FernUni Perspektive. Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität. Suizidbeihilfe

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1 FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Eigene Verantwortung Können Lebenswandel und Wirtschaftsweise klimafreundlich gesteuert werden? Darum ging es in der Reihe Nachhaltiges Wirtschaften. Seite 5 Suizidbeihilfe Sollen Ärzte die Erlaubnis erhalten, an Suiziden mitzuwirken? Zwei Hagener Philosophen sagen aus ethischen Gründen nein!. Seite 10 Festliche Ehrungen Großen Zuspruch finden die Feiern, die die FernUniversität für ihre Alumnae und Alumni in verschiedenen Regionalzentren veranstaltet. Seite 17 Herbst 2015 Ausgabe 53 Neues Campusfest der FernUniversität Familiäres und wissenschaftliches Flair Rockmusik, Wissenschaft und Comedy in der Mensa, ein Tag der offenen Tür im MiniCampus und Führungen über den Campus: Das Campusfest im Jubiläumsjahr 40 Jahre FernUniversität überzeugte mit familiärem und wissenschaftlichem Flair. Auf dem Roten Platz gab es Gelegenheit, Bekannte zu treffen und sich bei gutem Essen vor musikalischer Kulisse zu unterhalten. Leider spielt das Wetter nicht mit. Trotzdem feiern wir das 40-jährige Bestehen unserer FernUniversität in nettem Rahmen, sagte Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer bei der Begrüßung der Gäste. Die Universität hautnah erleben das ging auch weitgehend wetterunabhängig und kam bei Beschäftigten, Studierenden, Alumni sowie Freundinnen und Freunden der Hagener Universität bestens an. Auch viele interessierten Bürgerinnen und Bürgern ließen sich vom kühlen Regenwetter nicht vom Besuch abhalten. Fortsetzung auf Seite 2 Musik für viele Geschmäcker war ein Kennzeichen des ersten Campusfestes, hier die Band Nightshift. Editorial Das Jubiläumsjahr der FernUniversität strebt seinem Höhepunkt zu: 40 Jahre nach Aufnahme des Studienbetriebs feiern wir am 13. November 2015 gemeinsam mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft unseren Hochschultag in ganz besonders festlichem Rahmen. Natürlich werden an diesem Tag auch wieder herausragende Absolventinnen und Absolventen geehrt. Aber im Mittelpunkt steht in diesem Jahr eindeutig die FernUniversität selbst. Hier finden Sie mehr dazu: Susanne Bossemeyer, Pressesprecherin Psychologie Einschreibung ausgesetzt 40 Jahre FernUniversität Folge 4 Einzige Konstante ist der Wandel HZ 1 * * Für einen befristeten Zeitraum will die FernUniversität in Hagen ab dem Sommersemester 2016 Erstund Neueinschreibungen bei ihren Studiengängen der Psychologie aussetzen. Diese Entscheidung der Hochschule liegt aktuell zur Prüfung im Wissenschaftsministerium. Den aktuellen Stand erfahren Interessierte auf der Homepage ( Die FernUniversität gibt diese Maßnahme frühzeitig bekannt, damit die an einem Psychologiestudium Interessierten dies bei ihren Entscheidungen berücksichtigen können. Die Einschreibung in das erste Fachsemester des Studiengangs Bachelor of Science Psychologie wird somit für das Sommersemester 2016 und für das Wintersemester 2016/17 ausgesetzt. Der Einstieg ab dem zweiten Fachsemester bleibt möglich. In den Master of Science Psychologie wird im Sommersemester 2016 ebenfalls nicht eingeschrieben. Ab dem Wintersemester 2016/17 wird in diesen Studiengang nur noch zum Wintersemester immatrikuliert. Im Akademiestudium stehen im Sommersemester 2016 und im Wintersemester 2016/17 keine Module der Psychologie zur Verfügung. Bereits in dem Bachelor- oder Masterstudiengang Psychologie eingeschriebene FernUni-Studierende sind von dem Einschreibstopp nicht betroffen. Sie können sich in dem jeweiligen Studiengang zurückmelden und den Abschluss erwerben. Die FernUniversität ist bundesweit die einzige Universität, die einen konsekutiven B.Sc./M.Sc.-Studiengang in Psychologie ohne Zulassungsbegrenzung anbietet. Im laufenden Sommersemester 2015 studieren in diesen beiden Studiengängen mehr als Studierende. Zum Vergleich: Im Wintersemester 2013/14 gab es insgesamt Psychologiestudierende in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt). In jedem Semester schreiben sich in Hagen bis neue Psychologiestudierende ein eine auf hohem Niveau konstante Zahl. Diese enorme Nachfrage führt zu einer hohen Belastung der verfügbaren Lehrkapazitäten. Das Rektorat wie auch die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften haben in den letzten Jahren mit einem Bündel von Maßnahmen auf diese Belastung reagiert. So wurde die Psychologie in den vergangenen Jahren bereits mehrfach durch Professuren aufgestockt. Denn die FernUniversität legt größten Wert darauf, die hohen nationalen Standards der psychologischen Fachgesellschaften für das fachliche Curriculum nachhaltig zu sichern. Proe Foto: Dirk Matull Im letzten Beitrag dieser Serie 40 Jahre FernUniversität blickt der heutige Rektor, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, auf die letzte Dekade der FernUni- Geschichte, die Phase der Neustrukturierung, zurück. Es ist das bestimmende Gefühl einer Ära: Die einzige Konstante in meiner Amtszeit ist der Wandel, sagt Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. Der amtierende Rektor der FernUniversität in Hagen überblickt 18 Jahre an der Spitze der Hochschule, gestaltete in vier Amtszeiten die Politik. Und entscheidende Entwicklungen der letzten zehn Jahre FernUni-Geschichte reichen mit ihren Wurzeln weit in die Jahre zuvor. Wenn Rektor Hoyer bereits zu Beginn dieses Jahrzehnts von einem Prozess der fortdauernden und zunehmend beschleunigenden Universitätsentwicklung schrieb, so hatte er sicherlich die sich mit hohem Tempo verändernden Rahmenbedingungen im Blick, die in Nordrhein-Westfalen alle Hochschulen in die Pflicht nahmen: Zum Beispiel die ökonomisch motivierte Herangehensweise des damaligen nordrhein-westfälischen Wissenschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart an Hochschulstrukturen. Sie trieb doch für einige Zeit einen Keil in die Hochschullandschaft und auch in die Fern- Universität. Wird der humanistische Bildungsauftrag geopfert? Können unternehmerisch agierende Hochschulen sich klarer und mit größerer Strahlkraft positionieren? Wo In der letzten Dekade komplettiert: der FernUni-Campus an der Universitätsstraße bleibt die Freiheit von Forschung und Lehre? Diese Fragen wurden auch in der FernUniversität heftig diskutiert. Sie war zu dieser Zeit sehr darauf angewiesen, ihr besonderes Studienangebot für Berufstätige und ihre gerade auf diese Zielgruppe zugeschnittene Studienstruktur deutlich zu machen. Denn die vom Land geforderte Studiengebühr für z.b. Langzeitstudierende hatte zur Folge, dass gerade noch Männer und Frauen im Jahr 2005 an der FernUni studierten, die hohe finanzielle Verluste verkraften musste. Vielfältige Umstrukturierungen Kanzlerin Regina Zdebel schaffte als Verwaltungschefin nicht nur mit dem Rektorat die geforderten Stelleneinsparungen, sondern sie bewältigte auch eine Neuaufstellung der Zentralen Hochschulverwaltung: als Dienstleisterin für die Studierenden und für die Wissenschaft. Das Rektorat startete zugleich einen Prozess zur Positionierung der Fern- Universität in der deutschen Hochschullandschaft. Hoyer: Als führende Anbieterin eines modernen Fernstudiums. Qualitätssicherung in der Lehre, ein Modell zur Fachbetreuung in den neuen Bachelorund Masterstudiengängen, Förderung der Forschung waren Stichworte für den Hochschulentwicklungsplan Fortsetzung auf Seite 3

2 Campus Seite 2 FernUni Perspektive Fortsetzung von Seite 1 Campusfest Rockende Professoren und viel Wissenswertes Ein Höhepunkt des Tages war der Auftritt von Alfred Endres und Frank Hillebrandt, Professoren der Fern- Universität mit besonderem Hang zu Rock- und Popmusik wissenschaftlich wie praktisch: Hunderte kamen in die Mensa, um Rock und Pop aus sozialwissenschaftlicher Perspektive und live on stage zu erleben. Prof. Dr. Alfred En- Dezernent Jochen Hölle-Kölling tauchten mit den Teilnehmenden der Campus-Führungen in die Geschichte der Hochschule ein. Vom Blick ins Fernsehstudio über einen Rundgang durch die Universitätsbibliothek bis hin zur Begegnung mit dem Rektor ermöglichten sie einen Blick hinter die Kulissen. dres spielte seine als junger Mann erworbenen Qualitäten als Entertainer und Rockmusiker voll aus. Jetzt sitze ich hier und singe mit geschlossenen Augen vor meinen Professoren-Kollegen. Schlimm, schmunzelte der Volkswirt. Noch schlimmer wäre nur noch, wenn ich vor denen mit offenen Augen singen würde. Dann griff er in die Saiten und ließ Songs von Duffy, Joe Cocker, Rolling Stones, Creedence Clearwater Revival oder Blues Brothers erklingen. Songs, anhand derer der Soziologe Prof. Frank Hillebrandt dem Soundtrack des Lebens nachspürte. Sein unterhaltsamer Vortrag spannte einen Bogen von Woodstock zur Neuen Deutschen Welle und zur Jugend von Alfred Endres mit der erfolgreichen Band Concentric Movement. Hillebrandt gab Antworten darauf, wie die immense Wirkung von Rock und Pop seit den 1950er Jahren überhaupt möglich wurde. Zurzeit geht er in seiner Forschung unter anderem der Frage Voll, aber nicht zu voll: Trotz des nicht gerade sommerlichen Wetters kamen viele zum Fest der FernUniversität. Auch The Hunkey Dorys gaben auf dem Roten Platz Vollgas (oben rechts). Zuvor hatten Prof. Frank Hillebrandt mit Jimi Hendrix auf der Brust seinen wissenschaftlichen Vortrag gehalten und Prof. Alfred Endres mit seiner Bluesstimme (oben links und Mitte) das Publikum begeistert, das von den Comedians zur Bewegung herausgefordert wurde. nach, wie mit Nena ein Mädchen ausgerechnet aus Hagen zu einem Star werden konnte, der mit Elvis Presley vergleichbar ist. Universität einmal anders hatten zuvor die Comedians Sascha Thamm, David Anschütz und Thomas Müller präsentiert. Moderiert wurde dieser Programmpunkt von Florian D. Schulz. In den Abendstunden hätte das Musikprogramm auf dem Roten Platz ein noch größeres Publikum verdient gehabt. Nicht nur der Top- Act Nightshift ließ gelegentlichen Regen und kühle Temperaturen in Vergessenheit geraten. Auch die Bands A 5 Richtung wir mit Frontmann und FernUni-Student Nicolas Kuri sowie The Hunkey Dorys gaben auf der Bühne Vollgas. Es war wetterbedingt feucht-fröhlich, aber nett, twitterte etwa Rechtsanwalt Thomas Ch. Gramespacher. Das neue Konzept des Campusfestes, das an die früheren Universitätsfeste anknüpft, kam jedenfalls bei den Gästen bestens an eine Fortsetzung ist geplant, zumal auch viele interessante Angebote vom Wetter unabhängig waren. Drei exzellente Kenner der Fern- Universität, Rolf von der Heyden, ihr erster Verwaltungsmitarbeiter, Studienberater Michael Creutz und Philosophie, Pädagogik, Politik oder Vermischtes: Beim Bücherflohmarkt in der Universitätsbibliothek wurden Interessierte schnell fündig. Viel Wissenswertes rund um das Fernstudium und vor allem Einblicke in das Studienmaterial gab es am Infostand im Foyer des TGZs. Im MiniCampus hatten kleine Tiger und Blumenkinder beim Tag der offenen Tür Spaß an der Farbschleuder, bei der Märchenstunde und beim Basteln, während sich die Eltern über die neue FernUni-Kinderbetreuung informierten. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war das Homecoming von FernUni-Absolventinnen und Absolventen aus vier Jahrzehnten. Sie trafen sich auf dem Campus zum Netzwerken und bekamen ein buntes Programm mit wissenschaftlicher Note geboten. Wer das Campusfest verpasst hat, kann sich durch unseren Live-Blog klicken ( per53-02a). can Erstmals Hagener Soziologietage Science Slam und Seminare Hochschulentwicklungsplan Orientierung für die Zukunft Wer wissen möchte, was jenseits von Studieninhalten und Formalitäten in der Soziologie der Fern- Universität in Hagen abläuft, was sich hinter den Kulissen abspielt, ist vom 15. bis 17. Oktober 2015 zu den 1. Hagener Soziologietagen auf den Campus eingeladen. Hier können Interessierte kostenfrei Neues entdecken. Mit vielfältigen Angeboten bieten die Soziologinnen und Soziologen ihnen spannende Einblicke. Die Interessierten können Wissenschaft beim Science Slam einmal anders erleben, Vorlesungen zu aktuellen Themen hören, in Seminarsitzungen mehr über aktuelle Forschungsprojekte erfahren und in den wissenschaftlichen Werkstätten erleben, wie Soziologie betrieben wird. So erhalten Einsteigerinnen und Einsteiger erste Einsichten in die Bandbreite des Faches. Soziologieerfahrene können sich aktuelle Themen erschließen. Da Weitere Informationen: Mit der Vorlage des Hochschulentwicklungsplans 2020 (HEP 2020), den das Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigt hat, gibt das Rektorat der FernUniversität eine verbindliche Orientierung für die Zukunft, damit sie den kommenden Herausforderungen angemessen begegnen und ihre Chancen nutzen kann. Das betrifft die fakultätsübergreifenden Leitlinien für die Entwicklung der Universität in den kommenden Jahren und damit die wesentlichen Entwicklungsziele und korrespondierenden Maßnahmen für die Hochschule bis Ende Gleiches gilt für die Entwicklungspläne der Fakultäten und für die zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen. Da

3 FernUni Perspektive Seite 3 Alumnifeier und Diskussionen Besuch bei Freunden in Österreich Zeugen der FernUni-Zeit Die österreichischen Studienzentren der FernUniversität in Hagen besuchte ihr Rektor, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer jetzt, um Absolventinnen und Absolventen zu ehren und auf zwei Podien mit zu diskutieren. An allen drei Veranstaltungen nahmen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der Wissenschaft in der Alpenrepublik teil. Foto: Udo Mittelberger Besonders gerne kam Rektor Hoyer seiner Aufgabe nach, österreichische Absolventinnen und Absolventen bei einer Alumni-Feier in Bregenz im Vorarlberg-Museum für ihre erfolgreichen Studienabschlüsse zu ehren. Nachdem Hoyer eine einführende Ansprache gehalten und seine Hochachtung für die Leistungen ausgedrückt hatte, gratulierte er jeder Absolventin und jedem Absolventen und überreichte ein kleines Geschenk. Beim Vorabendprogramm hatte der Hagener Psychologe Dr. Agostino Mazziotta einen Vortrag über die Frage Was beeinflusst die Versöhnungsbereitschaft zwischen verfeindeten Gruppen? Eine psychologische Perspektive. gehalten. Dem schloss sich ein Austausch mit Absolventinnen und Absolvent zur künftigen Alumniarbeit an. Begonnen hatte die Dienstreise im Studienzentrum Rottenmann mit einer Fachdiskussion um Bildung und Wirtschaft im ländlichen Raum. Zuvor hatte Prof. Ein Blick in den Saal bei der Begrüßung durch den Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart zeigt: Viele Absolventinnen und Absolventen der FernUniversität waren der Einladung gefolgt. Hoyer über Die FernUniversität in Hagen: Lehre im digitalen Zeitalter gesprochen. Derselbe Vortrag stieß tags darauf auch im Kunsthaus Nexus in Saalfelden auf großes Interesse. Auch hier nahm Prof. Hoyer an einer Podiumsdiskussion teil. Da Ein weiterer Höhepunkt im Jahr des 40jährigen Bestehens der FernUniversität ist die Ausstellung 1975 bis 1984 Zeugen der Zeit. Persönlichkeiten, die in den ersten Jahren der Hochschule zentrale Rollen gespielt haben, erinnerten sich in Interviews zurück. Daraus entstanden sind zehn Filme, die das Ringen um das Beste für die FernUniversität und für ihre Studierenden dokumentieren. Sie vermitteln Eindrücke von den Bedingungen, unter denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Verwaltungsbeschäftigte eine ganz besondere Universität aus dem Boden stampften. Und an die sich viele immer noch gerne zurück erinnern. Die Ausstellung ist im TGZ-Gebäude, Universitätsstr. 11, Hagen, zu sehen. Die Filme sind im Netz zu finden. Da Weitere Informationen: Foto: Jakob Studnar Fortsetzung von Seite 1 40 Jahre FernUniversität Folge 4 Neustrukturierung der Hochschule In dieser Zeit entließ die nordrheinwestfälische Landesregierung mit dem Hochschulfreiheitsgesetz, das zum 1. Januar 2007 in Kraft trat, die Hochschulen in eine neue Autonomie. Es war eine große Herausforderung für die Leitungen: sie trugen anstelle des Ministeriums plötzlich Verantwortung für die Hochschulen in allen Bereichen, einschließlich der Finanzen und für das Personal ihrer Einrichtungen. Für die Rektorate kam die Hochschulautonomie genau in dem Moment, als deren Unterfinanzierung sichtbar wurde. Wir erhielten die Verwaltung des Mangels übertragen, sagt Hoyer in der Rückschau. Und sie bekamen als neues Aufsichtsgremium zum Januar 2008 einen Hochschulrat, der über externe Mitglieder Ideen aus Wirtschaft und Gesellschaft in die strategische Ausrichtung einbringen sollte. Wir haben die Gestaltungsspielräume des Hochschulfreiheitsgesetzes gut genutzt, um die FernUniversität sicher und zukunftsfähig aufzustellen, wertet Hoyer rückblickend. Entwicklung des Studienangebots Die gestuften Bachelor- und Masterstudiengänge wurden in den Folgejahren sehr gut angenommen. Sie sind aufgrund ihrer kürzeren Studienzeit gerade für die besondere Studierendengruppe an der Fern- Universität gut geeignet, ermöglichen sie ihr doch neben dem Beruf, der Familie oder anderen Verpflichtungen einen akademischen Abschluss in einer überschaubaren Zeit. An der Nachfrage orientierte Studiengänge, die Öffnung der Helmut Hoyer, Professor für Prozesssteuerung und Regelungstechnik, ist der vierte Rektor der FernUni. Er erinnerte sich an das letzte Jahrzehnt der Hochschulhistorie. Hochschulen und hier insbesondere für Beruflich Qualifizierte haben in den folgenden Jahren zu einem enormen Aufschwung der Fern- Universität geführt. Innerhalb weniger Jahre stieg die Studierendenzahl auf im Wintersemester 2012/13. Gemessen an dieser Zahl wurde die FernUni zur mit Abstand größten Hochschule Deutschlands. Der gesellschaftliche Bedarf für ein Angebot dieser Art wurde deutlich. Überdies waren die weitaus meisten Beruflich Qualifizierten an der FernUniverversität eingeschrieben. Das wird niemanden verwundern, ist doch der mediengestützte Studienbetrieb aus Hagen gerade für diese Zielgruppe ideal. FernUni auf dem Campus Es war ein langgehegter Traum von Gründungskanzler Ralf Bartz und seinem engsten Mitarbeiter Rolf von der Heyden, die Fakultäten und die Verwaltung der FernUniversität auf dem Campus an der Feithstraße zusammen zu führen. Es brauchte viel Überzeugungskraft, bis der Campus wachsen konnte: mit der Mensa, dem ehemaligen TGZ-Gebäude, der Sanierung von AVZ und ehemaligem Staatlichen Umweltamts auf dem Campusgelände. Jetzt konnten die angemieteten Gebäude in der Stadt freigezogen werden. Seit 2012 vervollständigt ein eigenes Gebäude für die Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften mit angeschlossenem FernUni-Seminartrakt den Campus. An den Abenden und vielen Wochenenden finden Seminare, Vorträge und Tagungen auf dem Hochschulgelände statt es bildet sich ein wissenschaftliches, aber auch ein kulturelles Miteinander auf dem Campus aus. Digitalisierung der Lehre Die letzten zehn Jahre der FernUniversität waren das Jahrzehnt der Digitalisierung der Lehre, vom Lernraum Virtuelle Universität bis zu einem breiten Spektrum neuer, netzgestützter Lehr- und Lernformen. Im Uni-Alltag war es ein Spagat zwischen der Freiheit der Lehre des einzelnen Hochschullehrers und dem Nutzen für die Studierenden und die Hochschule als Ganzes, der nicht immer aufzulösen war. Unis sind komplexe Gebilde, man muss alle mitnehmen. Und so haben sich Lehre und Studium an der FernUniversität in der Folgezeit grundlegend verändert. Hoyer: Wir haben schnell die Notwendigkeit erkannt, eine neue Infrastruktur aufzubauen. Lernen mit Medien wurde den Studierenden genau so vertraut wie den Lehrenden in Hagen. Foto: Jakob Studnar Mit mobilen Endgeräten besser lernen In dieser Zeit ist der netzgestützte Studienbetrieb noch einmal in eine neue Entwicklungsstufe eingetreten. Laptops, Tablets und Smartphones ersetzen zunehmend den stationären PC. Die mobilen Endgeräte machen neue Lernszenarien möglich und erfordern von der Universität eine Überarbeitung ihrer Angebote. Nicht nur die didaktischen und technischen Möglichkeiten werden die Weiterentwicklung des Studiensystems befruchten, sagt Helmut Hoyer. Mindestens genauso wichtig werden die rechtliche Anerkennung von neuen Lernformen wie Open Educational Ressources (OER) und das informelle und non-formale Lernen. Und Und überall braucht man Qualitätsstandards. Stichworte wie zunehmende Heterogenität der Studierenden, neue Überlegungen zur Studienstruktur oder auch die bessere Sichtbarkeit der Forschung bestimmen den aktuellen hochschulinternen Diskussionsprozess in Hagen. Über allem steht der Wille der Fern- Universität, sich in Lehre und Forschung weiter zu entwickeln um, wie im neuen Hochschulentwicklungsplan 2020 als Ziel formuliert, ihre Systemführerschaft als größte Anbieterin universitärer Abschlüsse im Fernstudium aufrecht zu erhalten. bos

4 Campus Seite 4 FernUni Perspektive Integriertes Webportal Neuer Internetauftritt zum Thema Gleichstellung Das Internetportal zur Gleichstellungsarbeit der FernUniversität in Hagen ist online. Auf den neuen Internetseiten finden Interessierte alles Wissenswerte rund um das Thema Gleichstellung an der Hochschule: Ziel ist es, das Thema Gleichstellung als eine ihrer zentralen Querschnittsaufgaben sichtbar abzubilden. Gleichstellung immer wichtiger Wir sehen Gleichstellungsarbeit als ein Instrument an, um die Zukunft der FernUniversität zu sichern. Denn das Thema Gleichstellung gewinnt im wissenschaftlichen Umfeld unter Wettbewerbsgesichtspunkten und in der Exzellenzdiskussion zunehmend an Bedeutung, betont Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer. Darüber hinaus verfolgt die Fern- Universität das Ziel der Gleichstellung in allen ihren Arbeitsbereichen und Handlungsfeldern. Eine der zentralen Institutionen für eine kontinuierliche und professionelle Gleichstellungsarbeit ist die Gleichstellungsbeauftragte, die sich auf der Webseite mit ihrem Team und ihrer Arbeit vorstellt. Unter der Rubrik Querschnittsaufgabe Gleichstellung werden die Grundlagen für die hochschulpolitischen Planungs- und Entscheidungsprozesse dargestellt, etwa der Hochschulentwicklungsplan oder die Auf Augenhöhe: Die FernUniversität verfolgt die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern. Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Außerdem geben die Seiten einen Überblick über gleichstellungsorien- tierte Instrumente, etwa das Gleichstellungskonzept und die Frauenförderpläne. Daten und Fakten sowie Ansprechpersonen runden das Informationsangebot ab. Einen neuen Akzent setzen die Seiten Gender in der Lehre. Damit erfüllt die Gleichstellungsstelle auch in Videos eine Maßnahme aus dem Gleichstellungskonzept um. Lehrende finden hier Anregungen dafür, wie sie Lehre gendersensibel gestalten und sie hinsichtlich ihrer Gendergerechtigkeit überprüfen können. Die Webseiten werden laufend erweitert. Noch in Arbeit ist der Bereich Was für wen?, in dem weitere Maßnahmen und bereits umgesetzte Projekte aus dem geltenden Gleichstellungskonzept vorgestellt werden. aw gleichstellung/ Auszubildende Wichtige Etappe im Berufsleben erreicht Besuch aus Berlin: Weiterbildung zentrales Thema Sie haben eine wichtige Etappe in ihrem Berufsleben erreicht: Zwölf zumeist junge Frauen und Männer feierten jetzt den erfolgreichen Abschluss ihrer jeweiligen Ausbildung oder ihre Weiterqualifizierung an der FernUniversität in Hagen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nun die Chancen wahrnehmen können, die mit einem Ausbildungsberuf verbunden sind. Mit diesen Worten überreichte Kanzlerin Regina Zdebel gemeinsam mit Ausbildungsleiterin Karin Moldenhauer die Abschlusszeugnisse. Super-Ergebnisse haben schon Tradition Es hat schon Tradition: Einige der Auszubildenden haben ihre Prüfung vorzeitig abgelegt. Kira Bottek, Jessica Gackowska, Franziska Köhler, Denise Korte und Sabrina Miczka sind bereits seit Januar 2015 Kaufleute für Bürokommunikation. Nicht genug: Franziska Köhler und Denise Korte zählen darüber hinaus zu den Jahrgangsbesten in der Berufsschule. Stolz waren die anwesenden Ausbilderinnen und Ausbilder auch auf Matthias Puchalla und David Nockemann, die zu Fachinformatikern mit der Fachrichtung Systemintegration ausgebildet wurden. Ebenfalls Fachinformatiker ist nun Nick Schaberg, allerdings mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Erstmals hat die FernUniversität mit Celine Höffgen eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste mit der Fachrichtung Ar- Freuen sich über die erfolgreichen Abschlüsse: Kanzlerin Regina Zdebel (r.), die Auszubildenden, ihre Ausbilderinnen und Ausbilder, Vertreterinnen und Vertreter der Personalabteilung, des Personalrats und der Jugend- und Auszubildenden- Vertretung. Bereits vor ihrem ersten Ausbildungstag lernten die neuen Azubis zusammen mit ihren Eltern die FernUniversität kennen. Sie besichtigten auch das neu ausgestattete Videostudio. chiv ausgebildet. Ebenfalls erstmalig schlossen Denise Langhammer und Konstantin Mokanis als Informatikkaufleute ihre Ausbildung ab. Weiterqualifiziert zur Verwaltungsfachangestellen Welche Perspektiven die FernUniversität ihren bereits Beschäftigten bietet, beweist Diana Schulz: Sie hat sich erfolgreich zur Verwaltungsfachangestellten weiterqualifiziert. Alle Azubis haben einen einjährigen Anschlussvertrag bekommen eine gute Ausgangsbasis, um ins Berufsleben zu starten. Dorthin wollen und werden sicherlich auch die acht neuen Nachwuchskräfte kommen, die am 3. August ihre Berufsausbildung begannen. Wir freuen uns, dass Sie sich für die FernUniversität als Arbeitgeberin entschieden haben, begrüßte Karin Moldenhauer die angehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Abschluss des ersten Tages stand eine Besichtigung des Logistikzentrums und der Druckerei der FernUniversität an. aw Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, besuchte an 10. August die Fern- Universität. Sie ließ sich von Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer und Kanzlerin Regina Zdebel erläutern, was die größte deutsche Hochschule bei der Weiterqualifizierung von Beschäftigten seit vielen Jahren leistet und in Zukunft leisten kann. Dabei ging es auch um den von ihr forcierten Einsatz digitaler Medien in Lehre und Weiterbildung. Dies ist angesichts der Digitalisierung der Arbeitswelt auch ein zentrales Thema der Staatssekretärin im Hinblick auf lebensbegleitendes Lernen. Studieren ohne Abitur Interessant für die Wirtschaft ist ebenfalls das Studieren ohne Abitur. Im Wintersemester 2014/15 studierten beruflich für ein Studium Qualifizierte in Hagen so viele wie an keiner anderen deutschen Universität. 80 Prozent der Studierenden sind gleichzeitig berufstätig, 40 Prozent aktualisieren ihr Wissen aus einem früher abgeschlossenen Studium. Angesichts des Fachkräftemangels wird die Bedeutung der FernUniversität für das lebenslange Lernen weiter steigen, sind sich die Hagener Bundestagsabgeordneten René Röspel (SPD) und Cemile Giousouf (CDU) sicher, die Brigitte Zypries begleiteten. Da

5 FernUni Perspektive Seite 5 Umweltökonomie Nachhaltigkeit ist eine Frage der individuellen Verantwortung Tragen der Lebenswandel und die Wirtschaftsweise insbesondere in den Industriestaaten zum Klimawandel bei und wie können wir dieser negativen Entwicklung entgegenwirken? Indem wir unser Verhalten ändern und unsere Bedürfnisse reduzieren? Welche Instrumente und Methoden gibt es darüber hinaus zur Steuerung? Unter diesen Leitfragen fand an der Fern- Universität in Hagen eine Tagung aus der neuen Reihe Nachhaltiges Wirtschaften unter dem Dach des Hagener Forschungsdialogs statt. Das Thema Umweltökonomie im Zeichen des Klimawandels stieß vor allem aufgrund der fachübergreifenden Ausrichtung der Thematik auf großes Publikumsinteresse. Gastgeber der Tagung war Prof. Dr. Alfred Endres, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftstheorie an der FernUniversität. Grenzen des Wachstums Prof. Dr. Niko Paech von der Carl von Ossietzky-Universität in Oldenburg, Inhaber des Lehrstuhls für Produktion und Umwelt innerhalb der Fakultät für Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, sprach über Postwachstumsökonomie sind wir reif für die Reduktion?. Paech stellte die These auf, dass Wachstum durch technisierte Mittel in eine Gespensterdebatte führe so, als gebe es noch alternative Wege. Wachstumskritische Ansätze zeigten auf, dass permanentes ökonomisches Wachstum weder ökologisch entschärft noch Die drei Referenten (v.l.) Prof. Nico Paech, Prof. Alfred Endres und Dr. Hans-Jürgen Nantke lieferten in der Tagungsreihe Nachhaltiges Wirtschaften zahlreiche Denkanstöße. durchgehalten werden könne und überdies nicht erstrebenswert sei. Er überführte die Wachstumskritik in die Postwachstumsökonomie, die ohne Wachstum des Bruttoinlandsprodukts über stabile, mit reduziertem Konsumniveau einhergehende Versorgungsstrukturen verfügt. Sie orientiert sich an einer Verzichtsstrategie und dem partiellen Rückbau industrieller Wertschöpfungsprozesse zugunsten einer Stärkung lokaler Selbstversorgung eben ein Wandel von Lebensstilen, Versorgungsmustern und Produktionsweisen. Nachhaltigkeit ist eine Frage der individuellen Verantwortung, bilanzierte Paech. Trittbrettfahrerproblematik Prof. Dr. Alfred Endres spannte anschließend den Bogen von den Grundlagen der Ökonomie über die Umweltökonomie zum Klimawandel. Er stellte den Homo Oeconomicus als einen Menschen dar, der aufgrund knapper Ressourcen Entscheidungen trifft, die seinen Nutzen maximieren. Die klassische Sicht des Marktgleichgewichts-Modells werde durch Ansätze des Marktversagens korrigiert. Ursachen des Marktversagens seien asymmetrische Information, Marktmacht, Ungerechtigkeit und externe Effekte. Prof. Alfred Endres spannte den Bogen von den Grundlagen der Ökonomie über die Umweltökonomie bis zum Klimawandel. Der Wissenschaftler erläuterte: Um externe Effekte wie beispielweise Umweltverschmutzung auszugleichen, wurden verschiedene Instrumente entwickelt, wie Auflagen, Abgaben und handelbare Emissionsrechte. Bei der Umsetzung dieser Instrumente kommt im Bereich globaler Umweltprobleme das Trittbrettfahrerproblem auf. Ein Staat, der seine Treibhausgasemissionen einschränkt, handelt zum Nutzen aller anderen Staaten. Bei internationalen Umweltverhandlungen gelte es deshalb, das Trittbrettfahrerproblem so weit wie möglich abzumildern. Instrument Emissionshandel Mit dem umweltökonomischen Instrument Emissionshandel setzte sich Dr. Hans-Jürgen Nantke als Leiter der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt auseinander. Er stellte die Entwicklung des deutschen Emissionshandels anhand der verschiedenen Handelsperioden dar: von der Pilotphase über die Stabilisierung zur Konsolidierung und europäischen Harmonisierung. Nantke zeigte auf, dass weitere strukturelle Reformen des Emissionshandels notwendig werden. Die Emissionsobergrenzen müssen sukzessive gesenkt werden, um dem Preisverfall der Emissionsrechte entgegenzuwirken. Ein Ansatz der Strukturreform sei die Einführung einer Marktstabilitätsreserve, die über eine Kürzung oder Erhöhung zu vergebender Emissionsrechte erreicht werden kann. Die Vorträge boten im Anschluss Anreiz zu Diskussionen. aw EADTU tagt in Hagen Den neuen Herausforderungen durch Online-, offenes und flexibles Lernen stellt sich die European Association of Distance Teaching Universities (EADTU) am 29. und 30. Oktober bei ihrer Online, open an flexible higher education conference 2015 an der FernUniversität. Sie steht unter dem Motto Transforming higher education in the 21st Century; Innovating pathways to learning and continuous professional education. Es geht darin um die Folgen des zunehmenden Einsatzes neuer Technologien beim Lehren und Lernen. Drei neue verbundene Entwicklungen sind in Europa erkennbar: abschlussorientiertes Online-Lernen auf der Basis einer spezifischen Blended-Learning-Didaktik, flexiblle und langfristig angelegte Bildung und berufliche Weiterentwicklung sowie netzgestützte offene Bildung mit OERs und MOOCs. Da Weitere Informationen: FernUni in sozialen Netzwerken Best Of Social Media Die FernUni auf Instagram Nicht verpassen: Im Oktober startet unsere Instagram-Serie 40 Jahre, 40 Fotos mit vielen sehenswerten Einblicken in die Geschichte der Fern- Universität. Auf Instagram? Ja, dort haben wir ab sofort ein eigenes Profil und posten zum Beispiel Bilder vom Hagener Campus, Porträts oder die Lieblingslernorte der Studierenden. Instagram ist schnell, mobil und gehört zu den am schnellsten wachsenden sozialen Netzwerken. Mehr als 300 Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit teilen, liken und kommentieren Bilder und kurze Videoclips. Folgen Sie uns! Nutzername: fernunihagen in der kostenlosen Smartphone-App oder per Browser auf fernunihagen/. Foto: Thinkstock Folgen Sie uns! Links auf fernuni-hagen.de Moodle 2 hochschulweit Moderneres Design, technisch stabiler und mit besserer Darstellung auf Smartphones: Zum Wintersemester 2015/16 führt die FernUniversität eine neue Version der Lernplattform Moodle ein. Eine notwendige Renovierung, denn das bisherige Moodle war in die Jahre gekommen. Nach einer erfolgreich verlaufenden Pilotphase mit den Bildungswissenschaften kommen alle Studierenden und Lehrenden ab dem 1. Oktober in den Genuss von Moodle 2. Ab diesem Stichtag rufen sie die neue Startseite über die gewohnte URL auf. Übrigens: Die alten Lernumgebungen aus Moodle 1 bleiben als Archiv mit lesendem Zugriff für acht Semester erhalten. Impressum FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Auflage ISSN Herausgeber Der Rektor der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, und die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. Redaktion Dez. 7 Hochschulstrategie und Kommunikation Susanne Bossemeyer (bos) (verantwortlich) Gerd Dapprich (Da) Oliver Baentsch (bae) Anja Wetter (aw) Carolin Annemüller (can) Carina Grewe (CG) Universitätsstr. 47, Hagen Tel , Fax presse@fernuni-hagen.de Fotos Gerd Dapprich, Carolin Annemüller, Anja Wetter, Carina Grewe Archiv der FernUniversität Layout und Gestaltung Dezernat 5.2, Gabriele Gruchot FernUni Perspektive erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 4. November Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

6 Forschung Seite 6 FernUni Perspektive Beste Dissertation Auszeichnung für Dr. Oliver Weigelt Der Arbeits- und Organisationspsychologe Dr. Oliver Weigelt von der FernUniversität in Hagen hat die beste Dissertation der letzten zwei Jahre in der deutschsprachigen Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie verfasst. Daher zeichnet die entsprechende Fachgruppe der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) den Wissenschaftlichen Mitarbeiter von Prof. Dr. Bernd Marcus, Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie, mit ihrem alle zwei Jahre verliehenen Preis aus. Er wurde im September verliehen. Jeder kennt Menschen, die über ihre Arbeit schimpfen, aber nicht kündigen. Warum kündigen die einen, die anderen aber nicht? Das war der Ausgangspunkt für Oliver Weigelt und seine Dissertati- i Irgend kann der Kragen platzen Bei einer schlechteren Passung reagieren Personen empfindlicher: Die Arbeitszufriedenheit sinkt, die Kündigungsabsicht steigt. Wie stark dieser Zusammenhang ist, hängt von der Einbettung ab. Auch bei einer guten Einbettung kann der Kragen irgendwann platzen, etwa nach gelegentlichen starken Ereignissen. Weigelts Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass dieser Ärger offenbar innerhalb weniger Wochen und Monate schnell wieder verfliegt oder sich die Person mit den Gegebenheiten arrangiert. Dabei spielt auch die individuelle Leidensfähigkeit eine Rolle, der Widerstandsfähigkeit gegen negative Systemeinflüsse. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Befragon Hold on in the face of adversities: Investigating negative critical events, person-environment fit, and their interplay as predictors of dynamics in job attitudes, engagement, and retention. Er bediente sich einer ausgeklügelten Methodik, um die große Zahl der von ihm untersuchten Prozesse abbilden zu können. Ein preiswürdiges Gesamtpaket, meinte die DGPs. Je mehr kritische Ereignisse im Arbeitsumfeld von Beschäftigten auftreten, desto unzufriedener werden sie mit ihrer Arbeit und desto stärker wird die Absicht zu kündigen. Wie stark der Zusammenhang zwischen kritischem Ereignis und Arbeitszufriedenheit ist, wird von der sozialen Einbettung (mit-) bestimmt, die damit auch bei der Kündigungsabsicht wirksam ist. Hoher Forschungsaufwand Das (ganz) Besondere an Oliver Weigelts Untersuchung war seine Methodik: Er befragte mehrere 100 Personen danach, wie sich Zufriedenheit und Kündigungsüberlegungen entwickelten. Aber nicht, wie üblich, querschnittartig zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern als Längsschnittuntersuchung viermal über einen längeren Zeitraum hinweg. Eine methodisch überzeugende Art und Weise, bemerkt Prof. Bernd Marcus hierzu. Weigelt sei es als erstem gelungen, diese Zusammenhänge so eindeutig darzustellen: Dafür muss man Befragte eine längere Zeit begleiten und nicht einfach mal in den Betrieb gehen. Die Dynamik, die über einen längeren Zeitraum entsteht, und ihre Entwicklung hat Oliver Weigelt mittels so genannter Mehrebenenanalysen abgebildet. Hilfreich war dabei sicher, dass die Studierenden der FernUniversität weit überwiegend berufstätig sind. Viele waren bereit, im Virtuellen Labor wiederholt im Zeitverlauf über ihre persönlichen Erfahrungen Auskunft zu geben und sich an der Untersuchung zu beteiligten. Weigelt merkt an: Befragungsdaten zu sammeln, insbesondere im Längsschnitt, ist eine große Herausforderung, vor der wir mit unseren Fachkollegen aus der Arbeits- Organisations- und Wirtschaftspsychologie stehen. Der Beitrag, den die Teilnehmenden mit ihrem wiederholten Einsatz für solche Studien für die Forschung leisten, ist unschätzbar wertvoll. Er bietet in meinem Fall ein Stück weit auch erst die Grundlage für eine Forschungsarbeit, die preiswürdig ist. In der Dissertation ging es jedoch nicht nur um die Entscheidung Gehen oder Bleiben? selbst, sondern um die (vorherige) Reaktion auf Ereignisse, die ein Nachdenken über die aktuelle berufliche Situation auslösen und die Arbeitszufriedenheit beeinflussen. Wie Personen gefühlsmäßig auf solche Ereignisse reagieren, ist ziemlich entscheidend für die Frage, ob eine Person später kündigen wird, erläutert Weigelt. Um diese Reaktionen besser nachzuvollziehen, untersuchte er das Zusammenspiel der zentrifugalen Kräfte die Unzufriedene nach draußen ziehen mit denjenigen Faktoren, die sie im Unternehmen halten. Arbeitszufriedenheit wesentlicher Faktor Wegziehende Kräfte sind negative kritische Ereignisse, die so stark sind, dass man über eine Kündigung nachdenkt: Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen oder das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, etwa beim Gehalt. Haltende Kräfte ergeben sich z.b. durch die Einbettung, die soziale Einbindung am Arbeitsplatz. Man bleibt, obwohl einige Dinge schief laufen, erläutert Oliver Weigelt. Man schätzt die Kollegen, hat gute Kontakte, ist also gut integriert. Mensch und Umfeld passen zusammen. Man identifiziert sich mit der eigenen Abteilung. Über die Auszeichnung seines Mitarbeiters Dr. Oliver Weigelt freute sich Prof. Bernd Marcus (re.). ten wechselte den Job tatsächlich innerhalb absehbarer Zeit, obwohl mögliche Auslöser für eine Kündigung vorlagen. Die Studie hilft uns besser zu verstehen, wie es zu diesem scheinbaren Paradox kommt., erläutert Weigelt. Er stellte fest, dass die Arbeitszufriedenheit eigentlich recht stabil blieb, jedoch durchaus von Ereignissen abhängig war. Ebenfalls stabil war insgesamt die Kündigungsabsicht. Es gab aber auch Personen, bei denen ich diesbezüglich recht starke Schwankungen festgestellt habe. Wie stark diese Ausschläge waren, hing u.a. von der sozialen Einbettung am Arbeitsplatz ab, berichtet Weigelt. Daraus ergeben sich letztlich auch Empfehlungen für die Praxis, wo Unternehmen konkret mit Maßnahmen ansetzen können, um wertvolle Fachkräfte im Unternehmen zu halten, die man sonst suchen müsste. Da Fotos von der Preisübergabe werden veröffentlicht unter veröffentlicht. Best-Paper Award Keypoints in 3D-Punktwolken besser zu identifizieren Einen Best-Paper Award hat Jens Garstka, Doktorand bei Prof. Dr. Gabriele Peters im Lehrgebiet Mensch- Computer-Interaktion an der Fern- Universität in Hagen, erhalten. Der Nachwuchswissenschaftler präsentierte seine Arbeit Fast and Robust Keypoint Detection in Unstructured 3-D Point Clouds bei der 12th International Conference on Informatics in Control, Automation and Robotics (ICINCO 2015, icinco.org), die im französischen Colmar stattfand. In der 3D-Objektklassifikation werden häufig zuerst Keypoints des Objektes gesucht, anhand derer ein Objekt erkannt oder klassifiziert werden kann. Ein bisher nicht befriedigend gelöstes Problem besteht darin, geeignete Keypoints in 3D-Punktwolken zu identifizieren. Keypoints schneller entwickeln Existierende Verfahren sind häufig langsam, weil mit großen Datenmengen umgegangen werden muss. Ein weiteres Qualitätskriterium besteht darin, dass dieselben Keypoints ermittelt werden, auch wenn die Punktwolke aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird ( Repeatability under Rotation ). Zusammen mit Prof. Gabriele Peters hat Jens Garstka ein Verfahren entwickelt, das erheblich schneller Keypoints ermittelt als vier existierende Standardverfahren, mit denen die Wissenschaftlerin und der Wissenschaftler jeweils auf 250 verschiedenen Punktewolken verglichen haben. Die mit diesem Verfahren ermittelten Keyponts sind bzgl. der Wiederholbarkeit mindestens gleichwertig zu den anderen Verfahren, insbesondere für große Rotationswinkel von bis zu 35 Grad ist es den meisten anderen Verfahren überlegen. Darüber hinaus ist dieses Verfahren sehr robust: Auch wenn man die ursprüngliche Punktwolke verrauscht also die Positionen der einzelnen Punkte verschiebt bleibt das Qualitätskriterium Repeatability auf annähernd demselben hohen Niveau. Anwendungsfelder bestehen zum Beispiel für autonome Systeme oder für die Suchen und Abfragen in 3D- Objekt-Datenbanken. Da Ausführliche Informationen sind zu finden unter

7 FernUni Perspektive Seite 7 Unternehmensnachfolge Nichts überstürzen und Klinken putzen Das Forum Philosophicum Schätzungsweise mittelständische Unternehmen müssen in den nächsten Jahren von der Inhaberin oder vom Inhaber an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger übergeben werden. Obwohl die Planung und die Durchführung der Unternehmensnachfolge zu den bedeutenden strategischen Problemen gehört, gab es bisher kaum konkrete Hinweise darauf, welche Faktoren den Erfolg der Unternehmensübergabe fördern. Diese können nun aus neuen Erkenntnissen abgeleitet werden, die Dr. Philipp Reinbacher als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Unternehmensrechnung und Controlling (Prof. Dr. Jörn Littkemann), in seiner Dissertation Unternehmensnachfolge im deutschen Mittelstand: Eine empirische Analyse an der FernUniversität in Hagen gewonnen hat. Seine zentralen Ergebnisse: Ein solches Verfahren ist komplex und zeitaufwändig, alleine die zwingend notwendige Einarbeitung dauert zwei bis vier Jahre. Eine sorgfältige Planung und Durchführung können die Erfolgschancen jedoch nachhaltig verbessern. Grundlage sind Beratungen durch Dritte und die Kompetenzen und Fähigkeiten der Nachfolgerin oder des Nachfolgers, die während der Einarbeitung eigenverantwortlich handeln können Dr. Philipp Reinbacher Foto: Felix Faller/alinea.design müssen. Die Zusammenarbeit zwischen Übergeberin oder Übergeber und Nachfolgerin oder Nachfolger muss funktionieren, die Chemie zwischen beiden stimmen. Wichtige Faktoren sind auch die hohen, i.d.r. jedoch unterschiedlichen Motivationen beider und eine umfassende unternehmensinterne Kommunikation. Aus der Sicht der Teilnehmenden an der Studie verliefen die Unternehmensübergaben im Prinzip erfolgreich. Rund zwei Drittel der Übergebenden und der Nachfolgenden beurteilten die Durchführung als nahezu ideal und professionell. Ein Viertel dagegen war anderer Meinung. Es kamen allerdings praktisch keine Rückläufe, in denen Probleme geschildert wurden. Sie werden offensichtlich totgeschwiegen, nennt Dr. Reinbacher einen Bereich, der Ansätze für weitere Forschungen bietet. In fast 80 Prozent der Fälle wurde das Unternehmen wegen des bevorstehenden Ruhestandes übergeben, die Übergabe war also planbar. In einem solchen Zusammenhang ist zu bedenken, wie lange Suche und Einarbeitung der zukünftigen Unternehmerinnen und Unternehmer dauern können. Zentrale Suchkriterien sind unternehmerisches Know- How und Erfahrung. Defizite können jedoch oft während der ergebnisoffenen Einarbeitung ausgeglichen werden. Schwieriger ist es, wenn die Chemie nicht stimmt, so Reinbacher: Ein gutes persönliches Verhältnis lässt sich jedoch vielleicht entwickeln! Wichtig ist, dass in der Einarbeitungsphase eigenverantwortliches Handeln möglich ist. Einarbeitung gut gelungen Die befragten Nachfolgenden und Übergebenden waren sich einig, dass in ihrem Fall alles gut bis sehr gut ablief, besonders bei familieninternen Regelungen. 79 Prozent waren mit dem eigenverantwortlichen Handeln während der Einarbeitungsphase mindestens zufrieden, 75 Prozent mit der Zusammenarbeit. Insgesamt beurteilten die Teilnehmenden die Qualität wie die Quantität der Einarbeitung als gelungen, wobei die Einschätzungen bei den Nachfolgenden etwas weniger positiv waren. Reinbacher: Die Übergebenden sollten sich mehr auf die Einarbeitung konzentrieren. Den Zeitbedarf hierfür schätzte rund die Hälfte richtig ein. 83 Prozent beurteilten das persönliche Verhältnis zwischen Vorgängerin bzw. Vorgänger und Nachfolgerin bzw. Nachfolger positiv: Sie passten durchweg ganz gut zusammen, besonders bei familieninternen Nachfolgen. Hier spielte die oft langjährige Sozialisation auf die zukünftige Aufgabe hin eine wichtige Rolle. Ausgesprochen widerstrebenden Unternehmernachwuchs konnte Reinbacher nicht erkennen. Externe Beratungen und Familienrat In einem mittelständischen Unternehmen sind für eine erfolgreiche Nachfolgeplanung Beratungen durch Dritte überaus hilfreich, z.b. hinsichtlich des unternehmerischen Know-Hows und der Erfahrung geeigneter Personen. Mehr als die Hälfte derjenigen, die an der Studie teilnahmen, schätzte diesen Bedarf richtig ein. Bei familieninternen Nachfolgen spielten Gespräche innerhalb der Familie eine große Rolle, um Konsens herzustellen. Das Interesse, das Unternehmen in der Familie zu halten, ist auf beiden Seiten groß: 86 Prozent der Inhaberinnen und Inhaber übergaben es an eines ihrer Kinder, über 50 Prozent der Nachfolgenden waren Familienmitglieder. Sieben Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger arbeiteten vorher mindestens zwei Jahre im Unternehmen, neun kamen von außerhalb. Bei der Suche nach externen Nachfolgenden sollten Fachleute zu Rate gezogen werden. Auch in Datenbanken und Nachfolge-Börsen treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Oft kennen Freundinnen und Freunde oder Bekannte Personen, die sie für geeignet halten. Ebenso kann in anderen Bereichen externe Kompetenz wichtig sein, etwa um durch die Wahl des richtigen Übergabezeitpunkts die Steuerlast zu verringern. Als besonders hilfreich wurden Fachleute aus Steuer- und Unternehmensberatungen bzw. juristischen Kanzleien genannt. Etwas weniger positiv aber immer noch als wichtig wurden die Beratungen durch Hausbank und Industrie- und Handelskammer angesehen. Die Familie lag im Mittelfeld, dabei war die erste Generation signifikant zufriedener als die nachfolgende. i In der bisherigen Nachfolgeforschung wurden entweder Übergeberinnen und Übergeber oder Nachfolgerinnen und Nachfolger befragt. Mit seiner allgemeinen Betrachtung begab sich Dr. Philipp Reinbacher auf ein bisher vernachlässigtes Feld: In seiner empirischen dyadischen Befragung beantworteten 28 Übergeber und 34 Nachfolger darunter sieben Frauen aus 51 westfälischen Mittelstandsunternehmen von März 2012 bis März 2013 dieselben Fragen. Zudem führte Reinbacher neben der deskriptiven auch eine kausalanalytische Analyse durch, in der er Wirkungszusammenhänge einzelner Faktoren untersuchte. Foto: Thinkstock Willkommen im Unternehmen. Für die Einarbeitung einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers sollte genügend Zeit eingeplant werden. Den positivsten Einfluss auf die Nachfolge hatte die Prüfung der finanziellen und wirtschaftlichen Unternehmenssituation (82 bzw. 79 Prozent) durch externe Fachleute: Diesen Einfluss bewerteten diejenigen, die das Unternehmen übergeben wollten, signifikant positiver als die daran Interessierten wohl weil ihre Erwartungen übertroffen wurden. Ähnliches gilt für Marktchancen (73 Prozent) und Unternehmenswert (69 Prozent). Die Nachfolgenden schätzten diese auch positiv ein, aber schlechter vielleicht weil sie durch die Prüfungen mit einem unerwartet hohen Preis konfrontiert wurden. Beiderseitige Motivation Für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung ist eine hohe Motivation auf beiden Seiten wichtig. Den bisherigen Eigentümerinnen und Eigentümern geht es vor allem um den Fortbestand des Unternehmens, seine Unabhängigkeit und den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze, die neuen erhoffen sich jedoch vor allem Herausforderung (91 Prozent) und persönliche Unabhängigkeit (85 Prozent). Dies lässt sich durch den Altersunterschied von i.d.r. einer Generation erklären. Die übergebende Generation blicken rückwärts, die nachfolgende in die Zukunft. Für Reinbacher garantiert das die Balance zwischen Altbewährtem und neuen Innovativem. Und es gibt ein gemeinsame Ziel: das zukünftige Wachstum des Unternehmens. Frühzeitige Kommunikation Eine weitere Erkenntnis ist, dass der Nachfolgeprozess frühzeitig kommuniziert werden muss, damit die Belegschaft hinter der neuen Frau oder dem neuen Mann steht. Weiterhin sollte eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger Klinken putzen, um eine positive Grundstimmung zu erzeugen: Die Belegschaften sollten wissen, was nach den Alten kommt! Da Die Veranstaltungsreihen im Hagener Forschungsdialog: das Forum Philosophicum des Instituts für Philosophie und der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.v. Eine über mehr als ein Vierteljahrhundert gepflegte öffentliche Veranstaltungsreihe ist an sich schon ungewöhnlich. Eine, die man sowohl auf dem Campus besuchen als auch inzwischen zuhause per Videostreaming abrufen kann, sicher noch mehr: Seit 1987 fördert das Forum Philosophicum das Gespräch zwischen Fachvertretern der Philosophie und der Öffentlichkeit und ermöglicht es, sich aus erster Hand über aktuelle wissenschaftliche Debatten zu informieren. Auf den Platz, nach draußen Philosophie-Professor Dr. Jan Peter Beckmann wollte 1987 der Öffentlichkeit Einblicke in sein Fach ermöglichen. Er fragte aber auch: Was macht die Philosophie mit der Öffentlichkeit? Daraus schloss er: Wir müssen auf den Platz, nach draußen! Aufs Forum. Dem Ort, an dem Meinungen ausgetauscht, Fragen gestellt und beantwortet werden. Hier präsentiert sich die Philosophie der FernUniversität der Öffentlichkeit, wobei teils die an der Fern- Universität Lehrenden, teils renommierte Philosophinnen und Philosophen aus dem In- und Ausland referieren. Behandelt wurden und werden einerseits die alten und großen Themen der Menschheit, andererseits auch neue Probleme, die durch die jüngeren gesellschaftlichen Entwicklungen hervorgerufen werden, wie z.b. bio-ethische Fragen oder Zusammenhänge der Kunst, Literatur, Geschichte, Politik, Jurisprudenz, Wirtschaft und Technik. Das macht das Forum Philosophicum für eine breite Öffentlichkeit interessant, sofern diese bereit ist, mitzudenken und nachzudenken. Es soll ja immer noch Menschen geben, denen es nicht genügt, sich ein gesundes Halbwissen hier und dort zusammen zu googeln. Da forumphilosophicum/

8 Forschung Seite 8 FernUni Perspektive Dissertation über autonomes Fahrsystem Das Auto denkt mit Das Auto wird zum fahrenden Sensor: fest ausgestattet mit Kamera, Radar, Laser, Navi und W-LAN-Router. Es wertet die lokalen Daten fürs Wetter, den Abstand zum nächsten Fahrzeug und die Fahrzeit bis zur von Fahrzeugen, die sich in der entsprechenden Funkzelle bewegen. Dynamische Geschwindigkeitsregelungen oder Staumeldungen gibt es ja heute schon, aber der Mensch kann sie annehmen oder es lassen. Prof. Christian Icking (li.) hat Clemens Dannheim während seiner Promotion an der FernUni betreut. Ampel aus. Wie wollen wir in Zukunft fahren, um Staus oder Unfälle zu vermeiden und vor allem Sprit zu sparen? Dieser Frage stellte sich Clemens Dannheim während der vergangenen fünf Jahre im Rahmen seiner Promotion am Lehrgebiet für Kooperative Systeme der Fakultät für Mathematik und Informatik an der FernUniversität. Über eine App direkt fürs Fahrzeug oder fürs Smartphone möchte Dannheim das Auto mit Daten zu den Wetterverhältnissen und der Verkehrslage füttern. An diese Parameter wird die Geschwindigkeit und das Abbremsverhalten angepasst automatisch, ohne Zutun der Fahrerin oder des Fahrers. Die Daten kommen aus der Cloud. Gespeist wird diese Cloud wiederum Das Auto als Internet der Dinge In Dannheims System ist der menschliche Unsicherheitsfaktor reduziert, das Fahrsystem entscheidet mit über das Fahrverhalten. Das gewährleistet ein verbessertes Ergebnis, prognostiziert Dannheim. So könnten wir tatsächlich den Benzinverbrauch senken, die schädlichen Klimaabgase reduzieren und die Straßen optimal auslasten. Die Technik wird zum Akteur, das Auto selbst zu einem Baustein im,internet der Dinge. Reine Zukunftsmusik? Apl. Prof. Dr. Christian Icking, der die Arbeit betreut hat, schüttelt den Kopf: Die Automobilindustrie arbeitet intensiv an autonomen Fahrsystemen. Es gibt einige Forschungsprojekte dazu, die von der EU gefördert werden. Wir freuen uns in diesem Fall besonders, dass die Dissertation im Rahmen einer Forschungskooperation mit BMW stattfinden konnte. BMW lieferte das Ausgangsszenario und bot die passende Infrastruktur, Dannheim forschte und entwickelte auf dieser Basis. Der heute 54-Jährige arbeitete neben seinem Beruf als Geschäftsführer eines Softwareunternehmens in München an der Dissertation. Es ist außergewöhnlich, dass ein Student neben seinem Beruf erfolgreich wissenschaftlich arbeitet, würdigt Icking die Leistung des Promovenden. Für den FernUni-Wissenschaftler liegt ein großer Vorteil darin, wenn Fernstudierende ihre eigenen Themen mitbringen können, in denen ihre Stärken liegen. Denn insbesondere die Interdisziplinäre Informatik weist Bezüge zu anderen Fächern und zur Praxis auf. Master-Studium in Hagen Dannheim stammt aus dem Ruhrgebiet und hat an der Fachhochschule in Dortmund Informatik studiert. Nach seinem Abschluss im Jahr 1984 ging er nach München, arbeitete als Entwickler in einem Softwarehaus und machte sich Ende der 1990er Jahre selbstständig. Das Unternehmen wuchs schnell, heute arbeiten dort 90 Menschen entschloss er sich zum Studium und mit dem FH-Abschluss konnte er sich direkt in den Master-Studiengang einschreiben. In der Zeit knüpfte Dannheim den Kontakt zu Prof. Icking. Die Promotion habe ich auch für mich gebraucht, vor allem als Ausgleich für den Kopf, sagt Dannheim. Als Geschäftsführer arbeitet man nicht mehr selbst in Projekten. Das fehlte mir. Um die Arbeit nach fünf Jahren abzuschließen, nahm Dannheim ein,freitrimester an der Auckland University of Technology in Neuseeland. Dort habe ich meine Ergebnisse zusammengeführt. Bis sich Autofahrerinnen und Autofahrer allerdings allein von der Technik lenken lassen, ist es noch ein weiter Weg. Bei dem gilt es vor allem eine Hürde zu nehmen: die im Kopf des Menschen am Lenkrad. Wird er zukünftig vom Autofahrer zum Bediener eines Auto -Piloten? aw HIV-Infektion Mehr Vertrauen zu selbst betroffenen Beraterinnen HIV-positive Beraterinnen haben bessere Chancen, ebenfalls am Humanen Immundefizienz-Virus erkrankte Frauen beraten zu können als HIV-negative Kolleginnen. Das ist das Ergebnis einer experimentellen Untersuchung von Linn Mehnert, Studentin im Masterstudiengang Psychologie der FernUniversität in Hagen. Für die Studie Die Rolle von Ähnlichkeit bei Beratungsangeboten für Frauen mit HIV ihrer herausragenden empirischen M.Sc.-Arbeit erhielt sie einen Frauenforschungspreis der Sektion All Around Women special (AAWS) der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG). Auch das Bundesgesundheitsministerium ist an ihren Ergebnissen interessiert. Betreut wurde die Arbeit von Dr. Birte Siem, Lehrgebiet Sozialpsychologie (Zweitgutachter: Lehrgebietsleiter Prof. Dr. Stefan Stürmer). Mehnert empfiehlt, Projekte mit einem solchen Peer-to-Peer -Ansatz stärker zu fördern: HIV-positive Frauen sollten als Beraterinnen ausgebildet und innerhalb der AIDS-Organisationen beschäftigt werden. Erkrankte glaubwürdiger In ihrer bundesweiten Online-Studie mit 89 HIV-positiven Teilnehmerinnen konnte Linn Mehnert den Linn Mehnert (re.) bei der Übergabe des Preises bei dem Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress. Zusammenhang zwischen der Bereitschaft, ein Beratungsangebot anzunehmen, und einer wahrgenommenen Ähnlichkeit durch eine HIV-Infektion nachweisen: Bei einer stigmatisierenden Erkrankung wie HIV/AIDS wird eine ebenfalls erkrankte Beraterin als glaubwürdiger und empathischer angesehen. Besonders deutlich wurde der Zusammenhang von Beratungsinteresse und Erkrankung der Beraterin bei vulnerablen also leicht verletzlichen Frauen, die sich stark stigmatisiert fühlten, die wenig soziale Unterstützung und ein geringes Selbstwertgefühl hatten: Sie entscheiden sich eher gegen eine Beratung. Ebenfalls erkrankte Beraterinnen erreichen sie jedoch besonders gut, erläutert die Leipzigerin. Per Zufallsprinzip wurde den Studienteilnehmerinnen eines von drei fiktiven Profilen vorgelegt, in denen die Ähnlichkeit variiert wurde: die Beraterin lebt selbst mit einer HIV-Infektion; sie lebt nicht mit einer HIV-, aber einer Hepatitis C-Infektion sie hat weder HIV noch Hepatitis C. Die Teilnehmerinnen schätzten die Beraterin im Hinblick auf ihre wahrgenommene Ähnlichkeit, ihre Empathie und Glaubwürdigkeit ein und gaben an, inwieweit sie bereit waren, sich im Hinblick auf ein HIV-spezifisches Problem beraten zu lassen. HIV-positive Beraterinnen wurden als ähnlicher zu sich selbst, mitfühlender, authentischer, vertrauenswürdiger und erfahrener im Umgang mit spezifischen Problemen wahrgenommen. Die Bereitschaft, sich beraten zu lassen, war signifikant höher als bei einer HIV-negativen Beraterin. Die FernUni-Studentin wurde beim diesjährigen Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress für diese Studie von der DAIG-Sektion AAWS ausgezeichnet. Da

9 FernUni Perspektive Seite 9 Mobilitätslösungen Per App den Schulweg sicher und nachhaltig umgestalten Den Schulweg sicher, nachhaltig und gesund gestalten: Das Lehrgebiet Kooperative Systeme der Fern- Universität in Hagen hat in Kooperation mit der Stadt Venedig eine App für Tablets entwickelt, mit deren Hilfe Grundschülerinnen und Grundschüler ihren Schulweg umgestalten können. Die Mädchen und Jungen dokumentieren mit Hilfe der App ihren Schulweg, identifizieren gefährliche und schöne Wegpunkte und entwerfen in Form eines digitalen Comics eine Vision für einen besseren Schulweg. An mehreren Schulen in Mestre, dem Festland von Venedig, kam die App zum Einsatz und trug dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihr Mobilitätsverhalten reflektierten und neue Verantwortung für ihren Schulweg übernahmen, sagt Projektleiter Dr. Till Schümmer. Der Informatiker ist Akademischer Rat im Lehrgebiet von Prof. Dr. Jörg M. Haake, das für drei Jahre als Partner am europäischen Projekt PUMAS (Planning Sustainable Regional-Urban Mobility in the Alpine Space) beteiligt war. Das Forschungsprojekt an der Schnittstelle zwischen Informatik und Stadtplanung hatte das Ziel, nachhaltige Mobilitätslösungen für den Alpenraum zu entwickeln. In Turin ging es um Güterlieferungen im historischen Stadtkern, in München wurde ein kombinierter Routenplaner für Rad- und Dr. Till Schümmer konzipierte die Schulweg-App gemeinsam mit der Stadt Venedig. öffentlichen Verkehr entwickelt. In in Venedig standen mit Beteiligung der FernUniversität sichere und gesundheitsförderliche Schulwege auf dem Stundenplan. Schulweg gemeinsam sicherer und gesünder konzipiert Mit Hilfe unserer App wird ein Bewusstsein für eine gesunde Verkehrsbewegung zur Schule geschaffen, erklärt Dr. Till Schümmer. 50 Prozent der beteiligten Schülerinnen und Schüler kamen mit dem Auto zur Schule, obwohl sie in der Nähe wohnen. Das ist bedenklich. Insgesamt ein halbes Jahr stand das Thema Schulweg auf dem Stundenplan an sechs Grundschulen in Venedig. Eingebettet in vielfältige andere Aktivitäten reflektierten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern und begleitet von ihren Lehrerinnen und Lehrern ihren Schulweg. Gemeinsam wurden Änderungen im Hinblick auf Sicherheit, Gesundheit und Nachhaltigkeit konzipiert. Mit Hilfe der von der FernUniversität entwickelten App wird der Schulweg am Tablet auf eine elektronische Landkarte gezeichnet. Kinder und Eltern machen sich als Comic- Helden auf den Weg zur Schule im Bus, auf dem Rad, im Auto, zu Fuß oder per Boot. Fotos, Sprechblasen und Wünsche füllen den Comic mit Leben. So entstehen digitale Geschichten und Ideen für die Umge- In Venedig hat der Einsatz der App zur Umgestaltung der Schulumgebungen beigetragen: Die Zugänge zu den Schulen wurden farbenfroh gestaltet. staltung des Schulweges, wie zum Beispiel die Ausweitung von Grünflächen oder die farbenfrohe Gestaltung der Schuleingänge. Über den Comic gelingt es, den Schulweg aus der Perspektive der Kinder zu sehen, erklärt Schümmer. Das ist der Hauptmehrwert für Stadtplanerinnen und Stadtplaner. Wenn sie diese Sicht zu ihrer machen, ist ein großer Schritt auf dem Weg zur kinderfreundlichen Stadt geschafft. Von den Erfahrungen in Venedig können nicht nur die Planerinnen und Planer vor Ort profitieren. Für PUMAS wurde eine Community für den Wissensaustausch über nachhaltige Mobilitätslösungen geschaffen. Die FernUniversität entwickelte die Kooperations-Infrastruktur und identifizierte Barrieren und Motivatoren zum Wissensaustausch in der öffentlichen Verwaltung. In der täglichen Praxis behindern Freigabeund Abstimmungsprozesse den Wissensaustausch, fasst Schümmer zusammen. Seien diese Barrieren aber erstmal überwunden, zahle sich der Austausch aus. Die Rückmeldungen der Städte zeigen: Die entstandenen neuen Kontakte sind wahnsinnig wertvoll. Der Schulweg wird am Tablet auf eine elektronische Landkarte gezeichnet. Kinder und Eltern machen sich als Comic-Helden auf den Weg zur Schule. PATONGO als Basis Als Basistechnologie kam das System PATONGO (Patterns and Tools for Non Governmental Organizations) zum Einsatz. Dieses wurde zwischen 2009 und 2012 vom Lehrgebiet Kooperative Systeme entwickelt und seitdem in unterschiedlichen Organisationen eingesetzt: zum Beispiel unter dem Namen geistreich. de als kirchliches Kommunikationsportal der Evangelischen Kirche in Deutschland oder im bundesweiten Projekt Campus vor Ort. Das Internetportal PATONGO kann flexibel an die Bedürfnisse der Organisationen angepasst werden. Es zeichnet sich einerseits durch Arbeitsräume für Beteiligungsprozesse aus, in denen gemeinsam Konzepte erarbeitet werden. Andererseits erleichtert eine semantische Komponente das Finden inhaltlich passender Projekte und Kooperationspartner. Wir wollen PATONGO weiter für den Markt öffnen und damit neue Gelegenheiten zur Zusammenarbeit und Vernetzung bieten, blickt Till Schümmer in die Zukunft. Im Frühjahr 2013 erfolgte bereits die Ausgründung der Firma PATONGO UG (haftungsbeschränkt). Dr.-Ing. Martin Mühlpfordt, bislang ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet von Prof. Haake, wechselt nun ganz in die Firma wechseln. Auch eine Verbreitung der App zur Umgestaltung des Schulwegs ist denkbar. Verkehrsplanerinnen im Wiener Umland haben Interesse an der Arbeit mit der App in Schulen bekundet. An deutschen Schulen wäre ein Einsatz ebenfalls denkbar. In Venedig hat der Einsatz der App zur Umgestaltung der Schulumgebungen beigetragen: Die Zugänge zu den Schulen wurden in einem ersten Schritt farbenfroh gestaltet. Es hat darüber hinaus einen signifikanten Wechsel zum Fahrrad- und Fußverkehr gegeben, sagt Schümmer. Das Bewusstsein ist dort geschaffen, jetzt muss sich die Beteiligungskultur für das Thema Schulweg nachhaltig etablieren. can Freundesgesellschaft Promotionsunterstützung ELFI und FIT Fördermittel schneller finden Oft sind im Rahmen eines Dissertationsvorhabens empirische Studien, Untersuchungen, Feldstudien, Befragungen, Archivaufenthalte etc. erforderlich, die nicht durch Fördermittel abgedeckt werden. Die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.v. versucht, diese Lücke zu schließen. Alle Doktorandinnen und Doktoranden der Fern- Universität in Hagen, die finanzielle Unterstützung für die Durchführung von Vorhaben im Rahmen eines Promotionsprojekts benötigen, können bis zu Euro pro Antrag erhalten. Anträge sind bis zum 15. November möglich. Proe Weitere Informationen sind zu finden unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen sich durch den Rückgang öffentlicher Forschungsförderungsgelder verstärkt um Drittmittel bemühen. Aus der unübersehbaren Menge an Informationen gezielt die passende Fördermöglichkeit herauszufiltern ist jedoch überaus zeit- und arbeitsintensiv. Daher informierte die Abteilung Forschung und Internationale Angelegenheiten der FernUniversität in Hagen Interessierte aus den Fakultäten über Möglichkeiten, schnell, komfortabel und zielgerichtet Informationen über geeignete Drittmittelgeber, passende Förderprogramme und Ausschreibungen zu suchen. Insbesondere ging es um Recherchen mit den Förder-Datenbanken ELFI (ELektronische ForschungsförderInformationen) und FIT (Informationsdienst Forschung, Internationales, Transfer FIT für die Wissenschaft). Zu diesen Datenbanken besteht über die FernUni Zugang. Da Rückfragen sabine.haake@fernuni-hagen.de (zu ELFI) inga.brandes@fernuni-hagen.de (zu FIT).

10 Forschung Seite 10 FernUni Perspektive Suizidbeihilfe Rückkehr von Medizinfrau und Medizinmann? Nichts ist im Leben eines Menschen so sicher wie der Tod. Aber auch nichts so ungewiss wie die Umstände, unter denen er den Menschen trifft. Kann eine Gesellschaft diese Ungewissheit kontrollieren, indem sie den Tod planbar macht? Zum Beispiel durch eine Erlaubnis für Ärztinnen und Ärzte, an Suiziden mitzuwirken? Dem Deutschen Bundestag liegen vier höchst unterschiedliche Gesetzesentwürfe vor, für die sich Gegnerinnen und Gegner, Befürworterinnen und Befürworter der Sterbehilfe auch fraktionsübergreifend zusammengefunden haben. Nach der Ersten Lesung begannen am 21. September die parlamentarischen Anhörungen zum Palliativ-Gesetz und den verschiedenen Vorschlägen für ein Sterbehilfegesetz. Für Anfang November ist die Verabschiedung beider Gesetze im Bundestag geplant. Es ist klar, dass es bei dieser Entscheidung nicht nur um den Willen einzelner Patientinnen und Patienten geht. Es geht auch um das Arztbild unserer Gesellschaft, um das Selbstverständnis von Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen. Und es geht um die Fundamentalnorm: Du sollst nicht töten! Es ergeben sich brisante Fragen, auf die es für den Philosophen Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann und seinen Mitarbeiter Dr. Marcus Knaup von der FernUniversität in Hagen keine einfachen Antworten gibt. Die Problematik hat viele Facetten persönliche, medizinische, rechtliche, technische, gesellschaftliche, politische und ökonomische. Mit den ethischen Aspekten haben sich die beiden FernUni-Philosophen befasst. Sie stellen im Ergebnis die Sterbehilfe insgesamt infrage, auch den Tod von wirklich eigener Hand. Knaup hat sich mit der Thematik auf der Grundlage der Philosophie Immanuel Kants befasst: In unserem Lehrgebiet Praktische Philosophie Prof. Thomas S. Hoffmann geht es ja um konkrete Lebensfragen. Etwa um eine heute weit verbreitete innere Einstellung zu Leben und Tod: Beides werde in der Gesellschaft zunehmend nicht mehr als etwas Gegebenes, als Schicksal hingenommen, sondern als etwas Gemachtes, also auch als etwas Machbares. Für Marcus Knaup dagegen muss Leben wieder als Gabe, als Aufgabe neu entdeckt werden. Und Sterben damit auch. oft ökonomischen Gründen Druck auf nicht wirklich Sterbewillige ausgeübt wird. Schließlich sind Behandlung und Pflege Schwerstkranker für die Angehörigen wie für die Allgemeinheit teuer und belastend. Historischer Wertewandel Thomas S. Hoffmann hat die Einstellung zum Suizid in der europäischen Kultur-, Medizin- und Ethikgeschichte untersucht. Von der Antike bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Suizid dabei stets aus individualethischer Sicht gesehen: Ist das, was hier geschieht, für Einzelpersonen gut oder schlecht? Seit dem 19. Jahrhundert habe sich der Blickwinkel verschoben auf Was bedeutet der Suizid für die Gesellschaft? Lässt er sich gesellschaftlich verwalten? Hoffmann: Erst diese Verschiebung ermöglichte es zu fragen: Können wir ein Gesetz verabschieden, das Ärztinnen und Ärzten die Mithilfe erlaubt? Seither werde ausgeblendet, was das Individuum antreibt. Doch lasse sich diese Frage nicht einfach vom Tisch wischen: Philosophisch geht es immer zuerst um das Individuum, gerade in einem solchen Kontext. Die Geschichte der Ärztin und des Arztes, wie wir sie heute kennen, begann mit Hippokrates und seinem Eid, so Hoffmann. Darin werden das Töten eines Menschen und die Hilfe beim Selbstmord ausdrücklich verneint ( Ich werde niemandem, auch auf eine Bitte nicht, ein tödlich wirkendes Gift geben und auch keinen Rat dazu erteilen ( Das unterscheide Ärztin und Arzt von Medizinfrau und Medizinmann, die heilen und töten. Hoffmann: Wollen wir wirklich, dass Medizinfrau und Medizinmann im weißen Kittel wiederkommen? Der Eid wird in Deutschland zwar nicht geleistet, ist aber immer noch ethische Richtlinie in der Medizin. waren, werden es so das Statistische Bundesamt im Jahre 2060 rund 9 Millionen sein. Der Anteil Dr. Marcus Knaup der Hochaltrigen an der Gesamtbevölkerung steigt von 5 auf 12 bis 13 Prozent. Was machen wir mit all den alten Leuten? könnte sich dann, so Knaup, als gesellschaftliche Frage stellen. Kann man die Pflege alter Menschen der Gesellschaft bzw. den eigenen Kindern zumuten? Oder auch den sozialen Sicherungssystemen? In den 1990er Jahren gab es in der westlichen Hemisphäre eine zunächst abstrakte Diskussion: Gibt es eine Pflicht zu sterben? 1997 bejahte der US-amerikanische Medizinethiker John Hardwig dies, betont Hoffmann: Wenn eine Großmutter oder ein Großvater durch eine Behandlung drei Monate länger lebt, die Familie darunter jedoch zehn Jahre lang wirtschaftlich leidet dann soll sie oder er nach Hardwig besser sterben äußerte sich die britische Medizinethikerin i Lady Helen Mary Warnock dahingehend, dass Demente ökonomische Ressourcen und Lebenszeit von Angehörigen verschwenden und man sie deshalb töten können sollte, so Hoffmann weiter: Knallharte ökonomische Interessen werden hier ohne Umstände gegen das Grundrecht auf Leben ins Feld geführt! Dass Menschen auch in anderen als ökonomischen Verhältnissen zueinander stehen, kommt gar nicht mehr in den Blick. Suizid oft nicht selbstbestimmt Auch Knaup nimmt im Zusammenhang mit Hoffmanns Sorgen bzgl. möglicher Überlegungen von Verwandten wie Im Altenheim geht das ganze Erbe weg. Vielleicht regeln wir das anders ernst. Auch insofern ist für ihn ein (Mit-) Entscheidungsrecht von Verwandten bedenklich. Sorgen machen ihm Tendenzen, wie sie in einer Studie mit Ärzten im belgischen Flandern im Jahre 2007 zutage traten: Demnach wurden 30 Prozent der Euthanasien ohne Zustimmung der Betroffenen durchgeführt. Für Knaup ist dies nahe an den Euthanasiemorden während des NS-Regimes. In Deutschland haben wir diese Debatte noch nicht, es gibt aber bei uns auch Stimmen, die Euthanasie für Demente begrüßen! Auch aus der Wissenschaft. Parallele zur Vernichtung lebensunwerten Lebens Eine Parallele zu der Vernichtung lebensunwerten Lebens, als die Nazis über Menschen ermordeten, stellt auch Hoffmann fest: Es begann mit dem Mitleid heischenden sogenannten Gnadentod für nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranke und endete mit der Beseitigung sogenannter unnützer Esser in den Anstalten. Copyright: DAK-Gesundheit Auch Argumenten, die eine Suizidbeihilfe mit der Würde des Menschen und seiner Selbstbestimmtheit beim Sterben betonen, misstrauen Prof. Hoffmann und Marcus Knaup. Sie haben erhebliche Zweifel, ob Suizidenten und Suizidenten in der Regel wirklich frei und nicht aus Verzweiflung handeln oder sonst unter innerem oder äußerem Druck stehen. Ihre Sorge ist zudem, dass die Gesellschaft zunehmend akzeptieren könnte, dass aus individuellen oder demografischen, Der Wertewandel könnte durch die demografische Entwicklung beeinflusst werden, mit der sich Marcus Knaup befasst hat. Lebten 2013 in Deutschland 4,4 Millionen Menschen, die mindestens 80 Jahre alt Mit der Fülle der Fragen zur Sterbehilfe-Debatte setzt sich der bei Springer VS erschienene Sammelband Was heißt: In Würde sterben? Wider die Normalisierung des Tötens auseinander. Fachleute unterschiedlicher Fachdisziplinen beleuchten die Argumente. Die Herausgeber Prof. Thomas Sören Hoffmann und Marcus Knaup sind mit eigenen Beiträgen vertreten. Auch heute wird der Kreis derjenigen, die in eine legale Tötung einbezogen werden sollen, immer größer Demente im Frühstadium und Lebensmüde, schwerkranke Kinder und psychisch Kranke werden zunehmend als Kandidatin- Er sieht seine Ablehnung auch durch psychologische Ergebnisse bestätigt. Fortsetzung auf Seite 11 nen und Kandidaten für ein vorzeitiges Ableben angesehen. Dessen sind sich viele, die mitreden, nicht bewusst, sie argumentieren aus spontanem Mitleid im Einzelfall heraus, stellen sich aber nicht die Frage, ob man mit Mitleidsargumenten wirklich das Tötungsverbot aufheben kann, so Hoffmann. Darf sich jemand selbst töten? Dass eine Selbsttötung einen Widerspruch enthält, hat nach Marcus Knaup besonders Kant herausgearbeitet. Eine Handlung, durch die sich das Freiheitswesen Mensch selbst aufhebt, ist nach Kant nicht frei, sondern immer fremdbestimmt! Ebenso ist jede Mitwirkung an der Selbsttötung eines Menschen Hippokrates immer heteronom, niemals autonom, also aus Vernunft selbstbestimmt. Autonomie und Menschenwürde werden nach Knaup heute oft in einem Sinne gebraucht, der philosophisch nicht haltbar ist, sondern auf Willkür hinausläuft: Menschenwürdig sterben heißt z.b. nicht, im Bewusstsein des Verfügenkönnens über das Leben sterben; es heißt zu wissen, dass das Leben unverfügbar ist: für einen selbst und auch für andere! ThinkstockPhotos

11 FernUni Perspektive Seite 11 Suizidbeihilfe Staatliche Regelungswut Deutsch-französisches Forschungsprojekt Der kaufmännische Blick von außen Fortsetzung von Seite 10 Die Selbsttötungshandlung ist demnach häufig gar nicht so frei, wie es scheint, sondern beispielsweise durch Krankheiten beeinflusst. Es wäre besser, Depressionen und andere Krankheiten zu behandeln, als sie zusammen mit dem Menschen auszulöschen. Gesetzlich geregeltes Ableben Für die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung spricht Hoffmann von einer Thanato-Politik : dem Versuch der Politik, auch das Sterben der Menschen zu einer gesellschaftlichen Funktion zu machen. Der Staat maßt sich demnach immer mehr Kompetenzen über das Leben (und Sterben) seiner Bürgerinnen und Bürger an: Alles muss in geregelten Bahnen verlaufen, von der Zeugung bis zur Bahre. Demgegenüber gelte: Auch im Blick auf die Lebenden ist die staatliche Regelungswut nicht wünschenswert. Ins Bild dieser Politik passt das Gesetzgebungsverfahren. Hoffmann kritisiert, dass die Gesetzgebung keine inhaltliche Norm vorgibt, sondern dass sie die Norm an die gesellschaftliche Entwicklung anpasst. Im Hinblick auf die Frage, ob Ärzte beim Sterben assistieren können sollen, stellt er fest: Dafür muss man Selbstmord bejahen. Beistand statt Sterbehilfe Hoffmann fragt daher, wie man helfen kann, die gesellschaftliche Norm Du sollst nicht töten zu erfüllen. Eine zentrale Antwort: Die Hospize in Deutschland sind vorbildlich, sie müssen weiter gestärkt werden. Dafür muss die Norm jedoch lauten: Nicht sterben helfen! Wird jedoch die Unterstützung beim Selbstmord zur Norm, wird der Boden für Hospize dünner. Knaup fordert, ähnlich wie Hoffmann: Man muss an der Hand eines anderen Menschen sterben. Nicht durch die Hand eines anderen! Das ist würdevolles Sterben! Und Sterbehilfe wird so zum Sterbebeistand. Noch besser als in den auch von ihm gelobten Hospizen sei der Sterbebeistand durch die und in der Familie. Große Angst verursache jedoch das Alleinsein. Die Palliativmedizin will nicht das Leben (und Sterben) verlängern, sondern behandelt Schmerzen und andere Beschwerden. Das Töten ist ein unsittlicher Akt! Daraus ergibt sich auch für Knaup, dass Töten keine ärztliche Aufgabe sein kann wie im Eid des Hippokrates festgelegt: Wer das ändern will, hat eine Bringschuld! Da Wie krank ist das deutsche Gesundheitssystem?, fragen sich Fachleute, Politik und Öffentlichkeit seit vielen Jahren: Die Kosten steigen, allen Reform- und Sparbemühungen zum Trotz, tendenziell immer weiter. Zurzeit steht die trotz wachsender Arztdichte zunehmende ärztliche Unterversorgung verschiedener Regionen im Blickpunkt. Auch in dem der Politikwissenschaftlerin Dr. Renate Reiter an der FernUniversität in Hagen. Sie ist eine Leiterin des Forschungsprojekts Sicherstellung der Krankenversorgung in benachteiligten Räumen. Strategien der Versorgungssteuerung im internationalen Vergleich die Beispiele Deutschland, Frankreich, England und Schweden (RegMedProv). Zusammen mit Prof. Dr. Dr. Thomas Gerlinger (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Patrick Hassenteufel (Université de Versailles Saint-Quentinen-Yvelines) untersucht die Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet III: Politikfeldanalyse und Umweltpolitik (Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller) die gesundheitspolitischen Strategien, mit denen die vier Länder seit dem Jahr 2000 das Problem der ärztlichen Unterversorgung auf regionaler Ebene angehen. Dafür analysieren sie auch, warum sich die Regulierung der ambulanten Versorgung in den vier Gesundheitssystemen so entwickelt hat, welche Probleme jeweils genau im Vordergrund stehen und was die Länder voneinander lernen können. Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Forschungsvorhaben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die dabei mit der Agence Nationale de Recherche (ANR) kooperiert, die den französischen Projektteil unterstützt. Den Rahmen bietet das DFG-ANR-För- derprogramm für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Öffentliche Kernaufgabe Ausgangsbasis des Forschungsvorhabens ist der Grundsatz, wonach die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit ambulanten medizinischen Leistungen in entwickelten Wohlfahrtsstaaten eine Kernaufgabe öffentlicher Daseinsvorsorge ist. Dabei wird allerdings nicht nur in Deutschland das Problem der regionalen Unterversorgung immer drängender. Die Bewältigung dieser Versorgungsaufgabe in den verschiedenen Ländern und die Ausgestaltung des Systems der ambulanten medizinischen Versorgung und die (Gesundheits-)Politik zur Regulierung derselben sind jedoch sehr unterschiedlich. So geht es auch darum, gesundheitspolitische Best- Practice -Beispiele zu finden, von denen die anderen Länder profitieren können. Politikziele und Instrumente Das deutsch-französische Team will Antworten auf drei Fragen finden: 1. Welche Ziele und Instrumente kennzeichnen die gesundheitspolitischen Reaktionen auf das Problem der regionalen Unterversorgung mit ambulanten medizinischen Leistungen im Untersuchungszeitraum? 2. Welche Faktoren erklären die jeweilige Zielformulierung und Instrumentenwahl? 3. Inwiefern geht mit der Politikformulierung ein Wandel in den Regulierungs- und Versorgungsstrukturen der jeweiligen Gesundheitssysteme einher? Um die Krankenversorgung in benachteiligten Räumen geht es in dem Projekt. Copyright: DAK-Gesundheit Die Unterversorgungsprobleme haben verschiedene Ursachen. So sind die Strukturen der Gesundheitssysteme in den vier ausgewählten Ländern unterschiedlich: Schweden etwa ist ein sehr großflächiges Land, besonders die nördlichen Regionen sind dünn besiedelt. Sie waren im Hinblick auf die medizinische Versorgung immer schon recht ausgedünnt. Hier ist das Problem also wohl geografisch bedingt, erläutert Dr. Renate Reiter ein Beispiel. Eine Rolle spielt aber auch, ob und wie sich die Ärtinnen und Ärzte und die Krankenkassen wie in Deutschland selbst verwalten: Die Städte und Kreise haben da kaum Einflussmöglichkeiten. Wenn die Kassenärztliche Vereinigung kein Versorgungsproblem in einer Region sieht, sind den Gebietskörperschaften also die Hände gebunden. Jedoch hat der Gesetzgeber u.a. den Kommunen mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz 2011 und dem gerade verabschiedeten Versorgungsstärkungsgesetz die Möglichkeit gegeben, eigene Einrichtungen zu eröffnen (Stand: 07/2015). Möglichkeiten der Beteiligten Zweites Ziel des deutsch-französischen Forscherteams ist es, die Politiken der vier Länder und die Diskurse, die zur Anwendung verschiedener Instrumente führen, zu untersuchen. Wie es zu bestimmten Politiken kam und kommt, ist ja der Kern der Politikfeldanalyse in unserem Hagener Lehrgebiet, erläutert Renate Reiter. Auf der Grundlage theoretisch abgeleiteter Arbeitshypothesen werden die kausalen Wirkungszusammenhänge zwischen den nationalen Gesundheitssystemen und den politischen Strategieauswahlen überprüft. Wie nehmen die Beteiligten die Probleme bzw. deren Bedeutung wahr? Wie groß ist ihre jeweilige Macht und wie ist das jeweilige Gesundheitssystems institutionell organisiert? In Frankreich und England sind die Gesundheitssysteme zentral organisiert, in Deutschland und Schweden dezentral. In Deutschland und Frankreich spielen die Ärzteverbände und Krankenkassen die zentralen Rollen im Gesundheitssystem, während in England und Schweden das Gesundheitssystem staatlich organisiert ist. Wichtig sind auch die Haltungen der politischen Parteien sowie die Rolle der Ärzte und die Beeinflussung der öffentlichen Diskussionen. Nicht zu vergessen ist, welche Probleme gesehen werden: Während in Deutschland von einem Ärztemangel die Rede ist, sieht die Politik in Frankreich eher zu viele Fachärzte hier entspricht die Ausbildung also nicht den Vorstellungen. Der Wandel von Gesundheitssystemen Bei der dritten Fragestellung geht es darum, inwieweit ein Wandel in den Regulierungs- und Versorgungsstrukturen der Gesundheitssysteme erreicht wurde: Bilden sich mit der Zielformulierung und der Instrumentenwahl bei der regionalen Steuerung ambulanter Versorgungskapazitäten in den Gesundheitssystemen neue regulative und institutionelle Strukturen heraus (Hybridisierung)? Oder bleibt die Problemlösung im gewachsenen regulativ-institutionellen Rahmen (Pfadabhängigkeit)? Da Dr. Renate Reiter

12 Seite 12 FernUni Perspektive Aus den Fakultäten Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Konferenzteilnahmen des Stiftungslehrstuhls Das Kundenerlebnis während der Leistungserstellung nimmt unmittelbaren Einfluss auf die Beurteilung einer Dienstleistung. Stefan Dyck, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement, untersucht die Beiträge des Kunden zur Entstehung eines Dienstleistungserlebnisses. Zur Präsentation seiner Ergebnisse wurde er sowohl zum Naples Forum on Service nach Neapel als auch zur Frontiers in Service Conference nach San José, Kalifornien, eingeladen. Kunden können sich im Dienstleistungsprozess gefangen fühlen, man spricht dabei von einer Lock-in-Situation. Prof. Dr. Sabine Fließ und Doktorand Maarten Volkers führten zu diesem Thema eine qualitative Studie durch und präsentierten erste Ergebnisse auf der 12th Marketing Dynamics Conference in Peking. Nachhaltigkeit hat auch in der Dienstleistungsforschung zentrale Relevanz gewonnen. In drei Vorträgen stellten Prof. Fließ und Doktorandin Salome Zimmermann erste Ergebnisse ihrer Studien vor. Beide trugen hierzu auf der QUIS14 vor, Prof. Fließ auch auf der 12th Marketing Dynamics Conference vor. Geldpolitik in China Dr. Rongrong Sun von der Nottingham University Ningbo hielt auf Einladung von Prof. Dr. Helmut Wagner, Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, einen Vortrag zum Thema The Renaissance of Macroprudential Monetary Policy Tools: Evidence from China. Die Wissenschaftlerin stellte ihre aktuelle Forschung zu Reaktionen der Chinesischen Zentralbank auf Kreditblasen vor. Prof. Wagner in Wien, Brüssel, Rom und Zürich Prof. Dr. Helmut Wagner, Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik, war in zu Vorträgen auf internationalen Kongressen und Workshops in Wien, Brüssel und Rom sowie Zürich. Die Vortragsthematiken bezogen sich auf die Herausforderungen der Globalisierung sowie Herausforderungen des Strukturwandels und des zurückgehenden Wirtschaftswachstums in China. Besuch von Prof. Dr. Bart Frijns Als Gastwissenschaftler war Prof. Dr. Bart Frijns, Professor of Finance an der Auckland University of Technology und Director of the Auckland Centre for Financial Research, am Lehrstuhl für Bank- und Finanzwirtschaft (Prof. Dr. Rainer Baule). Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Forschungskooperation, die aktuell das Projekt Volatility Discovery im Fokus hat. Das Projekt, das Milena Tieves in ihrem Dissertationsvorhaben bei Prof. Baule bearbeitet, soll ein besseres Verständnis über die Entwicklung und Dynamik von Kursschwankungen an Wertpapiermärkten ermöglichen. Bei einem lehrstuhlübergreifenden Doktorandenseminar präsentierten sie und Hannes Wilke (FernUniversität), Marinela Finta (Auckland University of Technology) und Carolin Koch (Universität Hohenheim) ihre Forschungsergebnisse. Zudem hielt Prof. Frijns vor Zuhörerinnen und Zuhörern der Fakultät sowie von außerhalb einen Fachvortrag zum Thema The Dynamics of the VIX and its Futures. Promotionen Andreas Dellnitz. Schriftliche Arbeit: Produktivitäts- und Effizienzverbesserungen in der DEA Von der Selbstzur Kreuzbewertung. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Wilhelm Rödder, Prof. Dr. Andreas Kleine. Erik Lehmann. Schriftliche Arbeit: Zur Entgeltregulierung der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Gerrit Brösel, Prof. Dr. Rainer Baule. Impulsvortrag von Prof. Peter Brandt Prof. Dr. Peter Brandt, ehemaliger Leiter des Lehrgebiets Neuere Deutsche und Europäische Geschichte, hält den Impulsvortrag Was ist das Volk? bei der Diskussionsveranstaltung Wir sind das Volk. Wer ist das Volk? der Deutschen Gesellschaft e.v. am 27. Oktober in Berlin. Nach seinem Vortrag ist er auch Teilnehmer eines moderierten Gespräches mit dem Historiker Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Langewiesche, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland e.v., Aiman A. Mazyek, und Frank Richter, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Sektionskongress der Wissenssoziologie Im Rahmen des Sektionskongresses der Wissenssoziologie 2015 ( Oktober, Universität Koblenz-Landau) organisiert Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz, Soziologie III, Organisationssoziologie und qualitative Methoden, gemeinsam mit dem Arbeitskreis Interpretative Organisationsforschung die Veranstaltung: Der practice turn als Herausforderung sozialkonstruktivistischer Organisationsforschung. Zur Einführung spricht sie zum Thema: Organisation als Praxis Metapher oder mehr?. Darüber hinaus hält Prof. Wilz im Rahmen der Veranstaltung Der Kommunikative Konstruktivismus bei der Arbeit den Vortrag Got any ideas? Actually not. Die kommunikative Konstruktion von Entscheidungen. Wirtschaftskrise und politische Unterstützung Wirtschaftskrise und politische Unterstützung im europäischen Vergleich ist der Titel des Beitrages von Daniela Braun und Markus Tausendpfund in dem von Heiko Giebler und Aiko Wagner herausgegebenen Buch Wirtschaft, Krise und Wahlverhalten (Nomos, 2015). Dr. Markus Tausendpfund ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. Er und Daniela Braun untersuchen den Einfluss der Wirtschaftskrise auf die nationale politische Unterstützung im europäischen Vergleich. Der Aufsatz ist über die Nomos elibrary verfügbar. Symposion in Mendoza Im Rahmen von Filored, dem Deutsch-lateinamerikanischen Forschungs- und Promotionsnetzwerk Philosophie, an dem auch die FernUniversität beteiligt ist, findet am 30. November und 1. Dezember ein Symposion in Mendoza (Argentinien) statt: Der Begriff des Geistes in der Philosophie des deutschen Idealismus. Aus Hagen werden Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Dr. Óscar Cubo Ugarte und Dr. Klaus Honrath teilnehmen. Foto: Martin von Hadel Rechtswissenschaftliche Fakultält Summer School auf Gran Canaria Seit über acht Jahren kooperieren die rechtswissenschaftlichen Fakultäten der FernUniversität in Hagen, der niederländischen Open Universiteit und der spanischen UNED (Universidad de Educación a Distancia). Ein Ergebnis der gewachsenen Zusammenarbeit ist die European Summer School in Law für Bachelor- Eine simulierte Gerichtsverhandlung, ein Moot Court, fand im Obergericht der Kanarischen Inseln in Las Palmas statt. Studierende der beteiligten Fernuniversitäten. In diesem Jahr fand die zweiwöchige Veranstaltung im Studienzentrum der UNED in Las Palmas de Gran Canaria statt. Zwölf Hagener Studierende nutzten die Gelegenheit, an der über das PROMOS-Programm geförderten Summer School teilzunehmen. Neben dem anspruchsvollen rechtswissenschaftlichen Programm bot die Summer School ihnen die Gelegenheit, mit Kommilitonen aus den Niederlanden und Spanien zwei Wochen in einem internationalen Umfeld zu wohnen und zu arbeiten und dabei die Insel kennenzulernen. So waren Besuche bei politischen und kulturellen Institutionen Bestandteil des Programmes. Voraussichtlich im De- zember 2015/Januar 2016 können sich Studierende erneut für eine Summer School bewerben. Martin von Hadel, Verfassung Parteien Unionsgrundordnung In der Schriftenreihe Veröffentlichungen des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften ist beim Berliner Wissenschafts-Verlag Band 15 erschienen: Verfassung Parteien Unionsgrundordnung, Gedenksymposion für Dimitris Th. Tsatsos. Herausgeber sind Prof. Dr. Peter Brandt, Prof. Dr. Andreas Haratsch und Hans-Rüdiger Schmidt. Das Institut wird von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften getragen. Promotionen Lutz Böttger. Schriftliche Arbeit: Die Entwicklung des Strafprozessrechts von 1964 bis in die 1980er Jahre. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum, Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff. Untersuchungen zur Leiblichkeit des Politischen Prof. Dr. Thomas Bedorf, Praktische Philosophie, und Dr. Tobias Nikolaus Klass (Wuppertal) sind die Herausgeber von Leib Körper Politik. Untersuchungen zur Leiblichkeit des Politischen (1. Aufl. 2015, ISBN ). Politik handelt wesentlich von Körpern: Sie regiert und hierarchisiert Körper, sie unterscheidet jene Körper, die öffentlich sprechen dürfen, von solchen, die nicht vernehmbar sind. Der Band geht der Frage nach, inwieweit es produktiv ist, in der aktuellen Renaissance des Körper -Begriffs in verschiedenen Sozial- und Geisteswissenschaften die phänomenologische Unterscheidung zwischen Leib und Körper, die korporale Differenz, terminologisch und systematisch einzusetzen. Methoden einer Soziologie der Praxis Aus einer internationalen Fachtagung des Lehrgebiets Soziologie I im Jahre 2013 an der FernUniversität ist ein Sammelband hervorgegangen, der gerade im Transcript-Verlag erschienen ist. Herausgeber von Methoden einer Soziologie der Praxis sind Dr. Franka Schäfer, Dr. Anna Daniel und Prof. Dr. Frank Hillebrand. Promotionen Monika Eisenhauer. Schriftliche Arbeit: Monastische Reformen des 15. Jahrhunderts als Mittel zur Konstruktion und Konsolidierung von Recht, Staat und Verfassung. Die Umsetzung theoretischer Entwürfe im Sinne von Thomas von Aquin. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Felicitas Schmieder, apl. Prof. Dr. Thomas Sokoll. Björn Gonschior. Schriftliche Arbeit: Lernverhalten und Studienerfolgsprädiktion bei Fernstudierenden. Eine explorative empirische Untersuchung mit Studierenden des Studiengangs B.Sc. Psychologie der Fernuniversität in Hagen. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Wolfgang Mack, Prof. Dr. Bernd Marcus. Patrick Heiser. Schriftliche Arbeit: Kirchliche Sozialformen im Wandel. Transformationsprozesse im Mehr- Ebenen-System Kirche am Beispiel katholischer Liturgie. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Rainer Schützeichel, Prof. em. Dr. Dr. Heinz Abels. Fakultät für Mathematik und Informatik Preis für Abschlussarbeit Seine Master-Arbeit mit dem Titel Verwendung des Labelling-Ansatzes nach Caminada als aussagenlogisches Erfüllbarkeitsproblem für die Berechnung der Semantik abstrakter Argumentationssysteme im Studiengang Master of Science Praktische Informatik hat Florian Brons am Lehrgebiet Wissensbasierte Systeme (Prof. Dr. Christoph Beierle) erstellt. Mit dem im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Softwaresystem nahm er an der First International Competition on Computational Models of Argumentation (ICCMA 15) teil. Er konnte mit LabSATSolver den dritten Platz erringen. Dafür wurde Florain Brons am Rande der 24th International Joint Conference on Artificial Intelligence (IJCAI 15) in Buenos Aires mit einer Urkunde geehrt. Promotionen Sven Buhl. Schriftliche Arbeit: Prüfung der Biokompatibilität von Implantatwerkstoffen mit Methoden der digitalen Bildverarbeitung. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Jürgen Jahns, Prof. Dr. Neumann. Clemens Dannheim. Schriftliche Arbeit: The Vehicle as Mobile Sensor in a Collaborative Network. Erst-/ Zweitgutachter/in: Apl. Prof. Dr. Christian Icking, Prof. Dr. Sallis. Sebastian Gerke. Schriftliche Arbeit: Wechselwirkung von Morphologie und Wasserstoff in passivierendem amorphem Silizium. Erst-/Zweitgutachter/in: Apl. Prof. Dr. Reinhart Job, Prof. Dr. Hahn. Wolfgang Schreiber-Prillwitz. Schriftliche Arbeit: Design Approach and Realization of Integrated Silicon Piezoresistive Pressure Sensors for a Wide Range of Applications. Erst-/Zweitgutachter/in: Apl. Prof. Dr. Reinhart Job, Prof. Dr.-Ing. Detlev Hackstein.

13 Lehre FernUni Perspektive Seite 13 Besuch in Russland 15 Jahre Kooperation mit St. Petersburg Anlässlich der seit 15 Jahren bestehenden Kooperation zwischen der FernUniversität und der Staatlichen Wirtschaftsuniversität St. Petersburg besuchte eine Hagener Delegation die russische Partnerhochschule: Die beiden wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten ermöglichen es deutschsprechenden russischen Studierenden, einen Doppelabschluss an beiden Universitäten gleichzeitig zu erwerben, um ihre Karrierechancen zu verbessern. Zu dem Programm gehören auch Praktika für russische Studierende, die die Hagener Hochschule in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.v. vermittelt. Der Hagener Delegation gehörten an: Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, Prof. Dr. Ulrike Baumöl (Koordinatorin des Doppelabschlussprogramms in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft), Prof. Dr. Stefan Smolnik (Betreuer der fachlichen Kooperation zum elearning), Dr. Jens Wehrmann (Leiter des Prüfungsamtes Wirtschafts- Im Fokus der Zusammenarbeit stehen die Studierenden wie hier Lillja Rybalko, die für ihren exzellenten Abschluss von Rektor Prof. Helmut Hoyer (li.) und Präsident Prof. Leonid Tarasevich ausgezeichnet wurde. In konstruktiven Gesprächen, wie sie unter Freunden üblich sind, entwickelten die beiden Delegationen links die russische, rechts die deutsche neue Ideen für die Kooperation. wissenschaft), Andreas Wolfrum (Dezernent für Studierendenangelegenheiten) und Dietmar Lutzny (Freundesgesellschaft). Sie trafen bei ihrem Besuch den Rektor der Petersburger Universität, Prof. Igor Maximtsev, den Präsidenten Prof. Leonid Tarasevich, den Prorektor Dr. Dmitry Vasilenko, die Prorektorin Prof. Irina Egorova, die Leiterin des Instituts für Internationale Beziehungen Prof. Natalia Burova, die Koordinatorin des Doppelabschlussprogramms Dr. Anna Kourotchkina und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Universität sowie Studierende und Alumni des Doppelabschlussprogramms. Bei verschiedenen Veranstaltungen konnten Erinnerungen ausgetauscht, aber auch die weitere Fortführung und Entwicklung des Programms besprochen werden. Prof. Baumöl und Prof. Smolnik führten ein Seminar zu Möglichkeiten und Entwicklungen des E-Learning durch. Dieses Angebot wurde von Studierenden, Doktoranden und Dozenten gerne angenommen. In den Diskussionen wurden neue Ideen zur Weiterentwicklung der Kooperation geboren. Da Lesen Sie hierzu auch auf Seite 16 Exzellente Leistungen. Kooperation mit BIBB Lernen im Berufsleben Kostenfreie Apps Spielend zu Experten werden Die FernUniversität in Hagen und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) arbeiten künftig bei der Akademisierung der Berufsbildung und der Qualifizierung des Ausbildungspersonals zusammen. Geplant sind in den kommenden fünf Jahren gemeinsame Forschungsprojekte und Veröffentlichungen, die Übernahme von Lehraufträgen sowie die Betreuung von Examensarbeiten durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BIBB. Eine erste gemeinsame Lehrveranstaltung soll im kommenden Wintersemester im Regionalzentrum Bonn der FernUniversität stattfinden und mit einem Besuch der Studierenden des Bachelor-Studiengangs Bildungswissenschaft im BIBB abgerundet werden. Inhaltlich wird die Kooperation mit dem Lehrgebiet Lebenslanges Lernen (Prof. Dr. Uwe Elsholz) im Institut für Bildungswissenschaften und Medienforschung ausgestaltet. Selbstverständlich lebenslang lernen auch im Beruf Der Rektor der FernUniversität, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, unterstrich: Angesichts des bereits bestehenden Fachkräftemangels und des globalen Wettbewerbs kommen auf die deutschen Arbeitgeber wie auf die Beschäftigten weitere Herausforderungen zu. Lebenslanges Lernen wird zukünftig ganz selbstverständlich zum Berufsalltag gehören. Das BIBB ist eine Top-Adresse für die Integration von Lernen ins Berufsleben. Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem neuen Partner die universitäre Lehre noch besser zu den Beschäftigten und in die Unternehmen hinein bringen zu können. Verbesserte Durchlässigkeit Wir sehen in der Zusammenarbeit mit Blick auf eine Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung eine strategische Herausforderung und die Chance für eine weitere Profilierung der Berufsbildungsforschung, betonte Prof. Dr. Reinhold Weiß, stellvertretender Präsident und Forschungsdirektor des BIBB. Die FernUniversität ist für uns ein idealer Partner, denn durch die zeitlich flexible Struktur des Studiums über eine Fernlehre in Kombination mit in Regionalzentren angebotenen Lehrveranstaltungen bietet sie gerade Berufstätigen gute Weiterbildungsmöglichkeiten und eröffnet diesen neue Karrierechancen. Proe Herzlich willkommen im Klub der 500er! meldete sich der NWB Verlag aus Herne bei Prof. Dr. Gerrit Brösel, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsprüfung an der FernUniversität in Hagen. Das Willkommen hätte auch für den Club der er gelten können: Die App Wer wird Steuerexperte? hat kürzlich die Schallgrenze von Downloads durchbrochen, Wer wird Bilanzierungsexperte wurde Mal heruntergeladen. Und die Zahl 500? Sie gilt für die heruntergeladenen Steuer-Experten -Apps. Im Juni In der Apple-iOS-Version (367 Google-Android-Apps kommen noch hinzu). Entwickelt wurden die beiden kostenlosen Apps für mobile Endgeräte von Prof. Gerrit Brösel und seinem Kollegen Prof. Dr. Gernot Brähler von der TU Ilmenau. Mit ihnen können Spieler insbesondere Studierende auf unterhaltsame Weise ihr Wissen in der Steuerlehre sowie in der Buchführung und Bilanzierung überprüfen. Für die App Wer wird Steuerexperte? haben die Professoren bereits Preise erhalten. An den Start gingen die beiden Apps im März Beide sind mehrfach upgedatet worden und für die Betriebssysteme IOS und Android erhältlich. Mittlerweile kann man sich bei den Apps mit anderen Spielern messen, sich per Whats- App mit anderen zu einer Gruppe zusammenschließen und die eigene Punktzahl in einem Highscore - Ranking ablesen. Prof. Gerrit Brösel Bereits vor dem Studienbeginn können zukünftige Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater mit den beiden Lernspielen Wer wird Steuerexperte? und Wer wird Bilanzierungsexperte? ihr Wissen testen. Gerrit Brösel: Die Apps eignen sich ganz besonders für aufbauende Module. Ich empfehle daher Studierenden, diese kostenlosen Apps frühzeitig zu nutzen, um zu prüfen, was an Wissen hängengeblieben also wo Lücken sind und wie groß ihre Affinität zum Thema ist! Daher gibt es auch in jedem Modulbegleitheft, für das er verantwortlich ist, entsprechende Hinweise. Die Gesellschaft für Pädagogik und Information zeichnete die App Wer wird Steuerexperte? in der Kategorie Computerspiele mit kompetenzförderlichen Potenzialen mit dem Comenius EduMedia Siegel aus, und e-teaching.org, ein nicht-kommerzielles Informationsportal für Hochschulbildung mit digitalen Medien, nahm das Spiel als Teil des Themenspecials Mobiles Lernen in der Vorweihnachtszeit in den APPventskalender auf. Die Apps sind erhältlich über den Google Play Store und über den App Store. Mit über Downloads in Deutschland ist die App Wer wird Steuerexperte? die am häufigsten heruntergeladene Anwendung des NWB-Verlags, eines renommierten Fachverlags für Steuer- und Rechnungswesen. Da

14 Lehre Seite 14 FernUni Perspektive Wettkampf Wikiade-Pokal übergeben 11. Studienwoche Literaturwissenschaft Literatur, Akustik, Medien Eine Wiki-Plattform bildete an der FernUniversität in Hagen im Wintersemester 2014/2015 die Grundlage für einen interdisziplinären Aus- Prof. Theo Bastiaens überreichte KSW-Dekan Prof. Armin Schäfer in Anwesenheit von Projektleiterin Jana Hochberg den Pokal. tausch in Form eines fakultätsübergreifenden Wettkampfes: Die vier Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften, für Mathematik und Informatik, für Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaftliche Fakultät standen dabei in einem qualitativen wie auch in einem quantitativen Wettbewerb. Ziel war es, den Studierenden der FernUniversität einen Kommunikationsund Reflexionsraum anzubieten, in dem sie sich über die Inhalte ihres Studiums austauschen können. Die Inhalte der Studienbriefe als Grundlage des Studiums wie auch die einzelnen Fachtermini konnten gemeinsam analysiert und verständlich erklärt, im besten Fall sogar gemeinsam entwickelt werden. Das Projekt fand im Rahmen des Social-Software-Projekts statt, das vom Rektorat der FernUniversität gefördert wird. Es dient der Erfor- Soziale Vorteile Neben den fachlichen Inhalten kamen auch die sozialen Vorteile einer Studienwoche nicht zu kurz. Die Studierenden freuten sich vor allem darüber, mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen in Kontakt zu treten und Erfahrungen auszutauschen, so das Fazit von Prof. Steiner. Fast schon eine Institution ist das jedes Jahr organisierte gemeinschung und Implementierung verschiedener didaktischer Modelle zum praktischen Einsatz innovativer Social Software in der Hochschul- und Fernlehre. Durchgeführt wurde es vom Lehrgebiet Mediendidaktik unter Leitung von Prof. Dr. Theo J. Bastiaens. Mit 75 Prozent Anteil an allen in der Wikiade vorgenommenen Editierungen war die Fakultät für Kulturund Sozialwissenschaften überproportional vertreten. Diese quantitative Leistung wurde mit einem Pokal ausgezeichnet. Weitere qualitative wie auch quantitative Leistungen wurden ebenfalls honoriert. So konnte Jan-Hendrik Wupper, Mitarbeiter beim ZMI und Student der Fakultät für Mathematik und Informatik, ein ipad für seine qualitative Leistung in der Wikiade überreicht werden. Die Preise wurden von der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. gesponsert. Proe Gibt es ein literarisches Wissen vom Hören und von seiner Geschichte? Welche Rolle spielt die Stimme des Erzählens im Tonfilm? Welche Medien des Akustischen wie Grammophone oder Radios werden literarisch wie reflektiert? Um diese Fragen ging es jetzt bei der mittlerweile 11. Studienwoche des Instituts für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft der FernUniversität in Hagen. Die Veranstaltung griff unter dem Titel Literatur-Akustik-Medien ein sehr aktuelles Thema auf, zu dem die FernUniversität mit ihren Lehrstuhlinhabern Prof. Dr. Uwe Steiner, Prof. Dr. Michael Niehaus und Prof. Dr. Armin Schäfer über ausgewiesene Experten verfügt. Seit den 1970er Jahren wird immer wieder über das Verhältnis zwischen Literatur- und Medienwissenschaft und ihre jeweiligen Gegenstände diskutiert. Heute beschäftigt sich die Germanistik insbesondere mit der Frage, wie sich Literatur in ihren Medien ( the medium is the message, Marschall McLuhan) verhält. Blick in Historie Dass Literatur eng mit dem Akustischen verknüpft ist, zeigt ein Blick in die Historie. Die ersten Erzählungen, beispielsweise Bibeltexte, wurden nicht aufgeschrieben, sondern von Mund zu Mund weitergegeben. Ebenso will das Drama nicht nur gelesen, sondern vor einem Publikum aufgeführt und akustisch vernommen werden. Durch akustische Aufzeichnungsmedien wie dem Phonographen oder das Diktiergerät bildeten sich für den Autor ebenfalls neue Möglichkeiten der Textgenese heraus. Das Radio brachte als ausschließlich auditiv konsumierbares Medium die Kunstform des Hörspiels hervor. Im Wort des heute häufig nebenbei konsumierten Hörbuchs deutet sich bereits die Nähe zum ursprünglichen Gegenstand der literaturwissenschaftlichen Forschung an. Literaturwissenschaftliche Fragestellungen begegnen uns also trotz Loslösung von der klassisch textuellen Form in ganz unterschiedlichen, vor allem akustischen Medien, verdeutlichte Prof. Uwe Steiner. Die einzelnen Veranstaltungen der Studienwoche haben immer wieder gezeigt, wie in der Dimension des Akustischen Literatur- und Medienwissenschaft aufeinandertreffen. Die rund 50 Studierenden, die den Campus der FernUniversität für fünf Tage belebten, vertieften das Thema Literatur, Akustik, Medien in zahlreichen Präsenzseminaren. So gab es unter anderem Seminare mit den Titeln Hörbücher, Voice over im Film oder auch Walter Benjamin und das frühe Radio. Daneben wurden auch die Ringvorlesungen sehr gut angenommen, insbesondere der öffentliche Abendvortrag von Dr. Cornelia Epping-Jäger zum Thema Hör- Säle der Literatur. Die Gruppe 47 und Das Literarische Colloquium Berlin. Prof. Uwe Steiner stellte bei der Eröffnung das Programm der Literaturwoche vor. same Abendessen mit den Lehrenden in einem Restaurant. proe Wer die Studienwoche verpasst hat, kann den öffentlichen Abendvortrag sowie die übrigen Ringvorlesungen nachhören unter Modulevaluation Meinung per Smartphone oder Tablet mitteilen Mobile Learning Day 2015 Anfang Oktober werden wieder verschiedene Module des Sommersemesters 2015 evaluiert. Ihre Meinung zur Lehre können Studierende der FernUniversität in Hagen jetzt auch per Smartphone oder Tablet abgeben. Denn mit einem optimierten Fragebogen geht die Modulevaluation jetzt mit einem neuen Layout an den Start. Der Arbeitsbereich Qualitätsmanagement und Evaluation lädt Studierende per ein, einen Fragebogen zu einem aktuell belegten Modul auszufüllen. Zeitaufwand: etwa zehn Minuten. Die Modulevaluation gibt als Feedback-Instrument Bewertungen und Anregungen der Studierenden an die Lehrenden weiter. In dem Fragebogen können Studierende u.a. ihre Einschätzung zu den Themen Betreuung, Kurse und Prüfungen abgeben. Je nach Modul sind auch Bewertungen von Moodle-Kursen oder Präsenzveranstal-tungen möglich. Durch Kritik, Anregungen, aber auch positive Rückmeldungen können Studierende aktiv zur Steigerung der Lehrqualität beitragen, sagt Dr. Heide Schmidtmann aus dem Dezernat 1. Um ein vollständiges Bild der Bewertung des Moduls zu erhalten, ist die Meinung von jeder Studentin und jedem Studenten wichtig. Anonyme Befragung Die Befragung erfolgt anonym nach den Grundsätzen des Datenschutzes. Sämtliche Angaben werden entsprechend dem Datenschutzgesetz NRW und der Evaluationsordnung der FernUniversität behandelt. Welche Module für die Befragungen ausgewählt werden, entscheiden die Fakultäten. Die Organisation der Evaluation übernimmt dann der Arbeitsbereich Qualitätsmanagement und Evaluation. Im Rahmen der Evaluation der Lehre gibt es neben der Modulevaluation noch die Lehrtextkritik und die Befragung von Studierenden in der Mitte des Studiums (Zufriedenheitsbefragung) und nach Abschluss ihres Studiums (Absolventenbefragung). can Bei der Entwicklung mobiler Lernangebote wird nicht nur die Darstellung auf mobilen Endgeräten mitgedacht, vielmehr werden Szenarien konzipiert, die neue Lernkontexte erschließen lassen sowie Lernorte und -inhalte verknüpfen. So können die Potentiale der Zeitund Ortsunabhängigkeit gänzlich genutzt werden. Diese Entwicklungen werden beim Mobile Learning Day am 5. November in der Fern- Universität eruiert. Proe

15 Leute FernUni Perspektive Seite 15 Antrittsvorlesung von Prof. Viktoria Kaina Nicht-Wissen als Antrieb der Forschung Uneinigkeit, Widersprüchlichkeit, Unsicherheit: Mit diesen drei Worten fasst Prof. Dr. Viktoria Kaina kurz und knapp den politikwissenschaftlichen Forschungsstand zur europäischen Identität zusammen. Warum das so ist, verriet die Leiterin des Lehrgebiets Politikwissenschaft I: Staat und Regieren jetzt in ihrer Antrittsvorlesung an der Fern- Universität in Hagen. Das Thema ihres Vortrags: Europäische Identität politikwissenschaftlicher Forschungsstand und Desiderata. Europäische Identität Seit 2013 lehrt und forscht Prof. Dr. Viktoria Kaina in Hagen. Das politische System im europäischen Kontext, die Auseinandersetzung mit den im Wandel begriffenen Rahmenbedingungen europäischer Demokratien und die Frage nach einer kollektiven europäischen Identität sind Forschungsfragen, mit denen sie sich bereits seit mehr als zehn Jahren intensiv beschäftigt. Diese sind angesichts der Währungs- und Staatsschuldenkrise und des noch nicht gewissen Verbleibs von Griechenland in der Euro-Zone aktueller denn je. Der supranationale Herrschaftsverband ist in eine ernsthafte Krise mit ungewissem Ausgang geraten, sagt Prof. Viktoria Kaina. Scheitert die Europäische Union? Was hält die Europäische Gemeinschaft in Krisen- und Konfliktsituationen zusammen? Ist die Europäische Union überhaupt fähig zur Identitätsbildung und zur Entwicklung von exklusiven Gemeinsamkeiten? Die Erkenntnisse der Politikwissenschaft zu diesen aktuellen Fragen sind ernüchternd. Denn trotz einer Flut von Publikationen sei der Forschungsstand Wissen wird überbewertet: Für Viktoria Kaina ist das Nicht-Wissen Antrieb ihrer Forschung. immer noch geprägt von einem Theorie- und Empiriedefizit, von zwiespältigen Diagnosen und widersprüchlicher Evidenz, so die Politikwissenschaftlerin. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die EU wächst stetig. Bei aktuell 28 Mitgliedsstaaten ist die Messung und Datenlage äußerst schwierig. Hinzu kommen konzeptionelle Schwierigkeiten in Form von Definitionsproblemen und ein zeitliches Problem, denn Identifikationspolitik reicht immer auch in die Zukunft hinein. Die europäische Identität ist ein gedankliches Konstrukt, betont Viktoria Kaina. Wir wissen bislang relativ wenig über das Phänomen einer kollektiven europäischen Identität. Ozean der Ignoranz Schon Albert Einstein hat gesagt: Wissen wird überwertet. Viktoria Kaina kam zu dieser Schlussfolgerung, nachdem sie gleichlautende Überlegungen bei Stuart Firestein, Neurowissenschaftler der New Yorker Columbia University, in dessen Buch über Ignoranz als Antrieb wissenschaftlicher Forschung gelesen hatte. Nur wer akzeptiere, dass die Fragen der Wissenschaft bedeutsamer seien als ihre Antworten, komme dem Kern der Sache nah. Daraus folgert sie für ihre eigene Forschung: Wir müssen uns unser Nichtwissen bewusst machen als ersten Schritt zum Entdecken. Auf dieser Basis könne man sich den Forschungsstand zur europäischen Identität als eine Landkarte mit einem Riesen-Ozean der Ignoranz und vielen Seen der Unwissenheit vorstellen. Demnach ist das Nicht-Wissen Antrieb ihrer Forschung. Wir müssen uns klar machen, was wir noch nicht wissen und theoretische Grundlagen empirisch klären, sagt Kaina. Das sei insbesondere für die Studierenden nicht immer leicht nachvollziehbar. Konkrete Beispiele sind daher unverzichtbar. So würden etwa in der Forschung zur europäischen Identität der Wille zur Zusammengehörigkeit und die gegenseitige Wahrnehmung als Gleichgesinnte unisono als zentrale Voraussetzungen für eine kollektive Identitätsbildung gelten. Alle setzen das voraus, sagt Viktoria Kaina. Aber dazu gibt es keine empirischen Befunde. Es bleibt also viel zu erforschen. can Prof. Hans-Jörg Schmerer Internationale Ökonomie Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer überschreitet gern Grenzen: Der Volkswirtschaftler hat sich der realen Außenwirtschaftstheorie verschrieben. Ihn interessiert der internationale Austausch von Waren und Dienstleistungen. Seine künftigen Studierenden werden lernen, warum Länder Außenhandel betreiben und welche Auswirkungen Migration auf den (Binnen-) Arbeitsmarkt hat. Derzeit arbeitet Schmerer an den Studieninhalten. Der 35-Jährige baut an der FernUniversität den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Ökonomie an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft auf. Die ersten Module werden im Sommersemester 2016 im Rahmen des Master- Studiengangs laufen. Ich find es sehr reizvoll, einen neuen Lehrstuhl aufzubauen, sagt Schmerer, der international auf zwei Säulen steht: der Volkswirtschaft und der Sinologie. Beides hat er parallel in Tübingen studiert als Internationale VWL. Ich hatte im Studium eine Affinität zu China, sagt er. Sie ist geblieben. Digitale Lehr-Werkzeuge Seine Studienmaterialien an der FernUniversität will er auf Deutsch oder Englisch verfassen. Es wird klassische Studienbriefe geben, die Ich kannte das System FernUni schon und wusste vor allem um das hohe Niveau des Studiums. Schmerer um Online-Materialien ergänzt. Mit der Lernplattform Moodle hat Schmerer bereits Erfahrung aus vorhergehenden Lehrtätigkeiten. Digitale Werkzeuge in der Lehre ermöglichen es den Studierenden, sich den Stoff zunächst selbstständig zu erarbeiten und anschließend über Kanäle wie Moodle oder auch in Seminaren gemeinsam daran zu arbeiten. Außerdem finde diesen kollaborativen Aspekt sehr positiv. Die Grundlagen für seine wissenschaftlichen Schwerpunkte legte Schmerer mit seinem Doppel-Studium in Tübingen. Ein Jahr lang konzentrierte er sich voll und ganz auf Chinesisch: Um die Sprache zu erlernen, muss man sich mit der Kultur vertraut machen. Die Gelegenheit dazu nutzte Schmerer vor allem in seinem Studienjahr an der Universität Nanjing. Im Anschluss ans Studium nahm er das Angebot zur Promotion in Tübingen an. Eine wissenschaftliche Karriere hatte er bis dahin nicht geplant. Noch während der Promotion wechselte Schmerer ans Institut für Arbeitsmarktund Berufsforschung (IAB), der Forschungseinrichtung der Bundesarbeitsagentur. Inhaltlich entsprach die Stelle seinem Dissertationsthema, er konnte zudem intensiv empirisch arbeiten. Dazu kam die Beratung politischer Akteure auf dem Feld der Arbeitsmarktpolitik. Allerdings ließ Schmerer die akademische Forschung nicht ganz los. Prof. Hans-Jörg Schmerer Prof. Hans-Jörg Schmerer lehrt Internationale Ökonomie an der FernUniversität. Ich habe Lehrveranstaltungen in Bayreuth und Tübingen gegeben, erzählt der Wissenschaftler. Mit einer Lehrstuhlvertretung an der Uni Passau stellte er 2013 die Weiche komplett zurück ins universitäre Umfeld, anschließend wechselte Schmerer an die Uni Duisburg/Essen. Dort bekam er den Ruf an die Fern- Universität auf den neuen VWL- Lehrstuhl. Ein ehemaliger Kommilitone von mir hat an der FernUni studiert. Deshalb kenne ich das System schon und wusste vor allem um das hohe Niveau des Studiums. International und bilingual Neben seinem Start an der FernUniversität steht Hans-Jörg Schmerer auch vor privaten Herausforderungen. Im April ist er zum ersten Mal Vater geworden. Seine Tochter wird zweisprachig aufwachsen: Deutsch und Chinesisch. aw

16 Leute Seite 16 FernUni Perspektive Antrittsvorlesung Prof. Kathrin Jonkmann Zwischen Humboldt und Effektivität Alles, was wir lernen, soll möglichst unmittelbar anwendbar sein, erläutert Prof. Dr. Kathrin Jonkmann das heute vielfach vorherrschende instrumentelle Bildungsverständnis. Ich bin fast 18 und habe keine Ahnung von Steuern, Miete und Versicherungen. Aber ich kann ne Gedichtanalyse schreiben. In vier Sprachen. zitierte die Leiterin des Lehrgebiets Bildungspsychologie der FernUniversität in Hagen die getwitterte Kritik einer 17-jährigen Schülerin. Die Wirtschaft fordert ein Schulfach Wirtschaft und kritisiert, das Bachelorstudium sei viel zu praxisfern. Das klassische humanistische und ganzheitliche Bildungsideal Wilhelm von Humboldts dagegen will durch kritisch-reflexive Betrachtung der Welt Werte und Normen vermitteln. Persönlichkeitsausprägungen Welche Rolle die Bildungspsychologie in diesem Spannungsfeld der Anforderungen spielt, erläuterte Kathrin Jonkmann mit ihrer Antrittsvorlesung Bildung in differenziellen Lern- und Entwicklungsumwelten : Die Bildungspsychologie beschäftigt sich mit allen Bildungsprozessen, die zur Entwicklung von aus gesellschaftlich-normativer Perspektive wünschenswerten Persönlichkeitsausprägungen beitragen, zitiert Kathrin Jonkmann eine Definition von Spiel und Kollegen. Einen gelungenen Kompromiss zwischen klassischem Bildungsideal und modernem Bildungsverständ- nis hat ihrer Meinung nach Prof. Dr. Jürgen Baumert gefunden. Der Bildungsforscher definierte im Jahr 2000 vier Bildungsziele der Schule. Zunächst steht das Erlernen kultureller Basiskompetenzen: das sichere Beherrschen der Verkehrssprache, die Fähigkeit, Alltagsprobleme mathematisch modellieren zu können sowie fremdsprachliche Prof. Kathrin Jonkmann und informationstechnologische Kompetenz. Hinzu kommt Orientierungswissen. Kathrin Jonkmann: Die Summe dieses Orientierungswissens könnte man Allgemeinbildung nennen. Gefördert werden sollen weiterhin Kompetenzen zur Selbstregulation des Wissenserwerbs: Diese sind schon in der Schule sehr wichtig, aber unabdingbar, wenn wir Foto: Gerd Tübben uns in weniger stark strukturierten und reglementierten Lernumgebungen bewegen, wie z.b. in einem Fernstudium. Hinzu kommen sozial-kognitive Kompetenzen (Fähigkeit zu Perspektivwechsel, Empathie, Hilfsbereitschaft, Kooperation, Verantwortungsbereitschaft, moralisches Urteilen). Schulisches Wissen müsse und könne nicht unmittelbar in Alltag oder Beruf anwendbar sein, es müsse sich aber mit später erworbenem Know-how zusammenführen lassen, so Kathrin Jonkmann. Lebenslang lernen vom Säugling bis zum Senior Nach diesem Exkurs kam Prof. Jonkmann zu der Definition von Bildungspsychologie zurück: Die Betrachtung der beeinflussenden Prozesse geschieht aus zwei Perspektiven der Lebensspanne und unterschiedlicher Handlungsebenen. Die Perspektive auf Säuglinge und Kleinkinder zeige, dass Bildung nicht nur in der Familie stattfindet, sondern u.a. auch beim Babyschwimmen, in Kinderkrippen, Kitas und Kindergarten. Da die deutschen Grundschulen im internationalen Vergleich gut abschneiden, konzentriert die Forschung sich auf den Übergang zu weiterführenden Schulen. Hier war Kathrin Jonkmann an einem großen Projekt beteiligt, das viele spannende Befunde zu sozialer Gerechtigkeit, Noten und Empfehlungsvergabe durch die Lehrkräfte und zum Entscheidungsverhalten der Eltern hervorbrachte. Schwerpunkte der bildungspsychologischen Forschung allerdings sind die Sekundarstufe und die Effekte des gegliederten Schulsystems: Zahlreiche Haupt- und Realschulen werden derzeit zusammengelegt und durch eine gymnasiale Oberstufe erweitert. Die Qualität der Lehre, didaktische und fachdidaktische Fragen sowie die unterschiedlichen Hochschultypen rücken im Tertiären Bildungsbereich immer mehr in den Fokus. Diese Themen möchte die Wissenschaftlerin noch stärker forcieren. Im mittleren Erwachsenenalter entwickelt sich die Kompetenz im Job durch ganz unterschiedliche Lernprozesse: zweckbestimmtes abschlussorientiertes Lernen, z.b. durch eine Weiterbildung oder ein Fernstudium; non-formales, also weniger zielgerichtetes und unmittelbar anwendungsorientiertes Lernen wie in einer VHS; informelles Lernen am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Eine der Folien, mit denen Kathrin Jonkmann das Spannungsfeld verdeutlichte. Und auch für ältere Erwachsene und Senioren werden Lernaktivitäten, z.b. im Rahmen eines Seniorenstudiums, immer wichtiger. Die kognitive, motivationale, emotionale und soziale Entwicklung des Individuums findet häufig in Gruppen und Institutionen wie Klassen, Schulen, Betrieben etc. der Mesoebene statt. Ebenso wie sie können auch bildungspolitische und gesellschaftliche Faktoren (Makrosysteme) die Entwicklung beeinflussen. Wie diese Faktoren aussehen und was sie wie bewirken, ist ebenso spannend wie der Vergleich mit den Bildungssystemen anderer Länder. Nicht zuletzt geht es dabei auch um die Erfolge von Reformen. Englisch in der Berufsschule In Jonkmanns gerade angelaufenem DFG-Projekt EIBa Englischlerngelegenheiten in der dualen Berufsausbildung geht es um das Zusammenspiel der individuellen Lerngeschichte in Bezug auf Englisch, der Anforderungen im Ausbildungsbetrieb und der Gestaltung des Unterrichts in der Berufsschule). Da Weitere Informationen: Kanzlerin Regina Zdebel Im Amt bestätigt Praktikantinnen Exzellente Leistungen Liubov Synyshina und Klàra Balog studieren im russischen St. Petersburg bzw. im ungarischen Pécs und gleichzeitig an der FernUniversität in Hagen. Im Juli und August waren sie aufgrund ihrer exzellenten Studienleistungen als Praktikantinnen bei Unternehmen in Deutschland tätig. Liubov Synyshinas Heimatuniversität ist die russische Staatliche Wirtschaftsuniversität St. Pe- Kanzlerin Regina Zdebel Die Hochschulwahlversammlung der FernUniversität in Hagen hat die amtierende Kanzlerin Regina Zdebel wiedergewählt. Die neue Amtszeit beginnt am 1. Oktober und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Liubov Synyshina aus St. Petersburg erhielt von Dekan Prof. Jörn Littkemann ihre Bachelorurkunde. Regina Zdebel ist seit Januar 2001 Kanzlerin in Hagen, 2009 trat sie ihre zweite Amtszeit an. An der FernUniversität leitet sie für das Land Nordrhein- Westfalen die Koordinierungsstelle für hochschulübergreifende Fortbildung (HÜF-NRW) und Informations-und Kommunikationstechnik (IuK-NRW). Seit dem 1. Februar 2013 ist sie die Sprecherin der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten des Landes NRW. Proe Klàra Balog aus Pécs tersburg, Klàra Balog kommt von der ungarischen Universität Pécs. Mit beiden unterhält die FernUniversität wirtschaftswissenschaftliche Doppelabschlussprogramme (s. Seite 13). Liubov Synyshina erhielt nach nur knapp zwei Jahren Studium ihre Bachelorurkunde. Klàra Balog studiert seit einem Jahr parallel zu ihrem Studium in Pécs in Hagen. Und ist Jahrgangsbeste. Da

17 Studierende und Alumni FernUni Perspektive Seite 17 Festliche Ehrungen Großer Andrang bei Alumni-Feiern Großen Zuspruch finden die Feiern, die die FernUniversität in Hagen für ihre Absolventinnen und Absolventen in verschiedenen Regionalzentren veranstaltet. Allein das Regionalzentren Hagen richtete gleich zwei Feiern aus, um den vielen erfolgreichen Studierenden aus allen vier Fakultäten gratulieren zu können. Auch in Stuttgart, Frankfurt und in Österreich (siehe Seite 3) folgten viele Alumni der Einladung. Die meisten brachten Familie und Freunde mit zu den festlichen Veranstaltungen, denen in diesem Jahre noch weitere mit verschiedenen Repräsentantinnen und Repräsentanten der Hochschule folgen werden. Bei der ersten Feier im Regionalzentrum Hagen zeichnete der Rektor der FernUniversität, Prof. Dr.-Ing. Helmut Absolventinnen und Absolventen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät im Regionalzentrum Hagen Alumni und Alumnae der Fakultäten für Kultur- und Sozialwissenschaften sowie Mathematik und Informatik im Regionalzentrum Hagen Hoyer, Absolventinnen und Absolventen aus. In seinem Vortrag würdigte er das Engagement und ihre Leistungen: Sie haben Ihre persönliche Zukunft in die eigenen Hände genommen, indem Sie neben beruflichen und familiären Verpflichtungen erfolgreich studiert haben. Darauf sind wir als Ihre Universität stolz. Sie sind für die FernUniversität in Hagen die besten Botschafterinnen und Botschafter. Mit ähnlichen Worten hoben bei weiteren Feiern Kanzlerin Regina Zdebel und der Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Prof. Dr. Jörn Littkemann, ebenfalls das Engagement der Studierenden hervor. Auch sie machten deutlich, dass die Leistung aller Studierenden, die das selbst gesteckte Ziel erreichen, gar nicht hoch genug geschätzt werden kann. Durch ihr Studiensystem ermöglicht die FernUniversität ihren besonderen Zielgruppen ein Universitätsstudium parallel zu Berufstätigkeit, Familienarbeit oder trotz Behinderung. Allen Festvorträgen war jeweils ein Zitat von Nelson Mandela vorangestellt: Bildung hat die Kraft, unsere Welt zu verändern. Individuelle Bildung ist der Grundstein dafür, dass wir unser volles Potenzial entfalten können und einen Unterschied machen für andere. Erfolgreiche Studierende aus allen Fakultäten im Regionalzentrum Stuttgart mit Kanzlerin Regina Zdebel (2.v.r.) Getrennt nach Fakultäten und Abschlüssen bekamen die Alumni anschließend in ihrem jeweiligen Regionalzentrum gemeinsam von den Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule ihre Urkunden und Präsente überreicht. Erfahrung Fernstudium Auch ehemalige Studierende hatten auf den Feiern das Wort. Stellvertretend blickten Alumni in Hagen und Stuttgart auf die Zeit ihres Studiums zurück. Auch Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler wurden in Hagen geehrt. Die Bildungswissenschaftlerin Meike Häger berichtete von den kleinen Startschwierigkeiten im ersten Semester, bis sich ein eigener Lernrhythmus eingependelt hatte oder der zeitlichen Belastung durch das Lernen. Das gesamte Studium war von Höhen und Tiefen geprägt, aber ein Abbruch kam für mich zu keiner Zeit in Frage, erinnert sie sich. Meike Häger nutzt ihre Erfahrungen als Fernstudentin: Sie arbeitet heute selbst als Studienberaterin an der FernUniversität. Absolvent Benjamin Menhorn machte durch seine Schilderungen deutlich, dass neben einer konsequenten Zeitplanung auch Humor und Gelassenheit Erfolgskriterien sein können. Miteinander reden, neue Kontakte knüpfen Im Anschluss an den Festakt hatten Alumni und Gäste bei einem Empfang Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Für die Organisation und den Ablauf der Festveranstaltung sorgte jeweils das Team aus dem Regionalzentrum. Weitere Veranstaltungen folgen in verschiedenen Zentren noch. aw/da Im Regionalzentrum Frankfurt kamen Absolventinnen und Absolventen aus allen Fakultätn zusammen.

18 Seite 18 FernUni Perspektive Studierende und Alumni Julia Kommritz Ausgezeichnete FernUni-Absolventin kommt aus Hagen In der Schule war Mathematik ihr Lieblingsfach. Ich wollte erst Mathe studieren, erzählt Julia Kommritz, aber dann war es mir doch zu abstrakt. Sie schwenkte um auf Wirtschaftswissenschaft. Da steckt viel Mathematik drin und ich kann einen Bezug zur Realität herstellen. Sie schrieb sich als Vollzeitstudentin an der FernUniversität ein an der Universität vor ihrer Haustür. Julia Kommritz (30) kommt aus Hagen-Berchum. Aus familiären Gründen wollte sie vor Ort bleiben. Ich bin mit dem Fernstudium super klar gekommen, sagt Kommritz. Es liegt ihr, sich Inhalte selbst zu erarbeiten. Es war die richtige Entscheidung für das Studienfach. Nach ihrem Bachelor-Abschluss im Jahr 2012 mit der Note 1,2 schloss Julia Kommritz den Master-Studiengang an. Den absolvierte sie im Frühjahr mit Auszeichnung. Jetzt möchte sie eine Promotion folgen lassen. Ihren Schwerpunkt hat sie im Laufe des Studiums gefunden: Volkwirtschaftslehre. In den Pflichtmodulen war ich zunächst nicht so begeistert von VWL, sagt sie. Dann habe ich allerdings gemerkt, dass mir die Auseinandersetzung mit theoretischen Modellen leicht fällt. VWL verfestigte sich bereits im Bachelor-Studium als Lieblingsfach. In ihrer Master-Arbeit am Lehrstuhl Volkswirtschaft, inbesondere Finanzwissenschaft von Prof. Dr. Thomas Eichner beschäftigte sie sich mit Steuerwettbewerb. Habe gern allein gelernt Nach dem ersten Studienabschluss blieb sie an der FernUni: Ich kannte das System und den Ablauf. Außerdem ist sie ohnehin der Selbstlern-Typ: Das war schon in der Schule so. Ihre eigene Lernstrategie hatte sie in kurzer Zeit nach Studienbeginn entworfen: Zuerst den Studienbrief durchgehen. Die Einsendearbeiten in Wirtschaftswissenschaft strukturierten den Lernrhythmus fast automatisch, er intensivierte sich mit zeitlicher Nähe zu einer Klausur. Und Betreuung? Ich hatte kaum Probleme, guckt sie fast entschuldigend. Die Materialien waren für mich ausreichend didaktisch aufbereitet. Die Hagenerin Julia Kommritz hat gern und sehr erfolgreich Wirtschaftswissenschaft an der FernUni studiert. Zwischendurch, wenn das Lernen doch mal stockte, spazierte sie aus der Haustür in den nahegelegenen Wald. Eine Stunde in der Natur tat insbesondere während der Abschlussarbeit gut, auch bei Minusgraden. Die räumliche Nähe zur Uni hatte für Kommritz viele Vorteile, etwa bei den Seminaren, wegen der UniversitätsbBibliothek vor Ort und um ihre Master-Arbeit zu besprechen. Zum Ende des Studiums habe ich vorwiegend Zeitschriftenartikel benötigt, das ging alles online. Aber die Nähe zum Lehrstuhl war praktisch. Denn mathematische Formeln mit Hoch- und Tiefstellungen in den Modellen lassen sich eben einfacher zeigen, als sie am Telefon zu beschreiben. Das klassische Studentenleben hat sie nicht vermisst. Sie schüttelt den Kopf auf die Frage danach: Wenn mir eine Freundin von überfüllten Hörsälen berichtet hat, war ich immer froh, dass mir das als Studentin der FernUn erspart blieb. aw Ulrike Heitmüller Synergieeffekte zwischen Studium und Beruf Ulrike Heitmüller möchte gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. Das treibt sie als Journalistin an. Außerdem möchte sie das Geflecht zwischen Staat und Gesellschaft ergründen. Sie möchte die Prozesse und Mechanismen sowie die Auswirkungen verstehen, die durch politische und ökonomische Regulierung und Steuerung ausgelöst werden. Deshalb studiert Heitmüller an der FernUniversität in Hagen im Master-Studiengang Governance. Sie entschied sich bewusst für das Fernstudium. Es befreite sie von einem Stundenplan und vielen Präsenzverpflichtungen. Bald gibt die 48-jährige Wahlberlinerin ihre Master-Arbeit ab, dann steht noch eine abschließende Hausarbeit an. Ich habe mir viel Zeit im FernUni-Studium gelassen und zwischendurch auch pausiert, um mich rein journalistisch weiterzubilden. Ulrike Heitmüller möchte das Geflecht zwischen Staat und Gesellschaft ergründen. Die Synergieeffekte im Studium waren groß. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Themen hat mir eine methodische Distanz zu den Inhalten verschafft, die auch für journalistische Stücke hilfreich ist. Ulrike Heitmüller verknüpfte Themen aus Hausarbeiten mit Artikeln für Print- und Onlinemedien sowie für wissenschaftliche Fachzeitschriften. Über die Hell s Angels in Hannover etwa schrieb sie auf Grundlage einer Hausarbeit in Politikwissenschaften. Das Leitthema war, wie Staat und Outlaw-Gruppen ihre Interessen verhandeln, skizziert sie. Mein Großvater, der Antisemit Für eine ihrer wohl persönlichsten Geschichten analysierte sie die Rolle ihres Großvaters Friedrich Heitmüller ( ) im Bund der Freien evangelischen Gemeinden. Ich habe den Einfluss evangelikaler Gemeinden in Deutschland und ihren Umgang mit dem Nationalsozialismus und eine zum Teil auch heute noch bestehende Verleugnung der Geschichte untersucht, erläutert Heitmüller. Mein Großvater war ein Antisemit. Das belegen seine damaligen Äußerungen. Im Rahmen der Lüdenscheider Gespräche hielt Heitmüller im Jahr 2011 an der FernUniversität einen Vortrag über ihren Großvater und die religiösen Fanatiker der Freikirche. Für die Recherchen über ihren Großvater, der vor ihrer Geburt verstarb, ist Ulrike Heitmüller jetzt mit einem Stipendium des Netzwerks Recherche ausgezeichnet worden. In diese Arbeit sind auch ihre eigenen Erfahrungen eingeflossen. Sie ist selbst in einer Freikirche bei Hamburg aufgewachsen und darüber zu ihrem Erststudium gekommen: Theologie. Es war meine Chance, ins Ausland zu gehen und das evangelikale Milieu zu verlassen. Boxende Theologie-Studentin Sie studierte in Frankreich und Tübingen. In ihrer Tübinger Zeit machte sie Mitte der 1990er Jahre selbst Schlagzeilen: als boxende Theologie-Studentin. Diese Attribute machte sich Ulrike Heitmüller als PR-Profil zunutze. Denn sie war nicht nur als Frau in eine Männerdomäne eingebrochen, sondern stellte auch Forderungen: Ich wollte als Amateurin Wettkämpfe bestreiten. Das war Frauen im Boxsport verwehrt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Themen hat mir eine methodische Distanz zu den Inhalten verschafft, die auch für journalistische Stücke hilfreich ist. Innerhalb von knapp zwei Jahren setzte Ulrike Heitmüller mit Hilfe der Medien im In- und Ausland und einer Kampagne aus Umfragen, Interviews und Leserbriefen durch, dass der Amateur-Boxverband sein Regelwerk änderte. Aus dem Boxring stieg sie in den Journalismus ein. Ich habe über mein Engagement gesehen, welchen Einfluss Medien auf gesellschaftliche Entwicklungen nehmen können. Das wollte ich auch. Nach verschiedenen Praktika arbeitete sie zunächst in Stuttgart und ging im Jahr 2000 nach Berlin. Die Hauptstadt hat mich journalistisch gelockt. Die Boxhandschuhe hatte sie inzwischen an die Seite gelegt, aus der Freikirche ist sie ohnehin längst ausgetreten und beschäftigte sich seitdem journalistisch unter anderem mit dem evangelikalen Christentum und bloggt über ihren Berliner Kiez Neukölln. Tolle Erfahrungen bei Präsenzseminaren Im Regionalzentrum Berlin besuchte sie die Präsenzseminare für ihr Studium. Das waren tolle Erfahrungen, schwärmt Ulrike Heitmüller. Ich habe über das Studium viele Anregungen für Geschichten bekommen. Ich habe immer erst die wissenschaftliche Recherche für Ulrike Heitmüller die Arbeit an der Uni durchgeführt, und dann das journalistische Stück geschrieben. Ihre Herangehensweise war dabei identisch: neugierig, gründlich und hartnäckig. aw

19 FernUni Perspektive Seite 19 Annette Hufnagl Immer im Einsatz: Studienrätin, Feuerwehrfrau und Studentin Annette Hufnagl kam über die Suchbegriffe Psychologie & Fernstudium im Web an die FernUniversität in Hagen. Seit 2012 studiert sie Psychologie im Bachelor-Studiengang. Das klang am Anfang sehr fern und anonym, hat sich allerdings schnell revidiert, sagt sie rückblickend und auf die Gegenwart bezogen: Mir gefällt die Fern- Uni super. Für sie ist die Hagener Hochschule sogar ganz nah herangerückt im Wintersemester 2014/2015 hat sie ein Deutschlandstipendium bekommen und war zu einem Treffen auf dem Campus in Hagen. Über Einsätze mit Blaulicht und Martinshorn Neben guten Studienleistungen gehört gesellschaftliches Engagement zu den Auswahlkriterien des Bundesförderprogramms. Annette Hufnagl profitiert in ihrem Psychologie-Studium an der FernUni von ihrem Erststudium und ihrer Berufstätigkeit. Die 38-Jährige unterrichtet als Studienrätin an einer Fachoberschule in Bayern Pädagogik und Psychologie, zudem leitet sie das Krisenteam an der Schule. Mich begeistert das Fach und mich interessiert es, das Verhalten von Menschen wissenschaftlich zu ergründen. Das Studium ergänzt nicht nur ihre beruflichen Kenntnisse, es passt auch zu ihrem herausfordernden Ehrenamt: Annette Hufnagl ist seit über 21 Jahren Feuerwehrfrau. Sie packt mit an. Bei Einsätzen steht sie vorn zu jeder Tages- und Nachtzeit. Mittlerweile ist sie Löschmeisterin bei der Freiwilligen Feuerwehr Bischbrunn-Oberndorf und über Mal mit herausgefahren. Mitunter steuert sie dann auch das Tanklöschfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn. Vorlesungen auf MP3-Player Ich bin Sportlerin, deshalb finde ich die körperliche Herausforderung gut. Als Akademikerin fühle ich mich durch die ständigen Neuerungen im technischen und medizinischen Bereich geistig gefordert, beschreibt sie ihre Motivation. Hauptmotiv bleibt allerdings: Mitmenschen in Notsituationen zu helfen. Ihren ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen bietet Als Feuerwehrfrau steht Annette Hufnagl in Notsituationen an erster Stelle, wie hier bei einem Brandeinsatz. Hufnagl außerdem Fortbildungen zum Thema Posttraumatische Belastungsstörungen an. Wir erleben als Feuerwehrleute emotional extreme Situationen. Auch hierbei hilft ihre das Studium an der Fern- Universität. Die Zeit dafür nimmt sie sich beim Joggen. Auf ihrem MP3-Player gibt es kein einziges Musikstück, sondern ausschließlich Vorlesungen. Seit ich studiere, laufe ich längere Strecken, lacht sie. Alle Professorinnen und Professoren erkennt sie an der Stimme. Statt Vorabendkrimi liest sie Studienbriefe auf dem Sofa. Ich bin flexibel, ich habe keine familiären Verpflichtungen. Ihr langjähriger Lebensgefährte ist ebenfalls bei der Feuerwehr aktiv. Kontakt über Moodle Während der Abiturklausuren an ihrer Schule ruht das Studium. Das Versäumte holt sie in den Sommerferien nach. Ab und zu fährt sie zu einer Präsenzveranstaltung oder zum Stammtisch nach Würzburg. Ich habe gute Erfahrungen mit Moodle gemacht, um Kontakt zu anderen Studis zu halten oder bei Anfragen, resümiert sie. Ihren Profs wird sie sich weiterhin über die Stimme verbunden fühlen, der FernUniversität auch über das Deutschlandstipendium hinaus. aw Markus Lemmer Die Faszination der Zahlen Gold, Silber, Bronze Sportlich Zahlen lassen wenig Interpretationsspielraum. Markus Lemmer schätzt das sehr. Zahlen sind sein Metier genau genommen Firmenbilanzen, Steuererklärungen, Gehaltsabrechnungen. Der 36-Jährige hat ein klares berufliches Ziel: Als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zu arbeiten. An diesem Berufsumfeld reizt mich, dass alles fassbar ist. Es gibt relativ genaue Vorgaben und man muss sorgfältig recherchieren. Für seinen Berufswunsch braucht er einen Studienabschluss. Aber Markus Lemmer hat die Schule vor der gymnasialen Oberstufe verlassen. Ich wollte Geld verdienen, erinnert er sich. Bis der Berufswunsch zu übermächtig wurde. Lemmer recherchierte und stieß auf die Fern- Universität in Hagen. Als Beruflich Qualifizierter also ohne Abitur konnte er sich einschreiben. Inzwischen hat er einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaft, studiert weiter im Master-Studiengang, arbeitet in einer Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und nebenbei als Mentor für die FernUni. Für seinen Ehrgeiz bekommt er an der Hagener Hochschule ein Deutschlandstipendium. Die FernUni hat mein Leben bereichert, urteilt er. Kredite, Fonds und Kapitalanlagen Dabei liest sich sein Lebenslauf sehr stringent. Nachdem er von der Schule abgegangen war, hat Lemmer eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und eine Fortbildung zum Sparkassenfachwirt angeschlossen. Weiter ging s mit einem nebenberuflichen Studium zum Sparkassenbetriebswirt und etwas später einer Ausbildung zum Versicherungsfachmann. Kredite, Fonds, Cash-Management und Kapitalanlagen es waren immer die Zahlen, die ihn gelockt haben. Markus Lemmer sagt über sich selbst: Ich bin ehrgeizig. Ein Nein zu seinem Berufswunsch Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung ist für ihn nicht akzeptabel. Also hat er weiter gemacht. Doch die Hürde Studium zeichnete sich ab. Markus Lemmer übersprang sie beinahe leichtfüßig. Markus Lemmer macht inzwischen seinen Master an der FernUni. Er schrieb sich ohne Abitur an der Hagener Hochschule ein. Im Bachelor-Studium legte der gebürtige Marburger einen Schwerpunkt auf Steuern, Rechnungslegung und Finanzwirtschaft. Etwas mehr als vier Jahre benötigte er bis zum Abschluss. In dieser Zeit pendelte Lemmer beruflich: zwischen seinem Wohnort im Landkreis Marburg und Frankfurt am Main. Ich habe anfangs versucht, die Fahrzeit im Zug zu nutzen, aber irgendwann musste ich fast komplett aufs Wochenende ausweichen. Seine Partnerin unterstützte ihn in der Zeit stark. In der Regel lernt Markus Lemmer selbstständig, bei den quantitativen VWL-lastigen Modulen hat er Mentoriate besucht. Mittlerweile arbeitet er als Mentor für die Fern- Universität. Da bin ich gefordert, fachlich auf dem aktuellsten Stand zu bleiben, sagt er. Nach dem Bachelor möchte er nun den Master anschließen. Ich habe einfach Spaß an den Inhalten und bleibe außerdem im Lernrhythmus. Examen zum Steuerberater Als frischgebackener Bachelor startete er im Februar 2014 bei einer Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Gießen, um die vorgegebene dreijährige Praxiserfahrung zu sammeln. Im Oktober 2017 steht das Examen zum Steuerberater an. aw Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Schwimmen in Magdeburg war Tobias Horn für die FernUniversität in Hagen erfolgreich: Der Psychologiestudent entschied im Freistil die 200- und die 400-Meter-Distanz für sich (mit Zeiten von 1:52,41 und 3:56,86), im Schmetterling war er im 200-Meter- Finale mit 2:01,60 der Schnellste. Komplettiert wird seine Medaillensammlung durch Silber im 200-Meter-Lagen- und Bronze im 100-Meter-Schmetterling-Wettkampf. Mit seinen drei Goldmedaillen übertrumpfte der Leipziger sogar sein Ergebnis vom Vorjahr: 2014 war Horn mit zwei Titeln bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft erfolgreich. Ewald Glesmann holte bei der Sommer-Universiade in Gwangju im Taekwondo in der Klasse bis 74 kg Bronze. Ich bin total zufrieden und freue mich schon auf die nächste Universiade, sagte der Psychologie-Student. Der Wettkampftag verlief insgesamt sehr gut. Ich hatte wirklich Spaß am Kämpfen und habe durchgehend eine Topleistung gezeigt. Im Halbfinale wäre sogar ein Sieg gegen den späteren Sieger drin gewesen. CG

20 Panorama Seite 20 FernUni Perspektive Eine ständig aktualisierte Veranstaltungsübersicht finden Sie im Internet auf der Seite Alle Veranstaltungen sind öffentlich! Die aktuelle Übersicht aller Veranstaltungen der FernUniversität und ihrer Regional- und Studienzentren finden Sie unter der Veranstaltungen von Regional- und Studienzentren in Ihrer Nähe unter (bitte in Deutschland bzw. im Ausland anklicken) der Veranstaltungen im Hagener Forschungsdialog stehen unter Ahlen Hochschultag Ahlen Das Regionalzentrum Coesfeld informiert. Städtisches Gymnasium Ahlen. Bad Oeynhausen , 9.00 bis Uhr Informationsbörse für den beruflichen Wiedereinstieg Das Regionalzentrum Hannover nimmt teil. VHS Bad Oeynhausen. Bonn , bis Uhr Langer Abend der Beratung Berufsbegleitend studieren Berufliche Qualifikation. Regionalzentrum, Gotenstraße 161, Bonn. Coesfeld Sofern nichts anderes genannt ist, finden alle Veranstaltungen im Regionalzentrum, WBK Wissen Bildung Kultur, Osterwicker Straße 29, Coesfeld, statt. BürgerUniversität Coesfeld Vortragsreihe der Ernsting s family-junior-stiftungsprofessur für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften (Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke) im Hagener Forschungsdialog , Uhr Von der unendlichen Vielfalt der Musik: Musik in der Gesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts Referent: PD Dr. Sven Oliver Müller (Max- Planck-Institut für Bildungsforschung) , Uhr Europa in der Welt: EU-Außenbeziehungen zum nahen und globalen Umfeld Referent: Dr. Martin List, FernUniversität , Uhr Humor und Religion im klassischen Islam Referent: Prof. Dr. Thomas Bauer (Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Hagen Veranstaltungsort ist sofern nichts anderes angegeben ist das Seminargebäude der FernUniversität, Universitätsstr. 33, Hagen bis bis 1984 Zeugen der Zeit Ausstellung. TGZ-Gebäude, Universitätsstr. 11, Hagen , bis Uhr Einführungsveranstaltung Einführungsveranstaltung des BA Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie. 15. bis Hagener Soziologietage Regionalzentrum Karlsruhe Gespräche am Tor 29. und EADTU-Tagung Campus, Universitätsstraße, Hagen Dies Academicus Hagener Forschungsdialog 01. und Universitäts- und fachübergreifendes Doktoranden-, Habilitanden- und Forschungsseminar Veranstalter: drei Lehrstühle für BWL (Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Investitionstheorie und Unternehmensbewertung, Wirtschaftsprüfung). AVZ, Großer Senatssaal (Raum B121), Universitätsstr. 21, Hagen : ab 9.00 Uhr, : bis Uhr , Uhr Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Aktuelle Antworten aus der Physik und Metaphysik In der Reihe Forum Philosophicum des Instituts für Philosophie. Referent: Dr. Jens Lemanski (FernUniversität) , Uhr Dauerhaft organisiert. Praxistheoretische Perspektiven auf Stabilisierungsprozesse in einer Internetagentur In der Reihe Kolloquien des Instituts für Soziologie. Referent: Prof. Dr. Diana Lengersdorf, Universität zu Köln. Eugen-Schmalenbach-Gebäude, Universitätsstr. 41, Hagen, Raum B , bis Uhr Mobile Learning Day 4.0. Innovative Bildungstechnologien in Wissenschaft und Wirtschaft Vorträge und Kontroversen Fachtagung der Forschungsgruppe Mobile Learning der FernUniversität. Vortragende: Experten und Expertinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung , Uhr Uns definieren die Anderen konstruieren: Europäische Identitätsbildung als Problem der Inside-Outside-Modellierung Vortragsreihe Europäische Verfassungswissenschaften des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften. Referentin: Prof. Dr. Viktoria Kaina, Lehrgebiet Politikwissenschaft 1: Staat und Regieren der FernUniversität. Aufbau- und Verfügungszentrum, Universitätsstr. 21, Hagen, Raum B 118 (Kleiner Senatssaal) , Uhr Die Fernschule Antrittsvorlesung von Prof. Dr Michael Niehaus, Lehrgebiet Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik in der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben. Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe Gespräche am Tor Karlsruher Vorträge zum 300. Stadtgeburtstag lud das Regionalzentrum Karlsruhe der FernUniversität die interessierte Stadtöffentlichkeit zu drei Vorträgen ein, die unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichte aus übergreifender Perspektive betrachteten und somit um neue Erkenntnisse bereicherten. Als Residenz des Rechts feiert Karlsruhe in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag. Dies bot Dr. Detlev Fischer Anlass für eine beeindruckende Gesamtschau der Karlsruher Rechtsgeschichte in den letzten drei Jahrhunderten. Fischer ist Richter am Bundesgerichtshof (BGH) und Vorsitzender des Vereins Rechtshistorisches Museum e.v., Karlsruhe. Die Weiterentwicklung des badischen Liberalismus zu Parlamentarismus und Demokratie im Zuge der Revolution von 1918/19 war Thema des nächsten Vortrags. Darin machte der Historiker Prof. Dr. Peter Brandt, ehemaliger Lehrgebietsleiter an der FernUniversität, die Ereignisse von 1918/19 im deutschen Südwesten nicht als eine genuin badische Revolution, sondern als eine Revolution in Baden verständlich. Dass im Karlsruhe des 19. Jahrhunderts sprichwörtlich eine besondere Chemie zur Wirksamkeit kam, verdeutlichte auch der dritte Vortrag. Dr. Klaus Nippert rückte den großen Unbekannten der Karlsruher und deutschen Wissenschaftsgeschichte ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Der Chemiker Carl Weltzien ( ) profilierte sich am Polytechnikum Karlsruhe als Pionier seiner noch jungen Wissenschaft. Dr. Werner Daum, Regionalzentrum Karlsruhe , Uhr Männlichkeit im Wandel der Geschlechterverhältnisse Zur widersprüchlichen Modernisierung von Männlichkeit Veranstaltungsreihe Frauen und Männer im Gespräch der Gleichstellungsstelle der Fern- Universität. Referent: Prof. Dr. Michael Meuser (TU Dortmund) , Uhr Eventisierungsprozesse und ihre Folgen eine (ungleichheits-)soziologische Perspektive auf Museen und ihr Publikum In der Reihe Kolloquien des Instituts für Soziologie. Referentinnen: Prof. Dr. Nicole Burzan und Jennifer Eickelmann M.A. (beide TU Dortmund). Informatikzentrum, Raum F09, Eingang: TGZ-Gebäude, Universitätsstr. 11, Hagen , Uhr Drei Formen der sprachlichen Wende In der Reihe Forum Philosophicum des Instituts für Philosophie. Referent: Dr. Matthias Flatscher (Universität Wien) , Uhr Eine steile Lernkurve was das ist und ob man das gern hätte Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Robert Gaschler, Lehrgebiet Allgemeine Psychologie: Lernen, Motivation, Emotion, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. Hamm 13. und Bildungsmesse Hamm Das Regionalzentrum Hagen nimmt teil. Zentralhallen Hamm : 8 bis 16 Uhr, : 10 bis 16 Uhr. Hannover , bis Uhr Frauen-BerufsBörse Agentur für Arbeit Hannover , bis Uhr Tag der offenen Tür Regionalzentrum, Expo Plaza Forum, Expo Plaza 11, Hannover , bis Uhr Messe Master and More Das Regionalzentrum nimmt teil. HCC Hannover. Karlsruhe , bis Uhr Von großer Vielfalt zur gelenkten Monotonie. Karlsruher Zeitungswesen 1918 bis Gespräche am Tor Karlsruher Vorträge zum 300. Stadtgeburtstag. Referent: Prof. Dr. Konrad Dussel. Regionalzentrum, Kriegsstraße 100 (Postbankgebäude), Karlsruhe. Lüdenscheid Die Lüdenscheider Gespräche des Instituts für Geschichte und Biographie im Hagener Forschungsdialog finden im Kulturhaus, Freiherr-vom-Stein-Str. 9, Lüdenscheid, statt , Uhr Rudolf Seiters Planer und Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung 1989/90 Referent: Rudolf Seiters, Bundesminister a.d , Uhr Bismarck: Preuße, Deutscher, Europäer? Referent: Prof. Dr. Lothar Gall, Frankfurt. Leipzig Regionalzentrum, Städtisches Kaufhaus, Treppenhaus B, Universitätsstr. 16, Leipzig Alumni-Feier , bis Uhr Langer Abend der Beratung , bis Uhr Tag der offenen Tür Lippstadt , Uhr Keep on rocking! Rock und Pop der 60erJahre Rock und Pop in sozialwissenschaftlicher Perspektive und live on stage! Veranstaltung des Regionalzentrums Lippstadt in der BürgerUniversität Lippstadt in Kooperation mit der VHS Lippstadt. Gro- Ferienbetreuung für Kinder Respekt im Gepäck Helen nimmt ihre Maske ab und legt den Kindersäbel weg. Mir macht das sehr viel Spaß, sagt die Achtjährige nach dem Schaukampf mit ihrer jüngeren Schwester Claire. Zum Geburtstag wünsche ich mir ein Fechttraining. Helen und Claire Blasberg aus Schwelm waren bei der Kinderferienbetreuung der FernUniversität in Hagen dabei, die in diesem Sommer zum ersten Mal vom Caritasverband Hagen e.v. für die Kinder der Beschäftigten und Studierenden organisiert wurde. Respekt im Gepäck lautete das Motto der Woche. Ein Besuch im Kindermuseum Mondo Mio im Westfalenpark Dortmund und viel Zeit zum Spielen mit den anderen Kindern standen ebenso auf dem Programm wie eine Einführung ins Fechten. Daniela Maas vom Hasper Fecht-Club aus Hagen übte mit den Mädchen und Jungen Beinarbeit, Paraden und Hiebe. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und lernten schnell dazu. Beim Fechten spielen Werte wie Disziplin, Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme eine große Rolle, sagt die Fechttrainerin. Von daher passt das Training gut zum Motto. Großen Spaß machte den Kindern das Fechten. Dabei ging es auch um Disziplin, Fairness und Rücksichtnahme. Um gegenseitige Rücksichtnahme und Teamgeist ging es in der Gruppe mit Kindern von sechs bis 13 Jahren aber auch bei Ausflügen in den Wald oder beim gemeinsamen Basteln. Die Mädchen und Jungen hatten sehr viel Freude und wuchsen durch das gemeinsame Tun prima zu einer Gruppe zusammen, bilanziert die Diplom-Sozialarbeiterin Heike Depprich vom Caritasverband Hagen e.v., die mit ihrem Team jede Ferienwoche ein anderes Thema anbot. can Regionalzentrum Coesfeld Mit Speed-Dating zum neuen Job Gemeinsam mit dem Verein zur Förderung des Münsterlandes, Münsterland e.v., und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Coesfeld organisierte das Regionalzentrum Coesfeld der FernUniversität in Hagen zum zweiten Mal ein Job-Matching. Das Speed-Dating-Prinzip ist so einfach wie überzeugend: Nach einer Viertelstunde Gesprächszeit ertönt eine Klingel und ein Gesprächspartner geht zur nächsten Station. Schneller können Studierende und Alumni nicht zu einem Job, Praktikum oder zu einer Abschlussarbeit kommen, direkter können Unternehmen nicht an zukünftige Fachkräfte gelangen. Im Vorfeld wurden alle FernUni-Studierende höherer Semester aus der Region und alle, die in den letzten zwei Jahren ihr Studium abgeschlossen hatten, angeschrieben. Informiert wurden auch die Studierenden anderer Hochschulen der Region. Insgesamt meldeten sich über 100 Interessierte, unter ihnen viele Studierende der Fern- Universität. Münsterland e.v. glich die Anforderungsprofile der Unternehmen mit den Qualifi- In kurzen Gesprächen gewannen Bewerberinnen und Bewerber und Unternehmensvertreterinnen und -vertreter einen ersten Eindruck voneinander. kationen der Bewerberinnen und Bewerber ab und organisierte passgenaue Gesprächsrunden mit den Vertreterinnen und Vertretern von sieben Unternehmen. Nach der Veranstaltung gab es jede Menge positives Feedback, die Unternehmen lobten die Atmosphäre und die positiven Gespräche. Im Idealfall hat sich aus dem ersten Kennenlernen in der bereits mehr entwickelt. Proe ßer Saal im VHS-Gebäude, Barthstraße 2, Lippstadt. Magdeburg 9. und Perspektiven Magdeburg Bildungsmesse. Das Regionalzentrum Berlin nimmt teil. Messe Magdeburg, Ausstellungsund Tagungszentrum, Tessenowstr. 9a, Magdeburg. Marl , bis Uhr Ausbildungsmesse Chemiepark Das Regionalzentrum Hagen nimmt teil. Marl, Chemiepark. Minden , bis Uhr Studium und Weiterbildung an der Fern- Universität in Hagen Infotag. ISS Minden, Königswall 99, Minden. München Tag der offenen Tür Regionalzentrum, Arcisstr. 19/EG, München.

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