Handwerkskammer Lübeck. Tätigkeitsbericht 2010

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1 Bericht 2010

2 Handwerkskammer Lübeck Tätigkeitsbericht 2010

3 Impressum Herausgeber: Handwerkskammer Lübeck Breite Straße 10/ Lübeck Tel.: 0451/ Fax: 0451/ Internet: Verantwortlich: Beiträge: Redaktion: Fotos: Herstellung: Andreas Katschke Hauptgeschäftsführer Tel.: 0451/ Die Mitarbeiter/-innen der Handwerkskammer Lübeck Ulf Grünke, Marion Gehrmann, Anja Schomakers Handwerkskammer Lübeck Druckerei Hans Brüggmann OHG, Lübeck 2

4 Die Handwerkskammer Lübeck (Städte Lübeck, Kiel, Neumünster; Kreise Plön, Ostholstein, Steinburg, Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg) Die Handwerkskammer Lübeck vertritt seit über 100 Jahren als Selbstverwaltungseinrichtung die Interessen des Handwerks im südlichen Schleswig- Holstein. Dabei arbeitet sie eng mit allen handwerklichen Organisationen Innungen, Kreishandwerkerschaften, Verbänden zusammen. Kiel Wir sind ein modernes Dienstleistungszentrum für unsere Betriebe, deren Mitarbeiter und die Lehrlinge an insgesamt fünf Standorten im Kammerbezirk: Elmshorn Kiel Lübeck Berufsbildungsstätte Berufsbildungsstätte Fortbildungszentrum Berufsbildungsstätte Travemünde/Priwall Hauptverwaltung Elmshorn Lübeck 3

5 Vorwort Dienstleistungen für unsere etwa Mitgliedsbetriebe, vielfältige Beratungs- und Bildungsangebote, Zusatznutzen für das Handwerk, seine Kunden und die Gesellschaft: Das bietet die Handwerkskammer Lübeck schon seit Jahren. Dafür haben wir bereits 2004 Qualitätsmanagement- und Umweltmanagementsysteme aufgebaut und für 2011 erneut erfolgreich zertifizieren lassen. Der damit verbundene dauerhafte Verbesserungsprozess hat uns geholfen, auch im vergangenen Jahr unsere Leistungen zu verbessern war für die Betriebe in unserem Kammerbezirk, aber auch für die Handwerkskammer Lübeck, ein besonderes Jahr. Zum ersten Mal startete das gesamte Deutsche Handwerk eine Imagekampagne. Unter dem Motto Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan. ist es unser Ziel, auf die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks aufmerksam zu machen und unseren Wirtschaftsbereich als das darzustellen, was er ist: Ein moderner, innovativer und vielfältiger Teil der deutschen Wirtschaft. Aber 2010 wird vielen Betrieben noch aus einem anderen Grund in Erinnerung bleiben: Es gab lediglich acht Monate, in denen kein Schnee lag! Auch wenn die Auslastung und wirtschaftliche Situation vieler Betriebe zum Jahresende als gut bezeichnet wurde, darf nicht übersehen werden, dass die produktive Zeit vor allem in den Bau- und Ausbauhandwerken ziemlich kurz war. Es gibt noch mehr Gründe, die 2010 als ein besonderes Jahr erscheinen lassen: Wir konnten für unsere Mitgliedsbetriebe ein neues Beratungsangebot entwickeln, die Beratung für Marketing und Gestaltung. Da Produkte und Preise nicht zuletzt durch das Internet immer stärker vergleichbar werden, haben viele Mitgliedsbetriebe erkannt, dass sie andere Unterscheidungsmerkmale in den Vordergrund rücken müssen. Hierbei Hilfestellungen zu geben, ist uns ein besonderes Anliegen. Als Ausbilder/in, als Berater/in, durch die wohlwollende und unbürokratische Erfüllung hoheitlicher Aufgaben oder ganz allgemein als Problemlöser/in: Tag für Tag sind unsere Mitarbeiter/innen aktiv für unsere Mitglieder. Aus den Rückmeldungen der von uns durchgeführten Kundenbefragungen können wir auch für das Jahr 2010 entnehmen, dass sich unsere Mitarbeiter/innen sehr engagiert und erfolgreich für die Mitglieder eingesetzt haben. Hervorragende Benotungen bei den Beratungs- und Serviceleistungen, bei der Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung, im Fortbildungsbereich, aber auch bei der Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben sind für uns gleichzeitg eine Bestätigung und eine Herausforderung, die Zukunft für das Handwerk aktiv zu gestalten. Unser besonderer Dank gilt daher auch in diesem Jahr wieder allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ebenso gilt unser Dank den Partnern aus dem Handwerk, der übrigen Wirtschaft, aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft, die uns auch im vergangenen Jahr unterstützt und gefördert haben. Wir freuen uns auf die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit. Lübeck, April 2011 HANDWERKSKAMMER LÜBECK Präsident Hauptgeschäftsführer 5

6 Inhalt Tätigkeitsbericht 2010 Seite Vorwort 5 I. Die Highlights des Jahres 8 II. Die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk im Vergleich zur Gesamtwirtschaft 17 III. Beratung im Dienste des Handwerks Betriebswirtschaftliche und technische Beratung Außenwirtschaftsberatung Umweltberatung Innovations- und Technologieberatung Rechtsauskunft Ausbildungsberatung Beratung für Gestaltung und Marketing 27 IV. Förderung der Handwerkswirtschaft Kreditpolitische Maßnahmen ABST SH (Auftragsberatungsstelle Schleswig-Holstein e. V.) Betriebsvergleiche der RGH Gutachtliche Stellungnahmen zu Anträgen auf Zurück- oder Unabkömmlichkeitsstellungen vom Wehrdienst Raumordnung und Regionalplanung Erteilung von Herstellerqualifikationen Schweißen 31 V. Förderung der beruflichen Ausbildung und Fortbildung Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung Zusatzqualifikationen für leistungsstarke Auszubildende Fortbildung Kompetenzzentren Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord Maßnahmen für die ARGEN und Arbeitsagenturen Berufsorientierung für Schüler/innen Förderung der internationalen Mobilität Landesberufsschulen Sonstige Dienstleistungen der Berufsbildungsstätten für das Handwerk Maßnahmen zur Modernisierung der Berufsbildungsstätten Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der Modernisierung der Berufsbildungsstätten 65 6

7 VI. Berufliche Bildung Ausbildungsplatzsituation Statistik der Berufsausbildung Prüfungswesen Berufsbildungsausschuss Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks 74 VII. Organisation und Recht Handwerksrolle Sachverständige Innungen 81 VIII. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen 83 IX. Ehrungen 91 X. Organe und Verwaltung der Kammer Organe Personal Finanzen 96 XI. Statistischer Teil im Zahlenspiegel (Anlage) Seite 7

8 I. Die Highlights des Jahres Imagekampagne Im Januar 2010 fiel der Startschuss für die Imagekampagne des deutschen Handwerks. Seitdem darf sich Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan. über große Aufmerksamkeit sowie zahlreiche Auszeichnungen und Kreativ-Preise freuen. Zum Erfolg des ersten Kampagnenjahres haben nicht nur die gelungenen Kampagnenmotive und der Fernsehspot beigetragen, sondern die Handwerksbetriebe und -organisationen im ganzen Land. Auch die Handwerkskammer Lübeck sorgte mit eigenen Aktionen dafür, dass am Wirtschaftsbereich Handwerk seit dem Start der Kampagne niemand mehr vorbei kommt. Mit einer Auftaktpressekonferenz wurde die Kampagne medial eingeläutet; es folgten Klebeaktionen des Kampagnenlogos an Handwerkerfahrzeugen, die Umgestaltung von Dienstfahrzeugen im Design der Kampagne sowie die Ausstattung der Hauptverwaltung und aller Berufsbildungsstätten mit Werbematerialien unter anderem gut sichtbare Banner und Plakate. 8

9 Meisterfeier, Messen oder Ministerbesuche: An der Imagekampagne des deutschen Handwerks kam im Jahr 2010 niemand vorbei. Die Handwerkskammer Lübeck beteiligte sich mit vielen eigenen Aktionen, z. B. der Teilnahme am Kieler Firmenlauf in T-Shirts der Kampagne, Plakatierungen von Kampagnenmotiven und Dienstwagen im Kampagnenlook. 9

10 Imagekampagne Januar bis April: Was wäre das Leben ohne das Handwerk? Im Sommer 2010 folgte wiederum durch regionale Medien begleitet der Aktionstag Imagekampagne. Einen Tag lang trugen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Handwerkskammer Lübeck die T-Shirts der Kampagne als Arbeitskleidung und signalisierten so Wir alle sind die Kampagne. In der Kammerzeitschrift NordHandwerk wurde die Rubrik Ich beteilige mich, weil eingerichtet. In ihr werden jeden Monat Handwerker und Handwerkerinnen und ihre Meinung zur Imagekampagne vorgestellt. Insgesamt standen im Jahr 2010 alle handwerklichen Veranstaltungen, unter anderem die Meisterfeier, Einschreibungsfeiern oder Leistungswettbewerbe, ganz im Zeichen der Imagekampagne. In Politik und Öffentlichkeit stieß die Kommunikationsoffensive im Jahr 2010 bereits auf viel positive Resonanz. So lobten u. a. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager oder Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug die Kampagne und hoben die Bedeutung der Wirtschaftsmacht. Von nebenan. hervor. 10

11 Ausserdem: Natürlich gab es neben der Imagekampagne weitere Höhepunkte in der täglichen Arbeit der Handwerkskammer. So konnte die Kammer mit einer neuen Beratungsstelle in Kiel ihr Dienstleistungsangebot weiter ausbauen. Im Hermann-Kobold-Haus im Wissenschaftspark wurde die Beratungsstelle im Februar eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen kostenlose Beratungsangebote rund um betriebswirtschaftliche Themen und Fragen der Aus- und Fortbildung im Handwerk. Ebenso vielfältig war auch das Programm, das in der Berufsbildungsstätte Travemünde im März letzten Jahres für den Besuch von Tamara Zieschang, Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, zusammengestellt worden war. Dementsprechend begeistert zeigte sie sich: Hier sieht man handwerkliche Ausbildung auf höchstem Niveau, angeleitet von motivierten Meistern und Ausbildern. Motivation ist auch die Antriebsfeder für Kammerpräsident Horst Kruse. Der Maler- und Lackierermeister aus Großhansdorf engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich für seine Handwerkskolleginnen und -kollegen. Dabei geht Horst Kruse mit der Zeit und ist seit Anfang letzten Jahres in dem sozialen Netzwerk Twitter aktiv. Unter den Präsidenten aller 53 deutschen Handwerkskammern ist er der Erste (und bislang Einzige), der den Microbloggingdienst nutzt. Das Hauptanliegen des Gezwitschers des Präsidenten ist es, aktive Imagearbeit für das Handwerk zu betreiben. Auch sein Pressesprecher Ulf Grünke ist zwischenzeitlich auf den Geschmack gekommen und hat einen Twitter account der Pressestelle der Kammer angelegt. Sie finden die Tweets der Handwerkskammer Lübeck unter: (Horst Kruse) und (Ulf Grünke/Pressestelle). 11

12 Imagekampagne Mai bis August: Im WM-Fieber Pünktlich zur Fußball-WM in Südafrika startete die zweite große Werbewelle der Kampagne. Gemäß des Themenfahrplans wurde auch hier bei den Plakatmotiven die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks betont. Insbesondere das Plakat Unser Team hat 5 Mio. Profis. Und alle kommen aus der eigenen Jugend. weckte die Neugier von Jugendlichen für das Handwerk. Weiterer Höhepunkt der Kampagne war die Bandenwerbung beim DFB-Pokalfinale in Berlin, bei dem rund 10 Mio. TV-Zuschauer die Bandenwerbung des deutschen Handwerks sahen. Sportlich ging es auch bei den Aktionen der Handwerkskammer Lübeck zu. So beteiligten sich Jugendliche aus der Berufsbildungsstätte Kiel am Firmenlauf Schleswig- Holstein und zeigten in Kampagnen-T-Shirts ihre Zugehörigkeit zur Wirtschaftsmacht von nebenan. Für alle Handwerksbetriebe gab es zur persönlichen WM-Vorbereitung einen WM-Planer, der im Design der Imagekampage gestaltet war. Übersichtlich auf 12 Seiten und im handlichen Taschenformat informierte der Planer über alle Termine, natürlich auch der so erfolgreichen deutschen Nationalmannschaft. Parallel dazu organisierte die Kammer ein WM Tipp- und Gewinnspiel, an dem sich zahlreiche Betriebe beteiligten. Der Gewinner war Maurermeister und Fußballfan Udo Lottmann aus Schellhorn: Die Kampagnenmotive sind super gemacht, auch den TV-Spot finde ich großartig. Weiteres positives Zwischenfazit nach dem ersten Kampagnenhalbjahr: Gerade bei den Jugendlichen kam die Kampagne an und inzwischen gilt es als cool, eine Ausbildung im Handwerk zu absolvieren. Ebenso erfreulich: Immer mehr Betriebe machen mit und dokumentieren Wir sind das Handwerk: Die Wirtschaftsmacht von nebenan. 12

13 Ausserdem: Natürlich gab es im Sommer 2010 außer Imagekampagne und Fußball-WM noch zahlreiche weitere wichtige Ereignisse im Handwerk. So hieß es für 20 junge Lehrlinge aus dem Kammerbezirk Lübeck Koffer packen und auf ins dänische Odense. Der Handwerkernachwuchs nahm an einer Gruppenfahrt mit integriertem Schnupperpraktikum in dänischen Betrieben teil. Was sich ihnen bot, war ein spannender Einblick in den Arbeitsalltag im Nachbarland. Ermöglicht wurde dieses Praktikum durch das Projekt MoiNN Mobilität im Netzwerk Nord. Auslandserfahrungen machte auch der Vorstand der Handwerkskammer, denn im Sommer traf man sich zum traditionellen Vorstandsbesuch mit den Kollegen der Handwerkskammer der Vienne mit Sitz in Poitiers. Mittelpunkt natürlich die Imagekampagne. Das französische Handwerk hat bereits 1999 sein Schicksal selbst in die Hand genommen und eine erfolgreiche Imagekampagne ins Leben gerufen. Weiterer Meilenstein war im Sommer die Neuauflage der Partnerschaft Schule-Wirtschaft. Um junge Menschen gezielt auf das Berufsleben vorzubereiten und dem Fachkräftemangel vorzubeugen, wollen Schulen und Betriebe in Schleswig-Holstein noch enger zusammenrücken. Zu diesem Zweck haben die Landesregierung und die Wirtschaftsverbände die seit knapp 4 Jahren bestehende Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft in Schleswig-Holstein im Rahmen einer Feierstunde mit Wirtschaftsminister Jost de Jager erneuert. 13

14 Imagekampagne September bis Dezember: Die dritte Welle rollt Die Motive der 3. Werbewelle im Herbst 2010 haben dann noch einmal die innovative Seite des Handwerks betont. Wie bei den vorangegangenen Aktionen war die gesamte Republik mit Sprüchen wie Sie finden uns in der Seitenstraße, der Hauptstraße und sogar in der Milchstraße oder Was nicht passt, wird passend gemacht. Und zwar auf den Nanometer genau. plakatiert. Natürlich auch vor der Handwerkskammer in Lübeck. Kammerpräsident Horst Kruse ließ es sich als Maler- und Lackierermeister natürlich nicht nehmen, das erste Plakat der 3. Werbewelle selbst von Meisterhand zu plakatieren. Tatkräftige Unterstützung gab es von Hauptgeschäftsführer Andreas Katschke. Nach knapp einem Jahr hat sich die Kampagne damit zu einer Erfolgsstory entwickelt. Um möglichst vielen Handwerksbetrieben die Möglichkeit zu geben, aktiv Teil der Kampagne zu werden, hat die Kammer den Leitfaden In 5 Schritten zum Kampagnenmeister herausgegeben. Der Leitfaden zeigt, wie die Betriebe konkret von der Imagekampagne profitieren und welche Möglichkeiten der Beteiligung es gibt. Immer mehr Betriebe besuchen auch die Website und binden beispielsweise das Kampagnenlogo auf ihrer Website oder auf dem Briefpapier mit ein.

15 Ausserdem: Im Herbst des Berichtsjahres standen dann die großen handwerklichen Feiertage, wie die Meisterfeier oder der Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks, im Mittelpunkt. Natürlich im Look der Imagekampagne und mit viel politischer Prominenz, darunter auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager, der auf beiden Veranstaltungen seine Verbundenheit zum Handwerk demonstrierte. Verbundenheit zum Handwerk gibt es auch im Rahmen der Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft. So konnte Ende letzten Jahres bereits die 100. Kooperation zwischen einem Handwerksbetrieb und einer Schule initiiert werden. Den würdigen Abschluss des Berichtsjahres gab es dann durch das Projekt ArTeMa. 2 Jahre Kreativarbeit von deutschen und dänischen Lehrlingen wurden im Rahmen einer viel beachteten Ausstellung in der Lübecker Innenstadt präsentiert. Die vielen weiteren kleinen und großen Highlights des Jahres lesen Sie auf den folgenden Seiten dieses Jahresberichts. 15

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17 II. Die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk im Vergleich zur Gesamtwirtschaft 1. Kräftiger Wirtschaftsaufschwung in Deutschland Bis zum Jahresende 2010 setzte sich die im vorausgegangenen Jahr begonnene wirtschaftliche Erholung fort, so dass insgesamt ein starkes Wirtschaftswachstum in der Größenordnung von 3,4 % erreicht werden konnte. Damit wurde die Rekordrezession des Jahres 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 5 % erheblich kompensiert. Zu dieser sehr positiven Entwicklung trug auch die deutsche Exportwirtschaft bei, die um 18,5 % zunahm. Stabilisierend wirkte sich die fast unverändert niedrige Inflationsrate in Höhe von 1,1 % gegenüber 0,9 % in 2009 aus. Auch der Arbeitsmarkt profitierte von diesem Aufschwung: So sank die Arbeitslosenzahl zum Jahresende um knapp auf rund 3 Mio., das entsprach einer Arbeitslosenquote von 7,2 % (Vorjahr: 7,6 %). Da das deutsche Handwerk ohne nennenswerte Einbrüche durch die Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 kam, lagen die Gesamtumsätze mit 490 Mrd. Euro und die Zahl der Beschäftigten mit 4,7 Mio. in etwa auf dem Vorjahresniveau. Daher waren keine Steigerungen wie in der Gesamtwirtschaft möglich. 2. Stetig verbesserte Stimmung im schleswig-holsteinischen Handwerk auf hohem Niveau Nach einem kräftigen und lang anhaltenden Wintereinbruch in den ersten Wochen des Jahres 2010 war die Stimmung im I. Quartal noch schlecht. Über einen starken Frühjahrsaufschwung entwickelte sich dann im Verlauf des gesamten Jahres eine hervorragende Stimmungslage im schleswig-holsteinischen Handwerk, obwohl zum Jahresende erneut gewaltige Schneemassen auch das Handwerk behinderten. Dieses zeigte sich aufgrund der vierteljährlich durchgeführten Konjunkturumfragen: Bei einem theoretisch maximalen Indexwert von 100 Punkten stiegen die Indizes kontinuierlich von 36,5 über 54,5 und 59 auf 60,5 Punkte (Vorjahr: minimal 44, maximal 53,5 Punkte). Der durchschnittliche Konjunkturindex ab 1994 erhöhte sich dadurch zum Jahresende 2010 auf 46 Punkte (2009: 45,6 Punkte). In Schleswig-Holstein entwickelten sich die Umsatz- und Beschäftigtenzahlen besser als im Bundesdurchschnitt, so dass die Umsätze um etwa 3 % zunahmen. Aufgrund von Angaben des Statistischen Landesamtes und eigener Berechnungen liegt die Anzahl der Beschäftigten in Schleswig- Holstein bei etwa

18 Beschäftigte und Umsatz im schleswig-holsteinischen Handwerk (ohne handwerkliche Nebenbetriebe) Beschäftigte (in Tsd.) ,2 11,3 11,4 11,2 10,8 10,4 10,4 10,4 10,5 10,5 10,3 10, Umsatz in Mrd. EURO Ergebnisse der Konjunkturumfrage im Gesamthandwerk Geschäftslage 100% 80% 60% 40% 20% 0% 20% schlecht befriedigend gut 40% I/2009 II/2009 III/2009 IV/2009 I/2010 II/2010 III/2010 IV/

19 3. Erwartungen für das Jahr 2011 Nachdem alle führenden Wirtschaftsforschungsinstitute für 2010 einen deutlich geringeren Wirtschaftsaufschwung prognostizierten, als er tatsächlich eintrat, rechnen diese im Durchschnitt mit einem etwa 2 %-igen Wirtschaftswachstum in Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) erwartet für seine Betriebe ebenfalls ein Umsatzplus in Höhe von etwa 2 % bei einer leichten Beschäftigtenzunahme in Höhe von 0,5 %. Konjunkturindex-Entwicklung ,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 I/04 II/04 III/04 IV/04 I/05 II/05 III/05 IV/05 I/06 II/06 III/06 IV/06 I/07 II/07 III/07 IV/07 I/08 II/08 III/08 IV/08 I/09 II/09 III/09 IV/09 I/10 II/10 III/10 IV/10 Quartalswert Konjunkturindex = Anteil der guten und die Hälfte der befriedigenden Einschätzungen der Handwerksbetriebe zur Geschäftslage für langfristige Vergleiche 19

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21 III. Beratung im Dienste des Handwerks Den Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer Lübeck wurden vielfältige kostenlose Beratungen angeboten: Neben der betriebswirtschaftlichen Beratung mit den Fachberatern für Betriebswirtschaft/Existenzgründung/Nachfolgeregelung sind es die technische Beratung, die Umweltberatung, die Außenwirtschaftsberatung, die Ausbildungsberatung, die Rechtsauskunft, die Internetberatung und die Innovationsund Technologieberatung wurde dieses Beratungsangebot durch eine Fachberaterin für Gestaltung und Marketing erweitert, die für alle schleswig-holsteinischen Handwerksbetriebe zuständig ist. Die Beratungen wurden per Telefon, und in persönlichen Einzelgesprächen auch beim Handwerksbetrieb durchgeführt. Außerdem haben die Betriebe die Möglichkeit, sich auf den umfangreichen Internetseiten der Handwerkskammer Lübeck unter Erstinformationen zu beschaffen. Auf diversen Kundenveranstaltungen erhielten die Teilnehmer weitere Informationen zu ausgewählten Themen. Über diese klassischen Beratungen hinaus wurden in der Handwerksrolle, der Meisterprüfungsabteilung, der Gesellenprüfungsabteilung, in der Lehrlingsrolle und in vielen anderen Bereichen von kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Informationen erteilt. In den Berufsbildungsstätten Elmshorn, Kiel und Travemünde und im Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck wurden Kurse und Lehrgänge bzw. Weiterbildungsseminare angeboten, die den Bedürfnissen der jeweiligen Teilnehmer entsprechen. Die seit Jahren durchgeführten Ermittlungen der Kundenzufriedenheit ergaben auch 2010 für alle Abteilungen wieder überdurchschnittlich gute Ergebnisse. Das zeigt, dass die Mitgliedsbetriebe mit dem breiten Dienstleistungsangebot der Kammer sehr zufrieden sind. Die betriebswirtschaftlichen, der technische und der Innovations-Berater wurden wie in den vergangenen Jahren aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bei ihren Beratungen finanziell unterstützt. Nachfolgend werden einige Bereiche aus der breiten Palette der speziellen Beratungsangebote der Kammer genauer erläutert: 1. Betriebswirtschaftliche und technische Beratung Das betriebswirtschaftliche Beratungsangebot wurde auch in diesem Berichtsjahr wiederum stark nachgefragt. Die Beratungsschwerpunkte bildeten Existenzgründungs- und Übergabeberatungen. Nach wie vor strebten viele Gründer eine Selbständigkeit aus der Arbeitslosigkeit heraus an. Für diesen Personenbereich wurden im monatlichen Wechsel zwischen der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck und unserer Kammer Existenzgründungs-Informations-Tage angeboten, die Basisinformationen zu den wesentlichen Themen eines Gründungsvorhabens vermitteln. Zur Festigung der Existenzgründung wurde insbesondere von diesem Personenkreis das Förderangebot Gründercoaching-Deutschland der KfW-Bank vermehrt in Anspruch genommen. Hervorgerufen durch die Altersstruktur der Betriebsinhaber wurde das Beratungsangebot der Kammer, bei den geplanten Betriebsübergaben Hilfestellungen zu leisten, unverändert stark nachgefragt. Neben der Darstellung unterschiedlicher Übergabemodalitäten wurden Hilfestellungen bei der Ermittlung eines angemessenen Unternehmenswertes geboten. In den meisten Fällen wurden die Angebote der 21

22 abzugebenden Handwerksbetriebe in der Betriebsvermittlungsbörse veröffentlicht. In zwei sehr gut besuchten Veranstaltungen zum Thema Nebenberufliche Existenzgründung, die gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck im Frühjahr und Herbst durchgeführt wurden, erhielten die Teilnehmer viele Informationen zum kleinen Start in die Selbständigkeit. Die KfW-Beratungsprodukte Runder Tisch und Turn Around Beratung, in denen Betriebsinhaber, Projektbetreuer, Hauptgläubiger und die Kammerberater versuchen, Konzeptionen für den Fortbestand aus der Unternehmenskrise zu entwickeln und umzusetzen, ist trotz der konjunkturellen Belebung im Vergleich zum Vorjahr stärker in Anspruch genommen worden. Die Ursache dafür ist, dass Krisen oft erst mit zeitlicher Verzögerung ausbrechen. Auf zahlreichen Innungsveranstaltungen wurden die Betriebsinhaber von den Beratern über aktuelle Themen informiert. Ein Schwerpunkt der technischen Betriebsberatung war in 2010, wie auch in den vorausgegangenen Jahren, die Wertermittlung der Grundstücke, Immobilien, Maschinen, Geräte und des Betriebsinventars von Handwerksbetrieben. Die Wertermittlung wurde überwiegend für eine Betriebsübergabe benötigt. In einigen Fällen wurden die Daten auch von Banken oder Sparkassen angefordert oder eine familiäre Vermögensregelung war Auslöser für eine Wertermittlung. Der technische Betriebsberater unterstützte Handwerksbetriebe bei der Betriebs- und Werkstattplanung, bei Fragen zum Bauplanungsrecht, bei der Umsetzung der Forderungen der Arbeitsstättenverordnung und der Betriebssicherheitsverordnung und bei der Vorbereitung auf die Zulassungsprüfung für die Herstellerqualifikation für das Schweißen von Stahlbauten nach DIN oder anderer schweißtechnischer Zulassungen. In 2010 wurden auch die ersten Informationsveranstaltungen und Beratungen zu den Inhalten der neuen DIN EN 1090 durchgeführt. Diese europäische Norm wird 2011 die deutsche DIN ablösen. Die Inhalte der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) und die Auslegung der VOB wurden von diversen Handwerksbetrieben nachgefragt. Einige Betriebe interessierten sich für die Präqualifikation in Verbindung mit der VOB. Durch die Informationen des Betriebsberaters konnten auch unterschiedliche Meinungen zwischen Handwerksbetrieben und Auftraggebern zur VOB zusammengeführt werden. Einige Hersteller von Geräten und Maschinen müssen eine EG-Konformitätserklärung (CE-Kennzeichnung) abgeben. Diese Hersteller wurden bei der Umsetzung der relevanten Normen und Vorschriften für die CE-Kennzeichnung beraten. Aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung wird das Thema Barrierefreies Bauen und Umbauen für Betriebe aus den Bau- und Baunebengewerken interessant. In 2010 wurden Schulungen und Beratungen zu dem Thema durchgeführt. Die Betriebe wurden auch bei der Umsetzung diverser betrieblicher Managementsysteme, insbesondere bei der betrieblichen Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 oder bei der Realisierung der Qualitätssicherung für Schweißbetriebe nach DIN EN ISO 3834 unterstützt. 2. Außenwirtschaftsberatung Im Jahr 2010 wurden insgesamt 219 Handwerksbetriebe zu außenwirtschaftlichen Themen beraten. Die meisten Anfragen betrafen die Auftragsabwicklung in Dänemark, gefolgt von der Markterschließung und Auftragsabwicklung in Norwegen und Schweden. Bei Zulassungs- und Registrierungsproblemen kontaktierte die Außenwirtschaftsberatung regelmäßig die skandinavischen Behörden mit der Folge, dass die Zulassungen erteilt wurden. Die Außenwirtschaftsberatung verfasste zahlreiche Merkblätter zur Abwicklung von Auslandsgeschäften, die teilweise im Internet zum Download zur Verfügung stehen. Mit dem Newsletter und dem Außenwirtschaftsticker im 22

23 NordHandwerk wurden interessierte Betriebe monatlich über aktuelle Entwicklungen im Ausland informiert. Um Handwerksbetrieben die Einschätzung ihrer Marktchancen in Skandinavien zu erleichtern, ließ die Außenwirtschaftsberatung von den dortigen Handelskammern 26 Marktübersichten erstellen. Weiterhin wurden Standardverträge und technische Anweisungen ins Deutsche übersetzt sowie ein Handwerker-Wörterbuch Norwegisch erstellt und den Betrieben kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im April 2010 wurde eine Schweden-Veranstaltung in Kiel durchgeführt. Anlässlich der Baumesse NordBau in Neumünster etablierte die Außenwirtschaftsberatung dort den ersten Handwerker-Stammtisch für alle am skandinavischen Markt interessierten Handwerksbetriebe aus Schleswig- Holstein. Auf vier weiteren Veranstaltungen referierte die Außenwirtschaftsberatung vor circa 180 Zuhörern zum Wirtschaftsraum Norwegen und zum Thema Feste Fehmarnbeltquerung. Daneben hat die Außenwirtschaftsberatung die Fehmarnbelt-Konferenz des Fehmarnbelt Business Councils in Kopenhagen mitorganisiert und mit dem Hauptverband der dänischen Bauwirtschaft die Arbeitsgruppe bygg over belt ins Leben gerufen. Darüber hinaus bot die Außenwirtschaftsberatung in Kooperation mit dem Nordkolleg einwöchige Sprachkurse für Dänisch und Norwegisch für Anfänger und Fortgeschrittene exklusiv für Handwerksbetriebe an. 18 Teilnehmer nutzten dieses Angebot. Auch im Jahr 2010 wurde das Norwegen-Portal mit acht Mitgliedern der Handwerkskammer Schleswig-Holstein durch die Außenwirtschaftsberatung intensiv betreut. Durch die Bewerbung des Portals in ganz Norwegen und einen Messeauftritt in Trondheim haben das Portal zahlreiche Auftragsanfragen erreicht, die die Portal-Mitglieder teilweise Die Marktchancen für Handwerksbetriebe in Schweden lotete Außenwirtschaftsberaterin Sybille Kujath in der Veranstaltung Fit für den schwedischen Markt aus.

24 gemeinsam abwickelten. Ein Portal-Mitglied hat auch aufgrund seines Engagements in Norwegen den diesjährigen VR-Förderpreis gewonnen. Die Außenwirtschaftsberatungsstelle wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Immer im Einsatz: Die Berater der Handwerkskammer Lübeck. 3. Umweltberatung Das Handwerk bekennt sich zum aktiven Umweltschutz. Gesamtwirtschaftlich betrachtet leistet die Wirtschaftsmacht von nebenan sogar Beachtliches für die Erhaltung der Umwelt und die Schonung der Ressourcen. So sorgt das Handwerk dafür, dass der Schornstein nicht mehr raucht als nötig, das Auto so wenig Sprit verbraucht wie möglich und viele Gegenstände durch Reparatur und Instandhaltung länger genutzt werden können. Die regionale Stärke bedeutet kurze Wege, was die Umwelt ebenfalls entlastet. Schließlich stammen viele Innovationen und Erfindungen zum Schutz der Umwelt aus dem Handwerk. Dank eines emsigen Gesetzgebers sehen sich Handwerksbetriebe aber auch einer Vielzahl an gesetzlichen Anforderungen gegenüber, deren Kenntnis allein schon eine Herausforderung darstellt. So konnte die Umweltberatung im Berichtszeitraum einer großen Zahl von Betrieben und deren Organisationen bei aktuellen umweltrelevanten Fragen weiterhelfen. Häufige Fragestellungen kamen zum Beispiel aus den Themenbereichen Entsorgung, Umgang mit asbesthaltigem Material, Energieeinsparung und Fördermöglichkeiten im Umweltschutz. Auch die sich aus der Chemikalien-Klimaschutzverordnung ergebenden Schulungsund Zertifizierungsanforderungen gaben nach wie vor Anlass für viele Fragen an die Umweltberatung. Betriebe wie Verbraucher erkundigten sich außerdem nach Fördermöglichkeiten für Klimaschutzmaßnahmen oder zur Energieeffizienzberatung. 24

25 4. Innovations- und Technologieberatung Durch den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) werden die Betriebe bei der Integration neuer Technologien, der Umsetzung von Schutzrechten und der Erschließung neuer Geschäftsfelder unterstützt. Für die Betriebsberatungen wird, je nach Bedarf, auch das Fachwissen der Experten im bundesweiten Technologie-Transfer-Netzwerk genutzt. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren die Erfinderberatung sowie Beratungen zur Internetseitengestaltung. Sofern sich Fragen telefonisch oder schriftlich nicht erschöpfend beantworten ließen, wurden die Beratungen direkt vor Ort in den Betrieben durchgeführt. Erfinder aus dem Handwerk sind durch die Innovations- und Technologieberatung in Erstberatungen über die Möglichkeiten gewerblicher Schutzrechte informiert worden. Für Recherchen in Patentdatenbanken, Fördermöglichkeiten und Antragstellung sowie für die Durchführung einer Informationsveranstaltung wurde mit dem Innovations- und Patentcentrum der Handelskammer Hamburg sowie dem Erfinderzentrum Norddeutschland (EZN) kooperiert. Weitere Beratungen bezogen sich zudem auf Markenstrategien oder die Vermarktung von Innovationen und Erfindungen. Nicht zuletzt durch die erfolgreiche Veranstaltungsreihe IT- Info-Workshop stieg die Nachfrage zu IT-Themen in der Beratung. Die Bedeutung des Internetauftritts ist den meisten Handwerksbetrieben durchaus bewusst. Es fehlt aber oftmals an Zeit oder Know-how. Die Innovations- und Technologieberatung unterstützte und beriet zu Aufbau und Inhalt der Seiten sowie zur grundlegenden Optimierung für eine bessere Auffindbarkeit. Mit einer Reihe von Vortragsveranstaltungen wurden über 400 Handwerkerinnen und Handwerker angesprochen und zu unterschiedlichsten Themen informiert. Neben den IT- Info-Workshops fanden eine Fachtagung Altbausanierung, zwei Veranstaltungen zum Thema Blockheizkraftwerke und je eine zu gewerblichen Schutzrechten sowie zu Wissensbilanzen statt. Das Themenspektrum verdeutlichte die Themenvielfalt in der Beratung. Das Unterrichtsmodul Innovation im Handwerksbetrieb hat sich bewährt und ist nun etablierter Bestandteil des Kurses Technischer Betriebswirt. Neben der Erläuterung von Innovationsprozessen im Handwerksbetrieb und der Darstellung gewerblicher Schutzrechte erlernen die Teilnehmer verschiedene Kreativitätstechniken und lösen mit diesen beispielhaft Probleme aus dem betrieblichen Alltag. Die Beratung durch den Beauftragten für Innovation und Technologie wird im Rahmen eines bundesweiten Förderprogramms unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Als Zentrale Leitstelle für dieses Förderprogramm koordiniert das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik in Hannover das Technologie-Transfer-Netzwerk. 5. Rechtsauskunft Der kostenlose Service der Rechtsauskunft wurde auch im Jahr 2010 von vielen Mitgliedsbetrieben in Anspruch genommen. Insgesamt betrug die Anzahl der Rechtsanfragen ca Nachgefragt wurden die Beratungen nach wie vor überwiegend im Bereich des Arbeitsrechts, des Werkvertragsrechts (BGB und VOB) und des allgemeinen Vertragsrechts. Großer Beratungsbedarf bestand nach Inkrafttreten der Dienstleistungsinformationsverordnung hinsichtlich der sich hieraus für die Betriebe ergebenden Informationspflichten. Von der Möglichkeit, bei Problemen zwischen Verbrauchern und Handwerkern über die Handwerkskammer ein kostenfreies und formloses Vermittlungsverfahren durchführen zu lassen, wurde 73 Mal (im Vorjahr 40) Gebrauch gemacht. In 25 % der Fälle konnte hierdurch eine einvernehmliche Streitbeilegung erreicht werden. Auch in diesem Berichtsjahr lag der Schwerpunkt der Tätigkeit der Rechtsabteilung in der Beratung und Unterstützung der Geschäftsführung und der einzelnen Abteilungen in allen kammerinternen Rechts- und Vertragsangelegenheiten. Die prozessuale Vertretung der Handwerkskammer erfolgte durch die Rechtsabteilung überwiegend in verwaltungsgerichtlichen Streitigkeiten zur Handwerksordnung. 25

26 Begeisterung für das Handwerk wecken: Auf Ausbildungsmessen, wie hier der Orientierungsschau Berufe in Lübeck, informieren die Ausbildungsberater über die vielfältigen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten im Handwerk. 6. Ausbildungsberatung Durch die positive wirtschaftliche Entwicklung in vielen Handwerksbereichen ist der Beratungsbedarf rund um die Ausbildung angestiegen. Die Zahl der Betriebe, die sich erstmalig für eine Ausbildung entschieden haben, hat deutlich zugenommen. Es wurde festgestellt, dass die Probleme zwischen Ausbildungsbetrieben und Lehrlingen vielfältiger geworden sind. Die Ausbildungsberater konnten die überwiegend fachlich bzw. persönlich begründeten Anfragen zu einem guten Ergebnis führen. Die enge Zusammenarbeit mit den Ehrenamtsträgern der Innungen, den Agenturen für Arbeit und den Berufsschulen hat die Bearbeitung erleichtert. Vielfach konnte die Ausbildung im gleichen Betrieb fortgeführt oder eine neue Ausbildungsstelle vermittelt werden. Diese Zusammenarbeit wurde im Berichtsjahr weiter vertieft. Auf Initiative der Ausbildungsberater hat über die Akademie des Ehrenamtes ein Erfahrungsaustausch mit Lehrlingswarten stattgefunden. Das eingerichtete Ausbilderforum auf unserer Homepage, das zur Kommunikation der Ausbilder untereinander dient, wird vermehrt genutzt. In bestimmten Ausbildungsberufen konnten freie Ausbildungsstellen schwer bzw. nicht besetzt werden. Im Rahmen des zunehmenden Fachkräftemangels und der erforderlichen Nachwuchswerbung wird dieses für die Zukunft ein zentrales Thema sein. Die Berater haben vermehrt an Ausbildungsund Schulmessen teilgenommen, um potentielle Bewerberinnen und Bewerber über die vielfältigen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten im Handwerk zu beraten. 26

27 7. Beratung für Gestaltung und Marketing Seit Jahresbeginn ist das Beratungsangebot der Handwerkskammer Lübeck um den Bereich Gestaltung und Marketing erweitert worden. Bei einer stetig wachsenden Produktvergleichbarkeit und Preistransparenz haben viele Mitgliedsbetriebe erkannt, dass andere Unterscheidungsmerkmale als der Preis in den Vordergrund gerückt werden müssen. Erwartungsgemäß war dementsprechend die Nachfrage insbesondere zum Thema Marketing sehr groß. Der Schwerpunkt der Beratungen lag dabei insbesondere bei den bestehenden Betrieben. Ein Großteil dieser hatte den Trend erkannt, ihre ausgezeichneten Leistungen auch gut verkaufen zu müssen, um sich weiterhin positiv am Markt positionieren zu können. Einige sahen darin einen Ansatz zum Weg aus der Wirtschafts- und Finanzkrise. Vom kompletten Marketingjahresplan bis hin zur gut strukturierten Jubiläums- oder Eröffnungsfeier wurden, den individuellen Vorgaben angepasst, Konzepte erarbeitet und mit den 30 beratenen Unternehmen teilweise langfristig begleitend umgesetzt. Voraussetzung war oftmals das Einhalten eines möglichst geringen Budgets. Hierzu fand ergänzend im Rahmen der Veranstaltung Erfolg durch Innovation ein Vortrag statt. Allen Unternehmen wurde das Erstgespräch vor Ort angeboten, da sich dort bereits erste Schwachstellen des Marktauftritts erkennen und beheben ließen. Bezog sich die Anfrage vieler noch auf eine Marketingberatung im Allgemeinen, stellte sich beim Ortstermin oftmals die Gestaltung in Form eines einheitlichen Corporate Designs, aber auch die Optik und Struktur von Empfangsräumen und Betriebsgelände als grundlegender Ansatzpunkt dar. Der hohe Stellenwert eines visuellen ersten Eindrucks wurde hier verdeutlicht. Das Erstellen von Firmenbriefbögen, Visitenkarten, Anzeigenwerbung, Werbebriefen oder auch die ganzheitliche Gestaltung eines Logos ebenso Logo-Weiterentwicklungen bei Betriebsübernahmen gehörten mit zum Beratungsangebot. Standen einige Handwerksbetriebe der Darstellung im Internet zunächst noch skeptisch gegenüber, so ist inzwischen ein deutlich wachsendes Interesse an der eigenen Präsentation durch eine Firmenhomepage oder auch im Web 2.0 zu verzeichnen. Diesem wurde durch inhaltliche Erläuterungen, passgenaue Strategien und Entwurfsvorschläge in der Beratung entsprochen. In Zusammenarbeit mit der Internetberatung der Handwerkskammer konnte dann die technische Umsetzung erfolgen. Seit dem Start der Imagekampagne des Deutschen Handwerks war die Unterstützung beim Einsatz der Werbemittel und -möglichkeiten, auch in direkter Kombination mit firmeneigenen Marketingmaßnahmen, eine weitere Hilfestellung der Beratungsstelle. 27

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29 IV. Förderung der Handwerkswirtschaft 1. Kreditpolitische Maßnahmen Die Handwerkskammer Lübeck arbeitet im Interesse ihrer Mitgliedsbetriebe und künftiger Mitglieder eng mit den Förderinstituten des Landes (Investitionsbank, Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft) zusammen. Wichtiger Partner ist dabei auch die RGH (siehe IV.3). Durch dieses Netzwerk ist es uns möglich, die Vorhaben unserer Betriebe zu unterstützen. Die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein bewilligte im Jahr 2010 für das schleswig-holsteinische Handwerk neue Bürgschaften in Höhe von über 15 Mio., die Bürgschaftssumme stieg um fast 4 % gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Steigerung um 13 % gegenüber dem Vorjahr konnte dadurch 211 (im Vorjahr 186) Handwerksbetrieben geholfen werden, ihre Ziele zu verwirklichen, die zu rd. 60 % in der Durchführung von Investitionen und zu rd. 40 % in der Ausweitung von Betriebsmittelkrediten (also Wachstum) lagen. Erfahrungsgemäß lösen die Bürgschaften etwa das 2,5fache an Kreditvolumen aus. Danach wurden im Jahr 2010 Investitionen in der Größenordnung von 39 Mio. bei den Handwerksbetrieben in Schleswig-Holstein ermöglicht. Der Anteil des Handwerks am Volumen des Neugeschäfts lag im Jahr 2010 bei 22,7 % (im Vorjahr 17,6 %). Auch bezüglich der Anzahl der Kreditnehmer legte das Handwerk mit 32 % zu (im Vorjahr 25,3 %). Die Existenzgründungsfinanzierung ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der Bürgschaftsbank und erfuhr im Jahr 2010 einen Aufschwung um 61 %. Der Anteil der begleiteten Existenzgründungen im Handwerk lag bei 61 Fällen. Die im Jahr 2010 neu vergebenen Bürgschaften führten dazu, dass sich die Bürgschaftsverpflichtungen zu Gunsten der schleswig-holsteinischen Handwerksbetriebe auf 78,0 Mio. erhöhten. Die Bestände verteilten sich auf 61 % im Kammerbezirk Lübeck und 39 % im Kammerbezirk Flensburg. Das gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein (MBG) entwickelte Beteiligungsprogramm Kapital für Handwerk konnte 27 (im Vorjahr 22) Handwerksbetrieben mit einem Beteiligungsvolumen von 1,2 Mio. (im Vorjahr 1,0 Mio.) bei der Stärkung ihres wirtschaftlichen Eigenkapitals und somit bei der Verbesserung ihres Hausbankratings helfen. 2. ABST SH (Auftragsberatungsstelle Schleswig-Holstein e. V.) Angebote an die öffentliche Hand, insbesondere im Bereich der VOB, unterliegen strengen und komplizierten Regelungen. Für Fragestellungen zum öffentlichen Markt hat die Handwerkskammer Lübeck gemeinsam mit der Handwerkskammer Flensburg und den schleswig-holsteinischen Industrie- und Handelskammern die ABST SH ( eingerichtet. Die Beratungsangebote der ABST SH sind für Mitgliedsunternehmen der Handwerkskammer kostenfrei. Informationsangebote (u. a. kostenloser Newsletter), Seminare (mit Referenten der GMSH zur VOB/A) und Vorträge (Unternehmerfrauen im Handwerk) runden das Angebot ab. Rund 270 Handwerksunternehmen haben an Vortrags- und Seminarveranstaltungen u. a. zu Konjunkturpaket II: Freihändige Vergabe und Angebote nach VOB/A teilgenommen. Etwa 105 Unternehmen (insbesondere aus den Bauhaupt- und Nebengewerken) sind vor Ort oder telefonisch beraten worden. Wichtigste Themen in der Beratung waren die in 2010 wirksam gewordenen Änderungen in VOB/A und VOL/A sowie Hinweise und Hilfestellungen zur Vermeidung des Angebotsausschlusses. 29

30 3. Betriebsvergleiche der RGH Die Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk Schleswig- Holstein e. V. (RGH) mit Sitz in Kiel führt für 31 Gewerke aus dem Handwerk unseres Bundeslandes Betriebsvergleiche durch und wird u. a. auch von der Handwerkskammer Lübeck finanziell unterstützt. Für das Arbeitsprogramm 2010 wurden von den Mitarbeitern der RGH 247 Betriebe aufgesucht (davon 55 % aus dem Kammerbezirk Lübeck), um vor Ort die erforderlichen Daten aufzunehmen. Die ausgewerteten Ergebnisse wurden von der RGH in folgenden Betriebsvergleichen veröffentlicht: Bäcker Boots- und Schiffbauer Dachdecker Elektrotechniker Feinwerkmechaniker Gebäudereiniger Segelmacher Straßen- und Tiefbau Zahntechniker Eine Auswahl der Zahlen kann im Internet unter abgerufen werden. Interessierte Unternehmer/innen haben dort die Möglichkeit, die Betriebsvergleichsbroschüren kostenfrei zu bestellen oder ihren Betrieb zur Teilnahme anzumelden. Die von der RGH vorgelegten Branchendaten sind für die Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein eine wertvolle Hilfe zur Betriebsführung. Den Betriebsberatern der Handwerkskammern und Fachverbände dienen sie als unentbehrliche Grundlage ihrer Arbeit. Die regionalen, branchenspezifischen Kennzahlen ermöglichen die Orientierung in den Bereichen Rentabilität, Produktivität, Kalkulation und Finanzierung. Sie verdeutlichen die betrieblichen Stärken und helfen, Schwachstellen aufzudecken. Der individuelle Unternehmens-Check, der für jeden Betriebsvergleichsteilnehmer durchgeführt wird, beinhaltet: Umsatz, Kosten, Gewinn und Kennzahlen im Zeitvergleich den aktuellen Stundenverrechnungssatz für die Kalkulation eine breite Palette branchenbezogener Kennzahlen eine ausführliche Einzelanalyse ein Stärken-Schwächen-Profil (Rating-Profil) 4. Gutachtliche Stellungnahmen zu Anträgen auf Zurück- oder Unabkömmlichkeitsstellungen vom Wehrdienst Im Berichtsjahr wurde die Handwerkskammer Lübeck von den Kreiswehrersatzämtern und dem Bundesamt für den Zivildienst zu 41 Anträgen (Vorjahr: 44) auf Zurückstellung vom Wehr- bzw. Zivildienst gehört. 5. Raumordnung und Regionalplanung Im Jahr 2010 wurde die Handwerkskammer Lübeck in 507 Fällen von den Kommunen angeschrieben, um zu den Planungsabsichten der Städte und Gemeinden Stellung zu nehmen. Hierbei handelte es sich um 148 Flächennutzungspläne und 359 Bebauungspläne. Durch diese Bauleitplanungen waren oft auch Handwerksbetriebe betroffen. Die bestehenden Betriebe haben zwar in der Regel einen Bestandsschutz, aber durch eine heranrükkende Wohnbebauung können für die Betriebe zusätzliche Kosten entstehen, die z. B. durch Lärmschutzmaßnahmen verursacht werden. Teilweise werden die Betriebe dadurch auch in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Hier konnte die Handwerkskammer den Betrieben durch Beratung und Abgabe von Stellungnahmen bei den Planungsbehörden oftmals helfen. Ein weiterer Schwerpunkt der Stellungnahmen zu Bauleitplanungen bezog sich auf die Grundstücksaufteilung bei Neuausweisung von Gewerbeflächen. Es wurde darauf geachtet, dass die Grundstücksgrößen und -zuschnitte auch für Handwerksbetriebe geeignet sind. 30

31 6. Erteilung von Herstellerqualifikationen Schweißen Handwerks- und Industriebetriebe, die geschweißte Bauteile im bauaufsichtlichen Bereich herstellen, müssen über eine Zulassung, die Herstellerqualifikation für das Schweißen, verfügen. Der bauaufsichtliche Bereich umfasst alle geschweißten Bauteile, welche die öffentliche Sicherheit, die Ordnung und insbesondere die Unversehrtheit von Personen gefährden können. Die Zulassungsbereiche und die Zulassungsvoraussetzungen sind in der DIN : geregelt. Die Geltungsdauer der Herstellerqualifikation beträgt maximal 3 Jahre. Die anerkannte Prüfstelle bei der Handwerkskammer Lübeck ist für die Betriebsprüfungen und Erteilung der Herstellerqualifikationen der Klassen B und C für Handwerks- und Industriebetriebe zuständig. Am waren insgesamt 169 Betriebe in der Liste mit den Betrieben, die eine Herstellerqualifikation der Klassen B oder C von der Handwerkskammer Lübeck erhalten haben, eingetragen. Davon waren 51 Betriebe im Kammerbezirk Flensburg, 34 Betriebe im Kammerbezirk Schwerin und 84 Betriebe im Kammerbezirk Lübeck ansässig. In 2010 erhielten 11 Betriebe erstmalig eine Herstellerqualifikation von der Handwerkskammer Lübeck, bei 10 Betrieben ist die Herstellerqualifikation nicht erneut ausgestellt worden. Herstellerqualifikation Schweißen 31

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33 V. Förderung der beruflichen Ausbildung und Fortbildung 1. Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck Die Leistungskraft des Handwerks hängt in besonderer Weise davon ab, dass in ausreichendem Maße qualifizierte Fachund Führungskräfte für die verschiedenen Handwerksberufe zur Verfügung stehen. Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Sie führen überbetriebliche Lehrlingsunterweisung für die Handwerksbetriebe durch führen Maßnahmen zur beruflichen Orientierung von Schüler/innen allgemeinbildender Schulen durch bieten Zusatzqualifikationen für besonders leistungsstarke Auszubildende an bieten Meistervorbereitungskurse und Fortbildungslehrgänge für Handwerksmeister/innen und Beschäftigte im Handwerk an führen Maßnahmen zur Berufsvorbereitung, Berufsausbildung und Qualifizierung von Zielgruppen des Arbeitsmarkts für die Agenturen für Arbeit und die ARGEN/Jobcenter durch entwickeln und erproben innovative Bildungsprojekte organisieren Projekte zur Förderung der internationalen Mobilität erbringen eine Vielzahl von unentgeltlichen Serviceleistungen für das Handwerk bei der Durchführung von Gesellenprüfungen, Leistungswettbewerben, Berufsmessen usw. Qualifizierte Arbeitskräfte sind ein wichtiger Standortfaktor. Fachkräfte aus dem Handwerk sind auch in anderen Wirtschaftsbereichen sehr gefragt. Die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer leisten also einen wichtigen Beitrag für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Schleswig-Holstein. Jede der vier Einrichtungen der Handwerkskammer Lübeck hat ein eigenes Leistungsprofil. Die Berufsbildungsstätte Travemünde Die Berufsbildungsstätte Travemünde (BBT) ist ein berufliches Bildungszentrum mit überregionalem Einzugsbereich. Sie ist ein Zentrum der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für das Metall-, Elektro-, Installateur- und Heizungsbauersowie Kfz-Handwerk Lübecks und der umliegenden Landkreise sowie Neumünsters die Nahrungsmittelhandwerke, Glaser, Bootsbauer, Augenoptiker, Schuhmacher und Kraftfahrzeugmechatroniker, Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik aus ganz Schleswig-Holstein und teilweise aus anderen Bundesländern Standort der 2 Kompetenzzentren Maritimes Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung Kfz-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik Standort der Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck mit 6 zum Teil bundesoffenen Landesberufsschulen für Augenoptiker Boots- und Schiffbauer Glaser Kraftfahrzeugmechatroniker, Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationstechnik Orthopädieschuh- und Schuhmacher Segelmacher 33

34 Bildungsmaßnahmen der Berufsbildungsstätten 2010 (in % der Teilnehmerstunden) Berufsbildungsstätte Lübeck-Travemünde Berufsbildungsstätte Elmshorn Fortbildung 8,5% Berufsvorbereitung 13,6% Überbetriebliche Ausbildung 53,5% Außerbetriebliche Berufsausbildung 16,1% Überbetriebliche Ausbildung 44,1% Fortbildung 4,6% Berufsvorbereitung 14,1% Außerbetriebliche Berufsausbildung 37,1% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 8,3% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 0,1% Berufsbildungsstätte Kiel Fortbildungszentrum Lübeck Überbetriebliche Ausbildung 24,2% Fortbildung 5,7% Berufsvorbereitung 11,4% Außerbetriebliche Berufsausbildung 11,0% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 31,0% Überbetriebliche Ausbildung 8,1% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 58,7% Fortbildung 49,1% Berufsvorbereitung 0,8% 34

35 Träger von Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagentur/ ARGEN in den Feldern Berufsvorbereitung Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Anbieter von Fortbildungslehrgängen in den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Schweißtechnik (DVS Schweißtechnische Lehranstalt) CNC-Technik (Siemens-zertifiziertes Ausbildungszentrum) Kraftfahrzeugtechnik (Kfz-Kursstätte ZDK) Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) Kunststofftechnik (Kunststoffkursstätte IKV) maritime Handwerkstechnik Nahrungsmittelhandwerke Glaserhandwerk Die BBT verfügt über 429 Werkstatt- und 162 Theorieplätze 336 Klassen-, 104 Labor- und 188 Werkstattplätze in den Landesberufsschulen 430 Internatsplätze Die Berufsbildungsstätte Elmshorn Die Berufsbildungsstätte Elmshorn (BBE) ist ein berufliches Bildungszentrum für das Handwerk der Kreise Pinneberg und Steinburg. Teilweise besuchen auch Lehrlinge aus anderen Kreisen die überbetrieblichen Lehrgänge, die Fahrzeuglackierer kommen aus ganz Schleswig-Holstein nach Elmshorn. Die BBE ist ein Zentrum der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für die Bauhandwerke die Maler und Lackierer sowie Fahrzeuglackierer das Metall-, Elektro-, Installateur- und Heizungsbauersowie Kfz-Handwerk die Tischler die Friseure Träger von Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagentur/ ARGEN in den Feldern Berufsvorbereitung Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Anbieter von Fortbildungslehrgängen in den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Kraftfahrzeugtechnik (Kfz-Kursstätte ZDK) Schweißtechnik (Außenstelle der DVS-SL Travemünde) Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) EDV Betriebsführung Die BBE verfügt über 250 Werkstatt- und 58 Theorieplätze Die Berufsbildungsstätte Kiel Die Berufsbildungsstätte Kiel (BBK) ist ein berufliches Bildungszentrum für das Handwerk der Städte Kiel und Neumünster sowie des Kreises Plön. Sie ist ein Zentrum der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für das Metall-, Elektro-, Installateur- und Heizungsbauersowie Kfz-Handwerk die Tischler die Friseure Träger von Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagentur/ ARGEN in den Feldern Berufsvorbereitung Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Anbieter von Fortbildungslehrgängen in den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Kraftfahrzeugtechnik (Kfz-Kursstätte ZDK) Holzbearbeitungstechnik 35

36 2500 Überbetriebliche Kurse (Gesamtteilnehmerstunden in Tausend) Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) EDV Betriebsführung Die BBK verfügt über 156 Werkstatt- und 156 Theorieplätze Das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck Das Fortbildungszentrum (FBZ) hat einen kammerweiten Bildungsauftrag. Es bietet seine Lehrgänge zentral am Standort Lübeck, z. T. aber auch dezentral an verschiedenen Orten im Kammerbezirk an und führt auch in-house-lehrgänge nach Kundenwunsch durch. Das Profil des FBZ ist gekennzeichnet durch ein breit angelegtes Fortbildungsangebot mit den Schwerpunktbereichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung Betriebsführung EDV Elektrotechnik (HPI-Elektronikkursstätte) Umweltschutz und Energietechnik Hair & Beauty die Durchführung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung für die Friseure aus Lübeck sowie den Kreisen Ostholstein und Stormarn Bildungsmaßnahmen für die Arbeitsagentur/ARGEN in den Feldern 36

37 Berufsvorbereitung Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher Anpassungsfortbildung für arbeitslose Fachkräfte Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Umschulung Das FBZ verfügt über 68 Werkstatt- und 124 Theorieplätze 38 Internatsplätze 2. Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Struktur der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Kammerbezirk Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) ist Teil der fachpraktischen Ausbildung im Handwerk und eine wichtige Ergänzung der betrieblichen Ausbildungsleistung. Sie ist notwendig, weil das Handwerk auf Grund seiner kleinbetrieblichen Struktur sehr unterschiedliche Ausbildungsbedingungen in den einzelnen Handwerksbetrieben bietet. Aufgabe der ÜLU ist es, für jeden Lehrling eine breite einheitliche Grundausbildung und die Anpassung an den technischen Fortschritt sicherzustellen. In den Grundstufenkursen üben die Lehrlinge am Beispiel von einfachen Kundenaufträgen Arbeitsabläufe zu organisieren, Arbeitsaufträge fachgerecht auszuführen und am Ende auch zu kontrollieren und zu beurteilen. In den Fachstufenkursen geht es dann um die sichere Handhabung von anspruchsvollen Kundenaufträgen unter Anwendung von Hightech und Spezialtechniken. Neben der Handwerkskammer sind im Kammerbezirk vor allem Innungen, aber auch Landesinnungsverbände Träger der überbetrieblichen Ausbildung. Der Anteil der Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer an der ÜLU betrug %. Anteile der Träger an der überbetrieblichen Ausbildung im Kammerbezirk 2010 (in % der TN-Stunden) Fortbildungszentrum Lübeck 1,1% Berufsbildungsstätte Travemünde 25,1% Sonstige Träger 49,0% Berufsbildungsstätte Elmshorn 17,2% Berufsbildungsstätte Kiel 7,6% Anteile der Handwerksgruppen an der überbetrieblichen Ausbildung im Kammerbezirk 2010 (in % der TN-Stunden) Glas-, Papier,- keramische und sonstige Gewerbe 0,9% Elektro- und Metallgewerbe 34,5% Holzgewerbe 4,3% Nahrungsmittelgewerbe 2,6% Gewerbe für Gesundheits- u. Bekleidungs-, Körperpflege 13,2% Textil- und Ledergewerbe 0,8% Bau- und Ausbaugewerbe 37,7% Sonstige 6,0% 37

38 Anteile der Handwerksgruppen an der überbetrieblichen Ausbildung in den Berufsbildungsstätten 2010 (in % der Teilnehmer-Stunden) Berufsbildungsstätte Lübeck-Travemünde Berufsbildungsstätte Elmshorn Sonstige 17,0% Elektround Metallgewerbe 62,9% Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege 4,1% Holzgewerbe 5,8% Bau- und Ausbaugewerbe 50,0% Glas-, Papier-, keramische und sonst. Gewerbe 3,7% Holzgewerbe 6,9% Nahrungsmittelgewerbe 9,5% Sonstige 1,5% Elektro- und Metallgewerbe 38,6% Berufsbildungsstätte Kiel Holzgewerbe 13,2% Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege 10,6% Elektro- und Metallgewerbe 76,2% 38

39 Die verschiedenen Handwerksberufe sind in unterschiedlichem Umfang an der ÜLU beteiligt. Ihr Anteil hängt zum einen von der Zahl ihrer Lehrlinge, mehr noch aber von der Zahl und Vielfalt der beschlossenen Lehrgänge in der überbetrieblichen Unterweisung ab. Die Bau- und Ausbauberufe liegen hier weit an der Spitze: Sie stellten im Berichtsjahr 16 % der Lehrlinge im Kammerbezirk, hatten aber einen Anteil von 37,8 % an der überbetrieblichen Ausbildung. Entwicklung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung im Kammerbezirk Der Umfang der Teilnehmerstunden in der überbetrieblichen Ausbildung stieg geringfügig um 2 %. Die Bau- und Ausbaugewerke hatten leichte Zuwächse zu verzeichnen. Nur bei den Hörgeräteakustikern stieg die Zahl der Teilnehmerstunden sehr deutlich an. Entwicklung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in den Berufsbildungsstätten und im Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck In den Berufsbildungseinrichtungen der Kammer stieg die Zahl der Teilnehmerstunden um 0,5 % erneut leicht an. Dabei war die Entwicklung der einzelnen Standorte unterschiedlich: Zuwächsen in Travemünde standen Rückgänge in Elmshorn, Kiel und im Fortbildungszentrum gegenüber. Die Rückgänge erklären sich im Wesentlichen aus organisationsbedingten Schwankungen. Weitere Lehrgänge für Auszubildende Neben der ÜLU führen die Berufsbildungsstätten der Kammer auch frei vereinbarte Ausbildungslehrgänge im Auftrag von Industrie- und Handwerksbetrieben durch. Nachgefragt wurden insbesondere Grundlagenlehrgänge für die Metallverarbeitung, Schweißlehrgänge sowie Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Gesellenprüfung. Insgesamt wurden im Jahr Lehrgänge mit 137 Teilnehmer/innen durchgeführt. Gewerbeförderungsmittel konnten für diese Lehrgänge nicht in Anspruch genommen werden. Bewertung der ÜLU-Lehrgänge durch die Lehrlinge Im Rahmen unseres Qualitätsmanagementsystems führen wir regelmäßig Befragungen zur Kundenzufriedenheit durch. Auch in der überbetrieblichen Ausbildung erfolgt am Ende eines jeden Lehrgangs eine schriftliche Rückmeldung seitens der Lehrlinge. In Schulnoten gemessen lag der Durchschnittswert der Bewertung auf die Frage Wie beurteilen Sie den Nutzen dieses Lehrgangs für Ihre Ausbildung bei 1,9. 3. Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung Die überbetriebliche Unterweisung wird aus Eigenmitteln des Handwerks, Zuschüssen des Wirtschaftsministeriums des Landes Schleswig-Holstein und Zuschüssen des Bundesministeriums für Wirtschaft finanziert. Aus Landesmitteln werden Grund- und Fachstufenlehrgänge, aus Bundesmitteln nur Fachstufenlehrgänge gefördert. Für die überbetriebliche Unterweisung im Rahmen der Stufenausbildung Bau gilt ein besonderes Finanzierungsverfahren. Die Eigenmittel werden im Umlageverfahren durch alle Baubetriebe aufgebracht und von der Ausgleichskasse (SoKa) verwaltet. Für die Fachstufenlehrgänge werden Bundeszuschüsse gewährt. Landeszuschüsse gibt es nicht. In die weitere Betrachtung wird der Baubereich wegen der Besonderheiten seiner Finanzierung nicht mit einbezogen. Ebenso bleiben die Bundeszuschüsse für Teilnehmer/innen aus anderen Bundesländern, für die es keine Co-Förderung des Landes gibt, unberücksichtigt. Im Rahmen dieser Definition stellte sich die Finanzierung der ÜLU im Kammerbezirk für das Jahr 2009 wie folgt dar: Eigenmittel: ,- (47,6 %) Landeszuschuss: ,- (32,0 %) Bundeszuschuss: ,- (20,4 %) 39

40 Auf Grund einer Umstellung im Verwendungsnachweisverfahren durch die Investitionsbank Schleswig-Holstein stehen uns zum Zeitpunkt der Berichterstellung leider noch keine Informationen über die Höhe der tatsächlich zur Verfügung gestellten Fördermittel des Landes für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Jahr 2010 zur Verfügung. Wir müssen deshalb ab diesem Jahresbericht auf die Vorjahresdaten zurückgreifen. Bei Einführung der überbetrieblichen Ausbildung hatten Bund und Länder die so genannte Drittelfinanzierung versprochen: Damit war gemeint, dass die Kosten zu je einem Drittel von Handwerk, Bund und Ländern getragen werden sollten. Von diesem Versprechen hat sich die Bundesförderung weit entfernt. Sie ist im Jahr 2009 zwar leicht gestiegen, lag aber trotzdem nur bei 20,4 % der tatsächlichen Kosten. Vorbildlich war die Förderung des Landes Schleswig-Holstein, das sich mit 32 % an der Finanzierung der ÜLU beteiligte. Dabei wurden Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von ,- eingebunden. Die Bundes- und Landeszuschüsse sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Ausbildungsbereitschaft im Handwerk, denn nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, weitere Kostenbelastungen für die Ausbildungsbetriebe in Grenzen zu halten. Ohne Zuschüsse in dieser Höhe hätte die Handwerkskammer die Lehrgangsgebühren für die überbetrieblichen Lehrgänge inzwischen deutlich anheben müssen. Stattdessen wurde es möglich, die Eintragungsgebühr für Lehrverträge seit 1998 auszusetzen. Auch für 2011 hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Lübeck beschlossen, auf die Eintragungsgebühren zu verzichten. Gefördert durch die Europäische Union, den Europäischen Sozialfonds und mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein 40

41 4. Zusatzqualifikationen für leistungsstarke Auszubildende Das Handwerk benötigt dringend motivierten und leistungsstarken Führungskräftenachwuchs, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen zu können. Dafür ist es wichtig, verstärkt junge Leute mit gutem Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur für eine Berufsperspektive im Handwerk zu gewinnen. Mit neuen Ausbildungsgängen, in denen eine handwerkliche Ausbildung mit einem Fachhochschulstudium oder einer betriebswirtschaftlichen Zusatzausbildung verzahnt wird, soll diese Zielgruppe angesprochen werden. Duales Studium StudiLe Studium mit integrierter Lehre Der Ausbildungsgang StudiLe ermöglicht es, eine handwerkliche Ausbildung in enger Verzahnung mit einem Fachhochschulstudium durchzuführen. Der Praxisbezug verschafft dem StudiLe-Teilnehmer nicht nur wichtige Vorteile während seines Studiums, er eröffnet ihm auch deutlich höhere Arbeitsplatz- und Karrierechancen. Mit Abschluss des Ausbildungsgangs (nach nur 5 Jahren statt regulär 7 Jahren) verfügt der Teilnehmer über zwei Abschlusszeugnisse: den Gesellenbrief und das Ingenieur-Diplom bzw. den Bachelorabschluss. Durch die betriebliche Ausbildung hat er sehr gute Chancen, direkt nach Abschluss der Fachhochschule von seinem Ausbildungsbetrieb übernommen und mit Führungsaufgaben betraut zu werden. StudiLe startete im August 2004 zunächst mit der Fachrichtung Metalltechnik/Maschinenbau kam die Fachrichtung Bau hinzu und 2008 die Fachrichtung Elektrotechnik. Ende 2009 hatte StudiLe 98 Teilnehmer, die in 62 Kooperationsbetrieben ausgebildet wurden. Auch 2010 nahmen wieder 17 neue Teilnehmer ihre Ausbildung im Rahmen von StudiLe auf. Das StudiLe-Konzept wurde gemeinsam von der Handwerkskammer Lübeck und der Fachhochschule Lübeck in enger Zusammenarbeit mit der Innung Metallhandwerk Lübeck entwickelt. Heute wird StudiLe von einem erweiterten Netzwerk getragen, dem neben der Handwerkskammer Flens- Jan-Philip Priebe gehört zu den Teilnehmern am Programm StudiLe. Er verbindet eine Lehre zum Feinwerkmechaniker mit einem ingenieurwissenschaftlichen Studium. burg und der IHK zu Lübeck weitere Innungen und Verbände aus dem Metall-, Bau- und Elektrobereich sowie die Emil- Possehl-Schule angehören. Technischer Betriebswirt/in (HWK) Der Ausbildungsgang Technischer Betriebswirt/in (HWK) ermöglicht es, eine handwerkliche Ausbildung in enger Verzahnung mit einer betriebswirtschaftlichen Zusatzausbildung durchzuführen. Die betriebswirtschaftliche Ausbildung dauert 4 Jahre und schließt mit einer Kammerprüfung ab. Sie eröffnet dem Absolventen eine hervorragende Karrierechance, denn die Verknüpfung von fachlicher und betriebswirtschaftlicher Kompetenz ist eine ideale Voraussetzung für die Übernahme von Führungsaufgaben in einem Handwerksbetrieb. Der Ausbildungsgang richtet sich an junge, motivierte Leute mit gutem Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur und handwerklichem Interesse. Er ist für alle Handwerksberufe geöffnet. 41

42 Die Ausbildung zum/zur Technischen Betriebswirt/in (HWK) startete erstmals im Oktober 2006 im Fortbildungszentrum in Lübeck. Jahr für Jahr entscheiden sich ca. 15 Auszubildende für diese Zusatzqualifikation, die in der Regel auch von Seiten des Ausbildungsbetriebes mitfinanziert wird. Fortbildungsmaßnahmen der Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer Lübeck 2010 (in % der TN-Stunden) 5. Fortbildung Maritime Handwerke 0,3% Betriebsführung 19,8% Kfz- Technik 6,2% Meistervorbereitung 60,6% Elektro-/ Energietechnik 2,5% Schweißtechnik 9,6% Sonstige 0,9% EDV 0,1% Ob neue technische Entwicklungen, moderne Managementsysteme oder der Aufstieg im Handwerk wer sich weiterentwickeln will, muss sich fortbilden. Im Wettbewerb um Marktanteile und Arbeitsplätze wird Fortbildung immer stärker zu einem Schlüsselfaktor. Nur qualifizierte Unternehmer/innen und Mitarbeiter/innen sind neuen Anforderungen gewachsen und werden sich am Markt behaupten können. Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck bieten ein breites Spektrum von Fortbildungsangeboten für das Handwerk an. Im Vordergrund stehen die Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Bei der technischen Fortbildung werden vor allem die Bereiche Schweiß-, Kfz-, Elektro- und Energietechnik nachgefragt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die betriebswirtschaftlichen Lehrgänge. Die Nachfrage entwickelte sich je nach Bereich unterschiedlich, insgesamt war aber erneut ein Zuwachs um 5 % zu verzeichnen. Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Der Meisterbrief ist nach wie vor das anerkannte Gütesiegel für fachliches Können und Qualitätsarbeit im Handwerk. Ob Betriebsübernahme oder Neugründung Existenzgründer mit handwerklichem Meisterbrief haben verglichen mit solchen ohne Meisterbrief durch ihre ausgewiesenen fachlichen, betriebswirtschaftlichen und arbeitspädagogischen Kompetenzen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Ein Vergleich der Bestandskraft von Existenzgründungen mit oder ohne Meisterbrief belegt diese Aussage: Betriebsgründungen durch Handwerksmeister sind eindeutig häufiger von langfristigerem Bestand. Zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung bieten das Fortbildungszentrum und die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer eine Vielzahl von Lehrgängen in berufsbegleitender und in Vollzeitform an. Die Vorbereitungskurse für die Teile III und IV der Meisterprüfung werden mit Ausnahme der Kreise Pinneberg und Steinburg von der jeweiligen Kreishandwerkerschaft angeboten. Die Teilnahme an den Vorbereitungskursen hat sich im Berichtsjahr erneut deutlich erhöht. Die Teilnehmerstunden stiegen um 12 % gegenüber dem Vorjahr. 42

43 Lehr- Teil- Berufsbilgang nehmer dungsstätte Installateur und Heizungsbauer I u. II 2 43 FBZ Metall I u. II 3 42 FBZ Elektro I u. II 4 64 FBZ, BBE, BBK Kfz I u. II BBE, BBT, BBK Maler I u. II 2 21 FBZ Friseure I u. II 2 36 BBE, BBK Tischler 1 16 FBZ Maurer u. Betonbauer I u. II 2 26 FBZ Teil III u. IV 3 70 BBE Fortbildungslehrgänge Betriebsführung Auch in diesem Jahr waren die Lehrgänge zum Betriebswirt (HWK) wieder sehr gut besucht. Diese Fortbildung für Handwerksmeister und Führungskräfte im Handwerk dauert fünf Semester und schließt mit einer Kammerprüfung ab. Sie wird in berufsbegleitender und in Vollzeitform angeboten. Der Lehrgang vermittelt moderne Methoden der Unternehmensführung und vertieft die in Teil III der Meistervorbereitungskurse erworbenen betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse. Insgesamt bereiteten sich 100 Teilnehmer/innen auf die Abschlussprüfung im Fortbildungszentrum vor. Erfolgreiches Verkaufsgespräch, Facilitymanagement, Teammanagement, Umgang mit Kundenreklamationen und Effektives Selbstmanagement waren weitere nachgefragte Lehrgangsthemen. Insgesamt wurden im Fortbildungszentrum 6 dieser Lehrgänge mit 64 Teilnehmer/innen durchgeführt. Insgesamt verzeichneten die Betriebsführungslehrgänge einen Rückgang an Teilnehmerstunden (- 15 %). Fortbildungslehrgänge Schweißtechnik Im Berichtsjahr konnten neun Schweißfachmannlehrgänge mit 103 Teilnehmern z. T. in Kooperation mit der Handwerkskammer Flensburg durch die Schweißtechnische Lehranstalt der BBT durchgeführt werden. Auch der Schweißfachmann-Erfahrungsaustausch in Travemünde war mit 68 Teilnehmern wieder gut besucht. Außerdem wurde eine Vielzahl von Einzelschulungen in diversen Schweißverfahren durchgeführt. 156 Teilnehmer nahmen an Vorbereitungskursen für die Schweißer-Prüfungen nach DIN EN 287 teil. Spezielle Schweißkurse wurden für Bootsbauer und erstmals auch Glaser angeboten. Insgesamt erhöhten sich die Teilnehmerstunden um 12 %. Fortbildungslehrgänge Kraftfahrzeugtechnik In den Berufsbildungsstätten Travemünde, Elmshorn und Kiel wurden wie im Vorjahr Prüflehrgänge für die Abgasuntersuchung durchgeführt. Die erteilten Zertifikate sind drei Jahre gültig. Im Berichtsjahr sank die Zahl der Teilnehmer turnusmäßig auf 310 (Vorjahr 434). Das Kfz-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik der BBT (vgl. Abschnitt V, 6) bildete Teilnehmer/innen zum Thema Datenkommunikation im Fahrzeug fort. Unter anderem wurden 3 Multiplikatorenseminare für Ausbilder aus überbetrieblichen Bildungsstätten des Handwerks im Auftrag des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes durchgeführt. Die Vorbereitungslehrgänge für die Sicherheitsprüfung am Nutzfahrzeug (SP-Schulung) in Travemünde waren mit 57 Teilnehmern wieder gut besucht. Erneut konnten ein Kfz-Servicetechniker-Lehrgang mit 12 Teilnehmer/innen und für die DEKRA zwei Elektroseminare durchgeführt werden. Klimatechnik, Rückhaltesysteme, Gasanlagenprüfung, Gassystemeinbauprüfung sowie CAN-Bustechnik waren weitere nachgefragte Fortbildungsthemen. Die Nachfrage blieb insgesamt konstant gegenüber dem Vorjahr. 43

44 Fortbildungslehrgänge Energie- und Elektrotechnik Angestoßen durch die Energieeinsparverordnung und das Förderprogramm des Bundes zur energetischen Gebäudesanierung war das Interesse an den Lehrgängen zum Gebäudeenergieberater im Handwerk bis 2006 stark gestiegen, ist aber seit 2007 rückläufig. Auch 2010 setzte sich dieser Trend fort. Der Lehrgang richtet sich an Handwerksmeister, die besondere Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen bei der energetischen Sanierung von Gebäuden erwerben und nachweisen wollen. Der Lehrgang endet mit einer Kammerprüfung. Das Zertifikat berechtigt den Gebäudeenergieberater, vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderte Vor-Ort-Beratungen durchzuführen und Energieausweise auszustellen. Drei Lehrgänge mit 41 Teilnehmer/innen wurden in Lübeck und Kiel durchgeführt und vom FBZ organisiert. Sie wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft mit 4.662,- gefördert. Die Zahl der Teilnehmerstunden sank um 40 %. Fortbildungslehrgänge für maritime Handwerke Erstmals bot die Berufsbildungsstätte Travemünde im Jahr 2005 eine größere Zahl von Fortbildungslehrgängen für Bootsbauer und Segelmacher an. Entwickelt und vermarktet vom Maritimen Kompetenzzentrum (vgl. Abschnitt V, 6) konnten auch 2010 wieder Fortbildungslehrgänge durchgeführt werden zu den Themen CE-Zertifizierung im Rahmen der Sportbootrichtlinie, Bordelektrik und Gasanlagen für Sportboote. Insgesamt hatten die Fortbildungslehrgänge für die maritimen Handwerke 36 Teilnehmer. Sonstige Fortbildungslehrgänge Lehr- Teil- Berufsbilgang nehmer dungsstätte Zeitmanagement mit Outlook 1 17 FBZ Buchführung mit Lexware 1 5 FBZ Einführung Lexware 1 9 FBZ -Management mit Outlook 1 8 FBZ Farb- und Strähnentechniken 1 6 FBZ Holzbearbeitungstechniken 1 5 BBK Motivation und Aktivierung von Auszubildenden 1 5 BBK Mit dem Lehrgang Motivation und Aktivierung von Auszubildenden bot die Berufsbildungsstätte Kiel zum ersten Mal einen pädagogischen Fortbildungslehrgang für Ausbildungsmeister an. Ziel des Lehrgangs ist es, den Ausbildungsmeistern pädagogisches Handwerkszeug zur Verfügung zu stellen, um den wachsenden Anforderungen an eine motivierende Gestaltung der Ausbildung besser gerecht werden zu können. Bewertung der Fortbildungslehrgänge durch die Teilnehmer Im Rahmen unseres Qualitätsmanagementsystems führen wir regelmäßig Befragungen zur Kundenzufriedenheit durch. Am Ende eines jeden Fortbildungslehrgangs steht eine schriftliche Rückmeldung seitens der Teilnehmer/innen. In Schulnoten gemessen lag der Durchschnittswert der Bewertung auf die Frage Wie beurteilen Sie den Lehrgangsnutzen für Ihre berufliche/betriebliche Zukunft bei 2,0. 44

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46 6. Kompetenzzentren Seit 2001 fördern das Bundesministerium für Bildung und das Bundesministerium für Wirtschaft die Weiterentwicklung von Berufsbildungsstätten zu Kompetenzzentren. Kompetenzzentren sollen zusätzlich zur überbetrieblichen Aus- und Fortbildung Informations- und Beratungsaufgaben für bestimmte Technologieschwerpunkte übernehmen, den Technologietransfer einschließlich Anwendung und Vermarktung fördern und dabei moderne Methoden des Bildungsstättenmanagements anwenden. Die Kompetenzzentren sollen aufeinander abgestimmte, aber unterschiedliche Schwerpunkte bilden und sich untereinander und mit weiteren Kooperationspartnern vernetzen. Die Berufsbildungsstätte Travemünde beteiligt sich am Aufbau dieses bundesweiten Netzwerks mit zwei Kompetenzzentren. Maritimes Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung Das Maritime Kompetenzzentrum für Aus-, Fort- und Weiterbildung hat sich insbesondere die Entwicklung und Erprobung eines bedarfsgerechten Fortbildungsangebots für die Bootsbauer und Segelmacher in Deutschland zur Aufgabe gemacht. Entstanden ist in den Aufbaujahren seit August 2004 ein bundesweit einzigartiges Fortbildungsprogramm, das von kunststoff-, schweiß- und yachttechnischen Lehrgängen über CAD-Seminare bis hin zu vertragsrechtlichen und Verkaufsschulungen reicht. Erstmals wurde im Sommer 2010 ein gemeinsames Fortbildungsprogramm mit der Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule veröffentlicht. Erneut konnte eine ganze Reihe der angebotenen Lehrgänge durchgeführt werden (vgl. Abschnitt V, 5). Neu im Angebot waren die Lehrgänge Gasanlagen für Sportboote und Bordelektrik. Das Maritime Kompetenzzentrum ist entstanden aus einer Weiterentwicklung der Fachbereiche Bootsbauer und Segelmacher der BBT in enger Kooperation mit den entsprechenden Landesberufsschulen, die auf dem Gelände der BBT angesiedelt sind (vgl. Abschnitt V, 11) und der benachbarten Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule. Aus ganz Deutschland kommen Lehrlinge aus Bootsbauer- und Segelmacherbetrieben nach Travemünde, um hier die Berufsschule zu besuchen und an der überbetrieblichen Ausbildung teilzunehmen. Die Entwicklung, Erprobung und Einführung von überbetrieblichen Lehrgängen für das Segelmacherhandwerk gehört, ebenso wie die komplette Überarbeitung der Lehrgangsunterlagen für die überbetriebliche Ausbildung im Bootsbauerhandwerk, zu den Erfolgen der Aufbauphase von August 2004 bis Februar In dieser Zeit wurden auch Kontakte und Kooperationen mit Fachhochschulen sowie Hersteller- und Zulieferfirmen aufgebaut. Gemeinsam mit der Fachhochschule Lübeck wurde das Modell eines wasserstoffbetriebenen Yachtbeiboots entwikkelt und mit der Fachhochschule Kiel ein Angebot für Segelmacherbetriebe zur Optimierung von Segelschnitten. Auch internationale Qualifizierungsprojekte gehören zu den Aufgaben des Kompetenzzentrums. So wurden im Jahr 2007 im Auftrag der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) 10 Bootsbauer aus Sri Lanka in kunststofftechnischen Verfahren qualifiziert. Die Aufbauphase des Maritimen Kompetenzzentrums wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, des Bundesministeriums für Wirtschaft und des Wirtschaftsministeriums des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Kfz-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuerund Regelungstechnik Hintergrund für die Aufgabenstellung dieses Kfz-Kompetenzzentrums ist der Vormarsch komplexer elektronischer Komponenten und Systeme in den Kraftfahrzeugen und die zunehmenden Probleme der Werkstätten bei der Fehlerdiagnose. Insbesondere so genannte sporadische Fehler und Störungen in der Kfz-Elektronik erfordern ein tiefes Durchdringen der systemtechnischen Zusammenhänge, wofür die notwendigen Kenntnisse aber häufig nicht zur Verfügung stehen. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, Unterstützung und Hilfestellung für die Betriebe zu leisten. 46

47 Aus- und Weiterbildung auf höchstem Niveau: das KFZ-Kompetenzzentrum für Diagnose sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik der Berufsbildungsstätte Travemünde der Handwerkskammer Lübeck. Dazu wurden u.a. vertiefende Diagnoseschulungen für betriebliche Fachkräfte und Multiplikatoren entwickelt und durchgeführt. Auch 2010 hatten die Schulungen wieder ca. 60 Teilnehmer/innen (vgl. Abschnitt V, 5). Konkrete Hilfestellung bei der Fehlerdiagnose wird auch im Rahmen von betrieblichen Einzelberatungen geleistet. Enge Kontakte wurden schon in den Vorjahren zu Hochschulen sowie Hersteller- und Zulieferfirmen der Kfz-Branche aufgebaut. So wurde z. B. in Zusammenarbeit mit den Ford- Werken in Köln ein Langzeittest für ein Vorserienfahrzeug in Travemünde durchgeführt. Im Berichtsjahr absolvierten erneut Studenten der DEKRA-Akademie im Fachbereich Fahrzeugtechnik an der Hochschule Stuttgart ein 2-wöchiges Praktikum im KFZ-Kompetenzzentrum. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Diagnose-Praxis insbesondere im Bereich der Fahrzeug-Datenkommunikation. Besondere Anstrengungen lagen im Berichtsjahr auf dem Ausbau der Internet-Plattform und des Technikforums des Kompetenzzentrums. Insbesondere der Forumsbereich wurde durch weitere Arbeitshilfen für die Betriebe attraktiver gemacht und der Nutzwert der Website durch zusätzliche Informationen erhöht. Der Aufbau des Kfz-Kompetenzzentrums (Oktober 2005 bis September 2008) wurde aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums und des Wirtschaftsministeriums des Landes Schleswig-Holstein gefördert. 47

48 7. Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord Die Akademie des Ehrenamtes Handwerk Nord wurde Anfang September 2008 gemeinsam von den 6 Handwerkskammern Bremen, Flensburg, Hamburg, Lübeck, Ostmecklenburg-Vorpommern und Schwerin gegründet. Aufgabe der Akademie ist die Unterstützung der ehrenamtlich für das Handwerk Tätigen durch einschlägige Fortbildungsangebote. Allein in Norddeutschland engagieren sich mehr als Frauen und Männer ehrenamtlich in Gesellen- und Meisterprüfungsausschüssen, Innungen, Kreishandwerkerschaften oder Handwerkskammern. Ihnen bietet die Akademie des Ehrenamtes kostenfreie Seminare zur Vervollständigung und Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen an. 148 Ehrenamtler haben im Laufe des Jahres 2010 im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck dieses Angebot für sich genutzt. Gefragt waren erneut die Themen Handlungsorientiert prüfen (46 Teilnehmer/innen), Rhetorik (33 Teilnehmer/innen) und Aufgaben- und Zeitmanagement (16 Teilnehmer/innen). Erstmals durchgeführt wurden die Seminare Persönlichkeits-/Kommunikationstraining (19 Teilnehmer/innen), Moderations- und Präsentationstraining (12 Teilnehmer/innen) und Konfliktregelung in der Ausbildung (7 Teilnehmer/innen). Zuspruch fand auch ein neuer Gesprächskreis für Lehrlingswarte, der dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit den Ausbildungsberatern der Handwerkskammer dient. Das Treffen soll zu einer festen Einrichtung werden. Die Akademie des Ehrenamtes wird für den Bezirk der Handwerkskammer Lübeck von unserem Fortbildungszentrum in Lübeck verwaltet und organisiert. 8. Maßnahmen für die ARGEN und Arbeitsagenturen Die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum der Kammer führen im Auftrag der ARGEN/Jobcenter und Arbeitsagenturen Qualifizierungsmaßnahmen für die Zielgruppen der Arbeitsmarktpolitik durch. Sie beteiligen sich an öffentlichen und beschränkten Ausschreibungen, bieten Bildungsgutschein-Maßnahmen an und führen Modellprojekte im Rahmen freihändiger Vergaben durch. Im Jahr 2010 sank der Umfang der durchgeführten Maßnahmen um 10,6 %. Rückläufig waren die Teilnehmerstunden bei den Maßnahmen zur Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen, zur Qualifizierung von arbeitslosen Fachkräften und in der außerbetrieblichen Berufsausbildung. Zuwächse verzeichneten hingegen die Berufsvorbereitung und die Umschulung. Maßnahmen ARGE/Arbeitsagentur der Berufsbildungsstätten 2010 (in % der TN-Stunden) Berufsvorbereitung 23,7% Fort-/Weiterbildung nach SGB II u. III 40,4% Außerbetriebliche Berufsausbildung 35,9% 48

49 Berufsvorbereitende Maßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene Viele Schulabgänger verfügen nicht über die notwendigen Voraussetzungen, um erfolgreich eine Ausbildung bewältigen und sich im Berufsleben bewähren zu können. Sie benötigen gezielte Hilfe und Förderung, um ihre Stärken und Neigungen entdecken und ihre Schwächen abbauen und kompensieren zu können. Die Ausbilder/innen und Sozialpädagogen/innen der Handwerkskammer helfen den jungen Leuten, ihren individuellen Weg in das Arbeitsleben zu finden. Wie in den Vorjahren führte die Handwerkskammer in allen Berufsbildungsstätten und im Fortbildungszentrum berufsvorbereitende Maßnahmen durch. Insgesamt hatten die Maßnahmen 311 Teilnehmer/innen und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Die Teilnehmerstunden wuchsen um 44 %. Maßnahmen zur Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher Wie in den vergangenen Jahren wurde die Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen in den Berufsbildungsstätten Travemünde und Elmshorn sowie im Fortbildungszentrum fortgesetzt. Finanziert durch die Arbeitsverwaltung erhalten die Jugendlichen hier eine Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE). Sie werden sozialpädagogisch betreut und erhalten zusätzlichen fachtheoretischen Stützunterricht. Man unterscheidet BaE integrativ, wo auch die berufspraktische Ausbildung in der Berufsbildungsstätte stattfindet und BaE kooperativ, wo ein Betrieb die berufspraktische Ausbildung als Kooperationspartner übernimmt. Insgesamt hatten die Maßnahmen 269 Teilnehmer/innen. Die Teilnehmerstundenzahl sank um 18 %. Maßnahmen zur Fortbildung von arbeitslosen Fachkräften Zur Verbesserung der Eingliederungschancen arbeitsloser Fachkräfte bieten die Berufsbildungsstätten und das Fortbildungszentrum Qualifizierungsmaßnahmen an. Diese werden in der Regel als Bildungsgutschein-Maßnahmen, manchmal aber auch als freie Maßnahmen von den ARGEN und Agenturen für Arbeit finanziert. In der Berufsbildungsstätte Travemünde waren 2010 die Lehrgänge der Schweißtechnischen Lehranstalt wieder gut besucht. In diversen Schweißverfahren legten insgesamt 139 Teilnehmer erfolgreich ihre Prüfungen ab. Die Vermittlungsquote in Arbeit lag bei 100 %. Im Fortbildungszentrum wurde das Modell-Projekt Objek.tiv Qualifizierung zur Objektleitung im Gebäudereinigerhandwerk im Berichtsjahr abgeschlossen. Zielgruppe des Projekts waren ältere Langzeitarbeitslose mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. 8 Teilnehmer schlossen die Maßnahme mit Erfolg ab. Das Projekt wurde vom Arbeitsministerium des Landes Schleswig-Holstein über das Zukunftsprogramm Arbeit aus Landes- und ESF-Mitteln sowie aus SGB II-Mitteln finanziert. Arbeitssuchende mit einschlägiger mehrjähriger Berufserfahrung, aber ohne einen anerkannten Berufsabschluss, haben schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Damit sie dennoch dauerhaft beruflich Fuß fassen können, bereitet das Fortbildungszentrum solche Arbeitsuchende aus dem Elektrobereich auf die externe Gesellenprüfung vor. Die Maßnahme startete im Februar 2009 mit 18 Teilnehmern aus 10 verschiedenen Herkunftsländern. Nach 12 Monaten konnte eine positive Bilanz gezogen werden: Zwei Drittel der Maßnahmeteilnehmer konnten nach ihrer erfolgreichen Prüfung ihre Gesellenbriefe als Elektroniker mit der Fachrichtung Gebäude- u. Energietechnik entgegennehmen. Alle fanden im Anschluss sofort Arbeit in Lübecker Elektrobetrieben. 49

50 Vier der insgesamt 18 Teilnehmer aus zehn Nationen, die im Fortbildungszentrum fit gemacht wurden für die externe Gesellenprüfung im Elektrobereich. Auch die Berufsbildungsstätte Kiel startete eine sechsmonatige Vorqualifizierungsmaßnahme, die den Teilnehmern den Weg zur Ablegung einer externen Gesellenprüfung eröffnen soll. Es geht hier um Arbeitssuchende mit einschlägigen Berufserfahrungen in der Metallbearbeitung, aber ohne einen anerkannten Berufsabschluss. Im Rahmen der Maßnahme wird die Eignung der Teilnehmer für die Anschluss-Maßnahme Vorbereitung auf die externe Gesellenprüfung zum Metallbauer überprüft und werden schulische Grundlagenkenntnisse, die Basis der fachtheoretischen Ausbildung sein werden, aufgefrischt und vertieft. Auch fachpraktische Übungen in der Werkstatt und Betriebspraktika gehören zum Lehrplan. 16 von 25 Teilnehmern konnten die Vorqualifizierungsmaßnahme erfolgreich abschließen. In Kiel wurde auch die Maßnahme Standort fortgeführt, in der es um die Feststellung von fachlicher Eignung, sprachlichen Kompetenzen, Lernbereitschaft und Arbeitshaltung der Teilnehmer geht. Bei erfolgreicher Teilnahme ist auch hier die Weiterqualifizierung im Rahmen einer Vorbereitung auf die externe Gesellenprüfung möglich. 50

51 Im Elektrohandwerk werden dringend versierte Arbeitskräfte benötigt. Auch mit einschlägigen Teilqualifikationen kann man hier zur Zeit Arbeit finden. Darauf zielt die Maßnahme Nachqualifizierung Elektrotechnik, die das Fortbildungszentrum erstmals im Berichtsjahr anbot. Der Schwerpunkt der sieben Monate dauernden Ausbildung liegt auf der Vermittlung praxisrelevanter Kenntnisse und Fertigkeiten vom Lesen der Bau- und Installationspläne über Verdrahtungsübungen bis zur Inbetriebnahme elektrischer Anlagen. Am Ende der Maßnahme haben die Teilnehmer die Möglichkeit, den bundeseinheitlichen Qualifizierungsbaustein Montage, Demontage und Installation von Leitungen, Baugruppen und Systemkomponenten zu absolvieren. Die gebäudeenergetische Sanierung und hier insbesondere die Wärmedämmung ist zu einem wichtigen Geschäftsfeld vieler Handwerksbetriebe geworden. Einschlägig qualifizierte Gesellen haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Daran knüpft die neue Maßnahme Fachkraft für Wärmedämmtechnik des Fortbildungszentrums an. Arbeitslose Gesellen aus Bau- und Ausbauhandwerken können sich im Rahmen des 320-stündigen Seminars mit allen Aspekten der Wärmedämmung auseinandersetzen und zum Abschluss eine Kammerprüfung ablegen. Fortgesetzt wurde die Maßnahme Maniküre/Pediküre in Teilzeit. Mit dieser 6-monatigen Bildungsgutschein- Maßnahme des Fortbildungszentrums konnten u.a. junge Mütter angesprochen werden, die sich auf eine qualifizierte Teilzeittätigkeit im Kosmetikbereich vorbereiten möchten. Im Rahmen der 2-monatigen Maßnahme Führungskraft im Qualitätsmanagement bekamen arbeitslose Führungskräfte und Akademiker eine Chance, sich weiter zu qualifizieren. Der Lehrgang schloss mit einer Kammerprüfung ab. Erneut wurde im FBZ auch die Maßnahme Beauftragter für Energiemanagement durchgeführt, die sich an arbeitslose Fachkräfte richtet und mit 2 Zertifikaten abschließt: der Gebäudeenergieberater-Prüfung der Handwerkskammer und der Energiemanager-Prüfung der IHK. Insgesamt hatten die Qualifizierungsmaßnahmen 359 Teilnehmer/innen. Die Teilnehmerstunden sanken gegenüber dem Vorjahr um 35 %. Umschulungsmaßnahmen Auch 2010 startete im Fortbildungszentrum wieder eine Umschulungsmaßnahme zur Kosmetikerin. Erstmalig angeboten wurde eine Umschulung zur Friseurin in Teilzeit. Diese Maßnahme bietet Müttern mit kleinen Kindern eine besondere Chance, Familie und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Auf Grund der täglich auf 50 % verkürzten Ausbildungszeit dauert die Umschulung statt der üblichen 21 Monate knapp 3 Jahre. Insgesamt hatte das Fortbildungszentrum Umschülerinnen. Die Teilnehmerstunden stiegen um 67 % gegenüber dem Vorjahr. Maßnahmen zur Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen Nach wie vor ist die Langzeitarbeitslosigkeit eines der größten Probleme der Arbeitsmarktpolitik. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit veralten nicht nur die Qualifikationen der Betroffenen, sondern machen sich auch Resignation und Selbstwertverlust breit und verstellen zusammen mit vielen weiteren Problemen den Weg für eine Rückkehr ins Arbeitsleben. Die Ausbilder/innen und Sozialpädagogen/innen der Handwerkskammer helfen den Betroffenen dabei, die Barrieren abzubauen, wieder Mut zu entwickeln und ihren persönlichen Weg zurück ins Arbeitsleben zu finden. Die Maßnahme Arbeitswelt Handwerk (AWH) Familienprofiling der Berufsbildungsstätte Kiel lief im Berichtsjahr aus und wurde durch die neue Maßnahme Familie und Beruf ersetzt. Auch die richtet sich an langzeitarbeitslose Alg-II-Empfänger, die intensive Betreuung und Begleitung benötigen, um ihre persönlichen und familiären Probleme in den Griff zu bekommen. Der Schwerpunkt liegt auf der 51

52 Veränderung/Verbesserung der familiären Verhältnisse, um der gesamten Familie zu ermöglichen, von staatlichen Sozialleistungen unabhängig(er) zu werden. Der Maßnahmeablauf ist flexibel gestaltet und umfasst eine Vielzahl von Modulen von gesunde Ernährung, Deutsch als Fremdsprache, Rechnen im Alltag & Beruf bis zu Bewerbungstraining. Es werden 2 berufliche Schwerpunkte angeboten: Körperpflege/Hauswirtschaft und gewerblich-technische Berufe. Die Maßnahme hatte 54 Teilnehmer. Fortgeführt wurde in Kiel auch die Maßnahme Aktivcenter, die sich ebenfalls an langzeitarbeitslose Alg-II-Empfänger richtet. Die Zielgruppe verfügt über keine oder kaum für den Arbeitsmarkt verwertbaren Qualifikationen und hat in der Regel keinen Schul- oder Berufsabschluss. Oft bestehen zusätzlich sprachliche Defizite und gesundheitliche Einschränkungen. Durch die Teilnahme an der Maßnahme, in der auch kleine Projektarbeiten durchgeführt werden, sollen die Teilnehmer/innen wieder eine Tagesstruktur erhalten und über soziale Kontakte und positive Lernerfahrungen in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt und stabilisiert werden. 147 Teilnehmer/innen wurden der Maßnahme im Laufe des Jahres zugewiesen. Bei vielen Langzeitarbeitslosen sind fehlende oder unzureichende Deutschkenntnisse ein zentrales Vermittlungshemmnis. Mit der Maßnahme Integrationskurs nimmt sich die Berufsbildungsstätte Kiel dieses Problems an. Die BBK ist ein vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkannter Sprachkursträger und berechtigt, Sprachprüfungen nach dem Europäischen Referenzrahmen durchzuführen. Erstmals wurde im September 2008 die Maßnahme Sprache aktiv gestartet eine Kombination von praktischer gemeinnütziger Arbeit und Sprachkurs. Die Teilnehmenden arbeiten vormittags im Gartenbereich eines Kleingartenvereins oder erledigen Handarbeiten in der Nähstube und nehmen nachmittags am Sprachunterricht teil. Die wieder hergerichteten Schrebergärten werden dann wieder verpachtet (z. B. auch an Maßnahmeteilnehmer) und die angefertigten Kleidungsstücke, Decken, Kissen usw. werden auf Stadtteilfesten verkauft, um mit den Einnahmen soziale Einrichtungen zu unterstützen. Dies fördert die Integration in die Gesellschaft und erleichtert die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben als ersten Schritt zu einer Erwerbstätigkeit. Insgesamt hatten die Sprachmaßnahmen Teilnehmer/innen. 52

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54 Ein weiteres Instrument der Arbeitsmarktpolitik sind die Arbeitsgelegenheiten, auch 1- -Jobs genannt, mit denen Langzeitarbeitslose wieder an das Arbeitsleben herangeführt werden sollen. Es muss sich dabei um gemeinnützige Tätigkeiten handeln, die sonst nicht oder nicht in diesem Umfang realisiert worden wären. Die Teilnehmer/innen erhalten zusätzlich zu ihren Sozialleistungen eine Mehraufwandsentschädigung von 1 bis 1,50 pro Stunde. Die Berufsbildungsstätte Travemünde führte ihre Maßnahme Landschaftspflegeprojekt Naturraum Priwall fort. 6 Monate lang pflegten die Teilnehmer/innen 20 Stunden pro Woche das Naturschutzgebiet (Bäume schneiden, Wiesen mähen, Zäune bauen usw.) und konnten dabei verschiedene arbeitsmarktrelevante Zertifikate erwerben (z. B. für Motorgeräte, Freischneiden usw.). Insgesamt hatte die Maßnahme 50 Teilnehmer/innen. Auch die Berufsbildungsstätte Kiel führte ihre Maßnahmen Mettenhof aktiv und Sozial aktiv fort. In Kooperation mit dem Sozialzentrum Mettenhof wurden hier gemeinnützige, stadtteilbezogene Arbeitsgelegenheiten vermittelt und betreut, die den Teilnehmer/innen wieder Kontakte zum Arbeitsleben ermöglichen und gleichzeitig entweder die Lebensqualität des Stadtteils erhöhen (Reinigung öffentlicher Flächen, Reparatur und Instandhaltung von Kinderspielplätzen usw.) oder der Unterstützung von Sozialeinrichtungen im Stadtteil dienen (Kindergärten, Altenheime usw.). 324 Teilnehmer/innen hatten die beiden Maßnahmen im Jahr Erstmals qualifizierte das Fortbildungszentrum im Auftrag der ARGE Lübeck 7 ältere Langzeitarbeitslose zu Energiesparberatern. Die Fortbildung dauert 336 Stunden und vermittelt die notwendigen Kenntnisse, um Verbraucher im Hinblick auf Energieeinsparmöglichkeiten im Haushalt zu beraten. Die Energiesparberater sollen in Zukunft als Angestellte der Vorwerker Diakonie v. a. Hartz IV-Empfänger beraten und die Möglichkeit eröffnen, durch kostenbewussteres Verbraucherverhalten ihre Energiekosten zu reduzieren. Ein Überblick über die durchgeführten Maßnahmen: Maß- Teil- Berufsbilnahme nehmer dungsstätte Landschaftspflegeprojekt Naturraum Priwall 2 50 BBT Mettenhof aktiv BBK Sozial aktiv 1 38 BBK AWH Familienprofiling 1 39 BBK Familie und Beruf 1 54 BBK Energiesparberater 1 7 FBZ Startchance 1 87 BBK Sprache aktiv 1 9 BBK Integrationskurs (BAMF) 4 76 BBK Aktivcenter BBK Die Zahl der Teilnehmerstunden in den Maßnahmen für Langzeitarbeitslose sank 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 21 %. 54

55 9. Berufsorientierung für Schüler/innen Viele Schulabgänger/innen, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, verfügen heute nicht über die notwendigen Mindestkompetenzen im Sinne einer Ausbildungs- und Berufsreife. Ca. 10 % verlassen die allgemeinbildende Schule ohne Hauptschulabschluss und auch viel zu viele derjenigen, die einen Schulabschluss vorweisen können, haben schwerwiegende Defizite im Bereich der grundlegenden Kulturtechniken, der Arbeitstugenden und des Sozialverhaltens. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern und die Chancen zu erhöhen, die Ausbildungs- und Berufsreife schon während der Schulzeit zu entwickeln, ist eine frühzeitigere Vorbereitung der Jugendlichen auf den Eintritt in die Arbeitswelt erforderlich. Spätestens in der 8. Klasse muss eine zielgerichtete und individuelle Vorbereitung auf die Berufswelt und das Berufsleben beginnen. Die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer beteiligen sich an dieser wichtigen Aufgabe. Handlungskonzept Schule & Arbeitswelt Im August 2007 gaben das Ministerium für Arbeit und das Ministerium für Bildung des Landes Schleswig-Holstein den Startschuss für die Umsetzung des von ihnen entwickelten Handlungskonzepts Schule & Arbeitswelt. Dieses aus Mitteln des Zukunftprogramms Arbeit finanzierte Programm versteht sich als präventive Maßnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit und für mehr Ausbildungs- und Berufsreife. Aus Mitteln dieses Programms werden für Schüler/innen ab der 8. Klasse verschiedene Bausteine wie Assessment-Center (eine Methode zur Ermittlung von Stärken und Schwächen der Schüler/innen), Berufsfelderprobung, Coaching und Qualifizierungsbausteine finanziert. Gefördert werden aus Mitteln dieses Programms aber zunächst nur die in den Flex-Klassen zusammengefassten besonders schwachen Hauptschüler/innen, Förderschüler/innen und die Schüler/innen der Berufseingangsklassen (Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz). Um den Kreis der Berechtigten auf weitere Hauptschüler/innen auszudehnen, beteiligt sich die Bundesagentur für Arbeit mit eigenen Mitteln an der Umsetzung des Programms. Berufe hautnah erleben: Immer mehr Betriebe, wie hier die Landbäckerei Puck aus Ostholstein, kooperieren mit Schulen in Sachen Berufsorientierung.

56 Die Berufsbildungsstätten der Kammer beteiligen sich in Lübeck, Kiel und Elmshorn im Rahmen von Zusammenschlüssen verschiedener Bildungsträger an der Umsetzung des Handlungskonzepts. In Elmshorn nahmen Schüler/innen, in Lübeck 27 und in Kiel 20 an den Assessment-Centern der Berufsbildungsstätten teil. Die Schüler/innen bearbeiteten unter fachlicher Anleitung verschiedene Arbeitsaufträge und wurden dabei nach standardisierten Beobachtungskriterien von zertifizierten Beobachtern bewertet. In den Auswertungsgesprächen, die unter Einbeziehung der Eltern und Lehrer erfolgten, lag der Schwerpunkt auf den Stärken des Einzelnen. Für viele Schüler/innen war diese Schwerpunktsetzung eine neue Erfahrung, die sehr positiv aufgenommen wurde. In Lübeck und Elmshorn wurden auch Berufsfelderprobungen durchgeführt. In Lübeck beteiligen sich 58, in Elmshorn 34 Schüler/innen. In verschiedenen Fachwerkstätten konnten die Schüler/innen kleine Projekte umsetzen und dabei erste Erfahrungen mit Materialien, Werkzeugen und Tätigkeitsfeldern der jeweiligen Handwerksberufe sammeln. Die Berufsbildungsstätte Travemünde stellt seit 2009 auch einen Coach, der 45 Schüler/innen an 3 Lübecker Hauptschulen beim Übergang Schule Arbeitswelt berät und unterstützt. Berufsorientierungsprogramm des BMBF Seit 2008 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen dieses Programms die frühzeitige, praxisbezogene und systematische Berufsorientierung von Jugendlichen allgemeinbildender Schulen in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten. Die Jugendlichen erhalten hier die Gelegenheit, für 2 Wochen praktische Erfahrungen in verschiedenen Ausbildungswerkstätten zu machen und dabei ihre Eignung und Neigung für bestimmte Berufe zu erproben. Zum Abschluss erhalten sie ein Zertifikat, das ihre Stärken herausstellt, auf Entwicklungspotentiale hinweist und Aussagen zu Eignung und Neigung für bestimmte Berufe macht. Die Berufsbildungsstätte Kiel beteiligt sich seit 2009 an diesem Programm. 279 Schüler/innen aus 7., 8. und 9. Klassen von Haupt- und Realschulen nahmen an der Berufsorientierung im Berichtsjahr teil. Die Resonanz der Schüler/innen aber auch der Lehrer/innen auf dieses Angebot war sehr positiv. Ab 2011 ist eine Erweiterung des Programms um eine dreitägige Potentialanalyse vorgesehen. Regionale Fachberatung Schule-Betrieb Im Rahmen der Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft in Schleswig-Holstein führt die Handwerkskammer Lübeck zusammen mit der Handwerkskammer Flensburg und den drei Industrie- und Handelskammern im Lande das Projekt Regionale Fachberatung Schule-Betrieb durch. Das Projekt begann Mitte 2006 und hat die Aufgabe, durch verschiedene Maßnahmen die Vernetzung zwischen Schulen und Betrieben im Kammerbezirk zu verbessern. Hierdurch soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit für eine vertiefte Berufsorientierung geboten werden mit dem Ziel, auch in Zukunft einen stetigen Nachwuchs von Fachkräften für die Betriebe sicher zu stellen. Die drei Fachberaterinnen Schule- Betrieb in Schleswig-Holstein initiieren Partnerschaften zwischen Schulen und örtlichen Betrieben, die durch schriftliche Kooperationsvereinbarungen zwischen den Beteiligten eine besondere Nachhaltigkeit erlangen. Im Berichtszeitraum konnten 100 neue vertiefte Partnerschaften zwischen Schulen und Betrieben in Schleswig-Holstein vermittelt werden. Damit ist die Gesamtzahl der Partnerschaften auf über 500 gestiegen. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig- Holstein mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Werkstatt-Unterricht für allgemeinbildende Schulen Nicht nur die besonders schwachen Schüler/innen brauchen eine frühzeitige Vorbereitung auf die Berufswahl und die Arbeitswelt, sondern alle Schüler/innen. Das fehlende Übergangsmanagement Schule Arbeitswelt gilt für alle Schul- 56

57 zweige. Die hohe Zahl der Abbrecher/innen in allen Ausbildungsgängen auch bei Student/innen verdeutlicht, dass die Berufswahl häufig nicht auf Basis überprüfter Annahmen und Erwartungen erfolgt. Die Berufsbildungsstätten der Kammer bieten deshalb als Chance zum Kennenlernen handwerklicher Berufsbilder Werkstatt-Unterricht für Schüler/innen der 8. und 9. Klassen an. Das Angebot richtet sich insbesondere an Haupt- und Realschulen, ist aber auch für alle anderen Schulzweige offen nutzten 59 Schüler/innen das Angebot der BBT und des FBZ, eine Woche lang 5 verschiedene Handwerksberufe in den Fachwerkstätten kennenzulernen und ausprobieren zu können. Berufsmessen und Präsentationen in Schulen Berufsmessen dienen der beruflichen Orientierung junger Menschen. Sie bieten damit auch eine gute Chance zur Nachwuchswerbung für das Handwerk. Die Berufsbildungsstätten unterstützen die Selbstdarstellung des Handwerks auf den Berufsmessen, indem sie in Absprache mit den Innungen Präsentationsaufgaben übernehmen. Die Berufsbildungsstätte Travemünde und das Fortbildungszentrum beteiligten sich wie in den Vorjahren an der Orientierungsschau Berufe, die vom 19. bis 20. Mai 2010 vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt in der St. Petri Kirche in Lübeck durchgeführt wurde. Vorgestellt wurden für das Handwerk die Berufe Maler, Metallbauer und Friseur. Auch an der Ausbildungsmesse der Arbeitsagentur Lübeck am im Berufsinformationszentrum (BIZ) beteiligte sich das FBZ mit dem Themenschwerpunkt Kosmetik. Neben Informationen zum Beruf der Kosmetikerin gab es für Interessierte auch individuelle Styling-Tipps für Vorstellungsgespräche. Um das Thema handwerkliche Ausbildungsberufe und Karrierechancen im Handwerk ging es auch bei den Präsen- Auf Ausbildungsmessen präsentieren Lehrlinge ihre Berufe. 57

58 tationen der Handwerkskammer für den Ausbildungsgang Technische/r Betriebswirt/in (HWK) und den dualen Studiengang StudiLe (vgl. Abschnitt V, 4). Auf 8 Berufsinformationsmessen, bei Vorträgen in Berufsinformationszentren (BIZ) der Arbeitsagenturen und auf 8 schulischen Veranstaltungen davon vier Gymnasien, drei Berufsschulen und einer Gesamtschule wurden diese anspruchsvollen Möglichkeiten einer Zusatz- bzw. Doppelqualifikation vorgestellt. Gerade für (Fach)Abiturienten kann diese praxisbezogene Karrierechance eine gute Alternative zu einem allzu theorielastigen Hochschulstudium sein. 10. Förderung der internationalen Mobilität Was vor Jahren noch exotisch war, wird zunehmend selbstverständlicher: Die Möglichkeit, im Rahmen einer handwerklichen Ausbildung oder direkt im Anschluss daran ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Auslandserfahrungen wirken sich nicht nur positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung des Lehrlings bzw. Gesellen aus, die damit verbundenen Fremdsprachenkenntnisse sowie interkulturelle Kompetenz können auch helfen, neue Geschäftsfelder und Märkte zu eröffnen. Betriebe entscheiden sich daher zunehmend, ihrem handwerklichen Nachwuchs einen Blick über den Tellerrand im Rahmen ihrer Ausbildung zu ermöglichen. Einige unserer Mitgliedsbetriebe, deren Lehrlinge in den vergangenen Jahren regelmäßig an internationalen Projekten/Austauschen teilgenommen haben, gehen sogar noch einen Schritt weiter: Sie werben aktiv mit diesem Angebot und haben damit einen Pluspunkt bei der Gewinnung leistungsstarker Schulabgänger. Die Handwerkskammer fördert bereits seit über 35 Jahren die internationale Mobilität von Lehrlingen mit dem deutschfranzösischen Lehrlingsaustausch. Seit 2008 wurde die

59 Arbeit mit den Projekten Fit für Europa (Mobilitätsberatung), MoiNN (Mobilität im Netzwerk Nord) sowie ArTeMa (Art, Teaching, Management) weiter ausgebaut. Diese Projekte erstrecken sich auf ein weitreichendes Dienstleistungsangebot im Hinblick auf Beratung, Organisation und Durchführung von Auslandspraktika sowie transnationale Workshops wurden insgesamt 106 Lehrlinge und junge Gesellen konkret bei einem internationalen Praktikum unterstützt. Im aktuellen Berichtsjahr haben wir unser Handlungsfeld weiter ausgebaut. Mit dem Projekt VET Qualification System: 2 Länder 1 Ausbildung arbeiten wir gemeinsam mit unseren deutschen und dänischen Partnern daran, deutsch-dänische Verbundausbildungen zu ermöglichen. Partnerschaft und Lehrlingsaustausch mit der Handwerkskammer Poitiers Im Rahmen des seit 1976 bestehenden Lehrlingsaustausches mit der Handwerkskammer der Vienne in Poitiers/Frankreich erlebten im Berichtsjahr 20 Lehrlinge aus dem Bezirk der Handwerkskammer Lübeck die französische Arbeitswelt. Die Gruppe bestand aus 7 weiblichen und 13 männlichen Lehrlingen im Alter zwischen 17 und 23 Jahren. Überwiegend im 2. Ausbildungslehrjahr vertraten sie insgesamt 15 verschiedene Ausbildungsberufe. Als Gäste der französischen Partnerkammer waren sie zusammen mit den beiden Begleitern Nikoline Lafrenz und Frank Roth in der dortigen Berufsbildungsstätte untergebracht. In 20 Betrieben der jeweiligen Ausbildungsberufe bekamen die deutschen Lehrlinge in Poitiers die Gelegenheit, zwei Wochen lang die Arbeitstechniken und den Betriebsalltag in einem französischen Handwerksbetrieb kennenzulernen. Neben den vielfältigen Freizeitangeboten war der Empfang durch die Präsidentin des Regionalrates, Ségolène Royal, einer der Höhepunkte dieses Lehrlingsaustausches.

60 Fit für Europa Die Mobilitätsberatungsstelle Fit für Europa ist Teil des bundesweiten Projekts Berufsbildung ohne Grenzen, an dem 38 Kammern beteiligt sind. Betriebe, Institutionen der beruflichen Bildung sowie Lehrlinge und Gesellen/-innen werden fortlaufend über die Planung, Organisation und Durchführung von Praktika im europäischen Ausland informiert und beraten. Die Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Lübeck unterstützt alle Interessenten bei der Antragstellung, der Suche nach einem geeigneten Praktikumsbetrieb und bietet einen Bewerbungsunterlagencheck an. Als Ergebnis erhielten im Berichtsjahr bereits die ersten Lehrlinge und Gesellen Fördermittel der Europäischen Union, um individuell Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln (u. a. in Spanien, Frankreich, Irland, Schweiz). Außerdem wurde eine Gruppenfahrt für Bäckerlehrlinge und Fachverkäuferinnen nach Österreich unterstützt sowie ein dreiwöchiger Austausch von Bäckerlehrlingen in Spanien, gemeinsam mit der Handwerkskammer Mittelfranken und der Handwerkskammer Aachen, organisiert. Ein Gegenbesuch der spanischen Bäckerlehrlinge ist für 2012 geplant. Die Mobilitätsberaterin bietet außerdem kostenlose Schulungen und Informationsveranstaltungen zur organisatorischen und interkulturellen Vorbereitung eines Auslandsaufenthalts an. Im Berichtsjahr wurden vier Veranstaltungen durchgeführt. Für 2011 liegen bereits Nachfragen aus unterschiedlichen Institutionen im Kammerbereich (z.b. beruflichen Schulen) vor. Das Projekt Fit für Europa wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie nationalen Kofinanzierungsmitteln des BMAS und läuft bis zum MoiNN Auslandserfahrung ist auch im Handwerk gefragt. Das Projekt MoiNN unterstützt Lehrlinge und deren Ausbildungsbetriebe bei der Durchführung von Praktika in Skandinavien. Mit dem Projekt MoiNN (Mobilität im Netzwerk Nord) baut die Handwerkskammer Lübeck seit dem eine Beratungs- und Koordinationsstelle für Auslandspraktika in Skandinavien auf, die sich insbesondere an Lehrlinge in handwerklichen Berufen richtet. Zur praktischen Umsetzung werden Gruppenaufenthalte (nach Dänemark, Schweden und Finnland) organisiert und begleitet sowie individuelle Auslandspraktika unterstützt fanden drei Fahrten statt: - Nach Odense/Dänemark ( ) mit 20 Lehrlingen - Nach Kotka/Finnland ( ) mit 20 Lehrlingen - Nach Nakskov/Dänemark ( ) mit 19 Lehrlingen Begleitet wurden die Fahrten jeweils von der MoiNN- Projektkoordinatorin sowie einem Ausbilder der Handwerkskammer Lübeck, für die es ebenfalls sehr interessant war, einen Einblick in die Ausbildung sowie die Arbeitswelt im gewerblich-technischen Bereich in Dänemark bzw. Finnland zu erhalten. Die Lehrlinge führten nach einem Info-Tag an berufsbildenden Schulen in jeweils unterschiedlichen Handwerksbetrieben bzw. auf Schulbaustellen ein viertägiges Schnupperpraktikum durch. Ergänzt durch ein Freizeitund Kulturprogramm hatten sie die Möglichkeit, in der kurzen Zeit einen interessanten Einblick in das Leben und Arbeiten in einem skandinavischen Land zu erhalten. Die Betriebe waren zum großen Teil begeistert von den Kennt- 60

61 nissen und Fertigkeiten unserer Lehrlinge und haben ihre Bereitschaft signalisiert, auch in den kommenden Jahren gerne wieder Praktikanten aufzunehmen. Praktikumsberichte der Teilnehmer sind unter veröffentlicht. Für 2011 sind zwei Fahrten nach Dänemark und eine nach Finnland geplant. Das Projekt MoiNN wird gefördert durch das Zukunftsprogramm Arbeit des Landes Schleswig-Holstein sowie durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und läuft bis zum ArTeMa ArTeMa steht für Art Teaching Management (Kunst, Unterricht, Management). Das Projekt wurde vom bis zum gemeinsam mit der dänischen berufsbildenden Schule CELF durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Weiterentwicklung der deutsch-dänischen Kooperation in der Fehmarnbelt-Region. Nach einer sprachlichen und kulturellen Vorbereitung arbeiteten dänische und deutsche Lehrlinge in länderübergreifenden Workshops an künstlerischen und kreativen Aufgaben, die in direktem Bezug zu ihrem Handwerk standen. Die Lehrlinge entwickelten dazu in kleinen, zweisprachigen Teams mit Ausbildern und anerkannten Künstlern beider Nationen eine Idee und setzten diese im zeitlichen Rahmen des Workshops um. Ihre künstlerische Seite entdecken konnten Lehrlinge im Kreativ-Projekt ArTeMa. Im Berichtsjahr arbeiteten die Teilnehmer/innen in kleinen gewerkübergreifenden Projektgruppen. Sie erstellten verschiedene Objekte zum Thema Spiegelungen aus den Werkstoffen Metall und Holz. Die Objekte wurden zusammen mit den Workshop- Ergebnissen aus dem Jahr 2009 vom bis in der Lübecker Königpassage ausgestellt. Die Ausstellung erhielt viele positive Rückmeldungen und alle Beteiligten waren zu Recht sehr stolz auf das, was sie in den zwei Jahren gemeinsam geschaffen haben. Das betonte auch die Lübecker Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer anlässlich der Ausstellungseröffnung. Drei Lehrlinge, die 2010 an dem ArTeMa-Projekt teilgenommen hatten, konnten sich noch über ein weiteres Highlight freuen. Sie vertraten das deutsche Team in Kopenhagen. Dort veranstaltete ArTeMa drei Tage lang eine Kunstbaustelle mitten auf dem Kopenhagener Zentralbahnhof. Gemeinsam mit ihren dänischen Teamkollegen bauten die Lehrlinge eine (begehbare!) Brücke auf und informierten nebenbei zahlreiche Passanten über das Projekt und die dahinterstehende Idee. Das Projekt ArTeMa wurde gefördert durch das EU- Förderprogramm INTERREG IV A und wurde finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). VET Qualification System: 2 Länder 1 Ausbildung Durch den geplanten Bau der Fehmarnbelt-Querung ab 2013 wird die berufliche Mobilität in der Region einen hohen Stellenwert bekommen. Die Handwerkskammer Lübeck wird sich deshalb in den kommenden Jahren an der Entwicklung neuer grenzübergreifender Ausbildungsangebote für die Fehmarnbelt-Region beteiligen. Durch das 2005 geänderte Berufsbildungsgesetz werden Ausbildungsabschnitte, die im Ausland absolviert werden, nun erstmals als gleichwertiger Teil einer Berufsausbildung im dualen System anerkannt. So können Auszubildende/Lehrlinge bis zu einem Viertel ihrer Ausbildungs- bzw. Lehrzeit im Ausland verbringen. In der Praxis wird diese Möglichkeit jedoch noch viel zu selten genutzt. 61

62 Genau hier setzt das Projekt 2 Länder 1 Ausbildung an: Lehrlingen und Auszubildenden aus der Fehmarnbelt-Region und ihren Ausbildungsbetrieben soll eine dänisch-deutsche Ausbildung ermöglicht werden. Denn besonders längerfristige Auslandsaufenthalte sind bisher schwer in die Ausbildung zu integrieren. In Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck sowie weiteren deutschen und dänischen Arbeitsmarktakteuren soll ein Vorschlag für die Durchführung dänisch-deutscher Verbundausbildungen erarbeitet werden. In einem ersten Schritt werden folgende Lehr- bzw. Ausbildungsberufe überprüft: Maurer/-in und Metallbauer/- in, Fachrichtung Konstruktionstechnik sowie Kaufmann/- frau im Einzelhandel und Restaurantfachmann/-frau. Projektmitarbeiter auf dänischer und deutscher Seite erarbeiten ein Konzept, wie die Integration von Auslandsaufenthalten während der Ausbildung unkompliziert und gewinnbringend gestaltet werden kann. Langfristig sollen so die Grundlagen für einen zusammenhängenden Arbeitsmarkt in der dänisch-deutschen Wachstumsregion Fehmarnbelt geschaffen werden. Das Projekt ist Teil des INTERREG IV A Programms und wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Das Projekt hat eine Laufzeit vom bis Landesberufsschulen Für Handwerksberufe mit zu geringen Lehrlingszahlen, die eine dezentrale Beschulung in Fachklassen nicht mehr ermöglichen, können Landesberufsschulen eingerichtet werden. Durch sie wird sichergestellt, dass auch in zahlenmäßig kleinen Handwerksberufen auf hohem fachlichen Niveau beschult werden kann. Die Handwerkskammer Lübeck ist Trägerin von sieben Landesberufsschulen, die in der Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck in der Hansestadt Lübeck zusammengefasst sind und sich auf folgende Standorte verteilen: Berufsbildungsstätte Travemünde Schüler- Schüler- Verändezahl 2009 zahl 2010 rung in % Augenoptiker ,8 Boots- u. Schiffbauer ,2 Glaser ,6 Kfz-Mechatroniker SP: Fahrzeugkommunikationstechnik ,2 Orthopädieschuhund Schuhmacher ,7 Segelmacher ,8 Akademie für Hörgeräteakustik Hörgeräteakustiker ,6 Die Aufstellung gibt den Stand der Schulstatistik vom 01. Oktober 2010 wieder. Die Zahl der Schüler an allen 7 Landesberufsschulen stieg um 8,3 % auf Die Landesberufsschulen für das Boots- und Schiffbauer-, Segelmacher-, Glaser- sowie Orthopädieschuh- und Schuhmacherhandwerk werden auch von Schüler/innen aus anderen Bundesländern besucht. Die Landesberufsschule für das Hörgeräteakustikerhandwerk wird von allen Lehrlingen dieses Handwerks aus dem ganzen Bundesgebiet besucht. Sie wird verwaltet von der Akademie für Hörgeräteakustik, einer Einrichtung der Bundesinnung für Hörgeräteakustiker. 62

63 12. Sonstige Dienstleistungen der Berufsbildungsstätten für das Handwerk Neben ihren Hauptaufgaben in den Bereichen überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, Fortbildung und Maßnahmen für die ARGEN und Arbeitsagenturen erbringen die Berufsbildungsstätten der Handwerkskammer Lübeck eine große Zahl von kleinen Dienstleistungen für das Handwerk entgeltliche wie auch unentgeltliche. Zwischen- und Gesellenprüfungen Im Berichtsjahr wurden 76 Zwischen- und Gesellenprüfungen in den Berufsbildungsstätten durchgeführt. Je nach Zahl der Teilnehmer/innen schwankte die Dauer der Prüfungen zwischen einem und 15 Tagen. Die Berufsbildungsstätten stellen sowohl die Werkstätten als auch die Theorieräume für die Prüfungen, die von Innungen durchgeführt werden, unentgeltlich zur Verfügung. Häufig sind auch Ausbildungsmeister der Berufsbildungsstätten Mitglieder der Prüfungsausschüsse und werden für die Prüfungstermine vom Dienst freigestellt. Insgesamt verzeichneten die Berufsbildungsstätten durch die Prüfungen 222 Ausfalltage, an denen keine Lehrgänge in den betroffenen Werkstätten durchgeführt werden konnten. Meisterprüfungen 17 Meisterprüfungen wurden im Jahr 2010 in den Berufsbildungsstätten durchgeführt. Je nach Teilnehmerzahl wurden ein bis zwei Prüfungstage benötigt. Die Berufsbildungsstätten stellen gegen einen Kostenbeitrag Werkstatt- und Theorieräume sowie Personal für die Vorbereitung und Durchführung vor allem der fachpraktischen Prüfungen. Praktischer Leistungswettbewerb Wie schon in den Vorjahren war auch in 2010 die Berufsbildungsstätte Travemünde Austragungsort einer Reihe von Landeswettkämpfen der Handwerksjugend: Bäckerhandwerk: (BBT) - Bäckergesellen - Bäckereifachverkäuferinnen Fleischerhandwerk: (BBT) - Fleischergesellen - Fleischereifachverkäuferinnen Insgesamt beteiligten sich 32 Lehrlinge an den Wettkämpfen, deren Sieger dann an den Bundesleistungswettkämpfen teilnehmen dürfen. Weiterbildungs- und Gewerbemessen Über Besucher informierten sich am 20./ über den regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt auf der ersten Jobmesse Lübeck. Am stark besuchten Stand der Handwerkskammer erhielten die Besucher Auskunft über die vielfältigen Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, die im Handwerk angeboten werden. Nachgefragt waren v. a. betriebswirtschaftliche Lehrgänge oder auch Fortbildungen im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Das Angebot des Fortbildungszentrums stieß auf großes Interesse. Stadtteilfeste und Tage der offenen Tür Um den Kontakt zu ihrem Stadtteil weiter zu intensivieren, beteiligte sich die Berufsbildungsstätte Kiel erneut an verschiedenen Stadtteilaktivitäten, so an dem Stadtteilfest Mettenhof, dem Weihnachtsmarkt Mettenhof und dem Lebendigen Adventskalender. An den Ständen der BBK wurden auch Näh- und Stricksachen aus der Nähstube (vgl. Abschnitt V, 7) des Projekts Sprache aktiv zum Verkauf angeboten. Der Erlös wurde an einen gemeinnützigen Verein in Kiel-Mettenhof gespendet. Ihren sportlichen Ehrgeiz zeigten Mitarbeiter/innen und Teilnehmer/innen an der Berufsvorbereitungsmaßnahme der BBK beim Kieler Firmenlauf am 12. Juni Alle im blauen T-Shirt der Imagekampagne des Handwerks waren sie ein echter Hingucker. Und mit dem 94. Platz für das erste Dabei-gewesen-sein waren auch alle zufrieden. 63

64 13. Maßnahmen zur Modernisierung der Berufsbildungsstätten Baumaßnahmen Auch im Jahr 2010 waren wieder erhebliche Aufwendungen für die Modernisierung und Substanzverbesserung der Gebäude der Berufsbildungsstätten erforderlich. In der Berufsbildungsstätte Travemünde wurde die als Dienstwohnungen genutzte Reihenhausanlage mit 10 Wohneinheiten rückgebaut, das Dach über dem Saal 3 sowie diverse Außentüren erneuert und die im letzten Jahr begonnene Anpassung des Brandschutzes an neuere Vorschriften fortgesetzt. Außerdem wurde mit der Sanierung der Sanitärräume des Internats begonnen und ein Kochblock in der Küche erneuert. Im Werkstattbereich wurden der Plasmaschneidraum der Schweißerei und eine der SHK- Werkstätten komplett modernisiert und im Zuge des Umzugs der Außenwerkstätten der BBT von Dänischburg in die Artlenburger Straße in Lübeck Umbaumaßnahmen in den neu angemieteten Räumlichkeiten durchgeführt. In der Berufsbildungsstätte Elmshorn wurden diverse Außentoranlagen sowie die WC-Anlage der Zimmerer-Werkstatt erneuert bzw. modernisiert und mit der Erneuerung der Datenvernetzung begonnen. Auf Grund gewachsener Teilnehmerzahlen in der Berufsvorbereitungsmaßnahme wurde die Anmietung zusätzlicher Räumlichkeiten erforderlich. Auch hier waren Umbaumaßnahmen durchzuführen. In der Berufsbildungsstätte Kiel wurde im Berichtsjahr eine WC-Anlage im Verwaltungsbereich modernisiert und die Beleuchtung in der Tischlerei erneuert. Die Kosten für diese Maßnahmen beliefen sich auf insgesamt ,-. Modernisierung der Werkstattausstattung Erneut wurden umfangreiche Investitionen zur Modernisierung der Ausstattung der Berufsbildungsstätten vorgenommen. Schwerpunkte der Investitionen lagen in den Kfz-, Schweiß- und SHK-Werkstätten. An der Finanzierung der Bau- und Beschaffungskosten beteiligten sich in großem Umfang die Bundesministerien für Bildung und für Wirtschaft sowie das Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein. 64

65 14. Landes- und Bundeszuschüsse zur Förderung der Modernisierung der Berufsbildungsstätten Die enormen Kosten der Maßnahmen zur Modernisierung der Berufsbildungsstätten übersteigen bei Weitem die finanziellen Möglichkeiten der Handwerkskammer Lübeck. Ohne entsprechende Zuschüsse von Bund und Land könnten diese notwendigen Maßnahmen nicht durchgeführt werden. Im Berichtsjahr wurden folgende Fördermittel bewilligt: Zuwendungen für die Modernisierung der Ausstattung diverser Werkstätten sowie Baumaßnahmen zur Substanzverbesserung der Berufsbildungsstätte Travemünde in Höhe von ,- (Bundesministerium für Bildung) und ,- (Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein) Zuwendungen für die Modernisierung der Ausstattung diverser Werkstätten sowie Baumaßnahmen zur Substanzverbesserung der Berufsbildungsstätte Elmshorn in Höhe von ,- (Bundesministerium für Bildung) und ,- (Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig- Holstein) Zuwendungen für die Modernisierung der Ausstattung diverser Werkstätten sowie Baumaßnahmen zur Substanzverbesserung der Berufsbildungsstätte Kiel in Höhe von ,- (Bundesministerium für Bildung) und ,- (Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig Holstein) Zuwendungen für die Modernisierung der Ausstattung des Fortbildungszentrums in Höhe von ,- (Bundesministerium für Wirtschaft) und ,- (Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein) 65

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67 VI. Berufliche Bildung 1. Ausbildungsplatzsituation Eine Weltwirtschaftskrise, die am schleswig-holsteinischen Ausbildungsmarkt nahezu spurlos vorbeigegangen ist: So könnte man die Situation der zurückliegenden 2 Jahre charakterisieren. Nachdem bereits im Jahr 2009 nur ein geringer Rückgang der Ausbildungszahlen zu verzeichnen war, zeigte sich im Berichtsjahr eine weiterhin hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe. Über alle Wirtschaftsbereiche wurden mit neuen Verträgen nur 23 Verträge weniger abgeschlossen als im Vorjahr. Erfreulich ist dabei, dass die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze um 0,5 % gesteigert werden konnte. Damit erreichte Schleswig- Holstein wiederum ein herausragendes Ergebnis. Bundesweit ging die Zahl der Ausbildungsverträge um 0,8 % zurück. Das schleswig-holsteinische Handwerk hat erneut einen großen Anteil an diesen sehr guten Zahlen. Die Handwerkskammer Lübeck verzeichnete neue Ausbildungsverträge im Vergleich zu bei der Handwerkskammer Flensburg. Dies ergab insgesamt neue Ausbildungsverträge und damit einen Zuwachs um 0,89 %. Die Gesamtzahl der aktiven Lehrverhältnisse sank leicht auf Der Ausbildungsmarkt gestaltete sich im Jahr 2010 recht lebhaft. Obwohl die Zahl der Schulabgänger mit wiederum leicht gegenüber den zurückliegenden Jahren sank, stieg die Zahl der von den Agenturen für Arbeit gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber wieder an. Insgesamt 7,1 % mehr junge Menschen nutzten die Dienste der Arbeitsagenturen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Auch die Zahl der so genannten Altbewerber stieg nach deutlichen Rückgängen im zurückliegenden Jahr um ca. 7 % an. Im Einzelnen ergibt sich bei den Ausbildungszahlen gegenüber dem Vorjahr folgendes Bild: Bau- und Ausbaugewerbe + 23 = + 2,96 % Elektro- und Metallgewerbe + 43 = + 2,77 % Holzgewerbe - 6 = - 2,49 % Bekleidung, Textil, Leder +/- 0 = +/- 0,00 % Nahrungsmittelgewerbe - 26 = - 9,56 % Gesundheit, Körperpflege, Reinigung - 14 = - 2,55 % Glas, Papier, Keramik, Sonstige + 19 = + 28,79 % kaufmännische Lehrlinge + 77 = + 15,34 % sonstige Lehrlinge - 38 = - 16,45 % Die Zahl der Betriebe, die nicht alle ihre zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze besetzen konnten, hat auch im Berichtszeitraum leicht zugenommen. Diese Entwicklung wird sich aufgrund der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren deutlich beschleunigen. Gleichwohl sind die Ausbildungsplatzakquisiteure der Handwerkskammer Lübeck auch in diesem Jahr aktiv gewesen, um neue Ausbildungsplätze zu initiieren. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit wird aber immer stärker die Hilfe bei der Besetzung von freien Ausbildungsstellen sein. Bei rund Betriebskontakten konnten die Ausbildungsplatzakquisiteure 79 neue Ausbildungsplätze akquirieren. Dazu kamen insgesamt 479 neue Stellen für Einstiegsqualifizierungsmaßnahmen. In 338 Fällen konnten diese EQ-Plätze auch besetzt werden, wodurch die Quote der tatsächlich durchgeführten EQ-Maßnahmen auf etwas über 70 % anstieg. Über die Einstiegsqualifizierung hatten erneut viele Jugendliche in Schleswig-Holstein, die auf dem regulären Ausbildungsmarkt nicht zum Zuge kamen, die Möglichkeit, einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Die Ausbildungsplatzakquisiteure der Handwerkskammer Lübeck werden im Rahmen des Zukunftsprogramms Arbeit des Landes Schleswig-Holstein mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt. 67

68 Neueinstellungen von Lehrlingen im Kammerbezirk (männlich/weiblich) männlich weiblich Schulische Vorbildung neu eingestellter Lehrlinge Realschule 36,87% Abitur 5,88% Hauptschule 54,69% Abgebr. Hauptschule/ Sonderschule 2,56% 68

69 Die Handwerkskammer Lübeck unterstützt bereits seit 2005 die Einrichtung von zusätzlichen Teilzeitausbildungsplätzen in ihrem Kammerbezirk. Zusammen mit der Handwerkskammer Flensburg und den drei Industrie- und Handelskammern im Lande werden seit 2006 landesweit Teilzeitausbildungsplätze in den schleswig-holsteinischen Ausbildungsbetrieben initiiert. An drei Standorten im Kammerbezirk (Lübeck, Kiel und Pinneberg) beraten Mitarbeiterinnen in erster Linie junge Frauen und Betriebe bei der Einrichtung und Gestaltung von Teilzeitausbildungsplätzen und betreuen diese während der Ausbildung. Im Berichtszeitraum konnten insgesamt 273 neue Teilzeitausbildungsplätze gewonnen werden. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig- Holstein mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Zum Ende des Vermittlungsjahres der Arbeitsagenturen am waren landesweit noch 637 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz. Diese Jugendlichen wurden in insgesamt 5 Nachvermittlungsaktionen, die die Handwerkskammer Lübeck zusammen mit den Industrie- und Handelskammern sowie den Arbeitsagenturen im Kammerbezirk durchführte, intensiv betreut. Wie auch in den zurückliegenden Jahren erschienen nur ca. 50 % der laut Statistik unversorgten Jugendlichen zu diesen Nachvermittlungsaktionen. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte mindestens ein Ausbildungsangebot gemacht werden, so dass zum Jahresende nahezu alle Lehrstellenbewerberinnen und -bewerber versorgt werden konnten. Zusammenfassend zeigte sich der Ausbildungsmarkt im Berichtszeitraum erneut erfreulich. Die sich andeutenden Auswirkungen der demografischen Entwicklung werden jedoch in den kommenden Jahren intensive Maßnahmen notwendig machen, um für die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk auch weiterhin eine ausreichende Zahl von Bewerberinnen und Bewerbern zu gewinnen. 2. Statistik der Berufsausbildung Die Gesamtzahl der Lehrverhältnisse (über alle Ausbildungsjahre) hat sich mit im Vergleich zum Vorjahr um 293 Ausbildungsverhältnisse verringert. Das Verhältnis der Gesamtzahl der Lehrlinge zu den eingetragenen Vollhandwerksbetrieben (16.790) beträgt 0,70 zu 1. Damit liegen die Mitgliedsbetriebe der Kammer im Bundesvergleich im oberen Bereich. Die Zahl der weiblichen Lehrlinge im Handwerk (2.884) ist im Vergleich zum Vorjahr (2.997) leicht gesunken. Der Anteil beträgt jetzt 24,4 %, gegenüber 24,7 % im Vorjahr. Die Zahl der ausländischen Lehrlinge ist von 378 auf 387 gestiegen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse stieg von 3,12 % auf 3,27 %. Die Anzahl der vorzeitig gelösten Ausbildungsverhältnisse stieg um 31 (+2,2 %) Lehrverhältnisse auf (Vorjahr 1.425). Diese Lehrlinge gehen dem Handwerk aber in der Regel nicht verloren, sondern setzen ihre Ausbildung in einem anderen Betrieb fort oder verfolgen eine Ausbildung in einem anderen Handwerksberuf. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist mit (Vorjahr 5.369) leicht zurückgegangen. 31,0 % aller eingetragenen vollhandwerklichen Betriebe bilden Lehrlinge aus. Bei der schulischen Vorbildung neu eingestellter Lehrlinge hat es gegenüber dem Vorjahr leichte Verschiebungen gegeben, wie die Aufstellung auf Seite 68 zeigt. Wesentlich rückläufige Einstellungsquoten gab es in folgenden Berufen: Schornsteinfeger - 23 = - 67,65 % Tischler = - 34,58 % Bäcker - 39 = - 23,08 % Anlagenmechaniker SHK - 51 = - 15,22 % Eine positive Entwicklung gab es bei folgenden Gewerken: Glaser + 8 = + 29,63 % Bürokauffrau/-mann + 17 = + 20,24 % Feinwerkmechaniker + 18 = + 20,22 % Fachverkäuferin im LMH Bäckerei + 18 = + 5,14 % 69

70 Gesamtlehrlingszahlen (männlich/weiblich) männlich weiblich

71 Die teilweise sehr hohen prozentualen Veränderungen ergeben sich aus den geringen absoluten Ausbildungszahlen in einzelnen Gewerken. Bei den Neueintragungen ergibt sich folgende regionale Verteilung: Differenz in Prozent Pinneberg ,87 Segeberg ,37 Lübeck ,38 Kiel ,30 Ostholstein ,75 Lauenburg ,10 Stormarn ,13 Steinburg ,96 Neumünster ,78 Plön ,29 Gesamt ,85 Den größten Anteil an der Gesamtzahl der Lehrlinge hatten wie auch im Vorjahr die Elektro- und Metallgewerbe mit 44,2 % (Vorjahr: 43,8 %), gefolgt von den Bau- und Ausbauberufen mit 16,1 % (Vorjahr: 15,9 %) und den Gesundheitsberufen mit 11,6 % (Vorjahr: 11,7 %). Bei der Gliederung der Lehrlingszahlen nach der Anlage A und B1 der Handwerksordnung verteilen sich die Ausbildungsverhältnisse bei den Neueinstellungen und Gesamtlehrlingszahlen wie folgt: Neueinstellungen (Vollhandwerk): Gesamtzahl (2009) männlich weiblich Anlage A (3.324) Anlage B1 164 (169) (3.493) Gesamtlehrlingszahl (Vollhandwerk): Gesamtzahl (2009) männlich weiblich Anlage A (9.829) Anlage B1 437 (450) (10.279) Der Hauptanteil der Ausbildungsverhältnisse der Anlage B1 entfällt auf folgende sechs Ausbildungsberufe: Neu (2009) Gesamt (2009) Gebäudereiniger 39 (35) 80 (74) Fotografen 33 (27) 81 (68) Fliesen-, Plattenu. Mosaikleger 19 (30) 61 (67) Raumausstatter 15 (15) 48 (52) Maßschneider 11 (9) 21 (25) Segelmacher 8 (8) 21 (21) 71

72 Verteilung der Lehrlinge auf die einzelnen Berufsgruppen (%) 50% 45% 40% 35% 30% 2,4% 97,6% 44,2% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 6,1% 93,9% 16,1% 8,2% 91,8% 4,8% 57,0% 43,0% 0,8% 20,1% 79,9% 5,6% 80,0% 20,0% 11,6% 41,7% 58,3% 1,8% 87,4% 12,6% 11,3% 12,4% 87,6% Bau/Ausb. Elektro/Metall Holz Bekleidung Nahrung Gesundheit Glas Kaufm. Sonstige 3,9% männlich weiblich 72

73 3. Prüfungswesen Die Handwerkskammer Lübeck (bzw. bei Abschluss- und Gesellenprüfungen auch die von ihr ermächtigten Innungen) führen Abschluss-, Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen durch Lehrlinge, das sind 272 Prüflinge mehr als im Vorjahr, unterzogen sich im Berichtsjahr der Abschluss- bzw. der Gesellenprüfung. Davon fielen 633 = 15,87 % durch (2009 = 15,42 %). Vor den Prüfungsausschüssen für Fortbildungsprüfungen der Handwerkskammer Lübeck unterzogen sich im Berichtsjahr 229 Teilnehmer/innen) der Prüfung in insgesamt 8 Fortbildungsprüfungen. Damit hat sich die Teilnehmerzahl zum Vorjahr (229 Teilnehmer/innen) nicht verändert. Die Meisterprüfung besteht aus 4 Prüfungsteilen, die jeweils 3 Mal wiederholt werden können. 189 Personen haben sich der Meisterprüfung insgesamt unterzogen, das sind 4,1 % weniger als im Vorjahr (197). Ein Prüfling hat die Prüfung insgesamt nicht bestanden. 848 Teilprüfungen wurden abgelegt. Das sind 7,0 % weniger als im Vorjahr (912). 717 Teilprüfungen (= 84,6 %) wurden bestanden, 131 Teilprüfungen (= 15,4 %) nicht wurden 14 weitere Teilprüfungen (Teil III und IV) in Handwerken abgelegt, für die am Sitz der Kammer keine Meisterprüfungsausschüsse bestehen. Diese 14Teilprüfungen wurden bestanden. 4. Berufsbildungsausschuss Der Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer Lübeck kam im Berichtsjahr zu zwei Sitzungen zusammen. Der Unterausschuss I des Berufsbildungsausschusses tagte ein Mal. Neben der Ausbildungsplatzsituation, die sich im Verlauf des Jahres positiv entwickelte und letztendlich zu einem Plus gegenüber dem Vorjahr von etwa 2 % führte, stand die Diskussion über die Entwicklung neuer Ausbildungsordnungen für Menschen mit Behinderung im Zentrum der Diskussion. Nach langen intensiven Gesprächen in den zurückliegenden Sitzungen des Berufsbildungsausschusses wurde man sich letztendlich darüber einig, dass nunmehr mit der Neuentwicklung von Ausbildungsordnungen für Menschen mit Behinderung begonnen werden solle. Zu diesem Zweck traf sich der Unterausschuss I des Berufsbildungsausschusses im Bugenhagen Berufsbildungswerk in Timmendorfer Strand, um dort die Rahmenbedingungen für eine neue Ausbildungsordnung im Bereich der Elektrohandwerke abzustimmen. Man einigte sich darauf, bis zum Frühjahr 2011 einen ersten Entwurf für die neue geplante Ausbildungsordnung zu erstellen. Damit ist nach einer langen Durststrecke in diesem Bereich endlich ein Durchbruch erzielt worden, der mittelfristig dazu führen wird, dass die bestehenden Ausbildungsordnungen für Menschen mit Behinderungen im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck überarbeitet werden bzw. in den Bereichen, wo Bedarf für neue Ausbildungsordnungen besteht, diese dann auch entwickelt und verabschiedet werden. Neben diesen Arbeitsschwerpunkten ließ sich der Berufsbildungsausschuss über folgende Themen informieren: Projekt Grenzüberschreitender Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in der Fehmarn-Belt-Region Projekt Handwerk ist mehr Projekt MoiNN Projekt ArTeMa Vorstellung eines neuen Online-Ausbildungsvertrages Weiterhin wurde über eine Änderung der Richtlinien der Handwerkskammer Lübeck zur Kürzung der Ausbildungszeit diskutiert. Zu diesem Punkt konnte aber noch keine Einigung im Ausschuss erzielt werden, so dass die Beschlussfassung auf eine der kommenden Sitzungen vertagt wurde. In der letzten Sitzung des Berufsbildungsausschusses wurden zwei neue Mitglieder auf der Gesellenseite durch den Berufsbildungsausschuss benannt. 73

74 Erfolgreiche Lehrlinge aus dem Kammerbezirk Lübeck: Die Bundessieger des Jahres 2010 im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. 5. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks wurde wie in jedem Jahr für die Teilnehmer/innen im Land Schleswig-Holstein in drei Stufen, auf Innungs-, Landes- und Bundesebene durchgeführt. Die Ehrung der Landessieger/innen Schleswig-Holsteins fand am 31. Oktober 2010 in Lübeck statt. Auf Landesebene wurden Landessieger/innen (33 aus dem Kammerbezirk Lübeck), Landessieger/innen (27 aus dem Kammerbezirk Lübeck) und Landessieger/innen (8 aus dem Kammerbezirk Lübeck) ermittelt. Im Bundeswettbewerb platzierten sich 7 Handwerker/innen aus dem Kammerbezirk Lübeck: 74

75 1. Bundessieger/innen und Preisträgerin Die gute Form im Handwerk : Platzierung / Wettbewerbsberuf Teilnehmer/in Ausbildungsbetrieb 1. Bundessieger Mechaniker für Reifen u. Vulkanisationstechnik FR: Reifen- und Fahrwerkstechnik Patrick Bock Möller Auto- und Reifen-Service GmbH Pascalstr Quickborn 1. Bundessieger Schuhmacher 1. Bundessieger und 2. Preisträger Die gute Form im Handwerk Bodenleger Jan-Hagen Gloe Georgios Gylfadottir Hans-Joachim Vauk Schuhmachermeister Ahlmannstr Kiel Heide Fußbodentechnik GmbH Mühlenstr Kisdorf 1. Bundessiegerin Segelmacher Neele Klien OLEU-HEIKENDORF GmbH Winkel Heikendorf 2. Bundessiegerin: Platzierung / Wettbewerbsberuf Teilnehmer/in Ausbildungsbetrieb 2. Bundessiegerin Flexograf Kathrin Haack Stempel-Weichert Waldemar Weichert GmbH Spenglerstr Lübeck 3. Bundessieger und Preisträgerin Die gute Form im Handwerk : Platzierung / Wettbewerbsberuf Teilnehmer/in Ausbildungsbetrieb 3. Bundessieger Fliesen-, Platten- und Mosaikleger 3. Preisträgerin Die gute Form im Handwerk Goldschmied Kevin Raabe Johanna Stäß Fliesen-Verlege-Union GmbH & Co. KG Grootkoppel Lübeck Hartmut Gretenkort Goldschmiedemeister Holtenauer Str Kiel 75

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77 VII. Organisation und Recht 1. Handwerksrolle a) Allgemein Im Rahmen der wirtschaftlichen Selbstverwaltung hat der Staat eine Reihe hoheitlicher Aufgaben den Handwerkskammern übertragen. Dazu gehört als Herzstück jeder Handwerkskammer die Führung der Handwerksrolle, das Verzeichnis aller im Kammerbezirk selbständig tätigen Handwerkerinnen und Handwerker. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Handwerksrolle sind nicht nur für die Eintragungen und Löschungen von Betrieben zuständig, sie stehen auch als kompetente Ansprechpartner in allen handwerks- oder gewerberechtlichen Fragen zur Verfügung. Dabei müssen sie sowohl hoheitliche Aufgaben erfüllen als auch dem Anspruch eines serviceorientierten Kundencenters genügen. Um die räumlichen Voraussetzungen für diesen Anspruch zu schaffen, hat die Handwerkskammer Ende 2010 begonnen, das Untergeschoss und den Empfangsbereich umzugestalten. Bis zum Ende der Umbauphase ist die Abteilung Handwerksrolle aus dem Hauptgebäude der Kammer ausgelagert. Der reibungslose Umzug ist nicht nur der umsichtigen Planung, insbesondere durch die Abteilung Haus und Hof zu verdanken; auch die zwischenzeitlich abgeschlossene elektronische Archivierung aller Betriebsakten hat ihren Teil dazu beigetragen. Seit Ende 2008 sind sämtliche Betriebsakten der Handwerkskammer Lübeck eingescannt und als elektronische Betriebsakte erfasst. Dieses Dokumentenmanagementsystem ermöglicht den zeitgleichen Zugriff mehrerer Sachbearbeiter auf eine Betriebsakte und hilft zudem, die Betriebsabläufe weiter zu optimieren. Darüber hinaus werden seit dem letzten Jahr alle Vorgänge von der Eingangspost bis hin zum Bescheid vollkommen elektronisch, d. h. papierlos bearbeitet. Lediglich der fertige Bescheid wird dann noch aus juristischen Gründen in Papierform ausgefertigt. Dieser elektronische Workflow verkürzt die Bearbeitungszeiten der Vorgänge und hat im Berichtsjahr dazu beigetragen, die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen. Dies gilt auch für die neu eingeführte Handwerkskarte im Scheckkartenformat, die von den Mitgliedsbetrieben sehr gut angenommen wird. b) Betriebsentwicklung Auch im Jahr 2010 ist die Zahl der bei der Handwerkskammer Lübeck eingetragenen Betriebe wieder gestiegen: Im Berichtsjahr konnte die er-Marke überschritten werden. So waren am Betriebe bei der Kammer eingetragen. Auf die zulassungspflichtigen Betriebe der Anlage A entfielen davon Betriebe Betriebe waren im Verzeichnis der zulassungsfreien Handwerke (Anlage B 1) und Betriebe im Verzeichnis der handwerksähnlichen Gewerbebetriebe (Anlage B 2) eingetragen. Hinzu kommen noch 9 Eintragungen für Personen mit so genannten einfachen Tätigkeiten gemäß 90 Abs. 2 Handwerksordnung. Damit ist die Zahl der Mitgliedsbetriebe um insgesamt 298 Neueintragungen gestiegen. Anders als in den Jahren zuvor ist der Zuwachs allerdings nicht nur auf einen Anstieg der Eintragungen bei den zulassungsfreien Handwerksbetrieben der Anlage B 1 zurückzuführen. Zwar hat sich der Bestand hier von auf mithin um 238 neue Betriebe erhöht. Allerdings konnte der Bereich des zulassungspflichtigen Handwerks der Anlage A zum ersten Mal seit Jahren ein Plus von 43 Neueintragungen verzeichnen. Das zulassungspflichtige Handwerk der Anlage A stellt somit auch weiterhin den größten Teil der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Lübeck (63,97 %). Wie in den Vorjahren ist die Gruppe der Elektro-/Metallhandwerke mit Betrieben am stärksten vertreten; gefolgt von der Gruppe Bau- und Ausbaugewerke mit und der Gruppe der Gesundheitshandwerke mit Betrieben. 77

78 Entwicklung des Betriebsbestands im Kammerbezirk Lübeck Gesamt: Anlage B2 Anlage A Anlage B

79 Sorge bereitet der Kammer die teilweise hohe Fluktuation im Betriebsbestand. Insgesamt nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Handwerksrolle Neueintragungen und Löschungen vor, so dass der Anteil der Löschungen am Gesamtbestand der Betriebe bei 14,9 % liegt. Als Beispiel für diese hohe Fluktuation seien exemplarisch die Friseure genannt. Hier standen 146 Neueintragungen 126 Löschungen gegenüber. Der Trend der letzten Jahre, wobei es sich bei den Neugründungen um Klein- und Kleinstexistenzen handelt, die vielfach wirtschaftlich um das Überleben kämpfen müssen, hält also an. c) Anträge zur Erlangung einer Ausnahmebewilligung bzw. einer Ausübungsberechtigung Neben der Eintragung von Handwerksbetrieben in der Handwerksrolle aufgrund Handwerksmeister-, Ingenieur-, Industriemeister- und Technikerprüfungen gehört auch die Entscheidung über Anträge nach 8 HwO (Ausnahmebewilligung) und 9 HwO (Ausnahmebewilligung für Angehörige der EG- und EWR-Mitgliedsstaaten) sowie über Ausübungsberechtigungen nach 7 a HwO (Ausübungsberechtigung für ein weiteres zulassungspflichtiges Handwerk) und 7 b HwO (Ausübungsberechtigung für zulassungspflichtige Handwerke) zu den Aufgaben der Handwerkskammer Lübeck sind bei der Handwerkskammer Lübeck insgesamt 406 Anträge eingegangen, davon 159 Ausnahmebewilligungen nach 8 HwO, 8 Ausnahmebewilligungen nach 9 HwO, 175 Anträge auf Ausübungsberechtigungen nach 7 b HwO und 64 Anträge auf Erteilung von Ausübungsberechtigungen nach 7 a HwO. 285 Anträge wurden positiv entschieden, 17 Anträge mussten abgelehnt werden. 63 Antragsteller haben ihre Anträge zurückgezogen. d) Gutachtliche Stellungnahmen in Handelsregisterangelegenheiten Die Handwerkskammer hat im Berichtsjahr insgesamt 80 Stellungnahmen auf Eintragung in das Handelsregister bzw. Löschung von Amts wegen im Handelsregister abgegeben. e) Unerlaubte Handwerksausübung Die unerlaubte Handwerksausübung oder Schwarzarbeit muss, gleich ob es sich um einen Verstoß gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit oder um eine Verletzung von Bestimmungen der Handwerksordnung handelt, durch die nach Landesrecht zuständigen Verwaltungsbehörden verfolgt und geahndet werden. In Schleswig-Holstein sind dies die Ordnungsbehörden der Kreise, der kreisfreien Städte sowie der Gemeinden und Städte über Einwohner. Leider nehmen viele Verfolgungsbehörden die Bekämpfung nicht ernst, betrachten sie oftmals als Kavaliersdelikt und stellen kein Personal bereit. Die Handwerkskammer Lübeck unterstützt alle zuständigen Behörden durch fachlichen Rat bzw. handwerksrechtliche Gutachten und die Teilnahme an verschiedenen Arbeitskreisen auf kommunaler bzw. Landesebene, um die Interessen des Handwerks zu vertreten. Aufgrund der Ermittlungstätigkeiten aller Beteiligten hat die Handwerkskammer Lübeck 2010 weit über 100 Fälle neu bearbeitet. 79

80 Horst Kruse, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, vereidigt drei neue Sachverständige. 2. Sachverständige Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige erfüllen bei der Entscheidung oder gütlichen Einigung von Streitigkeiten und als unabhängige, sachkundige Berater eine wichtige Aufgabe. Im Interesse der Allgemeinheit und derer, die des verantwortlichen Rates eines Sachverständigen bedürfen, kann deshalb nur öffentlich bestellt und vereidigt werden, wer fachlich und persönlich den hohen Anforderungen genügt, die sich aus dieser Aufgabe ergeben. Die Handwerkskammer Lübeck als verantwortliche Bestellungsbehörde überprüft die persönliche und fachliche Eignung der Antragsteller auf Grundlage eines gemeinsam mit der Handwerkskammer Flensburg erarbeiteten Verfahrens. Dabei erfolgt die Überprüfung der besonderen Sachkunde in enger Abstimmung mit der jeweiligen Fachorganisation. Nachdem im Berichtsjahr 9 Sachverständige aus ihrem Amt ausgeschieden und 5 neue Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt worden sind, stehen der Handwerkskammer Lübeck nunmehr insgesamt 153 (150 männl. / 3 weibl.) öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige zur Verfügung. Insgesamt haben die Sachverständigen im Berichtsjahr 700 schriftliche Privat- und 274 Gerichtsgutachten und 202 mündliche Gutachten erstattet sowie eine Fertigstellungsbescheinigung erstellt. Um Verbrauchern, Rechtsanwälten oder Gerichten die Suche nach dem richtigen Sachverständigen zu erleichtern, unterhält die Kammer eine Sachverständigendatenbank im Internet unter Die Sachverständigendatenbank verfügt über ein Suchsystem, das mit über Stichworten den Bedürfnissen einer differenzierten Nachfrage aller potentiellen Auftraggeber gerecht wird. 80

81 3. Innungen Die Anzahl der Innungen im Bezirk der Handwerkskammer Lübeck hat sich gegenüber dem Vorjahr von 114 auf 112 verringert. Dieses ist auf Fusionen von Innungen wie folgt zurückzuführen: Anlässlich einer gemeinsamen Mitgliederversammlung am beschlossen die Elektro-Innung Eutin und die Elektro-Innung Oldenburg i. H. zum die Elektro- Innung Ostholstein zu bilden. Am beschlossen die Baugewerbe-Innung für den Kreis Steinburg und die Innung des Baugewerbes für den Kreis Pinneberg mit Wirkung zum , zur Baugewerbe-Innung Westholstein für die Kreise Pinneberg und Steinburg, Sitz Itzehoe, zu fusionieren. 81

82 Jeden Monat kostenlos. Ein Service nur für Kammermitglieder. 82

83 VIII. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen Nord Handwerk Das Wirtschaftsmagazin NordHandwerk ist die offizielle Publikation der Handwerkskammern Flensburg, Lübeck, Hamburg, Schwerin. Es erscheint monatlich und wird derzeit von rund Betrieben bezogen. Neben den Betrieben erreicht das Magazin Handwerksorganisationen sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Medien. NordHandwerk versteht sich in erster Linie als Bindeglied zwischen Kammer und Mitgliedsbetrieben. Darüber hinaus möchte NordHandwerk ein Sprachrohr für die Interessen des Handwerks in den vertretenen Kammerbezirken sein. NordHandwerk gibt Tipps für die tägliche betriebliche Führungspraxis, informiert über Politik und Wirtschaft, beleuchtet jeden Monat redaktionell ein Themenspecial und kommentiert regional-politische Entscheidungen aus dem Blickwinkel des Handwerks. Im Regionalteil des Magazins erfahren alle Handwerker zudem die für sie wichtigen Neuigkeiten aus ihrem Kammerbezirk. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Konjunkturelle Entwicklung nach der Krise, Ausbildungsplatzsituation, GEZ-Reform die Meinung der Handwerkskammer Lübeck zu aktuellen wirtschaftlichen und politischen Themen war auch im Jahr 2010 von den Medien häufig gefragt. Knapp 100 Presseanfragen beantwortete die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 56 Presseinformationen wurden herausgegeben und zwölf Pressegespräche geführt. Mit großer Resonanz: Rund 200 Mal war die Handwerkskammer Lübeck im Jahr 2010 mit Berichten und Meldungen in der Presse vertreten. Auch angesichts der Anfang 2010 gestarteten bundesweiten Imagekampagne des Handwerks verzeichnete die Pressestelle ein gesteigertes Interesse der Medien am Handwerk. Wichtig in der täglichen Arbeit ist der offene Dialog mit Medienvertretern, Handwerksorganisationen, Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie mit den Mitgliedsbetrieben. Am bewährten Kommunikationskonzept und an der Nutzung vielfältiger Kommunikationskanäle hielt die Presseabteilung auch 2010 fest. Aber auch neue Wege wurden bestritten: Seit dem Frühjahr 2010 nutzen der Pressesprecher der Handwerkskammer Lübeck sowie Kammerpräsident Horst Kruse den Mikroblogging-Dienst Twitter als Plattform zur Verbreitung von Nachrichten rund um das Handwerk, die Imagekampagne und über Aktivitäten der Kammer. Ein weiterer Baustein im Medienmix der Abteilung Presseund Öffentlichkeitsarbeit sind die Direktmailingaktionen. Mit diesen elektronischen Nachrichten in kurzer und kompakter Form kann die Kammer ihre Mitgliedsbetriebe schnell und umfassend informieren. Sämtliche Mailingaktionen sind ebenso wie die Pressemitteilungen der Handwerkskammer Lübeck im Internet aufrufbar unter (Startseite). 83

84 Imagekampagne Entstaubt, geschliffen und frisch poliert. Das neue Image des deutschen Handwerks : Unter diesem Motto startete am 16. Januar 2010 die Imagekampagne des deutschen Handwerks. In seiner Form und Größe einmalig. Noch nie in der Geschichte des organisierten Handwerks gab es eine derartige Aktion. Mit Erfolg: Die Imagekampagne blickt auf ein erfolgreiches erstes Kampagnenjahr zurück. Mit Begeisterung und kreativen Ideen hat sich das gesamte Handwerk und natürlich auch die Handwerkskammer Lübeck in die Kampagne eingebracht und der Öffentlichkeit die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks näher gebracht. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan. darf sich über große Aufmerksamkeit, ein beachtliches Presseecho sowie zahlreiche Auszeichnungen und Kreativpreise freuen. Schon die Auftaktpressekonferenz der Kammer im Januar sorgte für ein enormes Medienecho und die zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen wurden von Presse und Öffentlichkeit durchweg positiv aufgenommen. Über Plakate in der gesamten Republik sowie zahlreiche Anzeigenschaltungen sorgten dafür, dass die Botschaft von der Bedeutung und der Modernität des Handwerks ins Land getragen wurde. Mit über Ausstrahlungen im Fernsehen hat insbesondere der Kampagnenspot rund 32 Mio. Zuschauer erreicht. Rund 1 Mio. vorwiegend jüngerer 84

85 Menschen sahen den Handwerksspot zudem im Kino und mit über Besuchern fand auch die Kampagnenwebsite regen Zulauf. Auch die Handwerksbetriebe nutzten die Möglichkeit, sich als Teil der Wirtschaftsmacht. Von nebenan. zu präsentieren. Im Verlauf des Jahres stieg die Nachfrage nach den kostenlos zum Download bereitgestellten Materialien sowie den Werbemitteln (auch bei der Kammer) deutlich an. Hier lag auch ein Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit der Pressestelle. Der Erfolg der Kampagne ist ohne die Handwerksbetriebe natürlich nicht denkbar. Daher setzt die Kammer alles daran, die Imagekampagne zu einer Erfolgsstory für den gesamten Wirtschaftsbereich Handwerk zu machen. Nur wenn möglichst viele Betriebe die Kampagne mit Leben füllen, wird sie ihre volle Wirkung entfalten. Mit viel Engagement und kreativen Ideen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kammer hat die Imagekampagne im vergangenen Jahr erfolgreich die Größe und Bedeutung des Handwerks in Deutschland, Schleswig- Holstein und im Kammerbezirk erfolgreich ins öffentliche Bewusstsein gerückt soll an diesen Erfolg angeknüpft werden. Dann werden insbesondere die Innovationskraft und die Vielfalt des Handwerks im Mittelpunkt der auf 5 Jahre angelegten Kampagne stehen. 85

86 Veranstaltungen Bester handwerklicher Ausbildungsbetrieb Gute Ausbildung braucht gute Ausbilder und genau die standen im Mittelpunkt des Wettbewerbs Bester handwerklicher Ausbildungsbetrieb. Gesucht wurden Betriebe, die sich in besonderer Weise um die Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses kümmern. Insgesamt 21 Bewerber hatten sich beteiligt und als Sieger setzte sich die Hans-Walter Mohr GmbH aus Bönningstedt durch. Der Familienbetrieb ist im Präzisions- und Werkzeugbau und der Feinwerktechnik tätig und bildet kontinuierlich aus. Die Plätze 2 und 3 gingen an zwei Kieler Betriebe, die Bau- und Möbeltischlerei Joachim Sienknecht und an Hutmode Willer. Bild 1 Europaabgeordnete besucht die Kammer 1 Jugendaustausch ist der Schlüssel für ein geeintes Europa sagt die Europaabgeordnete Ulrike Rodust (SPD). Deshalb kam die Politikerin auch in die Handwerkskammer Lübeck, um sich dort über 3 internationale Lehrlingsprojekte zu informieren. Ein offenes Europa ohne Grenzen ist das erklärte Ziel der Sozialdemokratin Ulrike Rodust. Sie sitzt seit 2008 im Europäischen Parlament und ihr Engagement gilt insbesondere der Jugend. Daher zeigte sich die Europapolitikerin bei ihrem Besuch in der Kammer auch insbesondere an den internationalen Projekten wie MoiNN, ArTeMa und Fit für Europa interessiert. Bild 2 IT Praxiswissen für das Handwerk 2 Anwendbares Praxiswissen und kompakte Orientierungshilfe: Das bieten die regelmäßig stattfindenden IT-Info- Workshops in der Handwerkskammer. Informiert wird zu allen IT-Themen, die für Handwerksbetriebe von Bedeutung sind. Dabei geht es mal um Datensicherung, mal um Internetseiten oder Online-Marketing. Den Auftakt machte Mitte Februar das Thema Groupware. Weitere Workshops fanden Mitte März, im April und Anfang Juli in Lübeck und Neumünster statt. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auch unter 86

87 Sie sind die Kampagne Unter dem Motto Sie sind die Kampagne! hat die Kammer Ende April zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen. Dabei stand neben einem Überblick über die Einsatzmöglichkeiten der Werbematerialien der konstruktive Dialog mit den Betrieben im Vordergrund. Abgerundet wurde der Tag mit der Vorstellung des neuen Beratungsangebots der Kammer Gestaltung und Marketing durch die Diplom-Designerin Jana Schlüter. Sie gab den Betrieben wertvolle Tipps und Anregungen für die Verbesserung des Außenauftritts. Bild 3 50 Jahre RGH Seit 50 Jahren existiert die Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk Schleswig-Holstein e. V., kurz RGH. Und seit 50 Jahren fördert diese Einrichtung mit ihrer Arbeit Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein. Arbeitsschwerpunkt sind Betriebsvergleiche in verschiedenen Branchen, durch deren Teilnahme Betriebe wichtige Tipps für eine erfolgreiche Betriebsführung erhalten. Das Jubiläum dieser bundesweit einmaligen Einrichtung wurde mit Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft gefeiert. 3 Objektleitung mit Perspektive Das Projekt Objektiv qualifiziert ältere Langzeitarbeitslose für den Wiedereinstieg in das Berufsleben. Acht Teilnehmer qualifizierten sich für einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt und versuchen so, dem Fachkräftemangel im Gebäudereinigerhandwerk entgegen zu wirken. Nach Abschluss der Qualifizierungsmaßnahme im März erhielten alle Teilnehmer ihre Prüfungsurkunden zum kaufmännischen Fachwirt (HwK) eine wichtige Voraussetzung zur Übernahme von Führungsaufgaben. Bild

88 Hauptgeschäftsführerkonferenz in Lübeck Die bundesweite Imagekampagne und die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) waren die Hauptthemen auf der Frühjahrstagung der Hauptgeschäftsführer der norddeutschen Handwerkskammern, die dieses Mal in Lübeck stattfand. Gastgeber Andreas Katschke zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Bild 5 Fit für den schwedischen Markt 5 6 Aufbruch zu neuen Ufern oder Entdecke die Möglichkeiten : Unter diesem Motto stand eine Informationsveranstaltung der Handwerkskammer zu den Marktchancen in Schweden. Mit dem Praxisseminar Fit für den schwedischen Markt hat die Außenwirtschaftsberatung der Kammer nach Norwegen und Dänemark nun auch Schweden fest im Blick und informiert Handwerkerinnen und Handwerker, was es für einen erfolgreichen Markteintritt in Schweden zu beachten gilt. Tipps zur Abgabe und Übernahme Die Themen Nachfolge und Übernahme haben für Betriebsinhaber und angehende Selbständige eine hohe Bedeutung. In diesem Zusammenhang ergeben sich aber eine Reihe von Fragen, wie Wie muss ich eine Betriebsübergabe planen? oder Wie kann mir als Betriebsübernehmer in der Startphase geholfen werden?. Antworten auf diese Fragen gab es im September des Berichtsjahres auf einer Veranstaltungsreihe der schleswig-holsteinischen Handwerkskammern unter anderem in Kiel und Lübeck. Fachtagung Ausbildung sichert Fachkräftebedarf Der demografische Wandel rückt das Thema Fachkräftesicherung immer stärker in den Fokus. Damit steigt gleichzeitig der Bedarf an Information, Beratung und Unterstützung zu diesem Thema. Das bestätigte auch die hohe Zahl von 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Fachtagung Ausbildung sichert Fachkräftebedarf im August in Kiel, zu der das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium gemeinsam eingeladen hatten. 88

89 Betriebswirte des Handwerks Mit einer Feierstunde ehrte die Handwerkskammer Lübeck Ende September die Absolventen des Fortbildungsstudiums Betriebswirt/in des Handwerks. 18 erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhielten aus den Händen von Kammerpräsident Horst Kruse ihre Prüfungsurkunden. 7 Kooperationsveranstaltung 50+ Perspektive 50+ Generation Erfahrung, unter diesem Motto stand Ende September eine gemeinsame Informationsveranstaltung der Agentur für Arbeit, den Arbeitsgemeinschaften (ARGE), der Handels- und der Handwerkskammer Lübeck. 12. Gemeinsame Meisterfeier Jedes Jahr eine Meisterfeier Das schafft nicht mal der THW Kiel : Seit 1999 feiern die Handwerkskammern in Schleswig- Holstein ihren Meisternachwuchs. Wie viele zuvor, wurde auch die 12. Auflage der Meisterfeier ein Fest für die gesamte Familie. 350 Jungmeisterinnen und Jungmeister folgten der Einladung, um persönlich in der Flensburger Campushalle ihren Meisterbrief in Empfang zu nehmen. Bild 6 8 Wirtschaftsminister zu Gast auf dem Priwall Prominenter Gast auf dem Priwall: Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager stattete Anfang November der Berufsbildungsstätte Travemünde einen Besuch ab. Im Gepäck hatte er einen Zuwendungsbescheid und jede Menge Lob für die Arbeit der Berufsbildungsstätten des Handwerks. Bild 7 Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks Das Team Handwerk hat 5 Mio. Profis. Und alle kommen aus der eigenen Jugend. Die 50 besten Nachwuchsprofis wurden Ende Oktober von Wirtschaftminister Jost de Jager im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet. Bild 8 89

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91 IX. Ehrungen Der Wirtschaftsbereich Handwerk zeichnet sich seit jeher durch seine Selbstverwaltung aus und damit durch das persönliche Engagement der Handwerkerinnen und Handwerker. Allein im Bezirk unserer Kammer sind Tausende Meister, Gesellen, Familienangehörige aktiv, um sich für Deutschlands vielfältigsten Wirtschaftsbereich einzusetzen: In den handwerklichen Organisationen, im Prüfungswesen, aber auch weit darüber hinaus. Außerdem sind viele Betriebe durch ihre enge Beziehung zu ihren Kunden seit Generationen am Markt tätig. Ihr Erfolg gründet sich auf einem vertrauensvollen Miteinander von Inhabern und Mitarbeitern sichtbar durch eine überdurchschnittliche Betriebstreue. Die ehrenamtlichen Leistungen von Handwerkerinnen und Handwerkern, aber auch Verdienste um das Handwerk sowie die Beständigkeit und Betriebstreue im Handwerk auch öffentlich herauszustellen und zu ehren, ist eine wichtige Aufgabe der Kammer. 1. Die bronzene Ehrennadel der Handwerkskammer Lübeck hat erhalten: Hans Schröder Tischlergeselle 2. Die silberne Ehrennadel der Handwerkskammer Lübeck haben erhalten: Hans-Jürgen Stiehm, Neumünster Maler- und Lackierermeister / Glasermeister Gerhard Küster, Stuvenborn Tischlermeister Stefan Pape, Kiel Augenoptikermeister Hartmut Klotz, Raisdorf Friseurmeister Eggert Pohlmann, Norderstedt Tischlermeister 91

92 3. Die Ehrenurkunde für 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit mit goldener Ehrennadel der Handwerkskammer Lübeck haben erhalten: Hans-Walter Scheel, Itzehoe Diplom-Ingenieur Helmut Gurski, Oldenburg Studiendirektor Dieter Bendfeldt, Neumünster Maler- und Lackierermeister Uwe Büßinger, Kiel Elektroinstallateurmeister Ingo Niels, Gönnebek Fleischermeister Bernd Schmahl, Oldenburg Friseurmeister Walter Höfs Studiendirektor Uwe Riewesell, Müssen Maurermeister Jürgen Gebhardt, Kiel Gas- und Wasserinstallateurmeister Erich Abel, Kiel Elektroinstallateurmeister Bernd Grundmann, Bad Segeberg Oberstudienrat Hannelore Nowatzki, Henstedt-Ulzburg Fleischereifachverkäuferin Rainer Rudnicki, Schönkirchen Gas- und Wasserinstallateurmeister 4. Den Ehrenmeisterbrief der Handwerkskammer Lübeck haben erhalten: Jürgen Pauschert, Münsterdorf Geschäftsführer Karla Schmidt, Mölln Oberstudiendirektorin Jochen Michalowski, Wahlstedt Geschäftsführer 5. Betriebs- und Arbeitsjubiläen Anlässlich von Betriebs- und Arbeitsjubiläen wurden im Berichtsjahr zahlreiche Handwerksmeister/innen und -gesellen/innen durch die Handwerkskammer Lübeck geehrt. Folgende Urkunden wurden aus diesem Anlass überreicht: Betriebsjubiläen: Anzahl für 200-jähriges Bestehen des Betriebes 1 für 100-jähriges Bestehen des Betriebes 6 für 75-jähriges Bestehen des Betriebes 3 für 50-jähriges Bestehen des Betriebes 13 für 40-jähriges Bestehen des Betriebes 6 Arbeitsjubiläen: Anzahl für 50-jähriges Arbeitsjubiläum 3 für 40-jähriges Arbeitsjubiläum 34 für 25-jähriges Arbeitsjubiläum 89 insgesamt

93 6. Den Goldenen Meisterbrief für ihr 50jähriges Meisterjubiläum erhielten in diesem Jahr: Hans-Hermann Böttcher, Lübeck Glasermeister Egon Hohloch, Reutlingen Müllermeister Ulrich Harmel, Ratzeburg Töpfermeister Erhard Heyn, Reinbek Fleischermeister Hermann Marks, Bad Malente-Gremsmühlen Tischlermeister Hans-Otto Wittorf, Bad Bramstedt Konditorenmeister Jürgen Stegemann, Lübeck Maler- und Lackierermeister Karl-Heinz Rittscher, Todesfelde Bäckermeister Helmut Wiese, Kiel Maler- und Lackierermeister Gundolf Christensen, Kremperheide Bäckermeister Karl-Heinz Hagen, Ratzeburg Metallbauermeister Otto-Werner Schwuchow, Wendtorf Maurermeister Hans Brand, Zarpen Elektroinstallateurmeister 93

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