Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz

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1 Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) Landesinterner Bericht zum Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Bestandsaufnahme und Erstbewertung (Anhang II / Anhang IV der WRRL) Stand Inhaltsverzeichnis 1 OBERFLÄCHENGEWÄSSER Beschreibung der Typen der Oberflächenwasserkörper Ökoregionen und Arten von Oberflächenwasserkörpern Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer Beschreibung der spezifischen Gewässernutzung Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkungen Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächenwasserkörpern Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich veränderte Gewässer Ermittlungen der Belastungen Punktquellen Diffuse Quellen Salzeinleitung und Versalzung Versauerung Nährstoffe (allgemeine Parameter) Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen Wärmeeinleitung und Aufwärmung Biologische Komponenten Fischfauna Makrozoobenthos Phytobenthos Makrophyten Saprobie Trophie Andere signifikante anthropogene Einwirkungen Beurteilung der Auswirkungen GRUNDWASSER

2 2.1 Erstmalige Beschreibung Lage und Grenzen der Grundwasserkörper Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können Diffuse Schadstoffquellen Punktuelle Schadstoffquellen Entnahmen Künstliche Anreicherungen Allgemeine Charakteristik der Deckschichten Grundwasserkörper mit direkt abhängigen Oberflächengewässer- oder Landökosystemen Zusammenfassende Ermittlung der gefährdeten Grundwasserkörper Weitergehende Beschreibung Prüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf das Grundwasser Prüfung der Auswirkungen von Veränderungen des Grundwasserspiegels Überprüfung der Auswirkungen der Verschmutzung auf die Qualität des Grundwassers Gesamtbewertung SCHUTZGEBIETE Gebiete für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Wasserschutzgebiete) Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten Fischgewässer Fischschongebiete Erholungs- und Badegewässer Nährstoffsensible Gebiete Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten Europäisches Schutzgebietsnetz Natura Naturschutzgebiete...56 Kartenverzeichnis...57 Tabellenverzeichnis...57 Abbildungsverzeichnis...57 Anhang...58 zu zu Glossar

3 1 OBERFLÄCHENGEWÄSSER 1.1 Beschreibung der Typen der Oberflächenwasserkörper Das Bearbeitungsgebiet der Wedeler Au umfasst 55,85 km² (21,64 km² auf hamburgischem Staatsgebiet und 34,21 km² auf schleswig-holsteinischem Gebiet, siehe Karte 1.1-0). Es liegt am westlichen Rand Hamburgs und südlich von Pinneberg in Schleswig-Holstein, rechtsseitig im Bereich der Tideelbe. Im Norden und Nordosten grenzt es an das Bearbeitungsgebiet der Düpenau/Pinnau im Süden/ Südwesten bildet die Elbe die Grenze. Nur der Oberlauf der Wedeler Au mit ca. einem Drittel des Einzugsgebietes liegt auf hamburgischem Staatsgebiet, der Mittel- und Unterlauf liegen in Schleswig-Holstein (s. Karte 1.1-1)

4 Ammersbek Bredenbek Mellingbek Lottbek_Moorbek Alster Tarpenbek Stellau Berner Au Osterbek Seebek Wandse Glinder Au Schleemer Bach Bille Elbe Untere Bille Mittlere Bille Dove-Elbe Brookwetterung Graben 100 Gose-Elbe Seevekanal Düpenau Kollau Mühlenau Flottbek Moorwettern Moorburger Landscheide Scheidebach Mühlenbach Karoxbosteler Mühlengraben Wedeler Au Este Legende Stadtgrenze FHH Reduziertes Gewässernetz Bearbeitungsgebiete Alster Wedeler Au Düpenau Bille Elbe und Hafen Hamburgisches Küstengewässer Hamburg. Küstengewässer Este FHH Moorburger Landscheide Seevekanal FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz Karte Übersicht der Hamburger Bearbeitungsgebiete Datum:

5 Legende Stadtgrenze FHH Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Bebauung Grünfläche / Wald Autobahn Bundesstraße Straße Bahnlinie FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Karte 1.1-1: Übersicht über das Bearbeitungsgebiet Datum:

6 Die Karte zeigt das Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km² für das gemäß WRRL eine Typisierung vorzunehmen ist. In der Tabelle 1.1 sind diese Gewässer mit Ihren Einzugsgebietsgrößen angegeben

7 3542 Heist Pinneberg 54 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Schleswig-Holstein reduziertes Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km² 42 Hetlingen 42 Wedeler Au Schenefeld Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Niedersachsen Karte 1.1-2: Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km² FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

8 Gebietsbezeichnung Nummer * Größe [km²] Anteil FHH [km²] Anteil SH [km²] Wedeler Au ,85 21,64 34,21 * Nummer gemäß Gewässerkundliches Flächenverzeichnis Tabelle 1.1-1: Einzugsgebietsgrößen der Gewässer Die Wedeler Au als Hauptgewässer im Hamburger Bearbeitungsgebiet fließt zunächst nach West- Nord-West, anschließend bis zur Landesgrenze nach Südwesten. Von Süden wird sie gespeist vom Iserbrookgraben, Ellernholtgraben, dem Schlankweggraben mit Panzergraben und dem Sickergraben Klövensteenweg. Von Norden fließen Laufgraben mit Seggergraben und den Nebengräben 1 und 2, der Rissener Moorgraben mit den Nebengräben A und B sowie der Schnaakenmoorgraben, der nach Durchfluss des Rüdiger- Teiches zur Rüdigerau wird, zu. Im Gebiet liegen das Mischwasserrückhaltebecken Bullnwisch sowie das Rückhaltebecken Wedeler Au; im Verlauf des Schnaakenmoorgrabens und der Rüdigerau liegen der Rüdiger-Teich, der Kleine Fischteich und der Große Fischteich. 1.2 Ökoregionen und Arten von Oberflächenwasserkörpern Das Bearbeitungsgebiet gehört zur Ökoregion 14 Zentrales Flachland (vgl. Karte A in Anhang XI der WRRL). Das Bearbeitungsgebiet enthält folgenden Oberflächenwasserkörper: Wedeler Au von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe. Das Bearbeitungsgebiet erstreckt sich auf Hamburger Gebiet von der Quelle der Wedeler Au bis zur Landesgrenze Die Zuordnung des Oberflächenwasserkörpers zu den einzelnen Kategorien ist in der Tabelle angegeben. Überwiegend gehört er der Kategorie erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper an. Oberflächenwasserkörper Wedeler Au von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe (OWK pi_15) Kategorie Bach/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper Tabelle 1.2-1: Kategorie des Oberflächenwasserkörpers im Bearbeitungsgebiet - 8 -

9 3542 Heist Pinneberg 54 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung 42 Hetlingen 42 Oberflächenwasserkörper Wedeler Au Schenefeld Wedeler Au pi_ Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte 1.2-1: Oberflächenwasserkörper FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz Datum:

10 Die Oberflächengewässer werden nach System B der WRRL (Anhang II, Nummer 1.2.1) typisiert. In Anhang II werden hierfür obligatorische und optionale Faktoren genannt. Obligatorische Faktoren Optionale Faktoren Höhe geographische Breite geographische Länge Geologie Größe Form und Gestalt des Hauptflussbettes Talform (für kleine und mittlere Gewässer) durchschnittliche Zusammensetzung des Substrats Fließgewässerlandschaft Tabelle 1.2-2: Faktoren zur Beschreibung der Oberflächenwasserkörper Der tabellarischen Zusammenstellung der Faktoren für jeden einzelnen Wasserkörper wird zunächst eine allgemeinere Beschreibung vorangestellt, die sich auf das gesamte Bearbeitungsgebiet bezieht. Geologie Die geologischen Verhältnisse des Bearbeitungsgebietes sind im wesentlichen durch Ablagerungen der Saaleeiszeit geprägt. Die Eismassen der Weichseleiszeit erreichten dieses Gebiet nicht, so dass das in der vorletzten Eiszeit entstandene Relief nur durch periglaziale Prozesse überformt und eingeebnet wurde. Im Post- und Spätglazial wurden die im Südwesten gelegenen Bereiche von Flugsanden überlagert, die zum Teil zu stark reliefierten Dünen aufgeweht wurden. Der Norden des Gebietes ist durch Sande, Kiese und Geschiebemergel, auf dem in unterschiedlicher Mächtigkeit Geschiebedecksand abgelagert wurde, charakterisiert. Im Niederungsbereich der Wedeler Au und des Laufgrabens liegen Decksande, Niedermoor, Torfe sowie Schlick über Sand vor. Entfernung von der Quelle des Flusses Die Entfernung von der Quelle der Wedeler Au in Hamburg-Sülldorf bis zur Mündung in die Elbe in Schleswig-Holstein beträgt ca. 12,6 km. Strömungsenergie (Funktion von Strömung und Gefälle) Die Strömungsenergie ist gering; im Staubereich (Rückhaltebecken) sogar sehr gering. Durchschnittliche Wasserbreite Die Gewässerbreite beträgt zwischen 0,5 und 3 Meter. Durchschnittliche Wassertiefe Die Wassertiefe liegt zwischen 0,5 und 1 Meter. Durchschnittliches Wassergefälle Das Gefälle der Wedeler Au beträgt ca. 0,02 /oo

11 Form und Gestalt des Hauptflussbettes Die Form und Gestalt des Flussbettes ist gewunden und z.t. durch wasserbauliche Maßnahmen (z.b. Uferbefestigungen, Verrohrungen, Bebauung bis ans Wasser) verändert. Die Gewässerstruktur liegt zwischen den Strukturklassen 2 (gering verändert) und 5 (stark verändert). Talform Entsprechend der Gewässerstrukturgütekartierung in der Bundesrepublik Deutschland ist die Wedeler Au der Talform Flachland zuzuordnen. Feststofffracht Schwebstoffe dominieren den Feststofftransport. Säurebindungsvermögen Das Säurebindungsvermögen liegt bei etwa 2mmol/l. Durchschnittliche Zusammensetzung des Substrates Die Zusammensetzung des Substrats ist organisch- und sandgeprägt. Chlorid Zu Chlorid liegen keine Angaben vor. Schwankungsbereich der Lufttemperatur und durchschnittliche Lufttemperatur Die Lufttemperatur wirkt sich auch auf die Wassertemperatur aus, die wiederum die chemischen Reaktionen und die biologischen Wachstums- und Stoffwechselprozesse beeinflusst. Ferner hat die Lufttemperatur einen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Bei sommerlichen Temperaturen verdunstet ein nicht unerheblicher Teil der Niederschläge. Bei niedrigen Temperaturen sinkt dieser Anteil und der Abfluss nimmt entsprechend zu. An Frosttagen fällt der Niederschlag als Schnee, der dann erst später bei Tauwetterlagen zum Abfluss zum Teil mit Extremwerten kommt. An der Station Hamburg-Fuhlsbüttel beträgt das langjährige Jahresmittel ( ) der Lufttemperatur 9,0 C. Das höchste Tagesmittel der Lufttemperatur wurde im Juli 1994 mit 28,8 C ermittelt, das niedrigste im Dezember 1978 mit 15,5 C. Niederschlag Das Bearbeitungsgebiet Wedeler Au liegt innerhalb der gemäßigten nördlichen Klimazone. Das Wetter und damit auch der Niederschlag wird überwiegend durch weiträumige Einflüsse des Meeres und des Golfstromes, aber auch durch lokale Ereignisse geprägt. Der mittlere Jahresniederschlag im betrachteten Gebiet liegt bei rd. 780 mm. Die mittlere jährliche Verdunstung wird mit rd. 370 mm angegeben. Daraus ergibt sich ein mittlerer jährlicher Abfluss von 410 mm

12 Tabellarische Darstellung für den Oberflächenwasserkörper pi_15 (Anteil Hamburgs) Gewässerkategorie Obligatorische Faktoren Wedeler Au von der Quelle bis zur Landesgrenze Bach/ erheblich veränderter Wasserkörper Höhe m über NN Geografische Länge (Rechtswert) Quelle: Landesgrenze: Geografische Breite (Hochwert) Quelle: Landesgrenze: Geologie Größe Optionale Faktoren stark humose Sande und organogene Bodenarten ca. 21,64 km² Form und Gestalt des Hauptflussbettes Talform Durchschnittliche Zusammensetzung des Substrats Fließgewässerlandschaft gewunden/ gestreckt/gestaut schmal, z.t. tief eingeschnitten; streckenweise Trapezprofil; in Teilbereichen breit, flach; geringes Gefälle Sand geringes Gefälle Tabelle 1.2-2: Arten der Oberflächenwasserkörper Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer Im Hinblick auf die Oberflächengewässer zielt die Wasserrahmenrichtlinie vor allem darauf ab, dass die Mitgliedstaaten bis 2015 in allen Oberflächengewässerkörpern einen guten ökologischen und chemischen Zustand erreichen. Für einige Wasserkörper wird sich dieses Ziel aus unterschiedlichen Gründen nicht realisieren lassen. Unter bestimmten Umständen erlaubt die WRRL den Mitgliedstaaten, erheblich veränderte Wasserkörper gemäß Artikel 4(3) zu identifizieren und auszuweisen. Unter anderen besonderen Bedingungen können auch weniger strenge Ziele für die Wasserkörper angesetzt und der Zeitplan für die Erreichung dieser Ziele verlängert werden. Diese Ausnahmen sind in den Artikeln 4(4) und 4(5) der WRRL festgelegt. Erheblich veränderte Wasserkörper sind Gewässer, die infolge physikalischer Veränderungen durch Eingriffe des Menschen in ihrem Wesen erheblich verändert sind und daher keinen guten ökologischen Zustand aufweisen können. Anstelle des in der WRRL allgemein geforderten guten ökologischen Zustandes gilt für die erheblich veränderten Wasserkörper als Umweltziel das gute ökologische Potenzial, das bis 2015 erreicht werden muss

13 Durch Ausbau, Umleitung, Verlegung oder andere Veränderung von Gewässern (z.b. Aufstau) werden Fließgewässer zu erheblich veränderten Gewässern. Dies trifft im Bearbeitungsgebiet auf den gesamten Wasserkörper pi_15 zu. Durch die Ausbaumaßnahmen wurde der hydrographische Zustand der Gewässer erheblich verändert. Dies betrifft insbesondere die Strömungsgeschwindigkeiten und damit die Sedimentationsverhältnisse. Das hat Einfluss auf die pflanzlichen und tierischen Biozönosen. Des weiteren ist teilweise die Durchgängigkeit für die Fischfauna nicht gewährleistet Beschreibung der spezifischen Gewässernutzung Wasserkörper können nur dann als erheblich verändert identifiziert und ausgewiesen werden, wenn signifikante hydromorphologische Veränderungen vorliegen, die zum Zwecke einer spezifischen Gewässernutzung vorgenommen wurden (z. B. Schifffahrt, Hafenbetrieb, Freizeitnutzung, Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung, Bewässerung, Gewässerregulierung, Hochwasserschutz oder Landentwässerung). Die Tabelle gibt einen Überblick über die spezifischen Gewässernutzungen des Teils des erheblich veränderten Wasserkörpers, der im Hamburger Bearbeitungsgebiet liegt. Wasserkörper Wedeler Au von der Quelle bis zur Landesgrenze Tabelle: : Spez. Gewässernutzung Schifffahrt Hochwasserschutz Wasserstandsregulierung Freizeitnutzung Urbanisierung X X X X Spezifische Gewässernutzungen des erheblich veränderten Wasserkörpers Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkungen Schifffahrt Diese Form der Nutzung findet im Bereich des Wasserkörper auf Hamburger Gebiet nicht statt. Hafennutzung Diese Form der Nutzung findet im hamburgischen Teil des Bearbeitungsgebietes nicht statt. Hochwasserschutz Der Teil des Oberflächenwasserkörper pi_15 auf hamburgischem Gebiet ist vor insbesondere durch Starkregen bedingten Hochwasserwellen geschützt worden. (z.b. Begradigungen). Auetypische Überschwemmungen finden nur vereinzelt statt. Wasserstandsregulierung Querbauwerke existieren am Wasserkörper, so dass hier eine Beeinträchtigung gegeben ist. Der genannte Wasserkörper wird daher als erheblich veränderter Wasserkörper identifiziert. Freizeitnutzung Die Nutzung für Freizeitaktivitäten spielt im gesamten Bearbeitungsgebiet eine wichtige Rolle. Dazu zählen in erster Linie Tätigkeiten wie Reiten, Wandern, Spazieren gehen, Joggen, Angeln etc.,

14 die Auswirkungen auf die Wasserkörper haben können (z.b. durch Verunreinigungen). Auf Grund der hohen Nutzungsdichte herrscht daher in ufernahen Arealen ein eingeschränktes ökologisches Entwicklungspotenzial. Urbanisierung Der Oberflächenwasserkörper ist umweltrelevanten Aktivitäten ( driving forces ) als Folge der Urbanisierung ausgesetzt. Die Uferläufe sind abschnittsweise begradigt und befestigt, intensive Unterhaltungsmaßnahmen einzelner Bereiche führen zur ökologischen Verarmung des Gewässers. Regenwassereinleitungen bei Starkregen wirken z. T. massiv auf die Gewässer ein, so dass die Fließgewässerdynamik empfindlich gestört wird. Bei einer Überlagerung mit Mischwasser- Überlaufereignissen, verschlechtert sich die Situation noch weiter. Da Wohn- und Gewerbegrundstücke, Weiden und Ackerflächen teilweise bis an die Gewässer reichen, fehlen Gewässerrandstreifen in vielen Bereichen des Oberflächenwasserkörpers. Der Oberflächenwasserkörper ist durch die Urbanisierung in seinem Wesen erheblich verändert. Er wird aus diesen Gründen als erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper identifiziert. 1.3 Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächenwasserkörpern Die Gewässertypisierung für die im Bearbeitungsgebiet vorhandenen Fließgewässer ist in der Tabelle zusammengefasst dargestellt und in der Karte wiedergegeben. Fließgewässerlandschaft Fließgewässertyp Typ-Nummer Sander und sandige Bereiche der Moränen und Flussterrassen Kiesige Bereiche der Moränen, Flussterrassen, Verwitterungsgebiete Organisch geprägte FG der Sander und sandigen Aufschüttungen Sandgeprägte, altglaziale FG der Sander und sandigen Aufschüttungen Sandgeprägte, jung- und altglaziale FG der Sander und sandigen Aufschüttungen Bach Kl. Fluss Kiesgeprägte FG der Moränen, Flussterrassen und Verwitterungsgebiete Lössregion (Börden) Lösslehmgeprägte FG der Börden 18 - künstliches FG/ organisch geprägtes Niederungs-FG künstliches FG/ sandgeprägtes FG Tabelle 1.3-1: Gewässerlandschaften nach BRIEM und Fließgewässertypen Gewässer Typ Wedeler Au von der Quelle bis zur Landesgrenze 14 Tabelle 1.3-2: Fließgewässertypen

15 Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche Verbreitung in Gewässerlandschaften und Regionen nach Briem (2003): Sander, Sandbedeckung, Grundmoräne; auch in sandigen Bereichen von Flussterrassen, Ältere Terrassen Übersichtsfoto: Rotbach (NW). Foto: M. Sommerhäuser Morphologische Kurzbeschreibung: Abiotischer Steckbrief: Wasserbeschaffenheit und physikochemische Leitwerte: Abfluss/Hydrologie: Stark mäandrierendes (bei Grundwasserprägung mehr gestrecktes) FG in einem flachen Mulden- oder breiten Sohlental. Neben der stets dominierenden Sandfraktion stellen Kiese kleinräumig nennenswerte und gut sichtbare Anteile (Ausbildung von Kiesbänken), lokal finden sich auch Tone und Mergel. Wichtige sekundäre Habitatstrukturen stellen Totholz, Erlenwurzeln, Wasserpflanzen und Falllaub dar. Diese organischen Substrate stellen jedoch keine dominierenden Anteile. Das Profil ist flach, jedoch können Tiefenrinnen und hinter Totholzbarrieren auch Kolke vorkommen. Prall- und Gleithänge sind deutlich ausgebildet, Uferabbrüche kommen vor, Uferunterspülungen sind wenig ausgeprägt. Niedermoorbildungen können im Gewässerumfeld vorhanden sein. Längszonale Einordnung: km² EZG Talbodengefälle: 2-7 Strömungsbild: Wechsel ausgedehnter ruhig fließender mit kurzen turbulenten Abschnitten an Totholz- und Wurzelbarrieren, Kehrstrom an Kolken Sohlsubstrate: dominierend Sande verschiedener Korngrößen, zusätzlich oft Kies (Fein- und Grobkies), teils Tone und Mergel; im Jungglazial häufig ausgewaschene Findlinge; organische Substrate; bei Niedermoorbildung im Umfeld auch Torfbänke u. ä. im Sohl- und Uferbereich Typ tritt in silikatischer Variante (im Altmoränenland) oder in karbonatischer Variante auf (kalkreichere Altmoränen sowie Jungmoränenlandschaft) silikatisch karbonatisch Elektrische Leitfähigkeit [µs/cm]: < ph-wert: 6,0-7,5 7,0-8,2 Karbonathärte [ dh]: Gesamthärte [ dh]: Mittlere bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf (oberflächenwassergeprägt) bzw. geringe Abflussschwankungen (grundwassergeprägt). T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

16 Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche Charakterisierung der Makrozoobenthos- Besiedlung: Funktionale Gruppen: In einem naturnahen Sandbach mit Kiesbänken und höheren Totholzanteilen finden sich neben den (wenigen!) Besiedlern der Feinsedimente Hartsubstratbewohner und Besiedler von Sekundärsubstraten wie Totholz und Wasserpflanzen. Auf Grund des Totholz- und Falllaubaufkommens in naturnahen Referenzgewässern stellen zerkleinernde Arten nennenswerte Anteile an den Ernährungstypen, hinzu kommen v. a. Weidegänger, die sich vorwiegend an Steinen und Kiesen finden. Im Sandlückensystem leben Detritus- und Sedimentfresser von feinster organischer Materie. Neben Arten schneller und langsam fließender Gewässer finden sich zu einem geringen Anteil Arten der Stillwasserzonen. In grundwassergeprägten Varianten kommt ein erhöhter Anteil an Krenalarten und kaltstenothermen Arten vor. Auswahl typspezifischer Arten: Hierzu gehören nur wenige echte Besiedler des Sandes wie die grabende Eintagsfliegenlarve Ephemera danica und die Steinfliege Isoptena serricornis. Auffallender sind Besiedler der in den strukturarmen Sandbächen besonders wichtigen Sekundärsubstrate Totholz und Falllaub sowie der Kiesbänke wie z. B. die Köcherfliegenlarven Lasiocephala basalis, verschiedene Potamophylax-Arten, Sericostoma personatum und Notidobia ciliaris. Häufige Arten der lokal auftretenden Kiesbänke sind die Köcherfliegen Goera pilosa, Hydropsyche saxonica und Micropterna sequax. Eine weitere typische Steinfliege ist Taeniopteryx nebulosa, die insbesondere auf intakte Ufer- und Umfeldstrukturen angewiesen ist. Charakterisierung der Makrophytenund Phytobenthos- Gemeinschaft: Charakteristische Wasserpflanzen sind Berula erecta (Berle) und Nasturtium officinale (Brunnenkresse) sowie Callitriche platycarpa und Callitriche stagnalis. Die Berula erecta-gesellschaft ist in ihrem Vorkommen auf kleine Fließgewässer (bis ca. 5 m Breite) beschränkt. Jungmoräne: Makrophyten fehlend oder nur lokal auftretend, vorkommendes Arteninventar besteht überwiegend aus Elementen der Klein- und Bachröhrichte bzw. der Fließwasser- und Laichkrautgesellschaften, Arten der Schwimmblattund Wasserschweber-Gesellschaften können lokal auftreten, amphibische Zonen kaum besiedelt oder inselartig mit Arten der Bach- und Kleinröhrichte bzw. Riede, bei Randvermoorung auch mit Arten der Quellfluren. Charakterisierung der Fischfauna: Anmerkungen: Beispielgewässer: Vergleichende Literatur (Auswahl): Neben Arten, die das sandige Substrat als Laichsubstrat bevorzugen, finden sich in submersen Makrophytenbeständen auch phytophile Arten, wie z. B. Zwergstichlinge. Ebenso treten Arten auf, die die häufig eingestreuten kiesigen Bereiche dieses Gewässertyps als Laichsubstrat benötigen (sommerkühle, sandig-kiesige Bäche sind die Forellenbäche des Tieflandes ). Typische Kleinfische dieses Bachtyps sind die Bachschmerle, deren Vorkommen v. a. an Totholzansammlungen gebunden ist sowie Gründlinge. Ebenfalls typisch ist das Bachneunauge, dessen Querder die sandigen Substrate besiedeln. Verwechslungsmöglichkeiten: Im Tiefland am ehesten mit degenerierten Organisch geprägten Bächen mit übersandeter Sohle. Kiesgeprägte Bäche haben einen auffallend höheren Kiesanteil sowie einen eher gewundenen als mäandrierenden Verlauf und typische stabile Uferunterspülungen; bisweilen können sie im degenerierten Zustand nach Entfernung der Kieslage Sandgeprägten Tieflandbächen ähneln, sind jedoch in Gefälle und Linienführung von diesen unterscheidbar. Hinweis: Rein sandige Bäche mit Rippelmarken stellen oft Artefakte dar und sind Produkte jahrhundertelanger Räumungen von Holz und Laub sowie von unterhaltungsbedingten Profilvertiefungen. Auch ein typischer sandgeprägter Bach kann lokal Kiesbänke aufweisen. Makrozoobenthos: Angelbach (NI), Eltingmühlenbach, Furlbach (NW), Osterau (SH) Makrophyten- und Phytobenthos: Wehrau (SH) LANU (2001) Sandgeprägte Fließgewässer der Sandergebiete, LUA NRW (1999) Sandgeprägtes Fließgewässer der Sander und sandigen Aufschüttungen, LUA BB (2001) Sanddominierter Bach der jung- und altglazialen Muldenund Sohlentäler, RASPER (2001) Sandgeprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden), SOMMERHÄUSER & SCHUHMACHER (2003) T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

17 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung erhebliche veränderte Wasserkörper Typ 14: Sandgeprägter, jung- und altglazialer Bach der Sander und sandigen Aufschüttungen km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte 1.3-1: Gewässertypisierung FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz Datum:

18 1.3.1 Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich veränderte Gewässer Bei der Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials wird der gedankliche Ansatz zugrunde gelegt, dass künstliche und erheblich veränderte Wasserkörper für bestimmte Qualitätskomponenten die Werte des guten ökologischen Zustands erreichen können, für andere aber wegen ihrer physikalischen Veränderungen nicht. Zunächst muss also festgestellt werden, für welche Qualitätskomponenten diese Wasserkörper aufgrund ihres erheblich veränderten Wesens die Referenzbedingungen nicht erreichen können. Diese Komponenten müssen dann entsprechend ihrer Einschränkungen beurteilt oder ganz aus der Beurteilung herausgenommen werden. Stattdessen sind Minderungsmaßnahmen in die Betrachtung einzubeziehen, die den Zustand der beeinträchtigten Qualitätskomponenten verbessern können, ohne mit der spezifischen Nutzung, die der erheblichen Veränderung zugrunde liegt, in Konflikt zu geraten. Damit ist das gute ökologische Potenzial kein minderwertiges Umweltziel, das mühelos eingehalten werden kann, sondern für das jeweilige betrachtete Gewässer ein ebenso anspruchsvolles Ziel wie der gute ökologische Zustand. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht, welche biologischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten bzw. physikalisch-chemischen Bedingungen durch die spezifischen Nutzungen der erheblich veränderten Gewässer eingeschränkt sind. Für die übrigen, nicht betroffenen Qualitätskomponenten gilt: das höchste ökologische Potenzial entspricht den Referenzbedingungen der entsprechenden Komponente. Wedeler Au von der Quelle bis zur Landesgrenze (X = beeinträchtigt) Biologische Qualitätskomponenten Hydromorphologische Qualitätskomponenten Wasserkörper Gewässerflora Makrozoobenthos Fischfauna Durchgängigkeit Gewäs- sertiefe/- breite Struktur Phys.- chem. Bedingungen X X X X X X X Tabelle : Zusammenstellung der beeinträchtigten Qualitätskomponenten für die erheblich veränderten Wasserkörper des Bearbeitungsgebietes

19 1.4 Ermittlungen der Belastungen Punktquellen Im hamburgischen Teil des Bearbeitungsgebietes existieren keine kommunalen Kläranlagen, keine industriellen Direkteinleiter im Sinne der IVU-Richtlinie sowie der Richtlinie 76/464/EWG und keine Einleitungen von Produktionsabwasser aus Nahrungsmittelbetrieben. Das ca. 900 ha große Mischwassereinzugsgebiet im Westen Hamburgs entwässert zum Klärwerk Hetlingen. Zur Zwischenspeicherung größerer Regenwassermengen befindet sich an der Straße Bullnwisch am Tiefpunkt des Mischwassersielnetzes ein Mischwasserrückhaltebecken mit einem Überlauf in die Wedeler Au. Vor der Einleitung in die Wedeler Au wird eine Mischwasserreinigung über ein m³ fassendes Rückhalte- und Absetzbecken sowie über einen nachgeschalteten Feinrechen vorgenommen. Die Überlaufereignisse sind auf weniger als 3 Überläufe/a begrenzt worden. Die durchschnittliche jährliche Überlaufmenge (Langzeitsimulation) beträgt ca m³/a, das entspricht einer Fracht von ca. 1,5 t CSB/ a

20 Heist Pinneberg Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung #S Mischwasserüberlauf 42 Hetlingen 42 Wedeler Au #S Schenefeld Wedel km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Belastungen der Oberflächengewässer durch Punktquellen (Mischwasserüberläufe) FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

21 Es existieren an der Wedeler Au 3 relevante Regensielauslässe (Einleitstellen von Niederschlagswasser stark befahrener Strassen und aus Gewerbegebieten mit Trennsystem) mit ca. 300 ha angeschlossener befestigter Fläche. Die Karte zeigt ihre Lage im Bearbeitungsgebiet. Durchschnittlich werden dort pro Jahr ca. 0,25 Mio m³ Niederschlagswasser in die Gewässer eingeleitet; das entspricht einer Fracht von ca. 11 t TOC/a

22 Heist Pinneberg Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung #S Niederschlagswassereinleitung 42 Hetlingen 42 #S #S #S #S #S #S#S #S #S #S #S #S #S Wedel Wedeler Au Schenefeld km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Belastungen der Oberflächengewässer durch Punktquellen ( Niederschlagswassereinleitungen) FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

23 1.4.2 Diffuse Quellen Die diffusen Quellen werden grundsätzlich bei der Bestandsaufnahme nach Anhang II 2.1 für die Grundwasserkörper durch Darstellung von möglichen Belastungsquellen durch Flächennutzung (CORINE Land Cover), Altlasten und Betriebe mit aktuellem Emissionspotenzial erfasst. Es wird davon ausgegangen, dass die für die Beschreibung der Grundwasserkörper ermittelten Daten auch für die Beschreibung der Oberflächenwasserkörper herangezogen werden können. Dies gilt nicht für die oberflächige Erosion, die ab einer Hangneigung von 2% eine Gefährdung darstellt (entfällt für das Bearbeitungsgebiet). Im Bearbeitungsgebiet ist eine altlastverdächtige Fläche in der Nähe (< 100 m) von Oberflächengewässern erfasst. Es wurde keine Altlast mit erheblichen wasserwirtschaftlichen Auswirkungen auf den Betrachtungsraum festgestellt, die erst nach 2004 saniert werden soll. Auswertung der Untersuchungen vom Sediment am Klövensteenweg (Wea 5) 1998: Bei den untersuchten Parametern (PCB-Kongeneren) aus der Liste der Umweltqualitätsnormen für die Einstufung der chemischen Qualitätskomponenten (Liste eco) wurde keine Qualitätsnorm- Überschreitung festgestellt (Untersuchungsergebnisse s. Anhang 1.4.2). Fazit: Es wurden bisher keine signifikanten Belastungen durch Altlasten oder sonstige diffuse Quellen nachgewiesen Salzeinleitung und Versalzung Im Bearbeitungsgebiet sind keine entsprechenden Einleitungen bekannt. Fazit: Es sind keine negativen Auswirkungen festzustellen (Maximum: 31 mg/l Chlorid) Versauerung Beim Hamburger Teil des Oberflächenwasserkörpers pi_15 liegt der ph-wert zwischen 6,7 und 7,60. Befunde unter dem Neutralpunkt (< ph 7,0) sind auf leicht saure Zuflüsse der kleinen dystrophen Nebengewässer aus Mooreinzugsgebieten zurückzuführen. Fazit: Eine Versauerung durch saure Deposition ist nicht festzustellen. PH-Werte (6,7-7,6) im Oberflächenwasserkörper pi_15 sind pedologisch bedingt. Negative Auswirkungen sind nicht zu beobachten Nährstoffe (allgemeine Parameter) Eine Klassifizierung nach vorhandenen Daten von Nährstoffen, Sauerstoffgehalt, TOC und Salzen wurde nach dem von der LAWA entwickelten Klassifizierungssystem vorgenommen (Tabelle ). Die Bewertung erfolgt unter Verwendung der arithmetischen Mittelwerte und der 90- Perzentil-Werte (bzw. bei weniger als 10 Werten des Maximums, für Sauerstoff des 10-Perzentil- Wertes bzw. des Minimums). Erwartungsgemäß führt die Anwendung des strengeren Maßstabs der 90-Perzentile und Maxima (bzw. 10-Perzentile und Minima) häufig zu einer schlechteren Einstufung. Eine Überschreitung der Qualitätsnorm liegt vor bei Einstufung > Güteklasse II. Die einmündenden meist dystrophen Kleingewässer (u. Gräben) weisen wegen der pedologischen Verhältnisse im Einzugsgebiet (Moore) eine deutliche Nährstoffarmut auf. Die Qualitätszielüberschreitungen im Oberflächenwasserkörper pi_15 (östlicher Hamburger Teil, Wea 2) bei Stickstoffverbindungen und Gesamtphosphor - insbesondere bei Berücksichtigung des 90-Perzentils - sind

24 auf die zeitweiligen Einträge aus den bei Starkregen auftretenden Mischwasser- Überlaufereignissen am Rückhaltebecken Bullnwisch zurückzuführen. Die Güteeinstufung (vor allem des 90-Perzentils) fällt daher im Oberflächenwasserkörper pi_15 (westlicher Hamburger Teil, Wea 8) wesentlich besser aus. Die hohen TOC-Gehalte (Güteklasse III) mit deutlichem Anstieg im Längsverlauf des Gewässers sind pedologisch bedingt. TOC )** Ges.-N Sauerstoffgehalt Ammonium-N gelöst Nitrit-N gelöst Nitrat-N gelöst Gesamt- Ortho- Phosphor Phosphat (P) (P) Chlorid **) Oberflächenwasserkörper pi_15 östlicher Hamburger Teil (Wea 2) 7,19 8,4 1,99 0,39 0,03 0,88 0,10 0,04 25,7 Mittel II II-III II II-III I-II I II I-II I-II 6,00 15,0 4,96 0,64 0,07 2,27 0,25 0,10 28,0 90-P II *) III II-III III II II-III II-III II I-II Oberflächenwasserkörper pi_15 westlicher Hamburger Teil (Wea 8) 9,32 11,8 2,15 0,24 0,03 0,96 0,09 0,02 28,7 Mittel I III II II I-II I II I I-II 6,98 19,5 3,56 0,33 0,05 1,98 0,13 0,05 31,0 90-P II *) III II-III II-III I-II II II II I-II )* 10-Perzentil statt 90-Perzentil )** Daten 1992 bis 2000, n = 6, Maximum anstatt 90-Perzentil Tabelle : Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in der Wedeler Au (Arithmetisches Mittel, 90-Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA (Daten 2001) Fazit: Anthropogen bedingte Qualitätszielüberschreitungen bei den Nährstoffen liegen insbesondere im Oberflächenwasserkörper pi_15 auf den ersten 3 Km ab Quelle vor. Die hohen TOC-Gehalte mit deutlichem Anstieg im Längsverlauf des Gewässers sind pedologisch bedingt und sollten daher nicht als Qualitätskriterium herangezogen werden Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen Es sind keine direkten Entnahmen ohne Wiedereinleitung > 50 l/s bekannt. Für die Wedeler Au ist Ende 2003 aus vorhandenen Karten und Datenmaterial eine Gewässerstrukturbewertung gemäß LAWA-Übersichtsverfahren durchgeführt worden. Verfahrensgemäß wird die Gewässerstruktur in 7 Gewässerstrukturgüteklassen dargestellt, die den Grad der Abweichung vom potentiellen natürlichen Zustand ausdrücken. Die Bewertung der Gewässerstruktur setzt sich aus der Bewertung der Gewässerbettdynamik und der Auendynamik zusammen. In die Bewertung der Gewässerbettdynamik fließen folgende Parameter ein: - Linienführung, - Uferverbau, - Querbauwerke, - Abflussregelung, - Uferbewuch

25 Die Auendynamik wird anhand folgender Parameter bewertet: - Hochwasserschutzbauwerke - Ausuferungsvermögen - Auennutzung - Ausprägung von Uferstreifen Abweichend vom Lawa-Übersichtsverfahren ist die Einteilung nicht in 1000m-Schritten erfolgt, sondern der Gewässerverlauf nach den Teileinzugsgebieten geschnitten worden. Daraus ergibt sich zunächst eine Grobeinschätzung der Gewässerstruktur, die im Nachgang durch eine kleinräumigere Betrachtung zu präzisieren ist, wobei die Angaben durch gezielte Vorortbegehung zu stützen sind. Gemäß der vorläufigen Gewässerstrukturerhebung ergibt sich folgendes Bild: Der Oberlauf der Wedeler Au ist am stärksten kanalisiert, von Verrohrungen unterbrochen und insgesamt als "sehr stark verändert" (Strukturklasse 6) zu bewerten. Der mittlere Hamburger Teil im Moorgebiet erhält wegen Begradigungen und beidseitiger Böschungen Abschläge und wird als "deutlich verändert" (Strukturklasse 4) eingestuft. Unterhalb der Mündung des Laufgrabens folgt die Wedeler Au weitgehend ihrem natürlichen Bett. Obwohl die Bebauung nahe gerückt ist, bleibt die Bachaue selbst von Eingriffen weitgehend frei. Daher ergibt sich die relativ gute Einstufung gering verändert"(strukturklasse 2). Eine weitere Differenzierung ergibt sich aus der Hamburger Biotopkartierung, inklusive der Beschreibung in den hinterlegten Erhebungsbögen. Darin wird die Wedeler Au bis zur Einmündung des Ellernholtgraben (entspricht dem Bereich des Oberlaufs )als ausgebautes Fließgewässer, vielfach als Trapezprofil und Resten von Bongossi-Verbau bezeichnet. Das Gewässerumfeld wird vorwiegend von Grünlandflächen eingenommen. In dem o.g. mittleren Abschnitts ist der Bach teilweise weiterhin naturfern gestaltet, es sind jedoch bereichsweise Renaturierungen vorgenommen worden, mit guten Ergebnissen (bereichsweise als 28 Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen). Dies entspricht den besseren Ergebnissen der Gewässerstrukturbewertung. Die verlegten renaturierten Abschnitte haben einen gewundenen Verlauf, eine naturnahe Sohle und Gehölze am Ufer und Gewässerrandstreifen. Insgesamt liegt der Bach jedoch zu tief im Gelände. Im Bereich des Flurstücks Lüttwisch gibt es größere naturnah umgestaltete Flächen. Es handelt sich um zwei Teiche ( 28 Biotope gemäß HambNatSchG), der eine hat mehrfach Anschluß an die Wedeler Au. Die Teiche haben ausgedehnte Sumpf- und Flachwasserzonen. Auch im mittleren Abschnitt wird das Gewässerumfeld vorwiegend von Grünlandflächen gebildet. Der letzte Abschnitt der Wedeler Au, der mit Gewässerstrukturklasse 2 bewertet wurde ist lt. Beschreibungen in der Biotopkartierung überwiegend naturnah gestaltet. Allerdings ist der Bach anfangs sehr tief in das Gelände eingeschnitten, es wäre zu prüfen, ob die Einschnitttiefe natürlich ist. Am Anfang des Abschnitts, im Bereich des Flurstücks Grotenkamp, befindet sich ein Rückhaltebecken, das zu einer Flutmulde umgebaut wurde. ( 28 Biotop gemäß HambNatSchG). Die Flutmulde ist an die Wedeler Au angeschlossen. Der Bach fließt zunächst entlang des Forstes Wittensand, mit schmaler Waldrand-Zone z.t. mit Anklängen an einen Erlen-Eschenwald am Ufer des Gewässers. Westlich des Klövensteenwegs fließt die Wedeler Au durch private sehr große Parks und Gärten. Es gibt hier einige Anlieger, die die Uferzone durch Kompostablagerungen und dergl. beeinträchtigen. Streckenweise gibt es alte Einträge von Schutt o.ä. und im geringen Umfang eine aktuelle Müllbelastung. Den Hinweisen aus der Biotopkartierung zufolge könnten sich ggf. im letzten Abschnitt der Wedeler Au noch Änderungen in der Bewertung der Gewässerstruktur ergeben

26 Insgesamt fehlen durchgängige Angaben zur Art der Ufergestaltung/ Querbauwerken und zur Gewässerunterhaltung. Diese müssen durch gezielte Vorortbegehungen ergänzt werden. Des weiteren wird in einigen Erhebungsbögen das Auftreten von Eisenocker notiert. Die Ursache muss noch ermittelt werden. Fazit: Eine Kartierung der Gewässerstruktur ist bisher nicht erfolgt, so dass eine abschließende Beurteilung nicht möglich ist Wärmeeinleitung und Aufwärmung Es sind keine signifikanten Wärmeeinleitungen vorhanden. Die Karte : Wärmeeinleitungen ab 10 MW/a in das Gewässer entfällt für das Bearbeitungsgebiet. Fazit: Es sind keine Auswirkungen festzustellen Biologische Komponenten Fischfauna Der betrachtete Fließgewässerabschnitt erstreckt sich von der Quelle bis hinter das Rückhaltebecken Wedeler Au. Verwertbare Erkenntnisse zur Zusammensetzung der Fischfauna und dem Vorkommen einzelner Fischarten in der Wedeler Au in Hamburg sind ausgesprochen spärlich. Die jüngsten Daten stammen aus dem Jahr Untersuchungen zur Fischfauna finden sich in zurückliegenden Diplomarbeiten des Institutes für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft sowie vereinzelten Befischungen der Interessengemeinschaft zum Schutz der einheimischen Fischfauna e.v. Das Fischartenkataster des Naturschutzamtes gibt das Vorkommen folgender Arten für die Wedeler Au an:

27 Nachgewiesene Fischarten in der Wedeler Au ( nach Fischartenkataster ) Fischart Nachgewiesen Liegen quantitative Daten zur Abundanz und Alterstruktur vor? Aal (Anguilla anguilla) Hundsfisch (Umbra pygmea) Bachforelle 1.) (Salmo trutta fario) Karausche 1.) (Carrasius carrasius) Rotauge 1.) (Rutilus rutilus) Gründling 1.) (Gobio gobio) Moderlieschen (Leucaspius delineatus) Schleie 1.) (Tinca tinca) Kaulbarsch 1.) (Gymnocephalus cernua) Dreistacheliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) X X X X X X X X X X Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Neunstacheliger Stichling (Pungitius pungitius) 1.) Diese Arten wurden in nur sehr geringen Individuenzahlen (<= 5 nachgewiesen). X Nein Insgesamt ist bei der Fischbiozönose der Wedeler Au eine auffällige niedrige Individuendichte und Artenarmut zu beobachten. Auch sind, insbesondere langlebige Arten im Gewässer unterrepräsentiert. Die Fischbiozönose setzt sich im wesentlichen aus dem Aal und den zwei Stichlingsarten zusammen sind von Breckling und Kemmerich vom Institut für Hydrobiologie der Universität Hamburg im Rahmen ihrer Diplomarbeiten limnologische und bodenkundliche Untersuchungen in der Wedeler Au vorgenommen worden. Die Wedeler Au ist stellenweise durch umfangreiche Ausfällungen von Eisenhydroxiden im Sediment charakterisiert. Dieses hatte eine gewisse Vereinheitlichung des Sediments zur Folge und sowohl größere fädige Grünalgen als auch höhere Pflanzen wurden kaum beobachtet. Sowohl die Anzahl der Organismengruppen als auch die Individuenzahlen waren an den eisenbelasteten Stellen z.t. sehr stark verringert. Der hohe Eisengehalt des Gewässers und die im Gewässer auftretende Verockerung können eine Ursache dafür sein, dass das Aufkommen von Jungfischen aufgrund ungünstiger abiotischer Randbedingungen erschwert bzw. ausgeschlossen ist. Eine andere Ursache für die Unterrepräsentation langlebiger Fischarten und das Vorkommen von im Hinblick auf Wasserqualität und Biotopstruktur anspruchsloser Fischarten kann auch in Verbindung gebracht werden mit Mischwassereinleitungen aus dem Rückhaltebecken Bullnwisch bei Starkregenereignissen. Ein Absterben der Fischfauna nach Mischwassereinträgen kann nach den vorliegenden Untersuchungen nicht ausgeschlossen werden

28 Fazit: Die nachgewiesene geringe Individuendichte und die Artenarmut lässt den Schluss zu, dass der gute ökologische Zustand bzw. das gute ökologische Potenzial in der Wedeler Au nicht erreicht wird Makrozoobenthos Das Makrozoobenthos der Wedeler Au wurde im Hamburger Teil des Oberflächenwasserkörpers pi_15 im Jahr 2000 an zwei Messstellen untersucht. Die Untersuchungsstelle Wea 2 liegt am Feldweg 65 am Oberlauf des Gewässers und die Messstelle Wea 8 am Schulauer Moorweg an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein. Im Auftrag des Bezirksamts Altona wurde darüber hinaus im Oktober 2001 eine weitere Untersuchung an den beiden Messstellen durchgeführt. Im hamburgischen Abschnitt der Wedeler Au finden sich viele euryöke Arten, aber nur einzelne Indikatoren für die Gewässergüte. Es überwiegen Würmer (Oligochaeten) und Kleinkrebse (Gammariden, Asseln u.a.). Unter den Insekten sind Köcherfliegen (Trichopteren), Zweiflügler und hier speziell Zuckmückenlarven (Chironomiden) stark vertreten. Im Oberflächenwasserkörper 1 (Wea 2) kommen deutlich weniger Köcherfliegen vor. Andere Insektengruppen treten hier aber zusätzlich auf, wie z.b. Wanzen, Schlammfliegen und Käfer. Der Bachflohkrebs Gammarus pulex ist die individuenreichste Art im gesamten hamburgischen Abschnitt des Gewässers. Typische Arten in der Wedeler Au auf hamburgischem Gebiet: - Muscheln/Schnecken: Sphaeriidae - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Gammarus pulex - Eintagsfliegen: treten nur vereinzelt auf - Libellen: nicht festgestellt - Steinfliegen: nicht festgestellt - Wanzen: treten nur vereinzelt auf - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Hydropsyche sp., Limnephilidae - Zuckmücken: Prodiamesa spp., Orthocladiinae Beurteilung: Im Untersuchungsjahr 2000 fanden sich bei Wea 2 nicht genügend Organismen, um eine saprobielle Einstufung DIN-gemäß vornehmen zu können. Im Oktober 2001 fanden sich hier Verhältnisse der Gewässergüteklasse III (stark verschmutzt). Dieser Bereich muss demnach in die Kategorie poor eingestuft werden (Typ14)

29 Für den westlichen Hamburger Abschnitt der Wedeler Au 2 (Messstelle Wea 8) wurden 2000 die Saprobienindizes 2,19 und 2,29 ermittelt, also Verhältnisse der Güteklasse II. Im Oktober 2001 wurde hier ein Saprobienindex von 2,36 festgestellt (Güteklasse II III). Aufgrund dieser Saprobienindizes wird der Gewässerabschnitt in die Kategorie moderate eingestuft (Typ11). Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist den Oberflächenwasserkörper Wedeler Au (pi_15) auf hamburgischem Gebiet als extrem gestört aus Phytobenthos Es liegen keine Ergebnisse von Phytobenthosuntersuchungen vor. Die Qualitätskomponente Phytobenthos ist jedoch für derartige kleine Gewässer ein geeignetes Kriterium für die Beurteilung des ökologischen Zustandes. Unter Federführung des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft wird die Erarbeitung eines ökologischen Bewertungsverfahrens für Fließgewässer und Seen im Teilbereich Makrophyten und Phytobenthos zur Umsetzung der EU-WRRL vorgenommen. In dem kleinen Fließgewässer Wedeler Au kann sich kaum autochthones Plankton entwickeln. Da die Qualitätskomponente Phytoplankton somit kein geeignetes Kriterium für die Beurteilung des ökologischen Zustandes darstellt, wurden keine Phytoplanktonerhebungen vorgenommen Makrophyten Datengrundlage in Hamburg: In Hamburg liegt derzeit keine flächendeckende Untersuchungen der aquatischen Makrophyten vor, dies gilt auch für die Wedeler Au. Die Hamburger Biotopkartierung sowie das Artenkataster des botanischen Vereins, beschränken sich in der Regel auf die Erfassung der terrestrischen Flora. Submerse Vegetation wird darin nicht durchgängig erfasst. Mit den vorliegenden, weder qualitativ noch quantitativ vollständigen Daten lassen sich daher keine Schlüsse über den Bestand der aquatischen Makrophyten ziehen. Die Biotopkartierung und das Artenkataster bieten jedoch mit ihren Hinweisen über das Vorkommen aquatischer Makrophyten durchaus wertvolle Anhaltspunkte für ein später zu erstellendes Monitoringprogramm und damit auch für die Festlegung geeigneter Probestellen. Die Biotopkartierung liefert darüber hinaus wertvolle Hinweise über das Umfeld der Probestellen. Es liegen wenige Daten über die renaturierten Bereiche der Wedeler Au (teils Einzelnennungen über Flora und Fauna aufgrund einer Begehung aus 2003 vor. Darin sind als submerse Makrophyten Laichkraut und Wasserstern genannt. Im Uferbereich stehen Simsenund Seggenarten, hier wird auch der Igelkolben genannt. Hinzu kommen stellenweise als schwimmende Pflanzen Wasserlinsen und Teichrosen vor. Eine aktuelle qualitativ und quantitativ Erhebung der Wasserpflanzen in der Wedeler Au gibt es nicht. Die Wedeler Au mit kanalisierten und verrohrten Abschnitten sowie großenteils künstlichen Ufersicherungen und Verbauungen bis ans Wasser heran ist mit ihrem sehr unterschiedlichen Erscheinungsbild ein insgesamt deutlich urban geprägtes, ausgebautes Fliessgewässer. Bereichsweise fehlende Überschattungen führen zu Verkrautungen, Beschattungen an anderen Stellen verhindern den Wuchs submerser Makrophyten. Instandhaltungen wie Vertiefungen, Entkrautungen und

30 teils steiler Uferverbau beeinträchtigen die Möglichkeiten einer insgesamt beständigen aquatischen Makrophytenentwicklung erheblich. Die Hamburger Biotopkartierung sowie das Artenkataster des botanischen Vereins, beschränken sich in der Regel auf die Erfassung der Landökosysteme. Submerse Vegetation wird nur im Einzelfall erfasst. Aus der Datenlage lassen sich keine Schlüsse über den Zustand der Makrophyten in den Hamburger Gewässern ziehen. Ggf. lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt die Biotopkartierung und das Artenkataster als Grundlage eines zu erstellendes Monitoringprogramms auswerten, da sie Anhaltspunkte für geeignete Probestellen liefern könnte. Die Biotopkartierung liefert darüber hinaus wertvolle Hinweise über das Umfeld der festzulegenden Probestellen Saprobie Die Belastung mit abbaubarer organischer Substanz als Wirkung auf den Sauerstoffhaushalt (Saprobie) kann dem Gewässergütebericht Hamburg 1999 entnommen werden. Die Wedeler Au sowie der Ellernholtgraben, der Schlankweggraben, der Rissener Moorgraben und der Laufgraben sind als kritisch belastet (Gewässergüteklasse II III) mit einer deutlichen Tendenz zu Gewässergüteklasse II einzustufen. In diesen Gewässersystemen ist die Abhängigkeit der Gewässergüte von der Wasserführung besonders deutlich. Fazit: Der Wasserkörper entspricht derzeit der Zustandsklasse moderate mit einer Tendenz zur Verbesserung Trophie Zur Einschätzung, ob die Umweltqualitätsziele eingehalten werden, können für Gewässerstrecken planktondominierter Oberflächenwasserkörper die Qualitätsnormen für Orthophosphat-P 0,2 mg/l sowie Nitrat-N 6,0 mg/l (jeweils Mittelwerte, s. Tabelle ) herangezogen werden. Abgesehen davon, dass eine Bewertung des trophischen Niveaus von kleinen Flachlandbächen fachlich nicht begründet ist, werden die für planktondominierte Gewässer aufgestellten Qualitätsziele nicht überschritten. Die einmündenden Kleingewässer (u. Gräben) weisen wegen der pedologischen Verhältnisse im Einzugsgebiet (Moore) eine ausgesprochen Nährstoffarmut (Dystrophie) auf. Chlorophylluntersuchungen wurden nicht vorgenommen, da sich in dem Gewässer kein autochthones Plankton entwickelt. Fazit: Abgesehen davon, dass eine Bewertung des trophischen Niveaus von kleinen Flachlandbächen fachlich nicht begründet ist, werden die für planktondominierte Gewässer aufgestellten Qualitätsziele für Nitratstickstoff und Orthophosphat nicht überschritten. Da sich kein autochthones Plankton entwickeln kann, erübrigt sich eine Bewertung des trophischen Niveaus durch Ermittlung des Chlorophyllgehalts Andere signifikante anthropogene Einwirkungen Die ökologische Beschaffenheit der Wedeler leidet Au unter dem unkontrollierten Abfluss aus den zufließenden Gräben nach Starkregenereignissen. Dadurch erfährt die Wedeler Au eine große Zuflussrate verbunden mit einer starken Strömungsgeschwindigkeit des Gewässers. Dieses führt zu einem Ausräumungseffekt für die im Gewässer lebenden Organismen. Weitere Erkenntnisse über andere signifikante anthropogene Einwirkungen liegen nicht vor. Fazit: Durch temporären Starkregenabfluss kann es zu Ausräumungseffekten zum Nachteil der im Gewässer lebenden Organismen kommen

31 1.5 Beurteilung der Auswirkungen Die vorliegenden Untersuchungen zeigen, dass die Wasserkörper im Bearbeitungsgebiet überwiegend der Zustandsklasse "moderate" zuzuordnen sind. Kleinere Abschnitte der Gewässer sind in die Klasse "poor" einzustufen; Gewässer der Klasse "bad" existieren nicht. Über die Niederschlagswassereinleitungen werden zeitweise erhebliche Nährstofffrachten aber auch Schadstoffe in die Gewässer eingetragen, die die Gewässergüte sowie den chemischen und den physikalischen Zustand der Gewässer negativ beeinflussen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass der gute chemische Zustand in der Wedeler Au gegenwärtig nicht überall erreicht wird. Es sind zum Teil erhebliche morphologische Veränderungen vorgenommen worden. Bezüglich der Fischfauna wird der gute ökologische Zustand nicht erreicht. Bezüglich Wärmeeinleitung und Aufwärmung sind keine negativen Auswirkungen festzustellen. Dasselbe gilt für Salzeinleitung und Versalzung sowie für Versauerung. Andere signifikante anthropogene Einwirkungen sind nicht relevant. Eine Beurteilung aller biologischen Komponenten ist gegenwärtig noch nicht sinnvoll, da an vielen Komponenten noch in LAWA-Arbeitsgruppen gearbeitet wird. Darüber hinaus erfolgte noch keine Beschreibung des gewässertypischen Referenzzustandes bzw. des ökologischen Potenzials. In den 80er Jahren haben einige Renaturierungsmaßnahmen stattgefunden, wie Einbau von Störsteinen zur Hebung des Sauerstoffgehaltes und als Unterschlupf für Kleinorganismen sowie einige Erweiterungen des Flussbettes. Dennoch ist folgende Schlussfolgerung nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen und Erfahrungen zulässig: Anhand der innerhalb der Bestandsaufnahme abgeschätzten Auswirkungen der Belastungen besteht das Risiko, dass das im Artikel 4 WRRL definierte Umweltziel (guter ökologischer und chemischer Zustand bzw. gutes ökologisches Potenzial) für das Bearbeitungsgebiet Wedeler Au nicht erreicht wird. Nach WRRL Anhang V ist daher für dieses Gebiet zur weiteren Überwachung des ökologischen Zustandes ein operatives Überwachungsnetz (Artikel 8) festzulegen

32 Biologische Qualitätskomponenten Hydromorphologische Qualitätskomponenten Hilfskomponente Physikalischchemische Qualitätskomponenten Integrale Bewertung Bemerkungen Wasserkörper Phytoplankton Makrophyten und Phytobenthos Benthische wirbellose Fauna Fischfauna Wasserhaushalt Durchgängigkeit Morphologie Saprobie Allgemeine Bedingungen Spezifische Schadstoffe Ökologischer Zustand Chemischer Zustand GESAMTBEWERTUNG Begründung/ Entscheidungskriterien OWK pi_15 Tabelle 1.5-1: Guter Zustand wird wahrscheinlich erreicht Guter Zustand wird wahrscheinlich nicht erreicht Keine Daten vorhanden oder keine Bewertung möglich Bewertung der Qualitätskomponenten und Gesamtbewertung für den Wasserkörper

33 2 GRUNDWASSER 2.1 Erstmalige Beschreibung Im Rahmen der erstmaligen Beschreibung ist eine allgemeine Charakteristik aller Grundwasserkörper gefordert. Hierbei werden sowohl die schützenden Eigenschaften der Grundwasserüberdeckung ermittelt als auch die Gefährdungspotenziale erfasst, denen der Grundwasserkörper ausgesetzt ist. Eine Verschneidung der erhobenen Informationen soll zu einer Auswahl derjenigen Grundwasserkörper führen, für die das Risiko besteht, dass die Umweltziele gemäß Artikel 4 der EG-WRRL möglicherweise nicht erreicht werden. Nur für diese Grundwasserkörper ( gefährdete Grundwasserkörper ) wird in einem weiteren Schritt eine vertiefende Analyse in Hinblick auf die für die Art der Gefährdung relevanten Sachverhalte im Rahmen der weitergehenden Beschreibung vorgenommen Lage und Grenzen der Grundwasserkörper Ein Grundwasserkörper im Sinne der EG-Wasserrahmenrichtlinie ist nach Art. 2, Ziff. 13 ein abgegrenztes Grundwasservolumen innerhalb eines oder mehrerer Grundwasserleiter. Die im Bearbeitungsgebiet auftretende komplexe hydrogeologische Situation mit den durch die Eiszeiten geprägten Rinnenstrukturen wurde für die Bestandsaufnahme dahingehend vereinfacht, dass in den fünf im Bearbeitungsgebiet auftretenden Grundwasserleitern (siehe Abb ) über die Tiefe drei Grundwasserkörper abgegrenzt und beschrieben werden. Abb : Hydrogeologisches Schemaprofil mit der vertikalen Zuordnung der Grundwasserkörper Die Einzugsgebietsgrenzen des oberflächennahen Grundwasserkörpers werden im allgemeinen durch vertikale Projektion des oberirdischen Einzugsgebietes der Oberflächengewässer definiert. Das natürliche Grundwasser-Einzugsgebiet der Wedeler Au ist durch die Grundwasserentnahme des Wasserwerks Baursberg stark überprägt. Durch die Förderung fließt das oberflächennahe

34 Grundwasser großflächig den Wasserwerksbrunnen zu. Der dadurch entstehende Absenktrichter stellt einen eigenen hydraulisch abgegrenzten Grundwasserkörper (Grundwasserkörper 1a) dar. Der oberflächennahe Grundwasserkörper im schleswig-holsteinischen Anteil des Bearbeitungsgebietes (Grundwasserkörper 1b, hier von Schleswig-Holstein als Teil des Grundwasserkörpers El 13 bezeichnet) lässt sich hydraulisch gut vom Hamburger Anteil abgrenzen (s. Karte ). Neben dem oberflächennahen Grundwasserkörper 1a liegen im Bearbeitungsgebiet die zwei tiefen Grundwasserkörper 2 und 3. Deren unterirdische Einzugsgebiete gehen weit über die Grenzen des Bearbeitungsgebietes hinaus und decken sich nicht mit dem Einzugsgebiet des oberflächennahen Grundwasserkörpers bzw. des oberirdischen Einzugsgebietes. Im weiteren werden daher bei den tiefen Grundwasserkörpern nur die Teilbereiche betrachtet, die innerhalb des Bearbeitungsgebietes liegen. Im Folgenden werden der oberflächennahe Grundwasserkörper 1a sowie wegen der Bedeutung für die öffentliche Wasserversorgung der tiefe Grundwasserkörper 2 beschrieben. Grundwasserkörper 3 ist aufgrund der Nähe zum Salzstock Othmarschen-Langenfelde geogen versalzt und für eine Grundwassernutzung nicht zu verwenden. Eine weitere Untersuchung und Beschreibung dieses Grundwasserkörpers erfolgt daher nicht. Grundwasserkörper 1a Der Grundwasserkörper 1a der Wedeler Au ist Teil des schleswig-holsteinischen Grundwasserkörpers El13, Krückau Altmoränengeest Nord, und liegt im rechtselbischen Stromgebiet mit den Gebietskennziffern 5959 (1. 4. Gebietskennziffer des hydrologischen Atlas). Der Grundwasserkörper 1a befindet sich im Naturraum der Geest. Er ist Teil eines Porengrundwasserleiters mit gut durchlässigen Sanden und Kiesen, in die z.t. schwer durchlässige Geschiebelehme, -mergel und Beckenschluffe eingelagert sind. Die Sedimentfolgen sind stratigraphisch dem Pleistozän (Elster-, Saale- und Weichselglazial) und dem Obermiozän (Glimmersande) zuzuordnen. Infolge von eistektonischen Stauchungsprozessen ist die ursprünglich vorhandene flächenhafte Stockwerksgliederung in verschiedene Grundwasserleiter und nichtleiter nicht mehr vorhanden. Die lateralen und vertikalen hydraulischen Kontakte zwischen den einzelnen Grundwasser führenden Horizonten machen die Zuordnung zu einem gemeinsamen Grundwasserkörper 1a erforderlich. Grundwasserkörper 2 Der Grundwasserkörper 2 liegt in den feinsandigen bis kiesigen Schichten der miozänen Oberen Braunkohlensande (Porengrundwasserleiter)

35 Heist Pinneberg 54 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Schleswig-Holstein Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung Grundwasserkörper 1a 42 Hetlingen 42 Wedeler Au Schenefeld Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Lage und Grenzen des Grundwasserkörpers 1a Niedersachsen FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

36 2.1.2 Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können Diffuse Schadstoffquellen Im Bearbeitungsgebiet können folgende Belastungen aus diffusen Schadstoffquellen auftreten: - Landnutzung durch intensive Landwirtschaft, - bebaute Bereiche (Siedlungen, Gewerbe- und Industriestandorte), - Verkehrsanlagen Auf der Grundlage von CORINE-Land Cover (CLC) Daten werden in Karte die Nutzungsarten 2.1 Ackerflächen und 2.2 Dauerkulturen bzw. 1.1 städtisch geprägte Flächen und 1.2 Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen dargestellt. Die Flächenanteile sind in der Tabelle prozentual zur Fläche des Bearbeitungsgebietes dargestellt. Potenzielle diffuse Schadstoffquellen Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen sowie Verkehrsflächen Flächenanteil am Bearbeitungsgebiet [%] 27 Ackerflächen und Dauerkulturen 20 Potenzielle diffuse Schadstoffquellen Flächenanteil am Hamburger Bearbeitungsgebiet [%] Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen sowie Verkehrsflächen 39 Ackerflächen und Dauerkulturen 19 Tabelle : Flächenanteil potenzieller diffuser Schadstoffquellen im Bearbeitungsgebiet

37 Heist Pinneberg Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Diffuse Quellen Bebaute Flächen Ackerflächen 42 Hetlingen 42 Flächen ohne potenzielle diffuse Einträge (Wald, Moor etc.) Wedeler Au Schenefeld Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Diffuse Quellen auf Grundlage der CORINE-Daten FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

38 Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen sowie Verkehrsflächen: Als potenziell gefährdet durch diffuse Schadstoffeinträge werden die Grundwasserkörper bewertet, bei denen die Summe von Siedlungs- und Verkehrsflächen mehr als 33 % der Gesamtfläche des Grundwasserkörpers ausmachen (siehe LAWA-Arbeitshilfe Stand ). Der Anteil der städtisch geprägten Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen inklusive Verkehrsflächen nimmt zwar in seiner Gesamtheit mit 27 % weniger als 33 % des Gesamtfläche des Bearbeitungsgebietes ein, aufgrund der Akkumulierung der Siedlungsflächen im Bereich der B 431 sowie der dort ungünstigen Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung (siehe Karte ) ist jedoch grundsätzlich ein Risiko für den Grundwasserkörper nicht auszuschließen. Im Zuge der seit 1992 durchgeführten verstärkten Grundwasserüberwachung im Wasserschutzgebiet Baursberg sind keine flächenhaften Schadstoffeinträge festgestellt worden. Lokal nachgewiesene Einzelbefunde von Pflanzenschutzmitteln (Bromacil, Diuron) im Grundwasserabstrom von Gleisanlagen bedeuten keine unmittelbare Gefährdung für den Grundwasserkörper 1a, da die vorhandenen Analysenwerte einen deutlichen Konzentrationsrückgang verzeichnen und die Wirkstoffe von der Deutschen Bahn nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch wird die Entwicklung der Schadstoffkonzentrationen weiter beobachtet. Ackerflächen und Dauerkulturen: Als potenziell gefährdet durch diffuse Schadstoffeinträge werden die Grundwasserkörper angesehen, bei denen die Summe der Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung mehr als 33 % der Gesamtfläche des Grundwasserkörpers ausmachen (siehe LAWA-Arbeitshilfe Stand ). Die landwirtschaftlich genutzten Flächen nehmen im Bearbeitungsgebiet mit 20 % nur einen geringen Flächenanteil ein. Fazit: Grundwasserkörper 1a Aufgrund der bereits langjährig im Wasserschutzgebiet Baursberg durchgeführten Schutzmaßnahmen und der geringen industriellen und gewerblichen Nutzung besteht keine Gefährdung des Grundwasserkörpers 1a. Aufgrund des geringen Flächenanteils, der überwiegend extensiven Nutzung der Flächen sowie der zum Teil flächendeckend vorhandenen gering durchlässigen Deckschichten ist ein Risiko für den Grundwasserkörper nicht erkennbar. Grundwasserkörper 2 Der Grundwasserkörper 2 ist flächendeckend durch gering durchlässige Deckschichten (Glimmerton) überlagert und damit vor Schadstoffeinträgen aus der Flächennutzung geschützt Punktuelle Schadstoffquellen Im Bearbeitungsgebiet sind 15 altlastverdächtige Flächen und Altlasten erfasst. Als punktuelle Schadstoffquellen im Sinne der erstmaligen Beschreibung nach Anhang II, 2.1 der WRRL werden Altlasten angesehen, die im Grundwasser einen Schaden verursacht haben, der bis Ende 2004 noch nicht beseitigt sein wird. Ein Schaden liegt dann vor, wenn die Geringfügigkeitsschwellen der LAWA an mehreren Punkten, d.h. für ein größeres Grundwasservolumen, überschritten sind. Nach dieser Definition sind 2 Altlasten punktuelle Schadstoffquellen. Darüber hinaus wird für 1 altlastverdächtige Fläche aufgrund der bereits durchgeführten Untersuchungsschritte vermutet,

39 dass es sich um eine punktuelle Schadstoffquelle handelt. 12 Flächen sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schadstoffquellen im Zusammenhang mit der WRRL. Fazit: Das Grundwasser im Einzugsgebiet der Wedeler Au ist lokal im Bereich je eines Grundstücks in der Gernotstraße bzw. im Sandmoorweg sanierungsrelevant verunreinigt. Ein vermuteter Sanierungsbedarf, der noch einer weiteren Verifizierung bedarf, liegt im Bereich des Marschweges. Der insgesamt gute chemische Zustand des Grundwasserkörpers 1a wird dadurch aber nicht gefährdet Entnahmen Die Grundwasserentnahmen der öffentlichen Trinkwasserversorgung im Teileinzugsgebiet Wedeler Au werden durch die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) als Träger der öffentlichen Wasserversorgung vorgenommen. Die Entnahmen erfolgten auf hamburgischem Gebiet im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2001 durch die Brunnen des Wasserwerks Baursberg. Die Gesamtentnahmemenge im Teileinzugsgebiet Wedeler Au betrug dabei durchschnittlich 3,67 Mio m³/a. Die Brunnen des Wasserwerks Baursberg sind zwischen 69 und 320 m tief und nutzen sowohl Sande und Kiese des Quartärs als auch die miozänen Oberen Braunkohlensande. Dabei ergeben sich folgende Zuordnungen der von den Brunnen genutzten Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern (GWK): Wasserwerk Grundwasserleiter Grundwasserkörper Baursberg Quartäre Sande und Kiese 1a Baursberg Obere Braunkohlensande 2 Tabelle : Zuordnung der Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern Das Wasserwerk Baursberg besteht seit Im Jahre 1960 wurde die Elbwasserförderung zu Trinkwasserzwecken aufgegeben. Seitdem wird ausschließlich Grundwasser für die Trinkwasserversorgung gefördert. Grundwasserkörper 1a Die im Grundwasserkörper 1a verfilterten Brunnen des Wasserwerks Baursberg sind zwischen rund 70 und 139 m tief. Der älteste Brunnen (Brunnen 1) fördert Grundwasser seit Im Einzugsgebiet der Brunnen sind lediglich regional schützende Deckschichten im Untergrund vorhanden. Dies bedeutet, dass hier besondere Anforderungen bezüglich des Grundwasserschutzes angezeigt sind. Dem wurde 1990 durch die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes gemäß 19 WHG Rechnung getragen. Die weitere Schutzzone (Zone III) des Wasserschutzgebietes umfasst eine Fläche von rund 16 km²

40 20 Grundwassermessstellen im Einzugsgebiet des Wasserwerks Baursberg 1990 bis [m NN] Abb : Grundwassermessstellen im Einzugsgebiet des Wasserwerks Baursberg Beispielhaft für die Entwicklung der Grundwasserstände im genutzten Grundwasserleiter wurden die Ganglinien der Grundwassermessstellen 26, 159 und 993 des Landesgrundwassermessdienstes betrachtet (Abb ). Dabei zeigt sich in allen Messstellen ein gleichmäßiger Verlauf mit den üblichen, jahreszeitlich bedingten Wasserstandsminima und maxima. Ein Fördereinfluss durch die Flachbrunnen des Wasserwerks Baursberg ist nicht erkennbar. Von einem Gleichgewicht zwischen Grundwasserneubildung und Grundwasserentnahme ist auszugehen, so dass ein guter quantitativer Zustand vorausgesetzt werden kann. Die durch die oberflächennahen Brunnen geförderten Rohwässer weisen qualitativ durchaus signifikante Unterschiede auf. Die Gesamthärte schwankt je nach Brunnen beispielsweise zwischen 11 und 19 Grad dh und liegt damit im Bereich mittelhart bis ziemlich hart. Die vorliegenden Analysedaten der Hauptinhaltsstoffe (Anionen, Kationen) des geförderten Wassers sind während des Betrachtungszeitraumes im Wesentlichen konstant geblieben, so dass von einer stabilen Beschaffenheitssituation ausgegangen werden kann. Dies gilt auch für den Parameter Arsen, der an einzelnen Förderbrunnen in geringen Gehalten (max. 4 µg/l) anzutreffen ist. Das abgegebene Trinkwasser entsprach dabei jederzeit den Anforderungen der TrinkwV. Durch die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes gelten im Einzugsgebiet der Brunnen des Wasserwerks Baursberg Auflagen und Nutzungseinschränkungen, durch die flächendeckend ein besonderer vorbeugender Grundwasserschutz gewährleistet wird. Es ist zu erwarten, dass dadurch die potenzielle Gefährdung durch anthropogene Einflüsse in Zukunft weiter reduziert werden kann. Fazit: Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 1a überschreiten nicht die Grundwasserneubildungsrate, so dass von einem guten mengenmäßigen Zustand ausgegangen werden kann. Qualitative Beeinträchtigungen des geförderten Rohwassers in den oberflächennahen Förderbrunnen des Wasserwerks Baursberg sind nicht feststellbar, so dass von einem guten chemischen Zustand gesprochen werden kann

41 Grundwasserkörper 1 Wasserwerk mittlere Fördermenge in Millionen m³/a (1998 bis 2001) Hamburg Baursberg 2,93 Tabelle : Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 1 Grundwasserkörper 2 Der Grundwasserkörper 2 wird durch 2 Brunnen des Wasserwerks Baursberg genutzt. Die Brunnen sind 311 und 320 m tief und fördern aus den Oberen Braunkohlensanden. Der genutzte Grundwasserhorizont ist durch flächenhaft ausgebildete Deckschichten großer Mächtigkeiten gegenüber anthropogenen Beeinträchtigungen gut geschützt. Die Gesamtentnahmemenge betrug im Betrachtungszeitraum durchschnittlich rd m³/a. Die Auswertung der Grundwasserstände im Niveau der Oberen Braunkohlensande zeigt, dass sich der seit Anfang der 1990-er Jahre zu verzeichnende Trend steigender Grundwasserspiegel (Druckspiegel) auch im Betrachtungszeitraum zwischen 1998 und 2001 regional fortgesetzt hat. Es sind von daher mindestens stabile Grundwasserspiegel zu verzeichnen, so dass im Einzugsgebiet der Tiefbrunnen von einem guten mengenmäßigen Zustand ausgegangen werden kann. Abb : Grundwassermessstellen im Raum Baursberg, Niveau Obere Braunkohlensande Gemäß WRRL Anhang 5 Kap sind entnahmebedingte nachteilige Veränderungen der Grundwasserbeschaffenheit im Hinblick auf Versalzung zu vermeiden. Die Daten zur Grundwasserbeschaffenheit zeigen, dass lediglich im Bereich des Brunnens 12 inzwischen von einer konstanten Lage der Süß-/Salzwassergrenze ausgegangen werden kann. Sowohl die Chlorid- als auch insbesondere die Sulfatgehalte sind im Betrachtungszeitraum auf einem hohen Niveau stabil geblieben. Die Rohwasserbeschaffenheit am Brunnen 14 (zukünftig nur noch Reservebrunnen bei Ausfall des Brunnens 12) zeigt auffällig hohe Sulfat- und Chloridgehalte, die zwischen 1998 und 2001 noch einmal signifikant angestiegen sind (Cl: 574 mg/l im Jahre 2001). Stabile Verhältnisse bezüglich der Versalzungsproblematik können an diesem Brunnen nicht konstatiert werden. Aller

42 dings ist durch den zukünftigen Betrieb des Brunnens als Reservebrunnen und der damit verbundenen drastischen Fördermengenreduzierung mit einer deutlichen Verbesserung der Situation zu rechnen. Fazit: Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 2 überschreiten nicht die Grundwasserneubildungsrate, so dass in punkto Entnahmen von einem guten mengenmäßigen Zustand ausgegangen werden kann. Dennoch ist ein guter mengenmäßiger Zustand derzeit aufgrund von Salzintrusionen nicht gegeben, da die festgestellten geogenen Beeinträchtigungen die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschreiten und vor allem am Brunnen 14 noch keine stabilen Konzentrationsverhältnisse erreicht sind. Durch die eingeleiteten Maßnahmen (Fördermengenreduzierung) ist dies erst im folgenden Berichtszeitraum zu erwarten. Grundwasserkörper 2 Wasserwerk mittlere Fördermenge in Millionen m³/a (1998 bis 2001) Hamburg Baursberg 0,73 Tabelle : Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper Grundwasserkörper 3 Der Grundwasserkörper 3 wird nicht durch öffentliche oder private Grundwasserentnahmen im Sinne der WRRL genutzt

43 Heist Pinneberg Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung Wasserentnahme > 100 m³/d 42 Hetlingen 42 Wedeler Au Schenefeld #³ 2,93 Mio. m³/a Förderbrunnen, Grundwasserkörper 1 durchschnittliche Jahresfördermenge , Grundwasserkörper 1 40 Wasserwerk 40 Baursberg 3,89 Mio. m³/a #³ #³ Wedel #³ #³ #³ #³ #³ km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Wasserentnahmen (oberflächennaher Grundwasserkörper 1) FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

44 Heist Pinneberg Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung Wasserentnahme > 100 m³/d 42 Hetlingen Wasserwerk 40 Baursberg #³ Wedeler Au Schenefeld #³ Förderbrunnen, Grundwasserkörper 2 0,74 Mio. m³/a durchschnittliche Jahresfördermenge , Grundwasserkörper 2 Wedel 0,74 Mio. m³/a #³ km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Wasserentnahmen (tiefere Grundwasserkörper 2 und 3) FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

45 1.1.4 Künstliche Anreicherungen Im Bearbeitungsgebiet werden künstliche Anreichungen nicht vorgenommen Allgemeine Charakteristik der Deckschichten Die Grundwasserüberdeckung ist mit Hinblick auf ihre Schutzwirkung zu beschreiben und nach den Kriterien günstig, mittel oder ungünstig zu beurteilen. Für das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg hat das Geologische Landesamt eine flächendeckende Karte zur Charakterisierung der Grundwasserüberdeckung in Hamburg nach den Vorgaben der LAWA-Arbeitshilfe erarbeitet. Dabei wurden folgende Eingangsdaten berücksichtigt: - Karte der Flurabstände des oberflächennahen Hauptgrundwasserleiters - Karte der Grundwasserneubildung - vorhandene Bohrprofile In Absprache mit den benachbarten Geologischen Diensten von Niedersachsen und Schleswig- Holstein wurden die LAWA-Kriterien für "mittlere Verhältnisse" insoweit präzisiert, dass eine Mindestmächtigkeit von Deckschichten bindiger Ausprägung von > 5 m vorhanden sein muss. Zusätzlich wurde noch das von der LAWA ebenfalls vorgesehene Kriterium Grundwasserneubildung zur Klassifizierung der Bohrungen eingesetzt. Aus den Einzelbohrungen wurde zur flächenhaften Darstellung eine Isolinienkarte erzeugt. Für das Bearbeitungsgebiet ergibt sich dementsprechend folgende Einstufung der Grundwasserüberdeckung: - Eine günstige und mittlere Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung tritt im Hamburger Anteil des Bearbeitungsgebietes auf, wo bis zu 10 Meter mächtige, geringdurchlässige Geschiebemergel den oberflächennahen Grundwasserkörper 1a weitgehend vor einem Schadstoffeintrag schützen. - Eine ungünstige Schutzwirkung besteht in den Bereichen mit sandiger Grundwasserüberdeckung in Bereichen ohne oder mit nur lokal auftretenden geringdurchlässigen Deckschichten. In etwa 65 % des Bearbeitungsgebietes herrscht eine ungünstige Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung vor

46 35 42 Heist Pinneberg 54 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer reduziertes Diffuse Quellen Gewässernetz Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung günstig mittel 42 Hetlingen 42 ungünstig Wedeler Au Schenefeld Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Charakteristik der Grundwasserüberdeckung FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

47 1.1.6 Grundwasserkörper mit direkt abhängigen Oberflächengewässer- oder Landökosystemen Die Darstellung der grundwasserabhängigen Ökosysteme erfolgt auf Grundlage des Biotopkatasters der FHH (1999) in Kombination mit Grundwasserflurabständen von kleiner 5 m. Dabei werden sowohl Natura2000-Gebiete nach EG-Recht (FFH-Gebiete und EG-Vogelschutzgebiete) als auch nach nationalem Recht festgesetzte Naturschutzgebiete berücksichtigt. Außerdem wurden grundwasserabhängige Ökosysteme ohne Schutzstatus berücksichtigt. Im Bearbeitungsgebiet liegt das grundwasserabhängige Ökosystem Schnaakenmoor, das auf hamburgischem Gebiet als Naturschutz- und EG-FFH-Gebiet ausgewiesen ist (vgl. Karte ). Kleinere Flächen mit potenzieller Grundwasserabhängigkeit sind die Feuchtgebiete am Schulauer und Rissener Graben und Auen- und Feuchtwiesen mit Retentionsbereichen an der Wedeler Au. Fazit: Auswirkungen durch die Grundwasserförderung des Wasserwerks Baursberg auf diese Ökosysteme sind bei dem derzeitigen Niveau der Grundwasserstände nicht bekannt (vgl. Abb , Ganglinie Grundwassermessstelle 993). Eine Beeinträchtigung des Moores durch Grundwasserentnahmen ist daher nicht erkennbar

48 Heist Pinneberg Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung 42 Hetlingen 42 Schenefeld Wedeler Au Grundwasserabhängiges Land-Ökosystem Moor Auen, W ald Feuchtgrünland Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte : Grundwasserabhängige Oberflächengewässer - und Land-Ökosysteme FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

49 1.1.7 Zusammenfassende Ermittlung der gefährdeten Grundwasserkörper Mengenmäßiger Zustand Grundwasserkörper 1a Auf Grundlage der erstmaligen Beschreibung ist festzustellen, dass die Grundwasserstände keine entnahmebedingten großräumigen Veränderungen zeigen. Ebenso ist eine Gefährdung der grundwasserabhängigen Ökosysteme nicht erkennbar. Bereits heute ist das Ziel eines guten mengenmäßigen Zustandes für den Grundwasserkörper 1a erreicht. Grundwasserkörper 2 Für den Grundwasserkörper 2 wird für die Erreichung eines guten mengenmäßigen Zustandes aufgrund von Versalzung ein Risiko gesehen. Chemischer Zustand Grundwasserkörper 1a und 2 Für die Grundwasserkörper 1a und 2 bestehen keine erkennbaren Risiken, dass der gute chemische Zustand nicht erreicht wird. 2.2 Weitergehende Beschreibung Die weitergehende Beschreibung erfolgt nur für die Grundwasserkörper, für die das Risiko besteht, dass die Ziele nach Art. 4 der WRRL nicht erreicht werden. Es sind hier nur diejenigen Informationen aufzunehmen, die für die nähere Beschreibung des Risikos relevant sind. Dies gilt daher nur für den mengenmäßigen Zustand des Grundwasserkörpers 2, der aufgrund der festgestellten geogenen Versalzung gefährdet ist. Durch bereits eingeleitete Maßnahmen (Fördermengenreduzierung) ist eine deutliche Verbesserung der Situation erst im folgenden Berichtszeitraum zu erwarten

50 2.3 Prüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf das Grundwasser Gilt nur für solche Grundwasserkörper, für die das Risiko besteht, die Ziele nach Art. 4 der WRRL nicht zu erreichen. Aufgrund der in der erstmaligen Beschreibung vorgenommenen Einschätzung besteht ein solches Risiko für den Grundwasserkörper 2. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Salzkonzentration hat die Grundwasserförderung durch die HWW GmbH. Wie unter und bereits angesprochen, sind die Fördermengen reduziert worden. Wie weit diese Maßnahme ausreicht, wird die weitere Entwicklung der Beschaffenheitsdaten in den entsprechenden Grundwassermessstellen und in den Rohwasseranalysen zeigen. Die Punkte a) bis c) von Pkt. 2.3 des Anhangs II der WRRL sind im Kapitel weitgehend abgehandelt, die Punkte d) bis g) entfallen. 2.4 Prüfung der Auswirkungen von Veränderungen des Grundwasserspiegels Dieses Kapitel entfällt für das Bearbeitungsgebiet. 2.5 Überprüfung der Auswirkungen der Verschmutzung auf die Qualität des Grundwassers Dieses Kapitel entfällt für das Bearbeitungsgebiet. 2.6 Gesamtbewertung Für den Grundwasserkörper 1a werden keine Risiken zur Erreichung des Zieles für einen guten mengenmäßigen und chemischen Zustand festgestellt. Für Grundwasserkörper 2 besteht für den mengenmäßigen Zustand ein Risiko wegen Versalzung

51 2.1 Erstmalige Beschreibung 2.2 Weitergehende Beschreibung Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können Ermittlung der gefährdeten GWK Tabelle 2.6-1: Bewertung des Risikos von Belastungen und Auswirkungen des mengenmäßigen und chemischen Zustands der Grundwasserkörper Deckschichten Ökosysteme Ökosysteme Hydrochemische Charakterisierung BEWERTUNG für gefährdete GWK gemäß 2.2 Diffuse Schadstoffquellen Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Städtisch geprägte Flächen; Industrie- und Gewerbeflächen Ackerflächen und Dauerkulturflächen Verkehrsflächen Sonstige Schadstoffquellen Punktuelle Schadstoffquellen Entnahmen für HWW Entnahmen Privater Künstliche Anreicherung Charakteristik der Deckschichten Landökosysteme Mengenmäßiger Zustand Chemischer Zustand Landökosysteme Städtisch geprägte Flächen; Industrie- und Gewerbeflächen Ackerflächen und Dauerkulturflächen Mengenmäßiger Zustand Chemischer Zustand ungünstig: 50% GWK 1 entfällt GWK 1 entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 2 entfällt günstig entfällt GWK 2 entfällt entfällt entfällt entfällt 2.3 Auswirkungen menschlicher Tätigkeit 2.4 Auswirkungen von Veränderungen 2.5 Auswirkungen der Verschmutzung Endbewertung 2.1 bis 2.5 GWK 1 entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 1 entfällt GWK 1 entfällt GWK 1 GWK 2 entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 2 entfällt GWK 2 entfällt GWK 2 Risiko entfällt entfällt Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Lage von Grundwasserentnahmen Mittlere jährliche Entnahmemenge Chemische Zusammensetzung des entnommenen Wassers Lage der Direkteinleitungsstellen im Grundwasserkörper Einleitungsraten an diesen Stellen Chemische Zusammensetzungen der Einleitungen Landnutzung im Einzugsgebiet BEWERTUNG kein Risiko erkennbar

52 3 SCHUTZGEBIETE 3.1 Gebiete für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Wasserschutzgebiete) Zum Schutz der zur öffentlichen Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasservorkommen werden auf der Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes ( 19 Abs. 1 und 2 WHG) in Verbindung mit dem Hamburgischen Wassergesetz ( 27 HWaG) in Hamburg Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Das Wasserschutzgebiet wird in einen Fassungsbereich (Zone I), eine engere Schutzzone (Zone II) und eine weitere Schutzzone (Zone III) gegliedert. Im Bearbeitungsgebiet befinden sich folgende Wasserschutzgebiete: Name Schutzgebietsart Schutzzonen Fläche [ km² ] WSG Baursberg Wasserschutzgebiet I II III 16 Tabelle 3.1-1: Wasserschutzgebiete

53 3542 Heist Pinneberg 54 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Oberflächengewässer Bahnlinie Bebauung 42 Hetlingen 42 Wasserschutzgebiet Weitere Schutzzone (Zone III) Wedeler Au Schenefeld Rissen Sülldorf Wedel Iserbrook Blankenese km Bearbeitungsgebiet Wedeler Au Karte 3.1-1: Wasserschutzgebiete FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum:

54 3.2 Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten Fischgewässer Folgende Gewässer im Bearbeitungsgebiet sind gemäß der EU-Richtlinie 78/659/EWG als Fischgewässer ausgewiesen: - Wedeler Au vom Iserbrookgraben bis zur Landesgrenze Fischschongebiete Im Bearbeitungsgebiet bestehen keine fischereirechtlichen Schon- und Sperrgebiete gemäß 14 HmbFischG sowie 9 der Verordnung zur Durchführung des Hamburgischen Fischereigesetzes. 3.3 Erholungs- und Badegewässer Im Bearbeitungsgebiet sind keine Erholungsgewässer ausgewiesen. Es existieren keine Badegewässer, die gemäß Richtlinie 76/160/EWG ausgewiesen sind. 3.4 Nährstoffsensible Gebiete Das gesamte Bearbeitungsgebiet ist im Rahmen der Nitratrichtlinie (91/676/EWG) als gefährdetes Gebiet und im Rahmen der Kommunalabwasserrichtlinie (91/271/EWG) als empfindliches Gebiet ausgewiesen. 3.5 Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten Die Karte zeigt die Gebiete nach Natura 2000 und die Naturschutzgebiete nach Hamburgischem Naturschutzgesetz, die im Bearbeitungsgebiet liegen

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