von Paolo Severii AeroncaTC: Die fülirende Fachzeitschri mb/l5,80 mta:5,65 D:4,90 September 20} 3 Folge 692 VELL UND TECHNIK E8431 E

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1 VELL UND TECHNIK E8431 E Folge 692 September 20} 3 D:4,90 ^9,80 SFr mta:5,65 mb/l5,80 Die fülirende Fachzeitschri AeroncaTC: von Paolo Severii

2 Jj FMT 09 I Als ich vor über zehn Jahren auf die Firma Windrider in Hongkong aufmerksam wurde, da hatte Ming Lou, der Chef von Windrider, gerade die legendäre Bee aus EPP herausgebracht. Er war damit der Erste im damaligen EPP-Hype, der dieses Material in Formen schäumen konnte; und ich half ihm seinerzeit, auf den europäischen Markt zu kommen. Aus reinem Eigennutz, denn bei uns im Süden spielen EPP-Modelle besonders im Winter eine große Rolle. Inzwischen ist Windrider in Europa fest etabliert und stellt immer wieder interessante Modelle her - wie diesen Swift!

3 FMT-TEST 53 Der neue Swift ist aus EPO und damit nicht ganz so crashresistent wie ein EPP-Modell. EPO lässt sich jedoch wesentlich leichter verarbeiten, weshalb die meisten Hersteller nur noch solches Material verwenden. Natürlich macht Ming Lou auch noch EPP-Modelle (zum Glück für uns Weinbergflieger), aber im Fall von so komplexen Strukturen wie bei diesem Swift ist EPO sinnvoll. Denn eines ist sicher: Mit den einfachen Nurflüglern ä la Bee hat das nichts mehr zu tun! Direkt und spielfrei angelenkt sind die Servos von Seiten- und Höhenruder. Dicke Holme und viel Auswahl Auffallend bei dieser Konstruktion ist, dass es Windrider sehr ernst genommen hat, dem Swift eine steife Tragfläche zu verpassen (bravol). Je ein fetter Vierkantholm aus CFK, innen hohl, verläuft fast über die ganze Länge jeder Fläche. Zusätzlich ist weiter hinten noch einmal je eine CFK-Leiste (Prepregs) vorgesehen. Und auch das Höhenleitwerk erhält eine solche Verstärkung. Da können die schaumtypisch weichen Ruder leider nicht mithalten. Für den Swift gibt es optional lieferbare Störklappen, ein Einziehfahrwerk (kurz: EZFW) und er kann auch motorisiert werden. Man hat also die Qual der Wahl. Ich entschied mich für die Variante mit Störklappen und EZFW, aber ohne Motor. Zum Schlepp ist ein EZFW normalerweise schon sinnvoll, aber selbst kleinere Schlepper ziehen den Swift freilich auch ohne dieses Scale-Detail locker über den Rasen. Dennoch sieht es gut aus. Die Störklappen aber sind eine echte Hilfe bei engen Landeplätzen, z.b. in den Bergen. Ein Motor ist immer eine Überlegung wert, aber es kommt natürlich darauf an, wo man hauptsächlich damit fliegen will. Servoeinbau Tragflächen Die Servoschächte sind bereits in der Form berücksichtigt. Für die von mir verwendeten 8-g-Servos musste ich sie lediglich mit einem scharfen Messer etwas erweitern. Die Kabel werden in den ebenfalls vorbereiteten Kabelschächten verlegt. Als Verbindung zum Rumpf habe ich rote vierpolige Stecker verwendet (nur in der Fläche fest verklebt), die beim Zusammenbau an das Weibchen" angedockt werden. Tipp: Wer es besonders stabil haben will, klebt die Servokabel (in Fläche und Rumpf) mit etwas Harz oder Sekundenkleber ein. Das versteift diese Bauteile zusätzlich. Wie? Einfach dünn mit Harz einschmieren" und in die Kanäle drücken. Demontieren ist dann allerdings nicht mehr drin.

4 An dieser Stelle könnte ein Motor rein oder eben die Schleppkupplung. -iriiiiii^ So wird das Einziehfahrwerk eingebaut - absolut easy. riiüinrir'ig Die Wirkung der großen Störklappen ist brachial. Die Störklappen: einfach nach dem Anlenken mit Klebstoff einschieben. Auch hier keine Hindernisse. Die Servos für Höhe und Seite werden beide hinten in die vorbereiteten Öffnungen geklebt und mit den - bereits passend abgelängten - Anlenkungen bestückt. Die Kabel verlängert man dann bis zum Cockpit. Sie werden im Rumpf verlegt und (damit es nicht scheppert) an zwei, drei Stellen mit einem Tropfen Klebstoff fixiert. Wichtig ist, dass man alle Einbauten zunächst nur auf einer Seite anbringt und erst wenn alles sitzt und durchdacht ist, die Rumpfhälften zusammen mit dem Schwanzteil verklebt. Nachträglich geht hier nämlich nichts mehr! Die Kabinenhaube ist zweiteilig und kann daher ausgebaut werden. Ich habe lediglich Nichts einfacher als das: Anlenkungsciip in die Störklappe einhängen, Klebstoff auf die Berührungsstellen und die Störklappe festdrücken. Das Ganze beschweren, bis es trocken ist. Fertig! Das zugehörige Servo wird dann in die bereits vorgefertigten Öffnungen geklebt und an das Gestänge gekoppelt. Einfacher geht es wirklich nicht. Leicht laufen die Störklappen allerdings nicht; beim langsamen Einfahren kommt ein Punkt, an dem sie etwas klemmen. Mit Schmackes geht es allerdings problemlos. Feinfühliges Nachregeln beim Landen wird dadurch aber schwierig. Bisher habe ich den Grund für das Klemmen leider noch nicht gefunden. Ausbau des Rumpfs Einbau der Störiclappen Aus Scalegründen und um die Flächenspitzen zu schützen, habe ich Randbogen aus Holz angeklebt und anschließend weiß lackiert. Die Kabel im Rumpf habe Ich an ein paar Stellen mit Beli-Zell fixiert. Der dicke Hauptholm wird satt eingeklebt. Das hält. ein paar Instrumente aufgeklebt, einen Knüppel angebracht und den Pilotensitz personalisiert". Da kann man natürlich noch viel mehr machen. Den Rand der Kabinenhaube habe ich nicht lackiert, sondern mit einem schmalen Streifen Oratex bebügelt. Hält! Ein abnehmbares Höhenleitwerk ist leider nicht vorgesehen, aber das wäre natürlich toll, vor allem im Hinblick auf Wanderungen oder Reisen. Und es geht wirklich ganz einfach: Von unten ein Loch in den Rumpf bohren, exakt an der Stelle, an der die Anformung des Rumpfes zur Leitwerksfixierung endet. Dann dort ein Röhrchen einkleben, in das eine Gewinde-

5 I i FMT-TEST 55 Video im Media-Bereich unter buchse eingeklebt wurde. Das R ö h r c h e n Dank Einziehfahrwerk braucht man den DATENBLATT SEGELFLUG hört b ü n d i g zum Leitwerk auf. Das Leit- Swift beim F-Schlepp nicht mit der Hand Modellname: Swift51 werk selbst erhält ebenfalls ein kurzes Röhr- waagerecht zu halten. Einfach auf den Bo- Verwendungszweck: Segler/E-SeglerfürHangundThermik chenstück, damit sich die Schraube nicht den stellen, Leine spannen und nach 2-3 m Hersteller/Vertrieb: Windrider/ündinger eingraben kann. Fertig ist das abnehmbare ist er schon in der Luft, ohne groß am Rasen Modelltyp: In Formen geschäumtes Modell mit Fertigteilen Höhenleitwerk. anzuecken. Zunächst fällt auf, dass man beim aus EPO Schlepp etwas auf Höhe trimmen muss, um Lieferumfang: Rumpfteile, Tragflächen und Leitwerke aus sauber hinter der Motormaschine fliegen zu Formschaum, Kabinenhaube, alle Anlenkungsteile, CFK-Holm, können. Sobald ausgeklinkt wurde, trimme ich Flächenverbinder aus CFK-Rohr Einziehfahrwerk und Schleppkupplung Etwas mehr Hirnschmalz erfordert das Ein- wieder tiefer (drei Klicks), weil der Swift - im Bau-U.Betriebsanleitung: Bauanleitungstext lag bei ziehfahrwerk. Der Einbau ist zwar wieder Gegensatz zu den Nichtschaum-Exemplaren, Testbeginn noch nicht vor genial einfach, denn es wird nur in die Anfor- die ich sonst so kenne - gegen den Wind auf- mung geklebt. Die Anlenkung der Klappen fällig langsam läuft. hat jedoch etwas gedauert. Der beiliegende Nach dem Ausklinken begann ich mit den! Aufbau: Rumpf: Formschaum, weiß, mehrere Teile Tragfläche: zweiteilig, Formschaum, weiß beidseitig gekröpfte Stahldraht ist eindeu- verschiedenen Tests. Die Rollen kommen wie Leitwerk: normalerweise fest, aus Formschaum, weiß tig zu lang. Ich habe etwas Perlonschnur in bei Thermikseglern typisch eher langsam, Kabinenrahmen: Formschaum, Haube noch nicht verklebt die betreffenden Ösen gefädelt, das Ganze Loops sind problemlos, aber man braucht a b g e l ä n g t und mit Sekundenkleber und Fahrt und es reicht nicht für mehrere hinter- I Preis: 99,90 Euro ein paar Windungen fixiert. Eine spezielle einander, wenn mal die Fahrt raus ist.trudeln I Technische Daten: kurze Feder mit Ösen zum Einhängen wäre geht, ist aber nicht sehr flach. Messerflug kann Spannweite: mm eleganter gewesen. man vergessen, aber das machen alle leicht Länge: mm geratenen Kunstflugsegler nicht gut. Spannweite HLW: 535 mm Dafür wirken die g r o ß e n S t ö r k l a p p e n Kabinenhaube: transparent, abnehmbar (Magnete) Flächentiefe an der Wurzel: 215 mm Tipp: Etwas Schmierspray (Teflon, Si- brachial. Und trotz des deutlichen Auf-die- Flächentiefe am Randbogen: 87 mm likon, dünnes Öl etc.) auf den beweg- Nase-Gehens kann man das sehr gut mit Tragflächeninhalt: 33 dm^ lichen Teilen des EZFW unterstützt dem H ö h e n r u d e r kompensieren und mit Flächenbelastung: 33 g/dm^ ungemein, dass das Fahrwerk leicht- voll gezogenen Klappen bis zum Aufsetzen Tragflächenprofil Wurzel: RS622 gängig läuft. aushungern. Man muss nur beherzt ziehen. Tragflächenprofil Rand: RSB 22 Als Schleppkupplung habe ich übrigens Ein Abriss ist nicht zu befürchten. Das nur Profil des HLW: unbek., symmetrisch teilweise Ausfahren der Klappen empfehle Gewicht Herstellerangabe: ca. 880 g ich nicht. Rohbaugewicht Testmodell ohne RC: ca. 790 g eine von Kavan verwendet; diese ist leicht Nun wollte ich aber wissen, wie sich der und funktioniert zuverlässig. Der ohnehin Swift am Hang macht. Da bot sich ein Ausflug Fluggewicht Testmodell: 1.090g (inkl. Akku GP-NIMH 2.000mAh) I RC-Funktionen und Komponenten: bereits vorhandene Kanal in der Nase muss nach Italien an. Dort durfte der kleine Swift an Höhe: 16-g-Servo dafür nur noch etwas erweitert werden. Das einem gigantischen Hang in der Abendther- Seite: 8-g-5ervo zugehörige Servo ist direkt hinter der Kupp- mik turnen. Das Video zeigt, wie gut das lief Querruder: 8-g-Servo lung angeordnet. Und man sieht wunderbar, was die Stärke des Störklappe: 16-g-5ervo kleinen Swift ist:turnen am Hang, dynamisch, Einziehfahrwerk: 16-g-5ervo immer in Pilotennähe. Großes, weiträumiges Fernsteueranlage: Jeti DC-16 Den Schwerpunkt legte ich wie von Windri- Fliegen gehört nicht zu seinen Stärken. Aber Empfänger: Jeti 7-Kanal der angegeben zunächst auf 70 mm. Später wer wird das von einem Schäumling schon wurde der Akku noch etwas vorgesetzt, um erwarten. Dafür geht der Swift auch noch bei wenigertiefe geben zu müssen. Denn bei den ganz wenig Wind und schwacherthermik. Die ersten Würfen ging der Swift noch deutlich Optik ist aber durchaus mit einem richtigen" nach oben. Sofort aber wurde klar: Das Teil Swift zu vergleichen, sobald das Modell in der ist extrem gutmütig! Luft und ein paar Meter weit weg ist. Flugerprobung \s\m\s\ EmpfAkku: 4 X NiMH mah I Erforderl. Z u b e h ö r : Fernsteuerungskomponenten, Empfängerakku, Einziehfahrwerk und Störklappen optional I Bezug: direkt bei:, Industriestr. 10, A-4565 Inzersdorf,