Fachdialog See- und Erdkabel / Dialogverfahren Ostküstenleitung , Scharbeutz
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- Anke Schmidt
- vor 6 Jahren
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1 Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik Fachgebiet Elektrische Energieversorgung Fachdialog See- und Erdkabel / Dialogverfahren Ostküstenleitung , Scharbeutz Carsten Schmidt, Uwe Herrmann Seite 1
2 Agenda Einleitung (TenneT TSO GmbH, Carsten Schmidt) Netztechnische Varianten (Leibniz Universität Hannover, Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik, IEH, Prof. Dr.-Ing. habil. Lutz Hofmann) Umweltbelange (BHF Landschaftsarchitekten GmbH, Kiel, Uwe Herrmann) Wirtschaftliche / rechtliche Gegenüberstellung und Fazit (TenneT TSO GmbH, Carsten Schmidt) 2
3 Einleitung Landesregierung und TenneT haben aus dem bisherigen Bürgerdialogverfahren den Wunsch aufgenommen, sich mit folgenden Themen intensiver auseinanderzusetzen: Möglichkeiten einer Seeverkabelung zwischen Lübeck und Göhl Teilerdverkabelung der 380-kV-Leitungstrasse in sensiblen Bereichen
4 Einleitung Einspeiseleistungen in S-H als Ziel der Landesregierung Lübke-Koog Toftum Netzbereich Nordfriesland: Potential MW Schleswig-Holstein Prognose 2015: MW - in 4 Schwerpunktregionen: MW - ohne EE-Leistungen in den Netzbereichen der Stadtwerke Kiel, Lübeck, Flensburg, Neumünster Netzbereich Schleswig-Flensburg: Potential MW Netzbereich Dithmarschen: Potential MW weitere Bereiche: Potential MW Netzbereich Ostholstein: Potential MW
5 Einleitung Grundlage der angestellten technischen, wirtschaftlichen, naturschutzfachlichen und rechtlichen Betrachtungen sind: Zahlen aus dem NEP 2014 und die prognostizierten Einspeiseleistungen der Landesregierung Vorliegende technische und betriebliche Informationen & Erkenntnisse Vorliegende Informationen über naturschutzfachliche Rahmenbedingungen Aktueller Rechtsrahmen sowie für Teilerdverkabelungen eine mögliche Novellierung des Gesetzes
6 Einleitung NEP 2014: Aufgrund des prognostizierten starken Anstiegs erneuerbarer Energien im östlichen Teil Schleswig-Holsteins sind die bestehende 110-kV- Netzstruktur und die vorhandenen Transformatoren nicht mehr ausreichend, um die Energie abtransportieren zu können. Die Ertüchtigung der 110-kV-Netzstruktur ist aufgrund der erwarteten Prognose nicht mehr bedarfsgerecht und nicht zukunftsorientiert. Bei Ausfall des 220-kV-Stromkreises zwischen Siems und Raum Lübeck muss Leistung, die von Schweden über Baltic Cable am Umspannwerk Herrenwyk in das deutsche Netz eingespeist wird, über das unterlagerte 110-kV-Netz transportiert werden. Bei umgekehrter Fahrweise von Baltic Cable muss in dieser Situation die Leistung aus dem 110-kV-Netz bereitgestellt werden. Auslösungen aufgrund von Überlastungen im 110- kv-netz werden heute über eine Reduzierung der Austauschleistung mit Schweden via Baltic Cable mittels EPC (Emergency Power Control) automatisiert vermieden
7 Netztechnische Varianten Leibniz Universität Hannover, Institut für Energieversorgung und Hochspannungstechnik, IEH, Prof. Dr.-Ing. habil. Lutz Hofmann
8 Umweltbelange BHF Landschaftsarchitekten GmbH, Kiel, Uwe Herrmann
9 VSG Ostsee östlich Wagrien (Rast- u. Überwinterungsgebiet für Meeresvögel mit Muschelbänken als Nahrungsgebiete) FFH-Gebiet Ostseeküste zwischen Grömitz und Kellenhusen (Erhaltung einer vielfältigen Strandwallu. Dünenlandschaft) FFH-Gebiet Guttauer Gehege (Erhaltung Küstennaher Laubwälder) FFH-Gebiet Walkyriengrund (Erhaltung von Riffen u. Sandbänken) FFH-Gebiet Küstenlandschaft zwischen Pelzerhaken und Rettin (Erhaltung der vielfältigen Strandlandschaft mit Kliffs, Lagunen und Dünenkomplexen) FFH- u. VSG Ostseeküste am Brodtener Ufer (Erhaltung des Flachwasserbereiches als Nahrungs- u. Überwinterungslebensraum für Meeresvögel, Erhaltung des Steilufers und der vorgelagerten Meeresbereiche) FFH-Gebiet Strandniederungen südlich Neustadt (Erhaltung der Küstenniederung mit Lagunenkomplex, Fels- u. Steilküsten u. Salzwiesen) FFH- u. VSG NSG Aalbekniederung (Erhaltung des Strandsees mit angrenzender Niederung auch als Lebensraum einer artenreichen Vogelwelt) FFH u. VSG Traveförde und angrenzende Flächen (Erhaltung des Ästuars mit artenreichen Wasserlebens- Gemeinschaften)
10 Folie Luftbild Travemündung 27. April 2015 Arbeitsstand Dialogverfahren Image 2015 GeoBasis-DE/BKG
11
12 Korridorentwicklung Ostküstenleitung Prüfrahmen Seekabel
13 Korridorentwicklung Ostküstenleitung Prüfrahmen Seekabel
14 Korridorentwicklung Ostküstenleitung Munitionsbelastung Arbeitsstand Dialogverfahren
15 Vergleich umweltfachlicher Kriterien Variante Mensch Fauna Flora Boden Landschaftsbild Freileitung - O Freileitung mit Teilverkabelung O O Freileitung mit Seekabel O O O - O
16 Wirtschaftliche / rechtliche Gegenüberstellung TenneT TSO GmbH, Bayreuth, Carsten Schmidt
17 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 1. Kosten für Freileitung: 1.1. Planungskosten Freileitung: ca. 0,5 Mio /km Leitungslänge: ca. 125 km ca. 62,5 Mio 1.2. Errichtungskosten Freileitung: ca. 2 Mio /km Leitungslänge ca. 125 km ca. 250 Mio Gesamtkosten: ca. 312,5 Mio Annahme: Keine Sondermastgestänge, Kosten für Primär- und Sekundärtechnik nicht berücksichtigt
18 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 2. Kosten für Teilerdverkabelung: 2.1. Planungskosten Freileitung: ca. 0,5 Mio /km Leitungslänge: ca. 102 km ca. 51 Mio 2.2. Errichtungskosten Freileitung: ca. 2 Mio /km Leitungslänge ca. 102 km ca. 204 Mio Annahme: Keine Sondermastgestänge, Kosten für Primär- und Sekundärtechnik nicht berücksichtigt
19 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 2. Kosten für Teilerdverkabelung: 2.3. Planungskosten Teilerdverkabelung: ca. 0,6 Mio /km Leitungslänge: ca. 21 km ca. 12,6 Mio 2.4. Errichtungskosten Teilerdverkabelung: ca. 10 Mio /km* Leitungslänge: ca. 21 km ca. 210 Mio Gesamtkosten: ca. 477,6 Mio *Amprion geht von ca. 12 Mio /km aus
20 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 3. Kosten für Kombination Freileitung, Teilerdverkabelung, Seekabel: 3.1. Planungskosten Freileitung: ca. 0,5 Mio /km Leitungslänge: ca. 82 km ca. 41 Mio 3.2. Errichtungskosten Freileitung: ca. 2 Mio /km Leitungslänge ca. 82 km ca. 164 Mio Annahme: Keine Sondermastgestänge, Kosten für Primär- und Sekundärtechnik nicht berücksichtigt
21 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 3. Kosten für Kombination Freileitung, Teilerdverkabelung, Seekabel: 3.3. Planungskosten Teilerdverkabelung: ca. 0,6 Mio /km Leitungslänge: ca. 15 km ca. 9 Mio 3.4. Errichtungskosten Teilerdverkabelung: ca. 10 Mio /km* Leitungslänge: ca. 15 km ca. 150 Mio *Amprion geht von ca. 12 Mio /km aus
22 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 3. Kosten für Kombination Freileitung, Teilerdverkabelung, Seekabel: Um die 1,5 GW Übertragungsleistung zu realisieren, werden unter Berücksichtigung des (n-1) Kriteriums, jedoch ohne Berücksichtigung potentieller Hotspots (z.b. HDD und Deich-Kreuzung etc.), ca. 5 Kabelsysteme (380-kV) benötigt. Abstand zwischen den Seekabelsystemen 60 m (aufgrund möglicher Reparaturschlaufen) Kosten pro Seekabelsystem Grobschätzung 3 Mio /km - 3,5 Mio. /km, darin 50-60% für Verlegekosten
23 Wirtschaftliche Gegenüberstellung 3. Kosten für Kombination Freileitung, Teilerdverkabelung, Seekabel: 3.5. Planungskosten Seekabel: ca. 0,7 Mio /km Leitungslänge: ca. 23 km ca. 16,1 Mio 3.6. Errichtungskosten Seekabel: Leitungslänge ca. 23 km (bei konservativer Annahme von 3 Mio /km pro System und benötigten 5 Systemen ergeben sich 15 Mio /km) ca. 345 Mio Gesamtkosten: ca. 725,1 Mio
24 Rechtliche Gegenüberstellung Aktuelle Gesetzliche Lage: Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) 1 Zweck des Gesetzes (1) Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht
25 Rechtliche Gegenüberstellung Aktuelle Gesetzliche Lage: Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen (Energieleitungsausbaugesetz - EnLAG) 2 (1) Um den Einsatz von Erdkabeln auf der Höchstspannungsebene im Übertragungsnetz als Pilotvorhaben zu testen, können folgende der in der Anlage zu diesem Gesetz genannten Leitungen nach Maßgabe des Absatzes 2 als Erdkabel errichtet und betrieben oder geändert werden: 1.Abschnitt Ganderkesee St. Hülfe der Leitung Ganderkesee Wehrendorf, 2.Leitung Diele Niederrhein, 3.Leitung Wahle Mecklar, 4.Abschnitt Altenfeld Redwitz der Leitung Lauchstädt Redwitz
26 Wirtschaftliche / rechtliche Gegenüberstellung Variante Freileitung Investitionskosten Infrastruktur Gesetzeslage* + + Freileitung mit Teilverkabelung O +* Freileitung mit Seekabel und Teilerdverkabelung - - * gilt unter der Voraussetzung der Änderung des gesetzlichen Rahmens. Unter den aktuellen gesetzlichen Bedingungen ist Teilerdkabel nicht möglich!!
27 Fazit Variante Kompensation Betriebserfahru ng Zukunftsfähigkei t (1500 MW) Umweltbelange Investitionskosten Gesetzeslage* Freileitung Freileitung mit Teilverkabelung Freileitung mit Seekabel und Teilerdverkabelung Kompensatio + O + O +* n erforderlich 2 5 Komp.- spulen à 120 Mvar O - O - - * gilt unter der Voraussetzung der Änderung des gesetzlichen Rahmens. Unter den aktuellen gesetzlichen Bedingungen ist Teilerdkabel nicht möglich!!
28 Backup
29 Einleitung Status Leistungen 11/2014 nur Wind Ostholstein 450,1 MW
30 Einleitung Stand Windleistungen: 04/
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