ROPE NETZWERK ROPE e.v.
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- Adrian Vogt
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1 NETZWERK e.v.
2 LEBENDE LB BIBLIOTHEK LEBENDE BIBLIOTHEK
3 INHALT PRÄSENTATION LEBENDE BIBLIOTHEK 01 Lebende Bücher 03 Ursprung & Ansatz 05 Über uns & Kontakt Lebende Bibliothek 02 Setting & Ablauf 04 Lebende Bibliotheken von 06
4 01 Lebende Bibliothek
5 01 Was ist eine Lebende Bibliothek? Die Lebende Bibliothek ermöglicht die Begegnung zwischen Menschen, die sich anderswie und anderswo vielleicht nie begegnet wären. Sie schafft einen geschützten Raum für den Dialog zwischen Minderheiten und Menschen, die zur Mehrheitsgesellschaft zählen, zwischen mehr und weniger Privilegierten, zwischen Menschen, die es leichter haben und Menschen, die es aus unterschiedlichsten Gründen schwerer haben, ihr / unser aller Recht auf Teilhabe zu realisieren. Die Lebende Bibliothek ist auch wenn die Begegnungen authentisch sind zugleich eine Art Spiel. Es wird eine Leihbibliothek inszeniert mit eigener Bibliotheksordnung, mit Lebenden Büchern und einem Bibliothekskatalog, mit Bibliothekar*innen und mit Leser*innen. Das Motto der Lebenden Bibliothek lautet: Sprich mit Deinen Vorurteilen! Unsere Grundannahmen sind: 1. Alle Menschen haben Vorurteile, 2. Begegnungen auf Augenhöhe können Vorurteile reduzieren.
6 02 Lebende Bücher
7 02 Wer sind die Lebenden Bücher? Das Herzstück der Lebenden Bibliothek sind die Lebenden Bücher, engagierte, mutige und wie wir finden äußerst liebenswürdige Menschen, die sich den Besucher*innen der Lebenden Bibliothek, die wir als Leser*innen bezeichnen, für Gespräche zur Verfügung stellen. Die Lebenden Bücher gehören oft zu einer gesellschaftlichen Gruppe, die unter strukturellen Benachteiligungen leidet oder verschiedenen Formen von Diskriminierung ausgesetzt ist. Im Gespräch mit einem Lebenden Buch erfahren die Leser*innen aus erster Hand, welche Erfahrungen die Anderen machen, die sonst oft nur als abstrakte Gruppen erscheinen. Vor allem geht es darum, miteinander statt nur übereinander zu reden, auch über Erfahrungen von Benachteiligung und Diskriminierung und die Macht von Stereotypen und Vorurteilen in unserer Gesellschaft.
8 03 Setting & Ablauf
9 03 Wie funktioniert die Lebende Bibliothek? Setting und formaler Ablauf der Veranstaltung sind über eine Bibliotheksordnung geregelt. Diese garantiert einen geschützten Raum für Begegnung und Dialog. Wie in jeder Bibliothek können sich die Leser*innen in einem Katalog über die Bücher informieren. Bei Interesse können sie die Bücher dann für einen begrenzten Zeitraum, meist 30 Minuten, für sogenannte Lesungen ausleihen: Leser*in und Buch unterhalten sich. In der Regel erzählen die Bücher von ihren Erfahrungen und die Leser*innen stellen Fragen, auch solche, die sie bisher vielleicht nie stellen konnten, weil eine niedrigschwellige Gelegenheit zur Begegnung fehlte. Es sind auch Varianten möglich, bei denen mehrere Leser*innen ein Buch lesen oder bei denen Wörterbücher (Übersetzer*innen, Gebärdensprachen-Dolmetscher*innen und sonstige Assistent*innen) anwesend sind.
10 04 Ursprung & Ansatz
11 04 Ursprung & Ansatz Von Anfang an verstand sich die Lebende Bibliothek, die international als Human Library oder Living Library bekannt ist und erstmals im Jahr 2000 in Dänemark von einer Jugendinitiative (als Reaktion auf einen rassistisch motivierten Überfall) veranstaltet wurde, als ein Instrument zur kritischen Auseinandersetzung mit Stereotypen und Vorurteilen. Vorurteile sind langlebig und dienen nicht zuletzt der Rechtfertigung gesellschaftlicher Privilegien gegen die Ansprüche der Anderen. Dem setzt die Lebende Bibliothek die Begegnung im Dialog von Mensch zu Mensch entgegen. Begegnung und Dialog sind nachweislich die effektivsten Methoden zum Abbau von Vorurteilen. Die Lebende Bibliothek soll über die individuelle Ebene hinaus auch zur Auseinandersetzung mit größeren, strukturellen, historischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen anregen und zur Solidarisierung mit Benachteiligten beitragen.
12 05 Lebende Bibliotheken von
13 05 Lebende Bibliotheken von hat seit 2010 insgesamt 15 Lebende Bibliotheken veranstaltet, war an Living Libraries in Polen und Tschechien beteiligt und organisierte einen internationalen Trainingskurs für Multiplikator*innen. Ende 2015 führten wir die Lebende Bibliothek Special Edition mit Geflüchteten als Leser*innen und Darmstädter Bürger*innen als Lebenden Büchern durch. Im Rahmen dieses Projekts entstand eine Broschüre, die ausführlicher über Hintergründe, theoretische Grundlagen und unsere Erfahrungen mit der Lebenden Bibliothek informiert. Bei Interesse stellen wir Ihnen diese Broschüre gerne zur Verfügung.
14 05 Feedback von Leser*innen Man kann vieles fragen, was man sonst nicht fragen würde! Alleine die Möglichkeit, mit Menschen so in Kontakt zu kommen und so zu reden, ist eine Bereicherung. "Labels" versus "Individualität" - das finde ich spannend. Die eigenen "blinden Flecken" werden deutlich. Es hilft Vielfalt als 'normal' zu erleben. Man erkennt, wo Politik und Gesellschaft versagen, wo Unterstützung notwendig ist. Ich empfinde es als "Geschenk", so mit Leuten in Kontakt kommen zu können. Wir reden zu viel übereinander und zu wenig miteinander. Obwohl ich schon 66 Jahre alt bin, habe ich so etwas noch nicht erlebt. Ich bin immer noch überwältigt und begeistert von der Möglichkeit, Berührungspunkte zu schaffen, die man im 'normalen Leben' nicht hat. übergeil :-) weiter so!!!
15 06 Über uns & Kontakt
16 06 Über uns & Kontakt Wir über uns Netzwerk e.v., kurz, ist eine unabhängige, europäisch gegründete Organisation, die in Darmstadt-Kranichstein im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt den JugendKlub Kranichstein betreibt und als freier Träger in verschiedenen Projekten der außerschulischen Jugend- & Erwachsenenbildung und Beschäftigungsförderung aktiv ist. Unser Ziel ist es, den Menschen, für die wir arbeiten, eine möglichst vollumfängliche Teilhabe zu ermöglichen. Unsere pädagogische Perspektive ist inklusiv, d.h. wir teilen die Vision einer Gesellschaft, in der Heterogenität als Normalfall akzeptiert ist und in der alle gleichberechtigt und -geachtet mitbestimmen und mitgestalten können. Netzwerk e.v. Postfachanschrift c/o JugendKlub Kranichstein Netzwerk e.v. Jägertorstraße 179 Postfach Darmstadt Darmstadt Ansprechpartner Sven Rasch, M.A. Bernhard Unterholzner, M.A. +49 (0) (0)
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