Sulcogan. Sulcogan SULCOGAN
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- Willi Kalb
- vor 6 Jahren
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1 SULCOGAN 2
2 Produkttyp: Herbizid Wirkstoff: 300 g/l Sulcotrion (27,9 Gew.-%) Formulierung: Suspensionskonzentrat Gefahrstoffeinstufung: GHS08 GHS09 Achtung Abpackung Artikelnummer x 5 l Umkarton VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSGEBIETE UND -BESTIMMUNGEN: Pflanzen/Objekte Schadorganismus/Zweckbestimmung Mais Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (NW468) Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. (NW605-1) Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit "*" gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, das Verbot der Anwendung in oder unmittelbar an Gewässern in jedem Fall zu beachten. reduzierte Abstände: 50 % 5 m; 75 % 5 m; 90 % * (NW606) Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von Euro geahndet werden. 10 m 3
3 (NW701) (NT101) Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt. Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis "Verlustmindernde Geräte" vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 50 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im "Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile" vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. GEBRAUCHSANLEITUNG WIRKUNGSWEISE Der in Sulcogan enthaltene Wirkstoff Sulcotrion gehört zur chemischen Gruppe der Triketone. Sulcogan wird im Nachauflauf eingesetzt und wirkt überwiegend über das Blatt. Eine gewisse Wirkung wird bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit durch Aufnahme über die Wurzel erzielt. So werden auch Unkrautarten, die über einen längeren Zeitraum verteilt auflaufen, sicher bekämpft. Der Wirkstoff hemmt die Carotinoid- Biosynthese der behandelten Unkräuter. Nach 5 7 Tagen treten die ersten Symptome in Form von Blattaufhellungen auf und nach ca. 14 Tagen sterben die Unkräuter vollständig ab. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe) Sulcotrion: F2 WIRKUNGSSPEKTRUM Sehr gut bis gut bekämpfbar Acker-Gänsedistel, Acker-Stiefmütterchen, Ampfer-Knöterich, Duftlose Kamille, Echte Kamille, Feld-Stiefmütterchen, Gänsefuß-Arten, Gemeine Melde, Gemeiner Hohlzahn, Gemeines Hirtentäschel, Kleinblütiges Franzosenkraut, Kleine Brennnessel, Kletten-Labkraut, Krauser Ampfer, Persischer Ehrenpreis, Pfeffer- 4
4 Knöterich, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Spreizende Melde, Stängelumfassende Taubnessel, Vogel-Sternmiere gut bis ausreichend bekämpfbar Acker-Spörgel, Flohknöterich, Gemeine Hühnerhirse, Rauhaariger Amarant, Strahlenlose Kamille nicht ausreichend bekämpfbar Ausfallraps, Gemeiner Windenknöterich, Schlitzblättriger Storchschnabel, Vogelknöterich, Weicher Storchschnabel, Zurückgebogener Amarant HINWEISE ZUR SACHGERECHTEN ANWENDUNG Anwendung ACKERBAU Pflanzen/-erzeugnisse: Mais Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Anwendungsbereich: Freiland Stadium der Kultur: Von 2. Laubblatt entfaltet bis 8. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 12 18) Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen, Frühjahr Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1 In der Kultur bzw. je Jahr: 1 Anwendungstechnik: Spritzen Aufwandmenge: 1,5 l/ha Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha Wartezeit: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F). (WP713) (WP734) Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Kulturen möglich. Schäden an der Kulturpflanze möglich. SPRITZZEITPUNKT UND HINWEISE ZUM EINSATZ Sulcogan wird im Nachauflauf des Maises (BBCH-Code: 12 18) eingesetzt. Bei sehr hoher Unkrautdichte muss die Anwendung erfolgen, ehe sich die Unkräuter oder Unkrautteile gegenseitig beschatten. Die Anwendung von Sulcogan wird nicht empfohlen bei Frost bzw. frostgeschädigten Beständen, bei extremer Trockenheit, bei Staunässe bzw. in Beständen, die unter Nährstoffmangel, Krankheiten sowie Schädlingsbe- 5
5 fall leiden. Bei vielen Herbiziden besteht ein generelles Risiko des Auftretens von wirkstoffresistenten Unkräutern und Ungräsern. Obwohl bei Herbiziden mit dem Wirkstoff Sulcotrion bislang noch keine Anzeichen einer Resistenzentwicklung beobachtet werden konnten, ist es auch bei diesem Mittel nicht auszuschließen, dass es unter besonders ungünstigen Bedingungen auch zu einer verminderten Wirksamkeit kommen kann. Eine Resistenzbildung kann durch Wechsel zu Herbiziden mit einer anderen Wirkungsweise oder Tankmischungen mit Produkten, die eine unterschiedliche Wirkungsweise haben, vermieden oder verlangsamt werden. Es werden daher folgende Maßnahmen empfohlen: - Die empfohlene Aufwandmenge unbedingt einhalten. - Maximal 1 Anwendung von Sulcogan in der Kultur. - Sulcogan in Tankmischungen oder in Spritzfolgen mit anderen Herbiziden ausbringen, die keinen der Resistenzgruppe "F2" angehörenden Wirkstoff enthalten. - Durch zusätzliche ackerbauliche Maßnahmen den Unkrautdruck gering halten. HINWEISE ZUR ANWENDUNGSTECHNIK Mischbarkeit Sulcogan ist mit Bromoterb, Bromotril 225 EC, Kanos, Kideka und anderen Maisherbiziden mischbar. Bei Ausbringung von Tankmischungen sind die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen der Mischpartner zu beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können. Pflanzenverträglichkeit Sulcogan ist in allen Maissorten und in allen Entwicklungsstadien des Maises gut verträglich. Nach bisherigen Erfahrungen gibt es keine speziellen Sortenunverträglichkeiten. Bei Stressbedingungen wie schwach entwickelter Wachsschicht zum Behandlungszeitpunkt, schlechter Bodenstruktur (z. B. Verdichtungen) sowie ungünstigen Witterungsverläufen nach der Anwendung (z. B. kühle und feuchte Witterung) können Schäden wie Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch normalerweise rasch auswachsen. Die Anwendung in Tankmischungen mit blattaktiven Wirkstoffen sollte nicht bei extremen Witterungsbedingungen durchgeführt werden. Nicht in der Hybrid-Saatgut-Produktion einsetzen. Ansetzen der Spritzbrühe Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen, Sulcogan gut schütteln und in den Tank geben. Tank mit Wasser auffüllen und Rührwerk betätigen, um das Produkt in der Spritzbrühe gleichmäßig zu verteilen. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Es ist darauf zu achten, dass der Spritznebel nicht auf empfindliche Kulturen (z. B. Rüben, Erbsen, Ackerbohnen, Gemüse, Reben, Obstbäume) abgetrieben wird. Überdosierung und Abdrift sind zu vermeiden. Spritzgerät regelmäßig auf Prüfstand testen. Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrol- 6
6 lieren. Während der Fahrt und während des Spritzens Spritzbrühe durch Rührwerk oder Rücklauf in Bewegung halten. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut aufrühren. Reinigung Nach Beendigung der Spritzung bzw. vor Einsatz des Spritzgerätes in anderen Kulturen als Mais muss das Gerät sorgfältig gespült werden: Unvermeidlich anfallende Spritzflüssigkeitsreste im Verhältnis 1:10 verdünnen und auf der behandelten Fläche bei laufendem Rührwerk ausbringen. Ca % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei die Innenfläche des Tanks, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Ein geeignetes Reinigungsmittel zugeben. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Ca. 10 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei die Innenflächen des Tanks wie oben beschrieben abspritzen. Rührwerk für 10 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Nachbau Im Rahmen der normalen Fruchtfolge ist der Nachbau aller üblichen Kulturen möglich. Eine tief mischende Bodenbearbeitung vor der Bestellung mindert generell das Risiko für Folgefrüchte. Nach vorzeitigem Umbruch kann Mais nachgebaut werden. Alle weiteren Kulturen lassen sich nach tief mischender Bodenbearbeitung 2 Monate nach der Anwendung nachbauen. Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Kulturen sind möglich. HINWEISE ZUM UMWELTVERHALTEN Einfluss auf Nutzorganismen (NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NN165) Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft. (NN260) Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Aleochara bilineata (Kurzflügelkäfer) eingestuft. (NN261) Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) eingestuft. (NN2842) Das Mittel wird als schwachschädigend für Populationen der Art Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) eingestuft. (NN330) Das Mittel wird als schädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris (Wolfspinnen) eingestuft. Wasserorganismen (NW262) Das Mittel ist giftig für Algen. 7
7 (NW265) Das Mittel ist giftig für höhere Wasserpflanzen. HINWEISE ZUM SCHUTZ DES ANWENDERS (SB001) Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. (SB110) Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten. (SE110) Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SS110) Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SS2101) Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.b. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SS610) Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (ST1102) Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 oder Halbmaske mit Partikelfilter P2 (Kennfarbe: weiß) gemäß BVL-Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz, in der jeweils geltenden Fassung, tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. (SS120) Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. (SS2201) Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels. (SS420) Kopfbedeckung aus festem Stoff mit breiter Krempe tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. (SF245-01) Behandelte Flächen/Kulturen erst nach dem Abtrocknen des Spritzbelages wieder betreten. (SP001) Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. Erste Hilfe Einatmen: Person aus Gefahrenbereich entfernen. Person Frischluft zuführen und je nach Symptomatik Arzt konsultieren. Augenkontakt: Kontaktlinsen entfernen. Mit viel Wasser mehrere Minuten gründlich spülen, falls nötig, Arzt aufsuchen. Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife gründlich waschen, verunreinigte, getränkte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen, bei Hautreizung (Rötung etc.), Arzt konsultieren. Verschlucken: Mund gründlich mit Wasser spülen. Viel Wasser zu trinken geben, sofort Arzt aufsuchen. Nie einer ohnmächtigen Person etwas durch den Mund einflößen! Hinweise für den Arzt: Symptomatische Behandlung Antidot: Keine bekannt Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. 8
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