Die Projektzeitung der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb AUSGABE #2

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1 Die Projektzeitung der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb 2018 AUSGABE #2 MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KUNST MINISTERIUM FÜR LÄNDLICHEN RAUM UND VERBRAUCHERSCHUTZ

2 Vorwort Ausgabe #2 2 Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen heute unsere zweite Ausgabe der Projektzeitung der»lernenden Kulturregion Schwäbische Alb«zu präsentieren. Die»Lernende Kulturregion Schwäbische Alb«wird gefördert in»trafo Modelle für Kultur im Wandel«, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden- Württemberg und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Der Ostalbkreis, vertreten durch Landrat Klaus Pavel, ist Träger des Projektes, das zudem durch die Landkreise Alb-Donau-Kreis, Biberach, Heidenheim, Reutlingen, Schwäbisch Hall und Sigmaringen sowie die LEADER-Regionen Brenzregion, Jagstregion, Mittlere Alb und Oberschwaben unterstützt wird. In der»lernenden Kulturregion Schwäbische Alb«suchen wir immer wieder nach neuen Wegen, um Kunst erfahrbar und erlebbar zu machen: gefördert von Bund und Land, in Zusammenarbeit mit regionalen Kulturschaffenden und gemeinsam mit den Menschen vor Ort. Wie diese Suche aussieht und wohin solche Wege führen können, davon möchten wir Ihnen in der Ausgabe #2 unserer Projektzeitung berichten. Wir haben Künstler/innen und Kurator/innen, Bürgermeister und Projektpartner/innen gefragt und spannende Einblicke in die bisherigen TRAFO-Projekte unserer Kulturwerkstätten erhalten. Ein besonderes Augenmerk legen wir in dieser Ausgabe auf das Kunstfestival inter!m, das im Herbst 2017 unter dem Titel»inter!m sucht«in der»lernenden Kulturregion Schwäbischen Alb«stattgefunden hat. Neben den Erfahrungen unserer Projektpartner/innen möchten wir auch die Erkenntnisse und Anregungen aus der zurückliegenden Kulturplattform nutzen, um unserem Anspruch als»lernende Kulturregion«gerecht zu werden. Zudem sind auch Sie eingeladen, Ihre Ideen einzubringen und Kultur auf der Schwäbischen Alb zu gestalten: Als Privatperson, der Kultur am Herzen liegt, als Verein, der mit anderen Akteuren zusammenarbeiten möchte, als Kultureinrichtung, die bei uns Fördermittel für ein eigenes Kooperationsprojekt beantragen kann (siehe Rückseite) oder als Verwaltung, die das kulturelle Leben in ihrer Gemeinde stärken möchte und nach guten Beispielen und Netzwerken sucht. Sprechen Sie uns an! Wir freuen uns über Ihr Interesse und wünschen Ihnen viele Anregungen beim Lesen. Ihre Judith Bildhauer, Projektleitung der»lernenden Kulturregion Schwäbische Alb«Titelfoto»inter!m sucht«, inter!m Festival 2017 auf dem Heidengraben

3 Vorwort Fotografie Dr. Brigitte Kaiser, Künstler Walter Bruno Brix und die Georg-Elser-Schule Ausgabe #2 3»Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können.«christoph Schlingensief Besucherinnen des inter!m Festivals 2017, Kunstinstallation»Eutropia«von Stefanie Zoche

4 Beitrag von Samo Darian, Programmleitung»TRAFO Modelle für Kultur im Wandel«Ausgabe #2 4 Aus der Perspektive der Das inter!m Festival 2017 fand unter dem Thema»inter!m sucht«statt. Mitten auf der Schwäbischen Alb stand im September 2017 ein Kamel. Monate zuvor war es zwar angekündigt worden. Aber als ich nun auf dem Weg zum Heidengraben war, da war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher. Wird da wirklich ein Kamel sein? Warum sollte es? Was hat ein Kamel auf einer Wiese mitten auf der Schwäbischen Alb verloren? Als ich es dann auf der Wiese stehen sah und im Hintergrund die Albsonne unterging, da wirkte das Kamel gar nicht seltsam oder deplatziert. Die junge Kameldame machte den Eindruck als hätte sie schon immer auf dieser Wiese gestanden. Nur bisher hatte sie eben noch keiner bemerkt. Das Kamel war Teil einer Performance im Rahmen des inter!m Festivals zum Thema Suchen, Finden. Es ging bei dieser Performance um die Frage, ob man nur das sieht, was man erwartet und was man schon kennt. Oder ob man auch Unerwartetes sucht und das nicht Erwartbare findet. Beispielsweise ein Kamel an einem Ort, wo es bislang nicht hingehörte. So wie das inter!m Festival im September auf die Suche ging, so ist auch das gesamte Projekt»Lernende Kulturregion Schwäbische Alb«im Rahmen von TRAFO seit zwei Jahren auf der Suche. Es versucht Antworten auf die Frage zu finden, wen und was es dafür braucht, um auf dem Land dauerhaft ein attraktives kulturelles Angebot zu haben. Die Projektverantwortlichen nehmen dabei eine große Region in den Blick, die Schwäbische Alb, jenen Höhenzug im Osten Baden-Württembergs, der Teile von sieben Landkreisen umfasst. Sie verstehen ihre Zusammenarbeit als lernendes System, und halten sich die Möglichkeit offen, ihre Planung zu ändern, wenn sie an Grenzen stoßen. Das Besondere an diesem lernenden System der»lernenden Kulturregion«ist, dass sich alle Beteiligten viel Zeit nehmen, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen. Was kann man nach zwei Jahren von diesem Projekt lernen? Die Verantwortlichen auf der Schwäbischen Alb haben drei Strategien gewählt, um die Frage zu bearbeiten, was und wen es für ein möglichst attraktives Kulturangebot auf dem Land braucht. 1. Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt Das Projekt hat vier so genannte Kulturwerkstätten eingerichtet. Dies sind Arbeitsund Laborsituationen, in denen Akteure aus kleinen Kommunen auf der Schwäbischen Alb gemeinsam mit Kultureinrichtungen aus den umliegenden größeren Städten Projekte erarbeiten und Kooperationen eingehen. In den Kulturwerkstätten probieren sie Ansätze aus, wie ein attraktives Kulturangebot auch dort verwirklicht werden kann, wo es keine oder kaum Kultureinrichtungen gibt, die hauptamtlich geführt und öffentlich gefördert werden: in den kleinen Kommunen und Dörfern auf dem Land. inter!m beispielsweise als eine der Kulturwerkstätten hat ein mobiles Festival entwickelt, das alle zwei Jahre an einem anderen Ort der Schwäbischen Alb stattfindet. Das Festival bindet international bekannte Künstler/innen und Akteure der jeweiligen Festival-Standorte gleichermaßen in das Festivalprogramm ein und arbeitet über mehrere Jahre mit ihnen zusammen, mit Schulen und Kindergärten, Bürgermeister/ innen und Stadtverordneten, Kunstschaffenden und Kulturaffinen und Vereinen. In der Theaterwerkstatt initiiert das Landestheater Tübingen in mehreren Gemeinden Bürgerbühnen auf dem Land. Und das Theater Lindenhof, selbst ansässig in einer Gemeinde mit 900 Einwohner/innen, bringt Theater zu den Menschen ins Wohnzimmer, einen Frisör ins Theater und setzt viel Energie daran, Ideen, Sorgen Gedanken und Visionen der Menschen aus der Region zu erfragen und auf die Bühne zu bringen. Die Opernfestspiele Heidenheim arbeiten in einer Musikwerkstatt mit Musikschulen der Region zusammen. Sie verpflichten Profimusiker/innen aus dem Festivalbetrieb für Musikprojekte dort. Und in der Museumswerkstatt entwickeln vier archäologische Museen neue Vermittlungsformen, die historische Themen mit aktuellen Fragen zusammenbringen sollen. In all diese unterschiedlichen Ansätze versuchen die verschiedenen Beteiligten, stabile Partnerschaften aufzubauen, um auch in Zukunft gemeinsam Kulturangebote zu entwickeln und anzubieten. In den kommenden zwei Jahren wird es darum gehen, die gelungenen Kooperationen und Produktionen für die Zukunft zu sichern. 2. Fördermöglichkeiten werden ausgeweitet Neben diesen ersten vier Kulturwerkstätten kommen jährlich neue Werkstätten weiterer Institutionen hinzu, die im Rahmen eines eigens eingerichteten Regionalfonds gefördert werden. Hierfür stellt TRAFO gemeinsam mit dem europäischen Förderinstrument LEADER Mittel für neue Kulturprojekte zur Verfügung. LEADER existiert seit über 25 Jahren und verfolgt den Ansatz, dass die Menschen in den ländlichen Räumen den Bedarf vor Ort am besten kennen. Lokale Gruppen entscheiden über den Einsatz von Fördermitteln. Dieser Bottom-Up-Ansatz von LEADER kann beispiel-

5 Beitrag von Samo Darian, Programmleitung»TRAFO Modelle für Kultur im Wandel«Ausgabe #2 5 Region gebend sein für eine Kulturförderung auf dem Land, denn er knüpft unmittelbar an den Interessen und Bedarfen der Menschen in der Region an. Bei dem gemeinsamen TRAFO-LEADER-Fonds können Kommunen und Kulturakteure seit 2016 Förderung für neue Kulturwerkstätten beantragen. In dieser neuen Konstellation öffnen sich die Kulturakteure auf der Schwäbischen Alb für neue Partnerschaften, für die Zusammenarbeit mit LEADER und seinen Regionalmanagern. Zugleich speist die»lernende Kulturregion«kulturelle Themen in das LEADER-Netzwerk ein und sorgt dafür, dass sich Kulturakteure auf der Schwäbischen Alb in Kulturwerkstätten vernetzen. So entsteht Neues. Das Theater Aalen geht ab 2018 Kooperationen mit Schulen und Volkshochschulen der Region ein, das Naturtheater Hayingen bindet verstärkt ein junges Publikum ein und Literaturhäuser der Region gründen ein Netzwerk zur Erprobung neuer Formate. 3. Öffentliche Diskussionen werden organisiert Nicht selten werden wir gefragt, warum das TRAFO-Modell der»lernenden Kulturregion«so gut funktioniert. Wie schafft es das Projekt, dass bereits nach zwei Jahren immer mehr Kultureinrichtungen, Schulleiter/innen, Politiker/innen, Vertreter/ innen von Ministerien, Landkreisen und Kommunen, Touristiker/innen, Künstler/ innen, Vertreter/innen von Verbänden und Vereinen gemeinsam darüber nachdenken, welche Kultur das Land braucht? Die Frage ist relativ einfach zu beantworten: das Projekt hat ein Veranstaltungsformat geschaffen, bei der sich diejenigen, die Verantwortung für Kultur auf dem Land tragen, regelmäßig austauschen können. Zweimal im Jahr nehmen sich über 150 Menschen Zeit und diskutieren einen Tag lang bei den so genannten Kulturplattformen, welche Rahmenbedingungen es bedarf, damit nicht nur neue interessante Kulturangebote entwickelt werden, sondern auch kulturpolitisch darüber nachgedacht wird, wie diese Kulturangebote gestärkt und längerfristig gesichert werden können. Die Formel der»lernenden Kulturregion«ist einfach. Sie denkt aus der Perspektive der Region, sie nimmt die Region mit ihren Themen und Kulturangeboten in den Blick. Und sie schafft Zusammenhänge, in denen Akteure vom Land und aus der Stadt, Regionalmanager/innen und Künstler/innen, Politik, Kultur und Verwaltung neugierig miteinander agieren und voneinander lernen wollen. Samo Darian studierte Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien in Passau, London und Granada mit dem Abschluss Diplom Kulturwirt. Zwischen 2003 und 2010 verantwortete er als Geschäftsführer des Verein relations e.v. die Förderprogramme der Kulturstiftung des Bundes in ihrem Schwerpunktbereich Mittel- und Osteuropa. Von 2014 bis 2015 begleitete er die Entwicklung des Programms»TRAFO Modelle für Kultur im Wandel«, dessen Programmleiter er seit 2016 ist.

6 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 6 Kulturplattform #2 Vielfältige Kultur im ländlichen Raum Ein Resümee der Kulturplattform in Hülben Welche Kultur braucht der ländliche Raum? Und was braucht Kultur im ländlichen Raum? An welchen Kriterien kann gute Kulturarbeit im ländlichen Raum gemessen werden und welche Rahmenbedingungen sind nötig, damit Kulturinstitutionen und Kulturakteure vor Ort lebendige Kulturangebote für und mit den Menschen umsetzen können? Im Rahmen der Kulturplattform #2 am 16. September 2017 in Hülben wurden diese Fragen in vier Fachforen öffentlich diskutiert. Unter den über 120 Teilnehmer/innen waren Kulturakteure, Vereine und Verbände, Bürger und Bürgermeister sowie Vertreter/ innen aus Verwaltung und Politik. An den Forendiskussionen beteiligten sich namhafte Vertreter/innen der regionalen Kultureinrichtungen und Landesverbände, darunter Dr. Jörg Schmidt, Präsident des Schwäbischen Chorverbandes, Naemi Zoe Keuler, Präsidentin des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg, Jan Merk, Präsident des Museumsverbandes Baden-Württemberg, und Clemens Ottnad, Geschäftsführer des Künstlerbundes Baden-Württemberg. In den verschiedenen Foren wurde betont, wie vielfältig die Kulturarbeit und deren Aufgaben im ländlichen Raum sind. Dementsprechend könne nicht zwischen guter und schlechter Kulturarbeit entschieden werden. Besonders fatal sei es, gute Kulturarbeit im ländlichen Raum an den Merkmalen städtischer Kulturangebote zu messen, da zukunftsweisende und nachhaltige Kulturarbeit nur auf der Grundlage der vorhandenen Lebensbedingungen entstehen kann. Vielmehr sollte danach gefragt werden, ob die vorhandenen Angebote zur gesellschaftlichen Entwicklung vor Ort beitragen und mit ihnen Zusammenhalt, Austausch und Innovation gefördert werden können. Um sich diesem Anspruch zu stellen, müssten aber auch die Rahmenbedingungen für Kulturschaffende im ländlichen Raum verbessert werden. Beratungsleistungen und Qualifizierungsangebote, eine bessere finanzielle Unterstützung und unbürokratische Fördermodelle wurden als Wünsche seitens der Teilnehmer/innen formuliert. Die Stärkung der regionalen Kulturarbeit sei aber ebenso auf die spartenübergreifende Zusammenarbeit und interinstitutionelle Vernetzung der Vereine, Verbände und Einrichtungen wie auch auf eine bessere Kommunikation vor Ort angewiesen. Das Engagement zentraler Personen und der Rückhalt durch die Bürgermeister/innen oder wichtige Multiplikatoren wurden als weitere Gelingensbedingungen genannt. Im Nachgang der Foren diskutierten Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises und Projektträger, Thomas Reumann, Landrat des Landkreises Reutlingen, sowie Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, auf welche politischen Besonderheiten die Kulturförderung in ländlichen Regionen und kleineren Städten reagieren muss und welche kulturpolitischen Instrumente greifen, um die Kulturarbeit im ländlichen Raum langfristig zu unterstützen. Staatssekretärin Gurr-Hirsch MdL hob das starke ehrenamtliche Engagement in der Region und die Vielfalt der örtlichen Kulturarbeit hervor. Staatssekretärin Olschowski betonte, dass man vor allem auch über spartenübergreifende Konzepte und hauptamtliche Strukturen reden müsse. Eine gemeinsame Netzwerkstelle zur Unterstützung der regionalen Kulturakteure war eine Idee von Landrat Pavel, der sich hierüber mit den Landräten der sieben beteiligten Landkreise verständigen möchte und Zustimmung seines Kollegen Landrat Reumann erhielt. Dass zwei Ministerien und sieben Landkreise an der»lernenden Kulturregion«beteiligt sind, wertete Hortensia Völckers als wichtige Grundlage für die Zukunft der TRAFO-Idee in Baden-Württemberg. Auch die Kulturwerkstätten, die sich in der»lernenden Kulturregion Schwäbische Alb«engagieren, brachten ihre Erfahrungen ein. Die Opernfestspiele Heidenheim, das Landestheater Tübingen, das Theater Lindenhof in Melchingen, das Federseemuseum Bad Buchau und die inter!m Kulturhandlungen mit dem Museum Villa Rot in Burgrieden gaben Beispiele für innovative Kulturprojekte, die sie in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen des TRAFO-Programms entwickelt haben. Sie verdeutlichten, wie Kultureinrichtungen in die Fläche wirken können, um mehr Menschen im ländlichen Raum mit Kunst und Kultur zu erreichen: Durch Theaterprojekte mit der Dorfbevölkerung, Erzählcafés, die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen, durch archäologische Vermittlungsprojekte oder performative und mediale Gemeinschaftsproduktionen. Hülben ist eine Gemeinde am Nordrand der Schwäbischen Alb und zählt rund Einwohner. Die hohe Lebens- und Wohnqualität der Gemeinde geht auf die gute Infrastruktur mit vielen öffentlichen Einrichtungen, zentralen Einkaufsmöglichkeiten, 27 Vereinen und einem vielfältigen Sport-, Freizeit- und Kulturangebot zurück. Hülben arbeitet eng mit seinen Nachbargemeinden Erkenbrechtsweiler und Grabenstetten zusammen. Gemeinsames Anliegen ist der Heidengraben, ein keltisches Oppidum aus der Zeit des zweiten und ersten Jahrhunderts v. Chr., das zu den größten keltischen Siedlungen in Europa zählt. Der Heidengraben erstreckt sich über 1662 Hektar Wald- und Wiesenfläche und war im Herbst 2017 zusammen mit den drei Heidengrabengemeinden Standort des inter!m Festivals.

7 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 75

8 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 8 Forum Musik: Ehrenamt und Profikultur in neuem Gewand Wenn sich zentrale Musikakteur/innen an einem Tisch versammeln, um über die Zukunft der Musikkultur im ländlichen Raum in komprimierten zwei Stunden zu diskutieren, kann der/die geneigte Zuhörer/in von starken Zentrifugalkräften ausgehen: Musik das bewegt augenscheinlich jede/n, wesentliche Momente kultureller Identität/en wollen zueinander ausbalanciert werden. Die Musikkultur steht nicht nur im ländlichen Raum vor einschneidenden Veränderungen. Wo stehen wir heute und wo wollen wir (gemeinsam?) hin? Das waren die zentralen Fragen, um die sich die konstruktive lebendige Diskussion drehte mit Joachim Freyer, Präsident Jeunesse Musicales Deutschland, Werner Huber, stellvertretender Bürgermeister Erkenbrechtsweiler, Matthias Jochner, Opernfestspiele Heidenheim, Heinrich Korthöber, Landesverband der Musikschulen Baden-Württemberg, Heiderose Riefler, Landesmusikverband Baden-Württemberg, Dr. Jörg Schmidt Präsident Schwäbischer Chorverband und Helmut Vöhringer, Vorsitzender Kreisverband Neckar-Alb. In der Nachbetrachtung ergeben sich drei Begriffspaare, die es in Zukunft in Balance zu bringen gilt: Vereinswesen und Profikultur seien als erste genannt. Ein wesentliches Fundament der Musikkultur im ländlichen Raum ist das im»verein«organisierte Ehrenamt. Vom Spielmannszug bis zum Gospelchor Vereinskultur organisiert Musikkultur auf dem Land. Die Herausforderung: Die Vereine leiden unter existentiellem Nachwuchsmangel. Der Zeit-Haushalt und Bereitschaft für wöchentliche Sitzungen, Satzungsdiskussionen und Kassenwesen ist in der nachwachsenden Generation überschaubar dehnbar, gerade bei jenen, die in Zukunft die soziale Verantwortung in Dorf-Gemeinschaften übernehmen werden: den jungen Familien. Neue Modelle im Vereinswesen müssen entwickelt werden vorgeschlagen wurden zum Beispiel Formen temporärer Beteiligungsmodelle gerade für junge Eltern oder Pendler/innen. Das zweite Begriffspaar beschreibt ein Austarieren zwischen Nachwuchsarbeit und sanftem Generationenwechsel. Ein gutes Zusammengehen von Jung und Alt von neuer Energie, veränderten Kommunikationsformen und Erfahrungswissen, Stabilität muss für die Zukunft gefunden werden. Das kann auch in Räumen geschehen, die neu bespielt werden. Ein diskutiertes Beispiel in der Runde war das Urbarmachen von aufgegebenen Wirtschaften in vielen Orten. Ein temporärer Spielort auch für die kulturellen und künstlerischen Ausdrucksformen, die im Vereinswesen bisher keinen Platz gefunden haben. Hier kann die Musikkultur von der Soziokultur mit ihrem offenen spartenübergreifenden Ansatz lernen. Spitze und Breite das Moment der Qualität/en ist in der Musikkultur ein im Vergleich zu anderen Sparten heiß diskutierter und sicherlich auch stark emotional besetzter Begriff. Auch hier scheint ein neuer Diskurs dringend vonnöten. Was gehört zu»unserem«musikbegriff? Wo entdecken wir neue Klang-Welten? Was ist»deine«, was ist»meine«musik? Worüber wird medial im lokalen Blatt oder im öffentlich-rechtlichen Sender berichtet? Was findet in anderen medialen Kosmen statt? Diese Aspekte konnten nur angerissen und nicht vertieft werden. Sie harren der nachfolgenden Diskussion beim nächsten Kulturforum. Lydia Grün studierte Musikwissenschaft und Journalistik. Sie war Referentin für Musik, stellvertretende Referatsleiterin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Geschäftsführerin von Musikland Niedersachsen. Sie hält Vorträge und Seminare an verschiedenen Universitäten zu den Themen Musikpolitik und Kulturmanagement im Musikbetrieb. Derzeit ist sie Geschäftsführerin des netzwerk junge ohren e.v. und Vertretungsprofessorin für Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Detmold.

9 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 9 Forum Bildende Kunst: Beteiligung und Kommunikation Zum Forum»Von Ausstellungshaus bis Kunstverein«waren Sabine Brandes, Geschäftsführerin des Landesverbandes der Kunstschulen Baden-Württemberg, Siegmund Ganser, Bürgermeister der Gemeinde Hülben, Maren Gebhardt von den Ateliers im Alten Schlachthof Sigmaringen, Susanne Jakob, Künstlerische Leitung und Geschäftsführerin des Kunstvereins Neuhausen e.v., Marco Hompes, Leiter des Museums Villa Rot; Thomas Kümmel, Kulturagent im Programm Kulturagenten für kreative Schulen Baden-Württemberg, Clemens Ottnad, Geschäftsführer des Künstlerbundes Baden-Württemberg und Tobias Ruppert als Vertreter des Verbandes Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg eingeladen. Bildende Kunst hat es aus Sicht der Teilnehmer/ innen des Forums in ländlichen Räumen besonders schwer. Ausstellungen außerhalb der Metropolen werden vom Feuilleton überregionaler Zeitungen nicht besprochen, künstlerische Arbeiten erhalten nicht die gleiche Wertschätzung, die sie in Ausstellungen in großen Städten erfahren würden. Dazu kommt, dass sich insbesondere jüngere Zielgruppen von den Angeboten der Bildenden Kunst oft nicht angesprochen fühlen. Gleichzeitig birgt der ländliche Raum große Chancen für neue kulturelle Produktionen, die Künstler und Menschen vor Ort gleichermaßen Möglichkeiten eröffnen. Im Fokus stehen hier einerseits die Produktionsbedingungen: Bildende Künstler/innen, die sich aufgrund steigender Mieten keine Atelierräume in den großen Städten mehr leisten können, ziehen in ländlichere Gebiete und füllen Leerstände wieder mit Leben. Sie geben damit auch kreative Impulse zurück in die Gemeinden. Zum anderen entsteht aus Sicht der Teilnehmer/innen des Forums derzeit aufgrund einer sich stark wandelnden Bevölkerungszusammensetzung auch ein neuer Bedarf an kulturellen Produktionen, die überholte Traditionen weiterentwickeln oder diese sogar ersetzen. Sie sind damit ein Wegbereiter für Zukunftsvisionen, die im Idealfall mit der Bevölkerung gemeinsam entwickelt werden. Hierfür braucht es aber einen behutsamen Umgang mit der Skepsis gegenüber künstlerischen Werken, die von außen in die Gemeinden getragen werden. Oft werden diese zunächst als irritierend, missionarisch und von oben herab empfunden. Zugrunde liegen unterschiedliche Qualitätsansprüche an künstlerische Arbeiten, die sich nur schwer lösen lassen. Grundsätzliches Fazit des Forums war, dass zur Stärkung der Bildenden Kunst in ländlichen Regionen alle Beteiligten mehr voneinander erfahren müssen. Vorgeschlagen wurde zum Beispiel, aufsuchende Formate zu entwickeln, um mit Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und diese am künstlerischen Prozess zu beteiligen. In Bezug auf die politische Ebene wurde gegenseitig der Wunsch nach besseren Informationen sowie Entwicklung gemeinsamer Vorhaben geäußert. Um Einzelpersonen mit dieser Aufgabe nicht zu überfordern, wurde die Figur eines sogenannten»dorfagenten«entwickelt, der die Vermittlung und Moderation zwischen Bevölkerung, Künstler/innen und Mandatsträger/innen übernehmen könnte. Künstlerische Positionen könnten so von einer größeren Wertschätzung profitieren, gleichzeitig würden Wege geebnet, um gemeinsam künstlerische Angebote zu entwickeln oder neue kulturelle Traditionen zu begründen. Harriet Völker ist Referentin des Programms TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel. Seit Oktober 2016 konzipiert sie unter anderem die TRAFO- Akademie und unterstützt die Projektpartner bei der Weiterentwicklung ihrer Transformationsvorhaben.

10 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 10 Forum Museum: Besucherorientierung und Vernetzung Unter dem Titel»Von Heimatstube bis Museum«diskutierten Dr. Stefanie Dathe, Leiterin des Museums Ulm, Michael Happe, Sprecher Arbeitsgemeinschaft der Freilichtmuseen, Jan Merk, Präsident Museumsverband BW, Dr. Gerd Stegmaier, wissenschaftl. Referent der Gemeinden am Heidengraben sowie Manfred Stingel, Vorsitzender Kulturrat des Schwäbischen Albvereins und Vorstand Haus der Volkskunst Balingen-Dürrwangen über die Zukunft der Museen im ländlichen Raum. Der Blick auf die baden-württembergische Museumslandschaft unterstreicht die Bedeutung des kulturellen Erbes im ländlichen Raum: von rund Museen ist etwa die Hälfte in ländlichen Regionen angesiedelt. In der Fläche formieren sich die Museen zu einem der größten institutionellen Kulturanbieter im Land und die Museen im ländlichen Raum generieren dabei immerhin rund ein Drittel des Besucheraufkommens. Der Anteil ehrenamtlich geführter Museen im ländlichen Raum ist mit fast 70 Prozent erwartungsgemäß hoch. Erstaunlicherweise ist die Mehrzahl dieser Museen noch verhältnismäßig jung und erst im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts entstanden. Allerdings sind die Museen fest in die traditionelle Vereinskultur der Gemeinden eingebunden, die auch in ländlichen Gebieten einem tiefgreifenden Veränderungsprozess unterzogen ist. Vor allem kleinere Gemeinden müssen ihr Kulturangebot deshalb neu überdenken, und die einzelnen Anbieter sollten stärker als in der Vergangenheit spartenübergreifend kooperieren. In diesem gesellschaftlichen Transformationsprozess hin zu neuen Formen der bürgerschaftlichen Selbstorganisation spielt das traditionelle Stadt-Land-Gefälle bei den Kulturangeboten keine bestimmende Rolle mehr, auch nicht in der Museumsarbeit. Überall sind partizipative und kooperative Ansätze gefragt, wenn es darum geht, den Museen neue Impulse zu verleihen und ihre Position unter den lokalen oder regionalen Kultureinrichtungen zu wahren. Museen nutzen häufig attraktive Gebäude an prominenten Standorten. In Landgemeinden sind dies häufig historische Gebäude in der Ortsmitte, die immer schon öffentliche Funktionen erfüllt haben, sei es als Rat- oder Schulhaus oder als Kelter oder Zehntscheune. Insofern erscheinen Museen vielfach tatsächlich als sinnfälliger Ort für kulturelle Selbstverständigung. Das Museum ist als repräsentativer öffentlicher Ort für Veranstaltungen besonders geeignet. Museen bereichern als Veranstalter oder Treffpunkt gerade in ländlichen Gebieten das Kulturleben, auch über die Grenzen des»regulären«museumsbetriebs hinaus. Diese Chance sollten die Museen verstärkt nutzen, um neue Bündnisse und Allianzen zugunsten attraktiverer kommunaler Kulturinstitutionen anzustreben. Attraktivere Museen entstehen im engeren Sinne durch ein Mehr an Besucherorientierung. Dabei muss zum Beispiel den veränderten Wahrnehmungsgewohnheiten der Besucher/innen ebenso Rechnung getragen werden wie deren wachsendem Qualitätsbewusstsein. Besucherorientierung ist ein Schlüsselbegriff in der heutigen Museumsarbeit, der auch bei der wachsenden touristischen Bedeutung der Museen eine maßgebliche Rolle spielt. Eigenwerbung im Internet, Plakate und Anzeigen sind vielerorts unverzichtbar geworden. Für Kooperationen mit der Tourismusbranche brauchen die Museen wie andere Kulturanbieter ein Mindestmaß an Professionalisierung, um verlässliche Angebote vorhalten zu können. Das gleiche gilt übrigens auch für die Zusammenarbeit mit Schulen. Im ländlichen Raum besteht speziell in der Vermittlungsarbeit sowohl im schulischen wie auch im außerschulischen Bereich Ausbaupotenzial. Um die vielseitigen Chancen besser nutzen zu können, bedarf es jedoch einer angemessenen finanziellen und personellen Ausstattung der Kulturbereiche. Hier herrscht vielerorts Nachholbedarf. Dr. Axel Burkarth ist seit 1990 bei der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg tätig und hat im Jahr 1994 deren Leitung übernommen.

11 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 11 Forum Theater: Wir alle können voneinander lernen Im Forum»Von Volkstheater bis große Bühne«stand die Darstellende Kunst im Fokus. Diskutiert wurde mittels der Fishbowl-Methode, die es allen Anwesenden ermöglicht, am Gespräch teilzunehmen. Die Anfangsdiskussionsrunde bildeten Naemi Zoe Keuler, Präsidentin des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg, Andreas Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Theaterpädagogik Baden-Württemberg e.v., die drei Theaterleiter Stefan Hallmayer vom Theater Lindenhof, Edzard Schoppmann von der BAAL novo e.v. und Sven Wisser von der Jungen Bühne Ulm, sowie Andrea Gern, Geschäftsführerin der TanzSzene Baden-Württemberg und Roland Deh, Bürgermeister von Grabenstetten. Im Gesprächsforum wurde der Bedarf am Ausbau alltagstauglicher Kommunikationsstrukturen auf mehreren Ebenen thematisiert. Während der Theatermann Sven Wisser den Wunsch nach einem verstärkten Austausch von erprobtem Praxiswissen unter den Theaterschaffenden formulierte, hob der Bürgermeister von Grabenstetten den Bedarf an gebündelter Information über kulturelle Angebote und Serviceleistungen hervor. Zudem fehle es im ländlichen Raum teilweise an Knowhow im Zusammenhang mit Netzwerkarbeit. Geeignete Aus- und Fortbildungen könnten dem entgegenwirken, so Roland Deh, vorausgesetzt es bestehe eine Offenheit gegenüber Veränderungen und gegenüber den Personen, die die Kulturarbeit vor Ort verantworten. Christoph Peichl vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg hob hervor, dass konstruktive Kritik aus den Gemeinden notwendig für die Umsetzung einer guten Kulturarbeit auf Landesebene seien. Auch die Stiftungen seien auf Rückmeldungen der Fördernehmer angewiesen, um ihre Instrumente zu optimieren, so eine Mitarbeiterin der Kulturstiftung des Bundes. An die Theaterschaffenden im ländlichen Raum wird seitens der Gemeinden in den letzten Jahren ein verstärkter Bedarf an vermittelnder Tätigkeit herangetragen, der, darin sind sie sich einig, nicht mehr ohne Weiteres abgedeckt werden kann. Der LAG Reutlingen fehle beispielsweise die Grundfinanzierung, um den nachgefragten Beratungsservice anbieten zu können. Insbesondere sei es wichtig, so Hans Heitmann, ein privater Veranstalter aus Beuren, im ländlichen Raum Jugendlichen attraktive Angebote zu machen. In diesem Zusammenhang wurde von Sarah Gros, freischaffende Schauspielerin, auch auf die Möglichkeit der Vernetzung mit freischaffenden Künstler*innen hingewiesen, durch deren Mitwirken der Bedarf an Vermittlung zumindest personell abgedeckt werden könne. Insgesamt versuchen die Theater im ländlichen Raum in ihrer täglichen Arbeit eine Balance zwischen künstlerischer und vermittelnder Arbeit zu halten. Ein weiteres Thema der Diskussion stellten die momentanen Förderstrukturen dar. Die Theaterschaffenden des Lindenhofs in Melchingen formulierten den Wunsch nach einer verstärkten Strukturpolitik und der daraus folgenden investiven und langfristigen Förderung von kulturellen Einrichtungen. Eine Zielvereinbarung zwischen Fördergebern und Fördernehmern könne zudem den Begriff der»nachhaltigkeit«schärfen. Der ländliche Raum müsse ressourcenmäßig gestärkt werden, um dort eine Qualitätsentwicklung der kulturellen Arbeit voranzutreiben. Dies könne nur unter Einbezug der bereits vorhandenen Expertisen von Kulturschaffenden im ländlichen Raum geschehen. Auf Grund der Zerstörung eines Kunstwerks am Vortag der Eröffnung des inter!m Festivals wurde auch über das»willkommen-sein«von nicht partizipativ entstandener Kunst im ländlichen Raum gesprochen. Ein derartiger Akt der Zerstörung könne jedoch auch eine gemeinsame Auseinandersetzung über Sinn und Unsinn künstlerischer Arbeit anstoßen,

12 Bericht der Kulturplattform #2 Ausgabe #2 12 so Stefan Hallmayer. Theaterarbeit im ländlichen Raum müsse ein Diskussionsforum bieten. Rückschlusse auf eine generelle Abneigung gegen Kunst vor Ort wurden von Roland Deh entschieden zurückgewiesen. Die Theaterschaffenden betonten die Wichtigkeit, im ländlichen Raum die lokalen Themen vor Ort aufzugreifen. Vorhandene kulturelle und soziokulturelle Strukturen können durch ihre Theaterarbeit gestützt werden. Johanna Niedermüller ist ausgebildete Schauspielerin und Theaterpädagogin. Sie ist als Gastdozentin für Schauspiel-Grundlagen, Rollenstudium, Improvisation und Stückentwicklung und als Kulturagentin im Programm»Kulturagenten für kreative Schulen«tätig. Gespräch während der Kulturplattform Bürgersaal während der Kulturplattform Forum 2 Blitzfazit aus den Foren: v.l.n.r. Johanna Niedermüller, Dr. Axel Burkarth, Prof. Dr. Angela Bittner-Fesseler, Lydia Grün und Harriet Völcker. v.l.n.r. Landrat Thomas Reumann, Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Prof. Dr. Angela Bittner-Fesseler, Staatssekretärin Petra Olschowski, Hortensia Völckers, Landrat Klaus Pavel Gespräch während der Kulturplattform

13 Ankündigung der Kulturplattform #3 Ausgabe #2 13 Kulturplattform #3 19. Februar 2018 Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen Eberhardstr Tübingen Weitere Informationen unter

14 Bericht über Nanna Aspholm-Flik, Künstlerin bei inter!m Räume Ausgabe #2 14

15 Bericht über Nanna Aspholm-Flik, Künstlerin bei inter!m Räume Ausgabe #2 15 Von Textilien umgeben Nanna Aspholm-Flik Künstlerin bei inter!m Räume Wenn man Nanna auf das Thema Textil anspricht, sprudeln die Worte aus der in Finnland geborenen, weitgereisten und seit 1995 in Stuttgart lebenden Künstlerin hervor. Sie erzählt von ihrer Vorliebe für kratzende Wollpullis, der Begeisterung für die Geschichte der Textilfabrik Pausa, ihren Erfahrungen in China oder dem Alpaka-Seminar auf der Alb. Vor allem von einer Sache ist sie überzeugt: Nicht nur über, sondern auch mit Textilien kann man sehr viel erzählen. Für ihr Projekt»Leinen und Wolle Spurensuche auf der Schwäbischen Alb«im Rahmen von inter!m Räume hat sie Textilien aus der Region gesammelt. In der Presse hatte sie die Menschen dazu aufgerufen, ihr Kleidungsstücke, Stoffe oder Fasern vorbeizubringen. Die Resonanz war überwältigend: Viele Interessenten hatten Textilien herausgesucht, sie in die inter!m Geschäftsstelle nach Münsingen gebracht und darüber erzählt. Sie hatten etwas ausgesucht, in dem Erinnerungen und Empfindungen verhaftet sind, die wieder lebendig in ihren Köpfen wurden. Nanna hört sich diese Geschichten an, interessiert sich für den historischen und gesellschaftlichen Kontext und die persönliche Bedeutung. Ganz besonders wichtig sei es, den Menschen, Textilien und Geschichten eine Wertigkeit zu vermitteln, meint sie. Eine Frau bringt das Unterhemd ihres Großvaters vorbei, ohne Nähte, an einer Rundstickmaschine auf der Alb gefertigt. Schon als Kind habe sie das Unterhemd als»exklusives«kleidungsstück erlebt, heute empfindet sie die damalige regionale Fertigung als Wert. Eine andere Frau gibt ihren Acrylpulli aus den 1970er Jahren ab, den hätten sie, aber auch ihre drei Töchter heiß geliebt. Daneben liegen mehrere Zierschnüre, die früher zum Hochbinden der Strümpfe benutzt wurden. Mit textiler Kunst sei es einfacher, Empfindungen wachzurufen und universelle Gefühle zu vermitteln, meint Nanna. Sogar Männer, die in der Regel kaum über Textilien sprechen, hätten, einmal gefragt, plötzlich sehr viele Meinungen, würden über Farben, Anmutungen und Körpernähe reden. Die Künstlerin erlebt bei ihren Gästen ein regelrechtes Bedürfnis, aus ihren Erinnerungen zu erzählen, das Regionale zu vermitteln, ihr etwas beizubringen und sie teilhaben zu lassen. Das wäre anders, wenn sie gebürtig aus Stuttgart käme, ist sich die geborene Finnin sicher. Nannas Projekt fand im Rahmen von inter!m Räume statt. Das Projekt, das inter!m gemeinsam mit der Villa Rot umsetzt, lädt Künstler ein, sich mit unterschiedlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen: Was ist kulturelle Identität? An welchen Räumen, Materialien und Traditionen lässt sich diese festmachen? Ist es möglich, Herkunft und Heimat zu definieren und durch künstlerische Auseinandersetzung zu einem positiven Selbstbild zu gelangen? Das Thema von inter!m Räume für das Jahr 2017 war»textil«. Für Nanna war die Zeit bei inter!m Räume ein Forschungsprojekt. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Geschichte und Kultur der Region, der Dialog mit und die Unterstützung durch die Älbler waren Voraussetzung und Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Die Ergebnisse, die im Sommer 2017 im Museum Villa Rot ausgestellt wurden, versteht sie als textile künstlerische Kommentare: Textilien als Mittel und Ziel. Die nächsten Ziele hat sich die Künstlerin bereits gesteckt: Die Sammlung der Textilfabrik Pausa ist ihr ein großes Anliegen und auch für die Exponate im Heimat- und Webereimuseum Laichingen schwärmt sie. Dass Textiles gerade im Trend liegt, findet sie wunderbar, weil sie überzeugt ist, dass der Umgang mit Stoffen jedem Menschen gut tut. Judith Bildhauer Abbildung Seite 14: Alb - damals, davor und jetzt. 58 Leinwände à 12 x 12 cm, Collage aus Schenkungen der Älbler/innen, eigenen Kreationen und Wortstickereien. Die auf jedem dritten Quadrat gestickten Worte stammen aus einer Handelsstatistik aus den Jahren und geben Hinweise auf früher geläufige textile Sonderbegriffe, die heute so gut wie ausgestorben sind. Das 7 Meter lange und ca. 100 Jahre alte schnörkellose weiße Leinen hat eine neue Gestalt bekommen. Das Textilobjekt würdigt die auf der Schwäbischen Alb jahrhundertelang hart arbeitenden»textilvorfahren«, v.a. die Weber in Laichingen.

16 Interview mit Marco Hompes, Leiter Museum Villa Rot Ausgabe #2 16 Die eigene Heimat kreativ erfahren Das Museum Villa Rot ist ein Ausstellungshaus für internationale zeitgenössische Kunst mit interkultureller Programmatik. Gezeigt werden Einzel- und Gruppenausstellungen, die sich mit den inhaltlichen und formalen Grenzbereichen von Kunst, Kultur und Gesellschaft auseinandersetzen. Im Rahmen des Projektes»Lernende Kulturregion Schwäbische Alb«arbeitet das Museum mit den inter!m Kulturhandlungen zusammen und hat unter anderem das inter!m Mobil entwickelt. Wir fragen Museumsleiter Marco Hompes, warum die Villa Rot ein Kunstmobil übers Land schickt. Marco Hompes:»Das Museum Villa Rot befindet sich in Rot, einem Ortsteil der Gemeinde Burgrieden, die immerhin knapp Einwohner/innen zählt. Unser Museum liegt nicht ganz ab vom Schuss, aber wir merken, dass es schwierig ist, unser Haus ohne Auto zu erreichen. Das ist besonders hinsichtlich unseres ambitionierten museumspädagogischen Programms schade. Die Idee, ein fahrendes Mobil zu entwickeln, das auch Orte anfahren kann, die weiter entfernt liegen, erschien uns daher reizvoll. Teilhabe an Kunst und Kultur darf weder vom Auto noch von der Nähe zu einer Großstadt abhängen.«das heißt, ihr bringt mit dem inter!m Mobil Kunst auf die Alb? Marco Hompes:»Wir verstehen das inter!m Mobil nicht als Werbeplattform für unser Ausstellungshaus, sondern als kreativer Impulsgeber, der unsere museumspädagogischen Ideale vertritt: die Freude am kreativen Schaffen und das Verständnis für künstlerische Fragestellungen. Dabei ist uns außerordentlich wichtig zu betonen, dass wir nicht mit vorgefertigten, eingefahrenen Konzepten zu den Gemeinden auf der Schwäbischen Alb kommen. Wir wollen kein Fremdkörper sein, der von außen kommt, um zu erklären, was Kunst ist und was nicht. Viel eher wollen wir Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, die eigene Kreativität zu entdecken und Kunst als Möglichkeit der Welterschließung und der Selbstbehauptung zu erfahren.«gelingt es euch, die Partner vor Ort zu begeistern, und wie sieht die Zusammenarbeit ganz konkret aus? Marco Hompes:»Bisher wurde das Mobil positiv angenommen. Die Durchführung und Organisation hat die Künstlerin Andrea Tiebel-Quast übernommen. Sie stellt den Kontakt zu den Gemeinden und zu den Kooperationspartnern etwa Schulen, Bibliotheken, Kultureinrichtungen, Heimatmuseen oder Kindergärten her und steht als Ansprechpartnerin für die Workshops zur Verfügung. Am Heidengraben, in Erkenbrechtsweiler, in Hülben, in Beuren und Münsingen konnten wir bereits zahlreiche Workshops durchführen. Dabei sind unterschiedliche Werke entstanden: kurvige Älblerinnen aus Ton, mysteriöse keltische Ruinen aus Pappmaché, Aquarelle und Zeichnungen von der beeindruckenden Welt der Insekten und Pflanzen auf der Schwäbischen Alb sowie neue, spannende Gebäude aus Holz. Die Fragestellung, die diesen Werken zu Grunde lag war, was eigentlich Heimat bedeutet und was wir alles auf der Schwäbischen Alb entdecken können. Immerhin bietet jeder Ort, egal Künstlerin Andrea Tiebel-Quast in der Geschäftsstelle von inter!m in Münsingen. ob Stadt oder Land, ein reichhaltiges Spektrum an Themen, denen man sich durch Kunst nähern kann.«was passiert im Anschluss mit den Werken der jungen Künstler/ innen? Marco Hompes:»Nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Projektphase werden die Ergebnisse der Workshops in der Geschäftsstelle der inter!m Kulturhandlungen am Marktplatz in Münsingen ausgestellt. Das ist eine besondere Wertschätzung, die wir den jungen Künstler/ innen entgegenbringen. Schließlich können so auch Fremde sehen, wie die Kinder und jungen Erwachsenen ihre Heimat verstehen. Zudem können sie hautnah erleben, wie eine Ausstellung funktioniert.«sie haben als Museumsleiter die grundlegenden Fragestellungen des Mobils erarbeitet. Wirkt das Mobil auch wieder auf Ihre Arbeit im Museum zurück? Marco Hompes:»Bisher waren das Ausstellungsprogramm des Museums Villa Rot und die Workshopinhalte des Mobils unabhängig voneinander. Denkbar ist, dass hier in Zukunft eine stärkere Verknüpfung stattfindet. Schließlich recherchieren und erforschen wir mit unseren Ausstellungen Themen der zeitgenössischen Kunst. Der Blick von Kindern und Jugendlichen der Schwäbischen Alb auf unsere Themen interessiert uns dabei genauso sehr wie der von Künstler/innen auf die Eigenarten dieser Region. Letzteres haben wir durch die Ausstellung»Die Sprachen des Textilen«im Sommer 2017 bereits eindrucksvoll erleben können. Thema war hierbei die Bedeutung und Vielfalt des Textilen, seine Geschichte und Gegenwart und Zukunft. Auch 2019 soll wieder eine Ausstellung stattfinden, die hoffentlich noch stärker ins Herz der Schwäbischen Alb vordringt, dort Impulse setzt und nachhaltige Projekte mit sich führt. Da ich selbst aus einer sehr ländlichen Region komme und in einem wirklich kleinen Ort aufgewachsen bin, weiß ich, dass man schnell das Bewusstsein dafür verliert, was die eigene Heimat einzigartig macht, dass man manchmal nicht einmal weiß, welche großartigen Dinge sich hier entdecken lassen. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, die Architektur auf der Schwäbischen Alb mal unter die Lupe zu nehmen. Ich bin mir sicher, dass sich hier noch so manche kulturhistorische Perle entdecken lässt. Solche Projekte sind natürlich nur mit dem Knowhow der Menschen vor Ort und durch die Unterstützung von inter!m möglich. Dafür sind wir sehr dankbar.«das Interview führte Judith Bildhauer.

17 Interview mit Marco Hompes, Leiter Museum Villa Rot Ausgabe #2 17

18 Interview mit Ulrike Böhme, Künstlerische Leiterin inter!m 18 Kunst zwischen Neugierde & Skepsis Das Kunst- und Kulturfestival inter!m findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten auf der Schwäbischen Alb statt. Im Herbst 2017 war es in der Region des Heidengrabens zu Gast. In Zusammenarbeit mit Bildenden Künstler/innen, Musizierenden, Schauspielenden, Komponistinnen, Architekt/ innen, Singenden, Kindern und Jugendlichen, Laien und Profis entstanden hier verschiedene Kunstprojekte, die auf einem großen Festivalgelände gezeigt und dargeboten wurden. Ulrike Böhme ist künstlerische Leiterin des inter!m Festivals und erklärt uns, wie die Idee entstanden ist und was sich hinter dem Titel verbirgt. Ulrike Böhme:»Die Idee von inter!m ist entstanden, da im ländlichen Raum bisher relativ wenige künstlerische Aktionen realisiert wurden. Meine Kollegin Susanne Hinkelbein und ich, die wir beide hier leben, haben aber festgestellt, dass der ländliche Raum gleichzeitig ein großer Fundus an Möglichkeiten, Orten und Aktiven ist. Es gibt eine Fülle an Organisationen, Vereinen und Menschen, die neugierig sind und sich auszuprobieren wollen. All das ist eine wertvolle Ressource, die wir mit einer großen Kunstaktion anzapfen wollten. Der zweite wichtige Grund ist, dass Susanne Hinkelbein aus dem theatralischen und musikalischen Bereich kommt und ich aus der Architektur und der Bildenden Kunst komme. Wir fanden es sehr spannend, in einen gemeinsamen Diskurs einzusteigen und auszuprobieren, wie künstlerische Werke zusammenkommen oder sich im Dialog bewegen. Das war das zweite Standbein des Konzeptes, das wir für inter!m entwickelt haben.«was kann inter!m in der Region bewegen? Ulrike Böhme:»Idealerweise kann inter!m die vielfältigen Orte in einem neuen Licht erscheinen lassen. Denn inter!m hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur als Kunstaktion irgendwo aufzutauchen, sondern dazwischen zu gehen, den Veranstaltungsort zu erforschen und ein Bild aufzuzeichnen, das nach außen wirkt für die Menschen, die die Region noch nicht kennen, und nach innen für die Menschen, die den eigenen Ort mit anderen Augen sehen können. Tatsächlich erstreckt sich die Vorbereitungszeit des Festivals über zwei Jahre, in denen wir regelmäßig mit Recherchen, Infoveranstaltungen und partizipativen Projekten vor Ort sind. Wir wollen die Schwäbische Alb mit dem Festival erwandern und immer neue Perspektiven der sehr vielfältigen Region bewusst machen. Das Wandern ist unheimlich wichtig, da man auf diese Weise auch immer wieder die Nähe zu den Leuten sucht. Wenn wir wirklich mit den Menschen zu tun haben wollen, sie begeistern wollen für das Festival, dann müssen wir in der Nähe sein. Das bedeutet Mehraufwand an Überzeugungskraft, an logistischer Erschließung, an Vorbereitungszeit und Öffentlichkeitsarbeit. Aber die Intention von inter!m ist, etwas für und mit den Menschen im ländlichen Raum zu schaffen und die Menschen für etwas Neues zu begeistern.«was ist beim letzten Festival besonders gut gelungen und was hat nicht geklappt? Ulrike Böhme:»Besonders gelungen war und das ist nicht nur unsere Meinung die grundlegende Idee. Das haben alle unisono gesagt: die Künstler/ innen aus allen Sparten, Laien und Profis. Die Intention des Festivals, die künstlerischen Werke miteinander in Dialog treten zu lassen, ist aufgegangen. Nicht zufrieden waren wir mit der Resonanz bei der Bevölkerung vor Ort. Da müssen wir neu überlegen, wie man die Menschen einbindet und die Informationen besser in die umliegende Region streut.«was wollt ihr nächstes Mal anders machen? Ulrike Böhme:»Das ist ein großes Kapitel, ein Kapitel, das noch viel Arbeit und Entwicklung braucht. Es ist sehr wünschenswert, dass möglichst viele Menschen die hier leben, eingebunden werden, wir haben zum Teil auch ein großes Bedürfnis danach erlebt. Aber wir haben noch kein Patentrezept gefunden. Es braucht enormes Fingerspitzengefühl und Zeitbedarf, Einfühlungsvermögen in die jeweiligen Situationen vor Ort. In diesem Jahr haben wir bei einem Teil der regionalen Kulturakteure eine Abwehrhaltung erlebt, bei der die allgemeine Kunstentwicklung als überheblich wahrgenommen wird und es Vorbehalte gegenüber allem Neuen gibt. Wenn man ein Chorkonzert veranstalten würde und jeder sänge die Lieder, die er in den letzten 20 Jahren gesungen hat, dann hätte man gar keine Schwierigkeiten. Aber wenn man kommt und vorschlägt, gemeinsam etwas Neues auszuprobieren, also im musikalischen oder Kunstinstallation»Field/Feld«von Benoit Maubrey Theaterspiel»Thales und die Magd«

19 Interview mit Ulrike Böhme, Künstlerische Leiterin inter!m 19 Minioper»Heureka«Theatralische Performance»Grimm«auch im künstlerischen Bereich gemeinsam ein neues Terrain zu betreten, dann stößt man bei manchen Menschen auf Granit.«Liegt das an der Ängstlichkeit der Leute? Ulrike Böhme:»Es gibt immer eine Gruppe von neugierigen und sehr offenen Leuten. Auch dieses Mal haben wir mit großer Freude festgestellt, dass sich die Menschen aus der Region öffnen und uns hinterher auch zurückspiegeln, dass es für sie ein großes und spannendes und unvergessliches Erlebnis gewesen ist, bei diesem Festival dabei zu sein. Aber es ist eben nur ein kleiner Teil der Bevölkerung. Ich glaube, wenn man im städtischen Raum lebt, bekommt man eher mit, dass um einen rum unheimlich viel passiert, dass es viele Strömungen und Kräfte gibt, auch wenn man die Kunstszene nicht aktiv verfolgt. Im ländlichen Raum muss man schon aktiv danach suchen und dadurch ist natürlich eine viel größere Fremdheit diesen Dingen gegenüber als im städtischen Raum.«Das heißt im Umkehrschluss, dass man im ländlichen Raum viel mehr Kunst und Kultur auf den Weg bringen und neu denken müsste? Ulrike Böhme:»Ich glaube, dass viel mehr im ländlichen Raum passieren muss, auch wenn die Leute vielleicht skeptisch sind und sich die Dinge erst nach und nach so entwickeln, dass die Menschen Gefallen daran finden. Hierzu braucht es einen langen Atem und eine Bereitschaft von vielen Seiten, künstlerische Projekte zu finanzieren ohne auf schnelle Erfolge zu achten. Die Bürgermeister/innen sind nicht immer zu überzeugen, dass das etwas ist, was ihre Region langfristig, nachhaltig und positiv beeinflussen kann. Den Bürgermeistern in unseren Veranstaltergemeinden war bereits klar, dass künstlerische Angebote auf hohem Niveau die Lebensqualität der Gemeinde verbessern können. Aber wir haben auch andere Bürgermeister zum Festival eingeladen und wollten zeigen, was inter!m für die Region bedeutet und wie groß die öffentliche Aufmerksamkeit ist, aber wir haben keinen bewegen können.«wie geht es mit inter!m weiter? Ulrike Böhme:»Wir haben wahnsinnig viel gelernt. Wenn wir inter!m in die Zukunft bringen wollen, müssen wir das Ganze auf viel professionellere Füße stellen. Wir müssen viel mehr Zeit und Knowhow in eine gute Öffentlichkeitsarbeit investieren, wir brauchen Menschen mit langjähriger und guter Festivalerfahrung und müssen uns um eine bessere Einbindung der Gemeinde bemühen. Mir hat das Bild eines Kollegen gut gefallen, der meinte, das letzte Festival sei wie ein Brennglas gewesen, man habe hierdurch sehr gut erkennen können, was geht und was nicht geht, was zu verändern ist und was gut gewesen ist. Nun wünschen wir uns, dass wir vieles weiterentwickeln und für die zukünftige Arbeit nutzen können.«das Interview führte Judith Bildhauer. Kunstinstallation»mittlerweile«von Christian Hasucha vor der Zerstörung

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21 Der Pavillon wurde durch Studierende der Architekturfakultät Biberach entworfen und umgesetzt. 21

22 Interview mit Bürgermeister Siegmund Ganser und Silke Maier, Gemeinde Hülben Ausgabe #2 22 Kunst diskutierbar machen Das inter!m Festival wird durch Landes- und Regionalmittel gefördert. Jede Partnergemeinde zahlt einen Zuschuss, der an die Zahl der Einwohner gekoppelt ist auch wenn der Veranstaltungsort des Festivals in einer anderen Gemeinde liegt. Herr Ganser, Sie haben dieses Finanzierungskonzept vor einigen Jahren in Münsingen kennengelernt und zugesagt warum? Siegmund Ganser:»Ich war damals tatsächlich einer der ersten Bürgermeister, die gesagt haben, inter!m finde ich gut, wir steigen da als Gemeinde Hülben mit ein, um diese Wanderschaft überhaupt hinzukriegen, auch wenn wir jetzt vielleicht nicht als erste Gemeinde zum Zug kommen. Den Gedanken, dass alle Gemeinden die Chance haben, inter!m veranstalten zu können, den finde ich auch heute noch überzeugend.«wie schwierig war es, andere von der Idee zu überzeugen? Siegmund Ganser:»In der Gemeinde Hülben war es gar kein Problem, da mein Gemeinderat ein großes Vertrauen in die Verwaltung hat, solche Projekte umzusetzen. Schwieriger war es, die Unterstützung der Nachbargemeinden zu bekommen, denn es ist manchmal unmöglich, den Kirchturm weg zu denken und zu sagen, es findet jetzt zwar nicht bei uns statt, sondern in der Nachbargemeinde, aber da mach ich trotzdem mit.«hat sich durch die gemeinsame Umsetzung von inter!m etwas geändert? Siegmund Ganser:»Wir waren ja vorher schon zu dritt, also zusammen mit Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler, unterwegs und wollten das auch zu dritt machen. inter!m hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass wir mehr miteinander im Gespräch sind und gezeigt, dass wir so was im Verbund der drei Gemeinden hinkriegen. Dieses Mal war Grabenstetten federführend und das hat super funktioniert.«silke Maier:»Auch für die Hülbener war es nie ein Thema, dass das eigentliche Festival auf der Gemarkung Grabenstetten stattfindet, es gab hier eher den Gedanken der Region Heidengraben.«Siegmund Ganser:»Negativ kam eher die Kunst als solches an. Kunst ist streitbar, das war von Anfang an klar. Aber der Älbler ist da sehr kritisch. Das Festival wäre sicher an einer anderen Stelle erfolgreicher gewesen, da bin ich mir fast sicher. Es war eine tolle Veranstaltung, aber die Bürgerschaft hat wenig Zugang dazu gefunden.«wie wurde die Kritik geäußert? Siegmund Ganser:»Indem sie gar nicht hingegangen sind... Als das Kunstwerk»mittlerweile«von Christian Hasucha noch vor Beginn des Festivals zerstört wurde, haben wir ein Foto auf Facebook gepostet. Als Reaktion ging es fünf oder sechs oder sieben Kommentare hin und her:»so ein Quatsch«,»Viel zu teuer«und das war's. Das war die einzige Kritik, die offen geäußert wurde. Und ich glaube, das ist auch ein Punkt, bei dem wir gemeinsam mit der»lernenden Kulturregion«überlegen müssen, wie wir Kunst tatsächlich diskutierbar machen können. Damit die Leute nicht nur gleichgültig darüber reden oder nur die laut werden, die negativ unterwegs sind, sondern damit es wirklich darum geht, sich mit Kunst auseinanderzusetzen. Mir hat auch nicht alles gefallen, was bei inter!m unterwegs war. Das muss es auch nicht. Aber wenn ich es mir gar nicht angucke, kann ich auch nicht darüber sprechen.«hätten da inter!m oder die Gemeinden im Vorfeld etwas anders machen können? Silke Maier:»Ich glaube, dass die Bewerbung der Veranstaltung ein Thema war. Generell sehe ich es auch so, dass die Bürger/innen unserer Gemeinden da eher weniger Interesse dran haben. Es gibt sicherlich auch viele, die interessiert waren und hingegangen sind, aber man hätte noch mehr Werbung in den größeren Städten machen müssen.«siegmund Ganser:»Die Presseund Öffentlichkeitsarbeit vor Ort müssten die Gemeinden eigentlich selber machen. Das müssen wir uns ankreiden, das haben wir auch intern schon besprochen, hier dürfen wir die Künstler/innen nicht alleine lassen. Wir hätten die Erfahrung gehabt, wir hätten gewusst, dass man das ein oder andere vielleicht anders in Szene setzen kann, aber wir haben es einfach laufen lassen. Das war sicher ein Fehler. Ob das zu viel mehr Besucher/innen geführt hätte, weiß ich nicht. Denn ich fand das Thema schwierig. Die Künstler/innen haben es gut angefangen und umgesetzt, aber wenn man sich mit dem Thema nicht intensiv auseinandersetzt, tut man sich schwer. Das Wetter mag auch eine Rolle gespielt haben...«silke Maier:» und der Preis, das war bei vielen Bürger/innen das Thema. 25 Euro Eintritt für etwas, bei dem sie sich nicht vorstellen konnten, was sie dort erwartet. Ich glaube, das wäre anders gewesen, wenn es nur ein Konzert oder eine Ausstellung gewesen wäre. Aber die Werbung wirkte sehr geheimnisvoll und die Leute konnten sich wirklich nichts drunter vorstellen.«siegmund Ganser:»Viele Bürger/innen sind daher auch nur nachmittags hin. Sie mussten dann keinen Eintritt zahlen, haben aber auch nur die Kunstwerke anschauen und die meisten Sachen gar nicht richtig mitnehmen können, weil wesentliche Bestandteile des Festivals erst abends stattfanden. Das ist schade, denn wie klasse die Ideen waren, hat man erst gemerkt, wenn man zugehört und sich darauf eingelassen hat. Und tatsächlich war jeder, der vor Ort war, voll des Lobes.«Im Rahmen des TRAFO-Programms arbeitet inter!m vor allem Kunstprojekte mit den Menschen vor. Wie gut hat das funktioniert? Siegmund Ganser:»Unser Projekt in Hülben, das»museum der Kinder«, das war klasse, das hat tatsächlich großen Zuspruch erfahren, sogar die Schulen aus Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler kamen zu Besuch. Ich glaube, die anderen Projekte waren zu abstrakt für die meisten. Wenn ich im Kirchenchor zwölf Monate lang konservatives Liedgut singe und mich dann umstellen soll, da gehört einiges an Mut dazu. Denn einfach war das auch nicht, was die gesungen haben. Zudem hat es inter!m nicht richtig geschafft, die maßgeblichen Köpfe mitzunehmen.«hätten die Bürgermeister hier unterstützen können? Siegmund Ganser:»Ja, wir haben die Veranstaltung zu locker genommen, wir haben den Künstler/innen einfach zu viel überlassen. Also wenn eine Kommune sagt, sie will das Festival wirklich auf der eigenen Gemarkung spielen lassen, dann muss sie inter!m auch ernst nehmen. Das ist eine große Kritik an uns selber.«was würden sie den Bürgermeistern empfehlen, die inter!m in den nächsten Jahren ausrichten wollen?

23 Interview mit Bürgermeister Siegmund Ganser und Silke Maier, Gemeinde Hülben Ausgabe #2 23 Kunstinstallation»Eutropia«von Stefanie Zoche Theatralisches Spiel»Hier gibt es nichts zu sehen«siegmund Ganser:»Ganz klare Strukturen mit den Künstler/ innen aufzubauen und zu beleuchten, wie der Ort tatsächlich strukturiert ist und wie man an die Leute vor Ort rangeht. Das Projekt nicht selber laufen zu lassen, sondern über die Gemeinde die Anfragen und Infoveranstaltungen zu begleiten und zu initiieren. Das schreckt vielleicht kleine Kommunen ab, aber bei uns hat das Konstrukt der drei Veranstaltergemeinden gut funktioniert. Sinnvoll ist sicher, einen Ausschuss zu bilden, der dann auch dafür da ist, dass die Ideen von inter!m weitergeführt werden.«silke Maier:»Und der regelmäßige und enge Austausch ist wichtig. Ich konnte oft keine Auskunft geben, da ich nicht genau wusste, was inter!m plant. Wir hätten die Schritte besser miteinander abstimmen müssen.«wie geht es jetzt weiter mit dem, was von inter!m geblieben ist, also zum Beispiel mit dem»museum der Kinder«? Siegmund Ganser:»Die Kuppelvitrinen vom»museum der Kinder«sind im Rathaus in Hülben eingelagert. Die Schulen sollen sich im jährlichen Wechsel ein Ausstellungskonzept überlegen, das in den Vitrinen gezeigt wird. Der nächste Schritt ist der Weihnachtsmarkt, hier sollen die vier Kuppeln in der Hüle verankert und beleuchtet werden. Es geht weiter, Impulse sind da. Schade finde ich, dass unser Gemeinderat nicht bei meinem Vorschlag mitgehen konnte, das Kunstwerk»Eutropia«von Stefanie Zoche auf unsere Gemarkung zu setzen, da waren sie nicht mutig genug.«was würden Sie sich von den Bürger/innen in Hülben wünschen? Ganser:»Dass sie ihre grundkritische Haltung auf die Seite legen und sich einfach mal inspirieren und überzeugen lassen und erst dann diskutieren. Unprobiert schmeckt nichts. So sehe ich das bei der Kultur auch.«gibt es hierzu auch positive Beispiele? Silke Maier:»Ja, zum Beispiel eine Familie aus Grabenstetten, Das sind einfach offene Menschen. Sie haben erzählt, wie viel sie im inter!m-chor dazugelernt haben und dass sie danach mit Menschen zusammengesessen sind, die sie so nie kennenlernen würden. Solche Leute tragen ihre Begeisterung nach außen und reißen auch andere mit.«herr Bürgermeister Ganser, ein Schlussfazit? Siegmund Ganser:»Ich glaube, wir müssen eins tun, nämlich aufzuhören, auf die Masse zu schauen. Die, die dort waren, die waren begeistert. Und wenn wir es geschafft haben, ein paar Leute zu überzeugen, dann haben wir schon viel erreicht. Es geht mir nicht darum, alle meine Einwohner/innen mitzunehmen. Das geht nicht und das braucht man auch nicht. Ich bin glücklich über jeden einzelnen, den man erreicht hat und der sagt, Kultur auf der Alb funktioniert. Was wollen wir denn mehr? Ich sage nur für alle, die nicht da waren: verpasste Chance.«Das Interview führte Judith Bildhauer.»Museum der Kinder«in Hülben Vernissage des»museum der Kinder«

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25 Kunstinstallation»Quaesitio«von Nándor Angstenberger 25

26 Interviews zu den Hörskulpturen der THEATERWERKSTATT des LTT Ausgabe #2 26 ÜBER DIE DÖRFER alb: hören Hörskulpturen der THEATERWERKSTATT des LTT Das Künstlerduo»Unternehmen VOLKSBAUSTELLE«(Tilman Neuffer und Hans Hs Winkler) hat sich den Auftrag gegeben, orale Artefakte (Geschichten, Mythen und Sagen), die im Umlauf sind, aufzuspüren und sie in Hörskulpturen im öffentlichen Raum zugänglich zu machen. Ausgangspunkt der Recherche waren 15 verschiedene Orte auf der Schwäbischen Alb und deren Heimat- und Stadtmuseen. Drei davon wurden zu Kooperationspartnern: das Stadtmuseum Münsingen sowie die Heimatmuseen in Jungingen im Killertal und in Meßstetten-Hossingen. Bis Anfang Juli 2017 wohnten die Künstler für jeweils eine Woche in den drei Gemeinden, um dort vor Ort Menschen kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen: Deren Geschichten und O-Töne wurden im Herbst 2017, zusammen mit historischen Aufnahmen, in drei Hörskulpturen in den Gemeinden verankert. Welche Erfahrungen die Gemeinden bisher mit den Hörskulpturen gemacht haben, das fragen wir den Stadtarchivar aus Münsingen sowie die beiden Leiter der Heimatmuseen in Jungingen und Hossingen. Interview mit Yannik Krebs, Stadtarchivar Münsingen Welche Geschichten erzählen die Exponate in Ihrem Museum? Yannik Krebs:»Die Exponate in unseren Museen beleuchten die verschiedenen Epochen und Aspekte des Lebens in und um Münsingen. Das Stadtmuseum widmet sich der Geschichte der Stadt, vor allem dem Leben und Arbeiten der Bürger/innen.«Was lässt sich mit den Hörskulpturen erzählen, was Exponate und Ausstellungstexte nicht erzählen können? Yannik Krebs:»Die Hörskulptur ermöglicht einen persönlichen und emotionalen Bezug zu Erlebtem. Die Erzählenden haben die Geschichten selbst erlebt oder davon von anderen Personen gehört. Sie wurden dadurch möglicherweise in ihrem späteren Leben selbst geprägt. Die Skulptur ermöglicht also einen ganz persönlichen Blick auf verschiedene Ereignisse und Geschichten. Die Hörer erinnern oder finden sich in diesen Erzählungen vielleicht selbst wieder.«wie war die erste Resonanz? Was sagen die Besucher dazu? Yannik Krebs:»Die Resonanz ist bisher sehr gut. Ich sehe immer wieder jüngere und ältere Menschen, die stehen bleiben, zum Hörer greifen und sich eine Geschichte anhören. Ich denke, die Skulptur bereichert unser Kulturangebot.«Lässt sich dieses Konzept ausweiten? Yannik Krebs:»Die Skulptur lässt sich sicher noch weiter ausbauen und fortführen. Das Leben und die Geschichten gehen schließlich weiter und so wird es auch in Zukunft lustige und traurige Geschichten geben, die für die Nachwelt spannend sein können.«was ist Ihre Lieblingsgeschichte und warum? Yannik Krebs:»Eine Lieblingsgeschichte habe ich nicht. Mir gefallen die Abwechslung und die unterschiedlichen Geschichten, die man hören kann. Bei der»biergeschichte«muss man zwangsläufig schmunzeln. Bei der Geschichte»Schweigen«über das Schweigen während der NS-Zeit wird man zum Nachdenken angeregt. Die Vielfältigkeit macht die Hörstation aus.«interview mit Ludwig Bosch, Leiter Heimatmuseum Jungingen Was erzählen die Exponate im Museum? Ludwig Bosch:»Es gibt vielerlei Exponate hier. Vom landwirtschaftlichen und hauswirtschaftlichen Bereich über Textil, Peitschen, Holz. Und natürlich die Junginger Feinmechanik, die wir hier ausgestellt haben.«was lässt sich mit den Hörskulpturen erzählen, was Exponate und Ausstellungstexte nicht erzählen können? Ludwig Bosch:»Das sind zweierlei Sachen. Wenn sich jemand die Zeit nimmt und sich an die Hörskulptur setzt, sich Geschichten anhört und eine Freude daran hat, dann ist das schön. Wenn er ins Museum geht, bekommt er Exponate zu sehen und wenn er Glück hat, dann erklärt ihm jemand etwas dazu.«welche Chance sehen Sie in den Hörskulpturen? Ludwig Bosch:»Ich sehe die Chance darin, dass man schwäbische Geschichten erzählen kann. Ich habe selbst ein Buch mit Anekdoten geschrieben, von denen fast alle auf Schwäbisch verfasst sind, und habe sie auch auf CD gespielt, also vorgelesen. Das habe ich dem Schwäbischen zuliebe gemacht, das soll ja festgehalten werden. Die Geschichten sind zum Teil Lausbubengeschichten, aber auch geschichtliche Dinge. Ich habe zum Beispiel Leute skizziert mit ihren Eigenheiten. Meine CD ist nun auch Bestandteil unserer Hörskulptur und erreicht so auch Menschen, die ansonsten nicht darauf aufmerksam geworden wären.«was für Geschichten kann man an der Hörskulptur anhören? Ludwig Bosch:»Eine der Geschichten von Josef Schuler ist ein Dialog zwischen ihm und mir über das Peitschenmuseum in Killer. Das war früher nur ein Bahnhöfle, der Größe von Killer entsprechend, also recht klein, die haben später noch angebaut. Und da war auf einmal eine Tafel dran:»deutsches Peitschenmuseum«. Wir haben das etwas übertrieben gefunden und ich hab zu ihm gesagt:»eigentlich müssten wir eine Tafel machen mit»europäisches Peitschenmuseum«.«Und dann sagte der Josef Schuler:»Die wären imstande und ließen es hängen.«diese Geschichte hat er dann aufgeschrieben und in einem Büchlein verewigt. Für die Hörskulptur hat seine Tochter Rosemarie Merz die Geschichte vorgelesen.«wie ist die Resonanz? Ludwig Bosch:»Die Präsentation war sehr gut besucht, aber ansonsten kann ich noch gar nicht so viel sagen. Vorhin, als ich vorbeikam, waren ganz viele Leute dort, vielleicht ist die Schule hinuntergegangen und die Kinder haben sich das mal angeschaut.«lässt sich das Konzept ausweiten? Ludwig Bosch:»Von mir und Josef Schuler gibt es noch viele aufgeschriebene Geschichten. Und es wäre natürlich schön, wenn Leute sagen würden: Hey, ich hab auch was. Manchmal kann man sie ja aus der Reserve locken. Wir haben hier zum Beispiel mal einen Nachmittag mit Junginger Gedichten gemacht und da haben sich spontan auch zwei, drei Leute gemeldet, die etwas mitgebracht haben.«interview mit Thomas Neher, Leiter Heimatmuseum Hossingen Welche Geschichten erzählen die Exponate in Ihrem Museum? Thomas Neher:»Vor allem erzählen sie die Geschichte des harten Alltags und davon, wie mühselig es war, für den Le-

27 Interviews zu den Hörskulpturen der THEATERWERKSTATT des LTT Ausgabe #2 27 Peitschenknaller vor dem Heimatmuseum Jungingen Präsentation im Heimatmuseum Jungingen bensunterhalt zu sorgen. Wie schwierig es war, Wäsche zu waschen, mit der Kuh auf den Acker zu gehen. Wir haben z. B. die Möglichkeit, mal ein Loch mit der Bohrwinde zu bohren und eins mit dem Akkuschrauber. Und da stellt man schnell fest, wie schwierig es früher war, Dinge zu bewerkstelligen und wie einfach es heute ist.«warum sind diese Geschichten für die Menschen vor Ort und von außerhalb von Interesse? Was macht diese Geschichten einmalig? Thomas Neher:»Es war ein flächendeckendes Problem auf der Alb, dem Boden Fruchtbarkeit abzuringen, aber natürlich gab es hier bei 980 Meter über dem Meer größere Schwierigkeiten als in anderen Orten, was Temperaturen und Bodenbeschaffenheit angeht. Anderswo waren auch Verkehrsmittel wie Bahn und Postbus engmaschiger. Man war hier auf die eigene Kraft angewiesen und gewissermaßen abgeschottet. Es gab hier oben also Verschärfungskriterien und dadurch wahrscheinlich einen größeren Zusammenhalt, weil man es sich nicht leisten konnte, gegeneinander zu arbeiten.«welche Chancen bietet die Hörskulptur für Ihr Museum? Thomas Neher:»Man ist in der Presse, man ist im Gespräch. Es ist etwas Neues und etwas, das man speziell bewerben kann. Das Interesse ist wieder geweckt!«warum ist es spannender, den Geschichten der Menschen als dem Museumsleiter zuzuhören? Thomas Neher:»Der Museumsleiter ist eben nicht immer da. Es ist ein großer Vorteil, dass die Hörskulptur 24 Stunden am Tag zugänglich ist. Außerdem sind mir natürlich nicht alle Geschichten bekannt. Und dass die Geschichten zum Teil von den Betroffenen selbst erzählt werden, hat auch eine ganz besondere Qualität.«Wie war die erste Resonanz? Was sagen die Besucher dazu? Thomas Neher:»Hervorragend! Wir werden öfter darauf angesprochen, haben selbst schon die Familie und Gruppen hingeführt und alle waren begeistert. Bei uns sind keine aktuellen tragischen Geschichten dabei, so dass man über alle Erzählungen grinsen kann.«lässt sich dieses Konzept ausweiten? Thomas Neher:»Ich würde mir wünschen, dass es sich weiterschreiben lässt. Schon bei der Eröffnung haben einige noch Geschichten erzählt. Vielleicht können wir mit der Zeit noch mehr Geschichten aufnehmen und zugänglich machen. Außerdem könnte man noch stärker auf die Hörskulptur hinweisen, zum Beispiel an den Traufgang-Wanderwegen.«Was lässt sich mit den Hörskulpturen erzählen, was die Exponate und Ausstellungstexte nicht erzählen können? Thomas Neher:»Alles, was man bei einer Führung durchs Museum erzählt, hängt mit den Exponaten zusammen. Bei der Hörskulptur ist es offener. Man braucht nichts in der Hand und kann auch Geschichten erzählen, für die man kein Exponat hat.«was ist Ihre Lieblingsgeschichte und warum? Thomas Neher:»Die Geschichte von den Todesfällen an der Hossinger Leiter. Das hat etwas damit zu tun, dass ich den Erzähler kennengelernt und einfach nicht mit so einer Geschichte gerechnet habe. Er ist sehr aktiv im Bereich Heimatforschung und geht sehr wissenschaftlich und akribisch an die Sache heran. Dass dieser kopforientierte Mann so eine emotionsgeladene Geschichte erzählt, ist einfach unglaublich und bringt viele Leute zum Schmunzeln.«Die Interviews führte Franziska Weber, Produktionsleitung der THEATERWERK- STATT des LTT. Mehr Infos unter: Die Künstler Hans Hs Winkler und Tilman Neuffer vor der Münsinger Hörskulptur Erste Zuhörer an der Hörskulptur in Meßstetten-Hossingen

28 Interview mit Matthias Jochner und Laura Nerbl, Opernfestspiele Heidenheim Ausgabe #2 28 Oper schnuppert Landluft Als Musikwerkstatt»OH! für alle«setzen die Opernfestspiele der Stadt Heidenheim auf das Urbarmachen von Kultur als Lebensqualität für alle In der»lernenden Kulturregion Schwäbische Alb«bringen sie musikalische Profis und Nachwuchsmusiker zusammen und kooperieren mit Musikschulen und Bildungsreinrichtungen außerhalb des Stadtgebietes. Wir sprechen mit Matthias Jochner, dem Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Heidenheim, und Laura Nerbl, die das Projekt»OH! für alle«leitet. Warum gibt es in der Stadt Heidenheim Opernfestspiele bzw. warum engagiert sich die Stadt so sehr dafür? Matthias Jochner:»Die Opernfestspiele Heidenheim sind eines der ältesten Opernfestivals Deutschlands. Bereits im Jahr 1964 hat man Stühle und eine kleine Bühne in den Hof des Rittersaales gestellt und eine Schlossserenade gespielt. Das war der Nukleus. Heute ist das Festival eines der interessantesten Klassik-Festivals Deutschlands. Und es hat immer noch den Charme des Unerwarteten: Oper und Konzert auf internationalem Niveau in einer kleinen Stadt am Rande der Schwäbischen Alb. Das ist genau, was die Uridee eines Festivals eigentlich ist: etwas Besonderes machen, da wo es keiner erwartet. Und wo Künstler/innen eine Atmosphäre und vor allem auch Arbeitsbedingungen vorfinden vielleicht freiere die sie im Alltag ein wenig vermissen. Für eine Stadt wie Heidenheim ist das vieles: Glücksfall,»Alleinstellungsmerkmal«und immer wieder von neuem auch Herausforderung.«Wodurch begründet sich das Interesse der Opernfestspiele, in der»lernenden Kulturregion Schwäbische Alb«aktiv zu werden und Projekte außerhalb des Stadtgebietes zu entwickeln? Matthias Jochner:»Die Festspiele wirken überregional. Deshalb haben sie auch überall ein Interesse, sich zu erklären, Vermittlungsarbeit zu machen, neue Verbündete zu finden. Das gilt auch ganz besonders für den ländlichen Raum, wo es im Schnitt weniger Kulturangebote gibt als in der Stadt. Kinder und Jugendliche sind eigentlich immer gleich offen für das was, wir machen. Vor allem ihnen wollen wir zeigen, dass die Geschichten, die Oper und Konzert erzählen, Geschichten für jeden sind. Dass die Musik und das Geschehen auf der Bühne etwas für alle ist. So einfach das klingt, so anspruchsvoll ist das. Wir brauchen eine hohe Professionalität in der Vermittlung. Das TRAFO-Programm der Kulturstiftung des Bundes hilft uns enorm. Denn es gibt nicht nur Geld, es verlangt auch von uns, zu überlegen, wie wir uns als Festival verändern müssen, um Menschen zu erreichen, die von sich aus nicht auf die Idee kommen, in eine Oper oder in ein klassisches Konzert zu gehen.«was kann aus diesen partizipativen Projekten vor Ort entstehen? Laura Nerbl:»Im Idealfall entsteht bei den Akteuren/innen und Teilnehmer/innen ein neues oder anderes Bewusstsein für Kunst und wie Kunst eine inhaltliche Verknüpfung in das Leben im Ort finden kann. Ein ganz praktisches Ziel der Musikwerkstatt»OH! für alle«ist es, neue Verbindungen zwischen Menschen und Institutionen aufzubauen, sodass ein Netzwerk von kulturbegeisterten Akteuren Schulen, Vereinen, Musikschulen rund um Heidenheim entsteht, die sich im gegenseitigen Austausch weiter entwickeln können.«gibt es ein Patentrezept für die Zusammenarbeit mit den Partnereinrichtungen? Laura Nerbl:»Jede Schule und jeder Kindergarten ist anders. In der Musikwerkstatt arbeiten die Festspiele in Partnerschaften mit verschiedenen Bildungseinrichtungen und Künstler/innen. Eine Zusammenarbeit erfordert somit die Flexibilität, sich auf jeden Projektpartner neu einzustellen natürlich von beiden Seiten. Gut funktioniert die Zusammenarbeit immer dann, wenn Beteiligte früh erkennen, welchen Nutzen ein Projekt für die Einrichtung und ihre Schü- Kindergartenprojekt»Geheimnis Musik«

29 Interview mit Matthias Jochner und Laura Nerbl, Opernfestspiele Heidenheim Ausgabe #2 29 Schnuppertag bei den Opernfestspielen Heidenheim ler/innen hat; wenn eine Konzeptentwicklung ihnen neue Impulse für das Schulprofil gibt und gleichzeitig Bedürfnisse und Gegebenheiten der Schule berücksichtigt werden.«matthias Jochner:»Für diese Arbeit stellt sich immer wieder die Frage, wie offen Angebote sein dürfen, um Konzepte mit den Partnern zu entwickeln. Wie viel Konzept soll von der Musikwerkstatt mitgebracht werden? Ein Spannungsfeld, das ständige Überprüfung und Anpassung der Angebote braucht. Wir haben sehr offen angefangen; im Moment bewegen wir uns gerade etwas in Richtung klarere Angebote, mehr Vorstruktur, die dann gemeinsam mit Inhalt gefüllt werden kann.«auf welche weiteren Rahmenbedingungen ist man bei der Arbeit vor Ort angewiesen? Laura Nerbl:»Gerade im ländlichen Raum mit seinen weiteren Entfernungen ist Logistik und Infrastruktur ein nicht zu unterschätzender Faktor. Längerfristige Projekte müssen am besten so verknüpft werden, dass Kulturschaffende und Vermittler, die von außen hinzukommen, sich möglichst produktiv einbringen können.«in welchen Punkten unterscheidet sich das Vorgehen der Musikwerkstatt von den Projekten der Jungen Oper, die es in Heidenheim bereits seit vielen Jahren gibt? Laura Nerbl:»Die Junge Oper hat sich seit ihrer Entstehung zu einem künstlerisch hochkarätigen und effizienten Produkt der Opernfestspiele entwickelt. In einer kompakten Probenzeit erarbeiten Profis eine Produktion für junges Publikum, die sich immer an zentralen Inhalten der jeweiligen Festspielsaison ausrichtet. Die Junge Oper beleuchtet Fragestellungen aus»den großen Opern«ebenso wie vielfältige Aspekte aus der Arbeit der Musiker/innen und Sänger/innen, der Kreativ- und Produktionsteams. Begleitet wird die Junge Oper von einer klassischen Vermittlungsarbeit und dem Schulbesuch einer Musiktheaterpädagogin. Die im TRAFO-Programm entstehenden Projekte versuchen die Strukturen einer klassischen Musiktheaterproduktion unter anderem durch Partizipation aufzubrechen. Dabei sollen die Themen der Opernfestspiele mit den Lebenswelten der jungen Teilnehmer/innen verknüpft werden. Gleichzeitig sollen die Teilnehmenden nach ihren eigenen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten suchen. Außerdem ist die Bewegungsrichtung entgegengesetzt. In der Jungen Oper wird das Publikum aufgefordert nach Heidenheim zu kommen. In den Projekten der Musikwerkstatt gehen die Künstler/ innen zu den Teilnehmer/innen und bringen die Inhalte der Opernfestspiele in die Region.«Können sich die Zielsetzungen der beiden Initiativen dennoch gegenseitig befruchten? Laura Nerbl:»Die Junge Oper ist thematisch und künstlerisch das Zentrum vieler Projekte, die in der Musikwerkstatt»OH! für alle«entstehen. Eine Verknüpfung und gegenseitiges Impulsgeben ist deshalb wünschenswert und Ziel. Künstler/ innen der Jungen Oper sind auch in den Projekten der Musikwerkstatt unterwegs und nehmen Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit in ihre Produktion. Eine noch engere Verknüpfung entsteht, wenn Projekte des TRAFO-Programms als partizipative Elemente in die Jungen Oper eingehen.«matthias Jochner:»Partizipation wird im professionellen Kunstbetrieb oft als Störung angesehen. Ist sie ja auch manchmal... Aber sie schafft eine andere Qualität von Verbindung. Da sich die Aufmerksamkeit hier oft von einer gewissen Produktorientierung im Profibetrieb in Richtung einer Prozessorientierung verlagert, kann es zu schwierigen, aber eben auch höchst spannenden Diskussionen kommen. In der Musikwerkstatt lernen die Opernfestspiele Heidenheim. Wir diskutieren da sehr offen und zugleich durchaus kontrovers. Vielleicht werden wir in ein paar Jahren eine andere Form von Junge Oper haben, vielleicht nicht. Im Moment sind wir neben aller Betriebsamkeit mitten in der Reflexion unseres Tuns.«Das Interview führte Judith Bildhauer. Fotografien von Oliver Vogel

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