Amt für Volksschule. Der neue Lehrplan Volksschule Thurgau Jahrestagung TBK 2015

Transkript

1 Der neue Lehrplan Volksschule Thurgau Jahrestagung TBK 2015

2 Agenda Ausgangslage Lehrplan 21: Entstehung, Neuerungen und Aufbau Veränderungen? Ihre Fragen? 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 2

3 Ausgangslage I: Übertritte in die Sek II (Stand Juli 2014) Quelle: November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 3

4 Ausgangslage I: Übertritte in die Sek II (Stand Juli 2014) Quelle: November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 4

5 Ausgangslage II: Entwicklungen ICT Die derzeit gültigen Thurgauer Lehrpläne stammen aus den Jahren November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 5

6 Ausgangslage III: Anforderungen der Berufswelt 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 6

7 DER LEHRPLAN 21 Foto: Claudio Minutello D-EDK ANLASS DATUM 7

8 ENTSTEHUNG erarbeiteten die 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantonen erstmals gemeinsam einen Lehrplan, den Lehrplan 21. Mit dem LP21 setzen die Kantone den Artikel 62 der Bunderverfassung um, der die Harmonisierung der Ziele der Bildungsstufen in der Schweiz verlangt. Daher wurden im LP21 die nationalen Bildungsziele in Mathematik, Fremdsprachen, Schulsprache und Naturwissenschaften aufgenommen und in Form der Grundansprüche sichtbar gemacht. An der Erarbeitung gesamtschweizerisch wie auch kantonal waren/sind Vertreterinnen und Vertreter der Sek II beteiligt. D-EDK ANLASS DATUM 8

9 AUFBAU (ZYKLEN / FACHBEREICHE) D-EDK ANLASS DATUM 9

10 STRUKTUR Der Lehrplan 21 wurde für alle Pflicht- und Wahlpflichtbereiche entwickelt. Er ist eingeteilt in sechs Fachbereiche und drei Zyklen. Viele Bildungsanliegen lassen sich nicht einem einzelnen Fachbereich zuordnen. Sie werden im Lehrplan als Modullehrpläne behandelt. Als Modullehrpläne gelten Medien und Informatik, Berufliche Orientierung sowie die Fächerübergreifenden Themen unter der Leitidee Nachhaltiger Entwicklung kurz BNE. Die Inhalte der Module fliessen in (fast) alle Fachbereiche ein. Was nicht eingearbeitet werden konnte, wurde als Kompetenzaufbau dargestellt und enthält zeitlich und inhaltlich begrenzte Aufgaben der Schule. Die dafür notwendigen Zeitgefässe bestimmen die Kantone in den Stundentafeln. D-EDK ANLASS DATUM 10

11 BEGRIFFE UND VERBINDLICHKEITEN D-EDK ANLASS DATUM 11

12 VERBINDLICHKEITEN Klärung der Schnittstelle in die berufliche Grundbildung: «Jugendliche erreichen nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit in den Fachbereichen mindestens die Kompetenzstufen, die als Grundansprüche des 3. Zyklus bezeichnet sind. Die meisten Jugendlichen haben darüber hinaus an weiterführenden Kompetenzstufen gearbeitet. Dementsprechend wird der Unterricht an den Berufsfachschulen in der Regel an die Grundansprüche anschliessen. Es gibt aber Lehrberufe, die in verschiedenen Fachbereichen das Beherrschen von Kompetenzstufen voraussetzen, die über die Grundansprüche hinausreichen. Der Unterricht an den Berufsfachschulen setzt in diesem Fall das Beherrschen von Kompetenzstufen über den Grundansprüchen voraus.» D-EDK ANLASS DATUM 12

13 ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Überfachliche Kompetenzen sind für eine erfolgreiche Lebensbewältigung zentral. Mit überfachlichen Kompetenzen ist jenes Wissen und Können gemeint, das über alle Fachbereiche hinweg für das Lernen eine wichtige Rolle spielt. Dazu zählen soziale, personale und methodische Kompetenzen. Sie werden über die gesamte Volksschulzeit und in allen Fachbereichen ausgebildet. D-EDK ANLASS DATUM 13

14 ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN D-EDK ANLASS DATUM 14

15 MODUL BERUFLICHE ORIENTIERUNG Auswahl von Grundansprüchen: Die Schülerinnen und Schüler... Persönlichkeitsprofil «können aus ihrem Selbst- und Fremdbild Schlüsse für ihre Bildungs- und Berufswahl ziehen.» Bildungswege, Berufs- und Arbeitswelt «können Anforderungen, Tätigkeiten anhand von mindestens zwei ausgewählten Berufs- bzw. Ausbildungswegen aufzeigen und gegenüber stellen.» Entscheidung und Umgang mit Schwierigkeiten «können Schwierigkeiten benennen, sich damit auseinandersetzen und sich ihrer Ressourcen bewusst bleiben.» Planung, Umsetzung und Dokumentation «können den Übergang planen und sich spezifisch auf die neuen Anforderungen der Lehre, der weiterführenden Schule oder der Anschlusslösung vorbereiten respektive weitere Alternativen suchen.» D-EDK ANLASS DATUM 15

16 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 16

17 Veränderungen? Zentral ist und bleibt, wie gelernt wird. Das hängt auch weiterhin vor allem mit dem Können der Lehrperson zusammen: Passt die gestellte Aufgabe zu dem, was gelernt werden soll? Unterstützt die Lehrperson den Schüler beim Lernen gut und vielfältig? Kommen unterschiedliche Lernformen zum Einsatz? Mit dem Lehrplan Volkschule Thurgau muss nicht der ganze Unterricht neu gestaltet werden. Doch für viele Lehrpersonen ist die Kompetenzorientierung noch ungewohnt. So wird sich die Volksschule in den kommenden Jahren vermehrt auf die Weiterentwicklung des Unterrichts konzentrieren. Gleich bleiben werden die Schulstrukturen (Kindergarten, Primarschule und Sekundarstufe I) und die Rahmenbedingungen (Notengebung, Übertrittsverfahren, etc.). 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 17

18 Vernehmlassung 2016 Inkraftsetzung 1. August 2017 Zeugnisse: Sj 2017/18 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 18

19 Von der Lehrplanvorlage 21 zum «Lehrplan Volkschule Thurgau» Nach rund zwanzig Jahren erhält die Thurgauer Volksschule mit dem neuen Lehrplan einen aktualisierten Auftrag. Laufende Arbeiten: So wenige Änderungen wie nötig an der interkantonalen Vorlage: zb Kompetenzaufbau Französisch, thurgauspezifische Präzisierungen, einleitende Kapitel und kantonale Bestimmungen wie Stundentafeln und Beurteilung Breite Vernehmlassung zu diesen Arbeiten bei Bildungspartnern, Kanton, Politik, Witschaftsverbänden, Landeskirchen, etc. im ersten Halbjahr 2016, danach Erlass durch Regierungsrat (Herbst 2016) Inkraftsetzung per 1. August 2017 (bereits beschlossen) Information zu Zeugnissen für Lehrbetriebe, Berufsfach- und Mittelschulen im Schuljahr 2017/18 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 19

20 Lehrplan Volkschule Thurgau klare Aussichten! 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 20

21 Der Lehrplan Volksschule Thurgau bringt wichtige und zeitgemässe Verbesserungen legt verbindlich die zu erwerbenden fachlichen und überfachlichen Kompetenzen fest und verdeutlicht, was alle Schülerinnen und Schüler am Ende der obligatorischen Schulzeit wissen und können müssen. Damit gelten erstmals auch auf der Volkschulstufe in allen deutsch- und mehrsprachigen Kantonen diesselben Bildungsund Erziehungsziele; fördert eigenständige und verantwortungsvolle Persönlichkeiten; ist klar leistungsorientiert (Grundansprüche und weiterführende Kompetenzstufen); erleichtert durch seine klaren Kompetenzerwartungen an der Schnittstelle zur Arbeitswelt die Gespräche über die Zielerreichung zwischen Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern und Eltern; 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 21

22 Der Lehrplan Volksschule Thurgau bringt wichtige und zeitgemässe Verbesserungen stärkt die MINT-Fächer (NMG, Medien und Informatik) und setzt neue Akzente mit dem Fach «Wirtschaft, Arbeit, Haushalt»; ermöglicht mit dem neuen Modullehrplan Berufliche Orientierung einen qualitativ hochstehenden Berufs- und Bildungswahlprozess in der Sekundarschule, so dass möglichst viele Jugendliche den passenden Bildungsweg gemäss ihren Fähigkeiten, Fertigkeiten und Neigungen wählen können; verankert das Unterrichtsprinzip der Kompetenzorientierung in der Volksschule und stellt damit Kontinuität vom Kindergarten bis zum Abschluss der Berufsschule her; 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 22

23 Der Lehrplan Volksschule Thurgau bringt wichtige und zeitgemässe Verbesserungen orientiert die Entwickler von Lehrmitteln und von Leistungstests wie Stellwerk über die inhaltlichen Ziele der Volksschule; orientiert nicht nur die Lehrpersonen der Volkschule, sondern auch die Lehrpersonen der abnehmenden Schulstufen transparent darüber, was von einem Volksschüler künftig erwartet werden darf und wo bei der Weiterarbeit angeknüpft werden soll. 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 23

24 Weitere Informationen Lehrplanvorlage 21: Lehrplan Volksschule Thurgau: Gesamtprojektleiterin Einführung Lehrplan Volksschule Thurgau: 9. November 2015 Jahreskonferenz TBK Frauenfeld, Sandra Bachmann, AV 24