Rikschafahrer. Ergänzende Hinweise zur Bauanleitung

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1 Rikschafahrer OPITEC, Bestellnummer (motorbetrieben) / (motorlos) Modifiziert von Andreas Merz, Muotastrasse 9, 6440 Brunnen Ergänzende Hinweise zur Bauanleitung A. Beschrieb Ein lustiges Bewegungsmodell, welches mit oder ohne Motorisierung gebaut werden kann. Ein einfacher Pol-Wendeschalter erlaubt in der motorisierten Version ein Vorwärts- und Rückwärtsfahren. Die vorliegende (motorisierte) Version darf als recht anspruchsvolle Arbeit verstanden werden, welche dem Kind einiges an Geduld und Ausdauer abverlangt (Bau des beweglichen Figürchens!). Je nach Version ab der 5./6. Klasse realisierbar. B. Instrumentelle Lernziele Einmessen und Zusägen von Holzleisten und -platten Einzelteile verschleifen und zusammenfügen Exaktes Einmessen von Bohrlöchern und entsprechendes Bohren (Tischbohrmaschine) Baupläne und 3D-Explosionszeichnungen lesen Ein Getriebe zusammenbauen und dessen Funktionsweise verstehen Einen Bewegungsmechanismus von der Funktion her verstehen und begreifen Formen von Schweissdrähten mit Rund- und Flachzange Einfache Lötarbeiten durchführen, Umgang mit Lötkolben und zinn beherrschen Fakultativ: Beizen oder malen, tiefgrundieren und lackieren von Holzteilen

2 - 2 - C. Allgemeines Grundsätzlich ist die ausgezeichnet illustrierte und 17-seitige Bauanleitung sehr ausführlich und gut verständlich verfasst. Als hilfereiche Ergänzungen sind denn auch meine Anmerkungen zu verstehen: Diese sind während des Baus eines solchen Modells entstanden und geben meine Erfahrungen wieder. Spezielle Tipps sollen die weniger erfahrene Werklehrperson, aber auch die Schüler vor Misserfolgen bewahren. D. Vorgehen Zuerst die (numerisch verfasste) OPITEC-Bauanleitung lesen. Gleichzeitig diese Tipps konsultieren, welche jeweils unter der gleichen Titelnummer figurieren. Erst wenn ein Schritt ganz klar ist, mit dem Bau des jeweiligen Abschnittes beginnen. Es empfiehlt sich, als Lehrperson zuerst selber ein solches Fahrzeug zu bauen! E. Bau Bevor mit der eigentlichen Arbeit begonnen wird, empfiehlt es sich, mit den SchülerInnen anhand der Stückliste den Bausatz auf Vollständigkeit zu prüfen. Insbesondere ist das Funktionieren des Motörchens zu kontrollieren. Die Batterien werden den Schülern am besten wieder abgenommen, da diese bis zum Bauende sonst erschöpft sind Zu Wird das Stück 2d auf die andere Leiste übertragen, so kann 2f mit exakt 40 mm abgelängt werden! Reststück als Reserve aufbewahren! Zu Steht keine Präzisionsgehrungssäge zur Verfügung, so kann den Kindern eine Lehre zur Verfügung gestellt werden. Wie man so etwas bewerkstelligt, siehe 6.3! Zu Bei der motorlosen Ausführung die entsprechenden Masse der Bauanleitung Best. Nr übernehmen! Zu Unfallgefahr! Flachzange oder Maschinenschraubstock verwenden! Zu Wird das Gefährt bemalt, sollte mit dem Verleimen des zweiten Rades noch zugewartet werden! Wenn das Fahrgestell soweit gediehen ist, sollte es allenfalls vor dem Zusammenbau der hinteren Räder tiefgrundiert, bemalt und ev. lackiert werden. Gleich verfährt man mit den Rädern. Achse jedoch nicht bemalen! Zur Schmierung kann diese mit Kerzenwachs eingerieben werden. Im Bereich, wo die Achse ins zweite Rad geleimt wird, darf kein Wachs gelangen, da sonst der Leim nicht mehr hält! 6.3 Herstellung und Montage Rikschasitz Insbesondere das genaue Verschleifen der 20 -Schrägung der Einzelteile ist nicht ganz einfach. Eine zweite Schwierigkeit bietet das Verleimen, da infolge der Schrägung mit keiner Schraubzwinge gearbeitet werden kann. Es wird empfohlen, für die Schüler eine 20 Lehre an-

3 - 3 - zufertigen, damit die Schrägen einigermassen stimmen. In der Industrie wird ja auch häufig mit Lehren gearbeitet. Die Kinder erfahren dabei auch, dass oft Hilfsmittel zur Produktion eines Gegenstandes angefertigt werden müssen (Werkzeugdenken!). Die nachfolgenden Abbildungen veranschaulicht dies: Von einer Hartholzleiste 2 x 4 cm (Buche) wird ein Stück, ca.5 cm lang, unter 70 abgelängt (Bandsäge oder Präzisionsgehrungssäge). Das zu verschleifende Sitzteil wird fluchtend mit der Lehre eingespannt und das überspringende Holz weggeschliffen. Der Schleifklotz wird möglichst senkrecht gehalten. Das Resultat ist ein Formteil mit einer absolut perfekten 20 -Abschrägung! Zu Lehne oben wohl abrunden, aber unten noch nicht anschrägen! Zu Beide Seiten von 5b wie angegeben exakt zu einem Parallelogramm (!) verschleifen. Lehre! Zu Vorerst nur eine Seite an 5c anschrägen! Zu d wohl abrunden, aber noch nicht anschrägen! Zu Die Teile werden jetzt zusammengeklebt, obwohl noch nicht alle Schrägen vorhanden sind. Zum Fixieren während des Klebevorganges hilft Malerabdeckband. So wird zusammengeklebt: 5a 5b Die Teile 5a und 5d wurden vorgängig noch nicht abgeschrägt. Lediglich der Zuschnitt 5b muss beidseits, der Zuschnitt 5c einseitig abgeschrägt werden. Sobald der Leim restlos getrocknet ist, werden die vorspringenden Ecken bündig verschliffen. = Malerabdeckband, zur Fixation der Klebestellen, satt angezogen! 5c 5d bündig schleifen

4 Montage des Getriebes Wird darauf verzichtet: direkt zu 6.6, Seite 4! Siehe auch Anhang!) Zu / / Um spätere Verwechslungen der Löcher zu vermeiden, hält der Schüler die beiden Montagewinkel neben die Vorlage und beschriftet die notwendigen Bohrungen 1 bis 5. Es wird empfohlen, die kürzere Metallachse nochmals um ca. 1 cm zu kürzen (Hebelvornschneider)! Zu / Distanzhülse a) b) c) d) a) Das Motorritzel auf die Motorwelle aufstecken (Pos. 24) b) Distanzhülse 27 sowie das weisse (schwarze), lose drehende Zahnrad (Pos. 23) auf die längere, ausgemittete Achse stecken. Das Zahnrad 23 muss ins Ritzel eingreifen c) Zahnrad Pos. 22 (fester Sitz) auf die kleinere, ausgemittete Welle drehen, bis es ins Rad 23 eingreift d) Das zweite Zahnrad Pos. 22 auf die längere Achse schieben, bis es mit dem anderen eingreift. Distanzring 30 spätere Lage der Reduzierhülse Auf der gegenüberliegenden Seite der längeren Achse wird der Distanzring (Pos. 30) aufgesteckt. Etwas Spiel lassen! Die beiden Reduzierhülsen (Abb. rechts) werden in die Holzräder, und diese wiederum auf die längere Antriebswelle gesteckt. Räder vorgängig bemalen! Zu Die fertig montierte Antriebseinheit (links) wird eingemittet mit den 4 Schrauben 2.9 x 6.5 mm auf die Unterseite des Fahrgestells geschraubt. Die rechte Abbildung zeigt die mit breitem Gummi überzogenen Antriebsräder. Es empfiehlt sich übrigens, auch die hinteren Räder zu Gunsten besserer Griffigkeit mit Gummiband zu versehen!

5 Montage Rikschasitz mit Armlehnen Werden Sitz und Armlehnen vor dem Aufleimen zuerst grundiert, bemalt und lackiert, sieht das Ganze professioneller aus! 6.7 Herstellung und Montage des Radlers Zu Werden die beiden Leisten 10 x 10 x 200 aufeinander gelegt und mittels Malerabdeckband straff umwickelt, können die Formteile in einem Arbeitsgang abgelängt werden. Die einzelnen, zusammengehörenden Gliedmassen links und rechts werden dann jeweils auch gleich lang! Im zusammengeklebten Zustand werden die Teile 3a bis 3d gebohrt (Zange!), abgerundet und verschliffen. Achtung: Teil 3b hat zwei verschiedene Lochdurchmesser (Ø 3.5 und 2 mm)! Der Lenker (3d) wird mit 4 mm gebohrt! Die Teile werden am besten im Schraubstock mit der Holzfeile und Schleifklotz abgerundet. Steht eine Kreisschablone zur Verfügung, können die Rundungsradien als Schleifhilfe eingezeichnet werden. Zu Die mitgelieferten Halbrundkopfschrauben, Pos. 14 (3 x 20 mm) sind zu lang und müssen mit dem Seitenschneider gekürzt werden. Einfacher wird es wohl sein, sich andere Schrauben (3 x 15 mm) zu besorgen! Soll das Figürchen bemalt werden, empfiehlt es sich, die Bemalung vor dem Zusammensetzen vorzunehmen! Zusammenbau des Figürchens: Partnerarbeit! 6.8 Montage des Radlers auf der Rikscha Zu Korrektur: Räder 9a (falsche Positionsnummer) Schraube 14 zu lang (siehe 6.7.3)! 6.9 Herstellung und Montage der Dachbügel Zu Das Abbiegen der Schweissdrähte Ø 2 mm wird selbst für 5. bis 6.Klässler schwierig sein. Anhand einer Schablone (Lehre) geht dies besser: Auf einem Stück Tischler- oder noch besser Hartholzplatte, d ~ 18 bis 20 mm wird eine Kopie der Schablone aufgeklebt. An den Krümmungspunkten verschraubt man dicke Kurzschaftschrauben (Schaftdurchmesser 5 bis 6 mm) und kröpft diese anschliessend. Die Löcher für diese Schrauben sollten minimal vorgebohrt werden, damit die Schrauben möglichst streng eingedreht werden müssen. Diese müssen einen festen Halt haben, damit sie den Belastungen standhalten. Weichholz- oder gar Spanplatten sind deshalb nicht geeignet! Mit Hilfe von Hämmerchen, Flachzange und Seitenschneider wird der Draht nun von Schraubenschaft zu Schraubenschaft gebogen und der Rest abgezwickt. Eine bis zwei Lehren sollten für eine Klasse genügen (Organisation!) Partnerarbeit ist angesagt: ein Kind fixiert den eingelegten Draht, das andere krümmt diesen.

6 Zu Zwei der Bügel gemäss Abbildung an den Enden im Schraubstock fixieren. Eine angelegte Kartonschablone (20 ) erleichtert ein exaktes Biegen! Zu und Anstelle von Papier kann das Dach aus einem Reststück Stoff hergestellt werden. Mit Stecknadeln wurde die Vorlage auf dem Stoff fixiert und anschliessend mit der Schere ausgeschnitten Herstellung und Montage der Fernsteuerung mit Polwender Zu bis Gemäss Anleitung abisolieren und verzinnen! Lange erhitzen bis Zinn verläuft! Gefahr von kalten Lötstellen! Die Messingstangen gut in den Lüsterklemmen verschrauben! Die dem Bausatz beigelegte Schaltlitze ist enorm fein, was ein sehr sorgfältiges Abisolieren fordert! Allenfalls durch stärkere Litze ersetzen! Das Abisolieren mit einem Japanmesser sehr gefühlvoll (Druck!) vornehmen. Nicht zu lange Teile abisolieren (3 5 mm sind lang genug)! Mit den Schülern vorgängig das Abisolieren und fachgerechte Verzinnen von Drähten üben! Umgang mit Lötkolben zeigen! Überzählige Lüsterklemmen werden zur Wiederverwertung von der Lehrperson ev. eingezogen. Zu Das Loch für die Kabelführung mindesten mit Ø 3 mm bohren, da die Litzen sonst nicht durchgeführt werden können! Zu und Zur Orientierung: Sämtliche Explosionsskizzen der abgebildeten Oberseiten wurden in der Bauanleitung versehentlich spiegelverkehrt gezeichnet!

7 - 7 - Kabeldurchführung mit Klebstoff sichern! abisolierte Stelle 6.11 Verkabelung Zu und An neuralgischen Punkten wurden Zugsicherungen angebracht: die Lüsterklemme wurde mit Araldit oder Epoxy vergossen. Beim Austritt vom Getriebe wurde das Kabel mit Schrumpfschlauch versehen und auf dem Fahrgestell ebenfalls angeharzt. Anhang In der antriebslosen Version werden die Masse nach den Vorgaben der entsprechenden Bauanleitung übernommen. Das Fahrgestell ist entsprechend länger und weist eine zweite Bohrung für die vordere Radachse auf! Die Masse a und b sind der entsprechend modifizierten Original-Bauanleitung zu entnehmen! a b by Himself, Feb. 2004