgreich machen 12 EWE geschäftsbericht 2012 Energieerzeugung Erneuerbare Energien ausbauen mit Blick auf das Gesamtsystem Der Weg in eine klimafreundliche

Mehr

Biogaserzeugung in industriellem Maßstab

Biogaserzeugung in industriellem Maßstab Biogaserzeugung in industriellem Maßstab NAWARO BioEnergie Park Güstrow Der NAWARO BioEnergie Park Güstrow ist in seiner Art einzigartig: Hier wird in industriellem Maßstab Biogas erzeugt und auf Erdgasqualität

Mehr

Biogas: Licht und Schatten liegen nah beieinander

Biogas: Licht und Schatten liegen nah beieinander Serie: Das verdienen Landtechnik-Kunden Biogas: Licht und Schatten liegen nah beieinander Die Wirtschaftlichkeit einer Biogasanlage ist von vielen Faktoren abhängig. Schnell kann aus einer hohen schwarzen

Mehr

Biomasse und Biogas in NRW

Biomasse und Biogas in NRW Biomasse und Biogas in NRW Herbsttagung der Landwirtschaftskammer NRW Veredelung und Futterbau im Wettbewerb zu Biogas Martin Hannen Referat Pflanzenproduktion, Gartenbau Gliederung 1. Stand der Biomasse-

Mehr

Biogaseinspeisekooperationen aus der Sicht der staatl. Biogasberatung Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Biogaseinspeisekooperationen aus der Sicht der staatl. Biogasberatung Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit Biogaseinspeisekooperationen aus der Sicht der staatl. Biogasberatung Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit Jörg Messner Staatliche Biogasberatung Baden-Württemberg Regierungsbezirke Tübingen

Mehr

Chronologie des Erfolgs

Chronologie des Erfolgs Chronologie des Erfolgs 1998 Gründung von LichtBlick 1999 Beginn der Stromversorgung 8 Kunden 2003 Nominierung Deutscher Gründerpreis 2005 LichtBlick erwirkt Bundesgerichtshof- Urteil für transparente

Mehr

Effizienz künftiger Biomassenutzung - Möglichkeiten und Grenzen zur Integration in die Stromversorgung

Effizienz künftiger Biomassenutzung - Möglichkeiten und Grenzen zur Integration in die Stromversorgung Effizienz künftiger Biomassenutzung - Möglichkeiten und Grenzen zur Integration in die Stromversorgung Philip Tafarte Department Bioenergie Biomasse, Wind, Solar PV und Systemeffizienz Grundsätzliche Idee:

Mehr

Experteninterview mit Stefan Rappen Fachanwalt für Verwaltungsrecht CBH Rechtsanwälte

Experteninterview mit Stefan Rappen Fachanwalt für Verwaltungsrecht CBH Rechtsanwälte 86 KAPITEL IX Experteninterview mit Stefan Rappen Fachanwalt für Verwaltungsrecht CBH Rechtsanwälte DCTI 2010 Studienband 3 - Bioenergie 87 Interview mit Rechtsanwalt Stefan Rappen Fachanwalt für Verwaltungsrecht

Mehr

3 / 3. Biogasanlagen für die Landwirtschaft. Planung Realisierung Inbetriebnahme Betrieb Service

3 / 3. Biogasanlagen für die Landwirtschaft. Planung Realisierung Inbetriebnahme Betrieb Service 3 / 3 Biogasanlagen für die Landwirtschaft Planung Realisierung Inbetriebnahme Betrieb Service ++ Wegen der vielfältigen ökonomischen und ökologischen Vorteile schaffen sich viele Landwirte mit einer Biogasanlage

Mehr

NAWARO BioEnergie AG Luftansicht NAWARO BioEnergie Park Klarsee April 2007

NAWARO BioEnergie AG Luftansicht NAWARO BioEnergie Park Klarsee April 2007 1 Luftansicht NAWARO BioEnergie Park Klarsee April 2007 2 3 Einleitung Gegründet Februar 2005 in Leipzig Geschäftszweck ist Bau und Betrieb von industriellen Biomassekraftwerken sowie Düngemittelfabriken

Mehr

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003

Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung in Deutschland 2003 Gesamte Brutto-Stromerzeugung 597 TWh Stromerzeugung aus Erneuerbaren 46,3 TWh Kernenergie 27,6 % Braunkohle 26,6 % Steinkohle 24,5 %

Mehr

Für Wärme, Warmwasser und Strom

Für Wärme, Warmwasser und Strom Remeha HRe - Kessel Für Wärme, Warmwasser und Strom Remeha HRe - Kessel Mit unseren effektiv verknüpften Techniken sind Sie einen Schritt voraus! Elektrischer Strom eine der wichtigsten Energieformen.

Mehr

Energie Versorgung Margarethen. Biogasanlage Margarethen am Moos. Ein neuer Weg

Energie Versorgung Margarethen. Biogasanlage Margarethen am Moos. Ein neuer Weg Energie Versorgung Margarethen Biogasanlage Margarethen am Moos. Ein neuer Weg Die Biogasanlage: Die Anlage ist seit 2006 in Betrieb, erzeugt mit dem BHKW 625 kwh Strom und versorgt den Standort selbst

Mehr

Vortrag: Technische Konzepte zur Nutzung von Energie aus Biogas. Akademie für erneuerbare Energien Lüchow 23.06.2011

Vortrag: Technische Konzepte zur Nutzung von Energie aus Biogas. Akademie für erneuerbare Energien Lüchow 23.06.2011 Vortrag: Technische Konzepte zur Nutzung von Energie aus Biogas Akademie für erneuerbare Energien Lüchow 23.06.2011 Beesem 8 29487 Luckau Tel. 05844.976213 Fax 05844.976214 mail@biogas-planung.de Vortragsgliederung

Mehr

Emissionsreduktion durch smarte kommunale Wärmeversorgung Uwe Mietrasch Stadtwerke Zehdenick GmbH

Emissionsreduktion durch smarte kommunale Wärmeversorgung Uwe Mietrasch Stadtwerke Zehdenick GmbH Jahresveranstaltung des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL) Neue Leitbilder und Handlungsstrategien der Raumentwicklung innovative Ansätze zur Zukunftsgestaltung aus Brandenburg Emissionsreduktion

Mehr

Ostsee-Bauernhof-Hocke

Ostsee-Bauernhof-Hocke Tag der Erneuerbaren Energien 2016 Sonnen-, Wind- und Bioenergie in 23970 Kalsow Ostsee-Bauernhof-Hocke 1. Landwirtschaftsbetrieb - Kurzvorstellung 2. Photovoltaikdachanlage 103 kwp - 2005 3. PV Eigenstromverbrauchsanlage

Mehr

Gute Gründe für das Investment in Biogas

Gute Gründe für das Investment in Biogas Gute Gründe für das Investment in Biogas Eine Biogasanlage ist ein Allround-Talent. Sie erzeugt wahlweise Methan in Erdgasqualität oder Strom und Wärme. Schon eine mittelgroße Biogasanlage produziert Strom

Mehr

Nicht ohne fossile Energieträger

Nicht ohne fossile Energieträger Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Versorgungssicherheit 01.10.2015 Lesezeit 4 Min Nicht ohne fossile Energieträger Die Energiewende ist das zentrale Zukunftsprojekt Deutschlands.

Mehr

Energielandschaft Morbach: Energieregion

Energielandschaft Morbach: Energieregion : Energieregion 1957-1995 1957-1995 1995 Vorteile der 145 ha großen Fläche: - relativ hoher Abstand zu Orten (1.000 m) - Gelände seit 50 Jahren nicht zugänglich (kein Nutzungskonflikt) - sehr gute Erschließung

Mehr

Schriftliche Kleine Anfrage

Schriftliche Kleine Anfrage BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 18/6181 18. Wahlperiode 08. 05. 07 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Monika Schaal (SPD) vom 30.04.07 und Antwort des Senats Betr.:

Mehr

Biogas - Neue Trends in Deutschland

Biogas - Neue Trends in Deutschland Biogas - Neue Trends in Deutschland M.Sc. Georg Friedl, Fachverband Biogas e.v. www.exportinitiative.bmwi.de Agenda Fachverband Biogas e.v. Branchenzahlen Politische Rahmenbedingungen Neue Trends in Deutschland

Mehr

Biogasanlage Eggertshofen bei Pulling

Biogasanlage Eggertshofen bei Pulling Biogasanlage Eggertshofen bei Pulling Im Prinzip werden in einer Biogasanlage die Vorgänge im Kuhmagen nachgeahmt. Auch die Temperaturen sind fast gleich. Je besser die Nahrung ist, umso mehr Milch gibt

Mehr

Biogaseinspeisung Energie vom Land für die Region oder die Stadt

Biogaseinspeisung Energie vom Land für die Region oder die Stadt Biogaseinspeisung Energie vom Land für die Region oder die Stadt nature.tec 2011 Fachschau Nachwachsende Rohstoffe Berlin, 26. Januar 2011 Biogaseinspeisung Peter Drausnigg Leiter Strategisches Anlagenmanagement

Mehr

BESSER BESSER EINER FÜR ALLES. STROMPREIS SELBST BESTIMMEN.

BESSER BESSER EINER FÜR ALLES. STROMPREIS SELBST BESTIMMEN. BESSER STROMPREIS SELBST BESTIMMEN. Ich bin mein eigener Stromerzeuger und spare. Peter Plank, Geschäftsführer Hellmold & Plank GmbH & Co. KG BESSER EINER FÜR ALLES. BESSER unabhängig bleiben! Die eigentlichen

Mehr

PHOtovoltaik. Umwelt schonen mit garantierter Rendite

PHOtovoltaik. Umwelt schonen mit garantierter Rendite PHOtovoltaik Umwelt schonen mit garantierter Rendite Warum eigentlich Photovoltaik? 7 gute Gründe, in Photovoltaik zu investieren Mittlerweile wird nicht nur die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz staatlich

Mehr

Drei Ziele der Energiewende Beschreibung

Drei Ziele der Energiewende Beschreibung 2 Drei Ziele der Energiewende Beschreibung Der Begriff Energiewende hat eine längere Geschichte; zum ersten Mal tauchte er 1980 auf und meinte damals in erster Linie die Abkehr von Kernenergie und Erdöl

Mehr

MIT WIATON IN DIE SOLARE ZUKUNFT

MIT WIATON IN DIE SOLARE ZUKUNFT MIT WIATON IN DIE SOLARE ZUKUNFT Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen SITTING Bull, Lakota Indianer Ein Starkes Team WIATON Gemeinsam sind wir stark

Mehr

Bioenergiedorf mit Biogas?

Bioenergiedorf mit Biogas? Bioenergiedorf mit Biogas? Erfahrungsbericht aus der Gemeinde Rosenow / Mecklenburg Inhalt Die Idee (oder gar Vision?) zu Beginn Erste Schritte Konkrete Möglichkeiten Biogasanlage Rosenow Nahwärmenetz

Mehr

Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk. BUND Brandenburg

Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk. BUND Brandenburg Erneuerbare Energien 2008 Chancen und Perspektiven Hybrid-Kraftwerk BUND Brandenburg 21.06.2008 E ENERTRAG 600 MW bzw. 400 Anlagen am Netz Stromproduktion 1,3 TWh pro Jahr Service für 1000 Anlagen 825

Mehr

Anforderungen an eine Weiterentwicklung der Bioenergie-Förderung

Anforderungen an eine Weiterentwicklung der Bioenergie-Förderung Anforderungen an eine Weiterentwicklung der Bioenergie-Förderung Florian Schöne NABU-Bundesgeschäftsstelle Berlin Die Grenzen des Wachstums?! Biomasse ist nicht unerschöpflich Akzeptanzprobleme bei Jägern,

Mehr

WINGAS PRODUKTE BIO- ERDGAS. Ein Multitalent im Einsatz.

WINGAS PRODUKTE BIO- ERDGAS. Ein Multitalent im Einsatz. WINGAS PRODUKTE BIO- ERDGAS. Ein Multitalent im Einsatz. Neue Energiekonzepte. Die Zeichen stehen auf Erneuerung denn die Energiewende hat Deutschland so stark beeinflusst wie wenig vergleichbare politische

Mehr

Der neue Kraftstoff vom Lande Nutzung von Biogas als Kraftstoff

Der neue Kraftstoff vom Lande Nutzung von Biogas als Kraftstoff Nutzung von Biogas als Kraftstoff LEADER+ - Elbtalaue Raiffeisen Jameln aktuell LEADER+ - Elbtalaue Raiffeisen Jameln aktuell Was hat uns zu der Investition in eine Biogasreinigungsanlage bewogen? Ausgangspunkt

Mehr

Nutzung der ORC-Technologie in Blockheizkraftwerken

Nutzung der ORC-Technologie in Blockheizkraftwerken Nutzung der ORC-Technologie in Blockheizkraftwerken Kassel, 22.04.2009 Dipl.-Ing. Daniel Depta umwelttechnik & ingenieure GmbH Tel: 0511 96 98 500 E-mail: d.depta@qualitaet.de 22.04.2009 Folie 1 22.04.2009

Mehr

Telefonische Befragung bei Betreibern von Biogas- und Biomasseflüssig

Telefonische Befragung bei Betreibern von Biogas- und Biomasseflüssig Hemmnisse für den Ausbau von Ökostrom Telefonische Befragung bei Betreibern von Biogas- und Biomasseflüssig Anlagen Durchgeführt von Seite 2 April 2008 Inhaltverzeichnis Studienbeschreibung Struktur der

Mehr

Wärmenutzung aus Biogasanlagen und Bioenergiedörfer eine Bestandsaufnahme für Baden-Württemberg

Wärmenutzung aus Biogasanlagen und Bioenergiedörfer eine Bestandsaufnahme für Baden-Württemberg Wärmenutzung aus Biogasanlagen und Bioenergiedörfer eine Bestandsaufnahme für Baden-Württemberg Konrad Raab Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Referat Erneuerbare Energien

Mehr

Ihr Nebenerwerb: Biogas. Wir machen es einfach. pros_4biogas2.indd :26:05

Ihr Nebenerwerb: Biogas. Wir machen es einfach. pros_4biogas2.indd :26:05 Ihr Nebenerwerb: Biogas Wir machen es einfach. pros_4biogas2.indd 1 24.10.2011 09:26:05 Biogasanlagen müssen zum Standort passen, nicht umgekehrt Seit über 10 Jahren entwickeln wir Biogasanlagen, die es

Mehr

Position von Roche zum Bau eines Biomasse-Heizkraftwerks im Nonnenwald. Infoveranstaltung Stadt Penzberg

Position von Roche zum Bau eines Biomasse-Heizkraftwerks im Nonnenwald. Infoveranstaltung Stadt Penzberg Position von Roche zum Bau eines Biomasse-Heizkraftwerks im Nonnenwald Infoveranstaltung Stadt Penzberg - 17.09.2012 Politische Situation in Deutschland Energiewende Bis zum Jahr 2050 soll die Energiewende

Mehr

Ihr Partner für die zukunftsweisende Energieversorgung

Ihr Partner für die zukunftsweisende Energieversorgung Ihr Partner für die zukunftsweisende Energieversorgung Die Energie der Sonne ist nach menschlichem Maßstab unerschöpflich. Geschätzt wird uns der Stern noch fünf Milliarden Jahre seine Energie schenken.

Mehr

e&u energiebüro gmbh Markgrafenstr Bielefeld Telefon: 0521/ Fax: 0521/

e&u energiebüro gmbh Markgrafenstr Bielefeld Telefon: 0521/ Fax: 0521/ Klimaschutzkonzept Remscheid Arbeitsgruppe Kraft-Wärme-Kopplung und Innovative Technologien 18.03.2013 e&u energiebüro gmbh Markgrafenstr. 3 33602 Bielefeld Telefon: 0521/17 31 44 Fax: 0521/17 32 94 Inhalt

Mehr

medl-sonnenstrom für Ihr Zuhause.

medl-sonnenstrom für Ihr Zuhause. Photovoltaik möglich machen medl-sonnenstrom für Ihr Zuhause. medl_photovoltaik_flyer_rz.indd 1 Profitieren Sie von unserer Sonne und sichern Sie sich 100 % Ökostrom für Ihr Zuhause. 26.10.16 20:59 Herzlich

Mehr

Wie kann der Tourismus auf Rügen von der Bioenergie profitieren?

Wie kann der Tourismus auf Rügen von der Bioenergie profitieren? Allgemeines Wie kann der Tourismus auf Rügen von der Bioenergie profitieren? Vortrag anlässlich des Tourismustages am 13.11.2009 Referent: Dr.-Ing. Sarah Gehrig, Hannover 1 Kurzvorstellung Wer wir sind

Mehr

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Damen und Herren, das Thema "Landwirtschaft in der Uckermark - Heute und Morgen" verlangt zuerst einmal die Betrachtung der Entwicklung in den letzten Jahren. Mit der Gründung des Landkreises

Mehr

HAMBURG ENERGIE GEMEINSAM DIE ENERGIEWENDE MEISTERN Kieler Branchenfokus Windindustrie. 17. Juni 2014 Michael Beckereit

HAMBURG ENERGIE GEMEINSAM DIE ENERGIEWENDE MEISTERN Kieler Branchenfokus Windindustrie. 17. Juni 2014 Michael Beckereit HAMBURG ENERGIE GEMEINSAM DIE ENERGIEWENDE MEISTERN Kieler Branchenfokus Windindustrie 17. Juni 2014 Michael Beckereit AGENDA 1 HAMBURG ENERGIE 2 AUSBAU DER ENERGIEPRODUKTION 3 NEUARTIGE KONZEPTE 3 HAMBURG

Mehr

Bioenergie im 100 % Erneuerbare Energie Szenario

Bioenergie im 100 % Erneuerbare Energie Szenario Bioenergie im 100 % Erneuerbare Energie Szenario 1 Bedeutung der Bioenergie bei 100 % Erneuerbare Energien - Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt => Dezember 2015 100 % Erneuerbare

Mehr

Entschließung des Bundesrates zur Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse im EEG 2016

Entschließung des Bundesrates zur Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse im EEG 2016 Bundesrat Drucksache 555/15 (Beschluss) 18.12.15 Beschluss des Bundesrates Entschließung des Bundesrates zur Stärkung der Stromerzeugung aus Biomasse im EEG 2016 Der Bundesrat hat in seiner 940. Sitzung

Mehr

Erzeugung von BioErdgas und ökonomische

Erzeugung von BioErdgas und ökonomische Erzeugung von BioErdgas und ökonomische Rahmenbedingungen für den Einsatz im BHKW BioErdgas in der Wohnungswirtschaft Eine Veranstaltung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft

Mehr

Biogas in Deutschland und die wichtigsten Neuregelungen im EEG

Biogas in Deutschland und die wichtigsten Neuregelungen im EEG Biogas in Niedersachsen Auswirkungen des neuen EEG Hannover, 11.11.2008 Biogas in Deutschland und die wichtigsten Neuregelungen im EEG P. Weiland Johann Heinrich von Thünen-Institut (vti) Bundesforschungsinstitut

Mehr

Blockheizkraftwerke. Strom und Wärme selbstgemacht

Blockheizkraftwerke. Strom und Wärme selbstgemacht Blockheizkraftwerke Strom und Wärme selbstgemacht Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Effizient Energie produzieren und nutzen Es gibt viele Methoden, die Primärenergien Öl und Gas in Strom, Wärme und Kälte

Mehr

Kaminabend Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit Energiebilanzen und die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen

Kaminabend Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit Energiebilanzen und die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen Kaminabend Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit 01.06.2011 Energiebilanzen und die Produktion von Nachwachsenden Rohstoffen Was ändert sich grundlegend in den Szenarien? Weniger Viehhaltung GESUNDE ERNÄHRUNG

Mehr

Photovoltaik-Experten seit 1996

Photovoltaik-Experten seit 1996 BAU-KOSOLAR Photovoltaik-Experten seit 1996 WIR HOLEN IHNEN DIE SONNE INS HAUS PHOTOVOLTAIK LOHNT SICH Wenn es um Solarstromerzeugung geht, ist der Eigenverbrauch heute in aller Munde. Tatsächlich können

Mehr

Betrieb eines Satelliten BHKW zur Wärmeversorgung eines Rosenzuchtbetriebes und gemeindliche Einrichtungen. Ein Praxisbericht von Rainer Bonnhoff

Betrieb eines Satelliten BHKW zur Wärmeversorgung eines Rosenzuchtbetriebes und gemeindliche Einrichtungen. Ein Praxisbericht von Rainer Bonnhoff Betrieb eines Satelliten BHKW zur Wärmeversorgung eines Rosenzuchtbetriebes und gemeindliche Einrichtungen Ein Praxisbericht von Rainer Bonnhoff Buchenhof BioEnergie GmbH & Co. KG Anlagenstandort Klein

Mehr

Bäuerliche Prinzipien der Zukunft Im Einklang mit Ökologie, Ökonomie und Unternehmertum. Bauernstammtisch Derndorf, 08. April 2010

Bäuerliche Prinzipien der Zukunft Im Einklang mit Ökologie, Ökonomie und Unternehmertum. Bauernstammtisch Derndorf, 08. April 2010 Bäuerliche Prinzipien der Zukunft Im Einklang mit Ökologie, Ökonomie und Unternehmertum Bauernstammtisch Derndorf, 08. April 2010 Strukturwandel in der Landwirtschaft seit Jahrzehnten enormer Wandel: Auf

Mehr

Finanzierungen von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien

Finanzierungen von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien Finanzierungen von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien Dr. Olaf Linnemann Eine Präsentation anlässlich der Energietagung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern Neue Energiepolitik Neue Chancen

Mehr

Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung

Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung Grundlagen der Kraft-Wärme-Kopplung Funktionsweise der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Bei der Erzeugung von elektrischem Strom entsteht als Nebenprodukt Wärme. In Kraftwerken entweicht sie häufig ungenutzt

Mehr

EEG Auswirkungen für die Biogasbranche. Anke Rostankowski

EEG Auswirkungen für die Biogasbranche. Anke Rostankowski EEG 2009 - Auswirkungen für die Biogasbranche Anke Rostankowski Potsdam, 23.10.2008 Gliederung Ausgangslage Ziele Status quo Entwicklung bis 2020 Stromerzeugung aus Biomasse Neufassung des EEG Überblick

Mehr

OPTIMUS. Dezentrale Kraftwerke

OPTIMUS. Dezentrale Kraftwerke OPTIMUS Dezentrale Kraftwerke Günstige Energieversorgung mit dezentralen Kraftwerken von Optimus Energieeffizienz Energieversorgung mit nahezu 100 % Effizienz Zentrale Jeder spricht von Solar- und Windstrom.

Mehr

Biogas im EEG 2012 Chancen nur noch für exzellente Projekte

Biogas im EEG 2012 Chancen nur noch für exzellente Projekte Chancen nur noch für exzellente Projekte Wirtschaftsberatung Energieberatung Arbeitskreis Biogas Neue Grundregeln Öffnung für Kofermente (weit über die bisherige Liste der rein pflanzlichen Nebenprodukte

Mehr

Neues Technisches Konzept

Neues Technisches Konzept 2. Schritt Biogasspeicherung BHKW BHKW für Spitzenlast für Grundlast Biogas Solarkollektoren für Warmwasser im Sommer Presssaft Heizung Wärme zum Trocknen Biomasse (Silage) Pressgut Heizung Heizung Brennstoffspeicherung

Mehr

Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Förderung von Mieterstrom (Mieterstromgesetz) vom

Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Förderung von Mieterstrom (Mieterstromgesetz) vom Stand: 30.03.2017 Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Förderung von Mieterstrom (Mieterstromgesetz) vom 17.03.2017 von Bundesverband Bioenergie e.v. (BBE) Deutscher Bauernverband e.v.

Mehr

Studienvergleich. Titel. Zielsetzung und Fragestellung

Studienvergleich. Titel. Zielsetzung und Fragestellung Studienvergleich Titel Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien 2012 Zielsetzung und Fragestellung Ziel der Studie ist es, die aktuellen Stromgestehungskosten von Photovoltaikanlagen (PV), solarthermischen

Mehr

Wärmeszenario Erneuerbare Energien 2025 in Schleswig-Holstein

Wärmeszenario Erneuerbare Energien 2025 in Schleswig-Holstein Wärmeszenario Erneuerbare Energien 2025 in Schleswig-Holstein Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 18% des Endenergieverbrauchs (EEV)

Mehr

Herzlich willkommen zum 2. Land-Energie-Tag

Herzlich willkommen zum 2. Land-Energie-Tag 24.11.2014 Herzlich willkommen zum 2. Land-Energie-Tag 21.10.2014 1 2 1 Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft: Was ist im EEG 2014 noch rentabel? Wo steht der Landkreis Starnberg? Land-Energie-Tag

Mehr

Bioerdgas eine strategische Option für die E.ON Ruhrgas. Dr.-Ing. Stephan Ramesohl Kompetenz Center Anwendungstechnik 19.

Bioerdgas eine strategische Option für die E.ON Ruhrgas. Dr.-Ing. Stephan Ramesohl Kompetenz Center Anwendungstechnik 19. Bioerdgas eine strategische Option für die E.ON Ruhrgas Dr.-Ing. Stephan Ramesohl Kompetenz Center Anwendungstechnik 19. Februar 2008 E.ON Technologie-Offensive Einsatz wirtschaftlichster Technologien

Mehr

Heizen mit umwelt schonenden Energien!

Heizen mit umwelt schonenden Energien! Heizen mit umwelt schonenden Energien! Klima schützen mit Erdgas, Bio-Erdgas und Solar. Bis zu 40 % CO pro Jahr sparen! 2 www.moderne-heizung.de Modernes und umweltschonendes Heizen. Die Initiative ERDGAS

Mehr

Biogasnutzung in Niedersachsen - Beispielsregion in Europa

Biogasnutzung in Niedersachsen - Beispielsregion in Europa Biogasnutzung in Niedersachsen - Beispielsregion in Europa Deutsch-Brasilianisches Biogas-Symposium Porto Alegre 5. und 6. April 2011 Dr. Gerd C. Höher 1 Niedersachsen 4,8 Mio. ha Fläche, 2,6 Mio. ha LF

Mehr

Checkliste für Biogasprojekte

Checkliste für Biogasprojekte Checkliste für Biogasprojekte Zur Erstellung einer Richtkostenkalkulation und Wirtschaftlichkeitsabschätzung nach dem Loock TNS -Verfahren. Die Checkliste dient als Grundlage zur Abschätzung der Chancen

Mehr

Finanzierung von Biogasanlagen mit Fördermitteln der KfW/LR Investitionsbank Schleswig-Holstein Uwe Büchner, Leiter Bundesförderung/Kreditinstitute

Finanzierung von Biogasanlagen mit Fördermitteln der KfW/LR Investitionsbank Schleswig-Holstein Uwe Büchner, Leiter Bundesförderung/Kreditinstitute Finanzierung von Biogasanlagen mit Fördermitteln der KfW/LR Investitionsbank Schleswig-Holstein Uwe Büchner, Leiter Bundesförderung/Kreditinstitute Firmenkunden Immobilienkunden Kommunalkunden Zuschüsse

Mehr

EEG 2012 Chancen und Perspektiven für Biogas

EEG 2012 Chancen und Perspektiven für Biogas EEG 2012 Chancen und Perspektiven für Biogas Dr.-Ing. Wolfgang Urban Ecologic Institute im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Referat KI III 2 - Solarenergie,

Mehr

Eigenstromerzeugung. Rechtliche Möglichkeiten und Grenzen

Eigenstromerzeugung. Rechtliche Möglichkeiten und Grenzen Eigenstromerzeugung Rechtliche Möglichkeiten und Grenzen REFERENT Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht Gesellschafter der Kanzlei Paluka Sobola Loibl & Partner Tätigkeitsschwerpunkt im Recht

Mehr

Dezentrale Energieerzeugung durch Biomasseanlagen. Michael Wittmann, Schmack Biogas AG

Dezentrale Energieerzeugung durch Biomasseanlagen. Michael Wittmann, Schmack Biogas AG Dezentrale Energieerzeugung durch Biomasseanlagen Michael Wittmann, Schmack Biogas AG 1 25. Februar 2007, Deutschland : 23.000 Haushalte in Frankfurt ohne Strom 27. März 2007, Argentinien : ca. 168.000

Mehr

Überblick: Speziell für Kunden mit Bedarf an neuer Wärme-, Kälte- bzw. Strominfrastruktur, die keine eigenen Investitionsmittel einsetzen wollen

Überblick: Speziell für Kunden mit Bedarf an neuer Wärme-, Kälte- bzw. Strominfrastruktur, die keine eigenen Investitionsmittel einsetzen wollen Energieliefer-Contracting Das Energieliefer-Contracting ist ein Dienstleistungsprodukt zur Deckung Ihres Wärme-, Kälte- und Strombedarfes. Innerhalb des Energieliefer-Contractings plant, errichtet und

Mehr

Energie aus Biomasse. vielfältig nachhaltig

Energie aus Biomasse. vielfältig nachhaltig Energie aus Biomasse vielfältig nachhaltig Was haben weggeworfene Bananenschalen, Ernterückstände und Hofdünger gemeinsam? Sie alle sind Biomasse. In ihnen steckt wertvolle Energie, die als Wärme, Strom

Mehr

Mehr Leistung für Ihre Biogasanlage im LEW Flex-Kraftwerk

Mehr Leistung für Ihre Biogasanlage im LEW Flex-Kraftwerk Mehr Leistung für Ihre Biogasanlage im LEW Flex-Kraftwerk Optimieren Sie die Erlöse Ihrer Anlage mit Direkt- und Regelenergievermarktung So holen Sie das Beste aus Ihrer Biogasanlage. Mit LEW als Partner

Mehr

Biogas als Kraftstoff

Biogas als Kraftstoff Biogas als Kraftstoff Substitution des Erdgaskraftstoffes durch Biogas? Christian André Paris 1 Gliederung Einführung Biogas- Nutzungspfade staatliche / unternehmerische Maßnahmen Fazit 2 1 Einführung

Mehr

Elektrische Energie aus dem Landkreis Schwäbisch Hall

Elektrische Energie aus dem Landkreis Schwäbisch Hall FORTSCHREIBUNG Elektrische Energie aus dem Landkreis Schwäbisch Hall Installierte Leistung aus erneuerbaren Energien im Landkreis Schwäbisch Hall Im Jahr betrugen die installierten Leistungen aus erneuerbaren

Mehr

100 Bioenergiedörfer bis 2020 wie geht das?

100 Bioenergiedörfer bis 2020 wie geht das? 100 Bioenergiedörfer bis 2020 wie geht das? Konrad Raab Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Referat Erneuerbare Energien Was ist ein Bioenergiedorf? Eine allgemeingültige

Mehr

Erdgas und Biogas technische und wirtschaftliche Aspekte aus Sicht der Energieversorgungsunternehmen

Erdgas und Biogas technische und wirtschaftliche Aspekte aus Sicht der Energieversorgungsunternehmen Erdgas und Biogas technische und wirtschaftliche Aspekte aus Sicht der Energieversorgungsunternehmen Biogas Chance oder Risiko für Gasversorgungsunternehmen? Dipl.-Ing. (FH) Leiter Gas- und Wärmedienstleistung/

Mehr

Hofbiogasanlagen Was geht wo? Dr. Dr. Waldemar Gruber LWK NRW, Bonn

Hofbiogasanlagen Was geht wo? Dr. Dr. Waldemar Gruber LWK NRW, Bonn Hofbiogasanlagen Was geht wo? Dr. LWK NRW, Bonn 1 Ermittlung der Randbedingungen Höhe der Vergütung von Strom und Wärme Beschaffungskosten der Gärsubstrate Baukosten der Biogasanlage Möglichkeiten der

Mehr

Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten.

Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten. Die grüne Brücke 2050 Gemeinsam den Weg in die neue Energiewelt gestalten. Mitten im Leben. Klimaschutz gestalten für die Menschen in Düsseldorf. Der Weg hin zur Energieerzeugung auf Basis regenerativer

Mehr

Entwicklung der Aktivitäten der Agenda 21-Gruppe Bürger-Solaranlagen für Schwabach und Umgebung

Entwicklung der Aktivitäten der Agenda 21-Gruppe Bürger-Solaranlagen für Schwabach und Umgebung Entwicklung der Aktivitäten der Agenda 21-Gruppe Bürger-Solaranlagen für Schwabach und Umgebung Mit Photovoltaik-Modulen lässt sich aus Sonnenlicht direkt umweltfreundlicher Strom erzeugen. Bürger-Solaranlagen

Mehr

Energiemix und Selbstversorgung. Stadtwerke als dezentraler Versorger

Energiemix und Selbstversorgung. Stadtwerke als dezentraler Versorger Unternehmensgruppe Stadtwerke Meiningen Städtische Abwasserentsorgung Meiningen Eigenbetrieb der Stadt Meiningen SWM Erneuerbare Energien GmbH konzernfrei regional mittelständisch Energiemix und Selbstversorgung

Mehr

NEUES DENKEN FÜR EINE NEUE ZEIT.

NEUES DENKEN FÜR EINE NEUE ZEIT. solarwalter.de NEUES DENKEN FÜR EINE NEUE ZEIT. Effiziente Energielösungen für Gewerbe, Industrie & Umwelt PARTNER JE MEHR WIR VON DER NATUR NEHMEN, DESTO MEHR KÖNNEN WIR IHR GEBEN. SOLARWALTER ist Ihr

Mehr

Biogasanlagen für die Landwirtschaft

Biogasanlagen für die Landwirtschaft Blockheizkraftwerke Weltweit Biogasanlagen für die Landwirtschaft Biogas-BHKWs und Anlagen Leistungsstark Lindenberg-Anlagen GmbH Der Ruf des Unternehmens mit seinen 80 Beschäftigten gründet sich seit

Mehr

Erneuerbare Energien 2016

Erneuerbare Energien 2016 Die Energiewende ein gutes Stück Arbeit Erneuerbare Energien 2016 Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Erneuerbare Energien bleiben wichtigste Stromquelle Im Jahr 2016 ist

Mehr

Aufbereitung und Einspeisung von Biogas

Aufbereitung und Einspeisung von Biogas Aufbereitung und Einspeisung von Biogas Bayreuth, 02. Oktober 2012 Manfred Ritz Herausforderungen für die Energieversorgung der Zukunft CO2-Reduzierung Regulierung Energieeffizienz Politische Ziele für

Mehr

Meine Energiequelle. das effizienteste Mikrokraftwerk der Welt

Meine Energiequelle. das effizienteste Mikrokraftwerk der Welt Meine Energiequelle das effizienteste Mikrokraftwerk der Welt Aus Gas wird Strom Innovative Brennstoffzellen-Technologie Der BlueGEN wird mit Ihrem Gasanschluss verbunden und erzeugt aus Erdgas oder Bioerdgas

Mehr

Welche Lehren sollten aus dem Preistief gezogen werden?

Welche Lehren sollten aus dem Preistief gezogen werden? Welche Lehren sollten aus dem Preistief gezogen werden? 9. VR-Unternehmerforum AGRAR 21. November 2016 in Nienburg Ausblick: Während der Tiefpreis- ist vor der Hochpreisphase! Strategie für Hochpreisphase

Mehr

Energetische Verwertung von Altholz. Stand und Ausblick in das Post EEG-Zeitalter

Energetische Verwertung von Altholz. Stand und Ausblick in das Post EEG-Zeitalter Energetische Verwertung von Altholz Stand und Ausblick in das Post EEG-Zeitalter 04.11.2015 1 Der große Zusammenhang Die erneuerbaren Energieträger stehen für die politisch gewollte Energiewende. Sonne,

Mehr

Landkreis Ammerland. Uwe Lohmann

Landkreis Ammerland. Uwe Lohmann Landkreis Ammerland Uwe Lohmann Landkreis Ammerland Landkreis Ammerland Landkreisfläche: 72.833 ha (728,35 km²) Landwirtschaftliche Fläche: 51.714 ha (71%) 1.313 Betriebe davon 360 über 50 ha Baumschulen:

Mehr

Sparen Sie Stromkosten! Werden Sie Ihr eigener Stromerzeuger! Ihre Photovoltaik-Anlage von VWEW-energie

Sparen Sie Stromkosten! Werden Sie Ihr eigener Stromerzeuger! Ihre Photovoltaik-Anlage von VWEW-energie Sparen Sie Stromkosten! Werden Sie Ihr eigener Stromerzeuger! Ihre Photovoltaik-Anlage von VWEW-energie VWEW-energie: Der Energieversorger im Allgäu. www.vwew-energie.de VWEW-Strom VWEW-Erdgas Photovoltaik

Mehr

Sparen Sie Stromkosten! Werden Sie Ihr eigener Stromerzeuger! Ihre Photovoltaik-Anlage von VWEW-energie

Sparen Sie Stromkosten! Werden Sie Ihr eigener Stromerzeuger! Ihre Photovoltaik-Anlage von VWEW-energie Sparen Sie Stromkosten! Werden Sie Ihr eigener Stromerzeuger! Ihre Photovoltaik-Anlage von VWEW-energie VWEW-energie: Der Energieversorger im Allgäu. www.vwew-energie.de Rechenbeispiel Eine PV-Anlage senkt

Mehr

Die fossilen Energiequellen sind endlich. Wind, Sonne, Erdwärme, Gezeiten und Nachwachsende Rohstoffe sind die künftigen Energieressourcen.

Die fossilen Energiequellen sind endlich. Wind, Sonne, Erdwärme, Gezeiten und Nachwachsende Rohstoffe sind die künftigen Energieressourcen. Globale Herausforderungen Experten warnen seit mehr als 30 Jahren Bei den Menschen und der Politik hat sich die Erkenntnis erst seit wenigen Jahren durchgesetzt: Begrenzte energetische Ressourcen Wir stehen

Mehr

ENDLICH IST SONNENSTROM SPEICHERN MÖGLICH! Sonnenstrom Tag und Nacht nutzen und unabhängig werden.

ENDLICH IST SONNENSTROM SPEICHERN MÖGLICH! Sonnenstrom Tag und Nacht nutzen und unabhängig werden. ENDLICH IST SONNENSTROM SPEICHERN MÖGLICH! Sonnenstrom Tag und Nacht nutzen und unabhängig werden. Machen Sie sich unabhängig von steigenden Strompreisen Niemals war Strom so teuer wie heute. Und es ist

Mehr

1. SIG in Kürze. 2. Energiewende : die grossen Veränderungen. 3. SIG : Strategie eines Multi-Energie-Verteilers. 4. Schlussfolgerungen

1. SIG in Kürze. 2. Energiewende : die grossen Veränderungen. 3. SIG : Strategie eines Multi-Energie-Verteilers. 4. Schlussfolgerungen Energiewende : Herausforderungen für ein Stadtwerk wie SIG 16. November 2012 André Hurter Generaldirektor Übersicht 1. SIG in Kürze 2. Energiewende : die grossen Veränderungen 3. SIG : Strategie eines

Mehr

Herausforderungen der Systemintegration Erneuerbarer Energien. Dr. Ruth Brand Schock, Vizepräsidentin des Landesverbands Erneuerbare Energien

Herausforderungen der Systemintegration Erneuerbarer Energien. Dr. Ruth Brand Schock, Vizepräsidentin des Landesverbands Erneuerbare Energien Herausforderungen der Systemintegration Erneuerbarer Energien Dr. Ruth Brand Schock, Vizepräsidentin des Landesverbands Erneuerbare Energien Das regenerative Kombikraftwerk 17. Windenergietage 06.11.08

Mehr

Erneuerbar mit aller Energie! Mark-E Direktvermarktung

Erneuerbar mit aller Energie! Mark-E Direktvermarktung Erneuerbar mit aller Energie! Mark-E Direktvermarktung Die Energie-Wende wirklich leben wer macht das schon? Wir! Erik Höhne, Technischer Vorstand, Mark-E Aktiengesellschaft Wenn bis 2050 erneuerbare Energien

Mehr

Sicherung der Mobilität durch Biogas als Kraftstoff. ECO Forum 7. September Heinrich Scharringhausen

Sicherung der Mobilität durch Biogas als Kraftstoff. ECO Forum 7. September Heinrich Scharringhausen Sicherung der Mobilität durch Biogas als Kraftstoff ECO Forum 7. September 2006 Heinrich Scharringhausen 1 Das Biogaspotenzial in Deutschland Heute Insgesamt : 7,2 Mrd. m 3 Methan / a Quelle: IE-FNR 2005

Mehr