Herausforderungen und Chancen der Asylzuwanderung Zahlen, Rahmenbedingungen und Maßnahmen des Bundesamts ein W erkstattbericht
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- Michaela Salzmann
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1 Herausforderungen und Chancen der Asylzuwanderung Zahlen, Rahmenbedingungen und Maßnahmen des Bundesamts ein W erkstattbericht Martin Lauterbach Referatsleiter 310 Grundsatzfragen der Integration, Wertevermittlung, Geschäftsstelle Deutsche Islam Konferenz Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
2 Gliederung Situation im Asylverfahren: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen Herausforderung Integration: Profil und Integrationsverläufe von Flüchtlingen Beitrag des Bundesamtes zu Ankommen und Orientieren : Sprache Arbeitsmarktaktivierung Werte und gesellschaftliche Integration
3 Aktuelle Zahlen und Entwicklungen im Asylbereich
4 Asylerstantragszahlen Erstanträge in Erstanträge in Erstanträge in Erstanträge in Erstanträge in 2012
5 Asylzahlen und Asylentscheidungen 2016 (Januar September) Asylerstanträge (Januar September) 2016: (insgesamt: ) 2016 wurden bisher Personen in EASY registriert, darunter: - Syrien: Afghanistan: Irak: Entscheidungen über Asylanträge bisher in 2016: (Anstieg um 164,9 %) davon positiv Anerkennungen als Asylberechtigte nach Art. 16a u. Fam.Asyl: Anerkennungen als Flüchtling gem. 3 Abs.1 AsylVfG: Gewährung von subsidiärem Schutz gem. 4 Abs.1 AsylVfG: Abschiebeverbot gem. 60 Abs. 5/ 7 AufenthG: Gesamtschutzquote für alle Herkunftsländer bisher in 2016: 63,4 %
6 Hauptherkunftsländer 2016 Gesamtschutzquote für alle Herkunftsländer 2016: 63,4 %
7 Schutzquoten und Asylverfahrensdauer 2016 (Januar September) Schutzquoten bundesweit unter Top 10 Herkunftsländer Höchste Schutzquote (72,8 % der Erstanträge) Syrien: 98,1 % Eritrea: 94,3 % I rak: 72,8 % Afghanistan: 47,0 % Niedrigste Schutzquote (2,0 % der Erstanträge) Albanien 0,4 % Durchschnittliche Verfahrensdauer: 6,7 Monate (2,1 Monate für Neuanträge) - Kürzeste Verfahrensdauer (Top-10-HKL): Syrien: 3,1 Monate I rak: 5,2 Monate - Längste Verfahrensdauer: Eritrea: 11,6 Monate Afghanistan: 11,3 Monate Anhängige Verfahren im September 2016: (2015: )
8 Aktuelle Entwicklungen im Asylverfahren Personalverstärkung: derzeit ca VZÄ (inkl. Abordnungen und Befristungen); Anfang 2015 ca Aufbau Infrastruktur: über 50 neue Standorte seit 2015 Steigerung Entscheidungskapazität: Anfang 2015: 600/ Tag; derzeit im Schnitt: 3.100/ Tag Abbau EASY-GAP bis Ende September in allen Ländern erreicht Digitalisierung: z.b. elektronischer Datenverkehr mit Gerichten, Dokumentenlogistik/ Kommunikation, Videodolmetscher, Transparenzcockpit
9 Herausforderung Integration: W enig K enntnisse über Profile und Integrationsverläufe von Flüchtlingen
10 Altersstruktur Asylbewerber* innen Jahre und älter von 60 bis unter 65 Jahre von 55 bis unter 60 Jahre von 50 bis unter 55 Jahre von 45 bis unter 50 Jahre von 40 bis unter 45 Jahre (0,5 %) (0,5 %) (1,0 %) (1,7 %) (2,9 %) (4,6 %) von 35 bis unter 40 Jahre (7,1 %) von 30 bis unter 35 Jahre (10,6 %) von 25 bis unter 30 Jahre (15,2 %) von 18 bis unter 25 Jahre (24,8 %) von 16 bis unter 18 Jahre (4,6 %) bis unter 16 Jahre (26,5 %) Quelle: BAMF männlich weiblich
11 Selbstauskunft: Bildungshintergrund 2015 Keine Schulbildung 7,2% Grundschule 22,4% Sonstiges 0,7% Hochschule 17,8% Keine Schulbildung 2,6% Grundschule 17,4% Sonstiges 0,4% Hochschule 27, 0% Mittelschule 28,8% Gymnasium 20,4% Fachschule 2,7% Mittelschule 24,1% Fachschule 1,9% Gymnasium 26,6% Asylbewerber*innen alle HKL älter als 18 Jahre Asylbewerber*innen aus Syrien älter als 18 Jahre Quelle: BAMF
12 Kernaussagen der BAMF-K urzanalyse Befragung (2014) von Personen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Sri Lanka und Syrien (Frauen 34,8%, Männer 65,2%) zwischen 18 und 69 Jahren (Flüchtlingsstatus) Altersschwerpunkt zwischen 18 und 34 Jahren (60,5%): Etwa 70% aller Befragten haben zwischen 5 und 14 Jahre lang eine Schule besucht Rund 10% eingestuft als Höherqualifizierte Rund 13% eingestuft als Nichtqualifizierte Ca. 36,5% aller Befragten sind aktuell erwerbstätig Mehrheitlich auf einem geringen bis mittleren Qualifikationsniveau und in den Branchen: Gastronomie, Lagerung/ Transport, Reinigung, Lebensmittelverkauf Berufliche Integration ist mit Abstand, der am häufigsten genannte Wunsch (47,4%) aller Befragten Der konkrete Wunsch nach Ausbildung, Studium und Weiterqualifizierung liegt an dritter Stelle (23,6%) Der Wunsch nach konkreten Bleibeperspektiven und eine Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabechancen wurden ebenso wie die Dankbarkeit für das Leben in Deutschland von einem Großteil der Befragten geäußert Studie Integration von Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlingen (2016)
13 Das Schwedische Modell im Vergleich Unterstützung der Arbeitsmarktintegration konzentriert sich auf Personen mit Schutzstatus (Introduction Act 2010) Federführung der Arbeitsverwaltung, Koordination der Maßnahmen Erstellen individueller Integrationspläne aufgrund Qualifikationserhebung im Erstgespräch (dadurch zumindest grober Überblick über das Qualifikationsprofil) Ausgelegt auf zwei Jahre Ambitionierter Betreuungsschlüssel Zwischenergebnisse: Nach Verlassen des Programms 29% in Arbeit/ Studium (davon ein hoher Prozentsatz subventionierter Einsteiger -Jobs), 49% in Qualifikationsmaßnahmen der Arbeitsverwaltung, 22% arbeitslos bzw. dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung Schlussfolgerungen: Erfahrungen in Schweden bestätigen: Integration braucht Zeit, Prinzip der early intervention ist richtig.
14 Integrationsgesetz des Bundes Frühzeitig Integrationskurse besuchen Rechtssicherheit während der Ausbildung Bessere Steuerung durch Wohnsitzregelung Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge Verzicht auf Vorrangprüfung Ausbildung ermöglichen Niederlassungserlaubnis hängt von Integration ab Einheitliche Regelung zur Aufenthaltsgestattung Ziel: Frühzeitige Intervention Schwerpunkt Sprache/ Arbeit
15 Welchen Beitrag leistet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge?
16 Bundesweite Sprachförderung Berufsbezogene Sprachförderung 45a AufenthG Integrationskurs 43 AufenthG Sprachförderung ESF-BAMF- Programm
17 Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts Geschäftsstell e DIK Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) 75 Nr.9 AufenthG Ankommen & Orientieren Initiierung und Durchführung von Projekten und Modellprojekten Gesellschaftliche r Zusammenhalt Informationsmaterial Integration 75 Nr.3 AufenthG Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung - IQ" Bundesweites Integrationsprogra mm 45 AufenthG
18 Aktuelle Schwerpunkte des Bundesamtes Weiterentwicklung des Integrationskurses Herausforderungen Aufbau der Kapazitäten (Träger, Kursplätze, Lehrkräfte) neue Teilnehmerzusammensetzung Maßnahmen mehr Transparenz und Steuerbarkeit im System inhaltliche Weiterentwicklung: neue Konzepte und Module Spracherwerb und Arbeitsmarktintegration Kompetenzfeststellung, Aktivierung und frühzeitiger Spracherwerb (KompAS) Start der nationalen berufsbezogenen Deutschsprachförderung Maßnahmen zu Ankommen & Orientieren Verstärkung der Wertevermittlung in Integrationsmaßnahmen Ehrenamtsförderung durch Schulungen & House of Resources Modellprojekt Erstorientierungskurse für Asylbewerber
19 Integrationskurse Zahlen, Daten Fakten Kennzahl Stand Vergleich Vorjahr Berechtigungen Neue Kursteilnehmer Begonnene Kurse aktive Lehrkräft e Zugelassene Träger (+106%) (+84%) (+63%) 259 (+18%)
20 Ziele 2016
21 Verbesserte Zusteuerung der V erpflichteten Zusteuerungszeit (Kontakt Jobcenter bis Anmeldung): neu seit : geänderte fachliche Weisungen der BA sehen vor, dass TN sich innerhalb von 5 Arbeitstagen anmelden müssen. Wartezeit (Anmeldung bis Kursbeginn): neu seit : Kurs soll innerhalb von maximal 6 Wochen (zuvor: 3 Monate) beginnen Insgesamt dadurch deutliche Straffung des Prozesses
22 Das Transparenzcockpit als neues Steuerungsinstrument Das Transparenzcockpit stellt auf Basis der Daten aus dem Asyl- und Integrationsbereich Angebot und Nachfrage für Integrationskursplätze dar basiert auf Modellberechnungen und Erfahrungswerten ermöglicht, innerhalb jedes Bundeslandes Kreise mit großer Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage zu identifizieren bietet die Faktengrundlage, um dann regionalspezifischen Handlungsbedarf konkret und individuell vor Ort zu ermitteln
23 Darstellung Kennziffern Daten aus dem Transparenzcockpit und aus weiteren Bereichen dienen zur monatlich aktualisierten internen Lagebeurteilung Aufbereitung für Externe geplant Auf die Bundesländer bezogene Darstellung Auf einen Blick mit landesspezifischen Kennzahlen verfügbar
24 Schwerpunkt Ankommen & Orientieren Regelinst rument e Intensivierung der Wertevermittlung im Integrationskurs Erweiterung des Orientierungskurses von 60 auf 100 UE Gruppenveranstaltungen der Migrationsberatungsstellen Unterstützung Ehrenamt Bundesweit 14 House of Resources mit Beratung und Mittel für Ehrenamtliche Multiplikatorenschulungen Schulungen für Sprachbegleiter Modellprojekt Erstorientierungskurse für Asylbewerber Ergänzende Mat erialien App Ankommen Broschüre Das Grundgesetz Basis unseres Zusammenlebens In Planung: Erklärvideos auf Basis der Broschüre
25 Integrierte Wertevermittlung Formelle Vermittlung Informelle Vermittlung Integrationskurse (Sprach- und Orientierungskurs) Modul Wertevermittlung Migrationsberatung Jugendmigrationsdienste Orientierungsangebote (Länder) Ergänzende Formate App Ankommen Broschüre GG Basis unseres Zusammenlebens Filme zur GG-Broschüre Gesprächsleitfaden Werte Begegnungsprojekte Lotsen- und Mentorenprojekte Integration durch Sport Multiplikatorenschulungen Migrantenorganisationen und Moscheevereine Ehrenamt Mehrebenenansatz
26 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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