Schwierige Übergänge im Jugendalter Wo finden Betroffene, Eltern und Bezugspersonen Unterstützung? Aktionstage psychische Gesundheit 28.

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1 Schwierige Übergänge im Jugendalter Wo finden Betroffene, Eltern und Bezugspersonen Unterstützung? Aktionstage psychische Gesundheit 28. Oktober 2017 Dr.med. Barbara Wendel Chefärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie

2 Übergänge Entwicklungsaufgaben Identität und Autonomie Loslösung Adaptation Belastung 2

3 Generationen im Wandel 3

4 Erziehung im Wandel 4

5 Wandel der Kommunikation 5

6 Wandel der Betreuung 6

7 schwierige Übergänge für Eltern und Kind 7

8 Fallbeispiel Aurelia (1) 17-jährige Jugendliche: sehr attraktiv und sehr schlank; scheu; ängstlich, misstrauisch, emotional impulsiv; sozial zurückgezogen. Regelschulabschluss Lebt beim Vater und dessen Partnerin KV-Lehre Als Kind im KJPD in Behandlung wegen Ängsten während der Scheidung der Eltern 8

9 Vorsicht Umbau Die verschiedenen Hirnregionen, welche für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind, reifen nicht im Gleichtakt. Einige sind früher erwachsen, andere später. Daraus erklärt sich die Konfusion in dieser Altersphase 9

10 Ein hoher Berg an Entwicklungsaufgaben Entwickeln eigener Identität und Selbständigkeit Aufbau von neuen und reiferen Beziehungen zu Gleichaltrigen; Erreichen einer anerkannten Position unter Gleichaltrigen Akzeptanz des eigenen körperlichen Aussehens Aufnahme und Aufbau intimer Beziehungen Erlangen emotionaler Unabhängigkeit von Eltern / Erwachsenen Aufbau einer beruflichen und allgemeinen Zukunftsperspektive Entwickeln eines eigenen Werte- und Normensystems Entwickeln von Konfliktlösungskompetenzen Fähigkeit zu sozial verantwortlichem Verhalten entwickeln Entwickeln eines kompetenten Umgangs mit Geld, mit digitalen Medien, mit Suchtmitteln 10

11 Fallbeispiel Aurelia (2) In der Peergruppe: Alkohol- und Drogenkonsum Hohe Absenzen in der Schule und am Arbeitsplatz Schwangerschaftsabbruch mit 17-jährig Gestörtes Essverhalten Suizidversuch 11

12 Wie erleben Mädchen die Jugend? Sie werden mit einem Male schüchtern, von Scham erfüllt Sie ziehen sich zurück Sie schminken sich so heftig, dass das Gesicht wie eine Maske wirkt Sie stehen stundenlang vor dem Spiegel um sich zurecht zu machen Sie sind empfindlich und kränkbar Sie nehmen sich und andere verzerrt wahr Sie fühlen sich mal ganz toll, mal ganz minderwertig 12

13 Wie erleben Jungen die Jugend? Sie geraten leicht aus ihrem inneren Gleichgewicht Sie blähen sich auf und finden sich grossartig Sie sind sehr kränkbar Sie haben kein Empfinden, wie ihr Verhalten auf andere wirkt Sie stylen sich mit Szenekleidung und suchen Sicherheit in der Gruppe Sie reagieren auf Konflikte überheftig und nehmen verzerrt wahr 13

14 Risikoverhalten in der Adoleszenz Exzessiver Alkohol- und Drogengebrauch Nicht substanzgebundene Verhaltensabhängigkeiten /Soziale Abkapselung / Schwächung der Realitätskontrolle Soziale Regelübertretungen / Delinquenz Abnahme der Leistungsmotivation / Schulvermeidung Aggressive Beziehungsmuster / familiäre Zerwürfnisse Riskantes Sexualverhalten /Prinzip des «russischen Roulettes» Selbstverletzungen / Suizidversuche Essstörungen / Vernachlässigen der Behandlung von chronischen Krankheiten 14

15 Fallbeispiel Aurelia (3) Stationäre psychiatrische Krisenintervention zur emotionalen Stabilisierung Lehrabbruch Fehlende Tagesstruktur Fehlende soziale Kontakte Perspektive- und Sinnlosigkeit 15

16 Wie entstehen psychische Störungen? Biopsychosoziale Ressourcen Biopsychosoziale Belastungen 16

17 Kindliche Reaktionen auf Belastungen weisen eine hohe individuelle Variabilität auf: längst nicht alle Risikokinder entwickeln sich ungünstig. Viele sind geschützt. Vor den gesundheitsschädlichen Folgen früher Entwicklungsrisiken schützen: - eine positive frühe Eltern-Kind-Beziehung - Kompetenzen des Kindes (Mannheimer Risikokinderstudie 2009) Grundlage für die Entwicklung von Resilienz 17

18 Ressourcen Peers Familiäre Ressourcen Intrapsychische Ressourcen Ausserfamiliäre Unterstützung 18

19 Häufigkeit psychischer Störungen im Jugendalter Problemanzeigendes Verhalten bei 20-25% der Jugendlichen (Specht 1992; Jandl-Jager 2000) Bei 22% der Kinder und Jugendlichen bestehen psychische Störungen; (Bella-Studie Deutschland 2011) Verhaltensprobleme, welche Beizug von Fachleuten aus dem soziopsycho-pädagogischen Bereich erfordern bei 10-15% 50% der psychiatrischen Krankheiten beginnen im Alter von < 15 Jahren und 75% im Alter von < 25 Jahren Spezifische kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung notwendig bei 5-10 % aller Minderjährigen. Im Kanton Solothurn entspricht dies ca Kindern und Jugendlichen. Von diesen 2600 Betroffenen braucht nur eine kleine Zahl eine stationäre Behandlung: pro Jahr ist mit stationären Behandlungen zu rechnen. 19

20 Häufigste Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen (Mehrfachnennungen) Auffälliges Sozialverhalten: 55% Schulleistungsprobleme: 45% Affektive Störungen: 32% Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen: 23% Quelle: Vergessene Kinder? Winterthurer Prävalenzstudie, Gurny et al 2007 Depressive Störungen Angststörungen Zwangsstörungen Psychotische Störungen Suchtstörungen Posttraumatische Belastungsstörungen Störungen der Persönlichkeitsentwicklung Essstörungen Entwicklungsstörungen 20

21 Spektrum von Verhaltensweisen im Jugendalter normal krisenhaft gestört Gelegentliche Experimente mit Drogen oder Alkohol im Kontakt mit Gleichaltrigen; häufiger Medienkonsum Sexuelle Experimente mit Gleichaltrigen Schüchternheit und Unsicherheit im Umgang mit anderen Schwankende Interessenlage Auseinandersetzungen über Geld, Musik, Kleidung, Freizeit, Anstand; Anschluss an Jugendszene Zeitweiliger Gebrauch oder Missbrauch von Drogen, Alkohol oder Medien auf Kosten von Sozialkontakten und anderen Entwicklungsbereichen Zeitweilig wahllose sexuelle Beziehungen Mangelnde Beziehung zu anderen Zeitweilig gänzlicher Verlust von Interesse an schulischen oder ausserschulischen Aktivitäten Vorübergehend Kampf gegen grundlegende gesellschaftliche Werte und Regeln Abhängigkeit von Drogen, Alkohol, Nikotin; Spielsucht (Abhängigkeitserkrankung) Anhaltend sexuelle Promiskuität (sexuelle Entwicklungsstörung) Anhaltend sozialer Rückzug mit Isolierung (Angststörung) Anhaltender Interessen- und Antriebsverlust (depressive Störung) Anhaltende Störung des Sozialverhaltens (Dissozialität) 21

22 Spektrum von Verhaltensweisen im Jugendalter normal krisenhaft gestört Unzufriedenheit, Langeweile, Weltschmerz Eltern provozieren durch überzogenes Verhalten, Individualitätssuche Kritisches Verhältnis zum eigenen Körper Zweifel an sich selbst und der Welt Angst, überwältigt zu werden; unfähig, das Leben zu geniessen; Suizidgedanken Ungeordnetes Denken; zeitweilig extrem impulsiv und stimmungslabil Zeitweilig heftige Ablehnung oder Vernachlässigung des eigenen Körpers Phasenweise Entfremdungserlebnisse und Misstrauen gegen sich selbst und die Welt Suizidale Stimmung, Impulse, Planung und Handlungen (Suizidalität) Selbstverletzendes Verhalten (Körperwahrnehmungsstörung) Essstörung (Magersucht, Ess-Brechsucht, Fresssucht) Verlust des Bezugs zur gemeinsamen Realität (psychotische Störung) 22

23 Früherkennung als Chance Wie lange ist abwartende Haltung gerechtfertigt und vorläufige Unterstützung durch Eltern und Lehrer ausreichend? Widerstand, Angst und Ärger der Eltern und Betroffenen bei proaktivem, frühzeitigem Ansprechen der Auffälligkeiten durch Lehrpersonen versus Vorwurf des nicht rechtzeitig Reagierens und Mitverantwortung für Schwierigkeiten bei der Eingliederung 23

24 Blickrichtungen beim Erfassen der Situation eines Jugendlichen Befindlichkeit, Verhalten, Leistungen und weitere Signale des Kindes Äussere Erscheinung des Kindes Risikofaktoren Schutzfaktoren 24

25 Fallbeispiel Aurelia (4) Diagnosen: Angst- und depressive Störung Verdacht auf Abhängigkeitssyndrom Verdacht auf Essstörung Verdacht auf emotional instabile Persönlichkeitsstörung Integrierte psychiatrische Behandlung 25

26 Jugendliche mit psychischen Störungen Kinder- und Jugendpsychiatrie Organisation Angebote Eltern + Lehrpersonen Mitwirkung Zusammenarbeit 26

27 Krise als «Verstiegenheit» Widerstand normalisieren statt pathologisieren! 27

28 Betreuung von adoleszenten Patienten Übergabe von Verantwortung für Gesundheit und Autonomie Rundumbetreuung 28

29 Das Angebot des KJPD Medizinisch-psychiatrische und -psychologische Abklärung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen ( Jahre) Notfall- und Kriseninterventionen Psychoedukation und Psychotherapie einzeln oder in Form von Gruppenpsychotherapie Psychoedukation und Beratung von Eltern und Umfeld; in ausgewählten Situationen auch zu Hause (Hometreatment) Zusammenarbeit mit Fachpersonen und Institutionen im Umfeld der Patientinnen und Patienten (zum Beispiel Ärztinnen/Ärzte, Schule, Heim) Prävention Zivil- und straf- und versicherungsrechtliche Gutachten 29

30 Integrierte ambulante psychiatrische Behandlung im KJPD Fallbeispiel Aurelia (5) Junger Hund Praktikum als Arbeitstraining im Rahmen der Abklärung zur beruflichen Eingliederung (IV) Beginn einer Ausbildung im geschützten Rahmen Gute Prognose 30

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