DAS ZOAR- MAGAZIN. 1. Zoar Radtour Gemeinsam viel bewegen Vortragsreihe Seniorenresidenz

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1 DAS ZOAR- MAGAZIN Ausgabe 4 Herbst & Winter Zoar Radtour Gemeinsam viel bewegen Vortragsreihe Seniorenresidenz Kirchheimbolanden: Demenz das schleichende Vergessen Besuch beim Direktor: Zoar-Beschäftigte aus Alzey informieren sich

2 Inhalt Grußwort 3 Einweihungsfeier Wohnen am Ebertpark Neue Heimat für 24 Menschen mit Beeinträchtigung 5 Amtseinführung Martina Leib-Herr: neues Vorstandsmitglied 8 Zoar Alten- und Pflegeheim Kusel Projekt Heuernte animiert ältere Menschen zum Mitmachen 11 Sport und Bewegung 1. Zoar-Radtour unter dem Motto Gemeinsam viel bewegen 14 Qualitäts- und Umweltmanagement Sascha Krauß: vielfätige Aufgaben zur Prozessverbesserung 20 Zoar-Pilze aus dem Werkhaus Alzey Pilze auf rein biologischer Basis ein echtes Geschmackserlebnis 23 Vortragsreihe Seniorenresidenz Kirchheimbolanden Demenz das schleichende Vergessen 26 Projekt Kaiserslautern inklusiv Barrieren im täglichen Leben sowie in den Köpfen abbauen 31 Außenpraktikum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Dirk Eugen Lanz: Arbeit im Autohaus Kleinz 36 Zoar als Ausbildungsbetrieb Übernahme von 30 Azubis nach erfolgreich absolvierter Prüfung 39 Redaktionsgruppe Bürgerhospital Kaiserslautern Kurs zur Vorbeugung von Stürzen 43 Kerzenproduktion in den Zoar-Werkstätten Kaiserslautern Auf den Spuren des Lichts 44 Ehrenamt: Presbyterium Die größte Freude ist das Lächeln im Gesicht der anderen Zoar-Ehrenamtstag in der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden Lachen will gelernt sein 50 Besuch beim Direktor Peter Kaiser Zoar-Beschäftigte aus Alzey informieren sich 52 Evangelisches Diakoniewerk Zoar Das Geschäftsjahr 2014 in Zahlen 53 Impressum 55 2 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

3 Grußwort Getrennte Geschäftsbereiche und gemeinsame Aufgaben Dabei sind die Zuständigkeiten und Aufgaben klar geregelt. Frau Leib-Herr als langjährige Leiterin der Zentralen Dienstleistungen steht den dazugehörigen Bereichen, wie Immobilienverwaltung, Fuhrparkmanagement und Facility Management, vor. Außerdem gehört der Fachbereich Altenhilfe zu ihrem Verantwortungsbereich. Personal- und Finanzwirtschaft sowie Kalkulation und Abschluss von Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen verbleiben als eins meiner Geschäftsfelder; außerdem der Fachbereich Eingliederungshilfe. Gemeinsam sind wir zuständig für Grundsätze der Unternehmensführung und des Leitbilds, Grundsätze des Personalwesens, Grundsätze der Finanzpolitik sowie Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen. Dies alles ist im Geschäftsverteilungsplan, der ab dem 1. Dezember 2015 greift, geregelt. Ab da übernimmt Frau Leib-Herr ihre neue Funktion im Amt des gleichberechtigten Vorstandsmitglieds neben mir. Ihre offizielle Einführung wird im Rahmen eines Gottesdienstes am 6. Dezember 2015 in der Kapelle auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen stattfinden. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit im Vorstand, um gemeinsam die Geschicke des Evangelischen Diakoniewerks Zoar zu lenken. Liebe Leserinnen, liebe Leser! Ich freue mich ungemein, Ihnen hiermit mitteilen zu können, dass der Zoar-Vorstand mit der Berufung meiner Kollegin Martina Leib-Herr wieder komplett ist. Sie ist in die Verantwortung hineingewachsen, mit der sie durch ihre langjährige Mitarbeit im Leitungsteam vertraut ist. Somit sind wir in der engen Zusammenarbeit geübt. Meine Kollegin Martina Leib-Herr arbeitet im 28. Jahr für das Evangelische Diakoniewerk Zoar. Somit sind ihr alle Abläufe bekannt. Sie hat sich mit der Einrichtung entwickelt und wichtige Umstrukturierungen maßgeblich begleitet. Zusammen mit ihr sowie dem gesamten Leitungsteam werden in den nächsten Jahren richtungsweisende Projekte initiiert, begleitet und zum Erfolg geführt. Es geht voran! Der Zoar-Gesamtförderverein kommt! Endes des Jahres werden wir unseren Gesamtförderverein Zoar gründen. Der Gesamtförderverein wird zentral ausgerichtet sein und sich als ein Dach über die Gesamteinrichtung spannen. Darüber hinaus wird der Gesamtförderverein mit regionalen Gruppen/Sparten ausgestattet sein, die sich auf die verschiedenen Zoar-Standorte konzentrieren. Auf unseren Aufruf, sich einzubringen und mitzugestalten, gab es zahlreiche interessierte Rückmeldungen. Viele haben ihr Interesse bekundet, Zoar als Freund und Förderer unterstützen zu wollen. Das freut uns sehr und lässt auf eine erfolgreiche Vereinsgründung sowie -führung hoffen. Schon jetzt heißen wir sowohl Externe aus dem öffentlichen Leben, Angehörige sowie Kooperations- und Geschäftspartner als auch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter als neue Fördervereinsmitglieder willkommen. Nach der erfolgten Eintragung ins Vereinsregister Rockenhausen steht einer lebendigen Vereinsarbeit nichts mehr im Wege. Mein Dank richtet sich an all jene, die sich zum Wohle Zoars aktiv einbringen möchten. Einführung der Einfachen Sprachen Wir möchten zu einer Vereinfachung der Sprache beitragen, um möglichst viele Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu erreichen. Daher werden wir in Zukunft einen Teil unserer Berichte auch in Einfacher Sprache anbieten. Für das nächste Jahr planen wir überdies die Neugestaltung unserer Internetseite und werden in diesem Zuge die Umsetzung eines barrierefreien Auftritts verwirklichen. Die Einfache Sprache unterliegt im Gegensatz zur Leichten Sprache keinem Regelwerk. Trotzdem ist sie barrierefrei und somit leichter verständlich. Die Einfache Sprache verwendet einfache, kurze Wörter aus der Alltagssprache, möglichst keine Fremdwörter und keine abstrakten Formulierungen. Auch die Sätze sind kurz, möglichst ohne Nebensätze. Schwierige Wörter werden erklärt. Verwendet werden aktive Formulierungen sowie Wiederholungen, denn all das macht geschriebene Sprache einfacher. Auch den Senioren kommt die Einfache Sprache aufgrund besserer Lesbarkeit entgegen. Zoar-Magazin Herbst & Winter

4 Grußwort Da es sich bei der Leichten Sprache um ein eingetragenes Markenzeichen handelt und man das entsprechende Logo nur nach Prüfung der Berichte durch ausgebildete Übersetzer (Menschen mit Beeinträchtigung) benutzen darf, haben wir uns dazu entschlossen, stattdessen die Einfache Sprache zu verwenden; allerdings ohne speziell darauf hinzuweisen. Denn wir möchten mit der Benutzung des Begriffs Einfache Sprache nicht diskriminieren. Von jetzt an werden im Zoar-Magazin mein Vorwort sowie je zwei Berichte in Einfacher Sprache erscheinen. Im Zoar-Aktuell werden den Lesern zukünftig das Geistliche Wort sowie ebenfalls je zwei Berichte in Einfacher Sprache angeboten. Diese Berichte werden immer in einem Informationskasten beim Originalbericht stehen. Ich wünsche Ihnen einen gemütlichen anbrechenden Winter mit vielen klaren Tagen, die uns Sonne schenken, sowie Schnee und Eis in Maßen (am besten nur am Wochenende, wenn wir das Winterwetter auch genießen können!). Sehen Sie den kommenden Feiertagen mit Vorfreude entgegen und freuen Sie sich auf unsere Neujahrsausgabe im nächsten Jahr. Es grüßt Sie herzlichst Peter Kaiser Direktor, Evangelisches Diakoniewerk Zoar Liebe Leserinnen, liebe Leser! Zum Vorstand von Zoar gehören nun wieder zwei Leute: Meine Kollegin Martina Leib-Herr und ich. Frau Leib-Herr arbeitet schon sehr lange für Zoar. Im Leitungs-Team ist sie auch schon lang. Sie ist es daher gewöhnt, Verantwortung zu tragen. Es gibt einen Geschäfts- Verteilungsplan. Dieser Plan regelt klar unsere Zuständigkeiten und Aufgaben. Frau Leib-Herr übernimmt ihr neues Amt im Vorstand am 1. Dezember Ich freue mich sehr auf unsere zukünftige Zusammenarbeit im Vorstand. Wir benutzen nun auch die Einfache Sprache. Wir wollen, dass uns möglichst viele Menschen mit und ohne Beeinträchtigung verstehen. Von nun an wird das Vorwort immer auch in Einfacher Sprache geschrieben sein. Außerdem werden im Zoar-Magazin immer auch zwei Berichte in Einfacher Sprache geschrieben sein. Das ist barrierefrei und leichter verständlich. Im Zoar-Aktuell werden zukünftig das Geistliche Wort und ebenfalls je zwei Berichte in Einfacher Sprache erscheinen. Bald wird unser Gesamt-Förderverein Zoar gegründet. Er soll sich wie ein Dach über unsere Einrichtung spannen. Nach der Gründungs- Versammlung wird der Förderverein ins Vereins-Register Rockenhausen eingetragen. Schon jetzt richte ich meinen Dank an alle, die mitmachen wollen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Winter mit vielen klaren Tagen, die uns Sonne schenken. Außerdem wünsche ich Ihnen viel Vorfreude auf die kommenden Feiertage. Es grüßt Sie ganz herzlich Peter Kaiser 4 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

5 Einweihung Einweihungsfeier Zoar Wohnen am Ebertpark in Ludwigshafen Neue Heimat für 24 Menschen mit Beeinträchtigung Hier in Ludwigshafen haben wir unseren ersten wichtigen Schritt in Richtung Dezentralisierung lokalisiert, sagte Zoar-Direktor Peter Kaiser kürzlich im Rahmen seiner Ansprache bei der Einweihungsfeier des inklusiven Zoar-Wohnprojekts Wohnen am Ebertpark im Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim. Diesen Weg werden wir weiter verfolgen, weg von der Komplexeinrichtung hin zu kleinteiligen Angeboten direkt in den Städten und Gemeinden. Zoar-Direktor Peter Kaiser Einrichtungsleiterin Nadja Bier sprach bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste davon, dass Inklusion eine Haltung ist. Diese Haltung ist unabhängig von der Wohnform und davon, wo die Menschen arbeiten. Inklusion ist eine Haltung und bedeutet, menschenfreundlich und respektvoll im Umgang zu sein, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Dies bestätigte auch Michael Dalmis (24), Bewohner von Wohnen am Ebertpark, der im September von Rockenhausen nach Ludwigshafen zog: Für viele Menschen, die das Umzugsangebot angenommen haben, ist dieses Wohnheim ein Zuhause geworden. Egal, ob man eine Behinderung hat oder nicht, das spielt in diesem Haus keine Rolle. So erklärte er das inklusive Dr. Baldur Melchior, stellvertretender Vorsitzender des Zoar-Verwaltungsrats Wolfgang van Vliet, Bürgermeister von Ludwigshafen, mit Einrichtungsleiterin Wohnen am Ebertpark Nadja Bier Wohnprojekt. Mit unseren Ideen und Wünschen werden wir das Projekt zum Wachsen bringen. Zum Beispiel gibt es den Plan, die Cafeteria im Haus für die Bevölkerung zu öffnen. Entsprechend der gewünschten Bürgernähe könnten dort Treffen und Austausch stattfinden. Zoar-Magazin Herbst & Winter

6 Einweihung zudem zahlreiche Bilder von Künstlerinnen und Künstlern der Zoar-Tagesstruktur in Kaiserslautern sowie der Caritas-Tagesstätte St. Johannes in Ludwigshafen und von Tim Mann, einem Künstler aus dem Zoar-Werkhaus in Alzey, sowie von Bewohnerin Silke Wolf ausgestellt. Bei den Gästen der Einweihungsfeier stießen Staatssekretär David Langner vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Michael Dalmis, Bewohner von Wohnen am Ebertpark Staatssekretär Langner: Zoar ist uns ein wichtiger Partner Dr. Baldur Melchior, stellvertretender Vorsitzender des Zoar-Verwaltungsrats, erwähnte in seiner Ansprache, dass es zur Zielsetzung gehöre, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu einer inklusiven Lebensform zusammenzuführen. Ein Kriterium für die Wahl des Standorts in der Schuckertstraße am Ebertpark sei gewesen, mehr Bürgernähe und Lebenswirklichkeit zu schaffen. Die Lebensqualität der Bewohner ist mit dem Umzug hierher gestiegen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten leben sie weitgehend selbstbestimmt und eigenverantwortlich, sagte Dr. Baldur Melchior. Auch Staatssekretär David Langner vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie lobte die Dezentralisierungsbemühungen des Evangelischen Diakoniewerks Zoar: Bei unserer Politik für Menschen mit Behinderung stehen die gesellschaftliche Teilhabe, die Gleichstellung und die Selbstbestimmung im Vordergrund. Zoar ist uns ein wichtiger Partner, wenn es darum geht, diese Ziele mit Leben zu füllen. Mit dem Wohnprojekt Wohnen am Ebertpark wurde ein inklusives Wohnkonzept realisiert, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung mitten in der Stadt zusammenwohnen. Grußworte, Kunstausstellung und Musik Weitere Grußworte sprachen der Ludwigshafener Bürgermeister Wolfgang van Vliet, Sabine Jung vom Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz und Leiterin der Abteilung Diakonisches Profil und Pflege sowie Prof. Jürgen F. Riemann von der Stiftung Lebensblicke. Die Stiftung hat ihren Sitz ebenfalls im Gebäude und war eineinhalb Jahre alleiniger Mieter dort. Wir freuen uns sehr, dass hier wieder Leben eingekehrt ist. Zoar ist uns ein guter Partner, so Prof. Jürgen F. Riemann. Im Haus waren die zum Teil farbintensiven und großformatigen Kunstwerke auf reges Interesse. Manche interessierten sich sogar für den Kauf des einen oder anderen Bildes. Musikalisch umrahmt wurde die Feier zur Einweihung des Zoar-Wohnprojekts Wohnen am Ebertpark vom Duo Halberstadt und Gabbert. Wohnen mittendrin : Begegnungsstätte in Zentrumsnähe Das Evangelische Diakoniewerk Zoar hat im vergangenen Jahr das ehemalige Patientenhotel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Ludwigshafener Stadtteil Friesenheim gekauft. Im barrierefreien Haus entstand ein stationäres Wohnangebot für 24 Bewohner mit Beeinträchtigung. Außerdem werden 17 Appartements auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten. Insgesamt 3,7 Millionen Euro habe Zoar investiert, informierte Peter Kaiser, davon Euro in Umbaumaßnahmen. Als inklusives Wohnprojekt 6 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

7 Einweihung bietet Wohnen am Ebertpark im Stadtteil Friesenheim nicht nur Zentrumsnähe und Kontakt zu Nachbarn, sondern auch ein attraktives Wohnumfeld mit zahlreichen Freizeitangeboten. Im ersten und zweiten Obergeschoss des Hauses sind Wohngruppen mit je elf und 13 Bewohnern, die in Einzelzimmern wohnen, entstanden. Jede Wohngruppe verfügt über eine gemeinsam genutzte Küche und ein Esszimmer. Alexandra Koch Freude über die Einweihung von Wohnen am Ebertpark (v.l.n.r.): Staatssekretär David Langner, Prof. Jürgen F. Riemann, Nadja Bier und Zoar- Direktor Peter Kaiser Persönlicher Bericht von Michael Zimmermann (56), Bewohner des Bodelschwinghhauses I, Wohngruppe eins: Wir reden hier über drei Leute, die von Zoar Rockenhausen, vom Bo I, nach Ludwigshafen ins ehemalige DRK-Patientenhotel gezogen sind, das jetzt auch zu Zoar gehört. Das sind Eugen Herboth, Torsten Kraus und Karl-Heinz Kirner. Vor ihrem Umzug habe ich mit ihnen gesprochen und habe sie gefragt, wie es ihnen im Bo I gefallen hat, wo sie lange gewohnt haben. Dazu gaben mir alle drei eine Stellungnahme. Über das Personal hier haben sie gesagt, dass es sehr gut bis gut war, weil sie einem sogar die Tabletten oft hinterhergetragen haben. Einige sind richtig fürsorglich gewesen. Aber die Wohnsituation, die war schlecht. Hier muss man immer den Berg hoch und runter kommen. Die Busverbindung ist nicht so besonders gut, und dann weiß man nicht, wie man in die Stadt und wieder zurückkommen soll. Arzt und Supermarkt sind nicht sofort erreichbar. Es ist auch als Problem genannt worden, dass im Bo I Einzelzimmer fehlen. Außerdem sind die Zimmer nicht mit Dusche und Toilette ausgestattet und haben keinen TV-Anschluss. Auch das Essen ließ zu wünschen übrig, sagen die drei, die vor ein paar Wochen umgezogen sind. Sie meinen, dass es sich oft wiederholt hat und zu wenig gewürzt war. Die Arbeit, die alle drei hier an verschiedenen Stellen, wie zum Beispiel Kunstgewerbe und Kleinteilemontage, ausführten, war in Ordnung. In den Werkstätten gibt es viele, die praktisch geschult sind. So haben es mir Herr Herboth, Herr Kraus und Herr Kirner erzählt. Man hat viel lernen können, und die Arbeit hat Spaß gemacht. Im Bo I haben sie auch Freundschaften geschlossen. Oft mit Leuten, die dieselben Interessen hatten. Ein wichtiges Thema war und ist der Fußball. Der Besuch von Fußballspielen im Stadion auf dem Betzenberg in Kaiserslautern war immer ein Höhepunkt. Alle drei hoffen, in Ludwigshafen im neuen Haus von Zoar auch so gute Freunde wie hier zu finden. Michael Zimmermann Anmerkung der Redaktion: Michael Zimmermann interviewte Eugen Herboth, Torsten Kraus und Karl-Heinz Kirner, die vom Bodelschwinghhaus I auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen nach Ludwigshafen in die Zoar-Wohnanlage Wohnen am Ebertpark gezogen sind und sich dort bereits eingelebt haben. Für Michael Zimmermann waren diese drei Mitbewohner langjährige Freunde. Daher gibt es viele gemeinsame Erinnerungen. Wenn es passt, möchte Michael Zimmermann seine ehemaligen Mitbewohner auf jeden Fall am neuen Wohnort besuchen. Mich interessiert schon, wie die jetzt so wohnen. Zoar-Magazin Herbst & Winter

8 Amtseinführung Martina Leib-Herr Sie tritt ihr neues Amt im Vorstand am 1. Dezember 2015 an Der Zoar-Vorstand ist nach der Berufung von Martina Leib-Herr wieder komplett. Die Zoar- Mitarbeiterin arbeitet im 28. Jahr für das Evangelische Diakoniewerk. Sie hat sich mit der Einrichtung entwickelt und wichtige Umstrukturierungen maßgeblich begleitet, sagt Zoar-Direktor Peter Kaiser. Meine geschätzte Kollegin ist Schritt für Schritt in die Verantwortung hineingewachsen, mit der sie durch ihre langjährige Mitarbeit im Leitungsteam vertraut ist. Und weiter: Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit im Vorstand, um gemeinsam die Geschicke des Evangelischen Diakoniewerks Zoar zu lenken. Die Zuständigkeiten und Aufgaben beider Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsverteilungsplan geregelt. Frau Leib-Herr als langjährige Leiterin der Zentralen Dienstleistungen steht den dazugehörigen Bereichen, wie Immobilienverwaltung, Fuhrparkmanagement und Facility Management, vor. Außerdem gehört der Fachbereich Altenhilfe zu ihrem Verantwortungsbereich. Personal- und Finanzwirtschaft sowie Kalkulation und Abschluss von Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen verbleiben im von Direktor Kaiser verantworteten Geschäftsfeld; außerdem der Fachbereich Eingliederungshilfe. Gemeinsam sind beide zuständig für Grundsätze der Unternehmensführung und des Leitbilds, Grundsätze des Personalwesens, Grundsätze der Finanzpolitik sowie Leistungs- und Qualitätsvereinbarungen. Martina Leib-Herrs offizielle Einführung wird im Rahmen eines Gottesdienstes am 6. Dezember 2015 in der Kapelle auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen stattfinden. Alexandra Koch Frau Koch: Das neue Amt, in das Sie zum 1. Dezember 2015 eingeführt werden, ist zum einen eine große Herausforderung und zum anderen eine besondere Verantwortung. Was genau möchten Sie tun, um das zu bewältigen? Frau Leib-Herr: Das ist richtig. Mit dem neuen Amt kommt eine große Herausforderung auf mich zu. Dessen bin ich mir bewusst. Diese Herausforderung nehme ich gern mit Blick auf Zoar als großes Ganzes an. Zu schätzen weiß ich, dass ich im Zuge meiner Berufung in den Vorstand mehr Gestaltungsmöglichkeiten als früher habe. Dies werde ich mit dem entsprechenden Verantwortungsbewusstsein nutzen. In verantwortlicher Position stehe ich bei Zoar bereits seit Damals habe ich die Leitung der IT-Abteilung übernommen; und in 2005 dann den damaligen Bereich Betriebsorganisation. Ich möchte sagen, ich bin in die Verantwortung hineingewachsen. Durch meine Mitarbeit im Leitungsteam bin ich seit einigen Jahren auch mit der Gesamtverantwortung vertraut. Daher hat sich diesbezüglich für mich wenig geändert. Ich werde alles dafür tun, dem mir entgegengebrachten Vertrauen gerecht zu werden. Frau Koch: Seit Ihrer Berufung im August sind ein paar Wochen vergangen. Was genau hat sich in dieser Zeit für Sie verändert? Wie bereiten Sie sich auf das neue Amt vor? Frau Leib-Herr: Seit meiner Berufung hat sich schon viel bewegt. Wir haben zeitnah den Bereich Zentrale Dienstleistungen, der meiner Verantwortung unterliegt, umgestaltet und zukunftsweisend auf zwei Säulen gestellt: Serviceleistungen Hauswirtschaft und Infrastruktur. Für 8 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

9 Amtseinführung Interview mit Martina Leib-Herr, Leitung Zentrale Dienstleistungen und designiertes Vorstandsmitglied des evangelischen Diakoniewerks Zoar, nach der Berufung zum Mitglied des Vorstands den Bereich Hauswirtschaft ist Liesel Sköries verantwortlich und den Bereich Infrastruktur leitet Bastian Ogonowski. Meine Stelle in der Gesamtleitung des Bereichs Zentrale Dienstleistungen wird aufgrund dieser genannten Umstrukturierung bis auf weiteres nicht neu besetzt. Beide Zoar-Mitarbeiter in neuer Funktion haben am internen Führungskräftetraining teilgenommen und wurden somit dazu befähigt, Führungsaufgaben auch für einen größeren Bereich zu übernehmen. Sie halten mir in dieser Hinsicht den Rücken frei. Dem hingegen werden im Bereich Altenhilfe größere Anforderungen auf mich zukommen, da eine Neuausrichtung notwendig sein wird, um zukunftsfähig zu bleiben. Dies wird viel Zeit und Energie binden; und nur in Zusammenarbeit mit dem Fachbereichsleiter Altenhilfe, Herrn Rose, sowie den Einrichtungsleitungen und Mitarbeitern zum Erfolg führen. Meine Freude an der neuen Aufgabe steht jedoch im Vordergrund und daher ist meine Motivation auch sehr hoch. Dies ist wohl die beste Vorbereitung auf das neue Amt. Frau Koch: Werden Sie die neue verantwortliche Position nutzen, um visionäre Überlegungen einzubringen und um über klar formulierte Ziele gestalterisch zu wirken? Frau Leib-Herr: Ich möchte gern gestalten; ganz konkret im Bereich Altenhilfe. Dort sollen neue zukunftsfähige Angebote entstehen, die das Dienstleistungsportfolio ergänzen und erweitern; angefangen vom niederschwelligen Angebot über ambulante Dienstleistungen bis hin zur stationären Pflege. Auch auf neue Wohnkonzepte, wie Wohngruppen und Quartierswohnen, müssen wir uns gedanklich einstellen und neue Visionen entwerfen, die dann zu Zielen führen, aus denen Maßnahmen abgeleitet werden. Dabei möchte ich immer auch alle verantwortlichen Kollegen einbinden und die Mitarbeiter vor Ort mitnehmen. Im Austausch mit den Mitarbeitern möchte ich gern gemeinsam gestalten. Dies erfordert ein hohes Maß an Transparenz, das ich gern bereit bin zu geben. Derzeit beraten wir im Vorstand über eine Gesamtstrategie des Unternehmens, denn wir möchten den Mitarbeitern sowohl einen strukturellen Rahmen als auch einen richtungsweisenden Wegweiser an die Hand geben. Frau Koch: Wie reagierte Ihre unmittelbare Umwelt auf Ihre Berufung? Frau Leib-Herr: Die Reaktionen waren durchweg positiv, sowohl im privaten Bereich als auch im beruflichen Umfeld. Den Menschen, die mir nahe stehen, ist bekannt, dass Zoar für mich eine Herzensangelegenheit ist. Natürlich hatten sie Sorge, dass die Belastung für mich zu groß werden könnte. Nach intensiven Gesprächen sind wir aber zu dem Schluss gekommen, dass es mit einer guten Organisation funktionieren kann. Ich bin dankbar dafür, dass mir mein Mann und meine Familie den Rücken stärken und meinen beruflichen Weg schon immer mitgetragen und unterstützt haben. Im beruflichen Umfeld wurde mir sogar von ehemaligen Kollegen, die gar nicht mehr bei Zoar im Dienst sind, bestärkend zugesprochen. Ich habe zahlreiche Glückwünsche erhalten. Viele sehen es als Vorteil, da ich schon so lange bei Zoar bin und da- Zoar-Magazin Herbst & Winter

10 Amtseinführung her alle internen Prozesse kenne. Diese ehrlichen Glückwünsche haben mir Kraft gegeben und mich darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein. Frau Koch: In welcher Art und in welchem Umfang werden Wissenstransfers innerhalb des Vorstands stattfinden? Frau Leib-Herr: Der Wissenstransfer zwischen Herrn Kaiser und mir wird genauso regelmäßig stattfinden wie bisher. Erleichtert wird dies durch kurze Wege im Haus und die gute Zusammenarbeit der jeweiligen Assistentinnen. Herr Kaiser und ich tragen gleichberechtigt die Gesamtverantwortung für das Unternehmen. Dies erfordert Vertrauen und Austausch. Frau Leib-Herr: Der Austausch mit den Mitarbeitern ist mir schon immer und wird mir auch in Zukunft wichtig sein. Die Mitarbeiter sind das größte Gut für ein Unternehmen. Dafür benutze ich gern das Symbol des Uhrwerks. Jeder Mitarbeiter ist darin ein Zahnrädchen. Und nur, wenn alle ineinandergreifend arbeiten und sich drehen, tickt die Uhr. Jeder Einzelne ist an dem Ort und in dem Bereich seines Einsatzes wichtig und wird dort gebraucht. Mir ist es ein Anliegen, in den Einrichtungen präsent zu sein. Dort möchte ich mit den Mitarbeitern regelmäßig ins Gespräch kommen, auch ohne spezielle Themen. Dies wird dazu beitragen, dass das Miteinander gepflegt wird und sich viele mit Zoar identifizieren können. Sicher wird das einen Teil meiner Zeit binden, aber diesen Einsatz ist die Mitarbeiterpflege wert. Frau Koch: Was war Ihr erster Gedanke, als Sie am 19. August 2015 vom Verwaltungsrat des Evangelischen Diakoniewerks Zoar über Ihre Berufung unterrichtet wurden? Frau Leib-Herr: Nach der Entscheidung des Gremiums des Verwaltungsrats bezüglich meiner Berufung hat mir der Verwaltungsratsvorsitzende Herr Dr. Holtz das Ergebnis mitgeteilt. Gefreut habe ich mich vor allem über das große Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. Das Gremium des Verwaltungsrats hat mir die Chance gegeben, dieses Amt zu übernehmen, was mich sehr freut und auch stolz macht. Frau Koch: Auf was freuen Sie sich bezüglich Ihrer Arbeitsaufgaben im neuen Amt am meisten? Frau Leib-Herr: Ich freue mich auf die Neuausrichtung der Altenhilfe innerhalb unserer Einrichtung und auf den Austausch mit den Vertretern anderer Träger im Rahmen der Gremienarbeit. Auch im Bereich Zentrale Dienstleistungen stehen weitere Herausforderungen an; zum Beispiel die Fortsetzung der Umstellung der Gebäudereinigung von Fremd- auf Eigenreinigung sowie die Einführung einer neuen Unternehmenssoftware und die Schaffung eines Versorgungszentrums, um so unsere Zentralküche und die Bäckerei zusammenzuführen. Frau Koch: Wie wichtig sind Ihnen der regelmäßige Kontakt und Austausch mit den Mitarbeitern in den verschiedenen Bereichen und an den einzelnen Standorten? Frau Koch: Was werden Sie in Ihren ersten 100 Tagen konkret versuchen umzusetzen? Frau Leib-Herr: Von Anfang an werde ich die Kommunikation mit den Mitarbeitern führen. So möchte ich gern auf einer breiten Basis zeigen und erläutern, wofür ich stehe. Gern werde ich in diesem Zusammenhang auch die Erwartungen meiner Gesprächspartner aufnehmen. Außerdem werde ich mich zum Beispiel im Bereich Altenhilfe mit Prozessen vertraut machen, die mir noch fremd sind. Ich möchte dies jedoch ungern an den 100 Tagen festmachen. Wichtig ist, dass wir die gemeinsamen Ziele erreichen. Frau Koch: Sie sind eine der ersten Frauen im Vorstand rheinland-pfälzischer Diakonie-Einrichtungen. Wie fühlen Sie sich dabei? Frau Leib-Herr: In der von Männern geprägten Welt diakonischer Vorstände ist das ganz sicher etwas Besonderes. Eine Frau kommt oftmals anders zu einer Entscheidung, was dazu führt, dass der Weg ein anderer ist, nicht aber das Ziel. Ich bin mir daher sicher, dass jedem Unternehmen eine Doppelspitze Mann/Frau guttut, da sich in dieser Kombination vieles ausgleicht. Bei der Entscheidungsfindung sollten alle Faktoren Berücksichtigung finden. Und sind auch die weichen Faktoren, wie zum Beispiel Emotionalität, nicht messbar wie Kennzahlen, so führen sie doch zu wichtigen gruppendynamischen Prozessen, die im Ergebnis ebenfalls ökonomische Relevanz besitzen. 10 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

11 Projekte & Veranstaltungen Projekt Heuernte Ältere Menschen einbeziehen und selbst aktiv werden lassen Gemeinsames Projekt Erleben und erinnern Heuernte wie sie früher war im Zoar Alten- und Pflegeheim Kusel unter dem Motto Sellemols das waren noch Zeiten. Unterstützt wurde das Projekt vom Obst- und Gartenbauverein Kusel. Ältere Menschen miteinbeziehen; sie teilhaben lassen; das ist die Devise von Jutta Kunz, Einrichtungsleiterin des Zoar Alten- und Pflegeheims Kusel. Zielgerichtete Projekte ermöglichen uns, intensiv die Ressourcen und Erfahrungen unserer Bewohner zu erfragen und miteinzubeziehen. Mit Projekten unter Einbeziehung der Bewohner hat Jutta Kunz bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Der Austausch ist im normalen Alltag in dieser Intensität oft nicht möglich. Projektbezogen ist im vergangenen Jahr die Sonnenterasse vor dem Haus entstanden. In diesem Sommer war es das Projekt Heuernte, das aufgrund der positiven Rückmeldungen im nächsten Jahr wiederholt werden soll. Machen wir ein Projekt, gibt es immer Gesprächsstoff, so Kunz. In dieser Zeit reden die Bewohner einfach mehr miteinander. Jeder erzählt von seiner Kindheit und von den persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Das zum Teil brachliegende Wissen soll so reaktiviert werden. Geruchsprobe: Abgepackte Portion Heu Bei der Heuernte wie früher wurde die Wiese neben dem Alten- und Pflegeheim Kusel gemäht. Nach dem Trocknen des Grases wurde das Heu auf Leiterwagen von anno dazumal geladen. Auch beim Mähen und Rechen bediente man sich früherer Handwerkszeuge; nämlich Sense und Heurechen. Bei der Benutzung dieser Utensilien und bei der Arbeit, die für viele der Bewohner früher alltäglich war, kamen Zoar-Magazin Herbst & Winter

12 Projekte & Veranstaltungen Bei der Heuernte packten alle entsprechend ihrer Möglichkeiten mit an. Das gemeinsame Erlebnis wird noch lange nachwirken, ist sich Einrichtungsleiterin Jutta Kunz sicher. viele Erinnerungen hoch; es herrschte Übereinstimmung beim Ausspruch: Wie war es früher doch so schön!. Ziel dieses Projekts ist es, zu verdeutlichen, welche lebendige Vielfalt in einer Pflegeeinrichtung möglich ist, so die Einrichtungsleiterin. Jeder kann freiwillig seine Fähigkeiten einbringen. Auch die, die beeinträchtigter und weniger mobil sind, haben im Rahmen der unterschiedlichen Projekte ihre Aufgabe. So wurde zum Beispiel bei der Heuernte das getrocknete Gras portioniert in Papiertüten verpackt, um es im Rahmen des Sommerfests vor Ort an die Gäste zu verschenken. Jeder bekam eine kleine Geruchsprobe frischen Heus mit nach Hause, lacht Jutta Kunz und berichtet, wie gut das bei den Gästen ankam. Abgepackte Portionen frischen Heus wurden anschließend auch auf dem Kuseler Wochenmarkt verkauft. Veranstaltung mit viel Liebe zum Detail Mit viel Liebe zum Detail wurde die Zoar-Heuernte in Kusel durchgeführt. Der Retro-Look bezog sich nicht nur auf die Kleidung mit Kopftuch, Kittelschürze und Blaumann, sondern auch auf die Handwerkszeuge und die zünftige Vesper. Was geschafft wurde, zeigten die Bewohner, von denen sich rund vierzig aktiv an der Heuernte beteiligten, beim anschließenden Sommerfest ihren Angehörigen, die ebenfalls begeistert waren. Zahlreiche schöne Fotos zeigen die gemeinsame Aktion und die Freude der daran Beteiligten. Daraus erstellen wir wieder eine bunte Fotowand, die im Eingangsbereich stehen wird, informiert Einrichtungsleiterin Kunz. So können sich die Bewohner nach Abschluss des Projekts auf den Fotos wiederfinden. Bis zum nächsten Projekt Alexandra Koch 12 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

13 Projekte & Veranstaltungen Das Presse-Echo war super Rückblick der Expertenrunde Die Expertenrunde ist der Meinung, dass dieses Projekt auf jeden Fall wiederholt werden soll. Es war einfach spitze! Laut Expertenrunde ist dies die Meinung der meisten Bewohner des Zoar Alten- und Pflegeheims Kusel. Expertenrunde (v.l.n.r.): Erich Allmann, Robert Zaharanski, Elvira Suffel, Einrichtungsleiterin Jutta Kunz, Emil Creutz, Katharina Lensch und Anna Weyrich Elvira Suffel: Ich war total begeistert und freute mich, dass ich selbst noch etwas mithelfen konnte. Bei allen, die dieses Projekt auf die Beine gestellt haben, bedanke ich mich ganz herzlich. Danke auch an alle Mitarbeiter, die sich so für uns einsetzen. Anna Weyrich: Es war eine ganz außergewöhnliche Aktion. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich in meinem Alter noch einmal Heu machen durfte. Emil Creutz: Die Heuernte brachte etwas Abwechslung in den Alltag der Bewohner. Katharina Lensch: Ich konnte mir am Anfang gar nicht vorstellen, wie das Ganze ablaufen soll; war dann aber positiv überrascht, dass alles so gut geklappt hat. Erich Allmann: Ein ganz toller Spaß! Das Projekt setzte bei vielen Bewohnern Erinnerungen frei. Wir alle werden noch lange an diese Projektwoche mit der Heuernte zurückdenken. Robert Zaharanski: Es hat ganz viel Spaß gemacht. Der Duft des frisch gemähten Heus weckte Erinnerungen an alte Zeiten. Gern hätte ich noch mehr mitgeholfen, aber das geht leider nicht mehr so wie früher. Dafür fehlt die Kraft. Zoar-Magazin Herbst & Winter

14 Sport & Bewegung Sport und Bewegung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung 1. Zoar-Radtour unter dem Motto Gemeinsam viel bewegen Die inklusive Radtour für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung startete am Zoar-Standort Rockenhausen (Hauptsitz) und führte über Winnweiler (Zoar Wohnanlage an der Prinzenstraße) zum Etappenziel des ersten Radtour-Tags nach Kaiserslautern, wo die Teilnehmer in den Zoar- Werkstätten zu einer geselligen Abendveranstaltung zusammenkamen, nachdem sie zuvor noch das Zoar Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital besucht hatten. Am zweiten Radtour-Tag ging es nach dem Start in Kaiserslautern weiter nach Landstuhl, wo die Radler zur Jubiläumsfeier der DRK-Sozialstation Rund 100 Teilnehmer nahmen an der 1. Zoar-Radtour im September teil. In zwei Tagen radelten Mitarbeiter, Beschäftigte und Bewohner sowie externe Gäste gemeinsam circa 100 Kilometer durch die rheinland-pfälzische Landschaft. Landstuhl (25 Jahre Ambulante Pflege, 20 Jahre Sozialstation und 10 Jahre Kurzzeitpflege) auf dem Alter Markt eingeladen waren. Nach einer Stärkung mit Weißwürstchen und Brezeln wurde die Radtour zum Zoar-Standort Brücken (Ökumenische Sozialstation Brücken) fortgesetzt und fand schließlich in Kusel (Zoar Alten- und Pflegeheim Kusel) ihren Abschluss; da wo im Juni 2017 die 2. Zoar-Radtour in Richtung Heidesheim beginnen wird. So lernten die Teilnehmer im Verlauf der Radtour einige der Zoar-Standorte mit ihren unterschiedlichen Angeboten kennen. Das, was mit der Inklusionstour begonnen wurde, wird in knapp zwei Jahren fortgeführt. Dann präsentieren sich den Radlern weitere Zoar-Standorte sowie Freunde und Förderer entlang der Strecke. Zoar-Radtour: ein Inklusionsprojekt Die Radtour stand unter dem Zoar- Slogan Gemeinsam viel bewegen. Diese Aufschrift trugen auch die 14 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

15 Sport & Bewegung Positive Imagekampagne mit nachhaltiger Wirkung Auf verschiedenen Teilstrecken ist die Zoar-Radtour von Bundestagsund Landtagsabgeordneten sowie Verbands- und Ortsbürgermeistern begleitet worden. Auch Radsportvereine aus der Region um Rockenhausen gehörten zu den Kooperationspartnern. Die Vertiefung zahlreicher Kontakte sowie die Pflege der Netzwerke erfolgten in diesem Fall vom Sattel aus. Spenden zur Durchführung der Großveranstaltung erhielt das Evangelische Ein Dank geht an die Vertreter von MICOS für die Teilnahme und die Spende zur Durchführung der Veranstaltung. Diakoniewerk Zoar vom IT-Dienstleister MICOS GmbH sowie von der Firma Fahrdienst Hein in Höhe von insgesamt über Euro; wobei Euro von MICOS und Euro von der Firma Fahrdienst Hein gespendet wurden. In Planung sind langfristig angelegte Zoar-Radsport-Gruppen, um so Zoar- Mitarbeiter, Beschäftigte und Bewohner über diese erstmalige Radtour-Veranstaltung hinaus für das regelmäßige Radfahren zu begeistern. Laut Zoar-Direktor Kaiser dient dies der Nachhaltigkeit dieser inklusiven Veranstaltung sowie allgemein der Bewegungsförderung; ein wichtiges Thema im Zuge der betrieblichen Gesundheitsförderung. Alexandra Koch Trikots und bewarben so bei der Fahrt durch Städte, Dörfer und Gemeinden das Inklusionsprojekt. Uns ist es wichtig zu zeigen, dass man gemeinsam viel schaffen kann, sagte Zoar-Direktor Peter Kaiser, der selbst mit dem Rad mitfuhr. Außerdem stärken Sport und Bewegung den Teamgeist und führen zu einem verständnisvollen Umgang miteinander. Das gemeinsame Erleben stehe bei dieser Veranstaltung, die ausdrücklich nicht als sportlicher Wettkampf gedacht sei, im Vordergrund. Wir fahren gemeinsam los und kommen auch gemeinsam an, so Peter Kaiser. Zoar-Magazin Herbst & Winter

16 Sport & Bewegung Kommentare der Zoar-Beschäftigten und -Bewohner, die mitgeradelt sind: Pascal Wulff (WfbM Rockenhausen): Für mich war es ein tolles Gefühl, eine so lange Strecke mit dem Fahrrad zu fahren. Ich bin stolz, dass ich das geschafft habe; an beiden Tagen. Das Erlebnis, im Hotel zu übernachten, war auch cool. Mario Soboletzki (WfbM Kaiserslautern): Mir hat es super gefallen. Das nächste Mal will ich unbedingt an beiden Tagen mitfahren. Thomas Scheen (WfbM Kaiserslautern): Ja. Da sind wir uns einig. Das nächste Mal trainieren wir mehr und nehmen dann auf jeden Fall an beiden Tagen teil. Die rund 50 Kilometer am ersten Tag geschafft zu haben, hat mich aber auch schon stolz gemacht. Thomas Draws (Bewohner Wichernhaus, Rockenhausen): Ich fahre auch beim nächsten Mal wieder mit. Es war toll. Als ich einen platten Reifen hatte, haben alle geholfen. Genervt hat mich nur, dass mich Herr Rosenbaum am zweiten Radtour-Tag morgens geweckt hat. 16 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

17 Sport & Bewegung Zoar-Magazin Herbst & Winter

18 Sport & Bewegung 18 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

19 Sport & Bewegung Kommentare der Zoar-Beschäftigten und -Bewohner, die mitgeradelt sind: Silvia Heinz (WfbM Rockenhausen): Die Gruppe war toll. Ich habe neue Leute kennengelernt. Ich hoffe, wir fahren bald wieder! Marcus Housten (Werkhaus Alzey): Ich bin vorher noch nie 100 Kilometer in zwei Tagen gefahren. Ich will meinen Namen gleich vormerken lassen, damit ich beim nächsten Mal sicher dabei bin. Reinhold Werth (Werkhaus Alzey): Ich bin noch nie in einer so großen Gruppe Rad gefahren. Mir hat es sehr gut gefallen. Danke, dass ich dabei sein durfte. Hansi Bickert (WfbM Kaiserslautern): Beim nächsten Mal will ich unbedingt besser vorbereitet sein und mehr trainieren. Zwischendurch habe ich ja leider Krämpfe in die Beine gekriegt und musste abbrechen. Das passiert mir bei der nächsten Tour nicht. SAVE THE DATE Termin der 2. Zoar-Radtour 23. und 24. Juni 2017 Zoar-Magazin Herbst & Winter

20 Menschen & Geschichten Qualitäts- und Umweltmanagement (QM/UM) ein wichtiger Unternehmensbereich in all seinen Facetten Vielfältige Aufgaben zur Prozessverbesserung nach innen und außen Sascha Krauß, Qualitäts- und Umweltbeauftragter der Zoar-Werkstätten, im Porträt Sascha Krauß kam nach ersten Berufserfahrungen, die er nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in der Automobilzulieferer-Industrie sammelte, 2009 zum Evangelischen Diakoniewerk Zoar und wurde als Techniker im Qualitätswesen eingestellt. Sascha Krauß, Qualitäts- und Umweltbeauftragter (QB/UB) sowie Auditor, kannte Zoar bereits durch seine Arbeit als Zivildienstleistender in den Werkstätten Rockenhausen von 1999 bis Schon damals fühlte ich mich hier wohl. Das Betriebsklima ist gut und meine Arbeit sinnerfüllend. In seiner heutigen Funktion ist Sascha Krauß mitverantwortlich für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Managementsysteme DIN EN ISO 9001 (Qualität) und (Umwelt) im Bereich der industriellen Fertigung in den Zoar-Werkstätten an den Standorten Rockenhausen, Heidesheim, Kaiserslautern und Alzey. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die nachhaltigen Produkt-, Prozess- und Systemverbesserungen. Daher zählt die Kontrolle der Einhaltung und Umsetzung gesetzlicher, kundenspezifischer und normativer Forde- rungen zu seinen Aufgaben. Hierzu zählt unter anderem die Überwachung der einzuhaltenden Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Normen. Das heißt, dass Sascha Krauß regelmäßig prüft, ob sich Regelwerke geändert haben, um im Bedarfsfall auf notwendige Anpassungen und/oder Ergänzungen auch im Bereich der Arbeitssicherheit aufmerksam zu machen. Vielfältige verantwortungsvolle Aufgabe Des Weiteren gehört unter anderem die Qualitätsvorausplanung zu seinen Aufgaben. Folgende Frage muss in diesem Zusammenhang beantwortet werden: Wie können wir Produkte in der Güte herstellen, die der Kunde verlangt? Im Rahmen der Qualitätsvorausplanung werden die ersten Produkte hergestellt, die dann vom Kunden einer Erstbemusterung unterzogen und geprüft werden. Das Verfahren dieser Erstbemusterung wird von Sascha Krauß begleitet. Danach entscheidet die Produktionsfreigabe des Kunden über die weitere Bearbeitung des Auftrags bei Zoar. Kundenbetreuung erfolgt im Verantwortungsbereich von Sascha Krauß, wenn es um Qualitätsfragen geht. So findet Kundenkontakt zum Beispiel bei Qualitätsfragen in der Entwicklung, bei der Arbeitsvorbereitung, in der Produktionsphase, beim Versand und auch in der Nutzungsphase beim Kunden statt. Bei Reklamationen geht es allerdings nicht nur um Kundenreklamationen. Auch in Richtung der Lieferanten von Rohteilen, die in den Zoar-Werkstätten bearbeitet, montiert und veredelt werden, können Reklamationen seitens Zoar erfolgen. Auch in diesen Fällen ist das Qualitätswesen zuständig. Zudem hat der Qualitäts- und Umweltbeauftragte die Aufgabe, die internen Fachabteilungen zu unterstützen. Was heißt das konkret? Zum Beispiel muss die Planung der Prüftätigkeiten in den Arbeitsbereichen gewährleistet sein; immer mit der einhergehenden Frage nach der Notwendigkeit von Prüf- und Messmitteln sowie der Frage nach dem Einsatz von Vorrichtungen zur Erleichterung der Arbeit für die Werkstattbeschäftigten. Vorrichtungen müssen so geplant werden, dass Produkte gar nicht erst falsch mon- 20 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

21 Menschen & Geschichten tiert werden können, erläutert der Vorgesetzte, Qualitäts- und Umweltmanagementbeauftragter Alexander Distler. Diese QM-Maßnahmen im Verantwortungsbereich von Sascha Krauss greifen nur für die industrielle Produktion in den Zoar-Werkstätten; da, wo Serienmontage stattfindet. Denn bei der Serienproduktion muss ein Teil wie das andere sein, erklärt Sascha Krauß. Wohingegen zum Beispiel im Kunsthandwerk Unikate hergestellt werden und somit geringfügige Abweichungen sogar erwünscht sind. Sascha Krauß: Auch als Auditor ist sein Fachwissen unverzichtbar Sascha Krauß ist außerdem Auditor. Diese Ausbildung legte er bei einem früheren Arbeitgeber berufsbegleitend ab. In dieser Funktion überwacht und steuert er die Normforderungen (zum Beispiel Dokumentenlenkung, interne Audits, Einleitung von Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen nach erfolgter Ursachenanalyse), die sich aus der DIN EN ISO 9001 und ergeben. Abweichungen werden dokumentiert und als Maßnahme in Aeneis hinterlegt. Im Jahresrhythmus finden insgesamt 14 interne Audits an fünf Zoar-Werkstätten-Standorten statt, die von Sascha Krauß begleitet werden. Außerdem werden die jährlichen, externen Überwachungsaudits vorbereitet, die dazu dienen, die Einhaltung der Normforderungen zu überprüfen; eine Grundvoraussetzung zum Erhalt beziehungsweise zur Verlängerung der Zertifikate DIN EN ISO 9001 und Andreas Wagner (rechts), RBG-Mitarbeiter, am Prüfplatz Securest 2000 zusammen mit Sascha Krauß Rayk Lehmann (links), Mitarbeiter der Schreinerei Rockenhausen, wirft zusammen mit Sascha Krauß einen Blick auf die Fehlersammelkarten. QM/UM-Besprechungen finden einmal im Monat statt; und das in allen Zoar-Werkstätten. Wer nimmt an den jeweiligen Standorten daran teil? Arbeitsbereichsleiter, Betriebsleiter Technik, Werkstattleiter, Qualitätsbeauftragte (QBs) sowie Sascha Krauß, der übergreifend zuständig ist und die QM/UM-Besprechungen moderiert. Was wird besprochen? Der Stand der Abarbeitung von Fehlerschwerpunkten mit einhergehender Fehler-Ursachen-Analyse, Reklamationen und Maßnahmen zu deren Abarbeitung, Ergebnisse interner Audits sowie der Bearbeitungsstand in diesem Rahmen entdeckter Fehler. Wichtig ist, Fehler nicht an der Oberfläche zu behandeln, sondern immer deren Ursache zu ermitteln, erklärt Sascha Krauß. Dazu sei eine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Arbeitsbereichsleitern zwingend erforderlich. Die Qualitätsbeauftragten in den Werkstätten sind unser verlängerter Arm vor Ort, sagt Sascha Krauß. In der größten Zoar-Werkstatt in Rockenhausen gibt es einen QB pro Abteilung. In den anderen Werkstätten ist ein QB für den jeweiligen Standort zuständig. Wo Menschen arbeiten, entstehen auch Fehler. Diese monatlichen Besprechungen dienen auch als eine Art Kummerkasten. Grundsätzlich versuche man mit dem erlernten QM/UM- Fachwissen bei allen auftauchenden Fragen und Problemen weiterzuhelfen, so Krauß. Daher seien die regelmäßigen Treffen und der persönliche Austausch so wichtig. In diesen Besprechungen werden auch alle umweltbezogenen Themen besprochen, überprüft und geregelt. So muss zum Beispiel darauf geachtet werden, dass die eingesetzten Maschinen nicht ölen, dass sie auf Tropfblechen stehen, dass die Öllappen in entsprechende Behälter entsorgt werden und ausreichend Ölbindemittel vorhanden ist. Auch Funktionen des QM-Handbuchs werden in dieser Besprechungsrunde kommuniziert. Ich informiere zum Beispiel über Neuigkeiten bei der Anwendung und liefere Praxisbeispiele dazu, so Sascha Krauß. Aeneis ist nicht immer selbsterklärend. Wenn Fragen beim Umgang damit auftauchen, helfe ich. Wohingegen Qualitäts- und Umweltmanagementbe- Zoar-Magazin Herbst & Winter

22 Menschen & Geschichten Das QM-Team (v.l.n.r.): Christiane Merck, Eva-Maria Kempf, Steve Münzel, Sascha Krauß, Alexander Distler, Denis Bäcker und Martina Glaß auftragter Alexander Distler für die Aeneis-Grundund Fortbildung der Mitarbeiter zuständig ist. Wo Menschen arbeiten, entstehen auch Fehler, sagt Sascha Krauß, dessen Betätigungsfeld sich in den letzten Jahren stetig erweitert hat. Besonders in Bereichen der Montage, in denen vielfältige Handarbeit nötig ist. Am besten sei es immer, Fehler zu vermeiden. Das funktio- niert über standardisierte und überprüfbare Prozesse, so dass Fehlerquellen überhaupt nicht erst entstehen können. Sascha Krauß ist zudem Teilnehmer des QM-Teams, das sich 2014 gegründet hat. Teamleiter ist Vorgesetzter Alexander Distler. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die gemeinsame Ausrichtung aller Fachabteilungen hinsichtlich der Forderungen der Qualitätsmanagementnorm ISO Alexandra Koch Qualitäts- und Umweltbeauftragter Sascha Krauß privat Sascha Krauß lebt in einer langjährigen Beziehung und hat einen vierzehnjährigen Sohn. Fußball ist eins seiner liebsten Hobbys. Zwanzig Jahre lang hat er selbst aktiv Fußball gespielt. Ein zurückliegender Achillessehnenriss machte das aktive Spiel jedoch unmöglich. Ich darf nur noch Sportarten mit möglichst gleichförmigen Bewegungen ausüben und bin daher aufs Radfahren umgestiegen, so Sascha Krauß. Dem örtlichen Fußballverein in Finkenbach ist er jedoch als 2. Vorsitzender treu geblieben. Daher ist es für ihn eine Selbstverständlichkeit, bei jedem Heimspiel dabei zu sein. Sascha Krauß liest sehr gern. Wenn er zum Buch greift, so sind das historische Romane und Krimis. Ein E-Book nennt er nicht sein Eigen. Für mich muss es auf Papier geschrieben stehen. Urlaube nutzt er zum Relaxen zusammen mit seiner Familie. Wir lieben Badeurlaube ohne großes Programm. Oft zieht es die Familie zu den griechischen Inseln oder nach Italien. Im Urlaub möchte ich mich vor allem ausruhen. Ein anstrengendes Sightseeing-Programm sei dabei nicht vorgesehen. Ausflüge in die nähere Umgebung machen wir schon, aber grundsätzlich nutzen wir die Zeit lieber für uns selbst und miteinander. Sascha Krauß ist ein echter Grillmeister. Es gibt nichts Leckereres als ein schönes, auf den Punkt gegrilltes Stück Fleisch. Im Sommer sei der Grill auf der Terrasse sein zweiter Arbeitsplatz ; ob innerhalb der Familie oder mit Freunden, Hauptsache, die Grillkohle glimmt. Wenn s nach mir ginge, würde ich das ganze Jahr über grillen. Auch Freizeit- und Western-Reiten gehört zu seinen Hobbys. Früher einmal waren drei Pferde in seinem Besitz. Heute ist es noch eins, das im Stall seines Onkels sein Gnadenbrot erhält. Reiten ist sehr zeitintensiv, daher gehe ich diesem Hobby nicht mehr regelmäßig nach. Vor Jahren sei es jedoch das gemeinsame Familien-Hobby gewesen. Auch der Sohn habe bereits als Kind reiten gelernt. Heute spielt er allerdings mit weitaus größerer Begeisterung Fußball. 22 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

23 Werkstätten & Produkte Zoar-Pilze auf rein biologischer Basis ein echtes Geschmackserlebnis Pilzzucht im Werkhaus Alzey Der Geruch von leckeren Pilzen, der mich im Zoar-Werkhaus Alzey empfängt, erinnert mich an meine Kindheit. Ich, die ursprünglich aus dem tiefsten Pfälzerwald, dem Dahner Felsenland, komme, habe früher oft mit meinem Vater Pilze im Wald gesammelt, zum Beispiel Pfifferlinge und Steinpilze. (Katja Gläßge) Der Geruch und Geschmack von frischen Pilzen ist mit den gekauften, die man in Supermärkten bekommt, nicht zu vergleichen. Die Pilze aus dem Werkhaus hingegen sind frisch und riechen auch so. Die Pilzzucht besteht seit Februar Die Idee stammt von Zoar-Mitarbeiter Dr. Ernst Groskurt. Er hatte 1995 die Gelegenheit, bei einem Projekt in Hessen eine Pilzzucht zwei Jahre lang zu begleiten und fand Gefallen an dieser Arbeit. Relativ schnell gelang es ihm, eine Gruppe von Werkhaus-Beschäftigten für die Arbeit in der Pilzzucht zu interessieren und das Projekt zu starten. Die Produktion ist biozertifiziert. Seit den Anfängen hat sich die Gruppe der Zoar-Pilzzüchter stetig vergrößert und die Zucht wurde mehr und mehr Kräuterseitlinge wachsen auf sogenannten Substratblöcken heran. professionalisiert. Anfangs lag der Schwerpunkt der Produktion bei den Sorten Bio-Austernpilze und Bio- Shiitake. In den letzten Jahren lag die Wochenproduktion bei Austernpilzen bei circa 600 Kilogramm; und das jede Woche, 52 Wochen im Jahr. Zurzeit werden in der Pilzzucht des Werkhauses drei verschiedene Speisepilze kultiviert: Austernpilze (Pleurotus ostreatus), Kräuterseitlinge (Pleurotus eryngii) und Shiitake (Lentinula edodes). Jeder Pilz zeichnet sich durch sein einzigartiges Aroma aus. Die Austernpilze sehen zwar aus wie Pflanzen, schmecken aber ein bisschen wie ein Steak oder ein Kalbsschnitzel. Der Kräuterseitling zeichnet sich durch sein zartes Aroma, das steinpilzähnlich ist, aus. Den Shiitake kennt man eher aus der japanischen und chinesischen Küche. Sein Fleisch ist fest und saftig. Er zeichnet sich durch einen würzigen, knoblauchartigen Geschmack aus. Nicht nur die verschiedenen Aromen kennzeichnen einen Pilz, sondern auch die enthaltenen Vitamine und Ballaststoffe sowie der geringe Fettgehalt und das ausgewogene Natrium-Kalium-Verhältnis. In den fast zwanzig Jahren ihres Bestehens hat sich die Gruppe der Beschäftigten in der Pilzzucht in ihrer Zoar-Magazin Herbst & Winter

24 Werkstätten & Produkte Holger Peth und Dr. Ernst Groskurt (rechts) Die Pilze werden gesäubert, gewogen und verpackt. Zusammensetzung mehrfach verändert. Einige haben den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt geschafft, so Dr. Ernst Groskurt. Viele Versuche wurden gemacht, um sich der Marktsituation sowie auch der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten anzupassen. Etliche Pilzsorten wurden ausprobiert, wie der Buchenrasling, das Goldkäppchen, Samthauben und der Rosen- und Limonensaitling, wobei man sich letztendlich für die drei verbliebenen Sorten entschieden hat. Zoar-Mitarbeiter Norman Marx erklärte mir bei meinem Besuch die beiden Bereiche der Pilzzucht; im Keller den Anbaubereich und im Erdgeschoss den Weiterverarbeitungsraum. Die Pilze werden im Werkhaus Alzey nach den strengen Richtlinien der EG-Bio-Verordnung angebaut. Aufgrund der Kontrollverfahren ist die ökologische Pilzzucht biozertifiziert. Der Anbau erfolgt auf sogenannten Substratblöcken, die aus Sägemehl und Weizenkleie bestehen. Die Pilze benötigen von der Anbauzeit bis zur Ernte fünf bis sieben Tage. Der Austernpilz wird auf Stroh kultiviert. Das Stroh wird fein zerkleinert, gewässert, mit Hitze pasteurisiert und zusammen mit der Pilzbrut in perforierte Plastiksäcke gefüllt. In klimatisierten Räumen reifen dann die Fruchtkörper durch die Perforation heran. Von der Aussaat bis zu der Ernte gelangt keinerlei Chemie an die Pilze. Alles beruht auf rein biologischer Basis. Die beste Temperatur liegt bei 15 bis 17 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent. Die Arbeit macht uns sehr viel Spass, sagt Werkhaus-Beschäftigter Harald Krumes. Sie ist sehr abwechslungsreich. Das bestätigt auch seine Kollegin Corinna Reges. Beide sind gerade dabei, die Pilze zu säubern und in Kisten zu ordnen. Harald Krumes wiegt mir 500 Gramm Kräuterseitlinge ab, die ich natürlich zu Hause mit meiner Familie testen möchte. Alle anfallenden Arbeiten, wie zum Beispiel die Substratblöcke erneuern, die Pilze anpflanzen, ernten, säubern, abwiegen und verkaufen, werden von den Beschäftigten mit Hilfe der Fachkräfte für Arbeit- und Berufsförderung erledigt. Die Arbeitszeiten sind unterschiedlich. Geöffnet ist die Pilzzucht Montag bis Donnerstag von 8.00 bis Uhr; freitags bis Uhr. Wobei sich die jeweiligen Arbeitszeiten nach der Belastbarkeit der Beschäftigten richten. Frischpilze, Trockenprodukte sowie Pilzbuttermischungen werden an den Groß- und Einzelhandel, die Gastronomie, an Privatkunden sowie an alle Zoar- Einrichtungen geliefert. Die Pilze können auch direkt im Werkhaus gekauft werden; zusammen mit verschiedenen Pilzrezepten und Infos über die Zubereitung, die Lagerung sowie die enthaltenen Nährwerte. Von Kantinenkunden werden mit Vorliebe die fertig geputzten Pilze bestellt, da diese schnell weiterverarbeitet werden können. Ein großer Abnehmer ist zum Beispiel die Firma Juwi, ein Energieunternehmen in Wörrstadt. Selbstständig von den Beschäftigten wird der Wochenmarktstand in Kirchheimbolanden geführt, bei dem die Beschäftigten offen auf die Kunden zugehen und somit ihr Selbstvertrauen stärken. Beim diesjährigen Herbstfest des Werkhauses Alzey durfte der Pilzstand mit der leckeren Pilzpfanne natürlich auch nicht fehlen. Die Pilze werden in Brötchen der Zoar-Bäckerei serviert und sind ein echter Leckerbissen. Was auch sehr gut bei den Gästen des Herbstfestes ankam, war die Pilzbutter auf Sauerteigbrot. Es werden auch Führungen durch die Pilzzucht für Schulklassen und Landfrauenvereine sowie für weitere interessierte Gruppen angeboten. Alles in allem ist das eine gute Werbung für die hochwertigen Pilze aus der Zoar-Pilzzucht. Katja Gläßge 24 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

25 Werkstätten & Produkte Sabrina Baas säubert trotz Beeinträchtigung der rechten Hand die Pilze mit viel Geschick. Getrocknete Kräuterseitlinge im Glas und vielfältige Rezeptideen Daten und Fakten über Bio-Pilze geringe Mengen an Glucose, dadurch geeignet für Diabetiker ein ausgewogenes Natrium-Kalium- Verhältnis, dadurch geeignet für Bluthochdruckpatienten einen geringen Puringehalt, dadurch geeignet für Gichtpatienten mit zu hohen Harnsäurewerten einen hohen Ballaststoffgehalt, dadurch geeignet zur Förderung der Darmtätigkeit reichlich enthaltene Vitamine Und: Sie schmecken sehr lecker! Ein Rezeptvorschlag Bandnudeln mit Kräuterseitlingen Zutaten: Kräuterseitlinge etwas Butter Salz und Pfeffer Gemüsebrühe etwas Sahne Bandnudeln oder Spaghetti Die Pilze in dünne Scheiben schneiden. Der Stiel wird vollständig verarbeitet. In heißer Butter werden die Pilze einige Minuten gebraten, bis die Ränder anfangen, knusprig braun zu werden. Anschließend werden nach Geschmack Salz und Pfeffer hinzugegeben. Mit Gemüsebrühe ablöschen und etwas Sahne dazugießen. Die Soße mit den Kräuterseitlingen wird mit den Bandnudeln oder den Spaghetti vermischt. Zum Schluss etwas Petersilie darauf streuen. Fertig! Ansprechpartner für Führungen, Bestellungen und Fragen rund um die Pilze: Dr. Ernst Groskurt Zoar-Werkhaus Alzey Spießgasse Alzey 06731/ / Zoar-Magazin Herbst & Winter

26 Fachtage & Vorträge Vortragsreihe der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden Demenz das schleichende Vergessen Beratungsangebote für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Die Vortragsreihe wird 2016 fortgeführt. Sozialwesen an der Bildungsakademie in Kaiserslautern. Hier unterrichtet sie unter anderem in dem Fachbereich Gerontopsychiatrie. Im Umgang mit dementen Menschen ist das Wissen um die Biografie des Betreffenden sehr wichtig, erklärt sie und weiter: Ein geschulter Blick kann sehr schnell erkennen, in welcher Lebensphase sich der demente Mensch gerade befindet. Es ist gar nicht so einfach, sich Zutritt zu der unbekannten Welt zu verschaffen, in der Demenzkranke leben. Wenn ein Ehemann eines Tages seine Frau nicht mehr erkennt oder eine Mutter in dem fremden Mann, der vor ihr steht, das eigene Kind nicht mehr wahrnimmt, dann ist das bitter und tut weh. Mit einer Vortragsreihe, die das Thema Demenz in all seinen Facetten beleuchtet, möchten die Mitarbeiter der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz unterstützen und beraten. Ausgebildete Fachkräfte leisten Hilfestellung im Umgang mit Demenzkranken, gehen auf belastende Situationen ein und geben Hinweise, wie Missverständnisse und Konflikte im Alltag vermieden werden können. Die Mühe und das Verständnis füreinander werden mit steigender Lebensqualität für beide Seiten belohnt. Je besser der pflegende Angehörige mit der schwierigen Situation umzugehen lernt, umso eher versteht er, wie sich die Krankheit entwickelt und im Verlauf auswirkt. Ein Rückwärtserinnern Die Seniorenresidenz Kirchheimbolanden hat das Thema Demenz ganz bewusst aufgegriffen. Demenz ist ein Rückwärtserinnern, erklärt Einrichtungsleiterin Martina Degen. Ziel ist es, mit dem dementen Menschen auf die Reise zu gehen. Wenn wir erkennen, an welchem Punkt seines Lebens der Kranke gerade angekommen ist, können wir auf seine Sichtweise eingehen, denn demente Menschen sind zufriedener, wenn sie verstanden werden. Martina Degen weiß, wovon sie spricht. Sie ist Validationsanwenderin nach Naomi Feil sowie Dozentin für die Weiterbildung im Auf das Thema Demenz spezialisiert Die qualifizierten Fachkräfte der Seniorenresidenz haben sich diesem wichtigen Thema verschrieben und sind versierte Ansprechpartner, wenn pflegende Angehörige nicht mehr weiter wissen. Jeder Themenabend wird von einer Fachkraft der Einrichtung gestaltet. Elke Bäcker spricht aus ihrer Erfahrung als verantwortliche Pflegefachkraft. Karin Becker ist Gedächtnistrainerin und auf Integrative Validation spezialisiert. Validation ist eine besondere Kommunikationsform, die von einer akzeptierenden, nicht korrigierenden Sprache geprägt ist, die die Bedürfnisse des betroffenen Menschen versucht zu verstehen und zu spiegeln. Diese Erfahrung ist für viele Angehörige von großem Wert. Sie erfahren, dass die Vernunft und Rationalität beim dementen Menschen verloren gehen. Gefühle und Empfindungen treten in den Vordergrund. Ziel der Integrativen Validation ist es, einen Zugang zur Erlebenswelt des desorientierten Menschen zu finden und mit Wertschätzung 26 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

27 Fachtage & Vorträge und Empathie dessen Wahrnehmungen und den daraus folgenden Reaktionen zu begegnen, um so einen möglichst hohen Grad an Lebensqualität für ihn zu erhalten. Die Mitarbeiterinnen der Seniorenresidenz, Anne-Kathrin Christoph und Martina Frankenstein, sind ausgebildete gerontopsychiatrische Fachkräfte und Andrea Schur hat eine Weiterbildung in Palliativ Care. Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz finden darüber hinaus bei den qualifizierten Alltagsbegleitern (Betreuungs- und Präsenzkräfte nach 87b SBG XI) der Seniorenresidenz ein offenes Ohr für ihre Probleme. Ein- bis zweimal im Jahr werden die Mitarbeiter der Seniorenresidenz von Birgit Mai geschult. Die examinierte Altenpflegerin, Buchautorin und Fachberaterin für Demenz betreibt ein Beratungsbüro in Mainz und komplettiert die Reihe der Referentinnen. Beratungsangebote auch in 2016 Nach der Auftaktveranstaltung 2014 im Rahmen der Vortragsreihe Beratungsangebote für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz haben die weiteren Informationsgespräche in diesem Jahr immer mehr Zuspruch gefunden. Inzwischen wurden Themen wie Beschäftigungs-, Förder- und Präventionsan- Die Vortragsreihe wird 2016 fortgesetzt. Auskunft erteilen die Fachkräfte der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden. Ansprechpartnerin: Martina Degen Einrichtungsleiterin / martina.degen@zoar.de gebote, Integrative Validation, eine Kommunikationsform, nicht nur für Menschen mit Demenz, Alltagssituationen aus Sicht der Senioren, Verständnis erwächst aus Verstehen, Biografieorientierte Pflege und Betreuung und Palliativpflege eingehend behandelt. Wissen ist das Werkzeug der Mitarbeiter. Einrichtungsleiterin der Seniorenresidenz Martina Degen zu den Beweggründen, die zur Etablierung der Vortragsreihe führten Der Anteil gerontopsychiatrisch betreuungsbedürftiger Menschen ist in den letzten Jahren in der stationären und ambulanten Altenhilfe stark gestiegen. Die Anforderungen werden täglich komplexer. Neue personelle und organisatorische Konzepte werden notwendig. Die Begleitung der alten Menschen mit speziellen, differenzierten und individuellen Betreuungsangeboten fordert von den Mitarbeitern ein besonders hohes Maß an Flexibilität und Professionalität, erklärt Martina Degen. Zur Erhaltung, Vertiefung und Erweiterung dieses erforderlichen Kompetenzspektrums ist die berufliche Weiterbildung von entscheidender Bedeutung. Ganz bewusst wurde in den letzten Jahren in die spezielle Weiterbildung der Mitarbeiter investiert, die tagtäglich mit dementen Menschen zu tun haben. Besonders die gerontopsychiatrische Ausbildung und die Schulung in Integrativer Validation sind hilfreich im Umgang mit Dementen. Kompetenz und Wissen schaffen Vertrauen Die Schulung unserer Mitarbeiter ist nicht nur für die Betreuung der uns anvertrauten Menschen von Vorteil, sagt Martina Degen. In den Vorträgen machen wir unsere Fachlichkeit nach außen transparent. Wir geben unser Wissen und unsere Erfahrungen an die Angehörigen weiter. Sie erhalten wertvolle Informationen zur Pflege und zum Umgang mit dementen Menschen. Damit steuern wir ihrer Unsicherheit und Hilflosigkeit entgegen, die durch die Diagnose Demenz oft ausgelöst werden. Ihre Erwartungshaltung ändert sich durch das neue Wissen. Haben Angehörige erst einmal verinnerlicht, dass Menschen mit Vergesslichkeit Lotsen und Anker brauchen, um ihre letzte Lebensphase entspannt durchleben zu können, kommt es zu weniger Konflikten, erklärt die Einrichtungsleiterin der Seniorenresidenz. Die Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter wirkt auch nach innen. Die in den speziellen Fachrichtungen Ausgebildeten geben ihr Wissen auch an Kolleginnen und Kollegen weiter. Sie sind Multiplikatoren, von denen die gesamte Einrichtung profitiert. Als Ansprechpartner greifen sie in schwierigen Situationen helfend ein. Es ist unser Anliegen, diese Mitarbeiterinnen zu stärken, so dass sie mit ihrer Fachlichkeit noch mehr auf die kranken Menschen und ihre Angehörigen eingehen können, bekräftigt Martina Degen. Zoar-Magazin Herbst & Winter

28 Fachtage & Vorträge Die Referentinnen der Vortragsreihe Beratungsangebote für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz Verständnis erwächst aus Verstehen. Birgit Mai betreibt sein zehn Jahren die Beratungsstelle Demenz in Mainz und leitet Selbsthilfegruppen für Angehörige. Sie unterstützt mit gezielten Schulungen Zoar-Mitarbeiter in ihrer Arbeit mit dementen Menschen. An der Entwicklung der stationären Zoar- Einrichtungen nehme ich seit circa acht Jahren aktiv teil und bin begeistert. Die Führungskräfte sind an einer qualitativ exzellenten Begleitung vor allem von Menschen mit Demenz sehr interessiert und genau dies zeigt sich in der unglaublich positiven Entwicklung. Die Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und erhalten somit Handlungskompetenz und Hilfen zu kreativen Problemlösungen, erklärt die freiberufliche Dozentin. Es geht schon lange nicht mehr um demenzgerechte Unterbringung, sondern um das ständige Hinterfragen der Bedürfnisse des Einzelnen, um die Selbstbestimmung des Menschen mit Demenz zu bewahren und im besten Fall zu fördern, betont Birgit Mai. Bei Problemen, für die die Mitarbeiter aus ganz normaler Betriebsblindheit keine Lösung finden, wird Birgit Mai mit dem Blick von außen hinzugezogen. Zusammen mit dem jeweiligen Team erarbeitet sie Problemlösungsstrategien. Sie vermittelt kreative Ideen, nachvollziehbare und vor allem umsetzbare Wege im Umgang mit Menschen mit Demenz und gibt den Mitarbeitern wertvolle Hilfestellungen an die Hand. Dabei stehen immer das Wohl und die Bedürfnisse der an Demenz erkrankten Menschen im Vordergrund. Ich persönlich kann die stationären Einrichtungen von Zoar mit gutem Gewissen weiterempfehlen und tue es auch gerne, bekräftigt die erfahrene Beraterin und Autorin von Ein Bett mit Aussicht und Zeit der Vergesslichkeit. Begleitung bis zum letzten Atemzug Mitarbeiterin der Seniorenresidenz Andrea Schur, die gelernte landwirtschaftlich-technische Assistentin mit Laborausbildung ist eine sogenannte Quereinsteigerin und kam über ein persönliches Erlebnis zum Pflegeberuf. Es war Andrea Schur ein Anliegen, Menschen in Notlagen zu helfen. Deshalb meldete sie sich bei der Sozialstation in Rockenhausen und unterstützte dort stundenweise die Mitarbeiter kam sie zu Zoar. Hier wurde ihr eine Ausbildung zur Altenpflegerin in der Seniorenresidenz angeboten. Sie griff sofort zu und startete engagiert in den neuen Beruf. Im Zuge der Ausbildung führte sie ein begleitendes Praktikum im Bereich Hospiz- und Palliativberatungsdienst nach Mainz. Hier erlebte sie den einfühlsamen, würdigen Umgang mit den Bedürfnissen am Lebensende stehender Menschen und ihrer Angehörigen. Die Arbeit im Hospiz blieb in Erinnerung und war für Andrea Schur der Auslöser für die Weiterbildung zur Palliativ Care-Fachkraft. In Zusammenarbeit mit Palliativmedizinern und Hausärzten sowie Hand in Hand mit dem Hospizdienst, Seelsorgern und den Angehörigen begleitet sie nun Menschen im Sterbeprozess. Es ist wichtig, Menschen auf ihrem letzten Lebensweg mit ihren Sorgen und Ängsten beizustehen und ihre Schmerzen zu lindern, betont Andrea Schur. Besonders einfühlsam begegnet sie dementen Menschen. Wenn die Menschen vergessen, dass sie vergessen, leben sie meist glücklich in ihrer momentanen Welt. So können wir ihnen die letzten Tage schön machen. Wertschätzende Kommunikation funktioniert sofort. Karin Becker, Gedächtnistrainerin, ist seit 2008 im Team der Seniorenresidenz. Die Arbeit mit den Senioren macht Karin Becker sichtlich Spaß. Bei einer zweitägigen Fortbildung kam sie 28 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

29 Fachtage & Vorträge zum ersten Mal mit Validation in Berührung. Das, was sie über die wertschätzende Kommunikation erfuhr, gefiel ihr sehr gut. An ihrem Arbeitsplatz probierte sie das neu erworbene Wissen gleich aus. Es funktionierte sofort, stellte sie begeistert fest. Weitere Fortbildungen an der Agaplesion-Akademie in Heidelberg folgten. Eine wertschätzende Kommunikation ist eine Form der Empathie und auf alle Menschen anwendbar, erklärt sie und speziell auf Demenz eingehend: Die Integrative Validation stellt die Gefühle und Antriebe des Erkrankten bewusst in den Mittelpunkt, erklärt sie für gültig und richtungsweisend und bestätigt sie so. Es geht um die grundsätzliche Akzeptanz der inneren Erlebniswelt von Menschen mit Demenz und um die Einbindung dieser Demenz-Normalität in den Pflege- und Begleitungsalltag. Dies beinhaltet die Akzeptanz der teilweise extremen Gefühlsbefindlichkeiten, wie Wut, Trauer und Freude, sowie der lebenslang gültigen, häufig verhaltensbeschreibenden Antriebe der erkrankten Personen, wie Ordnungssinn, Strenge und Etikette, erklärt Karin Becker. Sie ist glücklich, wenn sich durch ihre Validation die Veränderungen im Gegenüber sofort bemerkbar machen, wenn sich die Körperhaltung verändert, die Augen klären und sich der Angesprochene auf ein Gespräch einlässt. Karin Becker ist ausgebildeter Teamer für Integrative Validation. In Fallbesprechungen schult sie ihre Kolleginnen. Und sie gibt Angehörigen und Betreuern Hilfestellungen bei ihren Problemen im Umgang mit Dementen. Oft hört sie den Satz: Jetzt verstehen wir so vieles. Jetzt verstehen wir, was hinter dieser Endlosschleife steckt. Man muss sich auf den anderen einlassen. Anne-Kathrin Christoph, gelernte Krankenschwester, kam direkt nach ihrem Examen zur Seniorenresidenz. Drei Jahre später absolvierte Anne- Kathrin Christoph die Fachausbildung zur gerontopsychiatrischen Fachkraft. Die Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen ist äußerst anspruchsvoll und erfordert eine besondere Qualifizierung. In meiner Ausbildung zur Krankenschwester kamen die Pflege und der Umgang mit dementen Menschen nicht vor, erklärt Anne-Kathrin Christoph. Ihr Anspruch war es jedoch, mehr über die Hauptkrankheitsbilder der Altersmedizin (Gerontopsychiatrie), wie Demenz, Depression und Schizophrenie, zu erfahren. In der Weiterbildung, die am Institut für Bildung und Management im Gesundheitswesen (IBMG) in Darmstadt stattfand, erlangte sie die Kompetenzen, die für eine individuelle sach- und fachgerechte und spezifische Pflege in der Versorgung von alten Menschen notwendig sind. Besonders hilfreich für ihre tägliche Arbeit sind die Kenntnisse in Psychiatrie, Psychopathologie, Diagnostik und Medikation. Das Schwerpunktthema Demenz war für Anne-Kathrin Christoph eine besondere Herausforderung. Mit dem erworbenen Wissen begegnet sie dementen Menschen mit anderen Augen. Sie hat neue Wege kennengelernt, die ihr den Zugang zu ihnen ermöglichen. Man muss sich auf den anderen einlassen, ihm mit Verständnis und Mitgefühl begegnen, so Anne-Kathrin Christoph. Sie kann sich heute sehr gut in die Gefühlswelt ihrer Klienten einfinden, was den Umgang mit ihnen selbst in schwierigen Situationen wesentlich erleichtert. Anne-Kathrin Christoph gibt ihr Wissen an ihr Team und an Kollegen weiter und berät pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Die Biografie bei Zeiten selbst erstellen. Altenpflegerin Martina Frankenstein, Mitarbeiterin der Seniorenresidenz, gehört auch zu den Referentinnen. Ihre Mutter war Krankenschwester. Durch sie lernte sie den Pflegeberuf schon frühzeitig kennen und wurde Altenpflegerin. Während ihrer Ausbildung zur gerontopsychiatrischen Fachkraft in Heidelberg an der Also-Akademie drehte sich alles um den Verlauf einer fortschreitenden Demenz, um die verschiedenen Stadien der Erkrankung und ihre jeweiligen Merkmale, um die Veränderungen im Gehirn und im Verhalten des Menschen. Der Umgang mit dem dementen Menschen wurde mir durch dieses Wissen verständlicher, erklärt Martina Frankenstein rückblickend. Wichtig ist eine gute Zoar-Magazin Herbst & Winter

30 Fachtage & Vorträge mente Menschen sind sehr feinfühlig. Martina Frankenstein macht immer wieder die Erfahrung, dass Kinder wenig über das Leben der Eltern wissen und rät deshalb, die eigene Biografie beizeiten selbst zu schreiben. Ich sitze bereits an meiner, lacht sie, niemand kennt Biografie. Sie nützt nicht nur den Fachkräften, sondern auch den Angehörigen. Sie hilft, den Menschen dort abzuholen, wo er sich gerade befindet, betont sie nachdrücklich. Verstehen bringt Lebensqualität. Aber man muss auch mit dem Herzen dabei sein, denn demein Leben und meine Bedürfnisse besser als ich. Und sollte meine Biografie wirklich einmal zum Einsatz kommen, haben es die Menschen, die sich dann um mich kümmern, leichter, den Zugang zu mir zu finden. Kunigunde Otterbein Demenz eine Krankheit Jeden Tag mehr vergessen Die Senioren-Residenz in Kirchheimbolanden bietet seit 2014 Beratung für Menschen an, die Angehörige mit Demenz zuhause betreuen. Diese Beratung und die Vorträge werden auch 2016 angeboten. Was ist Demenz? Demenz ist eine Krankheit. Menschen mit Demenz leiden an zunehmender Vergesslichkeit. Zuerst ist das Kurzzeit-Gedächtnis geschädigt. Der Betroffene kann sich nicht an Dinge erinnern, die vor kurzem passiert sind. Der Patient redet dann oft von früher. Das ist die Zeit, an die er sich noch erinnert. Wird die Demenz-Krankheit schlimmer, fehlt dem Betroffenen auch die Erinnerung an Dinge, die Monate oder Jahre zurück liegen. Dann kann es sogar vorkommen, dass sich der Patient nicht mehr an Familien-Mitglieder erinnert. Demenz kann man bis heute nicht heilen. Wenn die Krankheit weiter fortschreitet, braucht der Patient Unterstützung und Pflege. Oft leisten Familien-Mitglieder diese Unterstützung und Pflege. Diese Arbeit ist sehr anstrengend. Die Mitarbeiter der Senioren-Residenz in Kirchheimbolanden sind sehr gut ausgebildet in der Pflege von Menschen mit Demenz. Mit ihrer Beratung möchten sie dieses Wissen an Menschen weitergeben, die Angehörige mit Demenz zuhause betreuen. Was können Angehörige tun? Es ist wichtig, die Situation des kranken Menschen zu verstehen und sich in diese Situation hinein zu versetzen. Der Patient lebt in seiner Vergangenheit. Er erinnert sich nicht mehr an die Gegenwart. Es ist wichtig, diese Vergangenheit zu kennen. Ein Lebenslauf des Patienten ist dabei sehr hilfreich. Es ist wichtig, Verständnis und Interesse zu zeigen, wenn der Patient von früher erzählt. Das beruhigt ihn. Er fühlt sich ernst genommen. Haben Sie Interesse, mehr über die Pflege von Menschen mit Demenz zu erfahren? Kontakt Die Fachkräfte der Senioren-Residenz geben Informationen. Einrichtungsleiterin Martina Degen ist Ansprech-Partnerin. So ist sie erreichbar: / martina.degen@zoar.de 30 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

31 Projekte & Veranstaltungen Kaiserslautern inklusiv Barrieren im täglichen Leben sowie in den Köpfen abbauen Die Steuerungsgruppe (v.l.n.r.): Nadja Bier, Dieter Martin, Dagmar Mannerz, Kerstin Kührt, Steffen Griebe, Katrin Mathes, SWR-Journalistin und Moderatorin der Veranstaltung, sowie Christian Werner Ein im Projektteam erarbeiteter Maßnahmenplan soll für die konkrete Umsetzung inklusiver Lösungen in der Stadt Kaiserslautern sorgen. Das Projekt heißt Kaiserslautern inklusiv und nahm im November 2014 seine Arbeit zum Überwinden der Barrieren im täglichen Leben sowie in den Köpfen auf. Die Auftaktveranstaltung zur Information der breiten Öffentlichkeit hat im Juni 2015 im Festsaal des Brauhauses an der Gartenschau in Kaiserslautern stattgefunden. Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel begrüßte die zahlreichen Gäste und stellte heraus, dass sich die Stadt Kaiserslautern bereits auf dem Weg in Richtung Inklusion befindet. Mit Blick auf das Projekt Kaiserslautern in- KLusiv wird klar, wie wichtig dieses Thema für die Stadt ist. Grundlage der Projektarbeit ist die in Deutschland 2009 ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention, in deren Mittelpunkt die Rechte von Menschen mit Behinderung stehen. Schwerpunktmäßig geht es dabei um die Umsetzung von Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe an Arbeit, Bildung, Wohnen und Gracia Schade, Geschäftsführerin des Zentrums für selbstbestimmtes Leben (ZsL) und Behindertenbeauftragte des Landkreises Mainz-Bingen, beim Vortrag Freizeit. Als erstes Bundesland hat Rheinland-Pfalz 2010 einen Aktionsplan vorgelegt und sich somit klar positioniert. Inklusion setzt gesamtgesellschaftliche Impulse Die Ziele von Kaiserslautern inklusiv sind gesamtgesellschaftlich gefasst und richten sich auf die Verbesserung der Lebensqualität Fotos: Thomas Brenner Zoar-Magazin Herbst & Winter

32 Projekte & Veranstaltungen Runde Tische zeigten Mitmach-Angebote für die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung. Was wünschen Sie sich in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Freizeit, Bildung und Erziehung? aller Menschen in Kaiserslautern. Randgruppen und Sonderwelten sollten sich auflösen, weil menschliche Verschiedenheit normal ist, angenommen und wertgeschätzt wird. Gesellschaft und Politik sollen für das Thema Inklusion sensibilisiert werden, erklärt Projektkoordinator Steffen Griebe. Wir arbeiten an einem Maßnahmenkatalog zur Umsetzung konkreter und realistischer Ziele. Das gehe über die Schaffung barrierefreier Zugänge in öffentlichen Gebäuden hinaus. Wir möchten mit unserer Arbeit auch das Selbstvertrauen von Menschen mit Beeinträchtigung stärken, so Griebe. Das funktioniere über deren Beteiligung und Mitsprache sowie über die Vernetzung mit zahlreichen Akteuren in der Stadt. Kooperationspartner fungieren als Multiplikatoren Mittlerweile gehören 19 Kooperationspartner zu den Unterstützern und Multiplikatoren des Projekts; das sind Kirchengemeinden und Vereine, soziale Träger, die Stadt Kaiserslautern sowie Initiativen Betroffener und Interessierter. Mit je einer Vertretungsperson bilden die Kooperationspartner den Projektbeirat. Außerdem finanzieren sie das dreijährige Projekt zu dreißig Prozent. Die überwiegende Finanzierung wird mit siebzig Prozent durch eine Zuwendung der Aktion Mensch gedeckt. Menschen mit Beeinträchtigung eine Stimme geben Der Projektbeirat wird vertreten durch die Steuerungsgruppe, der fünf Mitglieder angehören; unter anderem Christian Werner vom Verein Gemeinsam leben und lernen Kaiserslautern. Der körperlich beeinträchtigte junge Mann geht auf in Birgit Helf, Bewohnerin der Zoar-Wohnanlage in Kaiserslautern, eine der freiwillig Befragten im Rahmen der nueva -Evaluation: Mich hat ein Mann interviewt, der selbst behindert war. Das hat mir Mut gemacht. Ich hatte Vertrauen und habe alles ehrlich gesagt, was ich wusste und was ich auf dem Herzen hatte. Zum Wohnen hat er mich gefragt, ob ich mich, da wo ich wohne, wohlfühle. Und ob ich gern in einer eigenen Wohnung leben würde. Da habe ich ein bisschen geweint. Denn ich will gern in einer eigenen Wohnung leben; viel lieber als im Wohnheim. Ich bin auch zu meiner Arbeit befragt worden; was und wo ich arbeite und ob es mir Spaß macht. Dann ging es auch um Freizeit; ob ich gut in die Stadt komme und ob ich das auch allein schaffe. Ich habe alle Fragen beantwortet. Das hat fast drei Stunden gedauert. Zwischendurch haben wir mal eine Pause gemacht. Es war nämlich auch anstrengend. Gut war, dass ich auch Dinge, die mich belasten und die mit meiner Wohnsituation zu tun haben, losgeworden bin. Zum Schluss hat mir der Mann, der mich befragt hat, nochmal alles vorgelesen und mich gefragt, ob ich so damit einverstanden bin. 32 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

33 Projekte & Veranstaltungen Klaus-Dieter Krause, Vorsitzender des Bewohnerbeirats der Zoar-Wohnanlage in Kaiserslautern, einer der freiwillig Befragten im Rahmen der nueva -Evaluation: Ich habe den Fragebogen selbstständig ausgefüllt. Das hat nur eine halbe Stunde gedauert. (Anmerkung der Redaktion: Nicht alle Teilnehmer wurden von nueva - Mitarbeitern befragt. Wer wollte, konnte den Fragebogen auch selbst ausfüllen.) Bei zwei Fragen musste ich etwas länger überlegen. Es hat dann aber trotzdem geklappt. Man hatte ja immer verschiedene Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Ich habe bei der Befragung mitgemacht, weil ich mit dazu beitragen will, dass sich das Leben für behinderte Menschen verbessert; nicht nur hier, sondern in ganz Deutschland. Leider musste ich schon oft Situationen erleben, in denen ich diskriminiert wurde; und das bereits als Kind und Jugendlicher. Damals war das besonders schmerzhaft. Heute bin ich viel selbstbewusster und wehre mich auch. Bei der Befragung würde ich nochmal mitmachen. Mir hat es Spaß gemacht. Nun bin ich gespannt auf die Ergebnisse. seiner Aufgabe. Es soll nicht über und ohne uns entschieden werden, sagt er selbstbewusst. Daher bin ich froh, mich bei der Projektarbeit einbringen zu können. Er ist sich sicher, dass Kaiserslautern inklusiv nach dem Projektabschluss im Oktober 2017 vor allem an den Ergebnissen gemessen wird. Aus diesem Grund arbeitet er aktiv mit; genauso wie Klaus Dieter Krause, Vorsitzender des Bewohnerbeirats der Zoar-Wohnanlage in Kaiserslautern, der sowohl im Arbeitskreis Barrierefreie Stadt Kaiserslautern als auch in einer Arbeitsgruppe des Projekts Kaiserslautern inklusiv mitarbeitet. Im täglichen Leben sind wir Menschen mit Beeinträchtigung immer wieder Diskriminierungen ausgesetzt. Oft passiere das unbedacht. Daher sei es so wichtig, für das Thema Inklusion zu sensibilisieren und die Stimme für die Gleichberechtigung zu erheben. Diese Ansicht vertritt auch Nadja Bier, Zoar-Einrichtungsleiterin in Kaiserslautern und Ludwigshafen. Ich sehe mich vor allem als Sprachrohr für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Barrieren abbauen heiße auch Ängste abbauen. Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen zeigen oft ungewöhnliche und unangepasste Verhaltensweisen. Dies erfordert Offenheit und Toleranz im Umgang miteinander. Mit der Zielsetzung zum Umdenken in den Köpfen beizutragen, gehe das Projekt Kaiserslautern inklusiv weit über rein bauliche Maßnahmen hinaus. Die unter dem Projektdach angesiedelten Arbeitsgruppen befassen sich entsprechend vielschichtig mit dem Thema Inklusion ; und zwar in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Freizeit sowie Bildung und Erziehung. In den Arbeitsgruppen werden die Inhalte ausgearbeitet. Dabei muss auch immer die Öffentlichkeit mitgenommen werden, sagt Nadja Bier. Es gibt zum Beispiel viele Menschen mit Beeinträchtigung, die ganz tolle künstlerische Dinge machen und die weitestgehend selbstbestimmt leben. Auch darauf müsse verstärkt aufmerksam gemacht werden. nueva spezialisiert auf die Befragung von Menschen mit Beeinträchtigung Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts Kaiserslautern inklusiv ist die Befragung von Menschen mit Beeinträchtigung zu ihrer derzeitigen Lebenssituation, die anonym durchgeführt wird. So wird die Ist-Situation vor Ort erfasst und eine Bedarfsanalyse erstellt. Auf Basis der Ergebnisse werden in den Arbeitsgruppen Maßnahmen erarbeitet. Bislang wurden 136 Menschen mit Beeinträchtigung mittels eines eigens zu diesem Zweck entwickelten Fragebogen befragt. Geplant ist außerdem eine Befragung im Umfeld von Menschen mit Beeinträchtigung, zum Beispiel von Angehörigen sowie von Experten im Bereich der Behindertenhilfe. Die bereits erfolgte Befragung wurde von nueva, einem Evaluationsdienstleister aus Graz, durchgeführt. Das Besondere an nueva ist, dass die geschulten Evaluatoren selbst Menschen mit Beeinträchtigung sind. Die Befragung fand somit auf Augenhöhe statt, sagt Christian Werner aus der Steuerungsgruppe. Unterteilt nach den Themen der Arbeitsgruppen (Arbeit, Wohnen, Freizeit sowie Bildung und Erziehung) stellte die Evaluation folgende Fragestellungen in den Vordergrund: Wie inklusiv ist das Leben in Kaiserslautern wirklich? Wo gibt es Hürden und Barrieren für eine selbstbestimmte Teilhabe? Zu den nueva - Zoar-Magazin Herbst & Winter

34 Projekte & Veranstaltungen Leistungen gehören auch die Entwicklung der standardisierten Fragebögen sowie die Auswertung der Ergebnisse. Zur Steuerungsgruppe des Projekts Kaiserslautern inklusiv gehören (v.l.n.r.): Projektkoordinator Steffen Griebe, Dagmar Mannerz (Mach Mit Mittwoch Club), Dieter Martin (Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz); stellvertretender Vorsitzender der Steuerungsgruppe, Nadja Bier (Evangelisches Diakoniewerk Zoar), Kerstin Kührt (Lebenshilfe Westpfalz); Vorsitzende der Steuerungsgruppe und Christian Werner (Gemeinsam leben und lernen Kaiserslautern) Wie geht es weiter? Der Projektverlauf von Kaiserslautern inklusiv : Zur Auftaktveranstaltung im Juni 2015 waren 120 Interessierte anwesend. Im Rahmen der Veranstaltung übergab Matthias Rösch, Landesbeauftragter für die Belange behinderter Menschen, den Staffelstab zur Umsetzung des RLP-Aktionsplans, der auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention entstanden ist, an Vertreter der Stadt Kaiserslautern. Er soll symbolisch gesehen dazu motivieren, inklusive Veränderungen voranzutreiben. Eine zweite öffentliche Veranstaltung soll den vier Arbeitsgruppen ein Forum geben und dem Informationsaustausch dienen. Die Arbeitsgruppenergebnisse werden dann als eine Art Zwischenstand präsentiert. Auch in diesem Rahmen soll wie bei der Auftaktveranstaltung für weitere Arbeitsgruppenmitglieder geworben werden. Denn die Arbeitsgruppen sind offen. Interessierte können jederzeit mitmachen. Das Projektende im Oktober 2017 wird mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung gesetzt, bei der alle erarbeiteten Ergebnisse und vor allem der Maßnahmenkatalog präsentiert werden sollen. Steffen Griebe: vom Erfolg des Inklusionsprojekts überzeugt Nach der Erfassung der Ist-Situation arbeiten wir in den Arbeitsgruppen weiter, um auf dieser Basis den zukünftigen Soll-Zustand zu erreichen, erklärt Projektkoordinator Steffen Griebe mit dem Hinweis darauf, dass die Arbeitsgruppen im besten Fall über das Projektende hinaus bestehen bleiben. Er ist zuversichtlich, dass sich mithilfe der Projektergebnisse nachhaltig etwas bewegen lässt. Nach dem erfolgten Anstoß wird das gemeinsame konzeptionelle Arbeiten zu ganz neuen Impulsen führen, so Griebe, dem die Arbeit als Projektkoordinator großen Spaß macht. Die Projektarbeit ist vielseitig und abwechslungsreich. Manchmal ist Fingerspitzengefühl gefragt, dann wieder auch hemdsärmeliges Anpacken. Diese Mischung mache die Aufgabe erst so richtig interessant. Alexandra Koch Das Projekt Kaiserslautern inklusiv wird von Steffen Griebe koordiniert. Er ist Ansprechpartner für alle Fragen und Anregungen. Die Arbeitsgruppen sind offen für weitere Teilnehmer. Interessierte wenden sich bitte ebenfalls direkt an den Projektkoordinator. Steffen Griebe c/o Lebenshilfe Westpfalz Forellenstraße Kaiserslautern 06 31/ / Steffen.Griebe@KL-inKLusiv.de 34 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

35 Projekte & Veranstaltungen Kaiserslautern inklusiv Barrieren im täglichen Leben und in den Köpfen abbauen Es gibt seit November 2014 ein Projekt. Das heißt Kaiserslautern inklusiv. Es geht um die Gleich-Berechtigung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Dabei sollen Barrieren im täglichen Leben und in den Köpfen abgebaut werden. Es gab eine Auftakt-Veranstaltung zur Information. Sie hat im Juni 2015 in Kaiserslautern stattgefunden. Grund-Lage für die Projekt-Arbeit ist die UN-Behindertenrechts-Konvention. Da geht es um die Rechte von Menschen mit Behinderung und darum, dass sie umgesetzt werden. Das Projekt Kaiserslautern inklusiv soll die Lebens-Qualität aller Menschen in Kaiserslautern verbessern. Projekt-Koordinator ist Steffen Griebe. Das Projekt dauert drei Jahre. Am Ende soll ein Maßnahmen-Katalog fertig sein. Darin soll stehen, welche Ziele wie umgesetzt werden sollen. Bei der Erarbeitung werden Menschen mit Beeinträchtigung beteiligt. Sie reden mit. Das ist ganz wichtig. Wichtig ist auch der Kontakt zu anderen Aktiven in der Stadt. Das heißt Vernetzung. Zum Projekt gehören 19 Kooperations-Partner. Das sind Kirchengemeinden und Vereine, soziale Träger, die Stadt Kaiserslautern sowie Betroffene und Interessierte. Es gibt auch einen Projekt-Beirat. Der Beirat wird vertreten durch die Steuerungs-Gruppe. Zu dieser Gruppe gehören fünf Mitglieder. Auch Nadja Bier, Zoar-Einrichtungs-Leiterin in Kaiserslautern und Ludwigshafen, gehört zur Steuerungs-Gruppe. Wir brauchen Offenheit und Toleranz im Umgang miteinander, sagt sie. Zum Projekt gehören vier Arbeits-Gruppen in den Bereichen Arbeit, Wohnen, Freizeit sowie Bildung und Erziehung. Zur Projekt-Arbeit gehört auch die Befragung von Menschen mit Beeinträchtigung. Sie werden zu ihrer Lebens-Situation befragt. Dabei wird ihr Name nicht aufgeschrieben. So weiß später keiner, wer was gesagt hat. Das heißt anonym. Auf Grundlage der Ergebnisse werden in den Arbeits-Gruppen Maßnahmen erarbeitet. Bisher wurden 136 Menschen mit Beeinträchtigung befragt. Die Befragung machte ein Dienst-Leister aus Graz. Er heißt nueva. Die geschulten Mitarbeiter sind selbst Menschen mit Beeinträchtigung. Folgende Fragen wurden zum Beispiel gestellt: Wie gleichberechtigt ist das Leben in Kaiserslautern? Wo gibt es Hürden und Barrieren für ein selbst-bestimmtes Leben? Was wird in der Freizeit angeboten? Wie sind Arbeit und Wohnen? Welche Bildungs-Maßnahmen gibt es? Ansprech-Partner ist Steffen Griebe. Die Arbeits-Gruppen sind offen für weitere Teilnehmer. Wer Interesse hat, kann sich bei Herrn Griebe melden. Steffen Griebe c/o Lebenshilfe Westpfalz Forellenstraße Kaiserslautern 06 31/ Steffen.Griebe@KL-inKLusiv.de Zoar-Magazin Herbst & Winter

36 Inklusion & Arbeitswelt Autohaus Kleinz in Bad Kreuznach Arbeit im Familienbetrieb bietet Anerkennung und Sicherheit Dirk Eugen Lanz: Über ein Außenpraktikum berufliche Erfahrungen sammeln, eigene Kenntnisse vergrößern und vielfältige Kontakte außerhalb des geschützten Bereichs der Werkstätten aufbauen Dirk Eugen Lanz (40) ist ein gewissenhafter und hilfsbereiter Mann. Seine Arbeit ist ihm sehr wichtig, sowohl die im Zoar-Werkhaus Alzey als auch im Autohaus Kleinz in Bad Kreuznach. Alle seine Aufgaben führt er zuverlässig und zur vollsten Zufriedenheit seines Umfelds aus. Er hasst es, sich zu langweilen und hat am liebsten immer etwas zu tun. Am allerliebsten bastelt er an Autos herum. Alles rund um Motoren interessiert ihn. Toyota ist meine Lieblingsmarke, sagt er. Dirk Eugen Lanz ist gelernter Kfz-Mechaniker. In diesem Beruf arbeitete er mehrere Jahre, bis es zu einem tragischen Unfall kam. Danach lag Dirk Eugen Lanz sechs Monate im Koma. Zurück blieben Beeinträchtigungen, die er dank ärztlicher und therapeutischer Hilfe in den Griff bekommen hat. Ich will jeden Tag besser werden, sagt er im Gespräch. Gute Tage nutzen, schlechte Tage bewältigen Dirk Eugen Lanz zeichnet sich vor allem durch seine Energie und seinen Arbeitseifer aus. Die Arbeit im Werkhaus Alzey, wo er nach seinem Unfall Beschäftigung fand, ist ihm oft zu langweilig, obwohl er dort zahlreiche unterschiedliche Aufgaben in der Handmontage hat; angefangen vom Montieren von Schwerlast-Ankern, die zum Fixieren von Schwerlastregalen eingesetzt werden, über das Zusammensetzen von Scheinwerferkappen für verschiedene Automarken bis hin zum Bestücken und Verpacken von Abreißkalendern, die magnetisch auf einer Metallplatte gehalten werden. Die Arbeiten, die Herr Lanz ausführt, sind fast immer fehlerfrei; noch dazu arbeitet er zügig, sagt Matthias Heller, Arbeitsbereichsleiter im Werkhaus Alzey. Außerdem ist er flexibel einsetzbar und aufgrund seiner Zuverlässigkeit in der Lage, Qualitätskontrollen selbstständig zu übernehmen. Dann wiederum hat er auch schwierige Tage, in denen er laut wird und auch mal Türen zuschlägt. Das muss man wissen, so Heller, denn das bekommt dann auch die Arbeitsgruppe Boris Hesselmann (links) und Dirk Eugen Lanz bei der Arbeit in der Kfz-Werkstatt deutlich zu spüren. Hier gilt es eine für alle Betroffenen einvernehmliche Lösung zu finden. Dirk Eugen Lanz im Autohaus: Seine Hilfe wird gebraucht Dirk Eugen Lanz persönliches Highlight ist sein Außenpraktikum im Autohaus Kleinz, wofür er einmal in der Woche dienstags nach Bad Kreuznach gefahren und auch wieder abgeholt wird. Der Betrieb ist 36 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

37 Inklusion & Arbeitswelt Dirk Eugen Lanz bekannt, denn dort hat er vor seinem Unfall als Kfz- Mechaniker gearbeitet. Dirk unterstützt uns im Tagesgeschäft bei fast allen Arbeiten, lobt ihn sein dortiger Chef Josef Kleinz. Ihm ist nichts zu viel. Er ist fleißig und bietet überall seine Hilfe an. Und in der Kfz- Werkstatt mit 15 Mitarbeitern fällt sehr viel Arbeit an. Immer an der Seite eines Monteurs hilft Dirk Eugen Lanz bei Inspektionen und Wartungen, bei Reparaturen und Unfallinstandsetzungen. Auch beim Reifen- und Ölwechsel hilft er mit Handreichungen. Josef Kleinz ist begeistert von der Energie und Ausdauer seines Praktikanten. Alles, was er kann, macht er auch. Da er sich auf dem Betriebsgelände Dirk Eugen Lanz (links) und Boris Hesselmann beim prüfenden Blick unter die Motorhaube gut auskennt, holt und bringt er selbstständig Werkzeuge und Materialien, die seine Kollegen bei der Arbeit rund ums Auto benötigen. Diese Hilfestellungen und auch die Hol- und Bringdienste sind uns eine echte Unterstützung, sagt der Seniorchef. Er und seine Frau Christina Kleinz bemühen sich sehr um ihren Praktikanten und haben auch zu seiner Mutter einen persönlichen Kontakt. Hier im Betrieb sind wir alle eine große Familie, so Josef Kleinz, dessen Sohn und Schwiegertochter ebenfalls in der Firma arbeiten. Der direkte Kundenkontakt spielt im Autohaus Kleinz eine wichtige Rolle. Nach dem Motto: Der Kunde ist König. Auch Dirk Eugen Lanz kennt viele der Kunden und freut sich über jeden Kontakt. Viele fragen ihn, wie es ihm geht und zeigen so ihr Interesse, erzählt Josef Kleinz. Für Dirk sind das wichtige Anknüpfungspunkte an den Alltag. Jeder kennt jeden. Jeder hilft jedem. Bei den Kollegen im Autohaus ist Dirk Eugen Lanz äußerst beliebt. Boris Hesselmann zum Beispiel kennt ihn zwar nicht von früher, denn so lang arbeitet der angehende Kfz- Meister noch nicht im Betrieb, hat ihn aber in der kurzen Zeit des Kennenlernens bereits ins Herz geschlossen. Zwischen der Arbeit machen wir auch schon mal einen Scherz, reden über die Freizeit, über Sport, über Computerspiele und über Frauen, lacht Boris Hesselmann. Das Betriebsklima im Autohaus Kleinz ist gut. Jeder kennt jeden. Jeder hilft jedem. Darauf ist Josef Kleinz stolz, denn er tut auch etwas dafür. Weihnachtsfeiern sind ein Firmen-Event, zu dem auch Angehörige eingeladen werden. Wenn sich alle gut verstehen, geht die Arbeit leichter von der Hand, ist sich der Chef sicher. Zur familiären Atmosphäre trägt auch die Förderung der Mitarbeiter bei; und das Verständnis füreinander. Gegenüber Dirk Eugen Lanz zum Beispiel herrscht das Verständnis für seine Beeinträchtigung vor. Feinmotorisch ist der 40-Jährige eingeschränkt. Und auch wenn er keine Schrauben anziehen kann, so machen wir ihm doch immer wieder Mut, weiter an sich zu arbeiten, so Josef Kleinz. Zoar-Magazin Herbst & Winter

38 Inklusion & Arbeitswelt Übungen zur Verbesserung der Motorik Nach wie vor geht Dirk Eugen Lanz wöchentlich zur physiotherapeutischen Behandlung. Auch im Zoar- Werkhaus Alzey macht er bewegungstherapeutische Übungen, um die Motorik zu verbessern. Zur Entlastung, auch um Druck und überschüssige Energie abzubauen, trainiert er, wenn es die Zeit zulässt, einmal in der Woche am Box-Sack. Den Kurs Kreatives Gestalten, bei dem auch Fingerfertigkeit benötigt wird, lernte er im Rahmen einer Arbeitsbegleitenden Maßnahme im Werkhaus kennen. Drei Stunden in der Woche nimmt er daran teil. Er stellt dort Produkte, zumeist aus Holz, für sich selbst, für seine Familie und Freunde her, berichtet Bildungskoordinatorin Dr. Claudia Mitulla. Entstanden sind so zahlreiche kreative Produkte; zum Beispiel das Flugzeug Roter Baron, Vogelhäuschen, verschiedene Schiffe, Oldtimer und ein Kasten für die persönliche Uhrensammlung, denn Dirk Eugen Lanz sammelt Armbanduhren. Auch Christina und Josef Kleinz sind bereits mit selbstgemachten Deko-Stücken beschenkt worden. Sie stehen beim Chef im Büro und werden oft von Kunden bestaunt. Darüber freue ich mich, sagt Bastler Dirk Eugen Lanz. Dirk Eugen Lanz: Er überzeugt durch die Arbeit mit Händen Im Zoar-Werkhaus hat Dirk Eugen Lanz außerdem zur Verschönerung des Gruppenraums beigetragen. Er hat in ganz kurzer Zeit Fische, Quallen, Haie und Seesterne aus Holz hergestellt, berichtet Dr. Claudia Mitulla, die diese Geschichte von begeisterten Kollegen gehört hat. Dazu hat er die Umrisse von Vorlagen aus dem Internet auf Holz gemalt, das Holz ausgesägt, die Kanten geschliffen und bunt bemalt. Mit den so entstandenen Holztieren soll ein Aquarium bestückt und hübsch dekoriert werden. Alle zusätzlichen Aufgaben machen Dirk Eugen Lanz Spaß. Ich arbeite gern mit meinen Händen. Am besten hat es was mit Autos zu tun. Aber ich mache auch alles andere. Zukünftig ist geplant, ihn im Werkhaus Alzey mit Aufgaben rund um die Dienstfahrzeuge zu betrauen. Autohaus Kleinz in Bad Kreuznach Gedacht ist zunächst an Reinigungsund Kontrollaufgaben. Auf diese Weise möchten wir gern auf sein erlerntes Wissen zurückgreifen, erklärt Matthias Heller. Sein Potential, das Herr Lanz bei seiner Arbeit im Autohaus Kleinz wöchentlich unter Beweis stellt, würden wir auch hier gern nutzen. Alexandra Koch Chef des Autohauses Kleinz in Bad Kreuznach ist Josef Kleinz. Auch sein Sohn, seine Frau und seine Schwiegertochter arbeiten im Familienbetrieb. Insgesamt 15 Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt, darunter drei Auszubildende. So ist es auf der Internetseite der Firma nachzulesen: Wir leben das, was wir tun. Und dadurch bieten wir einen ganz entscheidenden Vorteil: den persönlichen Kontakt. Wir kennen Sie und Ihr Auto wirklich. Bei uns haben Sie immer nur einen einzigen Ansprechpartner für Ihre Wünsche oder Probleme. Hier sind Sie viel mehr als nur eine Kundennummer. Kundenservice und eine hohe Fachkompetenz der Mitarbeiter stehen in der Kfz-Werkstatt Kleinz ganz oben auf der Prioritätenliste. Außerdem hat der Betrieb eine langjährige Tradition und somit eine große Erfahrung als Werkstattpartner für alle Fahrzeugmarken und -typen. (v.l.n.r.) Josef Kleinz, Dirk Eugen Lanz und Christina Kleinz 38 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

39 Ausbildung & Beruf Zoar als Ausbildungsbetrieb Zoar übernimmt 30 Azubis nach erfolgreich absolvierter Prüfung Zoar bleibt seiner Linie treu, die im eigenen Haus ausgebildeten Fachkräfte zum größten Teil in den Betrieb zu übernehmen. Zoar-Direktor Peter Kaiser gratulierte kürzlich dreißig Auszubildenden zur erfolgreich absolvierten Prüfung. Darunter befanden sich einige ältere Teilnehmer, die sich, in ihrer Lebensmitte angekommen, zum Teil auf dem zweiten Bildungsweg für eine neue Ausbildung entschieden haben. Beim Evangelischen Diakoniewerk Zoar befinden sich derzeit 114 weitere Menschen in der Ausbildung. Damit ist Zoar einer der größten Ausbildungsbetriebe in der Nordpfalz. Im feierlichen Rahmen wurden die erfolgreichen Abschlüsse der Auszubildenden wertgeschätzt. Wolf- Dietrich Fritsch, Leitung Personal und Organisation, gratulierte den frischgebackenen Altenpflegerinnen und Altenpflegern, Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfern, Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspflegern, Bürokauffrauen und Bürokaufmänner sowie den Hauswirtschafterinnen und einem Tischler zur bestandenen Prüfung. Mit ihren Glückwünschen überreichten die Haus- und Einrichtungsleiter ihren neuen Mitarbeitern ein persönliches Präsent. Die Ausbildung ist der Beginn einer lebenslangen Entwicklung und Weiterbildung, gab Zoar-Direktor Peter Kaiser den Ausgelernten mit auf den Weg und machte Mut für den Einstieg in das zukünftige Arbeitsleben. In seiner Ansprache ging er besonders auf die Altersstruktur der ausgebildeten Fachkräfte ein. Er hob das große Engagement der älteren Teilnehmer hervor, die sich auch mit über fünfzig Jahren nicht scheuten, die Herausforderung einer Ausbildung anzunehmen. Stellvertretend nannte er Simone Cassel, die auf dem zweiten Bildungsweg die Aus- bildung zur Altenpflegerin absolvierte und die Prüfungen mit hervorragenden Leistungen abschloss. Zoar tue sehr viel für die persönliche Entwicklung seiner Mitarbeiter, erklärte Peter Kaiser. Beispielsweise werden in allen Bereichen regelmäßig Weiterbildungen angeboten. Bleiben Sie neugierig auf alles, was kommt, ermunterte er die Absolventen, bleiben Sie offen und nutzen Sie unsere Angebote für Ihre persönliche Entwicklung. Das zu Ende gegangene Ausbildungsjahr war mit 38 Azubis gestartet. Am Ende werden stolze dreißig Fachkräfte bei Zoar weiterbeschäftigt, fünf Auszubildende wurden nicht übernommen, drei haben die Prüfung nicht bestanden. Neben den sozialen und kaufmännischen Berufen bildet Zoar Kfz-Mechatroniker, Bäcker und Tischler aus. Für das Ausbildungsjahr 2016 werden zudem noch Interessierte am Beruf des Fachinformatikers für Systemintegration gesucht. Kunigunde Otterbein Zoar-Magazin Herbst & Winter

40 Ausbildung & Beruf Vanessa Glawe (21) hat die Ausbildung zur Bürokauffrau im Evangelischen Diakoniewerk Zoar absolviert. Die sympathische junge Frau komplettiert seit Ausbildungsende die Abteilung Personal und Organisation. Das gute Betriebsklima zeichnet die Ausbildung bei Zoar aus, erklärt Vanessa Glawe. Die Kollegen sind alle super freundlich und nehmen sich auch für Auszubildende die nötige Zeit. Einen Arbeitsplatz zu haben, an dem man sich pudelwohl fühlt, macht das Aufstehen am Morgen um einiges leichter. Eine Auszubildende im Bereich Büromanagement findet bei Zoar eine Vielfalt an Abteilungen vor. Dies ist nur in wenigen Unternehmen gegeben. Nicht viele Auszubildende in meiner Berufsschulklasse hatten die Möglichkeit, in so vielen Bereichen eines Unternehmens eingesetzt zu werden und so einen Gesamtüberblick zu erhalten, erzählt Vanessa Glawe. Auf die Frage, wie sie sich im Rahmen ihrer Ausbildung persönlich weiterentwickelt hat, antwortet die freundliche junge Frau, die durch ihre Natürlichkeit besticht: Klar konnte ich aus den Abteilungen einiges an fachlichem Wissen mitnehmen. Persönlich gesehen bin ich allerdings immer noch dieselbe Person, wie zu Beginn meiner Ausbildung. Auf die Frage nach ihren Zukunftsplänen und nach ihrer beruflichen Weiterentwicklung meint sie: Fürs Erste freue ich mich auf die Übernahme neuer Aufgaben und die Einführung der neuen Unternehmenssoftware. Das wird mit Sicherheit spannend. Natürlich wünsche ich mir für die Zukunft weiterhin den Einsatz bei Zoar. Auch könnte ich mir vorstellen, ein berufsbegleitendes Studium zu beginnen. Simone Cassel (50) hat lange Jahre in ihrem Beruf als Krankenpflegehelferin im Zoar Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital Kaiserslautern gearbeitet. Einrichtungsleiter Wolfgang Greß erkannte schon früh das Potential, das in seiner Mitarbeiterin steckt. Er ließ nicht locker, sie immer wieder zu motivieren, eine Ausbildung zur Altenpflegerin zu absolvieren. Erst als sie nach zwölf Jahren Nachtdienst in den normalen Dienst wechselte, fruchteten seine Bemühungen. Simone Cassel erhielt eine Förderung vom Arbeitsamt und startete mit großem Engagement in ihre neue berufliche Karriere. Gut war mir nicht gut genug, lacht die sympathische Frau spitzbübisch. Wenn ich schon stundenlang für eine Klausur lernen musste, dann sollte auch ein sehr gut dabei herauskommen. Ihre Praxisanleiter im Bürgerhospital Kaiserlautern unterstützten sie und beantworteten geduldig alle in der dreijährigen Ausbildung aufkommenden Fragen. 40 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

41 Ausbildung & Beruf Carmen Erbach (52) ist gelernte Arzthelferin. Nachdem ihre drei Kinder auf eigenen Füßen standen, suchte sie einen Weg, um wieder in den Beruf einzusteigen. Zoar lernte sie durch ein Praktikum in der Wohnanlage am Volkspark in Kaiserslautern kennen. Der Umgang mit den Menschen dort gefiel ihr sehr gut. Doch schnell war klar, ohne eine pädagogische Ausbildung ist die Arbeit mit psychisch kranken Menschen nicht möglich. Daher bewarb sie sich 2012 auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen mit der Maßgabe, eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zu absolvieren. Zu dem Zeitpunkt feierte Carmen Erbach ihren 49. Geburtstag. Die Ausbildung war eine richtige Herausforderung, erzählt die quirlige Frau mit der positiven Ausstrahlung. Gefordert waren auch ihre Ausbildungsbegleiter, die es mit einer Auszubildenden mit Lebenserfahrung zu tun hatten, die vieles hinterfragte und dabei immer unterstützt wurde. Das Lernen fiel mir erstaunlich leicht, und es machte mir richtigen Spaß, erzählt Carmen Erbach. Der Weg in die zweite Ausbildung und die Erfahrungen, die sie dabei sammelte, haben sie selbstbewusster gemacht. Ihre Familie war stolz auf sie, als sie die dreijährige Ausbildung erfolgreich abschloss. Carmen Erbach arbeitet seit August als Heilerziehungspflegerin im Fliednerhaus auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen. Viele administrative Aufgaben sind zu bewältigen. Doch nach wie vor steht bei ihr der Mensch im Vordergrund. Es sind die kleinen Erfolge, die mich froh machen, erzählt sie; beispielsweise, wenn Bewohner durch ihre Anleitung und Hilfestellung sich etwas zutrauen, das sie vorher selbst nicht für möglich hielten. Mein neuer Beruf erfüllt mich und macht mich glücklich. Die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin war das Beste, das mir in meinem Alter passieren konnte. Der Erfolg rechtfertigt den hohen Einsatz: Mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 1,2 im Zeugnis war Simone Cassel die Klassenbeste. Für diese herausragende Leistung erhielt sie von ihrer Klassenlehrerin Andrea Geiger einen Buchpreis. Die Abschlussprüfung zur Altenpflegerin bestand sie mit gut bei einem Notendurchschnitt von 1,6. Inzwischen hat sich Simone Cassel in den neuen Arbeitsalltag eingewöhnt. Die Arbeit macht ihr großen Spaß. Als ich noch Krankenpflegehelferin war, ging ich oft mit Rückenschmerzen nach Hause. Als Altenpflegerin hatte ich in der ersten Zeit abends oft Kopfschmerzen, erzählt sie. Ich musste mich erst an die organisatorische Arbeit gewöhnen. Simone Cassel hat Verantwortung übernommen, und es macht sie sehr zufrieden, die ihr übertragenen Arbeiten erfolgreich zu bewältigen. Die Ausbildung zur Altenpflegerin war eine gute Entscheidung, sagt Simone Cassel. Dieser Meinung ist auch Einrichtungsleiter Wolfgang Greß. Er freut sich über die Ergänzung seines Teams mit einer weiteren qualifizierten Fachkraft. Zoar-Magazin Herbst & Winter

42 Ausbildung & Beruf Sebastian Nerbas (20) ist ein aufgeschlossener junger Mann, der sich für die Tischler-Ausbildung in den Zoar-Werkstätten in Rockenhausen entschieden hat. Ihm liegt der Umgang mit dem natürlichen Werkstoff Holz im Blut. Es macht ihm Spaß, die natürlichen Eigenschaften des Holzes, wie Maserungen, Farbverläufe und Qualitäten, durch die verschiedenen Verarbeitungstechniken zur Geltung zu bringen. Ein Produkt aus Holz ist immer ein Unikat. Kein Stück gleicht dem anderen, erklärt Sebastian Nerbas. In der Zoar-Schreinerei absolvierte er vor seiner Ausbildung ein freiwilliges Praktikum. Auch in andere Betriebe hat er hineingeschnuppert. Doch bei Zoar hat es ihm am besten gefallen. In der Zoar-Schreinerei gibt es sehr gut ausgebildetes Personal. Die maschinelle Ausstattung ist top, und es werden interessante Produkte in der Schreinerei gefertigt, erzählt Sebastian Nerbas. Dass sein Papa der Arbeitsbereichsleiter der Zoar-Schreinerei ist, stachelte den jungen Mann an, besser zu sein, als die Tischlerlehrlinge anderer Betriebe. Mit großem Erfolg beendeter er seine Tischlerlehre. Durch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kollegen habe ich gelernt, mich in einem Team zu integrieren, Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu arbeiten, erklärt Sebastian Nerbas. Ich freue mich, dass ich nach meiner Ausbildung in den Zoar-Werkstätten weiter arbeiten kann, denn ich möchte meine Fertigkeiten und mein Fachwissen ausbauen. Der zielstrebige junge Mann ist noch lange nicht am Ende seiner vielversprechenden beruflichen Laufbahn angekommen. Die Meisterprüfung ist eines seiner nächsten Projekte. Eine ganz besondere Ehrung widerfuhr dem jungen Mann bei der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft. Von 357 Handwerkern wurde er mit zwanzig weiteren Absolventen in seinem Handwerk als Prüfungsbester ausgezeichnet. Damit hatte er die Chance, mit seiner Arbeitsprobe Kammersieger im Kammerbezirk Kaiserslautern zu werden. Auch diese Hürde schaffte er mit Bravour. Inzwischen ist Sebastian Nerbas Landessieger Rheinland-Pfalz im Tischlerhandwerk und hat sich für den Leistungswettbewerb auf Bundesebene qualifiziert. Ein ausführlicher Bericht über Sebastian Nerbas und seine Teilnahme am Bundesentscheid, der in Ebern (Bayern) stattfand, folgt in der nächsten Zoar- Magazin-Ausgabe. 42 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

43 Wir schreiben selbst Redaktionsgruppe Bürgerhospital Kaiserslautern Kurs zur Vorbeugung von Stürzen Im Zoar Alten- und Pflegeheim Bürgerhospital in Kaiserslautern gibt es eine rührige Redaktionsgruppe, die von Kurt Müller geleitet wird. Unter seiner Anleitung treffen sich die Bewohner regelmäßig zur Redaktionssitzung. Berichtet wird hauptsächlich über Veranstaltungen und Kurse, die im Haus stattfinden; zum Beispiel Treffen des Singkreises, Kaffee- und Tanznachmittage, Angehörigentreffen, saisonale Feste und diverse Bewegungs- und Kreativkurse. Die Mitglieder der Bürgerhospital-Redaktionsgruppe berichten: Im April 2009 wurde Michael Rosenbaum von der Zoar- Bewegungsförderung damit beauftragt, bei uns eine Gruppe Sturzprävention zu installieren. Er leitete die Gruppe zwei Jahre und gab sein Wissen an Mitarbeiter des Bürgerhospitals weiter. Seit 2011 wurde Zoar-Mitarbeiterin Erika Heidrich mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betraut. In der Regel wird sie dabei von Mitarbeitern der eingeschränkten Alltagskompetenz (sie kümmern sich um den Erhalt und die Förderung von Alltagskompetenzen der Bewohner) unterstützt. Diese Sturzprophylaxe- Gruppe erschien dem Einrichtungsleiter Wolfgang Greß als so wichtig, dass zwei Termine pro Woche als unbedingt notwendig erachtet und dafür der Mittwoch und der Freitag als geeignete Tage vorgesehen wurden. Der Kurs zur Vorbeugung von Stürzen fand an zwei Tagen in der Woche statt und war gut besucht. Die Gruppe beginnt an beiden Tagen um 9.30 Uhr und beendet den Kurs um Uhr. Wir waren überrascht, wie gut der Kurs von den Bewohnern angenommen wurde. Bei den Teilnehmern hat sich das Sturzrisiko erfreulicherweise sichtlich verringert. Seit dem Kursbeginn besteht unsere Gruppe aus zehn bis zwölf Teilnehmern, die regelmäßig mitmachen. Wir freuen uns über die gute Resonanz und hoffen auf eine Weiterführung. Redaktionsgruppe Bürgerhospital Kaiserslautern Zoar-Magazin Herbst & Winter

44 Werkstätten & Produkte Kerzenproduktion in den Zoar-Werkstätten Kaiserslautern Auf den Spuren des Lichts Die Tage werden kürzer, und die Abendstunden sind erfüllt von einem gewissen Flair. Viele Menschen nehmen gerade zu dieser Zeit die Geborgenheit der Familie und des Zusammenhalts auf eine intensive Art und Weise wahr. Gerade in diesen Momenten bekommt die Bedeutung des Lichts eine besondere Wirkung. So ist das Wesentliche einer Kerze nicht das Wachs, das seine Spuren hinterlässt, sondern das Licht, schreibt Antoine de Saint-Exupéry in Ein Lächeln ist das Wesentliche. So haben Kerzen auch eine besondere Bedeutung für zwölf Menschen in den Zoar- Werkstätten in Kaiserslautern. Es war uns wichtig, ein Produkt herzustellen, das uns in der Region bekannt macht, erzählt Robert Helf, Technischer Leiter der Zoar-Werkstätten in Kaiserslautern. Die Ursprungsidee war ein Eigenprodukt, das auch Interesse bei der Bevölkerung findet. Hergestellt von Menschen mit Beeinträchtigung, so Helf weiter. Durch diese Idee entstand 2009 die Abteilung Kerzen, eingegliedert in einen Bereich, in dem ansonsten rein industriell gefertigt wird. Heute werden dort Kerzen in unterschiedlichsten Formen und Farben hergestellt; von der einfachen Stapelkerze über Zylinderkerzen und sternförmige Kerzen in allen Farben bis hin zur individuell hergestellten Taufkerze. Ein besonderer Hingucker ist die Käsekerze. Eine Kerze in Form eines großen Käsestücks, auf dem ein kleines Mäuschen sitzt. Tina Treber gestaltet die Kerzen liebevoll. Felix Becker und Ute Breitsch beim Befüllen einer Kerzenform 44 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

45 Werkstätten & Produkte Jede Kerze ist ein Unikat und mit Liebe in Handarbeit hergestellt, erzählt Felix Becker. Als Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung hat er die Abteilung mitgegründet und gilt heute als kompetenter Ansprechpartner rund um das Thema Kerzen. Bei mehreren Fortbildungen in Holland und der Schweiz bildete sich Felix Becker im Bereich der Kerzenproduktion in den vergangenen Jahren weiter und bringt dieses Know-how nun im Rahmen seiner täglichen Arbeit ein. Petra Meyer beim Ausstanzen des Wachses Michael Kratz beim Befüllen einer Kerzenform Der Ablauf der Produktion Der Docht wird in die Kerzenform eingefügt und mit einem Gummistopfen verdichtet, damit die Kerze nicht ausläuft. Danach wird der Docht abgeschnitten. Die Wachswürfel müssen in Form geschnitten werden und können dann in die Kerzenform gefüllt werden. Zur befüllten Form wird Stearin hinzugegeben. Danach muss die Kerze circa acht Stunden abkühlen. Aus der gehärteten Kerze wird dann der Dochtknoten geschnitten. Auf der Heißplatte wird der Boden der Kerze begradigt und mit einem Sicherheitsaufkleber versehen. Danach folgt noch die Dekoration mit Bast und Etikett, damit die Kerze zu einem echten Zoar-Unikat wird. Die Kerzenherstellung ist für die Menschen mit Beeinträchtigung, die in diesem Bereich der Werkstätten Kaiserslautern arbeiten, zur sinnvollen Aufgabe geworden. Die Arbeit gibt eine Tagesstruktur und führt dazu, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu unterstützen und zu fördern. In der Kerzenproduktion hat sich eine berufliche Chance für Menschen ergeben, für die die tägliche Arbeit mit lauten Maschinen und mit von der Industrie vorgegebenen Stückzahlen nicht denkbar wäre. Durch die Arbeit mit den Kerzen in ihren unterschiedlichsten Facetten wird Kreativität gefördert und Feinmotorik geschult. Durch die Produktion einer Kerze, aufgeteilt in mehrere Schritte, wird ein gemeinsames Gruppenziel verfolgt und das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen gestärkt. Rund 25 Kerzen werden in den Zoar-Werkstätten Kaiserslautern pro Tag gefertigt. Ein großes Anliegen von Felix Becker ist der Verkauf der Produkte. Die Kerzen können direkt vor Ort in den Werkstätten erworben werden. Auch diverse Märkte in der Umgebung bieten sich für einen Besuch an, um die Kerzen dort zu kaufen. Immer gemeinsam mit einem Beschäftigten der Zoar-Werkstätten stellt Becker die Kerzen auf Märkten vor. Für die Beschäftigten der Kerzen-Abteilung ist es wichtig zu sehen, dass die Produkte, die sie täglich kreieren, auch Interesse bei den Kunden finden. Das baut die Menschen auf, so Becker. Ob beim Oktobermarkt in Rockenhausen, auf diversen Weihnachtsmärkten, auf dem Gallusmarkt in Ulmet oder bei Zoar-Festen, die Abteilung Kerzen ist gerne und oft mit dabei. Momentan wird über die Möglichkeit eines Online-Shops nachgedacht. Die tägliche Arbeit macht mir großen Spaß, berichtet Becker. Was man den Menschen gibt, bekommt man tausendfach zurück. Vielleicht war das auch ein Grund, warum sich der gelernte Kfz- Mechaniker vor Jahren zu einer Umschulung im sozialpädagogischen Bereich entschlossen hat. Und das war es wert!, sagt Becker mit einem Strahlen im Gesicht. Kathrin Lanzer Zoar-Magazin Herbst & Winter

46 Ehrenamt & Engagement Ehrenamt Die größte Freude ist das Lächeln im Gesicht der anderen Presbyter begleiten ein verantwortungsvolles Amt. Manuela Paul und Anja Orth sind zwei davon. Sie wurden als Vertreterinnen des Wahlbezirks Zoar in das Presbyterium der Protestantischen Kirchengemeinde Rockenhausen gewählt. Das Wort Presbyter stammt aus der altgriechischen Sprache und bedeutet wörtlich übersetzt die Älteren. Gemeint sind damit im biblischen Sinne zuverlässige und gläubige Menschen, denen aufgrund ihrer Lebenserfahrung besondere Verantwortung für die Gemeinde übertragen wird, erklärt Zoar-Seelsorger Friedrich Schmidt. Die Zoar- Mitarbeiterinnen Manuela Paul und Anja Orth sind als aktuelle Presbyterinnen Inhaberinnen dieses ehrenamtlichen, kirchlichen Leitungsamts. Anja Orth füllt dieses Amt bereits 13 Jahre aus; Manuela Paul erst seit der letzten Wahl im Advent Der Inkelthalerhof bildet einen eigenen Wahlbezirk innerhalb der Protestantischen Kirchengemeinde Rockenhausen und muss daher mindestens drei Kandidaten zur Wahl stellen, so Auf dem Weg zum Gottesdienst (v.l.n.r.): Manuela Paul, Anja Orth und Simone Franzwa Nach dem Gottesdienst auf dem Rückweg mit den Besuchern: Robert Hager, Gebhard Keller, Wolfgang Gardt und Simone Franzwa 46 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

47 Ehrenamt & Engagement Friedrich Schmidt weiter. Gewählt wurden vor fast einem Jahr Manuela Paul und Anja Orth. Gunter Schneider, der in der Zoar Wohnanlage an der Prinzenstraße in Winnweiler arbeitet, gehört dem erweiterten Presbyterium an. Die schönsten Momente sind die, in denen die Freude der Gottesdienstbesucher ganz deutlich in ihrem Gesicht Schmidt einmal im Monat einen Fahrdienst zwischen den Häusern und der Kapelle; das heißt, die beeinträchtigten Gottesdienstbesucher werden zuhause abgeholt und später wieder dorthin gebracht. Vielen muss beim Ein- und Aussteigen geholfen werden. Auch der kurze Beim Gottesdienst mit Abendmahl (v.l.n.r.): Gebhard Keller, Florian Ketzler und Manuela Paul Der Gottesdienstbesuch ist ein liebgewonnenes Ritual für alle. geschrieben steht, sagt Presbyterin Manuela Paul über ihren Einsatz in der Zoar-Kapelle. Diese pure Freude und die frohe Erwartung sind für uns ein echtes Geschenk. Auch der Fahrdienst gehört zur ehrenamtlichen Tätigkeit Die meisten Besucher der regelmäßig stattfindenden Gottesdienste in der Zoar-Kapelle auf dem Inkelthalerhof sind Bewohner der stationären Wohneinrichtungen in Rockenhausen. Einige von ihnen sind bereits älter und nicht mehr gut zu Fuß. Anderen ist es aufgrund einer Behinderung nicht möglich, allein zur Kapelle zu laufen, um am Gottesdienst teilzunehmen. Daher beginnen die Unterstützungsleistungen von Manuela Paul und Anja Orth bereits vor Beginn des Gottesdienstes und gehen über dessen Ende hinaus. Beide Presbyterinnen übernehmen in Absprache mit Zoar-Pfarrer Friedrich Weg vom Auto in die Kirche ist für manche Besucher anstrengend. Sie benötigen Hilfe. Manuela Paul und Anja Orth helfen gern. Die älteren Bewohner aus dem Fliednerhaus auf dem Inkelthalerhof werden zu Fuß abgeholt, vor allem, weil Simone Franzwa, eine treue und regelmäßige Gottesdienstbesucherin, im Rollstuhl sitzt. Die wenigen Meter bis zur Kapelle schieben wir den Rollstuhl mit vereinten Kräften den Berg hoch, sagt Anja Orth und lobt das unvergleichliche Gemeinschaftsgefühlt bei den monatlichen Treffen. Zum erfolgreichen Gottesdienstablauf gehören ebenso die zu erbringenden Dienste von Organist Hans-Ludwig Burckhart, Küsterin Ingrid Weber und Gottesdienst-begleiterin Christel Will. Jeder ist mit seinen speziellen Aufgaben wichtig für einen rundum gelungenen Gottesdienst, so Pfarrer Schmidt. Freude im Einsatz: etwas gestalten, bewegen und mitentscheiden Die Presbyterinnen nehmen alle vier Wochen an den Gottesdiensten in der Zoar-Kapelle teil; in der Regel, wenn jeden dritten Sonntag im Monat Abendmahl gehalten wird, informiert Pfarrer Friedrich Schmidt. Sie haben aber noch viel mehr Aufgaben. Generell sei dieses Amt ein anspruchsvolles. Einmal im Monat sind Presbyteriumssitzungen im Gemeindehaus in Rockenhausen. In diesem kirchlichen Gremium werden alle Belange der Kirchengemeinde besprochen. Zudem gibt es verschiedene Ausschüsse, in denen die Zoar-Magazin Herbst & Winter

48 Ehrenamt & Engagement 14 Presbyteriumsmitglieder mitarbeiten; zum Beispiel Bauen und Instandhaltung, Finanzen, Personal kirchlicher Einrichtungen und Kirchenfeste. Die Presbyteriumssitzungen sind öffentlich, die Ausschüsse nicht, erklärt Dekan Christian Rust, Vorsitzender des Presbyteriums. Alle Mitglieder sind mit einer Stimme stimmberechtigt. Über Themen und Inhalte wird per Handzeichen entschieden. Heut-zutage sei es nicht leicht, glaubensüberzeugte Menschen mit genügend Zeit für ein Ehrenamt zu finden. Wir müssen immer wieder dafür werben, sagt der Dekan. Denn der Einsatz macht Freude, weil die Presbyter etwas bewegen und mitentscheiden können. Die Presbyterinnen: ein Team mit gleichen Ideen und Vorstellungen Freude macht es Manuela Paul und Anja Orth allemal. Sie kennen die meisten Gottesdienstbesucher beim Namen und unterhalten sich gern vor und nach dem Gottesdienst mit ihnen über dies und das. Die Menschen, die es in die Kapelle zieht, Was bedeutet der Begriff Presbyterium? Im Park vor der Zoar-Kapelle (v.l.n.r.): Manuela Paul, Anja Orth und Zoar-Pfarrer Friedrich Schmidt Ein Presbyterium ist das kirchenleitende Gremium im Bereich der örtlichen Kirchengemeinde. In der Verfassung der Evangelischen Kirche der Pfalz werden haupt- und ehrenamtlich tätige Menschen gemeinsam in die Verantwortung genommen: Presbyterinnen, Presbyter, Pfarrerinnen und Pfarrer (Presbyterium) leiten zusammen die Kirchengemeinde. Sie tragen deshalb gemeinsam Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Sakrament, die Seelsorge, die christliche Unterweisung, die Diakonie und Mission sowie für die Einhaltung der kirchlichen Ordnung. (Verfassung der Evangelischen Kirche der Pfalz; Protestantische Landeskirche; 13,1) sind gern in Gesellschaft, berichtet Anja Orth. Sie freuen sich auf die Gottesdienstbesuche und warten oft schon voller Ungeduld, bis wir sie abholen. Im Sonntagsstaat geht es dann zur Kirche. Viele freuen sich auf das Treffen mit den anderen Gottesdienstbesuchern, denn oft ist es die einzige Gelegenheit zusammenzukommen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Diese Freude des Aufeinandertreffens zu beobachten, gibt Manuela Paul und Anja Orth selbst sehr viel. Das Lachen der Bewohner, die den Gottesdienst besuchen, erfüllt mich oft die ganze Woche über, sagt Manuela Paul; und Anja Orth empfindet ebenso. Wir passen im Team auch deshalb so gut zusammen, weil wir gleiche Ideen und Vorstellungen haben, wie wir unsere ehrenamtliche Arbeit gestalten, so Anja Orth. Beide fühlen sich mit Zoar verbunden und sehen es daher als selbstverständlich an, auch ehrenamtliche Aufgaben wahrzunehmen und sich sozial zu engagieren. Ehrenamtliche Arbeit auf einer soliden Basis Zu Beginn ihrer gemeinsamen Arbeit im Dienste der Menschen war es Manuela Paul und Anja Orth ein Bedürfnis, ihr Tun auf eine solide Basis zu stellen. Dazu gehörte, ihre Gottesdienstbegleitung im Rahmen der Hausleitersitzung vorzustellen. Wir haben unser Vorhaben und unsere Ziele vorgestellt und genau erklärt, was wir mit unserem Einsatz bewegen möchten, berichten die Presbyterinnen Paul und Orth. Dies kam gut an. Und so konnten wir uns von Anfang an der Unterstützung der Hausleiter und ihrer Mitarbeiter gewiss sein. Ein großer Vorteil, denn auch die Mitarbeiter der Häuser sind verschiedentlich involviert, 48 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

49 Ehrenamt & Engagement wenn die Bewohner den sonntäglichen Gottesdienst besuchen. Wenn es trotzdem mal zu Problemen kommt, greift immer auch Zoar- Seelsorger Friedrich Schmidt unterstützend unter die Arme. Er selbst nimmt zum Beispiel jeden Sonntag den ein oder anderen Gottesdienstbesucher in seinem Fahrzeug mit hoch auf den Berg. Alle Besonderheiten im Ablauf sowie alles Wissenswerte in der Organisation hat Pfarrer Schmidt mit den Presbyterinnen Paul und Orth in einem Kennenlern-Gespräch nach deren Wahl besprochen. Damals habe ich beide auch nach ihrer Motivation und ihren Zielen gefragt, berichtet Friedrich Schmidt. Das sei ihm wichtig. Denn ich möchte ihnen Raum geben, sich selbst einzubringen. Beide wissen das zu schätzen, denn der Glaube ist ihnen wichtig, und die Unterstützungsleistungen vor, während und nach dem Gottesdienst erfüllen sie mit Lebenssinn. Für viele, die herkommen, ist der Gottesdienst ein Stück Zuhause, sagt Manuela Paul. Alexandra Koch Dekan Christian Rust; er ist Gemeindepfarrer der Protestantischen Kirchengemeinde Rockenhausen und in dieser Funktion Vorsitzender des Presbyteriums. Die Presbyter bilden zusammen mit dem Pfarrer das Leitungsgremium der Kirchengemeinde. Im Rahmen der Sitzungen wird alles besprochen, was für die Gemeinde von Belang ist. Schwerpunktthemen werden in Ausschüssen behandelt, die sich die Presbyter je nach Interesse aussuchen können, erklärt Christian Rust den formellen Aufbau und die Organisationsstruktur. Kanzeltausch ist etwas Besonderes Drei- bis viermal im Jahr tauschen die Pfarrer Rust und Schmidt ihre Heimatkanzel und der eine macht Dienst in der Kirche des anderen. Das ist für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis, beschreibt Christian Rust seine Predigten in der Zoar-Kapelle. Auch aufgrund der überschaubaren Größe dieser Räumlichkeit hat man dort einen sehr direkten Zugang zu den Menschen. Gemeinhin sind die Gottesdienste dort etwas unruhiger, dafür aber oft bunter und lockerer. Auf Zwischenrufe der zumeist beeinträchtigten Gottesdienstbesucher ist Dekan Rust eingestellt. Dabei sei es nie zum Eklat gekommen; vielmehr seien die Zwischenrufe nützlich für seine Predigt und werden somit in den Verlauf des Gottesdienstes einbezogen. Mir ist es immer eine Freude, in der Zoar-Kapelle zu predigen, denn die Menschen hier freuen sich über alle Maßen über mein Kommen. Schon vor der Kirche werde er mit offenen Armen empfangen. Generell sei vieles emotionaler als in der Gemeinde in der Stadt; auch der Gesang. Hier wird voller Inbrunst gesungen; wenn auch manchmal in etwas schiefer Tonlage, so tut das dem erhabenen Moment in der Kirche keinen Abbruch, im Gegenteil. Gottesdienst mit anschaulichen Symbolen Dekan Christian Rust hält gern Gottesdienst. Es ist ihm eine Freude, Gottes Wort zu predigen. Im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung funktioniert das am besten mit der Hilfe von Symbolen, die eine elementare und anschauliche Darstellung biblischer Themen ermöglichen. Dabei spiele es keine Rolle, ob das zum Beispiel Bilder, Alltagsgegenstände oder Gebasteltes sei. Es muss lediglich zum Predigttext passen und den Menschen Raum geben, sich selbst einzubringen. Ich halte dort keine Monologe. Vielmehr sei auch er immer wieder in seiner Offenheit und Toleranz gefragt. Um in der Zoar-Kapelle Gehör zu finden, benötigt man eine hohe Toleranzschwelle gegenüber unkonventionellem Verhalten sowie ein Gespür für die Bedürfnisse der Zuhörer. Diesbezüglich sei man gefordert. Als Leitsatz gelte folgender: Besonders gut hat man die Meschen in der Zoar-Kapelle mit Worten und Gesten erreicht, wenn wenig Unruhe auf den Kirchenbänken herrschte und nur einzelne Gottesdienstbesucher währenddessen auf die Toilette gegangen sind, so der Dekan lachend. Zoar-Magazin Herbst & Winter

50 Ehrenamt & Engagement 4. Ehrenamtstag in der Seniorenresidenz in Kirchheimbolanden Lachen will gelernt sein Humor tragende Kraft im eigenen Leben und im Ehrenamt war das zentrale Thema beim 4. Zoar-Ehrenamtstag Im vollbesetzten Seminarraum der Seniorenresidenz in Kirchheimbolanden hatten sich Ehrenamtliche aus Kaiserslautern, Heidesheim, Winnweiler, Alzey und Rockenhausen eingefunden. Das aufmerksame Publikum verfolgte interessiert die Ausführungen des Seminarleiters Heinz Hinse aus Maxdorf. Humor kann die Kommunikation in schwierigen Situationen erleichtern, bestätigte er. Der Theologe und Bildungsreferent hatte zudem Beispiele zur Überwindung der Sprachlosigkeit und für eine gelungenen Kommunikation mitgebracht. Zoar-Direktor Peter Kaiser skizzierte in seiner Begrüßung den hohen Stellenwert des Ehrenamts und sprach den ehrenamtlich Tätigen Dank und Anerkennung aus. Ihre Arbeit sei für die Menschen in den Einrichtungen des Evangelischen Diakoniewerks von unschätzbarem Wert und könne nicht genug gewürdigt werden. Durch ihr ehrenamtliches Arbeiten tragen die Freiwilligen dazu bei, den Alltag von Bewohnerinnen und Bewohnern zu bereichern. Lachen Sie viel! Das Leben ist ernst genug, meinte er auf das Thema des Tages eingehend. Und Lachen ist harte Arbeit. Lachen will gelernt sein. Seid allezeit fröhlich! Ehrenamtskoordinator Zoar-Pfarrer Friedrich Schmidt hatte seiner Einstimmung den Bibelvers aus dem 1. Thessalonicher 5,16 zugrunde gelegt. Seid allezeit fröhlich!, hatte der Apostel Paulus seiner Gemeinde zugerufen. Wie aber ist es möglich, humorvoll zu sein und sich trotzdem einem solch anspruchsvollen ehrenamtlichen Dienst zu widmen?, fragte Pfarrer Schmidt in die Runde. Die Fröhlichkeit, von der der Apostel Paulus spreche, sei keine Erheiterung, die auf Kosten anderer Menschen geschehe, erklärte er. Der eigentliche Humor liege darin, nicht über andere, sondern über sich selbst zu lachen. 50 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

51 Ehrenamt & Engagement Humorvoll führte Seminarleiter Heinz Hinse durch den Ehrenamtstag. Lachende Gesichter: Das Ehrenamts-Quintett aus Kaiserslautern Duftende Geschenkidee: Die bunten Seifenquadrate werden in den Zoar- Werkstätten Kaiserslautern hergestellt. In den Arbeitsgruppen stand der Erfahrungsaustausch zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Mittelpunkt. Engagiert diskutiert wurden Fragen wie Was macht die Verständigung schwierig? und Was kann sie erleichtern?. Dabei kamen die unterschiedlichsten Probleme zur Sprache, mit denen die Ehrenamtlichen im Umgang mit alten und/ oder psychisch kranken Menschen konfrontiert werden. Lachen entschärft Heinz Hinse sah viele Parallelen zur Hospizarbeit, mit der er sich in seinen Seminaren seit vielen Jahren eingehend beschäftigt. Viele Situationen seien angstbesetzt und könnten nur mit einem Lachen entschärft werden. Zusammen mit den Ehrenamtlichen beleuchtete er die Themen Nähe und Distanz, Sprachlosigkeit und beredtes Schweigen sowie Hemmschwellen und Schwellenängste. Eingehend besprach er die unterschiedlichen Aspekte, sensibilisierte die Zuhörer für die Gefühle und Empfindungen der von ihnen Betreuten und entwickelte mit seinem Publikum kreative Ideen für die zukünftige Arbeit der Ehrenamtlichen. Wer bis zuletzt lacht, lacht am besten. Über sich selbst lachen kann man nur, wenn man sich angenommen fühlt, auch im Glauben, knüpfte Heinz Hinse an die Worte von Pfarrer Friedrich Schmidt an. Mit Karikaturen aus seinem Buch Wer bis zuletzt lacht, lacht am besten Humor am Krankenbett und in der Palliative Care beleuchtete er abschließend die tiefe und heilsame Kraft des Humors. Dabei hatte er die Lacher auf seiner Seite. Mit angeregten Gesprächen bei anschließendem Kaffee und Kuchen endete ein Ehrenamtstag mit gut gelaunten Gästen. Kunigunde Otterbein Zoar-Magazin Herbst & Winter

52 Aktuell Direktor Peter Kaiser erhielt interessierten Besuch von Werkstattbeschäftigten aus Alzey Gesprächsrunde mit Fragestunde sowie Besichtigung des Chef-Büros Die Beschäftigten der Montagegruppe der Werkstätten Alzey brachten zahlreiche Fragen mit und löcherten Vorstandsmitglied Kaiser ganz ohne Berührungsängste. Was machen Sie so den ganzen Tag?, Was ärgert Sie am meisten? oder Müssen Sie viele Überstunden machen? ; Fragen wie diese wurden in der Gesprächsrunde, die in der Cafeteria auf dem Inkelthalerhof in Rockenhausen stattfand, gestellt. Begleitet wurden die Werkstattbeschäftigten von den Zoar-Mitarbeitern Klaudia Folz, Peter- Harald Betz und Thomas Niebling. Mitgebracht hatten sie außerdem ein Geschenk für ihren Chef ; ein Holzkästchen als Ablage für Unterlagen zu den Themen Krisenmanagement, Personalpolitik und Beschwerdemanagement (siehe Foto). Berufliche und private Fragen Fragen nach seiner Arbeit beantwortete Peter Kaiser genauso ungezwungen wie Fragen privater Art. Er erzählte von seiner Frau und den zwei erwachsenen Söhnen, die beide einen Kopf größer als er seien. Ich fand das toll, dass er so viel über seine Familie gesprochen hat, sagt Besucherin Joana Hülseweg. Außerdem berichtete Peter Kaiser von seiner früheren Fußballer-Laufbahn, und dass er heute lieber Fahrrad fährt. In diesem Zusammenhang lud er alle Beschäftigten ein, bei der nächsten Zoar-Radtour mitzuradeln. Bezüglich Zoar sprach der Direktor sowohl von der Vergangenheit als Rund zwanzig Beschäftigte der Werkstätten Alzey besuchten Direktor Peter Kaiser am Stammsitz der Einrichtung in Rockenhausen. Es bestand der Wunsch, ihn in seiner gewohnten Umgebung, in seinem Büro, zu sehen, erklärt Klaudia Folz, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung in den Zoar- Werkstätten Alzey. Dies bleibt auch viel besser im Gedächtnis haften. auch der Zukunft. Er informierte darüber, welch lange Tradition Zoar schon hat (161 Jahre) und was für die Zukunft geplant ist. Peter Kaiser sprach über die Berufung des 2. Vorstands und nannte den Namen seiner Kollegin Martina Leib-Herr. Außerdem stellte er die für Ende November geplante Leitbild-Konferenz vor, bei der die Leitlinien für die Zukunft festgelegt werden. All dies ist eine sehr spannende und herausfordernde Aufgabe, so Direktor Kaiser, die ich jeden Tag aufs Neue gern mache. Ein Direktor zum Anfassen! Aber auch kritische Fragen beziehungsweise Beschwerden brachten die Werkstattbeschäftigten aus Alzey vor. Die Teilnehmer der Besuchergruppe haben sich tagelang vorbereitet, berichtet Klaudia Folz. Sie haben sich zusammen Fragen überlegt, die sie persönlich betreffen. Zum Beispiel: Warum wird das Weihnachtsgeld von der Grundsi- 52 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

53 Aktuell Eine rundum gelungene Aktion: Mit dem Besuch bei Zoar-Direktor Peter Kaiser waren alle Teilnehmer der Besuchergruppe aus den Werkstätten Alzey sehr zufrieden. sich aufgeschrieben und versprochen, uns dann Bescheid zu geben, so Yvonne Zettwitz. Alle fanden es sympathisch, dass selbst der Direktor nicht alles weiß und auch nicht alles ändern kann, dann nämlich, wenn es sozialpolitische Entscheidungen sind. Chef-Büro machte einen guten Eindruck auf die Besucher Nach der Gesprächsrunde führte Peter Kaiser die Besucher in sein Büro. Dort fanden alle zusammen nur gedrängt Platz, aber das nehmen wir gern in Kauf, so Zettwitz und alle stimmten ihr zu. Dass die Büromöbel des Direktors in den Zoar-Werkstätten Rockenhausen angefertigt wurden, gefiel den Besuchern aus Alzey besonders gut. Das zeige, dass der Direktor die Arbeit der Menschen in der eigenen Einrichtung zu schätzen wisse. Auch Jutta Schweitzer, eine der Besucherinnen, gefiel das Büro mit der Holzeinrichtung gut. Dort kann man bestimmt gut arbeiten. cherung abgezogen?, Warum gibt es nicht überall bei Zoar automatische Türöffner für Rollstuhl- und Rollatorfahrer?, Wer entscheidet, ob eine Freizeit stattfinden kann?, Warum ist die Verpflegungspauschale für Tagesausflüge seit Jahren nicht erhöht worden?. Selbstbewusst vorgebracht wurden die Fragen von Yvonne Zettwitz. Gespannt lauschten alle Teilnehmer der Besuchergruppe den Antworten Peter Kaisers. Viele waren überrascht, dass der Chef so natürlich, offen und humorvoll rüberkam. Fragen, die er nicht beantworten konnte, hat er Auf alle wirkte Direktor Kaiser sehr freundlich und sympathisch. Auch dass er allen die Hand reichte, sowohl zur Begrüßung als auch zum Abschied, kam gut an. Und die Spende für die Gruppenkasse, wofür ganz spontan der mit Münzgeld gefüllte Frosch auf Kaisers Schreibtisch hergegeben wurde, erfreute alle und wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben, so Klaudia Folz. Alexandra Koch Zoar-Magazin Herbst & Winter

54 Aktuell Evangelisches Diakoniewerk Zoar Das Geschäftsjahr 2014 in Zahlen Geschäftsjahr 2014 Ev. Diakoniewerk Zoar Seniorenresidenz RBG Gesamt Mitarbeitende Anzahl (Durchschnitt) Belegung Tage Investitionen TEUR Betriebliche Erträge TEUR Spenden TEUR Personalaufwand TEUR Sachkosten TEUR Bilanzsumme TEUR Gemeinsam viel bewegen 54 Zoar-Magazin Herbst & Winter 2015

55 Impressum Impressum Erscheinungstermine des Zoar-Magazins 2016 Das Zoar-Magazin erscheint viermal im Jahr. Herausgeber: Evangelisches Diakoniewerk Zoar Inkelthalerhof Rockenhausen Verantwortlich: Peter Kaiser, Direktor Redaktion: Alexandra Koch und Kunigunde Otterbein, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Layout und Satz: Andrea Adler & Alice Hubert hauptsache:design, Mainz Fotos: Fotowerkstatt Patric Dressel, Katja Gläßge, Alexandra Koch, Kathrin Lanzer, Kunigunde Otterbein, Zoar-Mitarbeiter, S Thomas Brenner; Fotolia: S. 15 RadfahrerIllu: Kamaga, S. 26 Hand mit Zetteln: Osterland, S Zettel: Scisetti Alfio, Sporticons: Salome, S.43 Schild: Trueffelpix, S. 55 Icons: Spencer, frogarts, rashadashurov Druck: Volkhardt Caruna Medien GmbH & Co. KG, Amorbach Auflage: Der Inhalt dieses Heftes wurde sorgfältig geprüft, aber dennoch übernimmt die Redaktion keine Haftung für die Richtigkeit aller Angaben. In dieser Publikation wird auf eine geschlechtsneutrale Schreibweise geachtet. Wo dieses nicht möglich ist, wird zugunsten der besseren Lesbarkeit das ursprüngliche grammatische Geschlecht verwendet. Es wird hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass damit auch jeweils das andere Geschlecht angesprochen ist. Neujahrsausgabe: Februar Frühjahrsausgabe: Mai Ihre Ideen sind gefragt! Ideen und Anregungen zu den Artikeln werden gerne angenommen. Bitte unbedingt darauf achten, dass Fotos nur in Originalgröße für den Druck verwendet werden können. Niedrig aufgelöste Handyfotos eignen sich nicht für den Druck und werden daher von der Redaktion nicht entgegengenommen. Bitte unbedingt darauf achten, dass die Einstellung Ihrer Kamera so gewählt ist, dass auf den Fotos weder Datum noch Uhrzeit zu sehen ist. Die Redaktion behält sich vor, die eingereichten Texte zu überarbeiten und zu kürzen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Alexandra Koch Abteilung Öffentlichkeitsarbeit/ Marketing/Fundraising Telefon: 06361/ Sommerausgabe: August Herbstausgabe: November Redaktionsschluss ist jeweils Mitte der Monate: Januar April Juli Oktober Zoar ist zertifiziert nach: Zoar in Kooperation mit Zoar-Magazin Herbst & Winter

56 Ingelheim Heidesheim Waldgrehweiler Alsenz Alzey Rockenhausen Kusel Kirchheimbolanden Brücken Winnweiler Ludwigshafen Kaiserslautern Unsere Standorte in Rheinland-Pfalz

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