JAHRBUCH DER RHEINISCHEN DENKMALPFLEGE. Michael imhof Verlag JAHRBUCH DER RHEINISCHEN DENKMALPFLEGE 46 BAND 46

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1 JAHRBUCH DER RHEINISCHEN DENKMALPFLEGE 46 JAHRBUCH DER RHEINISCHEN DENKMALPFLEGE Herausgegeben von der Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke BAND 46 Eine Veröffentlichung des Landschaftsverbandes Rheinland Michael imhof Verlag

2 Gefördert mit Mitteln des INHALT VORWORT... 7 Heinrich Walgern LANDSCHAFT ALS GEGENSTAND DER DENKMALPFLEGE Marco Kieser INVENTARISATION VON HOCHBUNKERN UND ANDEREN LUFTSCHUTZBAUTEN AUS DEM ZWEITEN WELTKRIEG IN DEN JAHREN Heinrich Walgern LUFTSCHUTZBUNKER. UMBAU ZUM WOHNEN IN BONN Elke Janßen-Schnabel und Nadja Fröhlich DAS EHEMALIGE NATO-HAUPTQUARTIER JHQ IN MÖNCHENGLADBACH- RHEINDAHLEN Sabina Gierschner ERWACHSENENBILDUNG VON DER INSTITUTIONALISIERUNG ZUR BAUAUFGABE. DIE HEINRICH-THÖNE-VOLKSHOCHSCHULE IN MÜLHEIM AN DER RUHR Schriftleitung: Eva-Maria Beckmann M.A. Umschlagbild: Königswinter, Nibelungenhalle, Boden aus Xylolith. Schlangen-Motiv ("Midgard") mit Ergänzung von Fehlstellen. Foto: Vanessa Lange, LVR-ADR. Abbildung, S. 9: Ehem. Kloster Kamp, Hochaltarretabel, Ausschnitt Mittelfeld. Rekonstruktion (Reinhard Karrenbrock/Marc Peez); Fotos: Stephan Kube, Greven (Skulpturen); Viola Blumrich (Schreinkasten, Montage), LVR-ADR. Abbildung, S. 333: Pulheim, ehem. Abtei Brauweiler. Blick über den Prälaturhof in Richtung St. Nikolaus. Foto: Vanessa Lange, LVR-ADR Michael Imhof Verlag, Petersberg LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland Alle Rechte vorbehalten Gesamtherstellung: Verlag Gestaltung und Reproduktion: Margarita Licht (Michael Imhof Verlag) Druck: Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, Fulda Printed in EU ISBN Elke Janßen-Schnabel und Kerstin Walter DENKMALSCHUTZ FÜR DEN BONNER RHEINAUENPARK: ANLÄSSLICH DER BUGA 79 ENTSTANDENER VORGARTEN DES EHEMALIGEN REGIERUNGSVIERTELS Kerstin Walter KLOSTER REICHENSTEIN, MONSCHAU FORTSCHREIBUNG DER DENKMALEINTRAGUNG UND ERGÄNZUNG DER AUßENANLAGEN Nadja Fröhlich BERLINER BÄREN POSSIERLICHE MAHNER DER TEILUNG DEUTSCHLANDS UND DER WIEDERVEREINIGUNG Ludger J. Sutthoff EIN LEITFADEN ZUR ERHALTUNG UND GESTALTUNG DER SIEDLUNG MARGARETHENHÖHE IN ESSEN Gundula Lang WALHALL HEHR HERRLICHER BAU DIE NIBELUNGENHALLE IN KÖNIGSWINTER. ERSTE GRUNDLEGENDE INSTANDSETZUNG UND RESTAURIERUNG SEIT IHRER ERBAUUNG Ulrike Heckner DER KAROLINGISCHE ESTRICH AUF DEM SECHZEHNECK DES AACHENER DOMS Johannes Schubert und Torsten Knapp RESTAURIERUNG DES KAPITELSAALS AM ST. VIKTOR DOM ZU XANTEN

3 Sabine Lepsky und Manuel Hofmann DAS KLOSTER ALTENBERG WACHSEN IM BESTAND ALS AUSBAUPRINZIP VORWORT Dorothee Heinzelmann, Kristin Dohmen und Alfred Schuler BAUHISTORISCHE UND ARCHÄOLOGISCHE UNTERSUCHUNG VON HAUS PALANT IN ERKELENZ-BORSCHEMICH Jascha Philipp Braun AUF DEN SPUREN DES MITTELALTERS: DIE BURG GÖDERSHEIM IM FOKUS DER BAUFORSCHUNG Hans Meyer und Christina Notarius VERMESSUNG UND BEFUNDAUFNAHME VON HISTORISCHEN BAUKONSTRUKTIONEN Reinhard Karrenbrock und Marc Peez DAS SPÄTMITTELALTERLICHE HOCHALTARRETABEL DER ZISTERZIENSERKIRCHE KAMP Jolanta Rusinowska-Trojca und Anne Heckenbücker DAS PORTRÄT DER ESSENER FÜRSTÄBTISSIN FRANZISKA CHRISTINE VON PFALZ-SULZBACH ALS BEISPIEL EINES STAATSPORTRÄTS DES 18. JAHRHUNDERTS Gisela Hauck EINE GRUPPE VON FÜNF POLSTERSESSELN AUS SCHLOSS AUGUSTUSBURG IN BRÜHL. UNTERSUCHUNG UND EXEMPLARISCHE RESTAURIERUNG Susanne Carp und Susanne Conrad ANS LICHT GEHOLT KRONLEUCHTER AUS SCHLOSS AUGUSTUSBURG, BRÜHL. UNTERSUCHUNG UND KONZEPTERSTELLUNG AM BEISPIEL EINES BEHANGKRONLEUCHTERS Martin Hammer, Norbert Engels und Susanne Conrad DAS BÜDERICHER EHRENMAL VON JOSEPH BEUYS: RESTAURATORISCH- KONSERVATORISCHE UNTERSUCHUNG UND REINIGUNG DES AUFERSTEHUNGSSYMBOLS UND DER TORFLÜGEL Ulrike Heckner 125 JAHRE DENKMÄLERARCHIV: DIE SAMMLUNGEN DES LVR-AMTES FÜR DENKMALPFLEGE IM RHEINLAND Stefanie Bertz DIE SKIZZENBÜCHER UND -BLÄTTER DES MALERS WILHELM VON MÖRNER IN DER GRAFIKSAMMLUNG DES LVR-AMTES FÜR DENKMALPFLEGE IM RHEINLAND AMTSBERICHT FÜR DIE JAHRE 2015 UND BILDNACHWEIS Mit dem Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege für die Jahre liegt erneut ein umfassender und aktueller Einblick in die Tätigkeit des LVR- Amtes für Denkmalpflege im Rheinland vor. Das ist keineswegs selbstverständlich, denn mit der zunehmenden Arbeitsverdichtung und der weiter ansteigenden Zahl von Beratungsanfragen bleibt immer weniger Zeit für die notwendige Aufarbeitung und Vermittlung der Arbeitsergebnisse. Darüber hinaus beschäftigte die Vorbereitung und Durchführung der bundesweiten Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland im Juni 2016 in Oberhausen das Amt über beide Jahre sehr intensiv. Umso erfreulicher ist es, dass wir im noch relativ jungen Jahr 2018 doch mit dem Druck des Jahrbuches starten konnten und es ein weiteres Mal gelungen ist, einen repräsentativen Querschnitt über die Tätigkeiten des Amtes anhand umfangreicher Projekte aus Inventarisation, Bau- und Kunstdenkmalpflege, Dokumentation und Restaurierung zu präsentieren. Dies gilt umso mehr, als sich das Gründungsjahr der amtlichen Denkmalpflege im Rheinland in diesem Jahr zum 125. Mal jährt, denn 1893 wurde Paul Clemen zum ersten Provinzialkonservator ernannt. Ein Themenheft der Vierteljahreszeitschrift Denkmalpflege im Rheinland und eine Ausstellung im Kölner Landes - haus des LVR im September werden dieses Jubiläum feiern. Über die vielen kleinen und größeren Beratungen zur Unterschutzstellung, Instandsetzung oder Restaurierung von Denkmälern informieren vielfältige Presseberichte, die sich mit Denkmal-Objekten befassen und vom immer wieder beeindruckenden unermüdlichen Einsatz der Denkmaleigentümerinnen und -eigentümern sowie der ehrenamtlich Engagierten erzählen. Gleichermaßen ist auf diverse Berichte in der Denkmalpflege im Rheinland zu verweisen. Das Jahrbuch greift dagegen in erster Linie übergreifende Themen und exemplarische Untersuchungen auf. Der vorliegende Band enthält Aufsätze und Beiträge zu allen Themenbereichen der Denkmalpflege, von denkmaltheoretischen Überlegungen zur Landschaft als Gegenstand der Denkmalpflege bis zu Bauten und Freiflächen der Nachkriegsmoderne. Bauhistorische Untersuchungen vor umfangreichen Instandsetzungs- und Umbauarbeiten (ehemalige Zisterzienserabtei in Altenberg) oder vor Abbrüchen im Braunkohlerevier (Haus Palant in Erkelenz-Borschemich) gehören ebenso dazu wie exemplarische Untersuchungen an Ausstattungsstücken (Schloss Augustusburg in Brühl) oder eine spektakuläre Restaurierung an einem denkmalgeschützten Kunstwerk (Büdericher Ehrenmal von Joseph Beuys). Alle Beiträge belegen anschaulich die Vielfalt denkmalpflegerischer Arbeit. Hinzuweisen ist aber auch auf zwei Berichte zu Sammlungsbeständen des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland, die gleichermaßen Information für Forschende bieten oder einfach Lust aufs Anschauen machen sollen. Allen internen und externen Autorinnen und Autoren, die für den Inhalt der Publikation verantwortlich zeichnen, gebührt ein herzlicher Dank für die vielfältigen spannenden Einblicke in ihre Arbeit, für ausführliche Dokumentationen und neue Erkenntnisse zu einzelnen Objekten oder übergreifenderen Themen. Aber auch allen Kolleginnen und Kollegen des Amtes, die am Gesamtpaket Jahrbuch mitgewirkt haben, möchte ich herzlich danken, für wie immer hervorragende Fotos, Bauzeichnungen und Schaubilder; allen voran Eva-Maria Beckmann für ihre verlässliche Redaktion, unterstützt von Ingrid Latz für konzentriertes Korrekturlesen. Das Jahrbuch erscheint in veränderter Gestalt. Dem Michael Imhof Verlag danken wir sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung des Buchprojektes. Dass die Publikation nun doch relativ zeitnah erscheinen kann, ist den großzügigen finanziellen Unterstützungen des Landschaftsverbandes Rheinland sowie des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen zu verdanken. Brauweiler, im Januar 2018 Dr. Andrea Pufke VORWORT 7

4 5. Rheindahlen, ehem. NATO-Hauptquartier JHQ. St. Patrick s School. 4. Rheindahlen, ehem. NATO-Hauptquartier JHQ. RAF Hospital. Hist. Luftaufnahme, ca Rheindahlen, ehem. NATO-Hauptquartier JHQ. St. Andrew s Primary School. Hist. Aufnahme, ca das Hauptquartier der Schnellen Eingreiftruppe 2010 nach Innsworth in Gloucestershire zu verlegen und schließlich das JHQ Rheindahlen bis 2014 ganz aufzugeben. Mit der endgültigen Sperrung des Geländes fand im Dezember 2013 die offizielle Übergabe an die Bundesrepublik Deutschland statt. Bis zum Jahr 2020 soll der Abzug der britischen Soldaten aus Deutschland abgeschlossen sein. Nach der Schließung des RAF Hospitals Wegberg als General Hospital 1996 verblieb hier vor allem eine kleine stationäre psychiatrische Abteilung. Außerdem bot das Hospital von 1999 bis zur Schließung 2010 die gesundheitliche Grundversorgung und hielt ambulante Dienste für die britischen Streitkräfte in Deutschland vor (HQ BFGHS = Headquarter of the British Forces Germany Health Services). Beschreibung Das NATO-Hauptquartier war eine der europäischen Kommandozentralen der NATO. Es diente überwiegend der Administration, war zentrale Schaltstelle und Schulungszentrum. Die Soldaten waren überwiegend zwei bis drei Jahre in Rheindahlen stationiert, jedoch fanden die Familien trotz des zeitlich begrenzten Aufenthaltes auch hier den zentral organisierten und an allen Einsatzorten gleichen Lebensstandard vor. So war das JHQ eine weitgehend autarke Siedlung für Menschen, die sich neben den militärischen Dienstgebäuden und den großflächigen Wohnbereichen aus zahlreichen Anlagen der Infrastruktur sowohl im sozialen, als auch kulturellen und im Freizeit-Bereich auszeichnete. Der Funktionstüchtigkeit der Siedlung dienten Kirchen, Schulen, Geschäfte, Postamt, Sanitätshaus, Feuerwache, Offiziersmessen, Klubs, Theater, Kino, Freibad und über 20 Sportanlagen (Abb. 5 u. 6). Das zentrale militärische Dienstgebäude war das Big House mit dem Sendemast als Informationen bündelndes, verwaltendes und eigentliches Hauptquartier. Ihm waren weitere Funktionsgebäude zugeordnet, auch administrative Einrichtungen wie Baubüro, Lagerräume, Sanitätsbereich, Feuerwache, Kleinschießstände, KFZ-Hallen und Ausbildungszentrum. Ausdruck der präzisen Organisation waren gleichmäßig über das Gelände verteilte Uhren (Abb. 8). Alle übrigen Nutzungen waren der militärorganisatorischen nachgeordnet: die Unterkünfte der alleinstehenden Soldaten in Kasernen, Wohnheimen, Baracken oder Mannschaftsheimen (Abb. 7), die Ausbildung und Verteilung der Offiziersmessen, der Kasinos, der Klubs waren der militärischen Struktur entsprechend verteilt, hierarchisch zueinander angeordnet und im Inneren gegliedert sowie die Wohnbereiche der Familien, der Offiziere und Unteroffiziere. 7. Rheindahlen, ehem. NATO-Hauptquartier JHQ. Baracken, Außenansicht von Nordwesten. Bedford Walk. Die Infrastruktur bestand aus einer technischen und einer sozialen Ausstattung: Zur technischen Infrastruktur zählten das Wasserwerk mit eigener Wasserversorgung, drei Heizkraftwerke (anfangs diente Kohle als Brennstoff, später Öl) mit den notwendigen Kesseln, die allgemeine Gasversorgung, eine um das Gelände gelegte Ring - leitung mit 17 Trafostationen zur Stromversorgung, km Leitungslänge in unterirdischen Kanälen mit Technikschächten, Notstromaggregate für Telefon und das Stabsgebäude, Straßenbeleuchtung, Telefonhäuschen, Briefkästen, 71 Wärmetauscherstationen, Funkempfang mit Funkmast am Big House und weitere Funksendestellen getrennt für das Heer und für die Luftwaffe, außerdem die verkehrsmäßige Anbindung und die Verkehrserschließung (Stra- 8. Rheindahlen, ehem. NATO-Hauptquartier JHQ. Eine der ehemals gleichmäßig über das Gebiet verteilten Uhren. 68 Elke Janßen-Schnabel und Nadja Fröhlich DAS EHEMALIGE NATO-HAUPTQUARTIER JHQ IN MÖNCHENGLADBACH-RHEINDAHLEN 69

5 7. Bonn. Die Baumreihen aus rot blühenden Kastanien stehen im deutlichen Kontrast zur Auenlandschaft. Als traditionelle Parkbäume bieten sie jahreszeitlich wechselnde Farbaspekte und schaffen gestalterische Bezüge vom Rheinauenpark zum innerstädtischen Grün, Eine besondere planerische Aufgabe bestand darin, die über den Rheinauenpark hinweg führende Konrad-Adenauer-Brücke in das Parkkonzept einzubinden, wobei die auf der Brücke befindliche Straßenbahnhaltestelle schon für das Publikum der BUGA 79 einen Parkzugang bilden sollte. In gartenkünstlerischer Hinsicht ist bemerkenswert, dass die beide Parkteile verbindende, mit Fußgänger- und Fahrradwegen ausgestattete Autobahnbrücke fortan zugleich als Aussichtsplattform diente: Von dieser Brücke sind nicht nur der Rhein und die Stadtsilhouette zu sehen, in nördlicher und südlicher Richtung eröffnen sich zugleich Panoramablicke über den Rheinauenpark. Aus dieser besonderen Perspektive ist vor allem der Auensee mit seinen gebuchteten Ufern bestens zu überblicken (Abb. 9). Er erstreckt sich parallel zum Rhein über eine Länge von etwa Metern und eine Breite von rund 150 Metern. In seiner Gestaltung ist er einem alten Rheinarm nachempfunden. Über eine etwa fünf Meter hohe Kaskade wird der Auensee mit Grundwasser gespeist. Er liegt in der von Hochwasser gefährdeten Zone und wurde mit Auengehölzen bepflanzt darunter sind viele Schwarzpappeln, Silberpappeln und Silberweiden etc. Dickichte in Wassernähe bieten Vögeln Lebensraum und sind in ökologischer Hinsicht wertvoll. Bei der Gestaltung des Rheinauenparks ist offensichtlich auch der Blick von der Brücke berücksichtigt worden. Dies ist als besondere gartenkünstlerische Leistung zu bewerten, für die es in Deutschland kaum Vergleichsbeispiele gibt. Als etwas späteres Beispiel ist der ab 1979 vom Büro Latz + Partner geschaffene Hafeninsel-Park in Saarbrücken zu nennen, bei dem ebenfalls eine Brückenplanung in das Gestaltungskonzept einbezogen wurde. 9. Bonn. Blick von der Konrad-Adenauer-Brücke in nördlicher Richtung entlang des Auensees mit seinen gebuchteten Ufern vorbei am Post-Tower (links im Bild) bis zum ehemaligen Abgeordneten-Hochhaus (Langer Eugen) im ehemaligen Regierungsviertel, Bonn, Rheinauenpark. Japanischer Garten, Beitrag der japanischen Regierung zur BUGA 79, Gestalter: Akiro Sato. Bonner Rheinaue wird durch Baumreihen entlang der Wege und jeweils durch einen Baumring auf der Anhöhe betont, bei denen teilweise sogar unterschiedliche Baumarten alternierend gepflanzt wurden, um den Parkcharakter noch zu betonen. Eine Verwechslung mit unberührter Natur ist so ausgeschlossen (Abb. 7). Im Hinblick auf den Stellenwert innerhalb der Geschichte der deutschen Gartenarchitektur der 1970er Jahre ist der Vergleich mit dem Münchener Olympiapark naheliegend, geplant vom Landschaftsarchitekten Günther Grzimek ( ) in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Günther Behnisch ( ) und 1972 fertiggestellt. 18 Insbesondere sind die bewegte Geländemodellierung mit dem künstlichen Olymmpiaberg im südlichen Teil des 140 ha großen Olympiaparks und der mit vielen Buchten gestaltete Olympiasee charakteristische Elemente, die eine Vorbildfunktion für den Bonner Rheinauenpark erkennen lassen. Der Olympiapark steht als Bestandteil eines Ensembles unter Denkmalschutz und wird auf der Grundlage eines Parkpflegewerks denkmalgerecht erhalten. 19 Im deutlichen Unterschied zum Olympiapark lassen die im Bonner Rheinauenpark bis heute erhaltenen Sondergärten dessen Ursprung als Gartenschaugelände immer noch deutlich erkennen. Für die BUGA 79 war die internationale Ausrichtung kennzeichnend, um den Stellenwert der damaligen Hauptstadt zu unterstreichen: Bonn hatte aufgrund seiner Bundeshauptstadtfunktion ohnehin eine Vielzahl internationaler Kontakte. Es lag daher nahe, sie auch für die Bundesgartenschau 1979 zu nutzen. Dadurch kam es zum Beispiel zur ersten Beteiligung der Volksrepublik China an einer 10. Bonn, Rheinauenpark. Rabatten mit Wechselflor sind nach der BUGA 79 in stark reduzierter Form erhalten geblieben, Elke Janßen-Schnabel und Kerstin Walter RHEINAUENPARK BONN 111

6 12./13. Königswinter, Nibelungenhalle. Dacheindeckung vor und nach der Sanierung, /16. Königswinter, Nibelungenhalle. Kuppel mit ovalen Dachfenstern von innen vor und nach der Sanierung, Nibelungenhalle heute noch nahezu unverändert unterhalb von Schloss Drachenburg steht. Anlässlich des einhundertsten Jubiläums der Halle und zum einhundertsten Geburtstag von Richard Wagner 2013 sollte die Nibelungenhalle aber grundlegend saniert werden. 8 Wie aus der Baubeschreibung von Hendrich hervorgeht, ist das Gebäude als Stahlbetonbau konstruiert, der mit Trachyt vom Drachenfels und mit steinmetzmäßig bearbeitetem Kunststein verkleidet wurde. Während die äußere Betonschale der Kuppel auf einem von sechs Säulen getragenen Unterzug liegt, deren Schubkräfte über Strebepfeiler abgeleitet werden, ist die innere Schale daran als Rabitzgewölbe mit Drähten abgehängt. Ursprünglich mit einer Metallabdeckung geplant, die aber nie ausgeführt wurde, erfolgte die Abdichtung der Kuppel mit Teer- und Bitumenanstrichen. Aufgrund mehrerer, fast alljährlich notwendig gewordener Abdichtungsarbeiten ist die Stärke dieser Schicht über die Jahrzehnte stark angewachsen und schützte die Betonkuppel weitgehend erfolgreich vor Feuchtigkeit. 14. Königswinter, Nibelungenhalle. Eindeckung der Apsis, Infolgedessen fand an der Außenseite der Betonschale keine tiefgreifende Karbonatisierung statt. In den Anschlussbereichen an die Belichtungsfenster für Apsis und Gemäldenischen sowie an die zwölf ovalen, ursprünglich bleiverglasten Fenster drang jedoch jahrelang Feuchtigkeit ins Innere der Halle. Im Zusammenspiel mit der Feuchtigkeit der alltäglichen Nutzung, gepaart mit mangelnder Lüftungsmöglichkeit war die Karbonatisierung des Betons von innen weit fortgeschritten, sodass die Bewehrung des Eisenbetons in nicht-alkalischem Milieu lag und daher nicht mehr korrosionsgeschützt war. In der Folge sind durch den Rost vor allem im Bereich der Kuppel und des Unterzugs Absprengungen aufgetreten und die Bewehrung lag teilweise frei. In Teilbereichen musste daher eine Betonsanierung unternommen werden, die da die Kuppel keine besondere betonsichtige Gestaltung hatte auch aus denkmalpflegerischer Sicht nach dem Stand der Technik durchgeführt werden konnte. Des Weiteren wurde die funktional und ästhetisch unbefriedigende bituminöse Dachabdichtung entsprechend der bauzeitlichen Planung durch eine Metallabdeckung von Kuppel und Apsis ersetzt (Abb. 12 u. 13). Dabei zeigte sich nach Rückbau der dicken, bituminösen Abdichtung eine überraschend unregelmäßig geformte Kuppeloberfläche, an welche die neue Dachhaut mit ihrer Unterkonstruktion im Detail angepasst werden musste. Auf einer hinterlüfteten Schalung, die gleichzeitig für eine dünne Wärmedämmung ausgenutzt werden konnte, wurde eine Eindeckung aus Bleischaren in Stehfalzverbindung realisiert (Abb. 14). Die Abdeckung der Strebepfeiler und der Krone des Eingangsportals erfolgten ebenfalls mit Bleiblechen, während Vorhalle und Nischen aufgrund ihrer Neigung mit einem Foliendach versehen wurden. Problematisch war außerdem die Herstellung einer funktionierenden, den heutigen Bedarf erfüllenden Wasserableitung. Die bauzeitlich vorgesehenen Kastenrinnen waren zum einen für heutige Starkregenereignisse unterdimensioniert, zum anderen reduzierten sich die Anschlusshöhen zusätzlich durch die konstruktionsbedingte, geringfügige Erhöhung der neuen Dachhaut. Dies führte insbesondere im Bereich der dachseitigen Belichtungsfenster der Gemäldenischen zu Problemen. Die Gefahr, dass regelmäßig Wasser auf den gering geneigten Fenstern stehen bleibt, war zu groß, sodass diese Fenster aufgegeben werden mussten. Da die Lichtinszenierung im Inneren jedoch wesentlich zum Gesamtkunstwerk beiträgt, wurde stattdessen eine indirekte Beleuchtung der Gemälde über Lichtdecken vorgesehen, die wenn die Leuchtmittel angeschaltet sind denselben Effekt hervorruft. Des Weiteren zog nicht zuletzt die neue Dachhaut die Notwendigkeit nach sich, die Konstruktion statisch zu ertüchtigen. Untersuchungen und Berechnungen ergaben, dass eine früher auf der Kuppel aufgebrachte, zusätzliche Betonschicht bereits doppelte Lasten hervorgerufen und sämtliche Reserven ausgenutzt hatte. Eine Verstärkung der Unterzüge, nicht aber der sechs Pfeiler im Inneren wurde erforderlich. Um starke Aufbetonierungen der Unterzüge und damit Veränderungen der Proportionalität der gedrungen wirkenden Konstruktion zu verhindern, wurden für die Verstärkung carbonfaserverstärkte Kunststofflamellen (CFK-Lamellen) verwendet, die mit Epoxidharz aufgeklebt wurden. Sie sind nur wenige Millimeter stark und tragen so geringfügig auf, dass keine optische Beeinträchtigung damit einhergeht. 9 Die Instandsetzungsarbeiten im Inneren basierten auf umfangreichen Untersuchungen der Abteilung Restaurierung des LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland. Dabei wurde von oben eindringende Feuchtigkeit festgestellt, deren Konsequenzen starke Versalzungen, Korrosion und sich lösende und hohl stehende Putzflächen in den oberen Bereichen und an der inneren Kuppelschale waren. Die Untersu- 17. Königswinter, Nibelungenhalle. Bohrloch in der Kuppel. 18. Königswinter, Nibelungenhalle. Sternenbild der nördlichen Hemisphäre. 142 Gundula Lang WALHALL HEHR HERRLICHER BAU DIE NIBELUNGENHALLE IN KÖNIGSWINTER 143

7 bruchkanten des karolingischen Gewölbes, gegen das sich das gotische Mauerwerk mit hellem Kalkmörtel setzt. Die gotischen Kapellen der Nord- und Südseite bauen dagegen auf dem Traufgesims und dem Gewölbeansatz des Sechzehnecks auf, ohne in dieses einzugreifen. Das Quadermauerwerk von Chorhalle und Matthiaskapelle scheint im Eckbereich miteinander verzahnt zu sein, soweit das anhand der wenigen sichtbaren Quaderlagen oberhalb der Dachfläche des Sechzehnecks zu beurteilen ist. Ziegelsplitt-Estrich Der karolingische Ziegelsplitt-Estrich auf dem Gewölbe ist zwei- oder dreilagig aufgetragen, die Schichtdicke variiert von ca. 1 bis 10 cm, um die Unebenheiten der Gewölbemauerung auszugleichen (Abb. 8). Die Zugabe von Ziegelsplitt und -mehl, die aus zerstoßenen römischen Ziegeln gewonnen wurden, ist für alle Mauer-, Putz-und Estrichmörtel an der karolingischen Pfalzkapelle charakteristisch. 4 In dickeren Schichtlagen des Estrichs sind zudem Kies und grobe Gesteinsbruchstücke, vor allem Travertin, beigemengt. Die Estrichschichten sind an ihrer Oberseite verstrichen, die unteren eher grob, die obere etwas glatter, aber trotzdem insgesamt noch recht unregelmäßig. Auf der Nordseite ist der Estrich-Auftrag durchgängig dreilagig erfolgt. Auf der Südseite sind im Südwest- und Südjoch zwei Estrichlagen vorhanden, während im Südostjoch in Teilen noch eine dritte, bis zu 7 cm dicke Mörtelschicht mit sehr grobem Zuschlag darüber liegt, die zumindest im heutigen Zustand keine geglättete Oberfläche mehr aufweist (Abb. 6). Auf der oberen Schicht des geglätteten Mörtels zeichnen sich häufig recht breite, wild durcheinander geführte Wischspuren ab (Abb. 9). 5 Abdrücke von Hölzern, Dachziegeln oder sonstige Befestigungsspuren einer Dachdeckung oder Unterkonstruktion sind nicht vorhanden. Es finden sich jedoch verteilte Reste von geschmolzenem Blei, teilweise auch zwischen den karolingischen Est - richschichten. Der mehrlagige Estrichauftrag auf den Dachflächen des Sechzehnecks entspricht weitgehend den Befunden auf der Außenseite der Oktogonkuppel, die dort jedoch nicht flächendeckend, sondern nur anhand einiger Untersuchungsöffnungen erhoben werden konnten. Das Klostergewölbe der Kuppel ist ebenfalls aus Travertin gemauert und mit einem bis zu 10 cm dickem, zweilagig aufgebrachtem Ziegelsplitt-Estrich versehen, der an der Oberseite glatt verstrichen ist. Auch hier bildet der Estrich keine Grate entlang den Kappen des Klostergewölbes aus, sondern läuft einheitlich durch. Auf der Oberfläche der Estrichabdeckung sind ebenfalls keine Abdrücke zu erkennen, die von einer Dachdeckung herrühren, obwohl Einhard in den Reichsannalen anlässlich des Erdbebens 829 von einer Deckung mit Bleiplatten berichtet. Ob die lose aufliegenden Bleireste auf dem karolingischen Estrich des Sechzehnecks mit einer Bleideckung im Zusammenhang stehen, ist fraglich. Das Metall wurde etwa auch bei der Verbleiung der Ringankerknotenpunkte in den Oktogonwänden eingesetzt. 6 An einigen Stellen ist der karolingische Estrich mit einem hellgrauen, sehr feinen barocken Mörtel mit sehr viel Haarbeischlag ausgeflickt. Auch am Ansatz der Oktogonwände zwischen den Pilastervorlagen liegen nachträglich aufgebrachte Mörtelschichten teils barocken Ursprungs, in denen sich Balkenabdrücke befinden. Diese Befunde gehören zur Dachkonstruktion des 18. und 19. Jahrhunderts. 10. Aachen, Dom. Fußabdruck auf dem karolingischen Estrich im unteren Bereich des Nordjochs. Die Kontur ist zur besseren Erkennbarkeit nachgezeichnet. Während des Arbeits- und Abbindeprozesses sind auf den karolingischen Estrichschichten zahlreiche Abdrücke entstanden, die meistens nicht genauer zu deuten sind. Kleinere rundliche oder spitze Eindrücke könnten von Werkzeugen herrühren, vielleicht handelt es sich teilweise auch um Vogelspuren. Ein besonderer Fund sind mehrere Fußabdrücke, die karolingische Bauleute auf offensichtlich noch nicht ganz ausgehärteten Mörtelpartien hinterlassen haben. Ein sehr schöner kompletter Abdruck im unteren Bereich des Nordjochs zeigt einen linken Fuß mit einer Länge von gut 27 cm, was immerhin einer heutigen Schuhgröße von 43 entspricht (Abb. 10). Die sich abzeichnende Kontur lässt auf einen eng am Fuß anliegenden Schuh mit weicher Ledersohle schließen, die der schlanken Fußform sehr genau folgt. Zwei weitere Teilabdrücke wesentlich kleinerer und sehr schmaler Füße lassen jeweils den Umriss des Vorderfußes erkennen. Sie sind in Schrittstellung angeordnet, entsprechend einem Schrittmaß von ca. 50 cm (Abb. 11), und können möglicherweise einem Lehrjungen zugeordnet werden. Auch hier steckten die Füße offenbar in dünnen, weichen und eng anliegenden Lederschuhen. Das Schuhwerk nicht gerade das, was man heute als Arbeitsschuh ansehen würde entspricht den im Mittelalter üblichen genähten Lederschuhen, die offensichtlich auch von den am Bau Tätigen getragen wurden. Es sind somit sehr seltene und unmittelbare Zeugnisse aus der frühmittelalterlichen Arbeitswelt. 11. Aachen, Dom. Abdrücke von zwei kleineren Vorderfüßen in Schrittstellung auf dem karolingischen Estrich des Nordjochs. Die Konturen sind zur besseren Erkennbarkeit nachgezeichnet. Senkrecht aufgemauerte Wandstücke tragen ein flach geneigtes Satteldach; der gesamte Aufbau verschneidet sich mit den anstoßenden schrägen Dachflächen. Die Seitenwände der Aufmauerung bestehen aus Grauwackeplatten in karolingischem Ziegelsplittmörtel, wobei die Mauerfugen nicht bündig mit Mörtel geschlossen und verstrichen sind, wie sonst beim Außenmauerwerk des karolingischen Baus üblich, sondern bis zu einigen Zentimetern tief 12. Aachen, Dom. Dachaufbau des Westjochs, Blick von Norden. Der Pfeil zeigt die Lage des Putzbefundes an (Detailaufnahme Abb. 16). Dach des Westjochs 8. Aachen, Dom. Dreilagiger karolingischer Ziegelsplitt- Estrich am Dachansatz des Nordostjochs. 9. Aachen, Dom. Karolingischer Ziegelsplitt-Estrich, Wischspuren auf der oberen Mörtelschicht, Nordostjoch. An der Westseite wird das horizontale Tonnengewölbe, das die Verbindung zum Westbau herstellt und die angrenzenden schrägen Pultdachflächen des Sechzehnecks überragt, durch einen satteldachartigen Aufbau aus Grauwacke überdacht (Abb ). 13. Aachen, Dom. Dachaufbau des Westjochs, nördlicher Anschluss an den Westbau, Baufuge. 150 Ulrike Heckner DER KAROLINGISCHE ESTRICH AUF DEM SECHZEHNECK DES AACHENER DOMS 151

8 Bauphasenkartierung 29. Xanten, Kapitelsaal. Nordwand. 30. Xanten, Kapitelsaal, Südwand. 32. Xanten, Kapitelsaal. Westwand. 31. Xanten, Kapitelsaal, Ostwand. 28. Legende Anmerkungen und Quellen 1 Architekt Heinz Wrede wurde von der Propsteigemeinde beauftragt, die Kosten für die Instandsetzung zu ermitteln und die Ausschreibungen sowie die Auftragsvergaben für die Gewerke Rohbau, Metallbau, Anlagentechnik und Inneneinrichtung vorzubereiten. 2 Die Klever Firma Hussmann baute die Elektro- und Sicherheitstechnik ein. Die Installation der Heiz- und Wassertechnik übernahm Fa. Berns, Kleve; die Holztüren wurden von der Firma Die Fläche, Xanten, und dem Betrieb Arthur Lehmann, Ginderich, aufgearbeitet. Metallgitter und Lüftungsflügel stammen von der Xantener Metallbaufirma Geenen. Die Opalglaszylinder mit LED-Leuchten lieferte STG-Licht, Krefeld. 3 Firma Willmes, Bocholt, brachte anschließend den Heiz - e strich ein. 4 Die Ilse-Baukeramik aus Höhr-Grenzhausen konnte nun 135qm-Platten produzieren. 5 Entgegen der realen Nord-Ost-Stellung des Chores (Abb. 1) wird für die Bezeichnung der Wandstellungen (wie in Xanten üblich) vereinfachend eine Ostung des Chores angenommen. 6 Nachlass Bader im Dombauhüttenarchiv Xanten: Nr Südwand, Nr Ostwand, Nr Westwand: M1:20, Planverfasser P.J. Tholen, Sigrun Heinen, Xanten, Dom St. Viktor, Kapitelsaal, Mauerwerksuntersuchung. Gutachtliche Stellungnahme Hei- ZS-12, , Denkmalakte LVR-ADR. 8 Die genaue Lokalisierung erfolgte für RBA bis RBA und RBA [Signaturen Rheinisches Bildarchiv]. 9 Walter Bader, Der Dom zu Xanten. Erster Teil, Kevelaer 1978, S Thomas Otten, Die Ausgrabungen unter St. Viktor zu Xanten. In: Rheinische Ausgrabungen, Bd. 53. Mainz 2003, S Carl Cuno, Geschichte des Restaurations-Baues der St. Victor s Kirche (Dom) in Xanten in den Jahren Bearb. von Hans-Dieter Heckes, Kevelaer 1989, S. 124: Dargestellt ist eine Skizze des Kapitelsaals von außen mit den Resten der fünf Palmettenfenster vor der Baumaßnahme 1868 allerdings seitenverkehrt eingetragen (wie eine PC-Aufblendung auf die tatsächlichen Befunde belegt). Vermutlich führte diese Darstellung zur Annahme, dass die jetzige Kapitelsaalnordwand bereits zu romanischer Zeit bestanden habe. 12 Heinen (wie Anm. 7). 13 Modell der ottonischen Stiftskirche, StiftsMuseum Xanten, Dieter Maas. Münster Vgl. Ingo Runde, Xanten im frühen und hohen Mittelalter. Köln - Weimar - Wien 2003, S.410f. Auch hier sind die romanischen Mauerverläufe nicht befundgerecht und im Gegensatz zu Otten (wie Anm. 10, Beilage 21/ Plan 21 Xanten, Domareal Komplex II M 1:50) dargestellt. 15 Hugo Borger, Xanten Entstehung und Geschichte eines niederrheinischen Stiftes. Xanten 1977, S Vgl. Mathias Untermann, Das Mönchshaus in der früh- und hochmittelalterlichen Klosteranlage. Beobachtungen zu Lage und Raumaufteilung des Klausur- Ostflügels. In: Hans Rudolf Sennhauser, (Hrsg.), Wohnund Wirtschaftsbauten frühmittelalterlicher Klöster. Zürich 1996, S Nachlass Bader im Dombauhüttenarchiv Xanten Nr : Planverfasser W. Eickenscheidt, Publiziert in: Bader (wie Anm. 9), S.89: Abb. 32 VII/VIII Das ottonische Stift mit Kirche, Kreuzgang Stiftsimmunität und erzbischöflichem Bezirk mit der Bischofsburg um 967/68 bis Ende 11. Jh. umgezeichnet und ergänzt nach Borger, Beiträge, Falttafel 15, 16, 23, 29,30. (1968). 18 Otten (wie Anm. 10), S Ebenda, Beilage 21/ Plan 21 Xanten, Domareal Komplex II (Grabung Tholen) M 1: Johannes Schubert und Torsten Knapp RESTAURIERUNG DES KAPITELSAALS AM ST. VIKTOR DOM ZU XANTEN 167

9 6. Rheinberg, St. Peter, Hochaltar, 4 Apostel. 4. Rheinberg, St. Peter, Hochaltar, 4 Apostel. 5. Rheinberg, St. Peter, Hochaltar, 4 Apostel. 7. Rheinberg, St. Peter, Hochaltar, Christus. 8. Rheinberg, St. Peter, Hochaltar, Gottvater. 9. Rheinberg, St. Peter, Hochaltar, Christus (ehemals Maria), Rückseite. ren Kleid mitsamt den zugehörigen Ärmeln offensichtlich abgearbeitet wurde. Der Kopf der Figur wurde dagegen ausgetauscht, wie das verhältnismäßig kleine Haupt Christi zeigt, dessen neugotischer Duktus auf eine Entstehung im 19. Jahrhundert hinweist. Bestätigt wird dies zudem durch eine Röntgenaufnahme des Hauptes, auf der die Ansatzstelle des Kopfes deutlich ablesbar ist (Abb. 38). 14 Die ursprüngliche Mitte dürften demnach, nun ikonographisch schlüssig, die Figuren Gottvaters und Mariens gebildet haben eine Mariensegnung inmitten der 12 Apostel, die, prachtvoll überfangen von feingliedriger Architektur und kostbar umstrahlt vom leuchtenden Glanz des Goldes, auf die himmlischen Sphären verweist. In seiner Ikonographie orientierte sich das Retabel der Klosterkirche in Kamp demnach an bedeutenden, älteren Vorbildern, wie sie sich in den in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstandenen Hochaltarretabeln der Stiftskirche in Oberwesel und der Zisterzienserkirche in Marienstatt erhalten haben. 15 Im Zentrum dieser beiden allerdings zweigeschossig aufgebauten Retabel ist Maria, gekrönt und somit als Himmelskönigin gekennzeichnet, neben Christus thronend, also nach der Marienkrönung, dargestellt ein Darstellungstypus, der sich vornehmlich in Stifts- oder Klosterkirchen findet, weshalb er höchst programmatisch und den Ordensvorstellungen entsprechend auch im Retabel der Zisterzienserabtei in Kamp wieder aufgegriffen wurde. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts findet sich diese Darstellung in zahlreichen, auch regional weit verbreiteten Altarretabeln. Zeitlich und stilistisch unmittelbar verwandt zum Kamper Retabel erscheint das Retabel aus der Beginenkirche im maasländischen Tongeren, dessen zentrale Figurengruppe für die Rekonstruktion des Kamper Retabels höchst bedeutsam eine thronende Muttergottes neben Gottvater zeigt (Abb. 18). 16 Unterstrichen wird dieser Zusammenhang zudem durch die unterhalb der Figuren angebrachte, mit durchbrochenem Maßwerk versehene Wellenleiste, die auf die Funktion des Retabels als Ort der Verwahrung und Präsentation bedeutender Reliquien hinweist (Abb. 10). Ein 1472 erstelltes, detailliertes Verzeichnis der in der Klosterkirche zu Kamp aufbewahrten Reliquien 17 zeigt, dass Kloster Kamp in spätmittelalterlicher Zeit einen höchst umfangreichen Reliquienschatz besaß, zu dem als herausragende Heiltümer insgesamt 163 Heilige Häupter gehörten. 18 Beiderseits des Hochaltares waren dort zwei hölzerne Kästen mit Reliquien angebracht, 19 wodurch die Bedeutung des Hochaltares zusätzlich besonders akzentuiert wurde. Darüber hinaus waren aber auch, wie ebenfalls anhand dieses spätmittelalterlichen Verzeichnisses nachgewiesen werden kann, im unteren Teil des Hochaltar(-Retabels) Reliquien eingebracht, 20 womit der Bereich unterhalb der Figuren gemeint sein dürfte, der durch die Maßwerkleiste besonders hervorgehoben wird. Die Reliquien dürften demnach dort, wie dies ja auch von vergleichbaren Retabeln bekannt ist, in den Feldern hinter dem Maßwerk aufgestellt gewesen sein, so dass sie kostbar verwahrt und verborgen, zugleich aber auch dem Betrachter zur Verehrung zugänglich waren. 21 Kennzeichnend für den Aufbau des geschnitzten Mittelschreines, der durch gemalte Altarflügel verschlossen werden konnte, ist demnach wie die Rekonstruktion deutlich macht die betont querrechteckige, einzonige Anlage des Schreins, der durch 238 Reinhard Karrenbrock und Marc Peez DAS SPÄTMITTELALTERLICHE HOCHALTAR RETABEL DER ZISTERZIENSERKIRCHE KAMP 239

10 10. Ehem. Kloster Kamp, Hochaltarretabel, Rekonstruktion (Reinhard Karrenbrock und Marc Peez). eine durchlaufende Gliederung mit hohen Baldachinen, nebeneinander gereihten Figuren und eine abschließende Reliquienleiste charakterisiert wird allesamt Kennzeichen früher niederländischer Retabel, zu denen auch das Kamper Retabel gerechnet werden kann. 22 Besonders enge Übereinstimmungen lässt dabei in der Malerei der wohl um entstandene Sakramentsaltar Rogier van der Weydens ( ) im Königlichen Museum in Antwerpen erkennen, 23 der auf seinem Mittelfeld die Kreuzigung Christi in einem spätgotischen Kirchenraum (wohl St. Gu dule in Brüssel) zeigt. Im Zentrum dieses bedeutenden Altares, einem Hauptwerk niederländischer Tafelmalerei, ist als Pfarraltar der Kirche ein geschnitzter Schrein dargestellt, der dem Retabel aus Kloster Kamp in seinen wesentlichen Zügen entspricht (Abb. 11). Auch dort sind unter hohen, filigran gearbeiteten Baldachinen einzelne stehende Figuren dargestellt, unter denen ebenfalls eine maßwerk - geschmückte Wellenleiste durchläuft überaus charakteristische Merkmale, die sich beim Kamper Retabel ebenfalls finden. 24 Bis zum heutigen Tage bewahrt haben sich von diesen frühen, niederländischen Schnitzretabeln jedoch nur einige wenige Beispiele, die zum Vergleich herangezogen werden können. Besonders bedeutsam erscheinen dabei die beiden Schreinteile des Hochaltarretabels der Prämonstratenserkirche Varlar nahe Coesfeld (Münster, LWL-Landesmuseum), deren nebeneinander gereihten Figuren von einer zartgliedrig-filigranen Maßwerkzone überfangen werden, wobei die überhöhte Mitte, deren Ansätze an den erhaltenen Kästen ablesbar sind, hier jedoch heute fehlt. 25 Das Zentrum dieses um 1390 entstandenen Retabels dürfte den Gepflogenheiten des Prämonstratenserordens entsprechend eine Marienfigur gebildet haben 26 entgegen den bisherigen Überlegungen, die hier zumeist von einer Kreuzigungsdarstellung ausgehen. Besonders enge Übereinstimmungen zum Kamper Retabel lassen sich darüber hinaus beim Hochaltarretabel der St. Reinoldikirche in Dortmund feststellen, das aufgrund seiner weitgehend vollständigen Erhaltung und seiner herausragenden Qualität geradezu als Prototyp derartiger niederländischer Retabel angesehen werden kann (Abb. 12). 27 Kennzeichnend erscheint auch hier der dreiteilige Aufbau des Schreins, dessen großes, deutlich überhöhtes Mittelfeld, eingefasst von nebeneinander gereihten Aposteln, eine Kreuzigung als Volkreichen Kalvarienberg zeigt. Aufbau und Gliederung der hohen, überaus filigranen Baldachine kommen dem Kamper Retabel recht nahe, ebenso die charakteristische Wellenleiste der Reliquienlade, die sich bei beiden Retabeln nahezu gleicht. 28 Vervollständigt wird das Retabel, dessen Predella wie so oft bei niederländischen Importretabeln erst später an seinem Aufstellungsort hinzugefügt wurde, durch seine mit erzählerischen Szenen bemalten, ursprünglich klappbaren Flügel, deren Außenseiten heute jedoch nicht mehr vorhanden sind 29 eine überaus prachtvolle Vergegenwärtigung des Heilsgeschehens, wie dies einst auch beim Kamper Retabel der Fall war, dessen geschnitzter Schrein ebenfalls mit bemalten Flügeln versehen war. Bei den Hochaltarretabeln der St. Aegidienkirche in Lübeck (sog. Grönauer Altar; heute im St. Annen-Museum, Abb. 13) und der ev. Marienkirche in Iserlohn (Abb. 14), die ebenfalls als niederländische Importwerke anzusehen sind, wurden die Flügel dagegen, dem jeweiligen Mittelschrein entsprechend, ebenfalls mit geschnitzten Bildwerken und hohen Baldachinzonen ausgestattet. Gemalte Darstellungen fanden sich dort nur auf den Außenseiten der Flügel, bzw., beim Grönauer Altar, auf den Doppelflügeln. 30 Direkt vergleichbar erscheinen jedoch die breit gelagerten Proportionen der beiden Retabel, wobei das Lübecker Retabel im Gegensatz zu den Retabeln aus Varlar, Dortmund und Iserlohn keine Mittelüberhöhung besitzt, womit es dem Kamper Retabel in seinem äußeren Erscheinungsbild recht nahe kommt. 31 Die genauere zeitliche Einordnung der genannten Hochaltarretabel in Dortmund, Lübeck und Iserlohn, die zwischen 1410 und 1430 anzusetzen sein dürften, wird in der Forschung zur Zeit kontrovers diskutiert. 32 Von besonderer Bedeutung erscheint deshalb, dass dendrochronologische Untersuchungen, die an den Gemäldetafeln des Kamper Retabels durchgeführt werden konnten, nun die bisherige Datierung des Retabels um 1435/40 unterstützen, weshalb dies als wichtiger Bezugspunkt bei der weiteren Diskussion angesehen werden kann. Untersucht wurden sechs der insgesamt elf Tafeln, 33 die allesamt aus baltischer Eiche, in den Quellen als Wagenschott bezeichnet, 34 gefertigt wurden. Der jüngste gemessene Kernholzjahrring dieser Tafeln stammt demnach aus dem Jahr 1415, woraus sich unter Voraussetzung der Splintholzstatistik für Osteuropa ein frühestes Fälldatum des verwendeten Baumes ab 1424 ergibt; bei einem Median von 15 Splintholzjahrringen und einer Lagerzeit von 2 Jahren ist demnach eine Entstehung ab 1432 zu vermuten 35 eine zeitliche Ansetzung, durch die die bisherige Datierung um 1435/40 bestätigt wird. Die Bildwerke des Schreins konnten dagegen nicht untersucht werden, da sie aus Nußbaumholz ( Juglans regia ) gefertigt wurden. 36 Diese Überlegungen gehen zudem gut mit den historischen Quellen zur Geschichte der Kamper Abteikirche überein. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlebte das Kloster auf religiösem, kultu- 11. Antwerpen, Königliches Museum der Schönen Künste, Rogier van der Weyden, Sakramentsaltar, Detail mit Altarretabel. 240 Reinhard Karrenbrock und Marc Peez DAS SPÄTMITTELALTERLICHE HOCHALTAR RETABEL DER ZISTERZIENSERKIRCHE KAMP 241

11 v. l. n. r.: 23. Tongeren, Städt. Museum, Hl. Agnes; 24. St. Truiden, Kirche, Hl. Barbara; 25. Hasselt, Kathedrale, Hl. Lucia; 26. Hasselt, Kathedrale, Hl. Dymphna. 28./29. Rheinberg, St. Peter, ehem. Hochaltarretabel, Kloster Kamp, Innenseite des linken und des rechten Flügels. chen Stils anschließt, finden ihre Parallelen in den Gemälden des Meisters von Flémalle, wie ein Vergleich mit einem Hl. Jakobus maior im Madrider Prado zeigt. 57 Die etwas straffere Komposition des Hl. Bartholomäus und des Hl. Thomas (?), die letztlich auch der Hl. Lucia in Hasselt zugrunde liegt, findet ihr Vorbild dagegen in der Hl. Veronika des Meisters von Flémaille im Frankfurter Städel (Abb. 27). 58 Dem Bildhauer der Kamper Skulpturen waren demnach, wie an dieser Stelle nur angedeutet werden kann, die großen Schöpfungen der niederländischen Malerei offensichtlich gut vertraut. thronend dargestellt, wobei die Mitte von der Muttergottes und dem Hl. Josef eingenommen wurde, während die äußeren Felder der Hl. Anna und dem Hl. Joachim vorbehalten waren eine monumentale Darstellung der Hl. Familie, deren Zentrum wie beim geöffneten Schrein Maria bildete, so dass Maria, für eine Zisterzienserkirche höchst programmatisch, sowohl im geöffneten wie im geschlossenen Zustand (Abb. 30) stets zu sehen war. Die Aufteilung der Malereien in kleinteilige, erzählerische Zyklen auf den Innenseiten und den Darstellungen einzelner, großformatiger Figuren auf den Außenseiten ist kennzeichnend für eine Vielzahl niederländischer Altarretabel des späten Mittelalters. Auf den gemalten Außenseiten niederländischer Retabel waren demnach zumeist höchst repräsentativ und durch das Format beinahe monumental besondere Figurengruppen oder -zyklen dargestellt, so wie hier in Kamp die Hl. Familie, deren einzelne Personen auf einer durchgehenden Bank thronend dargestellt sind 59 und nicht stehend, wie dies bei den meisten Beispielen der Fall ist. Als Vergleich sei hier deshalb das allerdings 27. Frankfurt, Städel, Meister von Flémalle, Hl. Veronika. Dies gilt auch für die Gemälde des Kamper Hochaltarretabels, deren genauere Einordnung jedoch nicht leicht fällt, da sich hier, anders als in der Skulptur, kaum direkt vergleichbare Arbeiten bewahrt haben. Auf den Innenseiten der klappbaren Flügel waren jeweils in vier nahezu quadratischen Feldern einzelne Ereignisse der Passion Christi dargestellt, deren ursprüngliche Anordnung nicht zuletzt auch mit Hilfe der Dendrochronologie eindeutig geklärt werden konnte. Auf der Innenseite des linken Flügels (Abb. 28) waren demnach der Verrat und der Einzug nach Jerusalem dargestellt, darunter waren Christus vor Pilatus und die Geißelung zu sehen. Fortgeführt wurde die Folge der Passionsszenen auf der Innenseite des rechten Flügels (Abb. 29), wo in der oberen Reihe die Kreuztragung und die Kreuzigung angebracht waren, darunter die Kreuzabnahme und die Grablegung. Auf den Außenseiten des geschlossenen Retabels waren in einzelnen hochrechteckigen Feldern hingegen vier großformatige Figuren nebeneinander 30. Rheinberg, St. Peter, ehem. Hochaltarretabel, Kloster Kamp, Außenseite mit geschlossenen Flügeln. 248 Reinhard Karrenbrock und Marc Peez DAS SPÄTMITTELALTERLICHE HOCHALTAR RETABEL DER ZISTERZIENSERKIRCHE KAMP 249

12 52. Rheinberg, St. Peter, Kreuzabnahme, unterschiedliche Inkarnate. Modellierung von fast weißen Höhen bis zu tief dunklen, krapplackfarbenen Tiefen und solche mit einem deutlich stärkeren Weißanteil im Grundton. Als weitere Rotvariante kommt ein violettstichiger Ton vor, eventuell ein heute farbveränderter roter Farblack. Auch hier ist die Modellierung durch mit Weiß ausgemischte Höhungen sowie bis ins dunkle, krapplackartige Rotbraun gehende Tiefen erreicht. Die deutlich sichtbare Unterzeichnung in einigen dieser Rotbereiche lässt eine Ausbleichung des ehemaligen Farbmittels vermuten. Als sehr prachtvolle, hauptsächlich mit Rot gestaltete Fläche ist das 53. Rheinberg, St. Peter, Mund der Maria in der Szene Grablegung. aufwändige Gewand des Pilatus zu nennen. Hier ist auf das in kräftigem Orangerot, wohl Mennige, angelegte Gewand ein sicher mit rotem Farblack ausgeführtes Muster aufgesetzt. Bei näherer Betrachtung wird der Auftrag mittels Schablone deutlich, zu erkennen an den ausgerissenen Rändern der Farbflächen. Zusätzlich wird das Gewand durch heute grünlich wirkende (ehemals blaue) Musterungen und Sterne, begleitet von Punkten, geziert, zudem durch kleine Blümchen. Eine prächtige Borte mit Perlenbesatz rundet das kostbare Gewand ab (Abb. 55). Neben roten Flächen dominieren, wie bereits erwähnt, grüne Bereiche. Zahlreiche Gewänder bzw. Gewandpartien zeigen ein kräftiges, leuchtendes Hellgrün von enormer Intensität (Abb. 56). Auch die naturalistischen Bodenbereiche und Teile von Bodenfliesen sind mit Grün gestaltet, hier wurden jedoch deutlich gedämpftere Farbtöne eingesetzt. Erwähnenswert sind die mit einem Stäbchen oder Pinselende in die noch nasse Farbe eingeritzten Strukturierungen bei den Bodenfliesen. Im Falle des kräftigen Grüns der Gewandungen scheinen in der Regel drei Farbtöne eingesetzt worden zu sein: Auf einen mittelgrünen Grundton sind mit Gelb ausgemischte Höhen aufgebracht, die Tiefen hingegen wurden Dunkelgrün ausgelegt. Trotz der recht feinen Vertreibung der Farbe bleibt ein Pinselduktus in Teilen deutlich erkennbar. Heute zeigt sich die Oberfläche zumeist mit einem bräunlichen Schleier versehen, der auf das verbräunte Bindemittel eines nun weitgehend verlorenen, ehemals transluziden, grünen Farbüberzuges schließen lässt. Die Grünbereiche der Bodengestaltung sind im Vergleich zu den Gewändern von weniger Tiefenlicht gekennzeichnet, hier scheinen weitere Pigmente in die Farbe eingemischt zu sein. Der Farbton reicht von kräftigem Blaugrün bis hin zu Braungrün. 54. Rheinberg, St. Peter, gestupfte Blaubereiche, Einzug in Jerusalem. Gelbe Farbtöne sind recht sparsam eingesetzt und beschränken sich auf einige wenige Gewänder. Die Gestaltung durch im Wesentlichen drei Töne findet sich jedoch auch hier wieder, im Vergleich zu den beschriebenen Partien sind jedoch die Tiefen eher linear aufgesetzt und weniger vertrieben. Während zumeist eher gedämpfte und opake Gelbtöne eingesetzt sind, zeigt sich ein deutlicher Farbakzent in der Darstellung mit der Handwaschung des Pilatus. Der die Schüssel und das Wasser reichende Jüngling trägt ein farbkräftig gelbes, bis ins Orange reichende Gewand, dessen starke Leuchtkraft sich in keinem der weiteren Bilder wiederfindet (Abb. 57). Ebenfalls auffallend zeigt sich die Ausführung des Hemdes des mit der Rute Schlagenden in der Darstellung der Geißelung, hier sind auf die gelbe Anlage leuchtend blaue Musterungen frei und zügig aufgesetzt. Hellgraue bis weiße Gewänder finden sich in zahlreichen Partien der Rheinberger Gemälde, neben den Kopfbedeckungen der Dargestellten handelt es sich hierbei vor allem um die Lendentücher und das Grab - legungstuch Christi sowie das Gewand des Joseph von Arimathäa in der Szene der Kreuzabnahme. Die Kopfbedeckungen, Kopftücher und die gemalten Lendentücher sind sehr pastos aufgetragen, vor allem die weißen Höhen zeigen einen deutlich ausgeprägten Pinselduktus. Es finden sich Tücher mit grünlichen Anlagen der Tiefen, andere reichen eher in den rötlichen bis violetten Bereich. Im Vergleich zu den meisten Gewändern sind die Tücher durch eine starke Schattenmodellierung sehr plastisch ausgearbeitet. Die Übergänge sind hier vergleichsweise wenig vertrieben, wodurch der Eindruck eher steifer Tücher erreicht wird. So wie die weiß aufgesetzten Höhen sind auch die Vertiefungen eher linear ausgeführt. Deutlich von den beschriebenen Tüchern zu unterscheiden ist die Gewandung Christi in den Darstellungen Judas-Kuss, Christus vor Pilatus und Kreuztragung. Hier findet sich ein ins violett bzw. blauviolett reichender Farbton, der möglicherweise aufgrund seiner altersbedingten Transparenz vom ursprünglichen Erscheinungsbild abweicht (Abb. 58). Deutlich sichtbar, vor allem in den Faltentiefen, die Untermalung auf der Grundierung. Wie in den Faltentiefen noch ablesbar, scheint der ursprüngliche Farbton deutlich kräftiger rot bzw. rotviolett gewesen zu sein. Es ist davon auszugehen, dass hier ein purpurfarbener Farbeindruck erzielt werden sollte. Mit Ausnahme des Gewandes in der Darstellung Christus vor Pilatus zeigt sich eine deutliche Struktur, welche wohl durch den Eindruck eines Textils in die noch nicht getrocknete Farbe erreicht wurde. Ähnlich wie in den Blaubereichen wurde hierdurch also gezielt eine gewisse Struktur und 55. Rheinberg, St. Peter, Christus vor Pilatus, aufschabloniertes Muster bei der Figur des Pilatus. 56. Rheinberg, St. Peter, Judaskuss. 57. Rheinberg, St. Peter, Christus vor Pilatus. 264 Reinhard Karrenbrock und Marc Peez DAS SPÄTMITTELALTERLICHE HOCHALTAR RETABEL DER ZISTERZIENSERKIRCHE KAMP 265

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