Über Behinderungen sprechen. Eine Empfehlung der Lebenshilfe
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- Chantal Michel
- vor 6 Jahren
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1 Über Behinderungen sprechen Eine Empfehlung der Lebenshilfe
2 Über Behinderungen sprechen. Eine Empfehlung der Lebenshilfe 2 Diese Begriffe verwenden wir Diese Begriffe vermeiden wir Diese Begriffe sind vom Kontext abhängig Wenn wir Menschen nicht beim Namen nennen, sagen wir Behinderungen intellektuellen Behinderungen Behinderte / behinderte Menschen Geistige Behinderung / Geistige Beeinträchtigung / Kognitive Beeinträchtigung Lernschwierigkeiten / intellektueller Beeinträchtigung Unterstützungsbedarf Assistenzbedarf / Unterstützungsanspruch besonderen Bedürfnissen / Förderbedarf
3 Über Behinderungen sprechen. Eine Empfehlung der Lebenshilfe 3 Menschen, die (von uns) unterstützt / begleitet werden Unsere Leute / NutzerInnen KundInnen / KlientInnen (kontextabhängig) BewohnerInnen Mitglieder Beschäftigte MitarbeiterInnen der Lebenshilfe UnterstützerInnen / BegleiterInnen / Assistenz MitarbeiterInnen der Lebenshilfe HelferInnen KollegInnen / MitarbeiterInnen (wenn beschäftigt und bezahlt) / ArbeitnehmerInnen (wenn im Kontext richtig) BetreuerInnen (wenn Entscheidungsmöglichkeit eingeschränkt ist) BeraterInnen / LeiterInnen (etablierte Berufsbezeichnungen) Behindertenhilfe Standorte Wohnhaus / Wohngemeinschaft Wohnheim
4 Über Behinderungen sprechen. Eine Empfehlung der Lebenshilfe 4 Werkstätte / Arbeitsplatz bei Firma xy Tagesangebot / Ganztagesangebot Standort teilbetreut vollbetreut teilstationär / vollstationär (im Kontext der öffentlichen Hand) Einrichtung (Grundtendenz: nicht verwenden) Erläuterungen Wenn wir Menschen nicht beim Namen nennen, sagen wir Behinderungen intellektuellen Behinderungen Lernschwierigkeiten: Die Verwendung hängt vom Kontext ab. Der Begriff wird häufig dann verwendet, wenn man direkt mit Personen mit Behinderungen zusammenarbeitet. Wenn man das körperliche Defizit vor einem bestimmten Kontext benennen muss, scheint es sinnvoller, von intellektueller Beeinträchtigung zu sprechen. Unterstützungsbedarf bzw. Assistenzbedarf Noch präziser ist die Formulierung Unterstützungsanspruch.
5 Über Behinderungen sprechen. Eine Empfehlung der Lebenshilfe 5 Unterstützung versus Assistenz: Assistenz drückt Wahl- und Gestaltungsmöglichkeit aus, Unterstützung muss man häufig so nehmen, wie sie ist. Andererseits wird Persönliche Assistenz auf politischer Ebene so definiert, dass die Assistenz leistende Person keine Hilfestellung bei Entscheidungen anbieten darf. Gerade das wird von Personen mit intellektuellen Behinderungen aber oft gewünscht. Menschen, die (von der Lebenshilfe) begleitet / unterstützt werden BewohnerInnen Beschäftigte ArbeitnehmerInnen
6 Über Behinderungen sprechen. Eine Empfehlung der Lebenshilfe 6 MitarbeiterInnen der Lebenshilfe UnterstützerInnen / BegleiterInnen / Assistenz UnterstützerInnen bzw. BegleiterInnen kann man sich in der Regel nicht aussuchen, und sie unterstützen und begleiten auch andere Personen. Bei ihrer Assistenz hat eine Person die freie Wahlmöglichkeit. Die Assistenz steht für die persönlichen Bedürfnisse eines Menschen zur Verfügung. Die Verwendung des Begriffes Assistenz hängt vorwiegend von der Definition ab. BeraterInnen sowie LeiterInnen Es handelt sich bei beiden Begriffen um Berufsbezeichnungen, die allgemein üblich sind. Standorte Wohnhaus / Wohngemeinschaft Werkstätte / Arbeitsplatz bei Firma xy Tagesstruktur Standort Der Begriff Standort bezeichnet nicht dasselbe wie der zu vermeidende Begriff Einrichtung.
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