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1 Editorial Anzeige Liebe Leserinnen und Leser, psssst, kommen Sie mal ein bisschen näher. Ich muss Ihnen heute nämlich das Editorial ins Ohr flüstern, damit uns niemand hört. Haben Sie noch die Ausgabe, auf der vorne die beiden draußen!-verkäufern Günter und Detlef als Schauspieler in Polizeiuniform drauf sind? Ja? Dann stecken Sie sich das Heft jetzt unter den Pullover und gehen unauffällig zum Papiercontainer. Schmeißen Sie es weg! Besser noch, Sie verbrennen es Stück für Stück im Aschenbecher. Kein Witz: Die Bundespolizei interessiert sich nämlich für das Titelblatt. Neulich hat ein Mitarbeiter des deutschen FBI bei uns in der Redaktion angerufen und gefragt, ob wir mit dem Foto die Polizei lächerlich machen wollten. Sein Chef sei sehr verärgert. Ist Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern, denn nichts aufgefallen an dem subversiven Titel? Schauen Sie noch mal genau hin. Richtig, der eine von den beiden trägt lange, blonde Haare unter der Polizeimütze. Mensch, Tschakos sind doch immer tadellos frisiert. Außer vielleicht Horst Schimanski. Aber der kommt aus Duisburg, da ist das Mode. Kurz nach der Bundespolizei hat noch Wladimir Putin angerufen und sich über die klischeehafte Aufmachung der russischen Staatsbürgerin auf dem Foto beschwert. Es war dabei sogar die Rede vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Dann stand das Telefon nicht mehr still: Die Gewerkschaft der kritischen Polizisten beschwerte sich darüber, dass die Beamten schon längst keine Oberlippenbärte mehr tragen, sondern lecker gestylten Kevin-Kuranyi- Flaum. Der Verband der Hosenfachverkäufer mokierte sich, dass Günters Hose viel zu lang sei und sie ihm so was nie im Leben verkauft hätten. Der Knigge meldete sich schließlich auch noch zu Wort: Es sei extrem unhöflich, dass die junge Frau auf dem Foto ihre Taschen fast ganz alleine tragen muss und der Bär von einem Mann faul daneben steht. Bis dänne, Ihr Hauptmann von Köpenik Gerrit Hoekman Gerrit Hoekman Anzeige 2

2 Impressum Inhalt Impressum: Herausgeber ~ e.v. Overbergstr Münster Redaktion Tel.: 0251 / Streetwork Sabrina Kipp Tel.: 0251 / drinnen@muenster.de Internet -Adresse draussen-redaktion@t-online.de An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet Barbara Blasum, Katha Boßhammer, Heinz Dalmühle, Paul Demel, Michael Heß, Gerrit Hoekman (V.i.S.d.P.), Eduard Lüning, Sabine Preuß, St. Ursula-Gymnasium Fotos Katha Boßhammer, Heinz Dalmühle, Michael Heß, Gerrit Hoekman, Ruppe Koselleck, Eduard Lüning, Sigi Nasner, St. Ursula-Gymnasium Gestaltungskonzept Lisa Schwarz, Christian Büning Layout, Titel Heinz Dalmühle Druck Borgsmüller Druck unterstützt durch Siverdes-Stiftung Bankverbindung Sparkasse Münsterland Ost Konto-Nr BLZ Das neue Masy draußen! zu Gast im Mädchen Sleep-In am Dahlweg Kurzer Weg ins Paradies Deutsche Drogentouristen nerven niederländische Gemeinden Betteln oder auf den Strich Pennäler aus dem Sauerland probieren Leben als Bettler Pfui Spinne Wenn Angst zur Phobie wird Quo Vadis Noch `n Gedicht Getrübte Optik Bettler aus Osteuropa knien in der Fußgängerzone Keine Angst vorm Arztbesuch draußen! begleitet Teddy in die Klinik Münsteraner Obdachlose vergeben Preis Unter welcher Skulptur kann man am besten pennen Leuchttürme der Wissenschaft Institut für Sozioloige geht es an den Kragen Irgendwie geil Münsteraner Kart-Vertein dreht bei Beule seine Runden Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung Horst Gärtner über Eltern aus Bayern empört La lotta continua Die Besetzer der Grevener Straße geben keine Ruh` Internationaler Hurentag Zitate: Berühmte Frauen über Prostitution Mieterpflichten beim Auszug Einfach abhauen gilt nicht Zum Geburtstag ein Muss Torten für die Redaktion! Bitte berücksichtigen Sie unsere Werbepartner! ~ ist Mitglied im Bundesverband sozialer Straßenzeitungen 3

3 4 Stationen am Bahnhof ~ - Filmstars am Set

4 Text: Gerrit Hoekman Sleep-In für Mädchen: Das neue Masy Früher konnten Mädchen und junge Frauen, die auf der Straße stehen, im Masy übernachten. Dann kam das Rödl-Gutachten und die schwarzgelbe Koalition im Stadtrat strich die finanzielle Zuwendung rigoros zusammen. Das Mädchenasyl musste schließen. Zum Glück sprang das Diakonische Werk ein und eröffnete am Dahlweg ein Sleep-In. Kleiner ist das neue Domizil und nur noch junge Frauen bis 21 Jahren finden dort Unterschlupf. Gerrit Hoekman hat sich mit der Leiterin der Einrichtung, Daniela Plaumann, über die neue Situation unterhalten. Der erste Eindruck ist freundlich: Eine kleine, aber feine Drei-Raum- Wohnung mit zwei hellen Zimmern, in denen jeweils zwei Mädchen Platz haben. Wenn es eng wird, gibt es noch ein Notbett. Dazu ein kleines Büro, eine große Küche und ein Badezimmer. Alles ist sauber und adrett, kein Vergleich zu den üblichen Unterkünften für Obdachlose. Natürlich ist alles viel kleiner als im alten Masy, sagt Daniela Plaumann, die schon im damaligen Mädchenasyl an der Hermannstraße gearbeitet hat und nun das neue Sleep-In leitet. Das Masy verfügte über 200 Quadratmeter, nun sind es nur noch an die 80. Im Moment sind die Zimmer leer, die Mädchen, die hier schlafen, sind unterwegs. Tagsüber haben wir geschlossen, sagt Daniela Plaumann. Das Sleep-In macht erst um 18 Uhr auf, dann können die Kids aber die ganze Nacht über bis morgens um zehn vorbeikommen. Sie können hier schlafen, sich waschen und auch etwas essen, erzählt die 33-jährige Pädagogin. Außerdem helfen Daniela Plaumann und ihre Kollegin Anne Kösters bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche und machen Vorschläge, wie die jungen Frauen ihr Leben wieder auf die Reihe bekommen. Es hat sich einiges geändert, seitdem das alte Masy kurz vor Weihnachten schließen musste, weil es der Stadt zu teuer war. Während dort junge Frauen bis 27 Jahren unterkommen konnten, darf das Sleep-In nur noch welche aufnehmen, die maximal 21 sind. Die Älteren müssen nun ins Gertrudenhaus, die Notunterkunft für wohnungslose Frauen. Auch wer nicht aus Münster kommt, muss draußen bleiben. Damit will die Stadt verhindern, dass Mädchen aus dem ganzen Münsterland angelockt werden. Die Gemeinden im Umkreis sollen selbst ähnliche Unterkünfte einrichten und vor allen Dingen auch bezahlen. Viele Jugendliche kämen aber auch, wenn es in ihrer Heimatstadt solche gäbe, glaubt Daniela Plaumann. Es locken Münsters Anonymität, die Partys, die Szene. Wir weisen aber niemanden ab, der akut in Not ist, stellt die Leiterin klar. Auch personell musste das neue Sleep-In gehörig abspecken, neben Daniela Plaumann kümmert sich nur noch Anne Kösters als Sozialpädagogin um die Schützlinge. Den großen Rest der Schichten übernehmen Studentinnen. Als Folge musste der Offene Treff abgeschafft werden, zu dem im Masy alle jungen Frauen kommen konnten, die auf der Straße leben. Auch wenn sie nicht dort übernachteten. Jetzt kann mal eine Freundin zu Besuch mitkommen, mehr aber nicht. Die Streetwork hat den Verlust ein wenig aufgefangen, indem sie freitags einen Frauentreff eingerichtet hat. Trotzdem glaube ich, dass da noch ein Bedarf in Münster ist an Tagesangeboten für Frauen und Mädchen, sagt die engagierte Pädagogin. So schlimm wie Daniela Plaumann es am Anfang befürchtet hat, ist es dann doch nicht geworden. Es stimmt schon: Das Masy war wirklich nicht immer voll belegt, sagt sie. Die neue Trennung zwischen den jüngeren Frauen bis 21 und den älteren findet sie sogar gut: Die Probleme der beiden Gruppen sind doch sehr unterschiedlich. Wer 27 ist, kann schon zehn Jahre in der Szene sein. Im Masy haben sich die Mädchen, die gerade erst von zu Hause weg sind, die Älteren oft als Vorbild genommen. Die sind mit denen den Tag über unterwegs gewesen und fanden das cool, sagt Daniela Plaumann. Manche der Jüngeren haben in dem Umfeld mit der Drogenkarriere erst begonnen. Davor schützt die neue Altersgrenze im Sleep-In ein wenig. Da bereitet ihr die Nähe zum Jungenasyl, das im selben Haus untergebracht ist, mehr Sorgen. Da müssen wir ein bisschen aufpassen, sagt Daniela Plaumann, die darauf achtet, dass den Mädchen ihr geschützter Raum nicht abhanden kommt und die Konflikte von der Straße nicht ins Sleep-In getragen werden. Zum Beispiel wenn zwei miteinander angebändelt haben, der Junge danach die mögliche Trennung nicht akzeptiert und vielleicht vor der Tür wartet. Aber bis jetzt lief alles super. Ich glaube sogar, dass die räumliche Nähe für den Bekanntheitsgrad und die Erreichbarkeit der Einrichtung von Vorteil sein kann. Vieles hat sich geändert seit Dezember, gleich geblieben sind jedoch die Gründe, warum Mädchen im Sleep-In landen. Es gibt welche, die direkt aus ihren Familien kommen, weil sie es dort nicht mehr ausgehalten haben. Das sind aber die wenigstens. Die meisten kommen erst mal bei einem Freund unter. Bis es dort auch kracht und sie plötzlich auf der Straße stehen. Viele haben schlimme Biographien: Gewalt in der Familie, Gewalt in der Beziehung. Das zieht sich durch ihr Leben, erzählt Daniela Plaumann. Die Mädchen stammen übrigens aus allen Schichten. Viel Zeit sich näher kennen zu lernen bleibt nicht, das Sleep-In ist nur eine Übergangslösung, eine Durchlaufstation auf den Weg in andere Einrichtungen. Oder im besten Fall wieder zurück in die Familie. Was aus den jungen Frauen wird, wenn sie das Sleep-In nach ein paar Tagen oder Wochen wieder verlassen, bekommen die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen nur gelegentlich mit. Manchmal trifft man sich in der Stadt. # Sleep-In für Mädchen und junge Frauen Dahlweg 72 Täglich von Uhr Bürozeiten: Mo-Fr 9-11 Uhr Tel.:

5 Text: Gerrit Hoekman und Katha Boßhammer Holländische Koffieshops: Kurzer Weg ins Paradies 6 Langhaarige Hippies hocken im Lotussitz auf weichen Kissen um eine Wasserpfeife und philosophieren über Unsinn. Riesige Qualmwolken wabern durch die Kaschemme, im Hintergrund jammt Kifferlegende Bob Marley. Ein süßlicher Geruch liegt in der Luft. Man trinkt Tee, redet langsam und verträgt vor allen Dingen keinen Stress. Dieses Bild von einem Koffieshop in den drogenliberalen Niederlanden haben wohl viele Deutsche im Kopf, die mit Cannabis so viel zu tun haben wie Königin Beatrix mit dem Amsterdamer Rotlichtviertel. Katha Boßhammer und Gerrit Hoekman wollten es genau wissen und sind nach Enschede gefahren. Großes draußen!-ehrenwort: Sie haben wirklich nur Kaffee getrunken. Der Weg ins Kiffer-Paradies ist kurz, rund 60 Kilometer nur. Jede Woche nehmen etliche deutsche Drogentouristen diesen Weg. Wie viele genau, weiß niemand, auch das Hauptzollamt in Münster nicht. Darüber gibt es keine Statistik, hat uns der Pressesprecher gesagt. Gleich hinter Gronau überqueren wir die Grenze. Keine zweihundert Meter später lockt der erste Drogentempel. The Grasshopper ist leicht zu erkennen an der großen, aufgemalten Cannabis-Pflanze an der Hauswand und der riesigen Heuschrekke mit Wasserpfeife und Zylinder. Wir lassen die Kifferhöhle links liegen und fahren weiter in die Innenstadt von Enschede. Hier gibt es auf engstem Raum acht Koffieshops. Wir besuchen einen, der mitten in der Fußgängerzone liegt, an einer belebten Ecke, genau gegenüber von einem großen Supermarkt. Von außen sieht der Laden aus wie ein gewöhnliches Kaffeehaus. Bei schönem Wetter können die Gäste draußen sitzen, das sagen uns die Korbmöbel, die adrett gestapelt neben dem Eingang unterm Baldachin stehen. Keine Wasserpfeifen, keine dauergrinsenden Rastafari und kein süßlicher Geruch. An der Theke hockt ein Kunde und liest Zeitung. Ein Älterer um die Sechzig mit schlohweißem Haar sitzt an einem Tisch und starrt Löcher in die Luft. Jungsche Typen im noblen Zwirn spielen Billard. Zwei blonde Meisjes unterhalten sich bei einer Tasse Kaffee über dies und das. An der apricotfarbenen Wand hängt ein James- Dean-Plakat. Boulevard of Broken Dreams. Wir schreiben einen Artikel über Koffieshops, stellen wir uns an der Theke artig vor. Der Mitarbeiter ist misstrauisch: Wir reden nicht mehr mit der Presse, sagt er. Die holländische Drogenpolitik ist unter Druck geraten, die Nachbarn, besonders Frankreich und Deutschland, machen der niederländischen Regierung die Hölle heiß, wollen, dass die ihre laxe Einstellung gegenüber Haschisch und Marihuana ändert. Das Grollen in der Europäischen Union zeigt Wirkung: Bei den Politikern in Den Haag schwindet die Lobby für eine liberale Drogenpolitik, die Gemeinden, besonders an der Grenze zu Deutschland und Belgien, entziehen immer mehr Koffieshops die Konzession. In Enschede hat die Stadtverwaltung in den letzten Jahren rund die Hälfte der Koffieshops dicht gemacht, in Maastricht, Venlo, Groningen und Arnhem sieht es nicht anders aus. Schuld daran sind nach offizieller Lesart auch die deutschen Kiffer, die in Scharen in die Niederlande kommen, um sich dort mit Gras und Dope einzudecken - und in den Städten angeblich eine Menge Probleme verursachen. Ständig fahren Autos vorbei, halten an, lassen das Radio laut laufen und sorgen dafür, dass die Anwohner keine Parkplätze mehr finden, ist der Chef der christdemokratischen CDA im Stadtparlament von Enschede, Patrick Welman, genervt. Es kommt außerdem vor, das die Touristen' das Gekaufte sofort auf der Straße konsumieren. Sogar in Gegenwart von Kindern. Seine Kollegin Mariska van Heijster, die Fraktionsvorsitzende der Ökopartei Groen- Links, sieht das ähnlich: Das führt zu einer Belästigung in den Wohnvierteln. Das Problem ist aber nach der Schliessung deutlich zurückgegangen. Wie viele Deutsche eigentlich genau nach Enschede der weichen Drogen wegen kommen, wissen beide nicht. Aber es sind ganz sicher zu viele, sagt Welman. Die Thekenkraft im Koffieshop ist inzwischen nach hinten gegangen und hat den Chef geholt. Der 30-jährige Johan ist weniger pressescheu als sein Mitarbeiter und lotst uns an einen Tisch in der Ecke. Ich habe keine Ahnung, wie viele Deutsche bei uns kaufen, sagt er. Ganz klar, das ist geflunkert, denn neben Niederländisch ist Deutsch hier sozusagen die zweite Amtssprache. Aber Johan will wohl kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Die leidige Diskussion um die deutschen Drogentouristen könnte am Ende auch seine Existenz bedrohen. Sein Koffieshop gehört zu den ältesten in Enschede, ein Familienunternehmen, das er von seinem

6 Vater geerbt hat. Johan betreibt den Verkauf weicher Drogen als Geschäft, er ist Kaufmann und könnte ebenso gut Uhren, Käse oder Vlaamse Frites feil bieten. Ich selbst kiffe gar nicht, sagt er, ich trinke lieber Bier. Dazu muss er aber sein Café verlassen, denn in Koffieshops ist der Ausschank von Alkohol verboten. Das ganze Gerede über die deutschen Drogentouristen hält er für übertrieben. Früher, als es drei Läden nebeneinander in einer Gasse gegeben habe, ja, da habe es hin und wieder Probleme gegeben: Da haben welche schon mal gegen Hauswände gepinkelt, erinnert er sich. Aber das sei lange her. Johan hat andere Sorgen. Unser Status ist sehr unsicher. Das liegt am so genannten Opiumwet von 1928, auf dessen Basis in den Niederlanden der Verkauf und Besitz von weichen Drogen für den Eigenbedarf seit 1976 geduldet wird. Gedoogd, wie die Holländer es nennen. Das führt zu manchen Merkwürdigkeiten, über die die Verfechter der harten Linie in Frankreich und Deutschland nur den Kopf schütteln. Jedes mal, wenn ich meinen Vorrat aufstocken will, mache ich mich eigentlich strafbar, erklärt Johan. Der Handel mit Haschisch und Marihuana ist nämlich paradoxerweise verboten, ebenso der Anbau. Die meisten soft-drugs, die er verkauft, kommen aus den Niederlanden selbst, gezogen in modernen Gewächshäusern. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Polizei nicht irgendwo zwischen Leeuwarden im hohen Norden und Eindhoven im tiefen Süden eine Hanfplantage auffliegen lässt. Den Betreibern drohen drastische Strafen. Johan trifft seinen Händler fast täglich, denn laut Opiumwet darf er nur 500 Gramm auf Vorrat in seinem Koffieshop lagern. Das reicht mal gerade für hundert Kunden, wenn jeder die erlaubte Höchstmenge von fünf Gramm kauft. Er hält sich penibel an die strengen Gesetze, auch bei den Deutschen. Sonst bekomme ich Ärger. Den Drogentouristen aus dem Nachbarland reicht die Menge oft nicht. Damit sich die für manche weite Anreise lohnt, hoppen sie von Koffieshop zu Koffieshop und kaufen überall fünf Gramm. Ich sehe den Kunden nicht an, ob sie schon irgendwo anders waren, sagt Johan. Auch um das Mindestalter von 18 Jahren versuchen sich Jugendliche herumzumogeln. Sie tauschen die Ausweise oder schicken einen vor, der volljährig ist. Deshalb habe ich das Alter freiwillig auf 19 Jahre hochgesetzt, erzählt Johan. Ich glaube, es gibt nicht so viele 19-Jährige, die Freunde unter 18 haben. Unterdessen, es ist gegen halb eins, betritt ein Mittdreißiger den Laden. Blank gewienerte schwarze Schuhe, graues Jacket, Nickelbrille, Aktentasche. Ein wenig sieht er aus wie Johnny Depp in Sleepy Hollow. Er geht zu dem Tisch, auf dem in einer Plastikschüssel etwa zwanzig vorgebaute Joints liegen. Ein besonderer Service für Kunden, die es eilig haben. Neben der Schüssel warten kleine Plastiktütchen mit Gras und Haschisch auf Abnehmer. Johnny Depp ist Selbstbauer. Er setzt sich an unseren Nachbartisch, nimmt eine Zigarette aus dem Sakko, krümmelt den Tabak aufs Blättchen und streut ein wenig Marihuana drüber. Er reißt ein Stück Pappe von der Kippenschachtel, formt es zu einer kleinen Rolle, fertig ist der Filter. Vorsichtig dreht er das Ganze zusammen und zündet es genüsslich an. Nach zehn Minuten ist die Mittagspause vorbei und Johnny verlässt den Koffieshop mit winzig kleinen Augen. Zu uns kommen alle Schichten der Gesellschaft: Banker, Ingenieure, Ärzte, plaudert Johan aus dem Nähkästchen. Nicht jeder von ihnen mag bei seinem Hobby beobachtet werden, deshalb schützen Jalousien den Koffieshop vor neugierigen Blicken der Passanten. Privacy wird in den Niederlanden auch unter Kiffern groß geschrieben. Eine halbe Million Euro Abgaben zahlt Johan jedes Jahr an den Staat, das ist die Hälfte seiner Einnahmen. Obwohl es kein Steuergesetz dafür gibt. Dann würde der Staat die Koffieshops legalisieren, erklärt Johan. Eine Studie über die Wirtschaftskraft der Koffieshops habe für Amsterdam ergeben, dass die aus aller Welt wegen der weichen Drogen in die niederländische Hauptstadt Reisenden dort 600 Millionen Euro ausgeben - für Hotels, in Restaurants, in Museen. Wenn sie die Koffieshops schließen würden, wäre das Ende von Amsterdam gekommen, glaubt Johan. Manche Politiker sehen das anders. Patrick Welman, der Fraktionschef der Christdemokraten in Enschede zum Beispiel. Meiner Erfahrung nach sind es oft jüngere Leute, die nicht über viel Geld verfügen. Sie kaufen Drogen, konsumieren sie und fahren wieder nach Deutschland. Den Drogentouristen ist es 7

7 offenbar egal, wie viele Koffieshops in Enschede geöffnet haben. Wir haben nicht festgestellt, dass weniger Deutsche nach Holland fahren, sagt der Pressesprecher des Zollamts in Münster. 16 Kollegen stark ist das mobile Einsatzkommando, das an der Grenze, die seit dem Schengener Abkommen keine mehr ist, Patrouille fährt. Noch mal dieselbe Zahl Beamter liegt bis weit ins Hinterland auf der Lauer. Wer dem deutschen Zoll ins Netz geht und nur fünf Gramm dabei hat, kommt meistens mit einer Verwarnung davon. Wir nehmen die Personalien auf, dann können die Leute weiterfahren. Nur die Drogen müssen sie abgeben. Ob es zu einer Strafverfolgung kommt, hängt dann vom Staatsanwalt ab; in Nordrhein-Westfalen wird das Verfahren bei Mengen, die zum Eigengebrauch dienen, meistens eingestellt. Wer jedoch in mehreren Koffieshops gekauft hat, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Johan bezweifelt, ob es gut ist, Koffieshops zu schließen. In Venlo gibt es nur noch zwei Geschäfte, aber seitdem 400 Straßendealer. Darunter leidet die Qualität der Ware und die Preise steigen, sagt er. Schlimmer noch: Die illegalen Verkäufer handeln anders als die Koffieshops auch mit Heroin und Kokain. Die Trennung zwischen harten und weichen Drogen, der Grund also, warum Koffieshops in den Niederlanden geduldet sind, ist damit hinfällig. Das gibt auch der Grünen Mariska van Heijster in Enschede zu Denken: Es müssen genügend überbleiben für die Nachfrage, die offenbar besteht. Sonst kommt es zu mehr illegalem Handel mit allen seinen negativen Begleiterscheinungen. Johan hat nur Qualitätsware im Angebot: White Widow, Superskunk und Nederwiet, das Gramm zwischen fünf und zehn Euro. Allerdings ist Vorsicht geboten, die Entwicklung ist auch in der Cannabis-Landwirtschaft nicht stehen geblieben. Die Wirkung der weichen Drogen hat enorm zugenommen; das Gras, das Alt-68er zu Studentenzeiten in der fidelen Landkommune geraucht haben, verhält sich zum Hightech-Kraut von heute wie die Flippers zu Motörhead. Keine Frage: Der Streit ums Opiumwet wird weitergehen. In den Niederlanden und bei den Nachbarn. Inzwischen droht Johans Geschäft zusätzlich Gefahr von ganz unerwarteter Seite. Der neue Gesundheitsminister Ab Kling will im Sinne der Europäischen Union das Rauchen in Kneipen und Cafés verbieten und dazu zählt er auch die Koffieshops. Ein Beweis dafür, dass nicht nur die liberale Drogenpolitik sondern auch der Nichtraucher-Schutz seltsame Blüten treibt. # 8

8 Text: St. Ursula-Gymnasium Straßenkids: Betteln oder auf den Strich Rund Obdachlose gibt es in Deutschland. Viele leben von Sozialhilfe, einige verkaufen Straßenzeitungen wie die draußen! und dann gibt es noch jene, die in der Stadt sitzen und betteln. Wie es sich anfühlt, andere um einen Euro oder zwei anzuhauen, haben Pennäler aus dem Sauerland selbst ausprobiert. Herausgekommen ist eine lebendige Sozialstudie, von der sich dröge Wissenschaftler locker eine Scheibe abschneiden können. Die ~ stellt Ihnen die Ergebnisse in dieser und den nächsten Ausgaben in leicht gekürzter Form vor. Dem Alter der Gymnasiasten entsprechend, beschäftigt sich der erste Teil mit der Situation von Straßenkindern in der Bundesrepublik. Bin 18 und arbeitslos steht auf dem Schild des jungen Mannes, der in der Fußgängerzone am Straßenrand kauert. Habe Hunger signalisiert eine verhärmte junge Frau auf einem Zettel vor einem Kaufhauseingang. Dieses sonst eher aus Großstädten bekannte Bild bot sich den Bürgern in der nordrhein-westfälischen Provinz, in Attendorn und Gummersbach. Es war Teil des Experiments Bettelarm, das einige Oberstufenschüler des Attendorner St.Ursula-Gymnasiums im Fach Sozialwissenschaften durchführten. Ihre Fragestellung einerseits: Wie reagieren die Passanten? Wie ist es um ihre Spendenbereitschaft bestellt? Und andererseits: Was empfindet man selbst in der Position des Almosenempfängers? Eine Sondergruppe der Obdachlosen sind die Straßenkinder. Offiziell tauchen sie in keiner Statistik auf, da sie in der Regel formal der Wohnadresse ihrer Herkunftsfamilie zugerechnet werden. Zudem verbindet man mit dem Ausdruck Straßenkinder eher Minderjährige in Dritte-Welt-Ländern, in Afrika oder Südamerika, als solche in Deutschland. Gleichwohl sind sie natürlich auch bei uns anzutreffen. Wie für alles gibt es auch für den Begriff Straßenkinder eine juristische Definition. Es handelt sich dabei um Minderjährige, die sich ohne Erlaubnis oder Vormund für einen nicht absehbaren Zeitraum abseits ihres gemeldeten Wohnsitzes aufhalten, also praktisch obdachlos sind. Zu dieser Gruppe werden freilich nicht diejenigen Jugendlichen gezählt, die zwar zu Hause schlafen, aber sonst nicht zu Hause sind. Man argumentiert, dass bei dieser Gruppe wenigstens (noch) kein räumlicher Bruch zur Herkunftsfamilie eingetreten sei, was sonst bei Straßenkindern der Fall sei. Zu der definierten Gruppe gehören auch nicht die so genannten Kurzausreißer, die weniger als zwei Wochen von zu Hause verschwinden. Durchschnittlich leben in Deutschland bis Minderjährige als Straßenkinder in Obdachlosigkeit. Die jüngsten sind acht Jahre alt, die meisten jedoch über 13. Der Großteil stammt aus Deutschland selbst, über den Anteil der ausländischen Straßenkinder ist wenig bekannt. Sie kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Die meisten stammen aus ländlichen Gebieten und suchen in den Großstädten die Anonymität und den Schutz vor Entdeckung. Hierbei fungiert Berlin als wichtigster Treffpunkt; fast jedes Straßenkind pilgert sozusagen einmal in seinem Dasein nach Berlin. Im Winter trampen viele Straßenkinder außerdem nach Spanien und Portugal. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie in einer Wohlstandsnation wie Deutschland die relativ hohe Zahl an Straßenkindern überhaupt zu erklären ist. Bei Interviews mit Betroffenen fand man heraus, dass Vernachlässigung, Beziehungslosigkeit und Misshandlung die Hauptgründe für die Flucht auf die Straße sind. Mit Misshandlungen haben ein Viertel der Befragten Erfahrungen gemacht, ein Drittel fühlte sich in ihrer Familie nicht ge- borgen, dazu kommt, dass ein Großteil der Eltern von Straßenkindern Alkoholprobleme hat. Eine besondere Rolle spielen Scheidungskinder und Kinder von Alleinerziehenden. Im Vergleich mit intakten Familien leben doppelt so viele Kinder und Jugendliche aus dieser Gruppe in Deutschland auf der Straße. Anders als oft angenommen ist die Instanz Schule kein ausschlaggebender Grund für den Gang auf die Straße. Einige Kinder und Jugendliche besuchen sogar trotz ihrer besonderen Lebensumstände weiterhin eine Schule. Zusammenfassend kann man also festhalten, dass Beziehungslosigkeit, Vertrauensmangel, Vernachlässigung und Misshandlungen die Kinder auf die Straße getrieben haben. Auch wenn die Betroffenen ihre Situation gelegentlich romantisieren und von Freiheit und Unabhängigkeit schwärmen, stellt sich ihr Alltag, nüchtern betrachtet, meist wenig erfreulich dar. Deutlich gesagt: Straßenkinder leben meist von Betteln, Prostitution und Diebstählen. Im Zentrum steht die Sicherung des Überlebens, sagt der Verein Offroadkids. So haben sich zum Beispiel in den deutschen Groß- und Mittelstädten aus dem Straßenkindermilieu richtige Stricherszenen herausgebildet. Die Jungen, die dadurch ihr Geld verdienen, zeichnen sich vor allem durch ordentliche und teure Kleidung aus, wodurch sie sich von den anderen Straßenkindern unterscheiden. In der Stricherszene ist bekannt, dass angenehmes Auftreten und Aussehen Marktvorteile bringt; und so verdient ein Stricher je nach Aussehen und Alter 25 bis 100 Euro täglich. Die Dienstleistungen der Jungen umfassen dabei das gesamte Spektrum der Möglichkeiten, vom Posieren für Foto- und Filmaufnahmen mit ihrem Freier bis zu verschiedenartigsten sexuellen Kontakten. Im Gegensatz zu den Mädchen treten die Jungen auch oft in der Öffentlichkeit mit ihrem Freier auf, als Vater und 9

9 Feldversuch: Gymnasiasten wollen selbst erfahren wie Betteln ist Sohn. Mädchen aus dem Prostitutionsmilieu suchen sich meistens nach kurzer Zeit einen Freund, der sich dann häufig als Zuhälter entpuppt (oder dazu wird). Straßenkinder, die den anderen Weg wählen, nämlich sich mit Diebstählen durchzuschlagen, leben stärker als ihre sich prostituierenden Kumpel in der Gefahr, entdeckt zu werden. Anzeige Besonders problematisch ist die Situation für drogenabhängige Strassenkinder. Um an Drogen zu kommen, verdingen sie sich häufig bei Hehlern als Boten und Kuriere. Die meisten Strassenkinder rauchen Haschisch, harte Drogen gefährden besonders Langzeitstraßenkinder. Strichjungen verdrängen beim Haschrauchen das Erlebte, andere wollen einfach nur den Alltag vergessen und glücklich sein. Die meisten Strassenkinder versuchen sich möglichst lange von harten Drogen fernzuhalten. Doch aufgrund der Gefahr, dass sie auf der Straße unentwegt auf Drogenabhängige treffen, geraten sie unausweichlich an harte Drogen. Manche Langzeitstraßenkinder verzweifeln immer mehr an ihrer Situation und betäuben ihren Kummer mit Speed, Heroin oder Kokain. Der Tagesablauf ist jedoch bei jedem Strassenkind gleich. Vom frühen Nachmittag an bis spät in die Nacht gehen sie ihren Erwerbstätigkeiten in der jeweiligen Szene nach. Bettelnde Straßenkinder verstecken sich im Winter schon nachmittags. Übernachtungsmöglichkeiten für Straßenkinder gibt es viele. Sie schlafen unter freiem Himmel, in Parks, unter Brücken, in Hauseingängen, Bauwagen, leer stehenden Häusern oder bei ihren Freiern. Wie man in Befragungen herausgefunden hat, streben Straßenkinder, obwohl sie sich meist anti-bürgerlich geben, erstaunlicherweise ein fast schon spießig zu nennendes Lebensidyll an. Sie wünschen sich geordnete Lebensverhältnisse, die sie zu Hause offenbar nie gekannt haben. Sie suchen Geborgenheit, die sie daheim nie erfahren haben. Umso stärker ist der Wunsch nach einer heilen Familie, mit Partner und Kind, dabei wünschen sich die Strassenkinder jedoch nie in ihre Herkunftsfamilien zurück. Der Wunsch nach Selbstständigkeit ist bei den über 16- Jährigen stark ausgeprägt. Bei den Jüngeren ist die Sehnsucht nach Geborgenheit wichtiger. Sie suchen Bezugspersonen und Zuneigung, permanente Ansprechpartner und Perspektiven. Die meisten hoffen auf eine Arbeit, eine Wohnung, einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung. Sie wollen 'drogenfrei' werden, keine 'erniedrigenden' Arbeiten mehr verrichten müssen und unabhängig vom Sozialamt werden, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung schon # 10

10 Text: Katha Boßhammer Phobien: Pfui, Spinne! Angst zu haben vor etwas ist völlig normal. Jeder Mensch fürchtet sich vor irgendwelchen Situationen, Orten, Personen oder auch Tieren. Eigentlich ist das auch nicht schlimm, im Gegenteil: Angst ist ein sinnvoller Schutzmechanismus, denn es gibt uns in Gefahrensituationen vor, wie wir uns zu verhalten haben - steht zum Beispiel ein bissiger Schäferhund vor uns und fletscht die Zähne, gehen wir für gewöhnlich nicht auf ihn zu und versuchen, ihn zu streicheln. Wenn diese Angst aber plötzlich Überhand nimmt und auftaucht, wenn gar keine Gefahr besteht, dient das nicht mehr dem gesunden Selbstschutz und die Psychologen sprechen dann von einer Phobie. Katha Boßhammer über panische Angst vor völlig harmlosen Dingen. Neulich hatte ich ein furchtbares Erlebnis: Ausgeschlafen und gut gelaunt ging ich ins Bad, um erst mal zu duschen. Pfeifend schlenderte ich um die Ecke und sah plötzlich etwas Großes, Dunkles aus der Toilettentür rennen: Eine riesige Spinne. Wie erstarrt blieb ich stehen, ebenso das Monster, das mir mit seinen vielen Beinchen entgegen gewuselt war. Ich fing an zu schwitzen, mein Herz klopfte dreimal so schnell wie gewohnt, mir wurde erst eiskalt und dann brandheiß. Ich musste dieses Ungeheuer da entfernen. Aber ich konnte mich nicht bewegen, aus Angst, dass sich auch die Spinne dann bewegt und womöglich auf mich zu läuft und an mir hoch krabbelt. So Mieze des Monats In großer Not sind die Mäusefänger Tigerkater, Mamakatze, Glücksmieze, Tobekater und 5 weitere Kumpanen durch Umzug ihrer Besitzer - suchen doch die meisten Menschen verschmuste Katzenwelpen und nicht reine Hofkatzen. Dabei sind diese neun ganz tolle Typen: Tigerkater, Mamakatze und die dreifarbige Glücksmieze mögen es, mal zwischendurch tüchtig gekrault zu werden, die 3 Tobekater dagegen sind mächtig auf zack und bieten einem ein tolles Unterhaltungsprogramm, wenn man sie beim Spielen beobachtet. Der Rest der Bande ist eher zurückhaltend und freut sich über ein gefülltes Näpfchen und einen Unterschlupf zum Schlafen - als gute Mäusefänger revanchieren sie sich bestimmt! Alle Miezen sind selbstverständlich kastriert und standen wir uns eine geraume Zeit gegenüber, bis ich irgendwann beschloss, etwas zu holen, womit ich meinen Feind töten konnte. Der hatte mich aber anscheinend durchschaut und lief los. Panisch schreiend stürmte auch ich los, holte das nächstbeste Buch, das ich finden konnte, warf es Richtung Monster - daneben. Ich holte ein weiteres Buch, warf wieder - endlich, getroffen. Mittlerweile dachte ich, ich werde jeden Moment ohnmächtig. Ich zitterte noch immer, mein Herz raste und mir war schwindelig. Ins Bad traute ich mich erst wieder, nachdem meine Mutter den großen, dunklen Fleck von den Fliesen entfernt hatte. Für manche mag das nach einer albernen Fernsehkomödie klingen. Du putzmunter. Wer hat eine ländliche Stelle, auf der ein paar dieser Miezen ein sorgenfreies Katzenleben führen dürfen? Katzenhilfe Münster e.v. Tel oder info@katzenhilfe-muenster.de 11

11 Eine andere Erklärung: Da sowohl Spinne als auch Schlange stark vom menschlichen Erscheinungsbild abweichen, sind sie den Menschen suspekt und machen ihnen Angst. Die Spinne hat zu viele Beine, die Schlange gar keine. Das erklärt möglicherweise die etwas ungewöhnlichere Angst der 20-jährigen Bianca: Wovor ich richtig Angst habe, sind Maikäfer, erzählt sie, Grässliche Riesenkäfer mit braunem Flügelpanzer. Allerdings sind die Merkmale die gleichen, wie die der Spinnenphobie: Maikäfer zwingen mich dazu, mich nach der Dämmerung in der Wohnung einzuschließen, weil sie wie besessen vor der Haustürlampe herumschwirren, sagt Bianca, und wenn sie mir doch zu nahe kommen, habe ich das Gefühl, mein Verstand setzt für einen Moment aus und nur noch der Fluchtinstinkt ist aktiv. Die betroffene Person versucht immer das zu vermeiden, was ihr Angst bereitet. Obwohl sie im Prinzip weiß, dass es ungefährlich ist. 12 bist bekloppt, sagte mir jemand, als ich ihm meine Horrorgeschichte erzählte. Viele aber können es nur zu gut verstehen. Arachnophobie nennt man diese panische Angst vor Spinnen. Sie gehört zu den spezifischen Phobien, genauer gesagt zum Tier-Typus, und ist die häufigste dieser Art, zusammen mit der Schlangenphobie. Die Betroffenen bekommen oft schon Panik, wenn sie nur ein Bild von dem Tier sehen, und wenn sie auf eines treffen, ist es für sie eine so heftige Stresssituation, dass sie Anzeige Konzertkirche statt Musikhalle Unabhängige Wählergemeinschaft für Münster nicht selten denken, sie sterben vor Angst. Wie viele Menschen genau unter solchen Ängsten leiden, kann man nicht sagen, denn nur die wenigsten lassen sich psychiatrisch behandeln. Man sollte einen Fachmann aufsuchen, wenn das Problem so groß ist, dass man zum Beispiel im Sommer nicht mehr zur Toilette gehen kann, weil in der Ecke eine Spinne sitzen könnte, erklärt der Münsteraner Psychologe Reinhard Ehrlich. Die Liste der Phobien ist lang, etwa 600 verschiedene gibt es, man kann vor fast allem eine krankhafte Angst entwikkeln. Erklärungen dafür gibt es verschiedene. Ich denke, der Grund für eine Phobie ist die klassische Konditionierung, meint Reinhard Ehrlich. Ein Beispiel dafür: Ein Blitz schlägt ins Haus ein - ganz klar eine Situation, in der man Angst bekommt. Wenn man nun aber unmittelbar vor dem Blitzeinschlag eine Spinne gesehen hat, vor der man ursprünglich keine Angst hatte, ist es möglich, dass diese später als sogenannter konditionierter Reiz ebenfalls Angst auslöst, denn man verbindet sie mit dem darauffolgenden, schlimmen Erlebnis. Natürlich kann eine Phobie auch erlernt sein. Hat zum Beispiel die Mutter eines Kleinkinds Angst vor Spinnen, wird vermutlich auch das Kind diese Angst entwickeln, weil die Mutter sein Vorbild ist. Die subjektive Leidensqualität des Betroffenen ist entscheidend, meint Reinhard Ehrlich. So lassen sich die meisten Phobiker erst dann behandeln, wenn die Angst den Alltag stark beeinflusst. Dann hilft eine symptomorientierte Verhaltenstherapie. Schritt für Schritt gewöhnt man sich an das Tier: Erst nur im Gedanken, später mit Hilfe von Fotos, dann in der Realität, am Anfang nur von weitem, dann aus der Nähe, ganz zum Schluss kann sogar eine Vogelspinne problemlos auf der Hand sitzen. Die Erfolgsquote liegt bei mindestens 70%, weiß Ehrlich. Wenn Sie also demnächst mal wieder gemütlich im Wohnzimmer sitzen und sich plötzlich einbilden, dass das, was sich da in der Ecke bewegt hat, ganz sicher eine Spinne ist und in Panik verfallen, denken Sie nicht, Sie sind verrückt - auch wenn es nur ein heruntergefallener Papierschnipsel war. Das geht wirklich nicht nur Ihnen so. Zwar heißt es, dass es mehr Frauen als Männer sind, aber wir alle wissen schließlich: Die meisten Männer würden wohl erst zugeben, dass sie Angst vor einem harmlosen Krabbeltier haben, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. #

12 Gedicht und Kollage: Eduard Lüning Quo Vadis Tausend Wege frei vor sich, die da warten, so drängend, so klar, satt und fett, den Füßen ganz nah'. Und doch so fern, ach so weit weg, verheißt doch das scheinbare Glück, verteilt auf so weiter Flur, die Sehnsucht nur, nach Träumerei und Illusion. Lauter Luxus, Riesenreize, kunterbunte - quälend große Pein! Wie nur sich entscheiden, im verhexten Labyrinth, der süß-sauren Qual der Wahl? Himmel und Hölle! Wie fang ich, wo fang ich, was nur wann an, Tür und Tor so weit auf, sperrangelweit auf! Wohin nur mit mir? Schnurgeradeaus, lieber links, besser halbrechts, weiter außen, Südwesten, Nordosten - Sakramento! Tausend Irrungen, lauter Verwirrungen erlegen der Täuschung, so viel Enttäuschung, scheint nun der Würfel gefallen, zerfallen die Chance, zerronnen auf Ewig das Glück. Tausende Wege vor sich, verriegelt und vernagelt! Geblieben ist nur einer, ein winzig kleiner, ein einzig schmaler Pfad, für wahr ein köstlich feiner Grad. Mit Freuden gegangen, gemäßigten Schrittes, in Würde und Demut, nun dankbar für Alles. Von ~-Verkäufer Eduard Lüning Heute stellen die Tierfreunde Münster Ihre Hündin Mandy vor. Sie ist erst ca. 2 Jahre alt und etwa 50 cm hoch. Sie hat schon mehrfach Junge gehabt und ist wahrscheinlich als Geburtsmaschine missbraucht worden. Mandy konnte erst Ende März aus schlechter Haltung in Spanien befreit werden und hat bis jetzt noch keinem Menschen vertrauen können. Dennoch ist sie sehr ruhig und erstaunlich ausgeglichen - wenn nicht gerade ihr leidenschaftlicher Jagdtrieb mit ihr durchgeht. Wer hat Spaß Mandy zu zeigen, dass die Welt schön ist und Menschen auch gut sein können? Kontakt: Tierfreunde Münster e. V., Kötterstr. 198, Münster Telefon: 0251/ , Öffnungszeiten: Samstags von Uhr bis Uhr und Sonntags von Uhr bis Uhr 13

13 Text: Gerrit Hoekman Bettler aus Osteuropa: Getrübte Optik Anzeige 14 Innerhalb der Europäischen Union herrscht Reisefreiheit. Das gilt selbstverständlich auch für Bettler. Wer sich also in Warschau, Bratislava oder Bukarest auf die Straße setzen möchte, um sich auf die Art und Weise Kost und Logis zu verdienen, darf das tun. Umgekehrt gilt das natürlich auch und deshalb sind seit der Osterweiterung der EU mehr Bettler aus der Slowakei, Rumänien und Bulgarien in deutschen Innenstädten unterwegs. CDU-Ratsherr Richard Halberstadt hat das Ordnungsamt aufgefordert, etwas gegen die ungewöhnlichen Gäste zu unternehmen. Polizei und Stadtverwaltung sehen allerdings keinen Handlungsbedarf. Ein Bericht von Gerrit Hoekman. Neulich in der Innenstadt wurde ~ -Layouter Heinz Dalmühle Zeuge einer merkwürdigen Szene: Zwei Mitarbeiter des städtischen Ordnungsdienstes nahmen eine Frau mit, die ein kleines Kind auf dem Arm trug. Offenbar hatten die beiden in der Ludgeristraße gebettelt. An diesem Tag waren noch eine ganze Reihe ungewöhnlicher Bettler in der City. Wie Perlen an einer Schnur knieten sie auf dem Pflaster, hielten die Hände - wie auf dem berühmten Bild von Albrecht Dürer - bittend nach vorne. In Osteuropa ist es üblich so nach Almosen zu fragen, hierzulande ist es ein sehr befremdender Anblick. Bettler, die in Deutschland leben, arbeiten anders: Sie sitzen mit einem Pappschild auf dem Boden, haben einen Teller, eine Büchse oder einen Hut vor sich. Als Heinz Dalmühle an den Fremden vorbeischlenderte, bemerkte er, wie ein Junge von einem der Knienden zum anderen rannte und ihnen etwas ins Ohr flüsterte. Seit geraumer Zeit kommen die Fremden in regelmäßigen Abständen nach Münster. Sie bleiben ein paar Tage, dann verschwinden sie wieder. Ob es immer dieselben sind, die unsere Stadt besuchen, wissen wir nicht, auch die ~! hat keinen Kontakt zu ihnen. Auch ob sie organisiert sind und wenn ja, als was, ist uns unbekannt. Gehören sie vielleicht alle zur selben Familie? Oder stecken, wie CDU-Ratsherr Richard Halberstadt vermutet, Bettel-Banden dahinter, die Münsteraner an Bushaltestellen ansprechen oder in Restaurants von Tisch zu Tisch gehen? Darum fordere ich die zuständigen Ämter auf, alles Mögliche zu tun, um zu prüfen, ob Aufenthaltsgenehmigungen vorliegen und ob es sich um organisiertes gewerbsmäßiges Betteln handelt, schreibt Halberstadt. Der Politiker stützt seine Vermutung auf Berichte aus Köln ( ~, 5/07), wo die Stadt Bettler aus Rumänien per Bus in die Heimat zurückschicken will. Auch in der Rheinmetropole hatte die Stadtverwaltung einen mafiaähnlichen Hintergrund vermutet und eine Razzia in zwei heruntergekommenen Pensionen gemacht. Es gab weder Strom noch Wasser, die Wände der Toilette waren mit Kot beschmiert, überall lag Müll herum. Weil das Hotel überfüllt war, schliefen einige Gäste draußen im Hof neben den Abfalleimern, zwischen Ratten und Kakerlaken. Indes: Sowohl in Köln als auch in Münster hat die Polizei bis heute keine Beweise für eine Bettel-Mafia. Wir haben keine Erkenntnisse über solche Strukturen, sagt Alfons Probst, Pressesprecher der Polizei in Münster. Andererseits ist der Vorwurf wohl nicht immer aus der Luft gegriffen: In Wien hat die Polizei im Februar eine Schlepperbande hochgehen lassen, die in Rumänien und Serbien Bettler angeworben hatte und sie in die österreichische Hauptstadt brachte, wo sie ihnen pro Standplatz 200 Euro im Monat abknöpfte. Insgesamt Euro soll die fünfköpfige Bande verdient haben. In Hamburg ist

14 vor zwei Jahren ebenfalls ein Hintermann wegen räuberischer Erpressung verurteilt worden, der von Bettlern Geld kassierte. Dass kriminelle Schlepper allerdings im großen Stil Menschen zum Betteln nach Deutschland bringen und einen Großteil der Einnahmen kassieren, bezweifelt Birgit Müller, Chefredakteurin der Hamburger Obdachlosenzeitung Hinz & Kunzt: Man sollte mit so einem Vorwurf sehr vorsichtig sein. Wir haben den Eindruck, dass es sich oft um Familien handelt, nicht um Banden mit Mafiastrukturen, sagt sie gegenüber ~. Vor einem Jahr tauchten behinderte Bettler aus Bulgarien in der Hansestadt auf, die Polizei ermittelte, fand aber auch hier keine Beweise für eine kriminelle Organisation. Im Februar bettelten Slowaken in der Fußgängerzone, auch hier konnten die Behörden keine Mafia entdecken. Die Bedingungen, unter denen die Bettler in der Hansestadt leben, sind allerdings ähnlich erbärmlich wie in Köln. Die hausen in den letzten Verschlägen, erzählt Birgit Müller. Trotzdem sagen sie: Uns ist es noch nie so gut gegangen wie hier. Kein Wunder: Die Armut in ihrer Heimat ist oft riesig, vor allem deshalb kommen sie nach Deutschland. So lange sich die Fremden nichts zu Schulden kommen lassen, besteht keine Handhabe gegen sie. Betteln ist seit Jahrhunderten ein Menschenrecht und das ist auch gut so. Nur wenn es gewerbsmäßig geschieht oder aggressiv, können wir etwas unternehmen, sagt Ordnungsamt-Chef Martin Schulze-Werner auf unsere Anfrage. Wenn das Amt eine gewerbsmäßige Struktur vermutet, handelt es sich um eine Sondernutzung, für die man eine besondere Genehmigung braucht. Vor einiger Zeit fiel dem Ordnungsdienst der Stadt bei der Kontrolle der Personalausweise auf, dass die Bettler alle in derselben Straße in einem slowakischen Dorf wohnten. Wie sich herausstellte, waren sie mit einem Bulli nach Münster gekommen und mussten einen Teil der Einnahmen an eine Art Chef abgeben. Wir kontrollieren die Leute regelmäßig, sagt Martin Schulze-Werner. Hier und da hat es Meinungsverschiedenheiten mit alteingesessenen Bettlern gegeben, die um ihre Plätze und ihre Einnahmen fürchten. Oft knien die Fremden aus dem Osten unmittelbar neben einem ~ -Verkäufer, wohl in der Annahme, dass auch für sie noch ein paar Cent abfallen, wenn ein Kunde stehen bleibt, um unser Straßenmagazin zu kaufen. Nicht nur das Ordnungsamt, sondern auch die Opposition im Stadtrat findet Richard Halberstadts Vorstoß unangemessen. Hier werden aufgrund bloßer Vermutungen Schlagzeilen zu einem Thema gesetzt, dass nach Einschätzung nicht nur der Ordnungsbehörden in der Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Diese billigen Parolen auf Kosten der Schwachen sind beschämend, sagt der Fraktionschef der SPD im Stadtrat, Wolfgang Heuer. Der Brief ans Ordnungsamt passe genau in die Politik der Ausgrenzung der schwarz-gelben Koalition. Damit einher geht jetzt der offenkundige Versuch, Teile der Innenstadt für die Champagner-Society' zu reservieren, glaubt Heuer. Eine verantwortliche Großstadtpolitik setzte demgegenüber auf präventive Maßnahmen der Wohnungssicherung, um Obdachlosigkeit zu vermeiden, auf soziale Schuldnerberatung und auf aktive Arbeitsmarktpolitik. Auch der grüne Fraktionsvorsitzende Hery Klas sieht den Brief an die Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der schwarz-gelben Politik in Münster: Am Donnerstag beschließen CDU und FDP zwei weitere Kommerztempel und am Cityrand ein Bankenhochhaus zu Lasten der Nachbarschaft zu bauen. Am Freitag kümmert sich die CDU dann darum, dass arme Menschen die schöne Optik nicht trüben. Denn am Samstag feiert man nobel mit den Kaufleuten den Hansetag auf dem feinen Prinzipalmarkt. Vorsicht ist ohnehin geboten: Nicht unbedingt vor den fremden Bettlern, sondern vor ausländerfeindlichen Trittbrettfahrern. In Köln kam der erste Hinweis auf die Osteuropäer in der Innenstadt von der rechtsextremen Bürgerbewegung Pro Köln, die sich nun, nachdem die Stadt gegen die Bettler vorgeht, selbst auf die Schulter klopft. # 15

15 Text: Gerrit Hoekman und Katha Boßhammer 16 Teddyklinik: Keine Angst vorm Arztbesuch Wenn Sie krank sind, müssen Sie ins Krankenhaus, das ist klar. Aber wohin gehen Sie, wenn Ihr Teddy ein Wehwehchen hat? Nein, wir meinen jetzt nicht Ihren Ehemann, den schicken Sie dann am Besten in die Kneipe um die Ecke. Wir reden von einem richtigen Teddy mit Kulleraugen und flauschigem Fell. Sehen Sie, das wissen Sie nicht - wir aber! Ins Teddykrankenhaus vor dem Schloss. Katha Boßhammer und Gerrit Hoekman haben ein Kuscheltier zur Untersuchung begleitet. Hannahs Teddy ist krank. Genauer gesagt ist er verletzt und kann nicht mehr laufen. Ich habe nur kurz weggeguckt und schon ist er vom Hochbett gefallen, sagt die 7-Jährige. Nun baumelt das rechte Bein ganz schlapp vom Bärenkörper. Er hat Schmerzen. In der Tat schaut der kleine Kerl mit den dunklen Knopfaugen ganz schön bedröppelt. Vermutlich steht er noch unter Schock. Aber tapfer ist er und gibt keinen Mucks von sich. Hannah trägt den kuscheligen Patienten in eines der Zelte, die vor dem Schloss aufgebaut sind. Anmeldung steht auf einem großen Schild. Klammheimlich schleicht sie sich an dem Clown vorbei, der die anderen Kinder heimtückisch vor dem Zelt abfängt und zu dummen Späßen zwingt. Na, was hat er denn?, fragt die nette, junge Frau am Eingang. Er ist vom Hochbett gefallen, sagt Hannah. Die Frau packt den Teddy auf eine Küchenwaage. Stramme 230 Gramm wiegt der Kuschelbär und 32 Zentimeter ist er groß, das hat sie mit einem Maßband festgestellt. Ganz schön groß, sagt sie. Hannah ist stolz. Wie alt ist der Bär denn? Sieben Jahre, genauso alt wie ich, antwortet die Grundschülerin. Eigentlich dürfte sie gar nicht hier sein, denn die Teddyklinik ist nur für Kinder bis sechs Jahre. Aber ihr Teddy ist schließlich ein Notfall. Die Frau schreibt Größe, Alter und Gewicht des Patienten auf das Krankenblatt, gibt es Hannah und schickt sie ins nächste Zelt, wo sich eine Ärztin um den Bären kümmert. Hier wird der Teddy erstmal geröntgt. Das Röntgengerät ist auf dem neusten Stand: Der Teddy muss sich unter einen mit Alufolie beklebten Pappkarton legen, auf dem ein Radioaktiv-Zeichen prangt. Der Bär lässt alles bereitwillig über sich ergehen und Hannah passt gut auf, dass ihm niemand eines seiner vielen Haare krümmt. Dann stellt die Ärztin die Diagnose: Beinbruch. Ganz deutlich zu erkennen auf dem Röntgenbild. Sie legt den Teddy auf den Behandlungstisch, verpasst ihm eine Schiene aus einem kleinen Holzstiel und wickelt einen Verband drum. Gleich nebenan operiert ein Chirurg gerade einen Tiger. Anscheinend ein komplizierter Fall. Zum Schluss erklärt die Ärztin Hannah, wie sie den Teddy in der nächsten Zeit behandeln muss und trägt es in das Krankenblatt ein. Er braucht viel Ruhe, Bewegung sollte er erstmal vermeiden. Kuscheln ist natürlich noch erlaubt. Außerdem bekommt Hannah noch einen Kühlbeutel für den Teddy, das Röntgenbild darf sie auch behalten. Die Teddyklinik soll den Kindern die Angst vorm Krankenhaus nehmen, erklärt die Assistentin, die vor dem Zelt steht. Der Teddy ist sozusagen Stellvertreter. Seit zwei Jahren leiten etwa hundert Medizinstudenten aus Münster für zwei Tage die Teddyklinik, die zu den größten in der Bundesrepublik zählt und die jedes Mal über tausend Kuscheltiere verarztet. Wir sind nicht alle angehende Kinderärzte, erzählt die Studentin, wir spezialisieren uns ja erst nach zwölf Semestern auf ein Gebiet. Die Idee, ein Krankenhaus für Teddys zu eröffnen, kommt ursprünglich aus Skandinavien, andere sagen aus den USA, seit einigen Jahren jedenfalls folgen auch mehrere deutsche Städte dem Beispiel. Denn viele Kinder haben Angst vor Ärzten und Krankenhäusern. Sie verstehen oft nicht, was man dort mit ihnen macht, häufig ist es mit Schmerzen verbunden, wenn sie behandelt werden. In der Teddyklinik erleben sie die Situation einmal anders: Als Teddymama oder Teddypapa können sie in Ruhe dabei zusehen, wie das Stofftier untersucht und behandelt wird, die Ärzte erklären ihnen genau, was dem Patienten fehlt und wie man ihn am besten heilt. So erkennen die Kinder, dass der Arztbesuch einfach sein muss, wenn man schnell wieder gesund werden will. Hannah ist jedenfalls zufrieden und der Teddy wirkt auch schon viel fröhlicher. Eigentlich ist der Verband an seinem Bein auch ganz hübsch und wenn sie ihn abnehmen darf, sieht sicher auch das Bein wieder besser aus. Zum Schluss schaut sich Hannah noch den Rettungswagen an, der neben dem Behandlungszelt steht, und lässt sich von zwei Studenten die Geräte erklären, die in dem orange-weißen Bulli zu finden sind. Den Teddy trägt sie selbstverständlich auf dem Arm, denn laufen kann er vorerst noch nicht wieder. Und in Zukunft wird sie ihn bestimmt nicht mehr aus den Augen lassen, wenn er in ihrem Bett liegt. #

16 Für die lebensnahste Skulptur der skulptur projekte Münster 07 Münsteraner Obdachlose vergeben Preis Dem Aufruf der diesjährigen Skulpturenausstellung, sich aktiv und kritisch mit Kunst im öffentlichen Raum auseinanderzusetzen werden die Münsteraner Obdachlosen folgen. Die Kriterien, die die Gruppe anwenden wird, spiegeln dabei die Lebenssituation der Obdachlosen wieder, treffen sich aber durchaus auch mit denen der Kunstszene: Originalität und die Verbindung mit dem Ausstellungsort spielen ebenso eine Rolle wie der Bezug zu Themen wie soziale Gerechtigkeit. Für Berber besonders wichtig ist natürlich die Frage der Zugänglichkeit der Kunstwerke und ob sie neben dem Kunstgenuss auch noch einen Sitzplatz oder möglicherweise sogar Schlafplatz bieten könnten. Gesponsert von dem Münsteraner Straßenmagazin ~ wird eine Gruppe von Obdachlosen die ausgestellten Kunstwerke unter die Lupe nehmen und einen Preis für die le- bensnahste Skulptur vergeben. Die Jury besteht aus 7 Mitgliedern, alles Menschen aus der Straßenszene, viele davon Verkäufer von ~. Obdachlose kennen den öffentlichen Raum wie sonst niemand. Sie sind seine ständigen Bewohner, sie wissen aus diesem Grunde um seine kleinsten Details, kennen seine Geschichte und beobachten aufmerksam die Veränderungen, die allerorts stattfinden. Um dieses Wissen kann sie so mancher Künstler des öffentlichen Raums beneiden. Die Berberjury will mit ihrer Aktion einen Beitrag zur Frage leisten, in welcher Weise die ausgestellten Kunstwerke in der Lage sind, den öffentlichen Raum und seine Funktionen zu reflektieren. Letzteres hat sich die diesjährige Skulpturenausstellung vorgenommen. Gegenwärtig bereitet sich die Gruppe auf ihre Aufgabe vor, dabei wird die Geschichte der Skulpturenausstellungen in Münster ebenso studiert, wie die einzelnen Kunstwerke, die in diesem Jahr in die Stadt kommen. Schließlich will man gut informiert auf die Kunstwerke treffen. Der Berberpreis soll am Sonntag, den 24. Juni 2007, um 19 Uhr in einer öffentlichen Veranstaltung unter anderem in Anwesenheit der Kuratorin Brigitte Franzen und dem Künstler Clemens von Wedemeyer verliehen werden. Ort: Metropolis Kino am Bahnhof. Der Prozess der Diskussion in der Gruppe und die Begehung der Kunstwerke werden schriftlich dokumentiert und in Fotos festgehalten. Die Dokumentation wird während der Dauer der Ausstellung im Metropolis zu sehen sein. Kontakt: Sabine Preuß, Straßenmagazin ~, Koordination Berberpreis, Tel: , Sabine_Preuss@yahoo.com ~ kein Anschlagsziel! Explosive Post Neulich bot uns ein Satiremagazin von der Elfenbeinküste ein Interview an, das die Redakteure mit der Propaganda-Abteilung der al-qaida geführt hatten. Sie stellten den Islamisten eine Reihe ungewöhnlicher Fragen, zum Beispiel wie sie Paris Hilton finden und ob sie manchmal auch ins Kino gehen. Da die Antworten erwartungsgemäß recht humorfrei waren, verzichten wir auf den Abdruck, haben aber sicherheitshalber noch mal nachgefragt, woher sie unsere Mail-Adresse hätten. Keine Ahnung, antwortete der Chefredakteur aus Cote d'ivoire in exzellentem Deutsch. Er könne uns aber versichern, dass wir kein anschlagsrelevantes Ziel für Bin Laden seien. Wir vermuten, weil unser Büro im Souterrain liegt. Vor Kurzem fanden wir im Postkasten ein Flugblatt, das uns sehr beunruhigte: TNT-Post sucht Verteiler. Ist TNT nicht ein hoch explosiver Sprengstoff, schoss es uns durch den Kopf? Es ging also offenbar um Briefbomben. Wir von TNT-Post suchen engagierte Menschen, die Broschüren, Handzettel, Prospekte und Kataloge in Ihrer Region verteilen, lasen wir weiter. Nachtigal ick hör dir trapsen. Dafür sollten Sie mindestens 13 Jahre alt sein und werden fair bezahlt. Klar, mit Jungfrauen, die im Himmel auf uns warten. Sie sind in einem tollen Team und Teil eines weltweit tätigen Konzerns. Hört sich gut an, oder?, hieß es dann noch und für uns stand spätestens da fest: Dieses Flugblatt stammt von der al-qaida. Anzeige 17

17 Text und Foto: Gerrit Hoekman Soziologie in Münster: Stellenwert wie Altägyptisch Die Kritiker haben es von Anfang an befürchtet: Die ganze Diskussion um international leistungsfähige Eliteuniversitäten, um Studiengebühren und Drittmittelforschung geht zu Lasten der Gesellschaftswissenschaften. Medizin, Chemie und Jura werden gehätschelt, Philosophie, Ethnologie und Politikwissenschaften kommen in die Abstellkammer. Im Moment geht es in Münster dem traditionsreichen Institut für Soziologie an den Kragen. In naher Zukunft sollen nur noch anderthalb Professoren die Studenten unterrichten. Gerrit Hoekman, der selbst viele Semester Soziologie studiert hat, über neue Angriffe und alte Rechnungen. In den siebziger Jahren und den Achtzigern, auf dem Höhepunkt der Friedensbewegung gegen die Pershing-II-Raketen, gehörte das Institut für Soziologie zu den renommiertesten in der Bundesrepublik. Krysmanski lehrte Friedens- und Konfliktforschung, Wasmus scheuchte die Studenten durch Das Kapital, die drei Bände von Karl Marx, und Priester erklärte den Erstsemestern, dass Gramsci keine italienischen Meeresfrüchte sind, sondern er ist ein Kommunist und Philosoph. Kritische Geister standen in den Vorlesungen am Pult und kritische Geister saßen auf den Unibänken. Die Deutsche Kommunistische Partei hatte immer einen Fuß in der Tür und die Sympis, die Sympathisanten des marxistischen Studentenbund MSB Spartakus, diskutierten manches Seminar zu Grunde. Politische Demonstrationen in Münster hatten oft hier ihren Ursprung. Heute werden an der Scharnhorststraße keine Revolten mehr geschmiedet, die Kritik am System ist leiser geworden. Die Gefahr, dass sie demnächst ganz verstummt, ist groß, denn die Universität streicht dem Institut eine Professur nach der anderen. Scheiden Professoren aus Altersgründen aus, werden ihre Stellen nicht mehr neu besetzt hatten wir noch zehn Professuren, Anfang dieses Jahres waren es noch fünf und 2009 sind es vielleicht noch anderthalb, zeichnet Professor Hanns Wienold ein düsteres Bild. Damit wäre die Soziologie in Münster auf einem Niveau wie Alt-Ägyptologie und Papyruskunde. Hinzu kommt, dass die Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter in den letzten Jahren auf die Hälfte gesunken ist. Die Studentenzahlen sind in derselben Zeit indes gestiegen Studenten, das sind mehr als fünf Prozent aller an der Westfälischen-Wilhelms- Universität Immatrikulierten, studieren Soziologie. Dazu kommen noch Lehramtsstudenten. Die Seminare sind voll, sagt Wienold. Die Prüfungsbelastung ist für die Professoren, die übrig geblieben sind, enorm. Das konterkariert alle Argumente für eine Verbesserung der Lehre' durch die Einführung von Studiengebühren, heißt es in einer Resolution, die das Institut verabschiedet hat. Uni-Rektorin Ursula Nelles ist aber der Meinung, dass der Wissenschaftsnachwuchs genauso gut und viel billiger von Honorarkräften und Lektoren unterrichtet werden kann. Das Rektorat meint, die vornehmliche Aufgabe eines Professors sei es, Drittmittel anzuwerben, hadert Wienold mit der neuen Stellenbeschreibung. Sein eigener Platz ist im Januar gestrichen worden. Exzellenzinitiative hat der Wissenschaftsrat von Bund und Ländern seinen ehrgeizigen Versuch genannt, die deutschen Universitäten auf Hochleistung zu trimmen. Die Hochschulen können für Forschungsprojekte Mittel aus einem Topf beantragen, in dem bis zum Jahr 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro vorhanden sind. Die Beteiligung der Wirtschaft ist ausdrücklich erwünscht. Die Institute sollen so weit wie möglich finanziell alleine klar kommen - ein ungleicher Kampf, den geisteswissenschaftliche Fächer wie Soziologie verlieren müssen, zumal wenn sie sich kritisch mit der Gesellschaft der Bundesrepublik auseinander setzen. Die Wirtschaft investiert, wer könnte es ihr verübeln, lieber in Bereiche, die ihr mittel- und langfristig höhere Aktienkurse versprechen. Die Verflechtung zwischen Unternehmen und Uni ist an manchen Instituten so weit fortgeschritten, dass man von freier Forschung nicht mehr wirklich sprechen kann. Die Wirtschaft bestimmt, was geforscht wird, und die Soziologen forschen oft kritisch nach Dingen, die den Profiteure der mittlerweile vogelfreien Marktwirtschaft missfallen: Globalisierung, wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, Wandel der Arbeitswelt. Der Aderlass wird sich auch auf andere Fächer auswirken, befürchtet Wienold. Denn Soziologen liefern Fakten, auf deren Basis Fächer wie Politikwissenschaften, Geografie oder Psychologie erst mit dem Forschen anfangen können. Deshalb wundert es nicht, dass viele Solidaritätsadressen von Hochschullehrern und Fachschaften aus ganz Deutschland das Institut erreicht haben. Sogar die Bundesfachtagung der Chemiker macht sich für die Kollegen stark: Bundesweit zeichnet sich die Tendenz ab, dass drittmittelschwache' Fächer, meist Sprachund Geisteswissenschaften zusammen gestrichen werden. Dabei ist die Breite an Studien- und Forschungsfächern für die Hochschule und für die Gesellschaft unbedingt notwendig. # 18

18 Interview: Gerrit Hoekman und Katha Boßhammer Hanns Wienold: Leuchttürme der Wissenschaft Professor Wienold, am Dienstag trafen sich die Soziologie-Studenten der Universität Münster zu einer Vollversammlung. Worum ging es? Die Studenten und Professoren haben überlegt, was wir gegen den erneuten Versuch des Rektorats unternehmen können, die Soziologie in Münster aufzulösen oder auf einen Restbestand zu reduzieren. Dabei spielt es für das Rektorat anscheinende keine Rolle, wie groß die Nachfrage bei den Studenten ist oder welche Bedeutung das Fach an einer so großen Universität wie Münster hat. Es gibt jetzt neue Kriterien: Dabei geht es im Wesentlichen um so genannte Wirtschaftlichkeit und um das Konkurrenzprinzip an der Hochschule. Es besteht die Gefahr, dass es Soziologie in Zukunft als eigenständiges Fach in Münster nicht mehr gibt. Ist die so genannte Exzellenzinitiative des Wissenschaftsrates von Bund und Ländern am Stellenabbau schuld, die deutsche Universitäten international wettbewerbsfähig machen soll? Münster beteiligt sich auch daran. Das Ziel ist Leuchttürme der Wissenschaft zu errichten, die in die Republik strahlen sollen. Dafür müssen als Vorleistung, um überhaupt in den Wettbewerb eintreten zu können, von der Universität neue Professuren geschaffen werden und die Uni ist nun auf der Suche, wo sie diese einsparen kann. Das Institut für Soziologie ist eines der ersten Opfer. Warum ausgerechnet Soziologie? schen Potential nicht das, was die Uni von einer modernen, effizienten Wissenschaft erwartet: Drittmittel, internationale Kontakte, Orchideenstudiengänge, mit denen man sich schmücken kann. Ein Beitrag zu einer kritischen Sozialwissenschaft scheint nicht erwünscht. Konkret heißt das, auslaufende Stellen werden einfach nicht mehr neu besetzt Ja, oder die Neubesetzung wird vertagt. Außerdem ist im Januar meine Stelle aus fadenscheinigen Gründen gestrichen worden. Das Rektorat will nun die Soziologie evaluieren, das heißt nach verschiedenen so genannte Leistungskriterien bewerten und dann eventuell neu ausrichten, beziehungsweise auflösen. Das wird mindestens ein Jahr dauern. Wie aus einer solchen Evaluation etwas für die zukünftige Aufstellung der Soziologie ablesbar ist, ist unklar. Das Rektorat hat kein Konzept und möchte sich nicht festlegen. Deshalb wird das Ganze vertagt. Dadurch hofft man bestimmt auch den Protest der Studenten ins Leere laufen zu lassen. Welche fadenscheinigen Gründe waren das? Das Institut hat angeblich vereinbarte Leistungskriterien nicht erfüllt. Nachdem 2005 auch vom Rektorat festgestellt worden war, das wir unsere Aufgaben gemacht haben, hat es nun als einziges Kriterium die Drittmittelausgaben für Forschungsprojekte herbeigezogen, die im Jahre 2006 tatsächlich auf einem niedrigen Stand waren. Das Rektorat musste jedoch wissen, dass wir dieses Jahr schon wieder auf dem alten Stand sind. Das war also eine vorübergehende Schwäche und die wurde ausgenutzt, um die Stellenstreichung zu begründen. Aber dadurch vergrößert man die Probleme nur, die wir haben. Ich betrachte das als eine Art Bestrafungsaktion, die Das ist eine gute Frage. Die Soziologie ist seit 1972 ein ungeliebtes Kind: Damals war die Soziologie von Münster nach Bielefeld verlegt worden, aber die Studenten haben dagegen massiv protestiert und die Einrichtung des heutigen Instituts erreicht. Es gibt immer noch Personen im Rektorat, die sich daran zurückerinnern. Angeblich bringt die Soziologie mit ihrem kritiallerdings langfristige Konsequenzen hat. Steht die Universität der Zukunft nur noch der Wirtschaft zur Verfügung? Das kann man sagen. Diejenigen, die sich durchsetzen können im Kampf um die Drittmittel werden gehätschelt, die anderen verlieren. Das ist das Prinzip der Konkurrenzwirtschaft, die einen gewinnen, die anderen verlieren. Die Verantwortlichen der Universität setzen offenkundig auf die potentiellen Gewinner und es sieht so aus, als würden wir von vorneherein bereits zu den Verlierern gerechnet. Was werden die Auswirkungen sein für die Uni und für die Gesellschaft? Es wird alle Wissenschaften und ihre Studierenden betreffen, die Soziologie als Grundlagenfach benötigen. Aber es wird auch Auswirkungen auf Münster haben, denn wir sind an vielen Stellen präsent. Zum Beispiel beim Münsterbarometer der Westfälischen Nachrichten, an dem wir uns seit 15 Jahren beteiligen. Auch bei anderen Initiativen sind wir dabei und wir haben auch viel über die Region geforscht. Und nicht zuletzt ist es auch ein Verlust für die gesamte Soziologie in der Bundesrepublik, das zeigen alleine schon die Reaktionen von anderen Universitäten. Die Aktion des Rektorats wird durchaus als Angriff auf die Soziologie allgemein verstanden: Eine Wissenschaft, die soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit aufgreift, scheint heute unzeitgemäß zu sein. Wenn man die Aussagen von Minister Müntefering zum so genannten Präkariat betrachtet, dann sieht man deutlich, dass diese mit soziologischer Analyse nichts im Sinn haben. Nach dem Willen von Müntefering sollen wir nur noch eine Mittelstandsgesellschaft sein, in der es weder eine Unterschicht gibt noch soziale Probleme. Es wird der Eindruck erweckt, die Soziologie mache die Probleme und rede sie herbei. # 19

19 Text und Foto: Michael Heß Kartfahren: Irgendwie geil! Machen Basisangebot: Marcus Bongardt (l.) und Dirk Schulte 20 Aufmerksame Besucher des Gewerbegebietes an der Siemensstraße kennen die große Halle, in der sich die Indoor-Kartbahn befindet. Sie wissen auch, dass täglich mehrere Leute die Halle aufsuchen, um nur mal so zum Spaß dort ihre Runden zu drehen. Dass es drinnen aber auch um ernsthaft betriebenen Hobbysport geht, dürfte weniger bekannt sein. Michael Heß hat sich am Ort des Geschehens mit Marcus Bongardt und Dirk Schulte vom Verein Kartsportfreunde Münster getroffen. Michael Schumacher hat mit Kartfahren angefangen, sein Bruder Ralf auch und Jörg Müller von der Deutschen Tourenwagen-Weltmeisterschaft ebenso. Natürlich ist es ein weiter Weg von der Kartbahn bis hinauf aufs Siegertreppchen der Formel 1, den nur die wenigsten schaffen. Angefangen aber hat ausnahmslos jeder auf den kleinen Flitzern. In Münster sind die Anhänger dieses Sports im 1996 gegründeten Verein Kartsportfreunde Münster gut aufgehoben. Momentan hat der Verein 45 Mitglieder. Beruflich geht es quer durch den Gemüsegarten, von angestellt bis selbstständig, erzählt der Vereinsvorsitzende Marcus Bongardt, der mit seinen 27 Lenzen Jura studiert und seit 1998 dabei ist. Der Boom der letzten Jahre ist natürlich vorbei, meint Marcus nüchtern, mit Blick auf Michael Schumachers Karriereende. Vereinsziel ist es, die hobbymäßigen Kartfahrer in Münster in gemeinsamen Aktivitäten zu organisieren. Zu Hause ist der Verein auf Peter Beules Kartbahn an der Siemensstraße. Der engagierte Hausherr brachte es selbst als Kartfahrer in den 70er Jahren zweimal zum Vize-Juniorenweltmeister. Die Kart-Sportfreunde haben mit ihm tatsächlich den idealen Hausherrn gefunden. Pro Jahr gibt es im Verein bis zu 20 Veranstaltungen: Ausflüge, Stammtische und natürlich Rennen, in Münster oder auswärts. Außerdem können Vereinsmitglieder zum ermäßigten Preis die Kartbahn nutzen. Die Mitglieder sind übrigens in sehr unterschiedlichem Alter. Marcus Bongardt erzählt: Kart fahren kann praktisch jeder. Unser jüngster Fahrer ist zwölf, der Älteste immerhin 61. Hauptsache, die Körpergröße beträgt mindestens 1,40 Meter. Das ist wichtig für die sichere Steuerung der Karts, denn die mit Superbenzin betriebenen kleinen Flitzer sind nicht zu unterschätzen. Mit ihren 5,5 PS schaffen sie in der Halle bis zu 50 Stundenkilometer, auf Bahnen im Freien sogar 65. Ständige Obacht ist beim Rennbetrieb unerlässlich, um Knochenbrüche oder Schlimmeres zu vermeiden. Die Geschwindigkeit hat ihren Preis - neu kostet ein Kart immerhin stolze Euro. Aber man kann auch ein gebrauchtes Kart fahren oder mehrere Personen teilen sich einen Flitzer, sagt der 23-jährige Dirk Schulte, der als Kart-Wart des Vereins verantwortlich ist für die Pflege und Wartung der Fahrzeuge. Ich habe einfach Spaß am Fahren und am Schrauben, begründet er sein Engagement. Momentan, so meint er, fahren im Verein etwa 15 Privatkarts. Genau in dem Moment ruft ein Fremdnutzer beim Einrollen in die Startgasse begeistert: Das ist doch irgendwie geil! Aber auch Taktik ist im Kartsport gefragt. Und da muss man schon etwas Ahnung haben, vor allem sollte man den Unterschied zwischen Rennen in der Halle und im Freien kennen. Die Beläge der Bahnen sowie das Wetter bestimmen die Taktik nämlich maßgeblich mit. Enorme Unterschiede gibt es ferner bei der Renndauer: Sprints werden bis zu 15 Minuten gefahren, das aber gleich mehrfach pro Renntag. Das andere Extrem sind Langstreckenrennen, die 24 Stunden und länger dauern können. Highlight der Münsteraner Fahrer sind die Tausend Kilometer von Münster, die einmal im Jahr stattfinden. Das 26-stündige Rennen gab es in Münster bereits fünf Mal, immer mit bis zu 20 Teams. Da kommt echte Rennatmosphäre auf, freuen sich die Motorsportler sichtlich. Dennoch kann man beim Kartfahren sehr viel Geld lassen. Wie viel, das hängt von den eigenen Wünschen ab. Eine professionelle Rennserie kostet schon mal Euro pro Team, sagt Dirk. Aber auf lokaler Ebene ist das Hobby viel preisgünstiger. Bei uns ist man mit 50 Euro im Monat dabei, ergänzt der Vorsitzende Marcus, wir machen ein Basisangebot und jeder kann entscheiden, ob er sich später professionalisieren möchte. Könnte es also sein, dass der Nachfolger von Michael Schumacher irgendwann aus Münster kommt? Wir werden jedenfalls unser Bestes tun, lachen Dirk und Marcus herzlich. # Kartsportfreunde Münster

20 Wieder Trittbrettfahrer unterwegs ~-Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung Im Februar hatte die Süddeutsche Zeitung über eine Familie berichtet, die vor das Oberlandesgericht zog, um einen Frauenarzt anzuzeigen. Zwei Jahre zuvor hatte die junge Mutter ein Mädchen zur Welt gebracht, dessen Arm fehlgebildet war. Der Arzt hatte das angeblich bei den Voruntersuchungen übersehen. Jetzt forderte das Elternpaar von ihm Unterhalt für die Tochter - hätten sie nämlich von der Fehlbildung gewusst, hätte die Mutter das Kind abtreiben lassen. Hierzu schrieb draußen!-vorsitzender Horst Gärtner einen Leserbrief an die Kollegen der Süddeutschen Zeitung, den wir im folgenden gerne noch einmal abdrucken: Tief betroffen habe ich Ihren Bericht über das beim Oberlandesgericht anstehende Verfahren gegen einen Arzt gelesen, in dem festgestellt werden soll, ob er die Fehlbildung eines Ärmchens bei einem Kind vor der Geburt hätte feststellen müssen, weil die Eltern bei einer solchen Feststellung das Kind wegen Behinderung abgetrieben hätten! Ich bin Vater eines vor 14 Jahren im Alter von 29 Jahren verstorbenen, geistig behinderten Sohnes. Als er gestorben war, haben wir auf den Totenzettel geschrieben: Wir danken Dir für alles, was Du uns geschenkt hast! So haben wir auch mit unserem Kind gelebt. Die ganze Familie hat den behinderten Sohn sein ganzes Leben lang mitgetragen; seine bescheidenen Highlights in der Fortentwicklung (zum Beispiel wenn er mal versuchte, nach langer Übung ein Wort auszusprechen) waren Highlights für die ganze Familie. Wenn er sich etwas überlegen wollte, sagte er: Denke ich nach ; das sage ich heute noch: 14 Jahre nach seinem Tod! Wir haben unseren Sohn durch die Institutionen begleitet, im Sonderkindergarten, als Sprecher in der Sonderschule, in der Werkstatt für Behinderte und überall da, wo er es nötig hatte. Wir haben uns nicht einmal für ihn geschämt, auch dann nicht, als wir ihn nur noch im Rollstuhl mit in die Stadt nehmen konnten, und wenn mich jemand, wie die Mutter des Mädchens schreibt, blöd angeglotzt hat, dann bin ich zu ihm gegangen und habe gefragt, ob er mich etwas fragen wolle. Unser geistig behinderter Sohn ist mit 29 Jahren viel zu früh gestorben. Ich hätte ihn gerne noch heute bei mir, und ich danke ihm immer noch für alles, was er mir, meiner Familie und allen, die ihn kannten, geschenkt hat. Ich frage mich, wie das nur körperlich behinderte Mädchen, dessen Behinderung Gegenstand des Münchner Gerichtsverfahrens ist, ein Vertrauensverhältnis zu seinen Eltern aufbauen will, wenn es weiß, dass sie es eigentlich gar nicht haben wollten! # In letzter Zeit haben wieder einige Leserinnen und Leser in der Redaktion angerufen, um uns darauf hinzuweisen, dass offenbar wieder Betrüger von Haustür zu Haustür gehen und sich als draußen!-mitarbeiter ausgeben. Diesmal geben die Unbekannten vor, eine Umfrage zu machen und am Ende fragen sie nach einer Spende. Wir können es nur immer wieder betonen: Niemals wird ein draußen!- Verkäufer an der Tür belästigen. Wir sind keine Drückerkolonne sondern ein Straßenmagazin. Schon gar nicht sammeln wir bei Ihnen zu Hause Spenden ein - Sie können uns gerne etwas schenken, aber seriös über unser Girokonto oder direkt bei uns im Büro. Dafür bekommen Sie eine schöne Spendenquittung, die Sie von der Steuer absetzen können. Also: Wer immer Ihnen an der Haustür erzählt, er komme von der draußen, lügt. Auch wer in Kneipen und Restaurants mit Sammelbüchsen für die Obdachlosen sammelt, tut das nicht für uns. Wir sehen davon keinen Cent. Nicht mehr Geld für Tilgungsraten Im Mai stand vor dem Bundessozialgericht in Kassel ein 57-jähriger Hartz- IV-Empfänger. Er hatte im Jahr 2002, bevor die Hartz-IV-Reform in Kraft getreten war, einen Kredit in Höhe von Euro aufgenommen. Mit 125 Euro monatlich hatte er das Darlehen von seiner Arbeitslosenhilfe getilgt. Ab 2005 erhielt er für seinen Lebensunterhalt und die Wohnkosten 625 Euro und forderte nun von der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in Trier mehr Geld. Dafür wollte er einen Sonderfall geltend machen, denn zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme konnte er nicht wissen, dass er kurz später so wenig Arbeitslosengeld erhalten würde, von dem er die monatlichen Tilgungsraten nicht mehr aufbringen konnte. Die Richter wiesen den Antrag zurück: Die Arbeitslosenhilfe sei nur für ein Jahr bewilligt worden, somit könne sich der Kläger nicht auf den Vertrauensschutz berufen. # 21

21 Text: Gerrit Hoekman Zu wenig Erntehelfer Mitte Mai demonstrierten 150 Münsteraner aus dem Umfeld der Grevener- Straßen-Besetzer für ein autonomes Zentrum und coole Butzen für alle. Der Forderung werden alle zustimmen, die sich noch an die heißen Partys im alten Themroc erinnern. Autonome Zentren sind eben ein Stück Lebensqualität und kühle Wohnungen werden in Zukunft sowieso immer wichtiger. Für alle Nicht-Italiener unter den Leserinnen und Lesern hier der draußen!-übersetzungsservice: La lotta continua heißt auf Münsterländisch Der Kampf geht weiter. Watt mutt dat mutt. # Den deutschen Bauern gehen die Erntehelfer aus. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium ist die Zahl der ausländischen Helfer seit 2005 um gesunken. Vor allem bei der Spargelernte ist das ein großes Problem, manche Betriebe verlieren so bis zu 30 Prozent der Ernte, die zum Teil auf den Feldern verrottet. Grund dafür ist angeblich die Eckpunkte-Regelung, die Bundesarbeitsminister Franz Münterfering (SPD) geschaffen hatte und die weniger Osteuropäern die Möglichkeit bietet, bei der Ernte zu helfen. Viele polnische Arbeiter gehen außerdem lieber nach Holland oder Großbritannien, weil sie dort unbefristet und für mehr Geld arbeiten können. Deutsche Erntehelfer sind bei den Bauern nach wie vor nicht sehr beliebt, da sie oft nicht zur Arbeit erscheinen oder der körperlichen Anstrengung nicht gewachsen sind, meinen die Landwirte. Deshalb wollen die Arbeitsagenturen nun die Strafen für Arbeitslose, die die Erntehilfe verweigern oder abbrechen, verschärfen. 22 Anzeige Radlos? Neue und gebrauchte Fahrräder Montag bis Freitag Uhr Uhr Frauenfahrradladen Dortmunderstr. 11, Tel Afrika Festival Vom 14. bis zum 17. Juni findet in Münster zum 7. mal das Afrika Festival statt. Organisiert wird es von der Afrika-Kooperative, die aus Mitgliedern jeglicher Nationalitäten besteht und sich um die Zusammenarbeit von Menschen mit verschiedensten Abstammungen bemüht. Bei dem Festival wollen afrikanische Mitbürger, Künstler und Musiker den Besuchern durch Workshops, Vorträge, Konzerte und Theaterstücke ihre kulturelle Vielfalt nahe bringen. Die Eröffnung findet am 14. Juni im Internationalen Zentrum Die Brücke statt. Das diesjährige Highlight wird das Konzert von Dobet Gnahorè am Freitag Abend in der Aula am Aasee. Auch der Afrikanische Markt lockt die Besucher wie in jedem Jahr mit Konzerten, Kleinkunst und Köstlichkeiten, am Samstag und Sonntag von bis Uhr. Mehr Informationen zum Festival sowie das vollständige Programm gibt es auf der Internetseite

22 Text: Gerrit Hoekman und Katha Boßhammer Internationaler Hurentag Josephine Butler Der 2. Juni ist der Internationale Hurentag hatten an diesem Tag mehr als hundert Huren eine Kirche in Frankreich besetzt und so auf ihre Situation und die damit verbundenen Probleme hinzuweisen. Seitdem wurden immer mehr Huren-Selbsthilfeorganisationen gegründet, die sich bis heute für die Gleichstellung ihrer Arbeit mit anderen Tätigkeiten einsetzen. In Deutschland haben sie immerhin das Prostitutionsgesetz erreicht, das seit dem 1. Januar 2002 gilt und den Huren mehr Rechte einräumt. Im Anhang ein paar Zitate berühmter Frauen zum Thema Prostitution. Meine Herren, Sie können uns nicht in Ehre halten, solange Sie unsere Schwestern in den Schmutz ziehen. Solange Sie grausam und ungerecht zu ihnen sind, werden Sie grausam und ungerecht zu uns sein. Josephine Butler ( ) Britische Feministin, Gründerin der Internationalen Abolitionistischen Föderation Frauenhandel existiert, weil Tausende und Abertausende von Männern wollen, dass er existiert, und bereit sind, für seinen Fortbestand zu bezahlen. Christabel Pankhurst ( ) britische Suffragette Gut fünfzig Prozent der verheirateten Männer sind Stammkunden in Bordellen. Diesem durchschlagenden Faktor ist es zu verdanken, dass die ver- heirateten Frauen - ja, selbst die Kinder - von Geschlechtskrankheiten befallen sind. Und doch hat die Gesellschaft kein Wort der Verurteilung für den Mann, während kein Gesetz zu ungeheuerlich ist, um es gegen das hilflose Opfer in Bewegung zu setzen. Emma Goldman ( ) russisch-amerikanische Anarchistin Die Prostitution - das ist die Gleichung, welche der Mann für sich auf dem Geschlechtsgebiet erfand und in Szene setzte. Offenbar eine pathologische Gleichung, keine physiologische. Eine Gleichung, welche er mit dem Aufgebot aller Kräfte, sogar der geistigen, der wissenschaftlichen, gegenüber der Frau verteidigt und zu retten versucht, trotz aller Krankheit, trotz aller Erniedrigung, trotz aller Bestialität, trotz aller damit verknüpfter Entartung und Entwürdigung. Johanna Eiberskirchen ( ) deutsche Homöopathin und Lesbenaktivistin Der Menschenhandel mit Frauen und Kindern bringt Männern sieben Milliarden Dollar jährlich. Nawal El Saadawi ägyptische Ärztin und Schriftstellerin Der Freier kauft nicht Sex, sondern Macht. Das Schlimmste für Prostituierte ist nicht der sexuelle Akt, sondern ist die seelische Erniedrigung. Cornelia Filter deutsche Journalistin und Autorin Was Prostitution ist, das weiß im Grunde jede Frau. Fast jede hat es schon mal getan: aus 'Gefälligkeit', um nett zu sein, um des lieben Friedens willen, aus Angst. Männer kaufen bei Prostituierten nicht Sex, sondern Macht. Das prägt Blick und Begehren nicht nur der Freier, sondern aller Männer auf alle Frauen. Und darum ist Prostitution nicht nur ein Verstoß gegen die Menschenwürde der Prostituierten, sondern einer gegen die aller Frauen. Alice Schwarzer Journalistin und Emma -Gründerin Männer bezahlen, um Frauen Dinge anzutun, die zweifelsfrei als Gewalt verstanden würden, wenn sie in einer nichtsexualisierten Situation vorkämen. Wenn Männer diese Dinge tun, ohne zu bezahlen, nennt man es Gewalt. Sheila Jeffreys englische Politologin und Lesbe Als Verursacher der Prostitution dürfen wir nicht länger nur die Männer ins Visier nehmen, die Frauen verkaufen, sondern müssen auch die Männer, die Sex kaufen, angehen. Sich eine Welt ohne Prostitution vorzustellen heißt, die Abschaffung der sexuellen Ausbeutung aller Frauen für möglich zu halten. Kathleen Barry amerikanische Soziologin und Autorin Quelle: Die Standard, Österreich 23

23 Text: Paul Demel 24 Anwalttipp: Mieterpflichten beim Auszug Dreimal umgezogen ist einmal abgebrannt, sagt der Volksmund. Und so denkt sich mancher Mieter, was man nicht in der Tasche hat, muss man halt in der Birne haben und entschließt sich zu einer vermeintlich cleveren Lösung seiner Finanzprobleme nach dem Motto ich bin dann mal weg. Rechtsanwalt Paul Demel erklärt, warum Mieter das Untertauchen doch besser den U- Booten überlassen sollten. Auch Heinz Schnack (alle Namen geändert) hielt sich für besonders clever. Der Mietvertrag verpflichtete ihn zwar zu einer gemeinsamen Übergabeverhandlung bei Mietende, um zu klären, was Heinz noch zu erledigen hat. Einen solchen Termin hatte der Vermieter auch schon mit Heinz vereinbart. Heinz hielt ihn aber bewusst nicht ein. Er kannte den Nachmieter und gab diesem einfach die Schlüssel. Seinem Vermieter schrieb er einen kurzen Brief, dass die Nachmieterin die Schlüssel von ihm bekommen habe und er leider noch keine neue Adresse habe. Im übrigen bedanke er sich für das im Großen und Ganzen doch harmonische Miteinander von Vermieter und Mieter. Die letzten zwei Monatsmieten, die Heinz nicht bezahlt hatte, könne er ja mit der Mietkaution verrechnen. Diese belaufe sich schließlich auch auf zwei Monatsmieten und das passe dann ja gerade richtig. Sein Vermieter sah nicht nur das mit dem harmonischen Verhältnis anders, sondern auch das mit der Mietkaution. Zudem schätzte er auch die Vereitelung des gemeinsamen Übergabetermins als das ein, was es tatsächlich ist: Ein rechtswidriger Vertragsbruch. Herr Holtz wandte sich also an einen Anwalt und informierte den erst einmal über die zahlreichen Mängel, die er bei seiner eigenen Besichtigung in der Wohnung festgestellt hatte: Heinz war so helle gewesen, an zwei Fenstern die Holzrahmen mit Dispersionsfarbe zu streichen, er hatte die Schönheitsreparaturen nicht durchgeführt, der Duschkopf fehlte, der noch ziemlich neue Teppichboden wies mehrere Brandflecken auf und Heinz' Katerchen hatte im Wohnzimmer an mehreren Stellen die Tapeten aufgekratzt. Mit den Schönheitsreparaturen hatte Herr Holtz Pech. Laut Mietvertrag war Heinz dazu zwar verpflichtet, da die Vertragsklausel jedoch die Schönheitsreparaturen spätestens alle fünf Jahre verlangte, war diese Klausel laut neuerer Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs unwirksam. Solche Klauseln lässt der BGH jetzt nur noch zu, wenn sie dem Mieter ausdrücklich die Möglichkeit geben, eine Verlängerung der Fristen zu verlangen, zum Beispiel weil der Mieter längere Zeit im Ausland war oder die Wohnung aus sonstigen Gründen nur wenig abgenutzt hat. Wegen aller anderen Ansprüche schrieb der Anwalt Heinz an und forderte ihn zur Beseitigung der Mängel innerhalb von einer Woche auf. Da Heinz etwa zehn Tage vor Mietende ausgezogen war, gab es für diese Frist auch noch keine Probleme mit dem Nachmieter. Den Brief schickte der Anwalt zunächst einmal an Heinz' bisherige Adresse. Wie erwartet, hatte der aber keinen Nachsendeantrag gestellt. Herr Holtz vermutete aber richtig, bei welcher Firma Heinz tätig war, er hatte irgendwann mal einen Brief im Treppenhaus gesehen, der diesen Absender hatte. So konnte das Mahnschreiben dort Heinz persönlich zugestellt werden. Der nahm sich jetzt notgedrungen seinerseits einen Anwalt, der ihn eines besseren belehrte und so erhielt Herr Holtz tatsächlich noch ein weiteres freundliches Schreiben, in dem Heinz erklärte, er werde gegen Ende der Woche die Mängel beseitigen und darum bat, dass ihm Herr Holtz am kommenden Samstag Morgen die Schlüssel gebe, damit er die Reparaturen ausführen könne. Das war schlau von Heinz. Denn sonst hätte der Vermieter die Arbeiten an Fachfirmen vergeben und die Kosten von ihm einklagen können. Wenn Heinz dann doch noch endgültig abgetaucht wäre - nach dem Motto keine Lust mehr auf kniepige Vermieter und stressige Chefs, also alles in den VW- Bulli und ab an die Algarve - hätte die Klage im Wege einer sogenannten öffentlichen Zustellung geschickt werden müssen. Früher oder später hätte Herr Holtz dann ein sogenanntes Versäumnisurteil gegen Heinz erlangt. Zwar hätte er dann immer noch nicht die Adresse von Heinz gehabt, aber aus so einem Versäumnisurteil kann man 30 Jahre lang vollstrecken. Und nur allzu oft kommen die Abhauer auf Dauer wieder zurück ins lebenswerte Münster, weil der sonnige Süden es als - oft auch nicht ganz legale - neue Heimat auf Dauer auch nicht bringt. In anderen Fällen bekommen die Vermieter über Eltern, Bekannte, Einwohnermeldeamtsanfrage und so weiter die neue Anschrift immer noch raus. Oft taugt also das Abtauchen nicht. Wird man erst Jahre später aufgefunden, sind die Kosten außerdem wegen Zinsen, Verfahrenskosten und anderem oft deutlich höher als anfangs. Auch bezüglich der Verrechnung mit der Mietkaution befindet sich Heinz in einem Irrtum. Laut Bundesgerichtshof kann der Vermieter diese in der Regel noch sechs Monate nach Mietende behalten. Er soll nämlich ausreichend lange Zeit Gelegenheit haben zu prüfen, ob er noch irgendwelche Ansprüche gegen den Mieter hat, zum Beispiel wegen verursachter Wohnungsmängeln, die sich erst später herausstellen. Keinesfalls kann also der Mieter einfach die letzten Monatsmieten einbehalten und diese mit der Kaution verrechnen. Der endgültige Auszug, ohne sich noch um irgend etwas zu kümmern, erleichtert dem Vermieter sogar teilweise seine Rechtsverfolgung. Denn in aller Regel erklären die Gerichte dann, dass der Vermieter dem Mieter zur Erfüllung seiner Pflichten keine Frist mehr setzen muss, sondern sofort die Dinge selbst erledigen kann, gegebenenfalls auch mit Fachfirmen, und die Kosten dann vom Mieter zurück verlangen kann. Aber Heinz war ja noch rechtzeitig wieder da. Wenn er Pech hat, verlangt allerdings Herr Holtz von ihm Ersatz seiner Anwaltskosten, denn diesen Schaden hat Heinz mit seinem vertragswidrigen Verhalten schuldhaft verursacht. #

24 Termine Termine Termine HERZSCHLAGWEIT FLOHMARKT BAUMKLANGAFFÄREN von Theater Sycorax HERZSCHLAGWEIT heißt der letzte Teil der Trilogie über den Lebensdurst und seine Fallen (nach Sehnsuchtsschwimmer und Am anderen Ende ist der Himmel ).12 Menschen beantragen ihre Auswilderung. Wunsch und Wille sind stark, sich vom Alltagstrott zu befreien und die bestehenden Rituale zu entriegeln. Vom Himmel gefallen und gestrandet, hinausgeworfen und nah an den Abgrund gestreut - der Atem der Sehnsucht und des Abenteuers raunt über die Klippen. Überraschungen verbergen sich unter jedem Stein und der Horizont färbt ab. Das schnelle Leben und die Gewohnheiten haben sie hinter sich gelassen und suchen nun nach Zukunft. Ein neues Leben, dass gleich jetzt beginnt. Es riecht nach Ungewissheit, nach Überlebenskampf, aber auch nach deutlich spürbarem Zauber. Die Herzen schlagen weit. Glück? Ja! Das mit dem Glück ist so ein Ziel von mir. Termine: Do 21., Fr 22., Sa 23. Juni, jeweils Uhr Ort: Theater im Pumpenhaus, Tel.: Preis: 13,- Euro / erm. 7,50 Euro Mit Sycorax -Party im Anschluß an die letzte Aufführung am 23. Juni Es spielen: Andreas Bäumer, Johannes Bayer, Alexandra Brink, Steff Klausfering, Ulrike Laubrock, Marcell Lehnert, Jutta Nahamowitz, Annerose Schäfer, Konrad Schönberger, Guido Terbaum, Leif-Patrick Viola, Anja Zienterra Künstlerische Leitung: Paula Artkamp, Manfred Kerklau Am von 14 bis 17 Uhr veranstaltet der Verein SeHT Münster e.v. (SelbständigkeitsHilfe bei Teilleistungsschwächen e.v.) auf dem Schulhof der Mauritzgrundschule (Dechaneistr. 14) in Münster einen Flohmarkt. Die Standgebühr beträgt 5 Euro. Der Flohmarkt findet im Rahmen des alljährlichen Sommerfests der Vereine in der Alten Dechanei statt. Anmeldungen unter oder unter mail: seht.ms@web.de. Neuer Vorstand bei LIVAS Der Münsteraner Lesben-Verein hat einen neuen Vorstand: Von links nach rechts Nika, Eksa, Christa, Ellen und vorne Ute Im Rahmen des Grünflächenunterhaltungsprogramms entlang der Promenade (am 2.,9. und 23.Juni) präsentiert das Ensemble Improsaikum am um 15:30, 16:30 und 17:30 Uhr BAUMKLANGAFFÄREN. Es erwarten die Promenierenden neun anmutige Flötistinnen, zwei skurrile Sprecher, sowie an dem einzigartigen Baum hängende Percussionsinstrumente aus Küche, Camping und dem kleinsten Instrument des Orchesters. Eine wundersame, spontan entstehende Klangcollage lädt den Vorbeikommenden ein, eine kurze Rast einzulegen, um bei der Abschlussimprovisation Ein Baum möcht' ich sein aktiv mitzuwirken. Diese ungewöhnliche Aktion findet neben dem Trompetenbaum auf dem Promenadenabschnitt zwischen der Annette von Droste-Hülshoff-Skulptur und dem Buddenturm statt. Die nächste ~ erscheint am 6. Juli 2007 Anzeige In Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus, gefördert von: Kulturamt der Stadt Münster 25

25 Anzeigen Termin Tausend Fragen - eine Adresse Infos und Service im publikom - Stadtnetz für Münster Portal für Münster und das Münsterland Service und Infos der Stadtverwaltung Presse und Informationsamt Stadtteil-Portale - von Amelsbüren bis Sprakel Münsters Veranstaltungskalender Abfall und Recycling, Entsorgungskalender Skulpturen-Rundgang des Presseamtes Vordrucke online - das spart Zeit und Wege Alles zum Recht auf Hilfe in vielen Lebenslagen Kongress: Zivilcourage gegen Nazis In der letzten Zeit hat sich die Zahl der neofaschistischen Aktivitäten stark erhöht: Aufmärsche, Konzerte, Angriffe auf Obdachlose und Ausländer. Dagegen wehrt sich seit 2006 das Bündnis Münster gegen Nazis. Es besteht aus verschiedenen Münsteraner Verbänden und wurde gegründet, als im Februar freie Kameradschaften einen Nazi-Aufmarsch in Münster angemeldet hatten. Jetzt organisiert Münster gegen Nazis den Kongress Zivilcourage gegen Nazis! - Wie macht man das?!. Er findet am Samstag, den 9. Juni, von 9.00 bis Uhr im Rathaus statt. Gemeinsam möchten wir ins Gespräch kommen, diskutieren und Möglichkeiten für weitere Zusammenarbeiten ausloten, kündigt das Bündnis auf seiner Internetseite an. Geplant ist unter anderem eine Ausstellung, ein Improtheater, ein Informationsstand der Polizei, Diskussionen, Arbeitsgemeinschaften und vieles mehr. Wer Interesse hat, kann sich im Internet unter das Programm noch einmal genau ansehen und sich dort auch für den 26

26 Text: Katha Boßhammer Torten: Zum Geburtstag ein Muss Es gibt unzählige Arten von Torten. Aber egal, ob mit Sahne, Obst, Pudding, Schokolade, Buttercreme oder Nüssen - ein optisches Highlight ist die etwas aufwändigere Art des Kuchens allemal. Vorausgesetzt, man macht sie richtig. Aber auch für An- fänger gibt es tolle Rezepte. Vor allem bei Geburtstagen sollte eine hübsche und leckere Torte nicht fehlen. Geburtstage stehen übrigens im Juni und Juli auch in der draußen!- Redaktion an. Nur nebenbei: Chefredakteur Gerrit Hoekman würde sich am meisten über eine Schwarzwälder Kirschtorte freuen, Layouter Heinz Dalmühle mag am liebsten Erdbeertorte und Praktikantin Katha Boßhammer wären Donauwellen sehr recht. Viel Spaß beim Backen! Schwarzwälder Kirschtorte Zutaten: Für den Biskuitboden: 180g Zucker 5 Eigelb 5 Eiweiß 5 EL lauwarmes Wasser 1 Päckchen Vanillezucker 1 Prise Salz 140g Mehl 80g Speisestärke 50g Kakaopulver 2 TL Backpulver 60g zerlassene Butter Für die Füllung: 500ml Kirschsaft 1 Zimtstange 2 Nelken 1 EL Speisestärke, mit etwas Saft angerührt 500g Sauerkirschen 60g Zucker etwas Wasser etwas Kirschwasser zum Beträufeln zum Verzieren: 600g Sahne 60g Zucker Kirschen Schokoraspel Zubereitung: Eigelb, Wasser, Vanillezucker und 120g Zucker verrühren. Eiweiß steif schlagen, Salz und restlichen Zucker untermischen. Kakao- und Backpulver, Mehl und Stärke mischen, mit dem Eischnee unter Eigelbmasse heben. Dann Butter unterheben. Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, leicht einfetten. Den Teig einfüllen und bei 190 im vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten backen. Abkühlen lassen, auf ein Rost stürzen und eine Nacht mit Folie bedeckt stehen lassen. Saft, Zimt und Nelken aufkochen, Gewürze herausfischen, Stärke zuge- ben, aufwallen lassen. Kirschen dazugeben, aufkochen und abkühlen lassen. Biskuit in drei Scheiben schneiden, Zucker mit Wasser aufkochen. Kirschwasser zugeben, den unteren Boden damit beträufeln. Sahne steif schlagen, Zucker dazugeben. Drei Kreise auf den unteren Boden spritzen, den Rest mit der Grütze füllen. Den zweiten Boden darauf legen, wieder mit etwas Kirschwasser beträufeln, Sahne und Grütze darauf verteilen. Den dritten Boden darauf legen, beträufeln, dann Oberfläche und Seiten großzügig mit Sahne bestreichen. Sahnehäubchen auf Oberfläche sprühen, Kirschen darauf legen. Alles mit Schokoraspeln bestreuen. Kühl lagern. # Erdbeertorte Zutaten: 200g Löffelbiskuits 100g Butter etwas Himbeergeist 3 Blatt rote Gelatine 700g Erdbeeren 2 Eiweiß 125g Puderzucker ¼ l Schlagsahne Zubereitung: Biskuits zerstoßen, mit Butter, Margarine und Himbeergeist verkneten. Auf den Boden einer runden Springform drücken. Kalt stellen. Gelatine einweichen, 300g Erdbeeren pürieren. Gelatine bei milder Hitze auflösen, unter pürierte Erdbeeren rühren, kalt stellen. Eiweiß steif schlagen, Puderzucker unterheben. 250g Erdbeeren halbieren, auf Tortenboden verteilen. Wenn das Erdbeerpüree geliert, erst Eischnee, dann steif geschlagene Sahne unterheben. Auf die Erdbeeren streichen. Die Torte etwa vier Stunden kalt stellen, dann mit restlichen Erdbeeren verzieren. # Donauwellen Zutaten: Für den Teig: 250g weiche Butter oder Margarine 200g Zucker 1 P Vanillezucker 1 Prise Salz 5 Eier 375g Mehl 3 TL Backpulver 20g Kakao 1 EL Milch Für den Belag: 720g entsteinte Kirschen (aus dem Glas) Für die Creme: 1 P Vanillepudding-Pulver 100g Zucker ½ l Milch 250g weiche Butter Für den Guss: 200g Zartbitterschokolade etwas Kokosfett Zubereitung: Margarine, Zucker, Vanillezucker, Salz und Eier verrühren. Mehl und Backpulver unterrühren. Etwa 2/3 des Teiges auf ein gefettetes Backblech streichen. Kakao und Milch mit dem restlichen Teig vermischen, auf die erste Teiglage streichen. Die Kirschen gut abtropfen und auf dem Teig verteilen. Bei Minuten backen. Nach Packungsanleitung den Vanillepudding kochen, kalt stellen und ab und zu umrühren. Butter geschmeidig rühren, Pudding nach und nach untermischen. Den abgekühlten Kuchen mit der Buttercreme bestreichen und kalt stellen. Schokolade zusammen mit Kokosfett im Wasserbad schmelzen lassen, dann auf die fest gewordene Buttercreme streichen. # 27

27 Texte: Heinz Dalmühle Schmökerecke Grün für die Großstadt Der Garten auf der Fensterbank Kräuter, Gemüse und Zierpflanzen auf kleinstem Raum angebaut von ~ -Layouter Heinz Dalmühle Wer nicht über einen eigenen Garten verfügt, aber einen Balkon, ein kleines Dach oder vielleicht nur eine Fensterbank bepflanzen kann, findet in diesem Buch einen wertvollen Ratgeber. Der Autor schreibt aus persönlicher Überzeugung und, was noch wichtiger ist, aus alltäglicher und praktischer Erfahrung. So gibt er machbare, interessante und ausführliche Hinweise über die Möglichkeiten, auf kleinstem Raum Gemüse, Zierpflanzen und Kräuter anzubauen. Einige antiquarische Exemplare abzugeben für 12 Euro Anfragen telefonisch: oder in der ~ -Redaktion , persönlich abzuholen bei ~, Overbergstr. 2, Münster Von der grünen Wiese Wildkräutermenüs für jede Jahreszeit Von der grünen Wiese Wildkräutermenüs für jede Jahreszeit Kräuterrezepte von Regina van Eickels Die vorliegenden Rezepte in zwölf Menüs zu den zwölf Monaten geben für jede Jahreszeit Anregungen zum Kochen und Gästebewirten mit Wildkräutern. Sie wurden bei unseren ~ -Kräutertouren und in zahlreichen Kochkursen erprobt und gelobt. Kräuterrezepte von Regina van Eickels Regina van Eickels, Jahrgang 1951, lebt im Sauerland. Sie ist Sonderschullehrerin, Phytotherapeutin und Hobbyköchin, hat bei unseren ~ -Kräutertouren mit uns gekocht und veranstaltet für den Verein Waldschule Münsterland und die Biologische Station Rieselfelder regelmäßig Kräuterkochkurse. Kreutlein - rühr mich an Zwölf neue Kräutermenüs für jede Jahreszeit Neue Wildkräuterrezepte von Regina van Eickels Dies ist der zweite Band mit neuen Rezepten von Regina, der Anfang des Jahres 2007 erscheint. Die Menüs des ersten Kochbuchs waren so lecker, dass einige Wildkräuterfans schon alle Rezepte nachgekocht haben. Deshalb hat Regina van Eickels jetzt eine Sammlung neuer Rezepte zusammengestellt. Sie sind ab Februar, spätestens zu unseren neuen Kräuterkursen im Frühjahr zur Bärlauchzeit zu haben. Alle Bücher je 12 Euro, abzuholen in der ~ -Redaktion, Overbergstr. 2, Münster 28

28 Texte: Barbara Blasum Schmökerecke II Gabathuler, Alice: Blackout. Stuttgart: Thienemann, S., ISBN Euro 9,90 Jugendkrimi ab 13 J. Ist mal wieder das Elternhaus schuld, oder warum läuft bei Nick alles schief? Schulwechsel, Drogen, Gesetzeskonflikte - er hat die ganze Palette hinter sich. Doch das Allerschlimmste trifft ihn gerade, als er glaubt, am Horizont einen Lichtschweif für sich zu entdecken. In der Familie seiner Tante soll er eine letzte Chance bekommen, sein Leben zu korrigieren. Er fühlt sich dort wohl, aber plötzlich ist seine Kusine Karla verschwunden. Angeblich soll er dabei seine Finger im Spiel gehabt haben, doch er kann sich an nichts erinnern. Drei Tage fehlen in seinem Gedächtnis! Die Polizei findet bei ihm eine Fahrkarte nach Berlin und eine Eintrittskarte für eine dortige Disco. Er war nie dort, aber niemand glaubt seinen Beteuerungen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als selbst auf die Suche nach Carla zu gehen. Unterstützung findet er bei ihrer Mitschülerin Kristen, die wie Carla in der Firma seines Vaters ein Schülerbetriebspraktikum absolvierte. Dort hatte Carla eine folgenschwere Entdeckung gemacht. Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass es jemanden geben muss, der Nick unbedingt schaden will. Sein eigenes Verhalten macht es ihm und seinen neuen Freunden nicht unbedingt leicht, die Schuldigen aufzuspüren und Carla zu finden. Mit diesem Labyrinthe-Krimi wird garantiert keine Langeweile aufkommen, dafür ist er einfach zu spannend geschrieben! # Barbara Blasum Wolf, Rosa: Party-Garten. Komm wir feiern! Einladen - Dekorieren - Feiern - Grillen - Genießen. München: BLV Buchverlag, S., 150 Farbfotos. ISBN , Euro Ratgeber My home is my castle, und mein Garten ist (m)ein Paradies! Wer so eine grüne Lunge sein Eigen nennen kann, möchte u.u. auch andere daran teilhaben lassen. Falls Sie Ihren Garten neu anlegen, sind Sie mit den Tipps in diesem Buch sicher gut beraten. Dieser von der Gestaltung und vom Inhalt (Planen, feiern, grillen, dekorieren) äußerst attraktive Ratgeber verhilft Ihnen zu einer grünen Freilichtbühne, deren Spielplan Sie nach Lust und Laune vielfältig gestalten können. Genießen Sie den Flair der Freiluftsaison und nutzen Sie die Möglichkeit, Regisseur, Bühnenbildner und Gastgeber zu sein. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein. Die Idee zählt und Improvisation kann ein Fest in schönster Erinnerung bleiben lassen. Als Ouvertüre im Wandel der Jahreszeiten bietet sich z.b. der Osterbrunch an, dicht gefolgt vom Apfelblüten- und Rosenfest. Ein Highlight könnte das große Gartenfest im Hochsommer werden, bevor es mit dem Familienspaß am Halloween und der Herbstparty ins Finale geht. Alles, was Sie dazu benötigen, verrät Ihnen die Autorin. Das Ensemble (alles, was grünt und blüht) wechselt ständig, ebenso die Requisiten (Dekoration und Verköstigung). Also warten Sie nicht, bis die Muse Sie küsst, sondern lassen Sie sich ganz einfach von diesem Party-Garten-Ratgeber inspirieren. Mit den vielen originellen und praktikablen Tipps gelingen Ihnen wunderschöne Inszenierungen, die Ihr Publikum (Ihre Gäste) begeistern. Eins ist sicher: Auf Zugaben müssen Sie sich einstellen! # Barbara Blasum 29

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30 Anzeigen G8-Gipfel in Heiligendamm: Eine andere Welt ist möglich! Rüdiger Sagel Landtagsabgeordneter Für eine solidarische und gerechte Weltwirtschaft! Beteiligt Euch an der Demonstration am 2. Juni in Rostock! Wir brauchen Wirtschaftsdemokratie statt der unsichtbaren Hand des Marktes. Glas und Toleranz 2007 Dem Westfälischen Frieden...ein Parkplatzportrait mit Altglascontainern, Himmel und Moschee zu Neubeckum. Ihre Gesellschaft für Mnemotechnik und Taktdesign & Mehr dazu unter Paul Demel Rechtsanwalt Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht weitere Schwerpunkte: Baurecht - Sozialhilfe - Familienrecht - Nachbarrecht Bahnhofstr Münster rechtsanwaelte.demel.topp@t-online.de Tel.: Fax:

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