Problemwirkstoffe im Grundwasser, Versuchsergebnisse und aktuelle Informationen der BWSB
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- Waltraud Schulze
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1 Problemwirkstoffe im Grundwasser, Versuchsergebnisse und aktuelle Informationen der BWSB Landespflanzenschutztag Februar 2017, abz Lambach DI Thomas Wallner, Boden.Wasser.Schutz.Beratung, LK OÖ
2 Überblick Zustand Grundwasser - aktuelle Messwerte von Problemwirkstoffen Auflagen Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen & Wasserschutz- und schongebiete Versuchsergebnisse Aktionsprogramm Nitrat 2012 Folie 2
3 Uran (Grenzwert: 15 µg/l) Folie 3
4 Arsen (Grenzwert: 10 µg/l) Folie 4
5 Nitrat Folie 5
6 Atrazin Folie 6
7 Atrazin Entwicklung seit 1992 Folie 7
8 Desethylatrazin Folie 8
9 Desethyl-Desisopropylatrazin Folie 9
10 Terbuthylazin Folie 10
11 Desphenyl-Chloridazon Folie 11
12 Bentazon
13 N,N-Dimethylsulfamid Folie 13
14 Dimetachlor-CGA Folie 14
15 Spurenstoffe im Grundwasser Pflanzenschutzmittel und deren Metaboliten Arzneimittel z.b. Carbamazepin Antibiotika z.b. Sulfamethoxazol Süßstoffe z.b. Acesulfam Korrosionsschutzmittel, z.b. Benotriazol Folie 15
16 Vorbeugender Grundwasserschutz auf Ackerflächen Verzicht auf folgende Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Bentazon Terbuthylazin Chloridazon Metazachlor Metolachlor auf Soja, Mais, Zuckerrübe, und Raps im oö. Projektgebiet Folie 16
17 Pflanzenschutz in Wasserschutzund schongebiete Ausbringungsverbot durch Zulassungsbehörde (BAES) In Österreich zugelassene Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Terbuthylazin und Metazachlor dürfen in Wasserschutz- und Schongebieten nicht mehr angewendet werden. Aspect Pro (Auszug PSM- Register) 9. Sonstige Auflagen und Hinweise In die Gebrauchsanweisung ist eine Zusammenstellung der Unkräuter, die durch die Anwendung des Mittels gut, weniger gut und nicht ausreichend bekämpft werden, sowie eine Arten- und/oder Sortenliste der Kulturpflanzen, für die der jeweilige Mittelaufwand verträglich ist (Positivliste) aufzunehmen. Schäden an der Kulturpflanze möglich. Nachgebaute Kulturen dürfen frühestens im Folgejahr der Anwendng des Mittels als Lebensmittel, Futtermittel oder Arzneipflanzen genutzt werden. Schäden an nachgebauten Kulturen möglich. Für die Anwendung in Saatmais: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen. In der Gebrauchsanweisung ist auf das Resistenzrisiko hinzuweisen und Maßnahmen für eine geeignete Resistenzvermeidungsstrategie anzuführen. Keine Anwendung in Wasserschutz- und Schongebieten. Folie 17
18 Schutz- und Schongebiete ( ; Wasser und Geologie) Folie 18
19 Schutz- und Schongebiete ( ; Wasser und Geologie) Folie 19
20 Rapsherbizidversuche Fragestellung: Können Zusatzstoffe zum Rapsherbizid eine Erhöhung der Clomazone-Verträglichkeit bewirken? Folie 20
21 Versuchsaufbau Herbizid 4,0 l/ha Colzor Trio (187 g/l Dimethachlor + 187,5 g/l Napropamide + 30 g/l Clomazone) Varianten: 1. Nullparzelle, kein Zusatz zum Herbizid 2. 0,4 l Bostat Fa. Sudau 3. 0,4 l Grounded- Fa. Kwizda 4. 0,5 l Hasten Fa. Adama Folie 21
22 Versuchsanlage Applikation am Behandlung im Vorauflaufverfahren (unmittelbar bis 3 Tage nach der Saat; Keimling muss noch gut mit Erde bedeckt sein. Es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen.) Anfang September: Optische Bonitur, Bestandesdichteerhebung Ende September: Optische Bonitur Folie 22
23 Fazit kein Ergebnis ist auch eins Keine wesentlichen Unterschiede erkennbar, weder bezüglich Aufhellungen oder Bestandesdichte Pflanzenbauliche Maßnahmen (Saatbeetbereitung, Applikation) in Kombination mit einer wüchsigen Witterung haben einen größeren Hebel als Zusatzstoffe Der beworbene Aspekt der Abdriftminderung kann als Feldversuch nicht überprüft werden. Aber auch hier gibt es sehr viele Möglichkeiten, bevor man zu Zusatzstoffen greifen muss. Versuch ist bei sensibleren Kulturen und Herbiziden (Pulsar Soja, Flexidor Kürbis) in Planung. Versuchslandwirte werden dafür noch gesucht. Folie 23
24 Hohe Erträge & Nmin - Gehalt Wie wirken sich unterschiedlich hohe Erträge auf den Nmin Gehalt im Boden bei Getreideflächen aus? Folie 24
25 Versuchsaufbau Flächen mit Fungizidversuchen von DI Hubert Köppl im Durchschnitt 50 % Mehrertrag zwischen den beprobten Parzellen Praxisstreifenversuche ohne Wiederholung auf einem einheitlichen Schlag Beprobung einer unbehandelten und einer behandelten Parzelle auf einer Tiefe von 0-60 Zentimeter Termin: Beprobung unmittelbar nach der Ernte Folie 25
26 Ergebnis 25,00 20,00 Bodengehalt Stickstof (kg/ha) 15,00 10,00 Unbehandelt Behandelt 5,00 0, Beprobungstiefe(cm) Folie 26
27 Fazit Es gibt kein pflanzenbauliches Halbgas Erfolgt die Stickstoffdüngung nach einer gewissen Ertragserwartung, müssen auch die anderen pflanzenbaulichen Maßnahmen gesetzt werden, um diesen Ertrag zu erreichen. Die gemessenen Unterschiede sind in Relation nicht sehr stark ausgeprägt. Die Gefahr das ein Teil bereits ausgewaschen wurde besteht grundsätzlich. Ein Großteil des im Boden verfügbaren Stickstoffs wurde von der Pflanze noch aufgenommen, in Eiweiße umgewandelt und dann von den Stoffwechselprozessen der Pilze verbraucht. Der Stickstoffhaushalt im Boden unterliegt sehr vielen Faktoren. Um zu dieser Thematik seriöse Aussagen treffen zu können, müssen die Untersuchungen mehrjährig, mit einem größeren Stichprobenumfang bewertet werden. Folie 27
28 Dokumentationsvorgaben Aktionsprogramm Nitrat 2012 Aufzeichnungsverpflichtung ab Betriebsbezogene Dokumentation LN, düngungswürdige LN Ausgebrachte N-hältige Düngemittel ab Lager, feldfallend, jahreswirksam Wirtschaftsdüngertransfer N-Bedarf der Kulturen Ausgenommen sind Betriebe < 5 ha LN < 2 ha Gemüse (Gemüsebau) oder Wein (Weinbau) < 15 LN bei > 90 % Dauergrünland od. Wechselwiesen Dokumentation spätestens bis 31. März des Folgejahres 7 Jahre Aufbewahrungspflicht Aktionsprogramm 2016? Folie 28
29 CC- Bestimmungen für den Bereich Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze Dokumentation von Pflanzenschutzmitteln: Seit 2014 sind bei der Dokumentation von Pflanzenschutz-mitteln zumindest folgende Angaben erforderlich: WAS: Bezeichnung des Pflanzenschutzmittels WANN: der Zeitpunkt der Verwendung WIEVIEL: die verwendete Menge WO: die behandelte Fläche und die Kulturpflanze, für die das Pflanzenschutzmittel verwendet wurde. Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit! Folie 29
30 ÖDüPlan-Online Nachfolgeprogramm von ÖDüPlan (seit 2006) Onlineversion 14 Tage Testlizenz, 99 Euro (einmalig) Bio-Modul (inkl. Bio Austria) Videoanleitungen unter BZA Modul seit 2. November 2016 online. dzt Anwender Ziel: einfache Dokumentation Sicherheit im Fall einer Vor-Ort-Kontrolle Folie 30
31 Das Jahr 2016 wie wird 2017? Folie 31
32 Folie 32
33 Sondermessprogramm Pestizide und Metaboliten 2010, Umweltbundesamt der 121 untersuchten Parameter wurden auch in den Fließgewässern nachgewiesen.
34 Pestiziduntersuchungen 2014 (Höfler, Land OÖ)
35 Ergebnisse üblichen Verdächtigen (inkl. Metaboliten) Bentazon Metazachlor Terbuthylazin Metolachlor Sonstige Wirkstoffe (Auswahl) Atrazin-desethyl-desisopropyl, Desethylatrazin, Pethoxamid, Alachlor, Diuron, N-N Dimethylsulfamid, Prosulfocarb, Mecoprop, Bromoxynil, Amidosulfuron, Thifensulfuronmethyl, Isoproturon, Metamitron, Flufenacet
36 Informationen Zugriffe / Jahr Versuchsbericht 2016 Folie 36
37 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! DI Thomas Wallner Auf der Gugl 3, 4021 Linz 050/
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