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1 Rinderrassen

2 unabhängig praxisorientiert wissenschaftlich fundiert Medien rund um Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung für Jung und Alt einfach einkaufen aid-medienshop.de

3 Inhalt Einleitung...4 Deutsche Holsteins...6 Deutsches Braunvieh...10 Deutsches Rotvieh/Angler...12 Jersey...14 Fleckvieh Fleisch...52 Limousin...16 Charolais...18 Angus...20 Galloway...22 Highland-Cattle (Schottisches Hochlandrind) Uckermärker...26 Hereford...28 Blonde d Aquitaine...30 Salers...32 Aubrac Welsh Black Rotes Höhenvieh...38 Dexter...40 Zwergzebu Wagyu Weiß-blaue Belgier Gelbvieh...48 Glanrind...50 Fleckvieh...52 Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind Deutsche Rotbunte Doppelnutzung (DN)...58 Pinzgauer...60 Vorderwälder Hinterwälder Murnau-Werdenfelser...66 Limpurger Rind MILCHRASSEN UND MILCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN FLEISCHRASSEN FLEISCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN ZWEINUTZUNGSRASSEN Kreuzungen...70 Literatur...71 Links...72 Bilderverzeichnis aid-medien....73

4 EINLEITUNG Die Haltung von Rindern begann vor mehr als Jahren in Anatolien und auf dem südlichen Balkan. Für Mitteleuropa gibt es die ersten Nachweise einer Nutztierhaltung aus dem 5. Jahrtausend vor Christi. Im Laufe der Jahre veränderten sich die Nutzungsrichtungen. In den alten Hochkulturen lieferte das Rind Milch, Fleisch und Häute und wurde auch als Zug- und Arbeitstier eingesetzt. Das Augenmerk der Züchter richtete sich noch im letzten Jahrhundert gleichermaßen auf Milch, Fleisch und Zugleistung. Mit der Mechanisierung in der Landwirtschaft wurde die Zugleistung überflüssig. Mitte des 20. Jahrhunderts hielt die Mutterkuhhaltung in Deutschland Einzug. Heute werden Rinder in Deutschland zur Erzeugung von Milch und Fleisch gehalten, wobei die Rassen unterschiedliche Nutzungsrichtungen haben. Knapp 31 Prozent des Produktionswertes der deutschen Landwirtschaft stammen aus dem Rinderstall, davon 22 Prozent aus Milch und 9 Prozent aus Rind- und Kalbfleisch (2013). Die Milchkuhhaltung konzentriert sich auf wenige Rassen. Etwa 15 Prozent der Kühe werden in einer Vielzahl von Rassen in der Mutterkuhhaltung eingesetzt. Leichte und robuste Rassen sind für die Landschaftspflege von Bedeutung, da sie nur geringe Trittschäden verursachen und genügsam sind. Viele alte regionale Rinderrassen sind vom Aussterben bedroht. Auf nationaler und internationaler Basis werden zahlreiche Anstrengungen unternommen, die Vielfalt der Nutztierrassen zu erhalten. In Deutschland engagiert sich hauptsächlich die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen e. V. (GEH) gemeinsam mit den deutschen Rinderzuchtorganisationen seit 1981 für die Lebenderhaltung einer breiten Vielfalt tiergenetischer Ressourcen. Seit Bestehen der GEH ist in Deutschland keine Nutztierrasse mehr ausgestorben. Jährlich veröffentlicht die GEH eine Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen im Bundesgebiet. Die Gefährdungskategorien sind extrem gefährdet, stark gefährdet, gefährdet und Bestandsbeobachtung. Zurzeit sind 14 heimische Rinderrassen in der Roten Liste aufgeführt. Jede Insgesamt Sons tige Rassen und Kreuzungen (16,4 %) Charolais (1,1 %) Limousin (1,6 %) Deutsche Rotbunte Doppelnutzung (1,1 %) Deutsche Holsteins schwarzbunt (42,4 %) Deutsche Holsteins rotbunt (5,4 %) Fleckvieh (28,6 %) Deutsches Braunvieh (3,4 %) Rassenverteilung (Rinder insgesamt), S tatis tisches Bundesamt

5 Kuhgespann bei der Getreideernte: Kühe lieferten nicht nur Milch und Fleisch, sondern auch Arbeitsleistung. dieser Rassen hat Besonderheiten, die sie einmalig macht. So verfügt das Angler Rind alter Zuchtrichtung zum Beispiel über ein spezielles Kappa-Kasein, das eine besondere Käsereitauglichkeit der Milch bewirkt. Die Hinterwälder sind als kleinste einheimische Rinderrasse nicht nur leicht und trittsicher, sondern erzielen bei einem Körpergewicht von 400 bis 450 und extensiver Fütterung im Verhältnis zu anderen Rinderrassen eine durchaus gute Milchleistung. Die alten gefährdeten Rinderrassen bewähren sich dann, wenn es gelingt, spezielle Nischen in der Landschaftspflege und der extensiven Tierhaltung zu besetzen und entsprechende Preise für regional erzeugte Qualitätsprodukte zu erzielen. Hier sind die Verbraucher angesprochen, die Tierhalter durch gezielten Einkauf zu unterstützen und dadurch langfristig die Vielfalt in der Landwirtschaft zu bewahren. Die Bundesländer fördern die Erhaltung gefährdeter einheimischer Nutztierrassen durch eine Haltungsprämie. Im November 2014 gab es in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt über 12,7 Milli- onen Rinder. Davon gehören etwa 48 Prozent zur Rasse Deutsche Holsteins (schwarz- und rotbunt), knapp 28 Prozent zum Fleckvieh, die restlichen rund 24 Prozent sind Rinder sonstiger Milch-, Zweinutzungs- und Fleischrassen und Kreuzungen. Bei der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. (ADR) sind etwa 40 Rinderrassen registriert. Das Heft stellt eine Auswahl von 30 Rassen vor. Dies sind vor allem die in Deutschland zahlenmäßig bedeutendsten Rassen. Zusätzlich sind einige Rassen beschrieben, die über rassetypische Besonderheiten verfügen (die kleinste europäische Rasse, eine Doppellender-Rasse, ein Buckelrind und eine Rasse für Luxusfleisch). Auf den Fotos sind die Tiere oft ohne Hörner abgebildet. Rinder haben in der Regel von Natur aus Hörner. Die meisten Rinder werden wegen der Verletzungsgefahr enthornt. Auf Hornlosigkeit wird verstärkt gezüchtet. Manche Rassen wie beispielsweise Angus und Galloway sind von Natur aus hornlos und viele Rassen haben hornlose Zuchtlinien. 5

6 DEUTSCHE HOLSTEINS Beschreibung Deutsche Holsteins sind großrahmige, hochbeinige, flach bemuskelte Rinder in den Farbrichtungen Schwarzbunt und Rotbunt. Sie sind schwarz-weiß beziehungsweise rot-weiß gescheckt und haben in der Regel weiße Euter, eine weiße Schwanzspitze und weiße Beine unterhalb der Fußwurzelgelenke. Es gibt auch fast weiße bzw. komplett gefärbte Tiere mit wenigen Abzeichen. Die Rinder sind behörnt, es exis tieren aber auch genetisch hornlose Zuchtlinien. Herkunft und Verbreitung Holsteins beider Farbrichtungen haben ihren Ursprung in den deutschen Küs tengebieten der Nord- und Os tsee. Auf rund Zuchtbetrieben standen 2014 von der schwarzbunten Farbrichtung und von der rotbunten Farbrichtung Herdbuchtiere. Damit verfügt Deutschland über die weltweit größte Holstein-Herdbuchpopulation. Die Zahl der Holsteinkühe in der Milchleis tungsprüfung (MLP) liegt bei etwa 2,3 Millionen. In Deutschland wurde die ers te offizielle S tammzuchtgenossenschaft 1876 in Fischbek bei Altmark gegründet. Das Ziel war, reinblütige Zuchts tiere der schwarzbunten Niederungsrasse einzusetzen und so diese Rasse in Reinzucht zu entwickeln. In der Folge etablierten sich immer mehr regionale Züchtervereinigungen und Zuchtgenossenschaften, die sich im Laufe der Jahre zu größeren Organisationen zusammenschlossen. Bis heute haben sich viele einflussreiche Kuhfamilien erhalten, deren S tamm-mütter auf die ers ten Eintragungen in die Herdbücher norddeutscher Zuchtregionen zurücehen. Die meis ten Zuchtorganisationen führten zunächst schwarzbunte und rotbunte Tiere im gleichen Zuchtbuch, wobei das Zuchtziel für beide Farbrichtungen identisch war. Später wurden dann Zuchtverbände gegründet, die sich ausschließlich entweder mit Schwarzbunten oder mit Rotbunten befass ten (siehe Kapitel Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (Seite 56) und Deutsche Rotbunte Doppelnutzung (Seite 58)). Um 1875 wurden schwarzbunte Rinder nach Nordamerika gebracht. Dort züchtete man größere Tiere mit hoher Milchleis tung und schwächerer Bemuskelung (Holstein Friesian). In den 70er Jahren wurden zunehmend Holstein-Friesian wegen der besseren Milchleis tung aus den USA eingekreuzt. So wurde aus der Zweinutzungsrasse eine reine Milchrasse. Etwas später erfolgte die gleiche Entwicklung bei den Rotbunten. Ab Mitte der 60er Jahre intensivierten Zuchtverbände und Besamungss tationen ihre Zusammenarbeit. Daraus resultierten mehrere große Zuchtorganisationen, die die deutsche Holsteinzucht bis heute prägen. Nach der Wiedervereinigung reorganisierte sich die Rinderzucht in den neuen Bundesländern ebenfalls nach diesem Mus ter. Nachdem sich die Zuchtziele von Schwarzbunt und Rotbunt so sehr aneinander angenähert hatten, definierte man 1996 ein gemeinsames Zuchtziel für schwarzbunte und rotbunte Holsteins und gründete den Deutschen Holstein Verband e. V. (DHV). Eigenschaften Die Holsteinkuh verfügt über einen funktionalen Körperbau mit korrekten Beinen und Klauen sowie über ein großes Futter- 6

7 MILCHRASSEN UND MILCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN DEUTSCHE HOLSTEINS SCHWARZBUNT BULLE DEUTSCHE HOLSTEINS SCHWARZBUNT KUH 7

8 aufnahmevermögen. Ein dauerhaft fest ansitzendes, gut melkbares Euter ist Voraussetzung für viele Laktationen mit hoher Milchleis tung. Neben hoher Milchleis tung verfügen rentable Holsteinkühe auch über eine gute Fruchtbarkeit und sind leichtkalbig. Im Rahmen einer gesunden Aufzucht erzielen die Jungrinder mit einem hohen Anteil an Grundfutter bzw. viel Weidegang mittlere tägliche Zunahmen. Grundlage für die Besamung der Färsen ist nicht ihr Alter, sondern ihre körperliche Entwicklung. Ein Erstkalbealter zwischen 25 und 28 Monaten hat sich als sehr positiv für die spätere Entwicklung der Kuh und ihrer Milchleis tung erwiesen. In Deutschland gibt es ein breites Spektrum unterschiedlicher Betriebsformen, das sich vom kleineren Familienbetrieb bis hin zu großen Produktionsanlagen mit mehr als Kühen ers treckt. Jedes Jahr werden zehntausende Herdbuchrinder in über 35 Länder exportiert. Sperma deutscher Top-Bullen sowie Embryonen aus bewährten deutschen Kuhfamilien sind weltweit gefragt. nissen durchgeführt. Sie bilden das Fundament für das hohe Leis tungspotenzial und das funktionelle Exterieur (äußere Erscheinung) der deutschen Holsteinkuh. Darüber hinaus sind Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit Merkmale mit einem sehr hohen S tellenwert. Anges trebt wird eine rentable Leis tungskuh im milch betonten Typ, eine hohe Milchleis tung und entsprechendes Entwicklungspotenzial, ein großes Futteraufnahmevermögen, s tabile Gesundheit und eine gute Fruchtbarkeit, ein genetisches Leis tungspotenzial von Milch pro Jahr mit 4,0 % Fett und 3,5 % Eiweiß, eine Lebensleis tung von über Milch, eine Kreuzbeinhöhe von 145 bis 156 cm, ein Gewicht von 650 bis 750, ein korrektes und widers tandsfähiges Fundament (Beine und Klauen) sowie ein gesundes und gut melkbares Euter, das in Qualität und Funktionsfähigkeit hohe Tagesleis tungen über viele Laktationen ermöglicht und die Anforderungen moderner Melksys teme erfüllt. Maße und Gewichte Kreuzbein - höhe, cm Gewicht, *MLP = Milchleistungsprüfung Durchschnittsleistungen aller MLP*-Kühe 2014 (ADR) Schwarzbunte Farbrichtung Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Zukunft und Zuchtziele Seit Jahrzehnten werden Zuchtprogramme in Deutschland nach den moderns ten Erkennt- Eiweißgehalt, % Milch - leistung, /Jahr Rotbunte Farbrichtung Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % ,02 3, ,17 3,42 8

9 MILCHRASSEN UND MILCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN DEUTSCHE HOLSTEINS ROTBUNT BULLE DEUTSCHE HOLSTEINS ROTBUNT KUH 9

10 DEUTSCHES BRAUNVIEH Beschreibung Das Deutsche Braunvieh als milchbetonte Zweinutzungsrasse ist ein einheitlich braunes bis graubraunes Rind mit schwarzem, hell eingefass tem Flotzmaul und hell gesäumten Augen. Die Hörner sind hell mit dunkler Spitze. Die Bullen sind dunkler als die Kühe. Herkunft und Verbreitung Das Braunvieh hat seinen Ursprung in der Zentralschweiz, von dort breitete sich die Rasse bis nach Tirol aus. Um 1870 wurden auch Braunviehtiere nach Nordamerika verbracht. Dort züchtete man größere Tiere mit höherer Milchleis tung, Brown-Swiss genannt. Bis Mitte der 60er Jahre s tand bei uns die Zucht auf einen langlebigen, genügsamen Typ der Zweinutzungsrichtung Milch und Fleisch im Vordergrund. Dann begann man mit der Einkreuzung von Brown-Swiss-Bullen aus Nordamerika, um die Milchleis tung zu erhöhen und die Melkbarkeit zu verbessern. Das Deutsche Braunvieh ist im Südwes ten des Bundesgebietes in der rauen Berg- und Alpenregion sowie dem davorliegenden Grünland und Futterbaugebiet beheimatet. In Deutschland waren Herdbuchtiere registriert. Das Braunvieh alter Zuchtrichtung als gut bemuskelte Zweinutzungsrasse ist nach der Roten Lis te der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haus tierrassen s tark gefährdet (2013 gab es 592 Herdbuchtiere). Eigenschaften Neben der Milchleis tung bei hohen Eiweißgehalten und einem ausgezeichneten Euter wird auf hohe Fruchtbarkeit, Langlebigkeit, Eutergesundheit, ein gesundes Fundament sowie gute Mas teigenschaften der Bullenkälber besonders geachtet. Das Braunvieh hat neben Jersey von allen Rassen den höchs ten Anteil Kappa-Kasein B im Milcheiweiß und die Milch damit eine gute Käsereitauglichkeit. Braunvieh zeichnet sich darüber hinaus durch beste Anpassungsfähigkeit und Hitzetoleranz aus und ist deshalb besonders auch in heißen Klimazonen gefragt. Als besondere Eigenschaften des Braunviehs sind schließlich sein hohes Futteraufnahmevermögen und damit seine bemerkenswerte Grundfutterleis tung sowie herausragende Langlebigkeit zu nennen. Zukunft und Zuchtziele Als milchbetonte Zweinutzungsrasse werden bis Milch im Jahr mit mindestens 8 % Gesamtinhaltss toffen (Fett/Eiweiß) anges trebt, wobei der Eiweißgehalt 3,80 % erreichen soll. Voraussetzung dafür ist ein gesundes, drüsiges, gleichmäßiges Euter mit hervorragender Melkbarkeit. Die Kühe sollen fruchtbar, leichtkalbend und langlebig sein. Damit die Tiere sich an verschiedene Haltungsgebiete anpassen können, gilt das Augenmerk einem guten Fundament mit s tabilen Klauen. Kreuzbeinhöhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) tägliche Zunahmen, g Köralter, Tage Körgewicht, > ,23 3,

11 MILCHRASSEN UND MILCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN DEUTSCHES BRAUNVIEH BULLE DEUTSCHES BRAUNVIEH KUH 11

12 DEUTSCHES ROTVIEH/ANGLER Beschreibung Das mittel- bis großrahmige Deutsche Rot - vieh/angler-rind als milchbetonte Zweinutzungsrasse ist einfarbig rotbraun gezeichnet, kann aber durch Einkreuzung anderer Gene auch rotweiß sein. Die Klauen sind schwarz, die Hörner grau, manchmal mit schwarzen Spitzen. Die Rasse ist lang und schmal mit geringer Bemuskelung. Herkunft und Verbreitung Deutsches Rotvieh/Angler wird um 1600 das ers te Mal in Schleswig-Holstein (Angeln) erwähnt und ents tammt einem alten einheimischen Landschlag begann eine planmäßige Zuchtarbeit, seit 1879 gibt es eine zentrale Herdbuchführung haben sich die verschiedenen deutschen Rotviehschläge zum Verband deutscher Rotviehzüchter zusammengeschlossen. Um die Konkurrenzfähigkeit und eine große genetische Vielfalt in der Population zu erhalten, werden in die Rotvieh-Angler-Kuh heute auch fremde Gene der Rasse Rotes Dänisches Milchvieh (RDM), Swedish Red Breed (SRB) und Red Holstein eingeführt waren Rinder im Herdbuch registriert. Die Angler werden vorwiegend in Schleswig-Holstein gezüchtet. Tiere ohne Einkreuzungen anderer Milchrassen werden als Angler Rind alter Zuchtrichtung als eigens tändige Rasse in einem Erhaltungszucht- programm geführt (2013: 135 Herdbuchtiere). Rotvieh der Angler-Ab stammung wird auch in den Höhenlagen von Rheinland-Pfalz, Hessen, Wes tfalen und im Harz gehalten und ist extrem gefährdet. Eigenschaften Deutsches Rotvieh/Angler sind eine milchbetonte Rinderrasse mit hohen Eiweißprozenten und verfügen über eine ausgeprägte Anpassungsfähigkeit an andere Klimaverhältnisse sowie über gute Fundamente und Klauen. Die Milch von Angler kühen eignet sich besonders zur Käseher stellung. Zum einen liegt der Eiweißgehalt über 3,6 %, zum anderen ist auch die Mehrzahl der eingesetzten Vererber Träger des Kappa-Kasein-B-Gens, das für gute Käserei eigenschaften sorgt. Zukunft und Zuchtziele Entsprechend dem Zuchtziel werden Milch mit 4,5 % Fett und 3,8 % Eiweiß anges trebt. Ausgewachsene Kühe sollen eine Kreuzbeinhöhe von 145 cm sowie ein Gewicht von 650 erreichen. Neben den hohen Milchinhaltss toffen werden sehr gute tägliche Zunahmen bei den Mas t tieren, Frühreife sowie leichte Geburten, hervorragende Fundamente sowie geringe Kälberverlus te bei dieser Rasse anges trebt. Kreuzbein höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Milch leis tung, /Jahr Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Fett gehalt, % Eiweißgehalt, % um ,58 3,59 12

13 MILCHRASSEN UND MILCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN DEUTSCHES ROTVIEH/ANGLER BULLE DEUTSCHES ROTVIEH/ANGLER KUH 13

14 JERSEY Beschreibung Bei den Jerseys handelt es sich um eine kleinrahmige und zartgliederige Rinderrasse. Die Fellfarbe schwankt von Gelb(braun) bis Cremefarben über Hellrot bis hin zu fast Schwarz. Das Flotzmaul ist dunkel, auffallend sind die großen dunklen Augen ( Rehaugen ). Die Hörner sind geschwungen mit oft schwarzen Spitzen. Es gibt aber auch bereits Bullen, die Hornlosigkeit vererben. Herkunft und Verbreitung Die Jerseys haben ihre Heimat auf der Insel Jersey, wo 1866 ein Herdbuch gegründet wurde. In Deutschland begann man 1958 mit dem Import von Jerseys, hauptsächlich aus Dänemark. Die organisierte Zucht wurde durch die Gründung eines Herdbuches von 1961 an betrieben. Die Jerseyzüchter des Bundesgebietes haben sich 1992 zu einem Bundeszuchtverband zusammengeschlossen. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Nordseeküs te bis zu den Alpen. In Deutschland waren Herdbuchtiere registriert. Eigenschaften Die frühreifen Jerseys sind Einnutzungsrinder mit höchs tem S toffumsatz, das heißt, sie erbringen im Verhältnis zum Körpergewicht die höchs ten Herdenleis tungen aller Rinderrassen in Milch, Fett und Eiweiß. Der Milcheiweißgehalt ist der höchs te aller Rinderrassen und enthält einen hohen Anteil an Kappa-Kasein- Genotyp BB (Bes tandteil des Kaseins, eines Milcheiweißes, das für die Käsehers tellung von großer Bedeutung is t). Dadurch ist die Milch sehr gut für die Käseproduktion geeignet. Die Tiere verfügen über eine gute Anpassungsfähigkeit an Boden, Klima und Lage, eine hohe Hitzetoleranz und die Geburten sind leicht. Jerseys sind in der jüngs ten Vergangenheit für viele Spezialzuchtprogramme international wieder als Kreuzungspartner interessant geworden. Sie verzeichnen weltweit einen Zuwachs in der Verbreitung und Kuhzahl. Zukunft und Zuchtziele Das Zuchtziel ist gerichtet auf die Erzeugung eines frühreifen und robus ten Milchrindes mit einem Lebendgewicht von mehr als 400 und einer Kreuzbeinhöhe von 125 cm und mehr. Es wird eine Milchmengenleis tung von pro Jahr mit etwa 6,0 % Fett und 4,2 % Eiweiß anges trebt. Weiteres Augenmerk gilt einem korrekten Fundament mit bes ten Klauen, einem funktionellen Euter für hohe Tagesleistungen sowie der Langlebigkeit und Fruchtbarkeit. Kreuzbein höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Milch leis tung, /Jahr Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014(ADR) Fett gehalt, % Eiweißgehalt, % um 125 > ,42 3,96 14

15 MILCHRASSEN UND MILCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN JERSEY BULLE JERSEY KUH 15

16 LIMOUSIN Beschreibung Das mittel- bis großrahmige Limousin-Rind ist einfarbig hellrot bis dunkelrot. Klauen, Hörner, Flotzmaul und Augenumgebung sind aufgehellt. Der Knochenbau ist fein. Die Muskulatur, besonders an Hinterhand und Rücken, ist ausgeprägt. Inzwischen werden auch mehrere hornlose Linien gezüchtet. Herkunft und Verbreitung Die Limousin-Rasse hat ihre Heimat in den weniger fruchtbaren Mittelgebirgslagen Südwes tfrankreichs. Ein Herdbuch wurde 1886 gegründet. Zunächst s tand die Verwendung als Zugtier im Vordergrund. Dadurch haben sich auch die guten Bein- und Klaueneigenschaften herausgebildet. Die Umzüchtung zum Fleischrind fand ab 1900 s tatt wurden die ers ten Limousin-Zuchttiere nach Deutschland importiert wurde der Bundesverband Deutscher Limousinzüchter e. V., Bonn unter Einbeziehung der neuen Bundesländer gegründet. Die Zahl der Herdbuchtiere s teigt dauerhaft an. Die Rasse Limousin ist mit Herdbuchtieren (2013) die zahlenmäßig bedeutendste Fleischrasse in Deutschland. Hauptverbreitungsgebiete in Deutschland sind der Norden und der Wes ten. Eigenschaften Die Limousin-Rasse ist dort zu empfehlen, wo bei weniger güns tigen Futterverhältnissen mit einem geringen Aufwand an Überwachung, besonders bei der Abkalbung, Mutterkuhhaltung betrieben werden soll. Eine gute Widers tandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse verbunden mit hoher Fruchtbarkeit und Langlebigkeit zeichnet die Rasse, die über eine mittlere Frühreife verfügt, aus. Aufgrund der problemlosen Geburten werden Limousinbullen gerne zur Einkreuzung bei Milchrassen verwendet. Der kleine Verdauungsraum, verbunden mit feinem Knochenbau und großer Fleischfülle, hat hohe Ausschlachtungsraten zur Folge. Zukunft und Zuchtziele In der Jungbullenmas t, die mit 18 Monaten abgeschlossen sein soll, werden durchschnittliche tägliche Zunahmen von bis g anges trebt. Kreuzbein höhe, cm um 140 um 150 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g (Mas tbullen) Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

17 FLEISCHRASSEN LIMOUSIN BULLE LIMOUSIN KUH 17

18 CHAROLAIS Beschreibung Das Charolais-Rind ist einfarbig weiß bis creme gelb; Flotzmaul, Horn und Klauen sind hell. Die Tiere sind großrahmig, haben einen eher kleinen Kopf mit großem Flotzmaul. Der Körper ist groß, breit, tief und lang. Die Bemuskelung an Schulter, Rücken, Lende, Becken und besonders an der Keule ist ausgeprägt. Herkunft und Verbreitung Der Ursprung der Rasse liegt in Frankreich. Sie ents tand im Laufe der Jahrhunderte als ein Zweig der großen Jurarassen, die sich in Mittelfrankreich im Brionnais fes tgesetzt hatten. Seit Jahrhunderten wurde sie zur Fleischerzeugung und als Arbeits tier gehalten. Durch Züchtung ents tand später eine reine Fleischrasse, es wurde aber darauf geachtet, die Beweglichkeit der Tiere zu erhalten, damit sie große Flächen als Weide nutzen konnten wurden die ers ten Zuchttiere nach Deutschland eingeführt. Heute besteht die Population in Deutschland aus Herdbuchtieren (2013). Die Rasse ist in ganz Deutschland verbreitet mit Schwerpunkt in Nordrhein-Wes tfalen, Niedersachsen, Hessen und Brandenburg. Eigenschaften Die Vorzüge der Rasse liegen in hohen täglichen Zunahmen, dem hohen Aufnahmevermögen für Wirtschaftsfutter und einer guten Futterverwertung. Die schnelle Entwicklung der Kälber ist der guten Milchleis tung der Kühe zuzuschreiben. Die Schlachtkörper weisen auch bei hohen Mas tendgewichten relativ wenig Fett auf. Charolais sind langlebig und robust gegenüber Witterungseinflüssen. Die Rasse eignet sich gut zur Gebrauchskreuzung mit Milchrassen zur Verbesserung der Mastleis tung und Schlachtkörperqualität bei den Endprodukten. Zukunft und Zuchtziele Das Zuchtziel fordert ruhige und gutmütige, für die Weidehaltung (Mutterkuhhaltung) geeignete Tiere. Des Weiteren wird auf höchste Mastleis tung bei hohem Futteraufnahmevermögen für Wirtschaftsfutter Wert gelegt. Am Schlachtkörper wird auf hohe Ausschlachtung, ausgeprägte Bemuskelung mit relativ geringer Fettein- und -auflagerung geachtet. Die Kühe sollen regelmäßig und problemlos abkalben, über gute Muttereigenschaften verfügen und vitale Kälber hervorbringen. Die Zucht auf Hornlosigkeit hat bei den Charolais erfolgreiche Linien hervorgebracht. Kreuzbein höhe, cm um 144 um 154 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

19 FLEISCHRASSEN CHAROLAIS BULLE CHAROLAIS KUH 19

20 ANGUS Beschreibung Die deutschen Angus-Rinder sind mittelrahmige Fleischrinder, einfarbig schwarz oder rot, von Natur aus hornlos, mit leichten Köpfen, feinen s trapazierfähigen Gliedmaßen und festen Klauen. Ihr Körper ist langges treckt, gut bemuskelt mit vollen tiefreichenden Keulen und feinen, trockenen Gliedmaßen. Herkunft und Verbreitung Die Deutsch Angus sind vor etwa 50 Jahren als eigens tändige Rasse aus einer Kombi nationszucht von aus Großbritannien s tammenden Aberdeen Angus mit deutschen Zweinutzungsrassen hervorgegangen. Veränderte Produktionsbedingungen und die Kreuzungszucht führten zu einem neuen Typ mit mehr Wüchsigkeit und Milchreichtum. Die Rasse wird heute besonders in der Mutterkuhhaltung eingesetzt Zuchttiere (2013) sind in den Herdbüchern der Landesverbände eingetragen. Eigenschaften Zu den Eigenschaften der Angus-Rinder gehören Frühreife, Fruchtbarkeit und leichte Geburten. Mutterkühe und Mas ttiere sind durch ihre natürliche Hornlosigkeit und ihren problemlosen Charakter für die Haltung in großen Gruppen gut geeignet. Durch den Wegfall der Enthornung sowie leichte Geburten mit vitalen Kälbern ist für die Haltung nur ein geringer Arbeitsaufwand nötig. Deshalb werden Angus-Rinder zunehmend in Nebenerwerbsbetrieben gehalten. Die Rasse eignet sich zur ganzjährigen Freilandhaltung und fügt sich gut in Grünlandextensivierungsprogramme ein. Angus-Rinder haben ein besonders schmackhaftes Fleisch bedingt durch feine Fleischfasern, hohe Zartheit und eine sehr gute Marmorierung. Zukunft und Zuchtziele Gezüchtet wird ein Fleischrind mit besonderer Eignung für die Mutterkuhhaltung. Von den Kühen werden mütterliches Verhalten sowie bes te Aufzuchtleis tungen durch anhaltend hohe Milchleis tung erwartet. Nach Vollendung des zweiten Lebensjahres ist jedes Jahr ein gut entwickeltes Kalb zu erwarten. Weiter wird auf eine zügige Entwicklung mit hohen Tageszunahmen und guter Futterverwertung sowie einen gut ausgeformten Schlachtkörper in bester Qualität Wert gelegt. Angus sind gutartig und anpassungsfähig, weidegängig, vital und robust. Kreuzbein höhe, cm um 136 um 145 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

21 FLEISCHRASSEN ANGUS BULLE ANGUS KUH 21

22 GALLOWAY Beschreibung Die klein- bis mittelrahmigen hornlosen Galloways gehören zu den Extensiv- und Robus trinderrassen. Die am häufigs ten vorkommenden Farbschläge sind schwarz mit mahagonifarbenen Haarspitzen (ca. 85 % der Population), blond (dun), rot und weiß mit dunklen Pigmentflecken (z. B. schwarze Ohren, Maul, Fesseln und Klauen). Die Belted-Galloways gibt es in Schwarz, Rot und Blond mit einem weißen Gürtel. Die Rasse verfügt über ein doppelschichtiges Fell mit langem, lockigen Deckhaar und feinem, dichten Unterhaar. Die Tiere haben einen kompakten, tiefen Rumpf und eine ausgeprägte Wamme. Der Kopf ist kurz und breit. Herkunft und Verbreitung Das Galloway-Rind s tammt ursprünglich aus dem Südwes ten Schottlands aus einer Region mit rauem, windigem und nassem Klima. Es gilt als ältes te Fleischrasse der Britischen Inseln. Vereinzelt gab es die Tiere in Norddeutschland schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts, aber erst 1973 wurden größere Tierzahlen nach Deutschland importiert. Mit Beginn der 80er Jahre setzte dann ein wahrer Boom in der Galloway-Haltung ein. In Deutschland liegt die Zahl der Galloway-Herdbuchtiere bei (2013). Eigenschaften Zu den charakteris tischen Eigenschaften des Galloways zählen seine Widers tandsfähigkeit, Friedfertigkeit und Genügsamkeit, die sich in einem sehr niedrigen Erhaltungsbedarf widerspiegeln. Galloways können ganzjährig im Freien gehalten werden, denn sie kommen gut mit Kälte, Trockenheit und feuchter Witterung oder Schnee zurecht. Deshalb kommt den Galloways eine besondere Bedeutung im Einsatz in der Landschaftspflege und im Naturschutz zu. Sie verbeißen Binsen, Dis teln, Heide und Birken. Als weiterer Pluspunkt wird ein schonender und schichtweiser Verbiss genannt, der zu einer großen Artenvielfalt führt. Galloways zers tören selbst in sumpfigem Gelände die Grasnarbe kaum, weil sie einen schonenden Tritt haben, der sich aus den im Verhältnis zum Körpergewicht breiten Klauen ergibt. Die anspruchslosen Rinder sind langlebig, spätreif, fruchtbar und leichtkalbig. Die Kälber sind leicht und von großer Vitalität und werden problemlos auch bei hohen Minusgraden im Winter zur Welt gebracht. Zukunft und Zuchtziele Ein genügsames und widers tandsfähiges Rind mit gutartigem Charakter ist erwünscht, das fruchtbar und leichtkalbig ist und leichte, vitale Kälber zur Welt bringt. Das Fleisch der Galloways ist feinfaserig und gut marmoriert. Kreuzbein höhe, cm um 125 um 135 Maße und Gewichte Gewicht, um 580 um 850 Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

23 FLEISCHRASSEN GALLOWAY BULLE GALLOWAY KUH 23

24 HIGHLAND-CATTLE (SCHOTTISCHES HOCHLANDRIND) Beschreibung Das Schottische Hochlandrind verfügt über ein üppiges Fell. Dadurch ist es gegen extreme Kälte, Regen und Hitze geschützt. Es gibt den Tieren ihr charakteris tisches, urwüchsiges Aussehen. Vorherrschende Farben sind Rot, Gelb und Schwarz, während Graubraun und Weiß seltener vorkommen. Der kurze dreieckige Kopf trägt einen buschigen Haarschopf, der die Augen bedeckt. Die Ohren haben einen auffallend langen Behang. Die symmetrisch geschwungenen langen Hörner verleihen dem klein- bis mittelrahmigen Schottischen Hochlandrind sein charakteris tisches Aussehen. Herkunft und Verbreitung Das Schottische Hochlandrind wird seit über 200 Jahren in Reinzucht in Schottland gezogen. Das Herdbuch exis tiert seit Hohe Niederschläge und S türme bei s teinigen und wenig ergiebigen Weiden im Sommer und sehr lange, nasse und harte Winter ohne besondere Zufütterung und S tall sind die extremen Lebensbedingungen im schottischen Hochland und auf den vorgelagerten Inseln. Nach Deutschland wurden die Tiere ers tmals 1978 eingeführt. Flächens tilllegungen, Naturschutz und die extensive Weidewirtschaft sorgten für s tetig wachsende Bes tände in Deutschland. Heute gibt es in der Bundesrepublik Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Hochlandrinderherden leben ganzjährig im Freien und werden gerne zur Landschaftspflege eingesetzt. Sie sind spätreif; die Bullen sind nur weidemas ttauglich und für eine Intensivmast nicht geeignet. Das ideale Schlachtalter der Bullen und Ochsen liegt bei 24 bis 30 Monaten. Die besonderen Eigenschaften des Schottischen Hochlandrindes sind: Robus theit, Langlebigkeit, Gutmütigkeit, aber auch Wehrhaftigkeit bei guten Mutterkuheigenschaften. Zukunft und Zuchtziele Robus theit, Ursprünglichkeit, Vitalität und der urwüchsige Charakter sollen erhalten bleiben. Langlebigkeit mit vielen aufgezogenen Kälbern, die ohne Hilfe zur Welt kommen, bei äußerst geringer rassespezifischer Krankheitsanfälligkeit sind wichtiger als höhere Tageszunahmen und einige Kilogramm mehr Fleisch am Hinterviertel. Gefordert wird, seiner wirtschaftlichen Bedeutung wegen, ein am Bauch fest ansitzendes Drüseneuter mit nicht zu langen und zu dicken S trichen, die vom Kalb gut zu erreichen und leicht anzusaugen sind. Für einen idealen Landschaftspfleger, bedingt durch hervorragende Weideeigenschaften, müssen das Maul und insbesondere das Gebiss fehlerfrei sein. Kreuzbein höhe, cm um 128 um 138 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

25 FLEISCHRASSEN HIGHLAND-CATTLE BULLE HIGHLAND-CATTLE KUH 25

26 UCKERMÄRKER Beschreibung Die Uckermärker sind großrahmige, lange, breite und tiefe Rinder. An die Haarfarbe werden keine Ansprüche ges tellt, so dass von Weiß bis Cremefarben, mitunter Braun sowie gescheckt vom hellen Gelb bis Rotbraun auf weißem Grund alle Varianten möglich sind. Sie sind gut bemuskelt an Schultern, Lende, Rücken und Keule und verfügen über trockene, korrekte Gliedmaßen. Neben den behornten Rindern werden bereits hornlose Linien gezüchtet. Herkunft und Verbreitung Diese noch sehr junge Rasse ging in den 70er Jahren aus Kreuzungen von Fleckvieh und Charolais in der ehemaligen DDR hervor. Dort wurde sie zuerst unter dem Namen Genotyp 67 bearbeitet. Seit 1993 ist die jüngs te Fleischrinderrasse Deutschlands unter dem Namen Uckermärker anerkannt. Heute liegt der Schwerpunkt der Zucht in den Bundesländern Brandenburg, Berlin und Mecklenburg- Vorpommern. In Deutschland gibt es Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Bei den Mutterkühen wird in der Zucht Wert gelegt auf eine ausgeprägte Mütterlichkeit, Leichtkalbigkeit und Gutartigkeit sowie auf eine gute Milchleis tung. Uckermärker sind anpassungsfähig und verfügen über eine gute Weideeignung. Die Kälber sollten frohwüchsig und spätreif sein und in der Ausmast nicht verfetten. Eine hohe Ausschlachtung mit hohem Fleischanteil und hervorragender Fleischqualität sind die Anforderungen, die an die Schlachtkörper ges tellt werden. Zukunft und Zuchtziele Die Rinder sollen den wirtschaftlichen Erfordernissen der mutterkuhhaltenden Betriebe und denen der Gebrauchskreuzungen entsprechen. An die Farbe werden keine Ansprüche ges tellt. Anges trebt werden großrahmige Rinder mit einer guten Bemuskelung aller fleischtragenden Partien. Kreuzbein höhe, cm um 140 um 150 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

27 FLEISCHRASSEN UCKERMÄRKER BULLE UCKERMÄRKER KUH 27

28 HEREFORD Beschreibung Bei den Herefords handelt es sich um ein mittel- bis großrahmiges Rind mit einem mittellangen, rotbraunen Haarkleid. Auffallend ist der sich dominant vererbende weiße Kopf. Außerdem sind Hals, Beine, Schwanzquas te und der Nacken weiß. Hereford-Rinder gibt es gehörnt und genetisch hornlos. Herkunft und Verbreitung Das Hereford-Rind s tammt aus dem Westen Englands (Herefordshire). Es entwickelte sich aus einem großrahmigen, einfarbig roten Arbeitsrind. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Rasse um 1800 durch Einkreuzung von Rindern aus Flandern. Im 19. Jahrhundert wurde auf Frühreife selektiert, wobei man eine Verkleinerung des Rahmens in Kauf nahm. Das ers te Herdbuch ents tand Die ers ten genetisch hornlosen Herefords wurden 1955 in Großbritannien gezüchtet. Herefords sind eine der weltweit bedeutends ten Fleischrassen. In Deutschland gibt es eingetragene Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Neben Frühreife, Fruchtbarkeit, leichten Geburten und Mütterlichkeit zeichnet sich die Rasse auch durch Leichtfuttrigkeit und ein ruhiges Temperament aus. Die Tiere besitzen eine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klima- und Haltungsbedingungen. Auch auf extensiven S tandorten im Rahmen der Landschaftspflege sind sie problemlos einsetzbar. Herefords sind sehr gute Futterverwerter, insbesondere von Raufutter. Zukunft und Zuchtziele Die Hereford-Rasse ist eine extensive und robus te Fleischrinderrasse, die auch auf intensive Fütterung positiv reagiert. Besonders unter extremen Bedingungen (Kälte, Wärme, Trockenperioden) bewähren sich Hereford- Rinder weltweit. Kreuzbein höhe, cm um 136 um 141 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

29 FLEISCHRASSEN HEREFORD BULLE HEREFORD KUH 29

30 BLONDE D AQUITAINE Beschreibung Das Blonde d Aquitaine-Rind mit seinem einheitlich hellgelben bis weizenfarbenen Haarkleid gehört zu den großrahmigen Mutterkuhrassen. Die Tiere s tehen aufgrund ihrer ausgeprägten Körper- und Beckenlänge im Rechteckformat. Farbaufhellungen gibt es um Augen und Flotzmaul, an der Innenseite der Extremitäten und an der Bauchunterseite. Die Hörner sind hell elfenbeinfarben mit dunklerem Ende. Die Tiere zeigen eine ausgeprägte Bemuskelung an allen fleischtragenden Körperpartien und besitzen einen feingliedrigen Knochenbau und eine feine Haut. Herkunft und Verbreitung Die Rasse Blonde d Aquitaine hat ihre Wurzeln im Südwes ten Frankreichs. Sie bildete sich aus drei hellhäutigen Rassen, die früher zur Arbeit und Fleischproduktion eingesetzt wurden. Seit 1962 sind sie zu einer reinen Fleischrasse in einem Herdbuch zusammengefass t wurde in Deutschland der Bundesverband Blonde d Aquitaine gegründet wurden Herdbuchtiere gehalten, die sich auf alle Zuchtgebiete verteilen mit Schwerpunkt in Nordrhein-Wes tfalen und Hessen. Eigenschaften Blonde d Aquitaine-Rinder sind anpassungsfähig hinsichtlich Klima und Futtergrundlage. Eine extensive Haltungsform mit Weidegang im Sommer und Heu oder Grassilage im Winter ist möglich. Ihr enormes Wachstumspotenzial zeigt die Rasse aber bei intensiver Fütterung. Die Tiere sind zwar spätreif, können aber in jedem Lebensalter geschlachtet werden. Durch das langandauernde Wachstum können Bullen, ohne zu verfetten, lange gemäs tet werden. Die Schlachtkörperausbeute vor allem die der edlen Fleischanteile ist sehr hoch. Das große Becken und die anatomische Ges taltung der Kälber fördern die Leichtkalbigkeit. Zukunft und Zuchtziele Die Rasse ist für alle Produktionsformen geeignet und besitzt eine gute Mas tfähigkeit in Reinzucht und Kreuzung. Kreuzbein höhe, cm um 155 um 165 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

31 FLEISCHRASSEN BLONDE D AQUITAINE BULLE BLONDE D AQUITAINE KUH 31

32 SALERS Beschreibung Das Salers-Rind, das im mittleren bis großen Rahmen s teht, hat eine helle bis dunkel rotbraune Mahagonifarbe. Das Haarkleid ist meist gelockt. Die Schleimhäute sind hell, die Haut braun pigmentiert. Der Kopf ist dreieckig und die Hörner haben eine charakteris tische Lyraform. Hornlosigkeit kann auftreten. Sie haben einen geraden Rücken und ein langes und breites Becken bei gleichmäßiger guter Bemuskelung. Sie verfügen über fes te Gliedmaßen und harte schwarze Klauen. Herkunft und Verbreitung Salers ist eine der ältes ten Rinderrassen Frankreichs, s tammt aus den vulkanischen Bergen des französischen Zentralmassivs und gehört zum Rasseblock des europäischen Rotviehs. Das Salers-Rind wird in Europa als eine der ältes ten und genetisch gesehen reins ten Rinderrassen betrachtet. In Frankreich gibt es mehr als reinrassige Salers-Rinder, etwa 10 Prozent davon werden als Milchrinder gehalten. Die klimatischen Besonderheiten des Herkunftsgebietes prägten gegen Klimaschwankungen resis tente, robus te Rinder. Die züchterische Bearbeitung der Rasse begann Anfang des 19. Jahrhunderts in der Umgebung des S tädtchens Salers. Das Herdbuch wurde 1908 gegründet. Die Rasse wird seit 1960 auf Fleischleis tungsmerkmale selektiert. In Deutschland wird die Rasse seit 1988 züchterisch bearbeitet. Die Gründung des Bundesverbandes deutscher Salerszüchter erfolgte In Deutschland sind 840 Rinder (2013) in das Herdbuch eingetragen. Eigenschaften Das Salers-Rind ist sehr robus t. Beträchtliche Temperaturschwankungen und hohe Niederschlagsmengen erträgt es ohne Probleme. Aufgrund ihrer Herkunft verfügen die Rinder über solide Fundamente und harte Klauen. Die Salers-Rinder haben eine gute Fruchtbarkeit, Zwillingsgeburten sind keine Seltenheit. Das Besondere an dieser mittel- bis spätreifen Rasse ist eine für Fleischrinderrassen ungewöhnlich hohe Milchleis tung (3.000 bis Milch), die eine zügige Entwicklung der Kälber gewährleis tet. Die Kälber sind vital und frohwüchsig. Die männlichen Absetzer eignen sich als Ochsen zur extensiven zweijährigen Weidemast oder als Bullen zur Intensivmas t. Als Mutterkuhgrundlage sind Salers zur Kreuzung mit Charolais gut geeignet. Zukunft und Zuchtziele Das Zuchtziel bes teht im Erhalt der Robustheit, der Milch- und Zuchtleis tung bei weiterer Verbesserung der Fleischleis tungsmerkmale Wüchsigkeit, Fleischansatz und Schlachtkörperqualität. Kreuzbein höhe, cm um 147 um 157 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht,

33 FLEISCHRASSEN SALERS BULLE SALERS KUH 33

34 AUBRAC Beschreibung Das Aubrac-Rind ist mittelrahmig mit einem einfarbig weizengelben, grau-weißlichen oder fahlroten Fell, sehr dichtem und kurzem Haarkleid. Bei den männlichen Tieren verfärben sich Kopf- und Vorderpartie sowie der untere Keulenbereich mit dem Heranwachsen meist dunkel. Die Rinder haben eine quadratische Stirn und ein kurzes breites Flotzmaul. Die Augenpartien und Wimpern sind aufgehellt und schwarz umrandet, ebenso das Flotzmaul. Hornspitzen, Schwanzende, Klauen und die Ränder der Ohren sind schwarz. Die Hörner sind lyraförmig gebogen. Aubrac-Rinder stehen auf einem guten Fundament, mit kurzen feinen Gliedmaßen. Es wird auch auf Hornlosigkeit gezüchtet. Herkunft und Verbreitung Die Rasse hat ihren Ursprung in der Vulkanregion Auvergne im südlichen Zentralmassiv Frankreichs. Der Name der Rasse stammt aus dem gleichnamigen Dorf Aubrac. Die dort lebenden Mönche begannen mit der züchterischen Beeinflussung. Im Jahr 1893 wurde erstmalig ein Zuchtbuch geführt. Die Tiere wurden über Generationen als Dreinutzungsrinder (Fleisch Milch Zugtier) gehalten. Im Jahr 1979 gründete sich die l Union Aubrac, um die Rasse vor dem Aussterben zu retten. Heute gibt es in Frankreich wieder Herdbuchkühe. In Deutschland sind Rinder ins Herdbuch eingetragen (2013). Eigenschaften Durch den Lebensraum auf dem Hochplateau von Aubrac ist die Rasse sehr gut an extreme Witterungsbedingungen wie starke Temperaturunterschiede, Kälte und Wind angepasst. Das macht sie widerstandsfähig und besonders für die ganzjährige Freilandhaltung geeignet. Das spärliche Futterangebot der hohen Lagen brachte außerdem sehr genügsame Tiere hervor. Aubrac sind gutmütig, sehr friedfertig und haben ein gutes soziales Verhalten. Diese Eigenschaften führten zu einer kontinuierlichen Ausdehnung dieser langlebigen Robust rinder vor allem in der Mutterkuhhaltung nicht nur über Frankreich, sondern weltweit. Die Mutterkühe zeichnen sich durch hohe und regelmäßige Trächtigkeitsraten, vor allem Leichtkalbigkeit aus. Dies ist auch der Grund, dass die Kühe problemlos an Bullen spezialisierter Fleischrassen angepaart werden können. Schlachtausbeute und Fleischqualität sind hoch. Zukunft und Zuchtziele Es wird viel Wert auf ausgeglichene, vertrauensvolle und duldsame Tiere gelegt. Außerdem sollen Aubrac-Rinder ohne Kraftfutter, Tierarzt, Klauenpflege auskommen und ohne Hilfe abkalben. Wichtig ist auch eine gute Bemuskelung, die aber zum Rahmen passen und nicht zu stark sein sollte. Kreuzbein höhe, cm um 130 um 140 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht,

35 FLEISCHRASSEN AUBRAC BULLE AUBRAC KUH 35

36 WELSH BLACK Beschreibung Welsh Black Rinder sind schwarz, etwas Weiß am Bauch (hinter dem Nabel) ist erlaubt. Den Tieren wächst im Winter ein sehr dichtes Fell, das im Frühjahr vollständig abgelegt wird. Im Sommer sind sie relativ glatt und kurzhaarig. Die Hörner sind ausladend, sie sollen waagerecht und in der Spitze leicht aufwärts gerichtet sein. Der Hals ist relativ kurz und voll, der Rumpf lang und die Klauen kräftig. Welsh Black sind mittelrahmig mit vollem, ausgeprägtem Fleischansatz an Schulter, Rücken und Keule. Herkunft und Verbreitung Welsh Black Rinder stammen aus dem Südwesten Großbritanniens. Das dort überwiegend raue Klima und die oft kargen Grünflächen brachten ein Rind mit besten Voraussetzungen zur ganzjährigen Weidehaltung hervor. Erste Erwähnungen der Welsh Black Rinder stammen aus vorrömischer Zeit, die Welsh Black Cattle Society in Wales besteht seit über 100 Jahren. Seit Anfang der 80er Jahre wird diese Rasse auch in Deutschland gezüchtet. Zunächst als Zweinutzungsrasse gehalten, wird die Milch der Tiere heute ausschließlich zur Kälberaufzucht verwendet gab es in Deutschland 736 Herdbuchtiere. Eigenschaften Tiere dieser Rasse kommen leicht und feingliedrig zur Welt. Ausgewachsene Rinder verfügen über ein starkes Fundament mit festen, kräftigen Klauen und haben damit eine gute Voraussetzung für eine lange Lebens- und Nutzungsdauer. Jungbullen, aber auch gute Färsen, erreichen hohe Schlachtgewichte ohne zu verfetten. Sie liefern ein feinfaseriges und marmoriertes Fleisch, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Welsh Black Kühe zeichnen sich auch durch ihre breiten Geburtswege und ihre gute Umgänglichkeit aus. Die lange Selektion auf Gutartigkeit spiegelt sich heute in der Ruhe und Ausgeglichenheit der Tiere wider. Zukunft und Zuchtziele Das Zuchtziel ist auf ein ruhiges und robustes und anpassungsfähiges Tier gerichtet. Es wird vor allem auf Exterieur und Fruchtbarkeit selektiert. Der Rumpf soll lang und rechteckig, der Rücken gerade sein. Erwünscht ist eine gleichmäßige Bemuskelung an Rücken und Schulter. Kreuzbein höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburts gewicht,

37 FLEISCHRASSEN WELSH BLACK BULLE WELSH BLACK KUH 37

38 ROTES HÖHENVIEH Beschreibung Das Rote Höhenvieh hat ein einfarbig rot bis rotbraunes Fell, ist behornt und hat helle Hörner mit dunkler Spitze. Weitere Rassemerkmale sind ein mittellanger Kopf mit breiter Stirn sowie ein helles Flotzmaul und eine helle Schwanzquaste. Die Tiere verfügen über eine gute Bemuskelung, sie haben einen relativ kurzen Hals, aber eine ausgeprägte Wamme. Der Rücken ist lang und gerade mit breiter Lende und Becken, die Brust tief und breit. Herkunft und Verbreitung Die Rinder sind von den Kelten in den mitteleuropäischen Raum gebracht worden. Deshalb werden sie auch als Keltenvieh bezeichnet. Sie teilten sich in viele regionale Schläge wie Vogelsberger, Vogtländer, Waldecker, Harzer, Bayerisches Rotvieh, Odenwälder Rotvieh, Wittgensteiner, aber auch Tiere aus Westfalen auf begann man mit einer einheitlichen Herdbuchführung. Gezüchtet wurde ein typisches Dreinutzungsrind. Eine Vereinigung aller deutschen Rotviehschläge zur Rasse Mitteldeutsches Rotvieh gründete sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Um die Milchleistung zu erhöhen, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland Angler/Rotvieh, in Ostdeutschland Rote Dänen eingekreuzt. Da dies nicht zum erwünschten Erfolg führte, wurden die Zuchtbemühungen bald eingestellt, Tiefgefriersperma vernichtet und die letzten reinrassigen Tiere mit anderen Rassen gekreuzt wurde der letzte Rotviehbulle geschlachtet. Durch Zufall fand man Mitte der 80er Jahre in der Zentralbesamungsstation Gießen 60 Samenportionen eines Roten Höhenviehbullen und erkannte die Chance auf den Neubeginn der Rasse mit weiblichen Tieren, die noch Höhenviehblut besaßen. Unter dem Begriff Rotes Höhenvieh sind heute Populationen aus allen Regionen Deutschlands zusammengefasst wurde die Herdbuchführung wieder aufgenommen. Zurzeit gibt es Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Diese alte mittel- bis spätreife Rinderrasse zeichnet sich durch ausgesprochene Genügsamkeit und hohe Widerstandsfähigkeit aus. An raues Klima passen sie sich gut an, deshalb können sie ganzjährig draußen gehalten werden. Sie verfügen über eine gute Konstitution, Vitalität und Marschfähigkeit. Zukunft und Zuchtziele Ziel ist es, eine überlebensfähige Population zu erhalten. Die Weidehaltung und die Landschaftspflege stehen im Vordergrund. Kühe und Bullen sollen sich durch hohe Fruchtbarkeit, Widerstandskraft und Vitalität auszeichnen. Bei guter Mast- und Schlachtleistung wird eine Milchleistung von aus dem Grundfutter bei 4,5 % Fett und 3,5 % Eiweiß angestrebt. Kreuzbein höhe, cm um 135 um 140 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, tägliche Zunahmen, g Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) Köralter, Tage Körgewicht,

39 FLEISCHRASSEN ROTES HÖHENVIEH BULLE ROTES HÖHENVIEH KUH 39

40 DEXTER Beschreibung Bei diesen Tieren handelt es sich um die kleins te europäische Rinderrasse. Charakteristisch für das Dexter-Rind sind ein kurzer, breiter Kopf, das Haarkleid in den Farben Schwarz, Rot oder Braungrau. Die Hörner sind hell mit schwarzer Spitze. Der breite und tiefe Rumpf s teht auf sehr kurzen Beinen. Herkunft und Verbreitung Dexter s tammen ursprünglich aus der südwestlichen Region Irlands wurde die Rasse ers tmals beschrieben und 1882 kam sie nach England. In Deutschland wurden die ersten Dexter 1970 von England aus eingeführt. Dem Trend zu immer höherer Leis tung durch mehr Größe und Masse fielen die kleinen Dexter fast zum Opfer, sie wurden verdrängt und waren um 1965 vom Auss terben bedroht. Heute sind die Dexter nicht mehr in ihrer Existenz bedroht, sind aber immer noch eine kleine Minderheit wurde der Dexter-Verband Deutschland gegründet. In Deutschland gibt es 553 Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Dexter waren das Hausrind der Kleinbauernfamilie mit wenig, häufig minderwertigem Grundbesitz. Das genügsame Tier sorgte für Milch, Butter, Käse, Fleisch und natürlich für den Dung für den Kartoffel-, Getreide- und Gemüseacker. Bis zum heutigen Tag sind Dex- ter in kleineren Zahlen oft im Besitz von landwirtschaftlich interessierten Hobbyhaltern. Die frühreifen Dexter erreichen im absoluten Maßs tab nicht die Leis tungen anderer Rinderrassen; sie füllen aber eine Marktlücke und behaupten sich in der Nische. Dexter sind anspruchslos in Futter und Haltung. Sie gedeihen in kärglicher Bergwelt so gut wie auf fruchtbaren Marschwiesen. Von Natur aus robust und abgehärtet reicht im europäischen Winter ein einfacher Schutz gegen Wind und Wetter. Ihre geringe Größe macht sie ideal für den Nebenerwerbslandwirt oder Pferdehalter. Dexter werden meist extensiv und als Mutterkühe gehalten. Für ihre Größe geben sie ers taunlich viel Milch. Deshalb kann eine Ammenkuh problemlos zwei Kälber ernähren oder ein großes Kalb einer anderen Fleischrasse aufziehen. Zukunft und Zuchtziele Erwünscht ist ein friedfertiges, robus tes Rind mit ausgeprägtem Mutterins tinkt und guter Milchleis tung. Die Hinterhand soll gut bemuskelt sein und der Körperbau trotz der Kleinrahmigkeit breit und tief. Ein Teil der Popula tion hat den Gendefekt der Chondrodysplasie, der zu verkürzten Extremitäten führt. Es wird daran gearbeitet, diesen Defekt zurückzudrängen, damit Zuchttiere in Zukunft frei davon sind. Kreuzbein höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburts gewicht,

41 FLEISCHRASSEN DEXTER BULLE DEXTER KUH 41

42 ZWERGZEBU Beschreibung Das typische Merkmal des Zwergzebus ist sein Buckel, der neben Bindegewebe und Fett hauptsächlich aus marmoriertem Muskelfleisch besteht. Die geringe züchterische Bearbeitung der robusten Zwergzebus in Asien brachte viele Farben und Farbkombinationen, Formen und Hornstellungen sowie recht unterschiedliche Widerristhöhen und Gewichte hervor. Neben dem Buckel, welcher bei männlichen Tieren wesentlich stärker ausgeprägt ist als bei weiblichen Tieren, gehört zum typischen Erscheinungsbild von Zwergzebus eine starke Wamme, ein abgezogenes und stark abgedachtes Becken, feine Extremitäten und eine schmale Stirn. Der typisch längliche Kopf hat große Augen, kleine, abstehende Ohren und auffällig große Hörner in unterschiedlichen Farbschattierungen und Formen. Herkunft und Verbreitung Zwergzebus gehören zu den sogenannten Buckelrindern, die sich in Erbgut und äußerem Erscheinungsbild stark von anderen europäischen Rinderrassen unterscheiden. In Deutschland kamen Zwergzebus bis Ende der 70er Jahre nur in Zoos und Tierparks vor. Diese Tiere stammten vorwiegend aus Sri Lanka und dem südlichen Kaukasus. Das Wort Zebu kommt vom tibetanischen Wort zeba und bedeutet so viel wie Buckel. Die Zebus gelangten nach Amerika, Afrika, Australien und auch Europa. Ende der 70er Jahre wurden in Deutschland Zwergzebus in größerem Umfang auch außerhalb von Zoos in kleineren Herden gehalten wurde das erste Herdbuch für Zwergzebus in Deutschland erstellt; mittlerweile werden Zwergzebus in fast allen Bundesländern gehalten. In Deutschland gibt es 478 Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Zwergzebus werden vermehrt in der Landschaftspflege, beispielsweise verbuschten Flächen, in Steilhängen bis hin zu Feuchtgebieten gehalten. Sie pflegen grundsätzlich ihre Weiden, da die Verletzung der Grasnarbe durch Trittschäden sehr gering ist. Sie fressen auch überständiges Gras, Disteln oder Schwarzdorn. Das Fleisch ist bei einer Ausschlachtung von mindestens 60 Prozent feinfaserig, dunkel und fettarm. Die Häute werden wegen ihrer ungewöhnlichen Färbung (gestromt, dalmatinerfarben und Ähnliches) gern zu Fußbodenbelägen und Wandschmuck verarbeitet. Zukunft und Zuchtziele Erwünscht ist ein klein- bis mittelrahmiges Rind, das genügsam und robust ist. Auf gute Reproduktionseigenschaften, Leichtkalbigkeit und gute Mutterkuheigenschaften bei hoher Fleischleistung wird geachtet. Kreuzbeinhöhe, cm um 105 um 120 Maße und Gewichte Gewicht, um 275 um 450 Geburts gewicht,

43 FLEISCHRASSEN ZWERGZEBU BULLE ZWERGZEBU KUH 43

44 WAGYU Beschreibung Wagyus sind mittelrahmige Fleischrinder mit kurzhaarigem, schwarzem, manchmal auch rotem Fell. Schwarze Tiere haben dunkelbraune bis schwarze Klauen, rote Rinder helle Klauen. Andere Rassemerkmale sind der feine und leichte Körperbau mit einer starken Schulter und einer kräftigen, deutlich gewinkelten Hinterhand. Die Hörner sind leicht gekrümmt mit kräftigem Hornansatz. Herkunft und Verbreitung Wagyu bedeutet übersetzt japanisches Rind und deutet auf die Herkunft dieser jahrhundertelang als Arbeitstiere genutzten Rinderrasse hin. Sie sind auch bekannt unter dem Namen Kobe-Rind. Diese Bezeichnung ist jedoch geschützt und darf nur für Rinder aus der Region Kobe (Japan) verwendet werden. Aus der buddhistischen Tradition heraus wurde in Japan kein Fleisch gegessen, deshalb begann die Züchtung auf Fleischertrag erst nach der Öffnung Japans Bis 2014 war der Export von Fleisch, lebenden Tieren, Samen und Embryonen von Wagyus aus Japan verboten. Die heutigen Populationen außerhalb von Japan entstammen Rindern, die 1990 für Versuchszwecke in die USA geliefert wurden wurden die ersten Wagyu-Kälber in Deutschland geboren. Die größten Bestände außerhalb von Japan sind in den USA, Kanada und Australien. Widerristhöhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburts gewicht, Eigenschaften Wagyus sind anpassungsfähige Rinder, die sich für die Weidehaltung gut eignen. Sie gelten als ausgeglichen, ruhig, robust und fruchtbar. Das Fleisch der Rinder ist aufgrund seiner feinen Marmorierung und Faserung als Delikatesse bekannt. Es enthält bis zu 50 Prozent mehr ungesättigte Fettsäuren als andere Rinderrassen und einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Wagyus benötigen aufgrund ihrer langsamen Entwicklung fast doppelt so viel Zeit wie andere Fleischrassen bis sie die Schlachtreife erreichen, je nach Futtergrundlage über 30 Monate. Um die Mast von Wagyus und Kobe-Rindern ranken sich viele Geschichten und Mythen: Tägliches Massieren der Tiere, ein Besprühen mit Reiswein und die Fütterung mit Bier sowie klassische Musik sollen die Fleischqualität verbessern. Zukunft und Zuchtziele Züchterisch angestrebt werden eine Ausschlachtung von über 58 Prozent und ein Schlachtkörper mit einem hohen Marmorierungsgrad sowie zartes und saftiges Fleisch mit einem buttrig-nussigen Geschmack. Weibliche Rinder sollen ab 15 Monate und männliche ab 12 Monate zuchtreif sein. Die Kühe sollen regelmäßig und problemlos abkalben sowie über gute Muttereigenschaften verfügen. Nach Angaben des Wagyu-Verbandes Deutschland wurden 2014 in 40 Betrieben mit etwa 350 Rindern gezüchtet. Wichtigstes Fleischqualitätsmerkmal ist die besondere Fettmaserung. Vermieden werden sollen rasseuntypische Veränderungen, wie zum Beispiel ein ungleichmäßig gefärbtes Fell oder eine zu extreme Keulenausbildung. 44

45 FLEISCHRASSEN WAGYU BULLE WAGYU KUH 45

46 WEISS-BLAUE BELGIER Beschreibung Typisch für diese mittelgroßrahmige Rasse sind drei Farbtypen: Weiß, Schwarzweiß und Blauweiß bei kurzem, manchmal s tichelhaarigen Haarkleid. Die Tiere verfügen über eine extreme Bemuskelung an allen fleischtragenden Körperpartien. Sie haben einen langen, tief angesetzten Kopf und ein kurzes, s tumpfes, leicht nach vorn gebogenes Horn. Herkunft und Verbreitung Die Weiß-blauen Belgier s tammen wie der Name sagt aus Belgien. In die damalige Landrasse wurden im 19. Jahrhundert Shorthorn eingekreuzt. Ab 1950 wurde vers tärkt auf Muskelfülle gezüchtet. Das Hauptverbreitungsgebiet der Rasse ist die Südhälfte Belgiens mit sehr unterschiedlichen Produktionsbedingungen (Ardenner Hochplateau, fruchtbare Ackerbaugegenden). Heute gibt es die Rasse weltweit. In Deutschland gab es Herdbuchtiere. Eigenschaften Die wichtigs ten Eigenschaften dieser spätreifen Rasse sind die erhöhte, schon extreme Muskelentwicklung mit hohen Wachstumsraten. Die Rasse hat eine natürliche Mutation in dem Gen, das für die Bildung des Proteins Myos tatin zus tändig is t. Myosta tin hemmt das Muskelwachs tum, damit die Muskeln nicht unkontrolliert wachsen. Der Rasse fehlt Myos tatin, so dass es zu einem ausgeprägten Muskelwachs tum kommt. Die Mutation hemmt aber auch den Fettansatz, deshalb ist das Fleisch sehr mager. Die schwer bemuskelten Weiß-blauen Belgier werden auch Doppellender genannt. Bei reinrassigen Tieren ist in der Regel eine Geburt auf natürlichem Weg nicht möglich, die Kälber werden mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Trotz ihrer Masse sind die Tiere umgänglich. Zukunft und Zuchtziele Eine gute Futterverwertung wird angestrebt einhergehend mit hohen Tageszunahmen. Die Kälber sollen robust sein. Die Hauptnutzung liegt in der Einkreuzung in andere Rinderrassen zur Erhöhung des Fleischanteils der Nachkommen. In Milchviehherden werden Tiere, die nicht zur Remontierung gebraucht werden, gerne mit Weiß-blauen Belgiern belegt. Widerristhöhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburts gewicht,

47 FLEISCHRASSEN WEISS-BLAUE BELGIER BULLE WEISS-BLAUE BELGIER KUH 47

48 GELBVIEH Beschreibung Die Rasse Gelbvieh ist ein einfarbiges Rind mit Farbvariationen von Hellgelb bis Rotgelb. Es hat meis tens ein helles Flotzmaul; vereinzelt kommen Tiere mit einem dunklen Flotzmaul vor. Die Hörner sind hell, es gibt auch genetisch hornlose Tiere. Das Gelbvieh ist ein mittel- bis großrahmiges, gut bemuskeltes Rind mit kräftigem Knochenbau. Herkunft und Verbreitung Ursprünglich war das Gelbvieh eine Dreinutzungsrasse. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt einfarbige Simmentaler Bullen, vereinzelt auch Shorthorn-Bullen eingekreuzt, wodurch Frühreife, Wüchsigkeit, Mastund Schlachtleis tung verbessert wurden. Seit 1897 sind die Gelbviehzüchter in Zuchtverbänden organisiert, die 1973 im Rinderzuchtverband Würzburg aufgingen. Nach dem zweiten Weltkrieg gewann die Milchleis tung an Bedeutung. Diese versuchten die Gelbviehzüchter, durch die Einkreuzung von dänischem Rotvieh zu verbessern. Das Hauptzuchtgebiet für Gelbvieh bilden seit jeher die drei nordbayerischen Bezirke Unter-, Ober- und Mittelfranken gab es in Deutschland Herdbuchtiere. Da das Zuchtgebiet sehr klein ist und die meisten Tiere in kleinbäuerlichen Betrieben gehalten werden, s teht die Rasse s tark unter Druck. Eigenschaften Das Gelbvieh zählt zu den Höhenrindern Deutschlands. Als Folge der früheren Selektion auf Zugleis tung verfügt es über lange, korrekt ges tellte Gliedmaßen in Verbindung mit trockenen, breiten Sprunggelenken und einem muskulösen Körperbau, woraus sich ein sicherer, flotter Gang ergibt. Diese Eigenschaften kommen dem Gelbvieh auch heute noch in der Mutterkuhhaltung zugute. Hier wird es in Reinzucht und Kreuzung genutzt, zeichnet sich durch Frühreife, gute Fruchtbarkeit, problemlosen Geburtsverlauf sowie gutartigen Charakter aus. Zukunft und Zuchtziele Beim Gelbvieh werden die beiden Zuchtrichtungen Doppelnutzung und Fleischrind unterschieden. Beim Gelbvieh in der Doppelnutzung wird ein fleischbetontes Zweinutzungsrind mit einer durchschnittlichen Milchleis tung von pro Jahr bei 3,90 % Fett und 3,70 % Eiweiß anges trebt. Junge Bullen sollen in der Intensivmast tägliche Zunahmen von über g erreichen. Beim Gelbvieh als Fleischrind wird ein frohwüchsiges Rind mit optimaler Fleischleis tung anges trebt. Eine tägliche Zunahme der männlichen Absetzer von mindes tens g soll erreicht werden. Kreuzbeinhöhe, cm um 145 um 155 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) tägliche Zunahmen, g Köralter, Tage Körgewicht, ,24 3,

49 FLEISCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN GELBVIEH BULLE GELBVIEH KUH 49

50 GLANRIND Beschreibung Das Glanrind ist ein mittelrahmiges, einfarbig gelbes Mehrnutzungsrind mit Betonung der Fleischleis tung. Es verfügt über alle Körpermerkmale eines Höhenrindes und sollte weder schwarze noch weiße Abzeichen am Fell oder den sichtbaren Schleimhäuten aufweisen. Die Hörner sind oft abwärts geneigt. Herkunft und Verbreitung Das Glanrind ents tand im 18. Jahrhundert aus einem kleinen, roten Landschlag unter Einkreuzung von graubraunem Berner und Simmentaler Höhenvieh, teilweise auch von Charolais- Rindern. In den 30er Jahren wurde Deutsches Gelbvieh zur Blutauffrischung erfolgreich eingesetzt. Die mit dem Roten Dänischen Milchrind ab 1950 durchgeführte Kombinationskreuzung zur S teigerung der Milchleistung führte dazu, dass das Glanblut durch Verdrängungskreuzung fast volls tändig ausgemerzt wurde. Heute ist nur noch eine kleine Population hauptsächlich in Rheinland-Pfalz (Nordpfalz, Hunsrück, Eifel, Wes terwald), dem Saarland und im südwestlichen Nordrhein- Wes tfalen erhalten. Das Glanrind gilt mit 932 Herdbuchtieren (2013) nach der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen als gefährdet. Eigenschaften Die Tiere sind robus t, genügsam und langlebig. Eine ganzjährige Haltung im Freien ist unproblematisch, sofern ein entsprechender Unterstand vorhanden is t. Durch ihr ruhiges Temperament, ihre guten Muttereigenschaften und ihre Leichtkalbigkeit eignen sie sich hervorragend für die Mutterkuhhaltung. Die spätreifen Tiere eignen sich für eine lange Extensivmas t. Zukunft und Zuchtziele Das Zuchtziel s trebt neben der vollkommenen körperlichen Korrektheit den echten Glantyp an und nennt als jährliche Milchleistung der Kuh sowie g tägliche Zunahme des Bullen als zu erreichende Werte. Gesundheit, Robus theit, Fruchtbarkeit sowie Leichtkalbigkeit und ruhiges Temperament bedürfen kaum der Erwähnung, da sie zu den ureigensten Merkmalen des Glanviehschlages gehören. Kreuzbein höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht,

51 FLEISCHBETONTE ZWEINUTZUNGSRASSEN GLANRIND BULLE GLANRIND KUH 51

52 FLECKVIEH Beschreibung Das gescheckte Haarkleid dieser mittel- bis großrahmigen Rasse weist alle Farbs tufungen vom dunklen Rotbraun bis zum hellen Gelb auf weißem Grund auf. Neben gescheckten finden sich kleinfleckig gezeichnete und gedeckte Tiere. Ein wichtiges Rassekennzeichen bildet der weiße Kopf, wobei Augenringe bzw. Pigmente im Augenbereich vorkommen können. Besonders in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung schützt pigmentierte Haut um die Augen vor Augenkrankheiten. Weiß sind der Unterbauch, die Beine und die Schwanzquas te. Eine Besonderheit sind die genetisch hornlosen Fleckviehtiere. Die Verbreitung des Hornlos- Gens wird sowohl in der Mutterkuhhaltung als auch in der Milchproduktion anges trebt. Herkunft und Verbreitung Diese Rasse geht auf Tiere im Berner Oberland (Simmental) zurück, die bereits im Mittelalter als großwüchsige, gescheckte Rinder bekannt waren. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen sie nach Deutschland, wo sie in einheimische Landschläge eingekreuzt wurden. Die ers ten Zuchtgebiete waren bei Meßkirch, Miesbach und Bayreuth. Hauptverbreitungsgebiete sind Bayern und Baden-Württemberg. Die Rasse Fleckvieh hat zwei Zuchtrichtungen: den Doppelnutzungs typ und den Fleischtyp für die Mutterkuhhaltung, der zu den Fleischrassen gezählt wird waren in den Herdbüchern der Landesverbände Rinder des Doppelnutzungstyps und Tiere des Fleischtyps registriert. Mit der deutschen Wiedervereinigung erfuhr die Verbreitung des Fleischtyps gerade in den östlichen Bundes- ländern einen enormen Aufschwung. Fleckviehtiere sind unter dem Namen Simmental weltweit verbreitet und werden sowohl zur Milchproduktion als auch in der Mutterkuhhaltung erfolgreich eingesetzt. Eigenschaften Fleckvieh ist ein fitnesss tarkes und leistungsbereites Doppelnutzungsrind. Die Körperproportionen harmonieren im S tand und in der Bewegung. Fleckviehtiere zeichnen sich durch ein s tabiles Fundament aus. Je nach Management und natürlichen Gegebenheiten werden in Abhängigkeit der Fütterungsintensität Herdenleis tungen von Milch mit 4,2 % Fett und 3,7 % Eiweiß ebenso realisiert wie Leis tungsniveaus über Milch. Die jährliche Milchleis tung s teigt bis zur 5. Laktation an. Eine markante Besonderheit der Rasse ist die Spitzens tellung in der Eutergesundheit mit einer durchschnittlichen Zellzahl (Parameter für Milchqualität) von weniger als Zellen über alle Laktationen. Die frohwüchsigen männlichen Kälber aus der Doppelnutzung bzw. die Absetzer aus der Mutterkuhhaltung eignen sich hervorragend für eine erfolgreiche Rindermas t. In der Intensivmast der Jungbullen werden durchschnittliche tägliche Zunahmen von über g bei einem Schlachtalter von 16 bis 18 Monaten erreicht. 85 bis 90 Prozent der Schlachtbullen werden in der vom Markt gewünschten Qualitätsklasse einges tuft. Schlachtkühe erreichen ein Schlachtgewicht von 350 bis 450. Die gefragten Schlachtkörper weisen eine mittlere Verfettung und bes te Marmorierung auf. 52

53 ZWEINUTZUNGSRASSEN FLECKVIEH DOPPELNUTZUNG BULLE FLECKVIEH DOPPELNUTZUNG KUH 53

54 Zukunft und Zuchtziele Das auf die nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Produktqualität ausgerichtete Zuchtziel des Doppelnutzungs typs wird mit Bezug auf die beschriebenen Eigenschaften durch den ökonomischen Gesamtzuchtwert definiert. Die Milch-, Fleisch- und Fitnessmerkmale s tehen dabei in einem ausgewogenen wirtschaftlichen Verhältnis. Die einzelnen Merkmale sind entsprechend ihrer ökonomischen Bedeutung auf Betriebsebene gewichtet. Anges trebt wird vor allem eine Verbesserung der Milcheiweißmenge und der Fitness bzw. Gesundheit der Tiere unter Kons tanthaltung der Fleischleis tung sowie eine S teigerung der Lebensleis tung. Ziel ist eine lange Nutzungsdauer mit einer mittleren Lebensleis tung von Milch. Dies wird durch eine s tarke Gewichtung der Fitnessmerkmale mit über 40 Prozent im Gesamtzuchtwert und einer konsequenten Umsetzung der Zuchtprogramme gewährleis tet. Bei der Zuchtrichtung Fleisch wird besonders auf funktionale Euter und bes te Muttereigenschaften der Kühe Wert gelegt, dabei ist der Milchreichtum dieser Rasse, der hohe Absetzgewichte garantiert, zu erhalten. Weitere Zuchtziele sind gute Fruchtbarkeit, Anpassungsfähigkeit, Umgänglichkeit und die Verbreitung des Hornlos-Gens in der Population. Kreuzbeinhöhe, cm um Maße und Gewichte Gewicht, Doppelnutzungs typ Fleischtyp Geburtsgewicht, Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) tägliche Zunahmen, g Doppelnutzungs typ Köralter, Tage Körgewicht, ,15 3, Fleischtyp

55 ZWEINUTZUNGSRASSEN FLECKVIEH FLEISCH BULLE FLECKVIEH FLEISCH KUH 55

56 DEUTSCHES SCHWARZBUNTES NIEDERUNGSRIND Beschreibung Das mittelrahmige Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist behornt, schwarz-weiß gescheckt und hat ein weißes Euter, eine weiße Schwanzspitze und weiße Beine unterhalb der Fußwurzelgelenke. Es ist von der Rasse Deutsche Holsteins (siehe Seite 6) durch eine geringere Körpergröße und eine s tärkere Bemuskelung deutlich zu unterscheiden. Herkunft und Verbreitung Die Rasse ents tand in den Niederungsgebieten der Niederlande, Dänemarks und Norddeutschlands. Dort wurden bis ins 18. Jahrhundert Rinder mit unterschiedlichen Farben gehalten. Nach 1750 wurden dort einheitlich schwarz-weiße Tiere gezüchtet gab es in Os tfriesland den ers ten Zuchtverband für das Schwarzbunte Niederungsrind. Die Rasse breitete sich vor allem in Nord- und Mitteldeutschland aus. Nach dem zweiten Weltkrieg ents tand in der ehemaligen DDR unter Einkreuzung des Jersey-Rindes und des Holstein-Friesian-Rindes (HF) die Rasse Schwarzbuntes Milchrind (SMR). Die ursprüngliche Rasse Schwarzbuntes Niederungsrind wurde als s taatliche Genreserve der DDR erhalten. In der Bundesrepublik Deutschland wurden in den 70er Jahren zunehmend Holstein-Friesian- Rinder eingekreuzt, die Rasse nannte sich Deutsche Schwarzbunte. Mit zunehmender Einkreuzung von HF-Rindern teilte sich die Rasse in Deutsche Holstein und das Schwarzbunte Niederungsrind. Dieses wird heute mit einem möglichst geringen HF-Anteil erhalten gründete sich der Verein zur Erhaltung des alten Schwarzbunten Niederungsrindes. Ziel ist es, diese Rinderrasse vor dem völligen Verschwinden zu bewahren. Eigenschaften Schwarzbunte Niederungsrinder sind langlebig, fruchtbar, robust und vital. Sie werden zunehmend im ökologischen Landbau und in der Landschaftspflege eingesetzt. Sie sind geeignet für Betriebe, die die eigenen Bullenkälber mäs ten. Zukunft und Zuchtziele Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind gehört mit Herdbuchtieren (2013) zu den gefährdeten Haustierrassen. Kreuzbein höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Milch leis tung, /Jahr Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Fett gehalt, % Eiweißgehalt, % ,16 3,49 56

57 ZWEINUTZUNGSRASSEN DEUTSCHES SCHWARZBUNTES NIEDERUNGSRIND BULLE DEUTSCHES SCHWARZBUNTES NIEDERUNGSRIND KUH 57

58 DEUTSCHE ROTBUNTE DOPPELNUTZUNG (DN) Beschreibung Die Deutschen Rotbunten sind rot-weiß gescheckt und haben in der Regel weiße Euter, weiße Schwanzspitzen und weiße Beine unterhalb der Fußwurzelgelenke. Die mittelrahmigen Rinder sind behornt. Herkunft und Verbreitung Im norddeutschen Tiefland gibt es die Deutschen Rotbunten schon sehr lange. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Shorthorn-Tiere eingekreuzt und es kam zur Teilung in unterschiedliche Schläge wie Rotbuntes Tieflandrind und Rotbuntes Holsteinisches Tieflandrind. Seit den 30er Jahren näherten sich die Rassen aber wieder an. Seitdem verläuft die Zuchtgeschichte der Deutschen Rotbunten bis in die 70er Jahre hinein so, wie sie bei den Deutschen Holsteins (siehe Seite 6) zu finden is t. Dann wurden zunehmend Red-Holstein-Tiere in die Rasse eingekreuzt und die Tiere entwickelten sich immer s tärker zu einer Milchrasse. Mitte der 90er Jahre erfolgte dann eine Trennung in die Deutsche Holsteins Farbrichtung Rotbunt und die Deutschen Rotbunten Doppelnutzung (DN), um die rassetypischen Doppelnutzungstiere Milch und Fleisch erhalten zu können. Hauptzuchtgebiete sind das Müns terland, der Niederrhein, Südoldenburg und Schleswig- Holstein. Der größte Teil der Population befindet sich in Norddeutschland gab es in Deutschland Herdbuchtiere. Eigenschaften Heute gehören zur Zuchtrichtung Rotbunte-DN alle rotbunten Tiere, die einen Red-Holstein- Blutanteil von weniger als 25 Prozent aufweisen. Rotbunte-DN sind anpassungsfähig und s tellen aufgrund ihrer Genügsamkeit, Robus t- heit und guten Weidefähigkeit mit sehr gutem Fundament nur geringe Anforderungen an das Betriebsmanagement. Die Tiere sind langlebig und fruchtbar. Milchleis tung und Mas t- ergebnisse s tehen in einem ausgewogenen Verhältnis, eine Spezialisierung ist sowohl auf Milch- als auch auf Fleischerzeugung möglich. Die Kühe haben eine hohe Milchleis tung mit hohem Eiweißgehalt. Zukunft und Zuchtziele Die Doppelnutzung Milch und Fleisch soll weiterhin mit gleicher Gewichtung berücksichtigt werden. Im Vordergrund s tehen Robus theit, Produktivität und lange Nutzungsdauer sowie eine hervorragende Mast- und Anpassungsfähigkeit bei allen Haltungsformen. Bei der Milcherzeugung wird besonders viel Wert auf den Eiweißgehalt gelegt. Anges trebt wird eine Milchleis tung von Milch mit 4,0 % Fett und 3,6 % Eiweiß. Die Tageszunahmen sollten g erreichen, bei einer hohen Schlachtausbeute mit guter Fleischqualität. Widerris t höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Milch leis tung, /Jahr Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Fett gehalt, % Eiweißgehalt, % ,29 3,48 58

59 ZWEINUTZUNGSRASSEN DEUTSCHE ROTBUNTE DOPPELNUTZUNG BULLE DEUTSCHE ROTBUNTE DOPPELNUTZUNG KUH 59

60 PINZGAUER Beschreibung Markenzeichen dieser mittel- bis großrahmigen Rasse ist seine dunkle kas tanienbraune Grundfarbe mit dem typischen weißen Rückens treifen, der über die Hinterseite der Oberschenkel, den Schwanz, den Bauch und die Unterbrust verläuft. Die Klauen sind dunkel. Die Hörner sind wachsgelb und haben schwarze Spitzen. Es gibt auch eine genetisch hornlose Linie. Die Pinzgauer sind kräftig gebaut und haben einen auffallend langen Rücken. Herkunft und Verbreitung Ihren Namen erhielt die Rasse nach dem Pinzgau, einer Region im Salzburger Land. Zwischen 1885 und 1895 wurden die ers ten Pinzgauer S tammzuchten eingerichtet. Das Pinzgauer Rind wurde in den folgenden Jahrzehnten gezielt gezüchtet, wobei besonders auf Fruchtbarkeit, Robus theit und Gesundheit geachtet wurde beschloss man mit der Einkreuzung von Red-Friesian-Blut Milchleistung, Euterform und Melkbarkeit zu verbessern. Die Zahl der Pinzgauer Rinder ging in den letzten Jahrzehnten s tark zurück, so dass diese Rasse heute zu den gefährdeten Nutztierrassen zählt. Das seit 2003 geltende Zuchtprogramm ist wieder auf Reinzucht ausgerichtet. In Bayern werden heute die Pinzgauer hauptsächlich im Gebiet um Trauns tein und im Berchtesgadener Land gehalten. Mit 744 Herdbuchtieren in Deutschland (2013) gehört das Pinzgauer Rind zu den gefährdeten Nutztierrassen. Eigenschaften Das Pinzgauer Rind ist besonders geeignet, das in der alpinen Region wachsende Futter bes tens zu verwerten, so dass bei durchschnittlichen Leis tungen kaum zugekauftes Kraftfutter benötigt wird. Die Rasse bewährt sich auch unter extremen Umweltverhältnissen. Das Pinzgauer Rind im ös terreichischen S tammzuchtgebiet präsentiert sich derzeit als leis tungsbetonte Zweinutzungsrasse. Die spätreife Pinzgauer Rasse eignet sich gut für die Mutterkuhhaltung, sie ist ruhig und gutmütig, besonders die genetisch hornlose Variante der Pinzgauer ist hier von Interesse. Zukunft und Zuchtziele Das Pinzgauer Rind soll in Richtung einer leis tungsbetonten, mittel- bis großrahmigen Zweinutzungsrasse weiterentwickelt werden. Es wird eine durchschnittliche Laktationsleistung von mit 4,0 % Fett und 3,35 % Eiweiß anges trebt. In der Fleischleis tung sollen tägliche Zunahmen von g mit einer Ausschlachtung von 58 Prozent erreicht werden. Allgemein gilt besondere Aufmerksamkeit der Frohwüchsigkeit und Anpassungsfähigkeit, letzteres durch Selektion auf korrekte, trockene Gliedmaßen mit fes ten Klauen. Kreuzbeinhöhe, cm um 143 um 155 Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) tägliche Zunahmen, g Köralter, Tage Körgewicht, ,96 3,

61 ZWEINUTZUNGSRASSEN PINZGAUER BULLE PINZGAUER KUH 61

62 VORDERWÄLDER Beschreibung Beim Vorderwälder handelt es sich um ein mittelrahmiges Rind, das in Größe und Gewicht zwischen den Rassen Hinterwälder auf der einen Seite und Fleckvieh auf der anderen Seite anzusiedeln is t. Die Rinder sind rotscheckig bis rotblank mit weißen Köpfen mit Kopfabzeichen und hellen Hörnern. Die Beine sind überwiegend weiß. Über einen Zuchtversuch wird die Hornlosigkeit in die Population eingebaut. Herkunft und Verbreitung Das Wäldervieh s tammt aus dem südlichen und mittleren Schwarzwald. Im Laufe der Zeit entwickelte sich in den besseren Lagen eine größere (heutige Vorderwälder) und in den schwierigeren Lagen eine kleinere Rasse (heutige Hinterwälder). Durch Linienerweiterung mit den milchbetonten Rassen Ayrshire, Rotbunt und Montbeliarde konnten Milchleistung und Euterform der Vorderwälder deutlich verbessert werden. Die Herdbuchtiere (2013) sind ausschließlich in Baden-Württemberg im Schwarzwald verbreitet. Eigenschaften Die Vorderwälder sind sehr gut an die Bedingungen des Schwarzwaldes Urge steinverwitterungsböden, s teile Hanglagen, kurze Vegetationsdauer und raues Klima angepass t. Sie sind sehr vital, fruchtbar und langlebig. Trockene, klare Fundamente mit guter Sprunggelenkswinkelung und harten Klauen ermöglichen den traditionellen Weidegang auch in schwierigen Hanglagen. Diese Fundamenteigenschaften, verbunden mit mittleren Maßen und Gewichten, befähigen die Vorderwälder zur Landschaftsoffenhaltung in ungüns tigen Lagen. In der Mutterkuhhaltung beweisen sie sich mit guten Leis tungen auch in der Reinzucht. Die Euterqualität hat einen guten S tandard, der Zellgehalt der Milch, als Maß für die Eutergesundheit, ist zusammen mit der Rasse Fleckvieh am niedrigs ten. Früher wurden die Ochsen wegen ihrer Zähigkeit und Ausdauer auch als Zugtiere eingesetzt. Zukunft und Zuchtziele Bei der Milchleis tung wird eine mittlere Jahresleis tung von Milch bei 4,0 % Fettgehalt und 3,65 % Eiweißgehalt angestrebt. Die täglichen Zunahmen der Jungbullen sollen mindes tens bei g liegen. Als ein S tandbein der Schwarzwaldbetriebe zusammen mit Wald und Fremdenverkehr wird die Rasse Vorderwälder in der Milch- und Mutterkuhhaltung eine gute Zukunft haben. Wichtig is t, die Vorderwälder zu einem einheitlicheren Rassebild weiterzuentwickeln. Dazu hat der Rasseausschuss beschlossen, kein weiteres Fremdblut einzusetzen. Widerristhöhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburtsgewicht, 35 Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) tägliche Zunahmen, g Köralter, Tage Körgewicht, ,13 3,

63 ZWEINUTZUNGSRASSEN VORDERWÄLDER BULLE VORDERWÄLDER KUH 63

64 HINTERWÄLDER Beschreibung Die kleinrahmigen Hinterwälder sind die langlebigs ten Rinder in Deutschland. Die zierlichen Tiere haben ein gelbes bis rotes Fell, hin und wieder sind sie gescheckt. Kopf und Beine sind immer weiß. Die Hörner sind oft geschwungen und wachsen teilweise mit zunehmendem Alter lyraförmig. Auch mit zwei hornlosen Linien wird gezüchtet. Herkunft und Verbreitung Das Hinterwälder Rind wird auf eine Kreuzung des Keltenrindes mit einem größeren Schlag zurüceführt, den die Alemannen im Zuge der Völkerwanderung mitbrachten. Wie das Vorderwälder Rind hat es seine Heimat im Schwarzwald, ist hier aber auf die Höhenlagen spezialisiert. Das heutige Hauptverbreitungsgebiet liegt südlich des Feldberges und um den Belchen, aber es gibt auch Populationen in fast allen Bundesländern und in der Schweiz. Die Hinterwälder gehören mit 683 Herdbuchtieren (2013) zu den gefährdeten Nutztierrassen. Eigenschaften Die Tiere muss ten sich an die rauen Umweltbedingungen des Hochschwarzwaldes anpassen und sind deshalb sehr widers tandsfähig und genügsam. Aber auch für feuchte Gebiete sind sie geeignet. Heute schätzt man die gute Fleischleis tung, die Zartheit des Fleisches, niedrige Endgewichte für die Direktvermarktung sowie die auffallend gute Futterverwertung. Dank ihres geringen Gewichtes, ihrer Beweglichkeit, ihrer hohen Trittsicherheit und der sehr harten Klauen können diese Tiere noch auf s teilen Hanglagen weiden. Somit haben die frühreifen Hinterwälder als Landschaftspfleger und in der Milch- und Mutterkuhhaltung in allen schwierigen Gebieten eine besondere Bedeutung. Zukunft und Zuchtziele Im Hauptzucht- und -haltungsgebiet der Hinterwälder-Population werden die besonderen Landrasseneigenschaften durch Selektion planmäßig gefördert. Um wirtschaftliche Leistungen im Verhältnis zum Körpergewicht zu erzielen, werden ein nicht zu großer Rahmen, ein langer, tonniger Rumpf, ein mittelgroßes, gleichmäßiges, s traff sitzendes, gut melkbares und leis tungsfähiges Euter, feine, gut ausgeprägte, normal gewinkelte Gliedmaßen und harte Klauen anges trebt. Die milchbetonten, aber doch genügend bemuskelungsfähigen Kühe müssen eine lange Nutzungsdauer bei jährlicher regelmäßiger Fruchtbarkeit aufweisen. Widerris t höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Geburts gewicht, 25 Milch - leistung, /Jahr Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % ,98 3,43 64

65 ZWEINUTZUNGSRASSEN HINTERWÄLDER BULLE HINTERWÄLDER KUH 65

66 MURNAU-WERDENFELSER Beschreibung Die kleinrahmigen Murnau-Werdenfelser sind in Abs tufungen von Hellgelb bis Dunkelbraun gefärbt. Längs des Rückens befindet sich ein heller S treifen, der sogenannte Aals trich. Das hell umrahmte Maul und die Schwanzquas te sind dunkel. Die hellen Hörner haben dunkle Spitzen. Herkunft und Verbreitung Die Murnau-Werdenfelser s tammen vermutlich aus Tirol. Sie sind mit dem Braunvieh verwandt gründeten die Murnau-Werdenfelser-Züchter für ihre Rasse einen eigenen Verband, den Zuchtverband für das Murnau-Werdenfelser Vieh in Weilheim. Davor wurden sie zusammen mit dem Braunvieh im Zuchtverband für einfarbiges Gebirgsvieh betreut. Der Großteil der Tiere s teht in Zuchtbetrieben im Werdenfelser Land (Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Originalzuchtgebiet) und im Murnauer Moos. Nach relativ konstanten Bes tandszahlen in den letzten 15 Jahren, zeichnet sich heute eine s teigende Tendenz ab. Es gibt 271 Herdbuchtiere (2013). Eigenschaften Die Murnau-Werdenfelser-Rinder als alte robus te Landrasse ein bayerisches Kulturgut sind in Anspruchslosigkeit, Härte der Klauen und Belas tbarkeit der Gliedmaßen anderen Rassen überlegen. Das Murnau-Werdenfelser Rind ist die einzige deutsche Rasse, die an Moor- und Sumpflandschaften gut angepasst is t. Die Rasse ist ideal für die Nutzung von feuchten S tandorten mit rauem Klima, hohen Niederschlagsmengen und s teilen Weideflächen. Die Tiere sind langlebig und sehr fruchtbar. Zukunft und Zuchtziele Nach der Roten Lis te der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haus tierrassen gehört das Murnau-Werdenfelser-Rind zu den extrem gefährdeten Rassen. Die meis ten Tiere sind im Originalzuchtgebiet im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu finden. Ziel ist es, diese Rasse aus tierzüchterischen und landeskulturellen Gründen in ihrer ursprünglichen Form zu erhalten. Maße und Gewichte Widerris t- höhe, cm Gewicht, Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Milch - leistung, /Jahr Fettgehalt, % Eiweißgehalt, % Eigenleis tungs feld prüfung bei Jungbullen 2013 (ADR) tägliche Zunahmen, g Köralter, Tage Körgewicht, ,77 3,

67 ZWEINUTZUNGSRASSEN MURNAU-WERDENFELSER BULLE MURNAU-WERDENFELSER KUH 67

68 LIMPURGER RIND Beschreibung Die Rasse ist auch unter dem Namen Leintäler bekannt. Die mittelrahmigen Rinder sind einfarbig gelb in Tönungen von Hellgelb bis Rotgelb mit hellem Flotzmaul und hellem Ring um die Augen. Klauen und Hörner sind gelb. Sie sind feingliedrig, der Kopf ist fein geschnitten. Herkunft und Verbreitung Nach Literaturangaben ents tand die Rasse aus Kreuzungen des nach dem 30-jährigen Krieg noch vorhandenen Roten Landviehs mit Allgäu er Vieh. Um den Beginn des 20. Jahrhunderts wurden zur Verbesserung von Wüchsigkeit und Rahmen zunächst Glanvieh, später auch Gelbvieh eingekreuzt. Bis in die 50er Jahre wurde die Rasse noch häufig als Zugtier eingesetzt. Danach nahm der Bes tand rapide ab. Seit der Gründung der Züchtervereinigung Limpurger Rind 1987 ist er wieder auf 161 Herdbuchtiere angewachsen (2013). Ihr angestammtes Zuchtgebiet und heutiges Hauptverbreitungsgebiet liegt östlich von S tuttgart im Raum Aalen Schwäbisch Gmünd Gaildorf (ehemalige Grafschaft Limpurg) sowie dem Welzheimer Wald. Zunehmend werden auch Tiere im Raum Schwäbisch Hall und Hohenlohe gehalten. Eigenschaften Besonders hervorzuheben sind die Ausdauer und Marschfähigkeit, Umgänglichkeit und Genügsamkeit, der leichte Gang sowie die Härte der Klauen. Dank eines ausgeglichenen Temperaments, güns tigen Muttereigenschaften und guter Milchleis tung erfreuen sie sich neben der Milchviehhaltung auch in der Mutterkuhhaltung zunehmender Beliebtheit. Dazu tragen auch die leichte Mas tfähigkeit und Leichtfuttrigkeit bei, die nur auf Heu und Gras beruhen kann. Das Fleisch der Limpurger ist schmackhaft, besonders feinfaserig, saftig und gut marmoriert, die Schlachtausbeute aufgrund des geringen Knochengewichtes sehr hoch. Limpurger werden gerne in der Landschaftspflege eingesetzt. Zukunft und Zuchtziele Züchterisch anges trebt wird ein wider standsfähiges, langlebiges Zweinutzungsrind mehr als acht Kälber mit gleicher Gewichtung von Milch- und Fleischleis tung, Fruchtbarkeit (jedes Jahr ein Kalb), Frohwüchsigkeit und sehr guter Fleischbeschaffenheit. Besonderer Wert wird auf gleichmäßige, s traff sitzende drüsige Euter, korrekte trockene Gliedmaßen, feinen Knochenbau und harte Klauen gelegt. Eine Vergrößerung des Rahmens wird ausdrücklich nicht anges trebt. Die Rasse gilt als extrem gefährdet. Widerris t höhe, cm Maße und Gewichte Gewicht, Milch leis tung, /Jahr Durchschnittsleis tungen aller MLP-Kühe 2014 (ADR) Fett gehalt, % Eiweißgehalt, % ,05 3,43 68

69 ZWEINUTZUNGSRASSEN LIMPURGER RIND BULLE LIMPURGER RIND KUH 69

70 KREUZUNGEN Als Kreuzungszucht bezeichnet man die systematische Paarung von Tieren verschiedener Rassen, Populationen oder Linien. Auf diese Weise sollen spezielle Eigenschaften verschiedener Herkünfte kombiniert und eventuell auftretende Heterosis- oder Hybridwirkungen wirtschaftlich genutzt werden. Die Kombina tion bes timmter Merkmale mittels Gebrauchskreuzung wird anges trebt, wenn die Selektion innerhalb der Kreuzungs tiere organisatorisch oder zeitlich nicht möglich oder der S tandort für den Aus tausch durch eine Leis tungsrasse ungeeignet is t oder die Nachkommen für einen anderen Zweck genutzt werden sollen als die Mütter. Die Milchkuhzucht in Deutschland ist fast ausschließlich Reinzucht innerhalb einer Rasse. Gebrauchskreuzungen zwischen Milchkuhrassen und Bullen anderer Rassen dienen hauptsächlich der Erzeugung geeigneter Mas ttiere und manchmal zur Bes tandsergänzung für Mutterkuhherden. Zur Vermeidung von Kalbeschwierigkeiten erfordert die Auswahl der Vaterrasse für die Anpaarung an eine Milchkuhrasse gute Vorkenntnisse. Wichtiger als der Vergleich der Größe der Paarungspartner sind die Form des Beckens sowie das Erstkalbealter. So treten beispielsweise bei Jersey- und Zebu-Kühen sehr selten Kalbeschwierigkeiten auf. Ergebnisse der Milchleis tungsprüfung in Neuseeland mit großen Tierzahlen legen es nahe, dass bei der Kreuzung zwischen Holstein-Friesians und Jerseys deutliche Heterosis- Wirkungen auftreten (5 % in der Milchleis tung und 2 bis 3 % in der Fett- und Eiweißmenge). Auch in Deutschland wird darüber diskutiert, ob die Rassekreuzung eine bessere Kombination der wirtschaftlich wichtigen Merkmale und die Ausnutzung von Heterosis ermöglicht. Des Weiteren wird mit dem Einkreuzen fremder Rassen der Inzucht vorgebeugt, deren Risiko durch die künstliche Besamung Mutterkuhherde mit Charolais-Bullen 70

71 LITERATUR Heterosis Unter Heterosis vers teht man die Überlegenheit der Kreuzungsnachkommen bei be stimmten Merkmalen im Vergleich zum Durchschnitt beider Elternteile. Sie wird häufig bei Eigenschaften mit geringem Erblichkeitsgrad wie Gesundheit, Robus theit, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer beobachtet. Auch mögliche Inzuchtdepressionen der reinrassigen Paarungspartner können durch Kreuzung vermieden werden. mit Sperma von wenigen Zuchtbullen nur durch einen verantwortungsvollen Umgang durch die beteiligten Züchter und Zuchtorganisationen kalkulierbar bleibt. Diese Einkreuzungen lohnen sich allerdings nur, wenn die Leis tungsanlage für Milch und die Wachstumskapazität der Paarungs partner einander ähnlich sind. In der Fleischrinderzucht bieten sich Gebrauchskreuzungen zwischen Bullen großwüchsiger Rassen mit guter Bemuskelung und Mutterkühen der milchreicheren Zweinutzungsrassen an. Doch ist in Regionen mit geringer Futterqualität Vorsicht geboten, da der Nährs toffbedarf der Tiere entsprechend hoch ist und Nachteile bei der Fruchtbarkeit und Robus theit zu befürchten sind. Auch die Anpaarung von Bullen mit guter Wachstumskapazität an Mutterkühe kleinwüchsiger Rassen mit guten Muttereigenschaften macht Sinn, sofern man sich auf frühere Erfahrungen bezüglich Leichtkalbigkeit s tützen kann. Solche Kreuzungen sollten sich den regionalen Gegebenheiten anpassen und den Anforderungen des Marktes entsprechen. Rinderproduktion in der Bundesrepublik Deutschland 2013 Ausgabe 2014, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V., 2010, Adenauer Allee 174, Bonn Das andere Kuhbuch: 45 Rasseporträts und mehr 2009, Michael Brackmann, Cadmos-Verlag, Schwarzenbek, ISBN Farbatlas Nutztierrassen 2011, Hans Hinrich Sambraus, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, ISBN Farbatlas Seltene Nutztiere: 240 gefährdete Rassen aus aller Welt 2010, Hans Hinrich Sambraus, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, ISBN Exotische Rinder: Wasserbüffel, Bison, Wisent, Zwergzebu, Yak 2006, Hans Hinrich Sambraus, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, ISBN Seltene Haus- und Nutztierrassen 2000, Martin Haller, Stocker Verlag, Stuttgart, ISBN Exterieurbeurteilung landwirtschaftlicher Nutztiere 1998, Gottfried Brem, Verlag Eugen Ulmer, ISBN

72 LINKS Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und -halter e. V. Deutscher Holstein Verband e. V. Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e. V. Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. Informationssystem Genetische Ressourcen zentrale Dokumentation tiergenetischer Ressourcen in Deutschland BILDERVERZEICHNIS aid-archiv: 4 Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinderzuchtverbände: 61 o. Arkink, Alex: 13 o., 59 Baumer, Ernst Friedrich, Bundesverband Aubrac-Züchter: 35 Bundesarbeitsgemeinschaft Rotes Höhenvieh: 39 u. Bundesverband Deutscher Galloway-Züchter: 23 Bundesverband der Deutschen Salerszüchter und -halter: 33 u. Dexter Verband Deutschland: 41 u. Dittrich, Klaus: 67 u. Fotolia.com: Foto Mathias Gschwendner: 75 Fotolia.com: Foto volff: 76 m. Fotolia.com: Foto Serhiy Kobyakov: 76 u. Fotolia.com: Foto Dario Lo Presti: 2 Fotolia.com: maunzel: 70 Glanrind-Züchterverband: 51 u. istock.com: Foto guenterguni: Titel Juniors Bildarchiv, Foto: Michael Gunther: 17 u. KeLeKi: 19 o., 21 o., 47 o., 51 o., 57 u. KeLeKi/RinderAllianz: 27 o. Kraft, Dieter: 69 u. Maack, Susanne, Verband Deutscher Welsh Black Züchter und Halter: 37 Massfelder, Christine, Wagyu-Verband Deutschland: 45 u. Maus, Franz: 63 o., 65 o. Meyer, aid: 25 u. Nolli, Luca/Allgäuer Herdebuchgesellschaft: 11 u. Nolli, Luca/Besamungsstation Greifenberg: 67 o. Pohl, Gernot, RinderAllianz: 39 o., 55 u. Prüf- und Besamungsstation München-Grub: 53 Rinderbesamungs-Genossenschaft Memmingen: 11 o. Rinderunion Baden-Württemberg: 63 u., 65 u., 69 o., Rinderzuchtverband Franken: 49 u. Roesicke, Elisabeth: 61 u., 76 o. Schuhmann, Rainer: 15 u., 17 o., 19 u., 21 u., 27 u., 29, 33 o., 41 o., 43, 45 o., 47 u., 49 o., 55 o., 57 o., Schulze, Wolfhard: 7, 9, 13 u., 15 o. Simon, Theodor: 31 Verband deutscher Highland Cattle Züchter und Halter: 25 o. 72

73 aid-medien Rinderrassen (Poster) Das Poster zeigt Kühe von 30 Rinderrassen auf einen Blick, eingeteilt in die Kategorien Milchrind, Fleischrind und Zweinutzungsrassen. Seit über Jahren züchten Menschen Rinder. In jeder Region entstanden eigene Rassen, die an die örtlichen Gegebenheiten besonders gut angepasst waren. Rinder wurden als Arbeitstiere, Milch- und Fleischlieferanten gezüchtet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Rind vom Alleskönner zum reinen Milch- oder Fleischrind. Das Poster ist gut für den Einsatz in der Aus- und Weiterbildung geeignet. Poster, DIN A1 auf A4 gefalzt, Bestell-Nr. 3983, ISBN , 2. Auflage 2014, Preis: 2,50 Eutergesundheit Grundlage der Qualitätsmilcherzeugung Gesunde Euter sind eine Grundvoraussetzung für Qualitätsmilch. Milch ist praktisch ohne Be- und Weiterverarbeitung zum menschlichen Verzehr geeignet, deshalb bestehen hohe gesetzliche Anforderungen an die Gewinnung. Probleme mit der Eutergesundheit sind neben Fruchtbarkeitsstörungen die zweithäufigste Abgangsursache. Euterentzündungen sind die häufigsten und teuersten Erkrankungen in der Milchkuhhaltung. Heutige Milchkühe mit ihren hohen Leistungen sind sehr leichtmelkig und haben kürzere Strichkanäle, sodass Krankheitserreger leichter in das Euter eindringen können. Faktoren wie Haltungsbedingungen, Melkhygiene und -technik und die körpereigene Abwehr der Kuh können zur Erkrankung beitragen. Das Heft zeigt auf, wie die Eutergesundheit einer Herde erhalten oder wiederhergestellt werden kann. In der Neuauflage ist ein Kapitel über die erregerspezifische Behandlung hinzugekommen, auch der Mitte September 2012 veröffentlichte neue Maßnahmenkatalog für Betriebe mit automatischen Melksystemen ist integriert. Heft, DIN A5, 100 Seiten, Bestell-Nr. 1275, ISBN , 7. Auflage 2013, Preis: 4,00 Arzneimittelrecht für Nutztierhalter Seit dem 1. April 2014 gilt die 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG). Kernstück der Novellierung ist das Antibiotika-Minimierungskonzept, das den Verbrauch dieser Medikamente auf das therapeutisch unverzichtbare Mindestmaß verringern soll. Aber neben diesen Neuerungen hat der Tierhalter auch weiterhin strenge gesetzliche Vorschriften zu beachten. Das Heft beantwortet alle wichtigen Fragen zu dem Thema, von der Definition eines Arzneimittels über die Zulassungs- und Anwendungsvorschriften bis zu den Nachweispflichten des Tierhalters. Zudem spricht es die geltenden Regelungen zur Abgabe von Arzneimitteln durch den Tierarzt an, zur Bevorratung und ganz allgemein zur richtigen Lagerung im Betrieb. Heft, DIN A5, 60 Seiten, Bestell-Nr. 1575, ISBN , 3. Auflage 2014, Preis: 3,00 Weitere aid-medien und Leseproben finden Sie unter: 73

74 aid-medien Anzeigepflichtige Tierseuchen Ob Afrikanische Schweinepest oder Maul- und Klauenseuche nur eine schnelle Erkennung von Tierseuchen kann ihre Verbreitung verhindern und zur erfolgreichen Bekämpfung beitragen. Deshalb besteht die gesetzliche Pflicht zur Anzeige gefährlicher Tierkrankheiten. Das Heft informiert Tierhalter, welche Seuchen bereits bei Befallsverdacht der zuständigen Behörde mitgeteilt werden müssen. Ursachen, Verbreitungswege, Merkmale und Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung aller anzeigepflichtigen Tierseuchen werden beschrieben. Fotos zeigen wichtige Krankheitssymptome. Die alphabetische Gliederung des Heftes ermöglicht ein schnelles Auffinden der Krankheitsbeschreibungen. Die Neuauflage berücksichtigt das Tiergesundheitsgesetz, das seit Mai 2014 das Tierseuchengesetz abgelöst hat und eine Reihe weiterer Regelungen zum Schutz vor und zur Bekämpfung von Tierseuchen enthält. Heft, DIN A5, 112 Seiten, Bestell-Nr. 1046, ISBN , 13. Auflage 2014, Preis: 4,50 Sichere Weidezäune Weidezäune haben in erster Linie sicherheitstechnischen Erfordernissen zu genügen. Diese sind je nach Lage der Weideflächen und Sensibilität der Tiere unterschiedlich. Das Heft informiert über die möglichen Weidezaunarten und -varianten für Rinder, Pferde, Schafe, Wild, Schweine und Geflügel. Es werden Grundlagen und Neuerungen zur Technik von Elektrozäunen, vom richtigen Zaunmaterial über die Wahl der Isolatoren bis zur sicheren Stromführung vermittelt und mögliche Schwachpunkte aufgezeigt. Elementar ist das Kapitel zu den rechtlichen Grundlagen der Tierhalterhaftung und zu aktuellen Gerichtsentscheidungen. Die Kombination der Inhalte macht das Heft zu einem Muss für alle Nutztierhalter, aber auch für Sachverständige und Juristen. Heft, DIN A5, 76 Seiten, Bestell-Nr. 1132, ISBN , 5. Auflage 2013, Preis: 3,00 Klauengesundheit beim Rind Klauenerkrankungen sind in Deutschland die dritthäufigste Abgangsursache bei Milchkühen. Das Heft erläutert alles Wichtige rund um die Klauengesundheit, von der Anatomie der Gliedmaßen bis zum Einsatz von Klötzen und Verbänden. Es beschreibt, welche äußeren Einflüsse das Risiko für Klauenschäden erhöhen, an welchen Lahmheitserscheinungen der Kuh sie zu erkennen sind und welche Krankheiten sich dahinter verbergen. Jede Krankheit ist ausführlich mit Ursachen, Symptomen, Krankheitsverlauf und möglichen Vorbeugemaßnahmen beschrieben. Die fünf Schritte der funktionellen Klauenpflege werden detailliert mit Abbildungen vorgestellt. Neu in dieser Auflage sind die in den vergangenen Jahren immer häufiger auftretenden neuen Formen der Mortellaro schen Krankheit, die meist mit warzen- oder fadenförmigen Wucherungen einhergehen. Heft, DIN A5, 88 Seiten, Bestell-Nr. 1541, ISBN , 3. Auflage 2014, Preis: 4,00 74 Weitere aid-medien und Leseproben finden Sie unter:

75 Umweltfreundlich Impressum 1548/2015 Herausgegeben vom aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. Heilsbachstraße Bonn (0) Bestellungen unter +49 (0) produziert! Text Antje Elfrich, Brühl Dr. Elisabeth Roesicke, aid Redaktion Dr. Elisabeth Roesicke, aid Bilder Siehe Bilderverzeichnis Seite 72 Grafik Arnout van Son, Alfter Druck MKL Druck GmbH & Co. KG Graf-Zeppelin-Ring Ostbevern Dieses Produkt wurde in einem klimaneutralen Druckprozess mit Farben aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Das Papier besteht zu 100 % aus Recyclingpapier. Nachdruck und Vervielfältigung auch auszugsweise sowie Weitergabe mit Zusätzen, Aufdrucken oder Aufklebern nur mit Genehmigung des aid ges tattet. 3. Auflage ISBN einfach einkaufen aid-medienshop.de

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