DAS VGB REFERENCE DESIGNATION SYSTEM FOR POWER PLANTS RDS-PP
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- Leopold Baumgartner
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1 VGB POWERTECH DAS VGB REFERENCE DESIGNATION SYSTEM FOR POWER PLANTS RDS-PP WINDKRAFTWERKE
2 Kennzeichnung von Windkraftwerken mit RDS-PP Welche Vorteile hat eine einheitliche Kennzeichnung? Industrieanlagen wie z.b. Windkraftwerke werden seit vielen Jahren gekennzeichnet. Immer wieder wird diskutiert, dass eine standardisierte Kennzeichnung erhebliche wirtschaftliche Vorteile hat: Sie ist Basis für einheitliche Kommunikation aller an Planung, Bau und Betrieb beteiligten Akteure Sie gilt international und über Sprach- und Technologiegrenzen hinweg Sie gilt für alle Lebensphasen einer Anlage von der Entwicklung bis zum Rückbau Sie ist die Bezugspunkt für die strukturierte Zuordnung von technischen Daten und Dokumenten zu den Bauteilen der Anlage Sie ist Voraussetzung für eine systematische Auswertung von Betriebs-, Instandhaltungs- oder Kostendaten einer gesamten Anlage oder seiner Komponenten Wenn man diese Vorteile erzielen will, muss man folgendes beachten: Die Kennzeichnung muss internationalen Standards entsprechen. Die Kennzeichnung muss für jedes Projekt in einheitlicher Weise angewandt werden. Branchenlösung für die Detail-Kennzeichnung sind besser als firmenspezifische Individuallösungen. In der Windbranche hat sich die Kennzeichnung nach RDS-PP, dem Reference Designation System for Power Plants, durchgesetzt. Sie basiert auf den Normen DIN EN sowie DIN ISO/TS und wurde durch die VGB Standards B101 und B102 präzisiert.
3 RDS-PP - die Kennzeichnung für Windkraftwerke Je präziser die einzelnen Elemente eines Windkraftwerkes gekennzeichnet werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein gemeinsames Verständnis auch bei Eigentümer- oder Betreiberwechsel bestehen bleibt. Aus diesem Grund hat der VGB in der Neuausgabe der VGB S RDS-PP Anwendungsrichtlinie für Windkraftwerke besonders darauf geachtet, dass für möglichst alle Komponentenarten ein Kennzeichen definiert wird. Das daraus entstandene Wörterbuch für die Kennzeichnung eines kompletten Windkraftwerks ist die Basis für eine branchenweit einheitliche Kodierung. Um die oben genannten Vorteile zukünftig wirklich erzielen zu können, wird empfohlen, dieses Wörterbuch bei Ausschreibungen von Windkraftwerksprojekten als Grundlage zu vereinbaren. Auch eine Nach-Kodierung bestehender, noch nicht durchgängig und vollständig gekennzeichneter Windkraftwerke ist möglich und schafft die Voraussetzung für eine zukünftig einheitliche und systematische Informationszuordnung. Markenschutz des RDS-PP RDS-PP ist eine eingetragene Marke des VGB Power Tech. Der Markeneintrag ist erfolgt, um abweichende Parallelentwicklungen von Kennzeichnungssystemen unter der Bezeichnung RDS-PP auszuschließen. Der Markeneintrag für das RDS-PP dient daher der zukünftigen Qualitätssicherung. Auf dem RDS-PP aufbauende oder basierende Produkte dürfen dieses Qualitätssiegel nur tragen, wenn sie gemäß den Regeln des RDS-PP entwickelt wurden, die in den entsprechenden VGB-Publikationen dargestellt sind. Kennzeichnungskonzepte, die nicht oder nur teilweise diesen Regeln entsprechen, dürfen das Siegel RDS-PP nicht tragen.
4 Inhalte der RDS-PP Richtlinie Grundlagen und Anwendung des RDS-PP Die RDS-PP-Anwendungsrichtlinie stellt im ersten Teil die Regeln, Prinzipien und Elemente der Kennzeichnung vor vom Praktiker für den Praktiker. Die Aufgaben und das Ziel der Kennzeichnung werden beschrieben sowie ihre Einbindung in die Projektabwicklung. Der zweite Teil der Richtlinie geht speziell auf die Belange der Windkraftwerke ein. Ihre wichtigsten Hauptsysteme, z.b. die Windenergieanlage selbst, aber auch das Umspannwerk oder die Kommunikationseinrichtungen werden ausführlich erläutert.
5 Systeme, Grundfunktionen und Produktklassen Jedes Hauptsystem eines Windkraftwerks besteht aus Systemen und Teilsystemen, deren Aufgaben und Systemgrenzen ausführlich dargestellt sind. Die Teilsysteme gliedern sich wiederum in Grundfunktionen und Produktklassen zur Erfüllung ihrer Aufgaben. Jede Grundfunktion und die wichtigsten Produktklassen erhalten ein festgelegtes Kennzeichen, z.b. erhält der Motor 1 des vierten Azimutantriebs von Windturbine 3 die Kennzeichnung =G003 MDL10 MZ040 -MA001. Alle Kennzeichen, die in der Richtlinie verwandt werden, sind in einer separaten Datei zusammengefasst.
6 Einsatz von RDS-PP in Asset Management Systemen Wesentliche Herausforderung im Management von Windkraftwerken ist es, konsistente Informationen für den gesamten Kraftwerkspark zu erhalten und daraus vertrauenswürdige Schlüsse über den Anlagenzustand, die Anlagennutzung und -zuverlässigkeit sowie über Komponentenausfallraten zu ziehen. Diese Informationen dienen als Grundlage für eine effiziente Betriebsführung vor allem vor dem Hintergrund der Budgetplanung, Material- und Arbeitsplanung, Führung einer Lebenslaufakte, etc. Basis für die Gewinnung dieser Informationen ist eine einheitliche Strukturierung und eindeutige Identifizierung der einzelnen Anlagenkomponenten über Länderund Anlagentypgrenzen hinweg. Dabei bestehen für die verschiedenen Aufgaben des Asset Managements unterschiedliche Anforderungen an den Detaillierungsgrad der benötigten Information: für Controlling-Aufgaben werden beispielsweise Informationen benötigt, die das gesamte Windkraftwerk betreffen. Für Planungs- und Beschaffungsaufgaben hingegen müssen Information bis auf Komponentenebene bereitgestellt werden können.
7 Mit RDS-PP können diese unterschiedlichen Informationshierarchien klar strukturiert und eindeutig adressiert werden. Auch für die Signalkennzeichnung wird RDS-PP eingesetzt.
8 Der Weg zur RDS-PP -Richtlinie Die RDS-PP -Anwendungsrichtlinie ist bei VGB PowerTech erhältlich. Sie wird als Einzelplatz- oder Unternehmenslizenz in einer Print- oder Ebook-Ausgabe angeboten. Fragen zu RDS-PP? Die VGB-Geschäftsstelle sowie die Experten des Arbeitskreises Anlagenkennzeichnung und Dokumentation stehen für weitere Fragen und Informationen gerne zur Verfügung: Kontakt: VGB PowerTech Klinkestraße Essen Tel.:
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