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1 Kirche vor Ort Mit Kerze, Kreuz und Bibel Hausandachten verbinden Tradition und Moderne Seite 6 Wir sind Ihre Bank! Gemeinsam handeln - Gutes bewirken Anzeige Kultur vor Ort Musik öffnet Türen Die offene Gottesdienstform im Jenaer Lutherhaus Seite 8 Nr Januar Sonntag nach Epiphanias 1,50 Euro Die Hände, die zum Beten ruhn, die macht er stark zur Tat. Und was der Beter Hände tun, geschieht nach seinem Rat, dichtete Jochen Klepper ( ). Foto: pingpao fotolia.com Friedensgebete wir brauchen sie Jeden Donnerstag kommen im Magdeburger Dom Menschen zum Friedensgebet zusammen, seit 35 Jahren. Manchmal ist es nur eine Handvoll. Von Giselher Quast Aber wenn die Welt in Flammen steht, sind es auf einmal Hunderte, Tausende. So war es zur Zeit der Friedensbewegung»Schwerter zu Pflugscharen«, so war es in der friedlichen Revolution des Herbstes 1989, so während der Golf- und Balkankriege, so war es auch am 11. September Die wenigen Beter zwischen den Schreckensereignissen sind gleichsam die Platzhalter für das Gebet, für einen Ort, der da sein muss, wenn Menschen plötzlich das Gebet suchen. Die Magdeburger wissen das. Sie wissen, dass das Kerzenkreuz vor dem berühmten Mahnmal des Krieges von Ernst Barlach im Dom auch sonst ihre Gebetsstelle werden kann: Großeltern kommen mit ihren Enkelkindern, um eine Kerze für den Frieden zu ent- zünden; Liebende stellen für ihre Zukunft ein Herz aus Kerzen; Trauernde entzünden ein Licht für ihre Verstorbenen. Friedensgebete sind kein Gebet im stillen Kämmerlein. Sie sind öffentliche Zeitansage, Herausforderung gegen Diktaturen und Gewaltvertreter, Protest gegen eine zu angepasste Kirche. Als solche waren die Friedensgebete im Dom vor der Wende die bestbespitzelte Veranstaltung durch die Staatssicherheit. Aber zuallererst waren sie Zufluchtsort der Menschen, denen Mitwirkung und Veränderungen der Verhältnisse versagt blieben. Ausgegrenzte und Entrechtete kamen zum Friedensgebet, jugendliche Punker und Kriegsgegner, Ökologie- und Menschenrechtsgruppen, Oppositionelle und Ausreiseantragsteller. Unter dem Druck der Verhältnisse und persönlichen Schicksale haben sie oft gesagt:»das Friedensgebet ist ein Ort, an dem wir durchatmen können, singen, im Gebet alles sagen. Das ist eine Befreiung.«Im Herbst 1989 sind die Friedensgebete in die Montagsgebete um gesellschaftliche Erneuerung übergegangen. Bis zu Menschen waren im Dom, die meisten keine Christen: Und doch gingen sie nicht nur zur politischen Diskussion an die offenen Mikrofone, sondern auch im Gebetsteil. Sie stammelten und stotterten ihre Wünsche und Bitten in der Hoffnung, irgendeiner möge sie hören weltliches Gebet sozusagen. Niemals waren geistliches und politisches Empfinden so nah zusammen wie in solchen Augenblicken. Über die drohende Staatsmacht, die in den Betern nur»staatsfeinde«sah und in weit größerer Zahl den Dom umstand, schrieb der damalige Altbischof Werner Krusche:»Der Gebetsteil war von einer starken inneren Sammlung und Konzentration bestimmt. Wer diese gesammelte Stille, diese Intensität des Gebetes miterlebt hat, weiß, dass hier nicht gewissenlose Elemente zusammenwaren. Niemand kann diese Menschen mehr kriminalisieren, ohne sich selbst ins Unrecht zu setzen.«als der Golfkrieg auszubrechen drohte, hielten Jugendliche im bitterkalten Winter Tag und Nacht Mahnwachen auf der Hauptstraße vor dem Dom ab. Abends kamen sie zum Friedensgebet in den Dom, auch von ihnen waren die meisten keine Christen. Als der Krieg medial inszeniert vor aller Augen doch ausbrach, fragten die Jugendlichen:»Und was hat unser Gebet nun genützt?«verändert das Gebet die Welt? Nein! Es verändert uns. Nur wir können die Welt verändern. Gott tut es nicht für uns und ohne uns. Braucht Gott unser Gebet? Nein! Wir brauchen es. Gott weiß unsere Bitten schon längst, ehe wir sie ausgesprochen haben. Friedensgebet heißt, die Augen und Herzen offen zu halten, nicht wegzusehen, sich nicht einlullen zu lassen von Medien, Parteien oder Politikern. Wer um Frieden betet, will nicht nur seine Klagen und Bitten loswerden. Beten ist Sprechen mit Gott. Beim Friedensgebet will auch er zur Sprache kommen. Auf seine Antworten hören wir im Friedensgebet. Wir haben sie schon oft gehört:»die andere Backe auch hinhalten«,»die Feinde lieben und nicht nur zu den Brüdern freundlich sein«,»sich vertragen, solange man noch auf dem Weg ist«(matthäus 5). Um Frieden beten wir, um uns diese Kraft zu holen. Tun aber wird ihn nicht Gott; tun müssen wir ihn selbst. Der Autor war in Magdeburg Domprediger. Kommentiert Auf s Kreuz gelegt Von Sabine Kuschel Das lege ich Jesus auf s Kreuz«als vor etlichen Jahren eine junge Frau, die einer Freikirche angehört, sagte, sie lege grundsätzlich alle ihre Sorgen, die kleinen wie die großen, im Glauben, dass Jesus sie trägt, auf dessen Kreuz, dachte ich im ersten Moment: Sie macht es sich sehr einfach. Kurze Zeit später wurde ich bei einer Andacht in der Passionszeit eines Besseren belehrt. In der Kapelle lag ein großes Kreuz und die Gäste waren aufgefordert, ihre Sorgen und Probleme»Jesus auf s Kreuz zu legen«. Ich war durchaus skeptisch und zögerte zunächst. Schließlich beteiligte ich mich an dem Ritual, kniete nieder, legte die Stirn auf das Holz und vertraute im Gebet Jesu meine Sorgen an. Die Wirkung dieser Geste war verblüffend. Als ich mich wieder aufrichtete, hatte ich tatsächlich das untrügliche Gefühl, alles, was mich zuvor bedrückt hatte, war auf dem Holzkreuz zurückgeblieben. Eine bemerkenswerte Erfahrung und ein Beweis, wie stark Rituale wirken können. Beten, religiöse Gesten und Handlungen wollen geübt sein. Katholiken sowie Christen in Freikirchen sind diesbezüglich geübter, weil für sie Rituale eine größere Rolle spielen als für uns Protestanten. Nicht zu Unrecht wird uns vorgehalten, zu»verkopft«zu sein. In jedem Fall lohnt es sich, einen Blick auf die Glaubenspraxis von Christen anderer Konfessionen zu werfen. Dass sie weniger Schwierigkeiten haben, auf andere Menschen zuzugehen, um von ihrem Glauben zu erzählen, und ansteckend wirken, betont auch das auf der Glaubenskonferenz»Mehr«in Augsburg verfasste Manifest Mission. Es geht auf die Notwendigkeit missionarischer Aktivitäten ein und fordert auf, den Glauben neu zu entdecken, ihn klar und mutig zu verkündigen. Spruchreif Hände zum Gebet falten ist der Anfang eines Aufstandes gegen die Unordnung der Welt. Karl Barth ( ), evangelisch-reformierter Theologe Redaktion Telefon ( ) <redaktion@glaube-und-heimat.de> Leserservice Telefon (03 41) <abo@glaube-und-heimat.de> Wort zur Woche Gnade über Gnade: Gott offenbart sich in Jesus Christus Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1, Vers 17 Der Wochenspruch steht am Anfang des Johannesevangeliums in einem großartigen Lobpreis auf Gottes schenkendes Wirken in der Schöpfung, in der Geschichte mit dem Gottesvolk Israel und in Jesus Christus. In poetischer Sprache, mit Wiederholungen, Variationen und in schrittweiser Enthüllung wird Gottes gnädiges Wirken von allem Anfang an gepriesen. Dieses Loblied am Anfang des Johannesevangeliums sieht in Jesus Christus den»eingeborenen, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist«(johannes 1,18). Dieser Jesus Christus ist schon vor aller Schöpfung ganz bei Gott, er ist Teil der Heilsmacht Gottes. Er wirkt von Beginn an geheimnisvoll die Erschaffung der Welt. Er wirkt lichtvoll in seiner Schöpfung, in seinem»eigentum«(johannes 1,11), dem Volk Gottes. Und er schenkt Gottes Gnade in seiner Fleischwerdung (1,14), seiner Verkündigung (1,18) sowie Tod und Auferstehung. Dabei schenkt Jesus Christus nicht etwas außerhalb seiner selbst, sondern er schenkt sich selbst: Er ist lebendiges Wasser, lebenspendendes Brot, Weg, Wahrheit und Leben. In diesem Zusammenhang ist auch der Wochenspruch zu verstehen. Die beiden weitgehend parallel gebauten Sätze sind nicht als Gegensatz gemeint. Dann spräche dieser Vers von zwei entgegengesetzten, sich ablösenden Heilsepochen: der ersten als»zeit des Gesetzes ohne Gnade«und der zweiten als»zeit der Gnade ohne Gesetz«. In der Kirchengeschichte ist diese Auslegung leider oft führend geworden. Dieser Auslegung widerspricht der Johannesprolog als ganzer gründlich: Es gibt nur den einen unsichtbaren Gott, der seine Schöpfung von allem Anfang an ins Leben ruft, ihr fortwährend Licht und Leben schenkt, sein Gottesvolk beruft und immer neu sammelt. Er offenbart sich zuletzt und abschließend in Jesus Christus. In ihm begegnen wir Gottes Gnadenfülle, Gott höchstpersönlich. Er ruft uns in die Gemeinschaft der Kinder Gottes. Klaus Scholtissek, promovierter Theologe und Vorsitzender der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein

2 2 Aktuell Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Foto: epd-bild Notiert Theologiestudium bald berufsbegleitend Frankfurt a. M./Mainz (epd) Die Universitäten Mainz und Frankfurt am Main planen die Einführung eines berufsbegleitenden Theologiestudiums. Akademisch gebildete Berufstätige sollten neben ihrer Arbeit ein Weiterbildungsstudium in Evangelischer Theologie absolvieren können, sagte der Mainzer Theologe Ruben Zimmermann. Die Hochschulen reagieren damit auf den Wunsch von immer mehr Menschen in der Lebensmitte, sich beruflich noch einmal neu zu orientieren und stoßen auf großes Interesse der Kirchen. Bibelturm zum Umhängen Stuttgart/Wittenberg (epd) Der Bibelturm vom Wittenberger Hauptbahnhof soll in leicht transportablen Teilen weltweit verbreitet werden. Die bedruckte Hülle des Turms aus Lastwagen-Planen werde umgearbeitet zu Umhängetaschen, Etuis und Schutzhüllen für Bibeln, teilte die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart mit. Die Produkte kosten zwischen 15 und 40 Euro und sind im Online-Shop der Bibelgesellschaft erhältlich. Der Turm war eines der Markenzeichen der Wittenberger Weltausstellung zum Reformationsjubiläum 2017 und galt als temporäre»größte Bibel der Welt«. Biblische Texte für Olympioniken Hannover (epd) Den deutschen Olympiastartern soll es an göttlichem Zuspruch nicht mangeln. Dafür haben die Kirchen ein»geistliches Trainingsheft«erstellt, das die Olympioniken in diesen Tagen bei der Einkleidung für die Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang ausgehändigt bekommen, wie die evangelische und katholische Kirche mitteilten. Das Heft enthält biblische Texte, Gebete und Meditationen sowie eine Kurzinformation zum Christentum in Südkorea. Zahl der Woche 56 Prozent der in Deutschland lebenden Bürger beten nicht unbedingt regelmäßig, aber immer wieder. Das ergab 2015 eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid. Demnach beten 31 Prozent gelegentlich, 19 Prozent regelmäßig und sechs Prozent nur in Krisen. 42 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben hingegen an, sie würden nie beten. Frauen (66 Prozent) beten öfter als Männer (45 Prozent). Am häufigsten beten die über 60-Jährigen (69 Prozent). Menschen in den westlichen Bundesländern wenden sich mit 63 Prozent fast doppelt so häufig an Gott wie die Bürger im Osten. Dort gaben zwei Drittel der Befragten an, nie zu beten. Großreinemachen in der Frauenkirche Die Dresdner Frauenkirche war in dieser Woche für die alljährlichen Wartungs- und Reinigungsarbeiten geschlossen. Auch Küster Lutz Pesler legte beim Putzen Hand an (Foto). Mit ihm sind rund 25 Handwerker verschiedenster Gewerke fleißig: die technischen Anlagen werden gewartet, das Holz gepflegt und Nutzungsspuren beseitigt. Tischler bearbeiten unter anderem Sitzflächen, Lehnen und Ablagen, ergänzen Abplatzungen oder erneuern Lasuren. Geöffnet ist die Kirche wieder ab dem 14. Januar. Foto: epd-bild»priorität Nr. 1«für Mission Manifest als Ergebnis der charismatisch orientierten Glaubenskonferenz»MEHR«Mission ist das Gebot der Stunde. Sie muss angesichts der»erosion des Glaubens«wieder»Priorität Nummer 1«werden. Dazu ruft ein»mission Manifest«auf, das auf der charismatisch orientierten Glaubenskonferenz»MEHR«vorgestellt wurde. Sie fand vom 4. bis 7. Januar mit Teilnehmern in Augsburg statt. Rund 60 Prozent von ihnen sind katholisch, jeweils 17 Prozent kommen aus Landes- und Freikirchen; drei Prozent sind orthodox. Zu den Initiatoren des Papiers gehören der Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg, der katholische Theologe Johannes Hartl, der Direktor des päpstlichen Missionswerkes»Missio«in Österreich, Pater Karl Wallner, sowie der katholische Publizist Bernhard Meuser. Hartl schrieb dazu auf Facebook,»etwas Gewaltiges«sei auf der Konferenz passiert. Vertreter von 100 Gemeinschaften, Initiativen und Werken in der katholischen Kirchen hätten sich hinter dem Manifest versammelt. In den zehn Thesen zur Lage der Mission heißt es, nach menschlichem Ermessen werde die Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz»in wenigen Jahren kaum mehr eine gesellschaftlich wahrnehmbare Rolle spielen«. Dies sei»schlimm für die Menschen, die Gott verlieren oder Jesus nie kennenlernen«:»uns bewegt die Sehnsucht, dass Menschen sich zu Jesus Christus bekehren.«es gelte, die Inhalte des Glaubens neu zu entdecken und sie klar und mutig zu verkündigen. Mit Blick auf die Ökumene heißt es in dem Manifest:»Wir danken allen Christen außerhalb der katholischen Kirche, die heute schon mit Hingabe missionieren, taufen und Menschen zu Jesus führen.«als Christen in der katholischen Kirche sehe man ihre Treue zur Heiligen Schrift und ihre entschiedene Nähe zu Jesus.»Wir haben Wertschätzung für die positiven Impulse der Reformation. Wir wollen demütig auch und gerade von den Freikirchen lernen und mit allen unseren Geschwistern in der Ökumene kooperieren, um selbst missionarischer zu werden.«das Buch»Mission Manifest. Die Thesen für das Comeback der Kirche«erscheint im Verlag Herder. Mitreißend: Über Menschen kamen zur Glaubenskonferenz»MEHR«nach Augsburg. Foto: mehrkonferenz.org Vorgestellt Der Pulsschlag des Glaubens Gebetswoche der Evangelischen Allianz beginnt Die Internationale Gebetswoche der Evangelischen Allianz, die auf der Gründungskonferenz der Evangelischen Allianz 1846 beschlossen wurde, startet am Sonntag zum 172. Mal. Sie stehe in diesem Jahr unter dem Titel»Als Pilger und Fremde unterwegs«, teilte die Allianz mit. In einer Mitteilung schrieben die Vorsitzenden der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), Ekkehart Vetter Ferner kündigte Hartl an, dass vom 14. bis 17. Juni in Augsburg erstmalig eine»schön Konferenz«stattfinden wird. Sie soll sich mit dem Verhältnis von Kunst, Kreativität und Glauben beschäftigen. Daran mitwirken werden unter anderen der Filmregisseur Wim Wenders (Berlin), der Geigenbauer Martin Schleske (Landsberg am Lech), die Schauspielerin Eva-Maria Admiral (Henndorf/Österreich) und der Pianist Martin Helmchen (Berlin). Das Augsburger Gebetshaus entstand 2005 innerhalb der (katholischen) Charismatischen Erneuerung. Seit September 2011 beten dort Christen unterschiedlicher Konfessionen rund um die Uhr. Das Gebetshaus beschäftigt 40 hauptamtliche sowie 100 ehrenamtliche Mitarbeiter. In Deutschland gibt es 20 meist charismatisch orientierte Gebetshäuser. (idea) und Siegfried Winkler, im Blick auf das gemeinsame Gebet:»Es ist der Pulsschlag des Glaubens. Die jährliche Allianzgebetswoche ist eine besondere Gelegenheit zum gemeinsamen Gebet, die Jesus uns anvertraut hat. Deshalb gilt es, sie in besonderer Weise zu nutzen und ihre Möglichkeiten immer wieder neu zu entdecken, ansprechende Gebetstreffen zu gestalten und neue kreative Formen zu praktizieren. Durch regelmäßige Impulse zum Gebet fördern wir die Entwicklung von der Gebetswoche zur Gebetsbewegung, das ganze Jahr hindurch.«der Generalsekretär der DEA, Hartmut Steeb, äußerte sich ebenfalls zur Bedeutung des Gebets:»Von Anfang an war die Gemeinde Jesu eine Gebetsgemeinschaft. Schon vor Pfingsten war das ständige Übung.«Es sei nur folgerichtig, so Steeb, als Christen miteinander den Schwerpunkt in einer Woche auf das gemeinsame Gebet zu legen. Damit solle freilich das Gebet»noch nicht abgearbeitet«sein. Dazu biete die DEA gleichsam als tägliche»gebetslosung«für jeden Tag ein Gebetsanliegen an, dass die Christen im Land miteinander verbinde. Dies werde durch ein zweites Gebetsanliegen verstärkt, das sich mit der Situation der verfolgten Christen weltweit befasst und diese vor Gott bringe. Die DEA ist ein Dachverband für rund 1,3 Millionen evangelikal, pietistisch und charismatisch ausgerichtete Christen aus Landes- und Freikirchen. Ihr Sitz befindet sich im thüringischen Bad Blankenburg, wo die DEA das Tagungszentrum Evangelisches Allianzhaus unterhält. (GKZ/epd) 8 Namen Die Schriftstellerin Charlotte Link glaubt an eine Wiederbegegnung mit ihrer verstorbenen Schwester nach dem eigenen Tod.»Ich stelle mir vor, dass sie auf mich wartet«, sagte Link dem evangelischen Monatsmagazin»chrismon«. Charlotte Link Foto: Blanvalet Verlag Margit Eckholt Foto: Gabriele Klöckner KDFB»Die Auferstehung der Toten und das ewige Leben«, diese Worte im christlichen Glaubensbekenntnis seien ihre ganze Hoffnung. Sie freue sich auf die Wiederbegegnung mit ihrer Schwester, die an Krebs gestorben ist:»diese Vorstellung finde ich unglaublich tröstlich.«die Osnabrücker katholische Theologin Margit Eckholt sieht gute Chancen, Bewegung in die Frage nach kirchlichen Ämtern für Frauen in der katholischen Kirche zu bringen. Dafür müssten allerdings zunächst die Bedingungen, unter denen Frauen Diakoninnen oder Priesterinnen werden könnten,»solide«analysiert und diskutiert werden, sagte die Professorin. Es gehe darum, über eine fundierte wissenschaftliche Arbeit und im Gespräch mit Bischöfen und kirchlichen Verantwortungsträgern dazu beizutragen,»dass neue Türen geöffnet werden können«. Der Bergsteiger Reinhold Messner hat auf seinen Expeditionen auch in Todesangst nie an Gott gedacht. Der Umweltaktivist sieht Reinhold Messner Foto: piper.de im Menschen ein spirituelles Wesen.»Das Wertvollste, was wir haben, ist die Kreativität und natürlich auch die Fähigkeit, Sinn zu stiften«, so der 73-Jährige.»In der christlichen Lehre heißt es allerdings, dass es der Sinn des Lebens sei, in den Himmel zu kommen. Und das ist der größte Betrug, den man am Menschen begehen kann«, so Messner. Auch nach der dritten Nierentransplantation hadert der gläubige Katholik und ehemalige Fußball-Bundesligaprofi Ivan Klasnic (37) nicht mit Gott.»Der Verlauf meines Lebens hat mich nicht an Ivan Klasnic Foto: Frank Schwichtenberg (CC BY-SA 3.0) Gott zweifeln lassen, es sollte so kommen«, sagte er.»ich habe ja nichts falsch gemacht oder etwas dafür getan, das zu dieser Situation geführt hat.«er bete zu Gott und denke an Gott.»Das war immer so, unabhängig davon, wie es mir geht.«klasnic ist weltweit der einzige Fußballprofi, der mit einer transplantierten Niere aktiv war. Mit Werder Bremen gewann er in der Saison 2003/2004 Pokal und Meisterschaft.

3 Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Im Blickpunkt 3 Alles kann Gebet sein: Schweigen, singen, arbeiten Es gibt verschiedene Formen des Gebets: Kindergebete, Tischgebete, Friedensgebete, Fürbitten, stille Gebete. Keines bleibt ohne Wirkung. Von Sabine Kuschel Das Gebet ist ein höchst bemerkenswertes Phänomen. Für sehr viele Menschen Christen, Juden, Muslime und Angehörige anderer Religionen ist es fest in den Tagesablauf integriert. Ihnen gegenüber steht insbesondere in Deutschland eine hohe Zahl von Atheisten, Menschen, die nicht an Gott glauben. Doch sogar sie schicken gelegentlich, wenn sie verzweifelt sind und nicht ein noch aus wissen, ein Stoßgebet zum Himmel. Für manche Christen wiederum ist es nicht selbstverständlich, regelmäßig zu beten. Und schon Paulus merkte,»denn wir wissen nicht, was wir beten sollen«(römer 8,26 b). Beten will geübt sein Selbst die vermeintlichen Profis in Sachen Gebet, die Theologen und Pfarrer, haben zuweilen ihre Schwierigkeiten damit.»ich bin kein Gebetomat, ich lasse mich ablenken, treiben«, so Propst Christoph Hackbeil, Regionalbischof für den Propstsprengel Stendal-Magdeburg. Er hat sich für den Gebetskalender der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) starkgemacht. Der Gebetskalender, der abonniert werden kann, lädt Einzelne und Gemeinden ein, die darin formulierten Anliegen aufzunehmen und vor Gott zu bringen. Der Gebetskalender wird jeweils für zwei Monate veröffentlicht. Gestaltet wird er reihum von den Propsteien Gera-Weimar, Stendal-Magdeburg, Eisenach-Erfurt, Meiningen-Suhl, dem Reformierten Kirchenkreis, Halle-Wittenberg und dem Landeskirchenamt. Wie Hackbeil erklärt, sammeln die Kirchenkreise ihre Vorschläge für Gebetsanliegen, die Superintendenten beraten darüber und treffen eine Auswahl. Die Anliegen nehmen die gesellschaftliche Situation auf sowie das, was die Landeskirche und die Propsteien beschäftigt, so der Theologe. Die Resonanz sei bislang gleichbleibend, wünschenswert wäre eine größere Beteiligung.»Gebet bleibt nie ohne Wirkung, auch wenn ich sie nicht sehe«, ist Ulrike Köhler, Seelsorgerin im Kloster Volkenroda, überzeugt. kein Wunscherfüllungsautomat. Das wäre furchtbar, denn zuweilen wenden sich Menschen mit bösen, abwegigen, irrsinnigen Erwartungen an ihn. Manchmal könne das Gebet zu einer neuen Einsicht führen, ganz banal, wie es Ulrike Köhler beschreibt. Wenn sie eine Erkältung hat und darum bittet, gesund zu werden, dies aber nicht eintritt, frage sie sich, ob sie nur etwas mehr Geduld aufbringen und einfach nur stillhalten solle. Aber auch schwer kranke Menschen bitten vergeblich um Heilung. In solchen Fällen fordere sie die Betreffenden auf, so Köhler, näher hinzuschauen und akzeptieren zu lernen, dass unser Leben endlich ist. Aus Sicht der Seelsorgerin eine zumutbare Aufforderung,»wenn wir wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen«. Sie ist sich sicher:»wir haben einen Gott, der Wunder tut. Aber wir können nicht darüber verfügen, dass er Wunder tut.«beten lernen Wie lernt ein Mensch beten?»ich bin noch klein, mein Herz ist rein, es soll niemand drin wohnen als Jesus allein. Amen«Unzählige Mütter haben ihren Kindern dieses Gebet beigebracht. Bestenfalls geht das Ritual so im Laufe der Zeit in Fleisch und Blut über.»ich erinnere mich, wie die Eltern den festgelegten Gebeten freie Worte hinzufügten«, berichtet Andreas Möller. Diese freien Worte seien für ihn sehr eindrücklich gewesen, ehrlich und authentisch. Im Ferienlager, wenn er sich nach Hause sehnte, habe er sich darauf besonnen, den erlernten Gebeten freie Worte hinzuzusetzen. Es gibt verschiedene Formen des Gebets: Kindergebete, Tischgebete, Friedensgebete, Fürbitten, stille Gebete, um nur einige zu nennen. In bestimmten Situationen sei es für Menschen, beispielsweise für Politiker, wichtig, wenn für sie gebetet wird, betont Hackbeil.»Es gehört zu unserem Auftrag, für die Obrigkeit zu beten statt Ratschläge zu geben.«ebenso tröste es Kranke, wenn sie wissen, dass die Seelsorgerin sie in ihr Gebet einschließe. Persönlich schätze er das Gebet als große Hilfe im Leben. Es verbinde mit anderen Menschen, mit der Schöpfung.»Und es gibt mir Kraft, Dinge auszuhalten.«im Kloster Volkenroda wird täglich drei Mal zum Gebet eingeladen Uhr steht der Morgengottesdienst auf dem Programm, mittags das Gebet für Frieden und abends Fürbitten. In einen inneren Dialog treten, ein Stoßgebet oder Schweigen, sich Gott nur hinhalten ohne Absichten alles ist Gebet.»Manche sagen, Gesang ist die höchste Form des Gebets«, ergänzt Andreas Möller. Mit dem Körper zu beten, etwa die Arme zu erheben, sei ebenfalls eine Möglichkeit, sich der Gegenwart Gottes zu öffnen. Zur hohen Schule gehört das Herzensgebet, ein immerwährendes Gebet, bei dem im Atemrhythmus der Name Jesu Christi angerufen wird: Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner. Und selbst die Arbeit könne Gebet sein, so Ulrike Köhler. Wenn ich in allem, was ich tue, Gott suche, sei das Gebet.»Ich bin Mitschöpfer, darf an Gottes Schöpfung mitgestalten.«mit dieser inneren Ausrichtung könne das Arbeiten zum Gebet werden. Gebete werden erhört»das ist manchmal unheimlich«, so die Erfahrung von Kirchenrat Andreas Möller, verantwortlich für Gemeindeentwicklung in der EKM. Als ihm vor etlichen Jahren die Pfarrstelle am Lutherhaus Jena angeboten wurde, lehnten er und seine Frau zunächst ab.»es sprach vieles dagegen«, erzählt er.»dann haben wir alle Bedenken im Gebet ausgesprochen und Gott gebeten, wenn er will, dass wir nach Jena gehen, soll er irgendetwas tun. Wir waren bestürzt, als sich im Laufe von etwa acht Wochen alle Probleme in Luft auflösten.«ebenso gibt es die Erfahrung, dass Gebete nicht erhört werden. Gott ist Zwiesprache mit Gott: Beten in verschiedenen Religionen, an unterschiedlichen Orten, allein oder in Gemeinschaft. Fotos: epd-bild; Fotosasch stock.adobe.com Collage: Adrienne Uebbing

4 4 Glaube und Alltag Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Predigttext Werben ohne Tricks Und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 1. Korinther 2, Vers 4 a Sie kennen auch solche Gespräche, bei denen Sie von Ihrem Gegenüber mit Argumenten förmlich attackiert werden, bis Ihnen nichts mehr einfällt. Sie haben nichts mehr entgegenzusetzen. Sie haben aber auch kein gutes Gefühl und denken: Irgendetwas stimmt hier nicht. Wenn ich nur wüsste, was Wenn das Gespräch ein Verkaufsgespräch ist, sollten Sie auf keinen Fall etwas mitnehmen oder unterschreiben. Sie sollten mindestens Ihr Recht geltend machen, noch eine Nacht drüber zu schlafen. Kein Schnäppchen ist so einmalig, dass man es sich nicht noch einmal überlegen kann. Und wenn ich eine Christine Reizig, Landespfarrerin für Gemeindeaufbau in Dessau- Roßlau Foto: privat Der Mensch, der betet, ist dort, wo er hingehört. Theo Schneider Ein Geschenk wieder neu entdecken Foto: epd-bild»einmalige Gelegenheit«verpasst habe was macht es? Vielleicht will mich aber auch jemand von seiner oder ihrer Meinung überzeugen. Es werden alle Künste der Rhetorik angewandt, um mich auf deren Seite zu ziehen. Alle meine Argumente werden vom Tisch gewischt. Ich möchte nicht, dass Menschen auf diese Art für den christlichen Glauben werben. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möchte sehr wohl, dass Christen ihren Glauben bezeugen, öffentlich machen, darüber reden. Aber sie sollen nicht mit allen Tricks der Rhetorik ihr Gegenüber über den Tisch ziehen. Ich wünsche mir viel mehr, dass Menschen merken, dass uns der Glaube gut tut, dass wir etwas weitergeben von den Erfahrungen, die wir machen, wie Gottvertrauen uns im Alltag stärkt, was wir erleben können. Wir können auch darüber reden, wie wir eine andere Sicht auf die Dinge bekommen. Wir spüren Gottes Handeln, wo andere»glück gehabt«sagen. Wir können auch mal den Kürzeren ziehen. Noch einem Missverständnis sei aber vorgebeugt: Wir müssen uns auch nicht dumm oder naiv stellen, wenn wir vom Glauben reden. Es ist gut, wenn wir verständig mit dem Wort Gottes umgehen können. Aber es ist und bleibt nicht unser Werk, wenn Menschen vom Glauben angerührt werden. Das Eigentliche tut Gottes Geist. Dem dürfen wir vertrauen und darum müssen wir beten. Christine Reizig Bibellese Wochenlied: EG 5 oder 398 Leseordnung: Sonntag, : Psalm 55 Montag, : 5. Mose 2,16-25 Dienstag, : 5. Mose 3,12-29 Mittwoch, : 5. Mose 4,1-14 Donnerstag, : 5. Mose 4,15-24 Freitag, : 5. Mose 4,25-40 Samstag, : 5. Mose 5,1-22 Predigttext: 1. Korinther 2,1-10 Die Internationale Allianzgebetswoche 2018 steht unter dem Motto»Als Pilger und Fremde unterwegs«. Über seine Erfahrungen mit dem Gebet sprach Willi Wild mit Theo Schneider, Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Die Allianzgebetswoche, die weltweite Woche des Gebets evangelischer Christen gibt es seit 1861 in der zweiten Januarwoche. Wird in der Kirche nicht genug gebetet oder warum ist eine Extra-Gebetswoche notwendig? Schneider: Es ist mit dem Gebet wie mit manchen anderen wichtigen Dingen im Leben: Besondere Geschenke müssen immer wieder entdeckt und verstärkt werden. Dazu dient die Gebetswoche. Außerdem spielt auch eine wichtige Rolle, dass sich in der Gebetswoche Christen aus unterschiedlichen Kirchen und Bewegungen treffen. Die Gebetswoche ist auch ein Signal für die Einheit der Christen. Reicht die Woche für ein ganzes Jahr? Schneider: Der Akzent am Anfang eines neuen Jahres ist wichtig und will ausstrahlen. Es gibt in unserem Land sicherlich in Hunderten von Orten auch vierteljährlich oder monatlich Gebetstreffen der Evangelischen Allianz. Die Evangelische Allianz bietet einen Gebetskalender im Internet oder Gebetshefte an. Zudem gibt es das Gebet für verfolgte Christen oder das 30-Tage-Gebet für die islamische Welt. Das klingt nach einem abendfüllenden Programm. Richten sich diese Angebote ausschließlich an Ruheständler oder Menschen mit viel Tagesfreizeit? Schneider: Nicht jeder und nicht jede Gemeinde muss und kann alles aufnehmen. Aber es ist uns ein Anliegen, dass wir auf ganz unterschiedlichen Wegen»die Welt ins Gebet nehmen«. Das ist ganz bestimmt nicht umsonst. Starke Beachtung findet auch immer wieder das»30-tage-gebet für die islamische Welt.«Ich halte das für einen wirklich christlichen Beitrag zu dem für uns alle so schwierigen Themenfeld. Wie sieht Ihr Gebetsleben aus? Wie haben Sie Ihren Tagesablauf in Sachen Gebet eingeteilt? Schneider: Das Gebet am Anfang und am Ende des Tages sind für mich ganz wichtige Fixpunkte. Dazwischen lebe ich ganz unterschiedliche Akzente, z.b. den Stoßseufzer, ein Lied, das Gebet mit anderen Christen im Gottesdienst, das Fürbittegebet am Krankenbett, das kurze Innehalten vor einem schwierigen Gespräch, das»gott sei Dank«nach einer Bewahrung Wie wirkt Gebet? Schneider: Das kann ich nicht erklären. Aber auf jeden Fall: Es wirkt. Gott, der Vater, hört auf seine Kinder. Das hat er versprochen. Außerdem: Das Beten verändert auch mich. Ich bin vor Jahren auf einen alten Sinnspruch gestoßen:»der Vogel ist ein Vogel, wenn er singt; die Blume ist eine Blume, wenn sie blüht; der Mensch ist ein Mensch, wenn er betet.«der Mensch, der betet, ist dort, wo er hingehört. Wie betet man? Gibt es eine Anleitung? Schneider: Im Lukas-Evangelium wird erzählt, dass die Jünger zu Jesus kamen und ihn baten, er solle sie das Beten lehren. Auf diese Bitte hat Jesus sofort reagiert und seine Jüngern das»vaterunser«gelehrt. Das ist bis heute so: Mit dem Vaterunser kann man das Beten lernen. Martin Luther wurde eine ähnliche Frage von Meister Peter, seinem Wittenberger Barbier und Friseur gestellt. Er hat ihm daraufhin eine kleine Schrift geschrieben, in der er das Vaterunser ausgelegt hat. Die gibt es noch heute. Sie ist noch immer aktuell. Was ist der Unterschied zwischen Meditation und Gebet? Schneider: Die Frage kann man nicht kurz beantworten, denn Meditation ist heute ein»container-begriff«mit vielen Facetten. Klar ist aber auf jeden Fall: Das Gebet hat es mit einem persönlichen Gegenüber zu tun. Die Gebetswoche steht diesmal unter dem Thema»Als Pilger und Fremde unterwegs«. Was hat das mit Gebet zu tun? Worum soll es schwerpunktmäßig gehen? Schneider: Mit diesem Motto wird ein grundlegendes Signal aus dem biblischen Zeugnis aufgenommen: Wir sind unterwegs. Gott hat uns gewollt und uns das Leben gegeben. Und wir gehen seinem Ziel entgegen. So spricht die Bibel davon, dass wir»gäste und Pilger«sind. Auf unserem Weg sind wir herausgefordert, unser Leben als Christen zu gestalten in Familie und Beruf, im Umgang mit der Schöpfung, im gesellschaftlichen Miteinander, in der Gemeinschaft der Christen. Diese Aufgabe hört nicht auf, sondern wir müssen sie immer wieder buchstabieren. Zugleich: Am Ziel sind wir erst in Gottes neuer Welt. Übrigens, jedes Jahr kommt das Grundgerüst des Programms aus einem anderen Land. In diesem Jahr haben Verantwortliche der Evangelischen Allianz in Spanien die erste Vorlage erstellt. In zwölf Thesen zum Jahreswechsel hat der Allianz-Vorsitzende Ekkehart Vetter auch das gemeinsame Gebet aufgenommen. Er möchte, dass aus der Gebetswoche eine ganzjährige Gebetsbewegung wird. Wie kann Theo Schneider Foto: privat das gelingen, die Zahlen bei der Allianzgebetswoche sind eher rückläufig? Schneider: Richtig ist, dass die Zahlen bei der organisierten Gebetswoche Anfang Januar leicht zurückgehen. Richtig ist aber auch, dass es in den letzten Jahren zunehmend neue Initiativen in Sachen Gebet gibt, gerade unter jungen Menschen. Ich denke z.b. an die»gebetshäuser«an manchen Orten, an»gebetskonzerte«oder an die Impulse von Taizé. Sie sind Prediger im Gemeinschaftsbezirk Wittenberg. Obwohl Lutherstadt sind Kirchenmitglieder eine Minderheit. Wie kann man Kirchenferne für das Gebet und die Gebetswoche interessieren? Schneider: Es gibt kein Patentrezept. Auch eine Werbekampagne ist da fehl am Platz, denn Beten ist etwas Persönliches. Aber man kann dazu einladen, ermutigen, von diesem unglaublichen Geschenk erzählen. Wer mit dem lebendigen Gott im Gespräch ist, wird das nicht für sich behalten. Welche Erfahrungen haben Sie im vergangenen Reformationsjahr in der Lutherstadt im Zusammenhang mit Gebet und Glauben gemacht? Schneider: Das Jahr 2017 war für uns in Wittenberg ein großes und starkes Geschenk. Dazu gehörte in besonderer Weise eine Erfahrung mit dem Gebet: Während der Weltausstellung gab es jeden Morgen auf dem sogenannte Bunkerberg ein Morgen- und Mittagsgebet und abends auf dem Marktplatz das Abendgebet. In den ersten Tagen trafen sich nur wenige, aber es wurden immer mehr. Ich bin gewiß: Das war und ist nicht umsonst, dass Wittenberg so»ins Gebet genommen«wurde. Theo Schneider, langjähriger Generalsekretär des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), hat in seinem Ruhestand die Predigerstelle im Gemeinschaftsbezirk Wittenberg übernommen. Er gehört dem Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) an und ist Vorsitzender des Aufsichtsrats des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg.

5 Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Kirche in Mitteldeutschland 5 Nachgefragt Gleichstellung in der Kirche Neues Amt für Pfarrerin Dorothee Land Am 17. Januar wird Pfarrerin Dorothee Land in ihr Amt als Gleichstellungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingesegnet. Daneben hat sie die Studienleitung der Fortbildung in den ersten Amtsjahren (FEA) im Pastoralkolleg der EKM in Drübeck inne. Über die neuen Herausforderungen sprach sie mit Mirjam Petermann. Wissen Sie, was Sie als Gleichstellungsbeauftrage der EKM erwartet? Land: Ich werde zunächst schauen, Dorothee Land Foto: privat wie ich über die beratende Tätigkeit hinaus Schwerpunkte setzen kann, um mit dieser halben Stelle Wirksamkeit in der Landeskirche entfalten zu können. Welche Aufgaben sind das konkret? Land: Im weitesten Sinne geht es um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am Leben und an der Gestaltung der EKM, aber auch um die Mitarbeit bei Erarbeitung und Evaluierung von Rechtsgrundlagen und Projekten. Es gilt für mich zu schauen, inwieweit unsere kirchliche Kultur verhindert, dass sich Männer und Frauen mit ihren Begabungen, Interessen und Neigungen wirklich entfalten können. Dazu kommt die Frage, wo wir mit Strukturen vielleicht verhindern, dass zum Beispiel Frauen bereit sind, leitende Positionen zu besetzen. Nehmen Sie nur die Unterschiede in der Behandlung zwischen Mann und Frau in den Blick? Land: Es geht generell um unsere Organisationskultur. Wenn wir in der Landeskirche nach Lösungen suchen, müssen wir alle Ebenen mit einbeziehen. Ich denke, dass es eine Tendenz gibt, sich auf Hierarchien zurückzuziehen nach dem Motto:»Das muss jetzt die höhere Ebene klären, da könnt ihr nicht mehr mitreden.«aber wenn es um die Suche nach Lösungen geht, ist Hierarchie nicht wichtig. Das heißt, es geht auch um das Ehrenamt vor Ort? Land: Natürlich. Ich denke, für die Gemeinden und Kirchenkreise ist es in erster Linie relevant, dass sie in mir eine Ansprechpartnerin haben, wenn es um Chancengleichheit und Gleichstellung geht. An mich können sie sich wenden, wenn sie das Gefühl haben, ungerecht behandelt oder in ihren Möglichkeiten behindert zu werden und dazu Beratung suchen. Aber ich fände es auch spannend zu schauen, welche Kultur wir eigentlich in unseren gemeindeleitenden Gremien haben. Da 2019 die Gemeindekirchenratswahlen anstehen, gilt es zu überlegen, inwieweit sich dafür noch etwas initiieren lässt, um ein Signal zu setzen, dass wir alle Menschen einbinden, die mittun wollen. Auch wenn sie der Kirche eher fern stehen und ganz andere Vorstellungen haben. Dorothee Land arbeitete zehn Jahre als Pfarrerin, Religionslehrerin und Schulbeauftragte. Bevor sie verschiedene Projektstellen inne hatte, war sie von 2003 bis 2012 Landesjugendpfarrerin. Weltgebetstag: Wenn Tilly Pape ihre fünfjährige Enkelin besucht, dann hört man derzeit oftmals recht schnell den Hilferuf der Kleinen:»Papa, die gehen aber noch!«woraufhin der Vater seine Mutter Tilly leicht zweifelnd ansieht. Von Regina Englert Bis vor gut zwei Monaten trug Tilly Pape nur Titel wie Oma, Geschäftsführerin der Nordthüringer Lebenshilfe, Kreiskirchenratsmitglied, Nordhäuser Stadträtin oder vielfach auch Aufsichtsratsvorsitzende. Nun ist sie als»tilly der Stifteschreck«in aller Munde. Und diesen Ehrentitelhat sie sich redlich verdient. Von Anfang an war die energiegeladene Frau von der Aktion des deutschen Weltgebetstagskomitees»Stifte machen Mädchen stark«fasziniert. Das Ziel dieses Projekts ist es, mit jeweils 450 leeren gesammelten Stiften ein syrisches Mädchen in einem libanesischen Flüchtlingscamp mit Schulmaterial zu versorgen. Die Stifte werden recycelt und pro Stift wird der Aktion 1 Cent gutgeschrieben. Recycling ist genau Papes Ding. In der Nordthüringer Lebenshilfe sieht sie Der Stifteschreck: Oma Tilly Pape mit Enkelin Henriette. Berichtet Erstmals Preis für christlich-jüdischen Dialog Ausgezeichnet: Evangelische Schulstiftung und Arbeitskreis in Südthüringen Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) verleiht erstmals den Werner-Sylten-Preis für christlich-jüdischen Dialog. Die Preisträger im Jahr 2018 sind die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland für die»projekttage Judentum«und der»arbeitskreis gegen das Vergessen«aus Bibra (Kirchenkreis Meiningen). Der Arbeitskreis im südthüringischen Bibra hat es sich seit den 1990er- Jahren zur Aufgabe gemacht, jüdisches Leben im Dorf zu entdecken, das Gedenken jüdischer Opfer zu bewahren und Begegnung, Wissen, Toleranz und Menschlichkeit zu fördern. Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigen sich dort Menschen mit der jüdischen Geschichte und arbeiten dazu mit kirchlichen, zivilgesellschaftlichen und jüdischen Partnern zusammen. Kirchenkreis Eisenberg Tilly geht stiften Gestiftet: Aus alten Stiften wird Schulmaterial für syrische Mädchen in einem libanesischen Flüchtlingscamp. Im Bild: Tilly Pape und Kathrin Schwarze, die die Aktion für den Kirchenkreis organisiert, bei der»ernte«. Fotos (2): Regina Englert täglich, wie Menschen aus dem ganzen Landkreis in die Werkstätten kommen und ihre Elektrogeräte zum Recycling abgeben. Dass nun mit recycelten leeren Stiften so viel Gutes getan werden kann, hat sie schon fast naturgemäß begeistert. Recycling und Bildung, diese Kombination konnte nicht an ihr vorübergehen. Tilly Pape wurde aktiv. In allen Aufsichtsräten, in denen sie ehrenamtlich tätig ist, warb sie für dieses Projekt. Sie telefonierte, führte immer wieder persönliche Gespräche und ging an keinem Büro vorbei, ohne prüfend auf den Schreibtisch zu blicken. Und so sammelten auf ihre Anregung hin das Südharz Klinikum, die Stadtwerke, die SWG (Städtische Wohnungsbaugesellschaft Nordhausen). Bettina Wolter und Christa Biesenbach unterstützten Kirchenbuch dank Spendern restauriert Das Kirchenbuch der Kirchengemeinde in Frauenprießnitz (Kirchenkreis Eisenberg) ist restauriert, dank des Engagements von Konrad Sachse. Bei seinen Recherchen zur eigenen Familiengeschichte hielt der promovierte Forscher das kaum noch benutzbare Kirchenbuch in seinen Händen. Sachse konnte Sponsoren gewinnen, denen die Erhaltung des ortsgeschichtlichen Dokuments am Herzen lag und die die erforderlichen Euro für die Restaurierung beisteuerten. Mit der Firma Zentrum für Bucherhaltung (ZfB) in Leipzig fand Sachse ein ausgewiesenes Fachunternehmen. In vielen Arbeitsschritten, von der Trockenreinigung bis zum neuen Einband, konnte der historische Band für die Nachwelt gesichert und wieder benutzbar gemacht werden. Die Kirchengemeinde dankt den Spendern. (G+H) sie privat mit Sammlungen und auch Thomas Müller vom Schulamt aktivierte seine Schulen. Das Ergebnis von großartigen 50 Kilogramm konnte Tilly Pape an Kathrin Schwarze übergeben, die als stellvertretende Delegierte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) beim Weltgebetstags-Komitee die Sammlung im Kirchenkreis Südharz übernommen hat. Zwei riesige Kartons gehen nun auf die Reise. Damit wurden im Kirchenkreis Südharz bisher 140 Kilogramm gesammelt. Das ist eine tolle Leistung und an vielen Stellen geht die Sammlung bis zum nächsten Weltgebetstag Anfang März weiter. Für Tilly Pape ist jetzt erst einmal Schluss. Ob sie s wirklich lassen kann, das sehen Sie, wenn sie demnächst an Ihrem Schreibtisch vorbeikommt. Das Projekt der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland widmet sich der Frage, wie ein christlich-jüdischer Dialog in der Schule aussehen kann. Dabei sollten verschiedene Ebenen und Altersstufen angesprochen werden. Beim»Projekttag Judentum«wurden Grundschüler mit einer Lesung und Puppentheater an jüdische Geschichte und Feste herangeführt, berichtet die EKM. Für ältere Schüler wurde das Angebot»Auf Abrahams Spuren«entwickelt, bei dem sie mit jüdischen, christlichen und muslimischen Vertretern ins Gespräch kommen sollten. Weitere Elemente des Projektes seien Führungen zum jüdischen Leben von Schülern für Schüler und die Mitgestaltung von Gedenktagen an jüdische Opfer. Die Beschäftigung mit jüdischer Tradition, die Begegnung mit dem lebendigen Judentum und das Gedenken an jüdische Opfer seien in dem Projekt miteinander verknüpft, hieß es. Der Preis wurde zum Tora-Lerntag, einem Studientag zum christlich-jüdischen Dialog, im Landeskirchenamt in Erfurt verliehen. Schirmherrin des mit Euro bzw. 500 Euro dotierten Werner-Sylten-Preises ist Landesbischöfin Ilse Junkermann. Werner Sylten war ein evangelischer Theologe, der 1936 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Pfarrdienst entlassen wurde. Er half mit, das Leben von mehr als tausend»nichtarischen«christen zu retten. Er wurde von den Nazis ermordet wurde ihm von Yad Vashem der Ehrentitel»Gerechter unter den Völkern«verliehen, erklärte Pfarrer i.r. Teja Begrich, Beauftragter der EKM für den christlich-jüdischen Dialog. (G+H) Wieder nutzbar: Das Kirchenbuch von Frauenprießnitz Foto: Kirchenkreis Notiert Theologische Tage an der Universität Halle (G+H) Die Auseinandersetzungen um das christliche Abendland als symbolisches Zentrum, können Gemeinden und Kommunen entzweien. Doch was hat es mit dem christlichen Abendland auf sich? Die Theologischen Tage vom 17. bis 18. Januar an der Universität Halle-Wittenberg wollen zur Versachlichung der Debatten beitragen, aber auch Argumente für streitbare Diskurse bieten. Der deutsch-israelische Historiker Michael Wolffsohn wird die Tagung mit der streitbaren These eröffnen, dass im Blick auf die Rede vom christlichen Abendland»mehr Fiktion als Fakt«im Spiel sei. Die weitere Auseinandersetzung hierüber wird mit Vorträgen, Workshops oder Podien geführt werden. 8 Weihnachten geht zu Ende Erfurt (G+H) Das Kurzfilmprojekt von EKM und Bauhaus-Universität»Weihnachten geht weiter«ist abgeschlossen. Am Freitag werden die Preisträger im Internet bekanntgegeben, teilte Karsten Kopjar, der Social-Media-Beauftragte der EKM, mit. In kurzen Filmsequenzen beschäftigten sich Studenten mit der Wahrnehmung des Weihnachtsfestes. Bis zum 10. Januar konnten die Zuschauer die Filme beim Videokanal YouTube bewerten. 8 Außer Thesen nichts gewesen Erfurt (G+H) Um Visionen für die Kirche nach dem Reformationsjubiläum geht es bei einer Veranstaltung am 27. Januar im Landeskirchenamt der EKM in Erfurt. Dazu wird der Wiener katholische Theologe Paul Zulehner erwartet. Er wird zum Thema»Kirche in der Krise. Oder: Wir reformieren gerade«sprechen. Außerdem kommen Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf und der Direktor des MDR Landesfunkhauses in Thüringen, Boris Lochthofen, zu Wort. Anmeldung: 8 Hochschulpreis: Frist verlängert Erfurt (G+H) Die Ausschreibungsfrist für den Werner-Krusche-Hochschulpreis 2018 ist bis zum 31. Januar verlängert worden, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mit. Die EKM und die Evangelische Landeskirche Anhalts loben den Preis für Arbeiten des theologischen und religionspädagogischen Nachwuchses zu ökumenischen, interreligiösen und religionswissenschaftlichen Themen aus. Gebetserfahrung Ich merke, wie selbstverständlich ich oft Gottes Hilfe und sein Eingreifen nehme. Ich muss dankbarer werden! Dann kann ich sicherlich auch besser mit den Situationen umgehen, in denen ich sein Handeln nicht verstehe. Theo Schneider, Wittenberg

6 6 Kirche vor Ort Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Gebetserfahrung Aus dem Süden Abschied für Pastorin Reinefeld-Wiegel Weimar (G+H) Im Neujahresgottesdienst am 1. Januar in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) wurde Pastorin Bettina Reinefeld-Wiegel nach langjährigem Dienst im Kirchenkreis Weimar verabschiedet. Zum 1. Februar übernimmt sie neue Aufgaben, u. a. als Schulpastorin im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt. Pastorin Reinefeld-Wiegel absolvierte ihr Vikariat in Bad Berka und Oberweimar und übernahm 2002 den Dienst an der Weimarer Stadtkirche. Vor 10 Jahren wurde diese um die Gemeinden Kromsdorf-Denstedt, Süßenborn und Tiefurt erweitert. Außerdem war Pastorin Reinefeld-Wiegel die Seelsorgerin für die Gehörlosengemeinde, die sich monatlich im Herderzentrum trifft, und übersetzte zahlreiche Gottesdienste in Gebärdensprache.»Ich danke Pastorin Reinefeld-Wiegel für den Einsatz Ihrer Gaben und Kräfte in ihrem Pfarrbereich und wünsche ihr für die Zukunft Gottes Segen«, erklärte Superintendent Herbst. Neuer Leiter der Schmöllner Kantorei Schmölln (G+H) Mit einem festlichen Gottesdienst wurde César Gustavo La Cruz in der Stadtkirche St. Nicolai als neuer Kantor in sein Amt eingeführt. La Cruz, gebürtiger Peruaner, aber schon lange Zeit in Berlin lebend, studierte Kirchenmusik in Berlin und Halle/Saale und setzt ab Januar 2018 die kirchenmusikalische Arbeit in Schmölln und den umliegenden Gemeinden als Nachfolger von Frau Annett Beyrer fort. Seinen Schwerpunkt wird dabei die musikalische Ausgestaltung der Gottesdienste und die Arbeit mit den Kindern und Erwachsenen in der Schmöllner Kantorei bilden. Vortrag: Kobolde der Nacht Gotha (G+H) Am 16. Januar um 20 Uhr startet der Menantes-Förderkreis der Kirchgemeinde Wandersleben mit der Lese- und Vortragsreihe»Kultur im Pfarrhaus«, die in diesem Jahr unter dem Motto»Nach draußen zeig mir die Welt«steht. Die Fledermausforscher Thomas Faulstich und Luna Kuse berichten über das heimliche Leben der Fledermäuse. Musikalisch wird der Vortrag von Thomas Offhaus an der Gitarre unterstützt. Fledermäuse gehören zu den weltweit bedrohten Arten. Kuse und Faulstich stellen die in Thüringen vorkommenden Fledermausarten vor und berichten über Schutzmöglichkeiten. Anzeige Schon zu zweit ist eine Andacht zu Hause mit Liturgie, Gesängen und Psalmgebet möglich. Ein Angebot für verschiedene Menschen, das durchaus noch ausbaufähig ist. Foto: africastudio-stock.adobe.com Mit Kerze, Kreuz und Bibel Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen«, so heißt es im Matthäus-Evangelium (18, 20). Genau hier, an diesem ursprünglichen Gedanken, möchte Jeannette Lorenz-Büttner mit ihren Hausandachten ansetzen.»die ersten Christen hatten keine Kirchen; sie haben sich in privaten Häusern getroffen«, erklärt die Pfarrerin des Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeindeverbandes Magdala, dem 14 Dörfer angehören. Gerade in der kalten Jahreszeit, in der es auch in vielen Kirchen kühl und ungemütlich ist und in der gerade ältere Menschen aus Angst zu stürzen oft ungern aus dem Haus gehen, möchte Jeannette Lorenz-Büttner auf diesem Wege die Menschen in ihrer Gemeinde erreichen. Das Angebot richtet sich zwar insbesondere an Senioren, allerdings nicht als alleinige Zielgruppe. Den Bedarf für eine Hausandacht kann jedes Gemeindemitglied anmelden. Ähnlich einer mobilen Friseurin bringt die Pfarrerin alles mit: die Kerze, das Kreuz und die Bibel. Gern können Nachbarn, Verwandte und Freunde kommen. Die zu großen Gottesdienstformen gehörenden Elemente, wie Liturgie, Wechselgesang, Psalmgebet oder Choral werden in den Hausandachten auf ein passendes und angenehmes Maß reduziert. Die Andachten werden gemeinsam gelesen, es wird gesungen, aus der Bibel gelesen mit kurzer freier Auslegung.»In vertrauter häuslicher Atmosphäre können wir Andacht feiern und danach bei einer Tasse Kaffee über Gott und die Welt reden«, sagt Jeannette Lorenz-Büttner und benennt Kirchenkreis Jena Alles muss klein beginnen Evangelische Grundschule entstand auf Basis einer Elterninitiative Hausandachten in Magdala verbinden Tradition und Moderne einen weiteren Vorteil:»Die Sonntagsklöße können nebenbei kochen.«mit ihrem Angebot antwortet Lorenz-Büttner schließlich nicht zuletzt auch auf Transformationsprozesse, die für Gemeinden im ländlichen Raum, insbesondere im Osten Deutschlands, typisch sind.»die Gemeinden verändern sich; dadurch brauchen wir neue Gottesdienstformen und -orte«, so ihre Bestandsaufnahme. Die Kirchengemeinden altern, die Teilnehmerzahlen bei Gottesdiensten sinken.»in einer großen Kirche einen Gottesdienst mit weniger als zehn Leuten zu halten, fühlt sich peinlich an, und man muss überlegen, ob das noch Sinn ergibt«, weiß Pfarrerin Lorenz- Büttner. Das Format der Hausandacht scheint hier eine gute Alternative zu sein. Die Pfarrerin kommt an einem vorher im Gemeindeblatt bekanntgegebenen Termin in der Zeit von 9 bis 12 Uhr»auf Bestellung«. Ein Anruf genügt. Pfarrerin Jeanette Lorenz-Büttner Foto: Constanze Alt Wenn Räume Lieder wären, dann würde die Evangelische Grundschule Jena wohl einer bekannten Melodie von Gerhard Schöne gleichen. Die Ganztagsschule in freier Trägerschaft hat in diesem Schuljahr mit acht Kindern ihren Betrieb aufgenommen. Damit ist sie die kleinste Schule Jenas.»In der breit gefächerten Bildungslandschaft der Stadt ist unser Konzept einzigartig«, erklärt Christina Neuß, stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins. Das tragende Element für die Bekenntnisschule ist die christliche Prägung. Der Evangelische Religionsunterricht ist für alle Klassenstufen verbindlich, der Glaube durchzieht den schulischen Alltag. So gibt es morgendliche Andachten oder eine Tischgemeinschaft zum Mittagessen. Neben der konfessionellen Ausrichtung setzt die Grundschule einen kirchenmusikalischen Schwerpunkt, wobei frühes Notenlesen, Instrumentenspiel und Chorsingen gefördert werden. Gearbeitet wird nach Erkenntnissen der Musikpädagogin Justine Bayard Ward.»In Mitteldeutschland gibt es nur in Magdeburg und Naumburg Schulen, die nach ihrer Methode unterrichten«, weiß Christina Neuß. Inhaltlich orientiert sich die Evangelische Grundschule, wie staatliche Einrichtungen auch, am Thüringer Lehrplan.»Im Fokus unserer Pädagogik steht die individuelle Wertschätzung und Förderung jedes Einzelnen und ein lebensnahes und lebensbejahendes Lernen«, sagt Schulleiterin Silke Mack-Rymatzki. Offen steht die Schule allen, ungeachtet der Religionszugehörigkeit. Für den Besuch wird ein Schulgeld von 120 Euro im Monat erhoben. Auf den Weg gebracht hat die Grundschule der ehemalige Pfarrer der Jenaer Stadtkirche, Mathias Rüß, der 2014 den Trägerverein gründete. Derzeit ist die Evangelische Grundschule unter dem Dach des Christlichen Gymnasiums Jena beheimatet. Ab dem nächsten Schuljahr wird sie Aufdrängen möchte sich Pfarrerin Lorenz-Büttner nicht. Vielmehr möchte sie, dass sich die Menschen selbst auch kümmern und in einem sehr lutherischen Sinn Eigenverantwortung übernehmen, indem sie in sich hineinspüren und fragen, was sie für ihren Glauben brauchen.»die Leute sollen auch selbst entscheiden können, was sie wollen«, findet sie, und verweist erneut auf Martin Luther und auf das Ende der Bevormundung.»Ich stelle wirklich die große Gottesdienstform als die einzige Form in Frage«, sagt die 40-Jährige. Stattdessen befürwortet sie Gottesdienste in großen Kirchen mit großen Gruppen und Gottesdienste mit kleinen Gruppen im kleinen Rahmen.»Eine Andacht zu Hause bietet wirklich die Chance auf eine echte Glaubenserfahrung, weil gleichsam das Evangelium nach Hause kommt«, unterstreicht sie und fügt hinzu:»ich sehe darin auch eine Chance für unser Kirchenleben.«Die Idee, aller vier bis sechs Wochen einen Sonntag mit Hausandachten zu gestalten, ist auch ein Gegenentwurf zur bisherigen Praxis eines straffen, allsonntäglichen Gottesdienstplans, ungeachtet des tatsächlichen Bedarfs. Krampfhaft an alten Zeiten festhalten, das ist Jeannette Lorenz-Büttners Sache nicht. In einer marktwirtschaftlich geprägten Lebenswelt findet sich auch der Glaube in einer Marktsituation wieder und ist in der Moderne neben Yoga und Co. ein Weg zum Seelenheil unter vielen. Constanze Alt Der nächste Termin, für den Hausandachten angemeldet werden können, ist Sonntag, der 4. Februar. Kontakt (01 76) Lernen macht Spaß: Klassenlehrerin Kathleen Bergmann zeigt, womit die Kinder in der Evangelischen Grundschule täglich arbeiten. Foto: Beatrix Heinrichs das ehemalige Haus der Begegnung in Jena-Kunitz beziehen. Für 2019 ist der Umzug in den Schulneubau nahe der Jenaer Stadtkirche geplant. Beatrix Heinrichs Für zwei unserer Kinder erhielten wir während der Schwangerschaft niederschmetternde Diagnosen. Beide Male haben wir intensiv gebetet. Unsere älteste Tochter ist heute Krankenschwester. Unser 3. Sohn aber ist direkt nach seiner Geburt friedlich gestorben. Beide Male haben wir Gottes segnendes Handeln erfahren. Lars Meininger, Erfurt, Familienvater Berichtet Kirche des Monats steht im Südharz Bleicherode (epd) Die»Kirche des Monats«der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) steht im Januar im nordthüringischen Bleicherode. Mit dem Titel ist eine Förderung von Euro für Kirche St. Marien in Bleicherode Foto: Archiv EKM die Instandsetzung des Mauerwerks und der Fassade des Kirchenschiffs von»beatae Mariae Virginis«, der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria, verbunden, teilte die Stiftung in Hannover mit. Bis November 2018 sollen die Arbeiten an Mauerwerk und Fassade beendet sein. Weitere Mittel für die Sanierung kommen von der Städtebauförderung, vom Kirchenkreis, der Landeskirche, dem Land Thüringen und von vielen privaten Unterstützern. Rekorderlös der Sternsingeraktion Bad Berka/Kranichfeld (G+H) Die ökumenische Sternsingeraktion in Bad Berka und Kranichfeld (Kirchenkreis Weimar) erbrachte Spenden in Höhe von 6 140,50 Euro. Der Aussendungsgottesdienst fand in der evangelischen Kirche St. Marien statt. Danach konnten sich die Sternsinger in den Gemeinderäumen stärken, bevor sie dann den Segen in die Häuser trugen, Freude brachten, Spenden sammelten und mit Süßigkeiten verwöhnt wurden. Foto: Kirchengemeinde St. Marien

7 Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Kirche vor Ort 7»Ich habe hier meine Familie gefunden«integration: Sahir Safaya stammt aus Syrien und ist Muslima. Sie leistet Freiwilligendienst in einem christlichen Kindergarten in Halberstadt. Von Dana Toschner Im Treppenhaus der Kita»Marie-Hauptmann-Stiftung«des Halberstädter Cecilienstifts kraxeln ein paar Knirpse in Gummihosen die Treppe herunter. Sie wollen auf den Spielplatz hinterm Haus. Dass heute eine Frau mit Kopftuch auf sie aufpasst, scheint sie nicht zu verwundern. Sie kennen Sahir Safaya schon seit einigen Wochen und haben sich an das Kopftuch gewöhnt.»natürlich waren sie am Anfang neugierig, haben gefragt, warum ich das trage und welche Farbe meine Haare haben«, erzählt die 34-jährige Syrerin.»Ich habe ihnen gesagt, dass mir das Kopftuch gefällt, und dann habe ich es kurz abgemacht und ihnen meine Haare gezeigt.«seither war das Kopftuch kein Thema mehr. Wie reagieren Eltern und Großeltern?»Es läuft erstaunlich unkompliziert«, sagt Nicole Tägtmeyer, die die Einrichtung vertretungsweise leitet. Absichtlich habe man die Eltern und die Kinder nicht extra darauf vorbereitet, dass eine muslimische Frau Anfang September im Kindergarten ihren Bundesfreiwilligendienst beginnt.»wir waren uns im Team einig. Wir gehen mit Frau Safaya so um, wie mit jedem anderen Freiwilligendienstler oder Praktikanten auch. Bei uns ist jeder herzlich willkommen«, sagt Nicole Tägtmeyer. Offenes Klima und Neugier Dieses offene Klima in der Einrichtung gefällt Karsten Matthies. Er ist beim Cecilienstift unter anderem für die Freiwilligendienste zuständig. Als auf seinem Tisch die Bewerbung von Sahir Safaya landete, war er gleichermaßen überrascht wie neugierig.»ich wusste, dass Flüchtlinge auch Bundesfreiwilligendienst ableisten können, aber bislang haben die sozialen Träger in unserer Region kaum Erfahrung damit«, sagt er. Dass Sahir Safaya an Allah glaubt und nicht an unseren Gott, den Gott des Christentums, bereitet ihm keine Bauchschmerzen. Auch Holger Thiele, Vorstand und Verwaltungsdirektor des Diakonissen-Mutterhauses Cecilienstift sieht im anderen Glauben kein Foto: Joerg Lipskoch Gebetserfahrung Manchmal packe ich meine Wünsche in ein Gebet. Besonders, wenn ich etwas verlegt habe. Einen Schlüssel, eine Telefonnummer. Weil ich weiß, dass Gott ein leidenschaftlicher Finder ist. Da habe ich schon erstaunliche Erfahrungen gemacht, mit Gottes Fundbüro. Am häufigsten bete ich für das Reich Gottes. Für Familien, die es gerade schwer miteinander haben, oder für einen sterbenden Menschen, damit der Abschied gelingt. Und für mich, damit mein Wesen die Großzügigkeit annimmt, die ich mir für mich erträume. Ralf Döbbeling, Pfarrer, Bartholomäusgemeinde in Halle Mit Kopftuch im Kindergarten: Die Syrerin Sahir Safaya betreut seit September Kinder in der Kita»Marie-Hauptmann- Stiftung«des Halberstädter Cecilienstifts. Foto: Dana Toschner Problem.»Als diakonische Einrichtung sind wir grundsätzlich offen für Mitarbeiter unterschiedlicher Religionen. Aber es liegt uns natürlich am Herzen, dass sie sich mit dem christlichen Leitbild der Stiftung auseinandersetzen, denn es ist eine wichtige Handlungsgrundlage für unsere Arbeit.«Die Syrerin wurde mit offenen Armen empfangen, als sie zum Probearbeiten in den Kindergarten kam.»wir fanden sie auf Anhieb sympathisch«, sagt Nicole Tägtmeyer. Sahir Safaya lächelt bescheiden, sagt leise»danke«. Sie fühlt sich wohl und kann gut mit den Kleinen umgehen schließlich hat sie selbst vier Kinder; einen Sohn und drei Töchter. Während es in Syrien üblich ist, dass der Mann zur Arbeit geht, während sich die Frau um Kinder und Haushalt kümmert, sieht sie, dass in den meisten deutschen Familien auch die Frauen arbeiten.»das ist für mich eine neue Situation, aber ich finde es richtig gut. Es gefällt mir, hier zu arbeiten«, sagt sie. Ein besonderer Moment war ihr erster Arbeitstag.»Zu dieser Zeit feiert man im Islam eigentlich das viertägige Opferfest, eines unserer wichtigsten Feste. Hier in Deutschland war Kirchenkreis Halberstadt Schwerer Abschied von der Johanniskirche Quedlinburger Gotteshaus wird künftig als Zentralarchiv des Kirchenkreises genutzt Die Quedlinburger Kirchengemeinde hat am Epiphaniastag mit einem Gottesdienst Abschied von der St. Johanniskirche genommen. Das 1906 für die Johannis-Hospital-Stiftung eingeweihte Gotteshaus wird vom Kirchenkreis Halberstadt übernommen. Die Johanniskirche in der Süderstadt war gebaut worden als Ersatz für die kleine Johanniskapelle, die sich nur wenige Schritte entfernt befindet, und für es nun für uns ein ganz normaler Tag. Am Abend waren aber alle zufrieden und glücklich.«zu sehen, wie sich ihre Kinder einleben, ist ein gutes Gefühl. Diakonie half bei der Wohnungssuche Der Start in Deutschland, im Frühjahr 2015, war nicht einfach.»ich wollte meine Heimat nie verlassen«, sagt Sahir Safaya.»Aber ich musste das tun, die Kinder hatten immer Angst.«Die Familie hatte wegen des Kriegs viel verloren. Das Geschäft ihres Mannes er war selbstständig und hatte einen Stoffladen war ausgebrannt, und ihre Wohnung war unbewohnbar. Neun Monate lang war die Familie bei Bekannten untergekommen. Der Bruder der jungen Syrerin arbeitete damals als Arzt in Wernigerode und setzte alle Hebel in Bewegung, um seine Schwester samt Familie nach Deutschland zu holen.»wir bekamen eine Ausnahmegenehmigung«, sagt Sahir Safaya. Anfang März 2015 sind sie nach Halberstadt gekommen.»die Diakonie hat uns geholfen, eine Wohnung zu finden.«die ersten drei Monate waren extrem schwierig. Die Safayas fühlten sich fremd und allein. Die Kinder verstanden in der Schule die Kapelle des Heilig-Geist-Hospitals in der Altstadt. Nach der Aufhebung des Johannis-Stifts vor 60 Jahren war St. Johannis die Kirche der gleichnamigen evangelischen Gemeinde. Quedlinburg ist mit neun historischen Kirchengebäuden üppig ausgestattet, davon sind allein fünf in Verantwortung der evangelischen Kirchengemeinde. Das sei eine nur schwer zu bewältigende Aufgabe, so Das liturgische Gerät wird aus der Kirche geräumt, Antje Steinecker legt die Altarbibel ab. Foto: Jürgen Meusel nicht, worüber die anderen sprachen, sie konnten sich nicht verständigen.»ich habe viel geweint, war unglücklich und habe überlegt, nach Syrien zurückzugehen. Trotz des Krieges.«Doch die schlimmen Bilder, die sie aus ihrer Heimat im Kopf hatten, hielten sie davon ab.»unser Sohn, er war damals erst drei Jahre alt, hatte vom Balkon aus mit angesehen, wie eine Bombe auf das Schulgebäude in der Nachbarschaft fiel. Kinder lagen auf dem Hof, überall war Blut, die Rettungswagen kamen, aber zwei Mädchen sind gestorben. Noch heute sagt unser Sohn, er möchte nie nach Syrien zurück.«inzwischen hat sich die Familie eingelebt, sie hat Kontakte geknüpft, zu anderen Muslimen und zu Deutschen. Sahir Safaya hat Sprach- und Integrationskurse absolviert. Ihrem Mann fällt das Sprachenlernen schwerer, aber er möchte arbeiten. Sahir Safaya ist glücklich über die Chance des Bundesfreiwilligendiensts.»Wenn mich meine Cousinen und Tanten fragen, warum ich bei einem christlichen Arbeitgeber arbeite, dann sage ich ihnen: Ich habe hier meine Familie gefunden. Die anderen Mitarbeiterinnen sind wie Schwestern für mich. Ich fühle mich hier wohl.«pfarrer Christoph Carstens. Vor wenigen Jahren ergab sich die Möglichkeit, die Johanniskirche zukünftig vom Kirchenkreis Halberstadt nutzen zu lassen, der hier ein Archiv für die Bestände vieler Kirchengemeinden einrichten wird. Die kirchliche Nutzung bleibt also erhalten. Dafür ist die Kirchengemeinde dankbar, wenn auch der Abschied von einem Gotteshaus, in dem viele Quedlinburger getauft, konfirmiert und getraut wurden, sehr schwer fällt. Es sei ein großes Glück, sagt Pfarrer Carstens, dass die mittelalterlich-barocke Johanniskapelle in den vergangenen Jahren so hergerichtet werden konnte, dass sie nun als Gemeindekirche genutzt werden kann. Zum Abschlussgottesdienst wurde der Altar abgeräumt, um mit dem liturgischen Gerät die Johanniskapelle zu schmücken und der Gemeinde eine neue Heimstatt für ihre Gottesdienste zu geben. Zur Kirchengemeinde Quedlinburg gehören rund Christen. Die Arbeit wird verantwortet von drei Pfarrern, zwei Kirchenmusikern, einem pädagogischen Mitarbeiter und vielen beruflich und ehrenamtlich Tätigen. Vorsitzender des Gemeindekirchenrates ist Malte Kienitz. (G+H) Aus dem Norden Synagogen-Banner erneut zerstört Magdeburg (G+H) Zum dritten Mal innerhalb eines guten halben Jahres wurde das Banner»Otto braucht eine Synagoge«, das auf dem für den Bau geplanten Grundstück aufgestellt ist, zerstört. Wie Waltraut Zachhuber vom Förderverein»Neue Synagoge Magdeburg«mitteilte, wurde wie bereits im Juni und Oktober das Wort»Synagoge«herausgeschnitten.»Der oder die Täter zeigen damit eine eindeutig antisemitische und synagogenfeindliche Einstellung«, so Zachhuber. Bisher hatten die polizeilichen Ermittlungen keinen Erfolg. Der Förderverein bemüht sich um eine Videoüberwachung, um wenigstens den Ansatz einer Abschreckung zu erreichen, hieß es.»solche Taten stellen eine beängstigende Belastung für die einen Synagogenbau planende Gemeinde dar. Der Förderverein wird seine solidarische Verbundenheit dadurch zeigen, dass er wieder ein neues Banner aufstellt«, so Waltraut Zachhuber. Chorprojekt zu Haydns Theresienmesse Loburg (G+H) Die Theresienmesse von Joseph Haydn, eine der großen lateinischen Messen der Wiener Klassik, soll im Kirchenkreis Elbe-Fläming erarbeitet und im April in Wollin, Loburg und Magdeburg mit Orchester und Gesangssolisten aufgeführt werden. Die Theresienmesse gehört zu den sechs späten Messen Haydns und verfügt über ein hohes Maß an Klangschönheit und ästhetisch-künstlerischer Qualität. Auftakt für die zehn Porben ist am 19. Januar, ab Uhr, im Gemeindehaus in Loburg. Nachruf Historiker verstorben Angus Fowler förderte Kirchbauvereine Angus Fowler, Vorstand im Verband der Kirchbauvereine Sachsen-Anhalts und Träger des Bundesverdienstkreuzes, ist unerwartet verstorben. Er war eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit einer sanften Kraft, das scheinbar Unmögliche zu denken und zu bewegen. Ihm ging es um die Bewahrung der historischen Dorfkirche im Kleinen und des sakralen europäischen Kulturerbes im Großen. Er, der Schotte, Historiker und Denkmalschützer, der längst in Deutschland, in der deutschen Geschichte und Kunst seine Heimat gefunden hatte, zeigte uns die Dimension des Möglichen auf. Vor sieben Jahren gehörte er zu jenen, die die Gründung des Landesverbandes der Kirchbauvereine in Sachsen-Anhalt vorantrieben. Sein Ideal einer Verknüpfung der Landesverbände zu einer Bundesarbeitsgemeinschaft und die Gründung weiterer Landesverbände bleiben unerfüllt vorerst. Seine Wirkungskraft als Netzwerker war legendär. Kaum war eine Idee oder Frage formuliert, war auch schon der Kontakt zu den passenden Partnern hergestellt. Wir werden ihn als Mentor schmerzlich vermissen. Aber das, was wir von Angus Fowler gelernt haben, wird bleiben. Petra Karrasch, Verband der Kirchbauvereine

8 8 Kultur vor Ort Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Der»Aufwind«im Jenaer Lutherhaus steht für eine offene Gottesdienstform ein Konzept, das sich seit 15 Jahren großer Beliebtheit erfreut. Von Beatrix Heinrichs Die Band spielt schon, der Gemeindesaal im Lutherhaus beginnt sich zu füllen. Vor allem junge Leute sind es, vom Konfirmanden bis zum Mittdreißiger, die an diesem Sonntagabend zum»aufwind«-gottesdienst in das Evangelische Gemeindezentrum in Jena-Ost kommen. Hanna Kauhaus, seit Jahren ehrenamtlich im Lutherhaus engagiert, kennt den Grund, der viele zum»aufwind«trägt.»das ist ganz klar die Musik«, sagt sie lächelnd. Vor 15 Jahren hatte den Gottesdienst der damalige Pfarrer Andreas Möller ins Leben gerufen. Ursprünglich gedacht, um den Morgengottesdienst zu entlasten, hat sich der»aufwind«inzwischen dank Pfarrer Jörg Gintrowski zu einem eigenen Format etabliert. Von konventionellen Gottesdiensten unterscheidet ihn die offene Gestaltung, bei der die Liturgie auf ihre wesentlichen Elemente beschränkt ist. Zudem wird der Gottesdienst moderiert, es gibt eine vermittelnde Instanz zwischen Pfarrer bzw. dem Gottesdienstgeschehen und der Gemeinde.»Viele Christen tun sich schwer mit der herkömmlichen Form unserer lutherischen Gottesdienste; sie finden keinen Raum, in dem sie persönlich vorkommen«, erklärt Hanna»Die Lobpreislieder sind für mich das Highlight des Gottesdienstes«Kauhaus. Der»Aufwind«lässt nach der Predigt bei einem ruhigen Klavierstück Zeit für ein stilles Gebet oder um das Gehörte noch einmal nachklingen zu lassen. Auch gibt es die Möglichkeit, eigene Gebete auf kleine Kärtchen zu schreiben, damit diese für die Gemeinde im Anschluss verlesen werden können. Wer mag, kann Notiert Gedenken für verfolgte Christen Weimar (G+H) Die Evangelische Allianz Weimar lädt zum Allianztag, der den Abschluss der Internationalen Allianzgebetswoche in Weimar bildet, zu einem Konzert zum Gedenken an verfolgte Christen am 21. Januar, Uhr, in die Herderkirche ein. Der Schwerpunkt des Programms wird die Situation der Christen im Jemen sein. Zu erleben sind Kompositionen, Lieder und Tanz von Künstlern aus Weimarer Gemeinden. Fördergelder für Kloster Ilsenburg Bonn (epd) Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt erneut Sanierungsarbeiten am Ilsenburger Kloster im Harz. An die Euro stehen für die Mauerwerkssicherung der Fassade zur Verfügung, wie die Stiftung jetzt in Bonn mitteilte. Der entsprechende Fördervertrag soll in diesen Tagen zugestellt werden. Die Stiftung unterstützte seit 2001 die Renovierungsarbeiten am Kloster nach eigenen Angaben mit bislang über Euro. Das Kloster Ilsenburg als eines der bedeutendsten Baudenkmäler Sachsen-Anhalts ist auch wichtiger Bestandteil der»straße der Romanik«. Das ehemalige Benediktinerkloster St. Peter und Paul am Ortsrand von Ilsenburg wurde im frühen 11. Jahrhundert gegründet. Im Bauernkrieg 1525 wurden die Klostergebäude stark beschädigt. Musik öffnet Türen Es muss nicht immer Orgel sein: Eingängige Lobpreislieder begeistern beim Abendgottesdienst»Aufwind«im Jenaer Lutherhaus 50 bis 100 Besucher. Foto: Lutherhaus Jena nach vorne treten und von den eigenen, jüngsten Erfahrungen mit Gott erzählen, um sie mit den anderen zu teilen. Zwei junge Frauen berichten von einem stressigen Jahresende und schweren Entscheidungen und davon, wie sie sich in dieser Zeit von Gott bestärkt und ermutigt gefühlt haben. Und dann ist da natürlich die Musik. Nicht die Orgel, die Band spielt: Coole, rhythmische Lobpreislieder, mal deutsch, mal englisch, die Melodie eingängig, die Texte zeitgemäß. Der Lobpreis als besondere Form des Gebets findet sich schon in den Psaltern des Alten Testaments. Durch das Aufkommen der charismatischen Bewegung in den 1960er-Jahren erlebte der Lobpreis übersetzt in zeitgenössische Lieder vor allem in den Kirchen im englischsprachigen Raum eine Renaissance. Mitte der 1980er- Jahre hielt der Lobpreisgottesdienst auch in deutschen Gemeinden Einzug. Hintergrund»Wer singt, betet doppelt«ursprung aller Musik ist die Anbetung Gottes in Tönen Dieser Satz wird dem alten Kirchenvater Augustinus zugeschrieben, aber auch Martin Luther soll ihn geäußert haben. Es ist zu vermuten, dass dieser ihn bereits als Augustinermönch verinnerlicht hat. Der Reformator wusste genau, was er tat, als er seine wichtigsten Botschaften in Lieder verpackte.»die Musik ist eine Gabe und ein Geschenk Gottes; sie vertreibt den Teufel und macht die Menschen fröhlich«, beschreibt er ihre Bedeutung für Glaube und Gemüt. Luther war ein geübter Sänger und Lautenspieler. In seinem Werk als Lieddichter und Tonschöpfer hat er die reformatorischen Glaubenssätze in einer mitreißenden Musiksprache verbreitet. Dafür sprechen»ohrwürmer«wie der zündende Choral»Ein feste Burg ist unser Gott«. Seine Lieder sowie die seiner Wegbegleiter entfalteten große Wirkung bei der Ausbreitung der Reformation. Die Bibel ist voll von Gesang und Musik. Ganze Bücher sind in Form von Liedern geschrieben so etwa die Psalmen oder das Hohelied Salomos. Aus dem synagogalen Gottesdienst des Judentums stammt die Tradition, biblische Gebetstexte nicht einfach sprechend zu deklamieren, sondern singend vorzutragen. In der christlichen Praxis entstanden aus Gebetstexten immer kunstvollere Melodien. Stand am Anfang zunächst der Sprechgesang auf einem einzelnen Ton, ergaben sich in der Folgezeit aus der Betonung bestimmter Silben Melodiefloskeln, die»die Lobpreislieder sind für mich das Highlight des Gottesdienstes«, sagt Kira Wochow. Die Lehramtsstudentin stammt aus Niedersachsen und lebt seit zwei Jahren in Jena, zur Zeit unterstützt sie die Arbeit in der Konfirmandengruppe am Lutherhaus. Mit ihrer Empfindung ist sie nicht allein: In den Reihen wird mitgesungen, manche stehen auf, breiten die Arme aus, tanzen, klatschen oder schließen die Augen und lassen die Musik wirken jeder ist ganz bei sich und vielleicht auch Gott ein bisschen näher.»der Aufwind, das ist gelebte Beteiligungskirche«, sagt Dr. Christoph Rymatzki. Seit Februar 2017 ist er Pfarrer im Gemeindebezirk und findet es schön zu sehen, dass Studierende hier eine geistige Heimat finden wenn auch nur vorübergehend.»die hohe Fluktuation gerade in dieser Altersgruppe ist eine besondere Herausforderung«, weiß Hanna Kauhaus. Denn nicht nur um Musik, Technik und die zu ausgefeilten Melodiefolgen weiterentwickelt wurden. Ein schönes Beispiel dafür ist die im neunten Jahrhundert entstandene gregorianische Antiphon»Da pacem, Domine«, die Luther 1529 nachdichtete. Unter der Nr. 421 ist die deutsche Nachdichtung des Reformators bis heute im Evangelischen Gesangbuch (EG) zu finden:»verleih uns Frieden gnädiglich«. So entstanden Hunderte von Gebetsmelodien. Über einen langen Zeitraum wurden diese mündlich überliefert. Die Kantoren kannten sie auswendig und brachten sie jeweils ihren Gemeinden und Nachfolgern bei. Um ihren Fortbestand zu sichern, begann man, sie aufzuzeichnen. So entstanden die sogenannten»neumen«. Das Häppchen für das Bistro im Anschluss an den Gottesdienst muss sich gekümmert werden. Auch inhaltlich und konzeptionell muss vor- und nachbereitet werden. Allein der»aufwind«hat 70 Mitarbeiter. Was für die Gottesdienste gilt, trifft auch auf Seminare, Hauskreise, Glaubenskurse, Gebetsrunden oder seelsorgerische Dienste zu. Das Lutherhaus gleicht da fast einem kleinen Unternehmen, in dem zahlreiche Ehrenamtliche die Aufgaben in der Gemeindearbeit übernehmen. Realisierbar wird vieles aber erst durch die Unterstützung des Fördervereins, der u. a. die Pfarrstelle von Jörg Gintrowski finanziert.»manchmal nennen wir ihn scherzhaft den Aufwand-Gottesdienst«, sagt Hanna Kauhaus und lacht. Aber die Mühen seien es ihr allemal wert, sagt sie.»gott erfahren LEBEN teilen«, das Motto, das sich die Lutherhaus-Gemeinde gegeben hat, sei für sie verbindlich. griechische Wort»Neuma«(deutsch:»Wink«) umschreibt, dass der melodische Verlauf mit Symbolen bzw. Handzeichen angezeigt wurde. Mit der Entwicklung des Notenliniensystems wurde es möglich, genaue Tonhöhen zu notieren. Aus dem freien Fluss des am Sprechrhythmus orientierten gregorianischen Chorals entwickelten sich nun feste Rhythmen. So war es möglich, den Gesang einzelner Stimmgruppen oder Instrumente zu koordinieren! Damit war die Basis für mehrstimmige Musikwerke geschaffen, von denen bis heute unzählige geschaffen wurden. Dabei sollte nicht verdrängt werden: Der Ursprung aller Musik ist das gesungene Gebet. Michael von Hintzenstern Traditionsreich: Seit 1925 singt der Bachchor Eisenach in der Taufkirche des großen Komponisten und Thomaskantors. Foto: Roland Kiehne Kirche im TV Sonntag, 14. Januar 7.25 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Lilian Mosquera aus dem katholisch geprägten Bogota findet über den Umweg Deutschland zu ihren indianischen Wurzeln Uhr, ZDF: Kath. Gottesdienst aus der Erlöserkirche Wien Uhr, ARD: Echtes Leben.»An der Kriegsfront«Deutsche Mediziner helfen im Irak Donnerstag, 18. Januar Uhr, MDR: Nah dran.»das zweite Leben«Wie ergeht es Menschen, die Opfer eines Terroranschlages geworden sind? Sonnabend, 20. Januar Uhr, MDR: Glaubwürdig. Jana Huster aus Gera hat erfahren, dass eine linke Weltanschauung und Glaube für sie keinen Widerspruch bilden müssen Uhr, ARD: Das Wort zum Sonntag Kirche im Radio Sonntag, 14. Januar 6.30 Uhr, MDR Kultur: Kantate 10 Uhr, MDR Kultur: Freikirchlicher Gottesdienst aus der Josua-Gemeinde Bautzen Uhr, DLF: Ev. Gottesdienst aus der Lutherkirche Düsseldorf 22 Uhr, MDR Kultur: Orgelmagazin Täglich 5.45 und 8.50 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.50 Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR Sachsen: Wort zum Tag Mark Schröder, Leipzig (freik.); bis Rainer Platzek, Schmiedeberg (freik.) 5.50 und 9.50 Uhr (Mo. bis Fr.), 6.50 und 8.50 Uhr (Sa. und So.), MDR Sachsen-Anhalt: Angedacht Dr. Alexander Schulze, Friedensau, (freik.) 6.05 Uhr, MDR Kultur: Wort zum Tag Dr. Alexander Schulze, Friedensau (freik.) 6.20 und 9.20 Uhr, MDR Thüringen: Augenblick mal Thomas Härtel, Gera (freik.) ca Uhr, DLF Kultur: Wort zum Tage (Mo. bis Sa.) Kathrin Oxen, Wittenberg (ev.) 6.35 Uhr, DLF: Morgenandacht (Mo. bis Sa.) Gerhard Eberts, Augsburg (kath.) Uhr, MDR Thüringen: Gedanken zur Nacht (Mo. bis Fr.) Franz Beutel, Gera (freik.) Gebetserfahrung Ich habe oft erfahren, dass Gott nicht der berühmte Wunschautomat ist und uns postwendend das schenkt, was wir uns wünschen. Und das ist gut so. Wo blieben da Glauben und Vertrauen? Schon Jesus hat im Garten Gethsemane seine Bitte dem Willen des Vaters untergeordnet. Ja, Gott erhört Gebete! Aber er beantwortet unsere Bitten nicht nach unseren Vorstellungen, sondern folgt dem Plan, den er für uns hat. Auch wenn wir Gottes Antworten nicht immer verstehen, so hilft beten, weil wir uns Gott im Glauben daran anvertrauen können, dass er uns nach seinem Willen helfen und beistehen wird. Frank Plewka, Landesposaunenwart der EKM

9 Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Kirche in Anhalt 9 Vorgestellt Ein Heim für das Buch der Bücher Direkt an der Dübener Dorfstraße, der Verbindung zwischen Coswig und Zerbst, bildet die vom Friedhof umgebene St.-Petri-Kirche die Dorfmitte. Die Wege zu den Gräbern sind frisch geharkt.»willkommen in Düben«steht auf dem großen Schild am Eingangstor, das seit Neuestem auf den Ort, die Kirchengemeinde und die Bibelkirche hinweist. St. Petri gehört zur Stiftung»Entschlossene Kirchen«, die sich dem Erhalt der über 60 Dorfkirchen im Kirchenkreis Zerbst widmet. Die Bibelkirche ist die Jüngste in einer Reihe von Themenkirchen der Stiftung. Dazu gehören die Weihnachtskirche in Polenzko, die Osterkirche in Trüben, die Sonnenkirche in Pülzig und die Gesangbuchkirche in Luso.»Die Gesangbuchkirche hat auch den Impuls für die Einrichtung der Bibelkirche gegeben«, berichtet Pfarrer Martin Bahlmann. Der Dübener Gemeindekirchenrat habe nämlich schon vor drei Jahren nach einem geeigneten Thema für die Petrikirche gesucht.»als in Luso neben vielen Gesangbüchern auch immer mehr Bibeln abgegeben oder per Post zugeschickt wurden, bildete das den letzten Anstoß, die Dübener Kirche zur Bibelkirche zu machen.«im Kircheninneren fällt zunächst der Altar auf mit Moses und Johannes dem Täufer unter Palmen, die mit einem Regenbogen verbunden sind. Unter dem Regenbogen dann der gekreuzigte Christus, darüber der Weltenretter. Mehr Bekenntisfrömmigkeit, weniger Strukturen Pfarrer Thomas Meyer ist Beauftragter für kirchliche Erkundungsräume und neue Gemeindeformen in Anhalt Bibelkirche Düben: Der Kirchenkreis Zerbst besitzt eine weitere Themenkirche Eine Palmendarstellung gebe es auch noch in der Dorfkirche von Zieko, sagt Martin Bahlmann, aber»palmen sind nicht gerade typische Bäume für den Die Dübener Kirche ist romanischen Ursprungs. Ihr Turm stammt aus dem 19. Jahrhundert, die Ausstattung überwiegend aus dem 17. Jahrhundert. Gefüllte Regale: In der Dübener Kirche wächst die Zahl der vorhandenen Bibeln stetig, aber»wir haben noch Platz und werden noch mehr Platz schaffen«, sagt Pfarrer Martin Bahlmann. Fotos: Thorsten Keßler Eine Menge Fragen für Dich«ist die überschrieben, die Thomas Meyer vor Gesprächsterminen aus dem Landeskirchenamt Dessau zu jenen Christenmenschen der Landeskirche Anhalts schickt, die ihn einladen. Wer investiert mehr in Deinen Glauben, Du oder Gott? Was ist im Moment für Dich das Wichtigste, was in der Kirchengemeinde zu tun wäre? Ab wann ist eine Gemeinde eine Gemeinde? Viele Fragen, viele Antworten. Dutzende Gespräche hat Thomas Meyer geführt, seit er im Februar vorigen Jahres seinen Dienst als Beauftragter für kirchliche Erkundungsräume und neue Gemeindeformen begonnen hat. Die Stelle wurde auf Initiative von Kirchenpräsident Joachim Liebig geschaffen, der trotz oder gerade wegen des engen Korsetts der Zahlen und Arbeitsgebiete der Ansicht ist, dass dieser Zustand nicht alles sein kann. Eine anhaltische Antwort auf die Erprobungsräume der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ist Pfarrer Meyers Aufgabe nicht.»wir erproben nicht, wir erkunden«, sagt er. Aus eigenem Erleben weiß er, was Kirche vor Ort prägt; 30 Jahre war er im Pfarrdienst tätig.»und jetzt merke ich, wie oft das System vorausschauend leidet«, sagt er. Viele Haupt- und auch Ehrenamtliche seien so beschäftigt, dass Freiräume eng werden.»ich habe noch keinen Hauptamtlichen getroffen, der sich nicht überlastet fühlt«, berichtet der Pfarrer. Die zweite Erkenntnis: Kirche wird zu oft als Verwaltungsorganisation»Wenn von 100 Schafen inzwischen nur noch eines beim Hirten ist, sollte er doch längst nach den 99 verlorenen suchen«fläming«. Die Bibelkirche ist rund um die Uhr geöffnet. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr. Einige hundert Bibeln dürften es sein, die zurzeit mehr oder weniger sortiert in den verschiedenen Regalen im Kirchenraum und in der Winterkirche unter der Orgelempore stehen. Gerade wurde unter die Emporen auf der Nordseite ein neues Regal eingebaut. Martin Bahlmann greift ein älteres Exemplar mit Ledereinband, Verschluss und persönlicher Widmung heraus und blättert das Buch durch. Die Widmung stammt von 1889,»aber die Bibel dürfte noch älter sein«. Immer wieder werden Bibeln im Pfarramt in Zieko abgegeben oder ganze Kartons in die Dübener Kirche hinein gestellt. Auch über das Internet hat sich die Themenkirche inzwischen herumgesprochen.»gerade erwarten wir ein Paket aus Hannover-Laatzen«, berichtet Martin Bahlmann,»und aus Halle kommen auch regelmäßig Pakete.«Der Verein Freunde der Stadtbibliothek Halle um Kirchenmusikdirektor Wolfgang Kupke schickt hin empfunden. Jährlich verliert die Landeskirche Anhalts doppelt so viele Gemeindeglieder wie sie dazugewinnt. Die Frage, die sich deswegen viele jener Menschen stellen, die»ihr Bestes und über ihr Vermögen hinaus geben«, ist: Welche Möglichkeiten bleiben uns? Was bleibt übrig, wenn Kirche nicht mehr ist, wie sie heute ist, wenn kein Pfarrer mehr käme, kein Gottesdienst gefeiert würde, kein Gemeindebeitrag mehr zu leisten wäre?»diese Entwicklung sollten wir nicht als Defizit wahrnehmen, sondern darauf können wir aufbauen.«hier sieht Thomas Meyer einen zweiten Arbeitsschwerpunkt: Menschen zu ermutigen und zu unterstützen, neue Ideen und Formen von Gemeinde umzusetzen.»ich möchte eine Bekenntnisfrömmigkeit fördern, die wenig Strukturen und wenig Haushaltsmittel braucht«, wünscht sich Meyer. Gemeinsam Bibel lesen, singen, beten, ein Fest feiern das sei einfach, das sei und wieder biblische Post. Aus einem anderen Regal zieht Martin Bahlmann zwei große, schwere, rote Familienbibeln heraus. Beide illustriert, die eine mit einem künstlerisch gestalteten Einband: Ein Kreuz schwebt vor einem Kirchenfenster. Manche Exemplare sind gleich mehrfach vorhanden, wie zum Beispiel das biblische Lesebuch»Das Wort läuft«, das in den 1970er Jahren in der DDR herausgegeben wurde. Auch fremdsprachige Bibeln wurden schon abgegeben und natürlich steht auch ein Exemplar auf Oromisch aus der Partnergemeinde Alaku in Äthiopien im Regal. Zu eng wird es vorerst jedenfalls nicht in der Bibelkirche.»Wir haben noch Platz und werden noch mehr Platz schaffen«, sagt Martin Bahlman. Künftig wünscht sich der Pfarrer auch einen Brückenschlag zum Bibelturm im Dessau-Wörlitzer Gartenreich auf der anderen Seite der Elbe.»Da sollte man eine Verbindung schaffen.«thorsten Keßler 8 Thomas Meyer führte schon Dutzende Gespräche in Kirchengemeinden. Foto: Landeskirche Anhalts der Kern, das sei Gemeinschaft und die, die es wollen, können es selbst tun und sind dabei weder auf gewohnte Formen noch feste Orte angewiesen. Es geht, so Meyer, um die Wiederentdeckung einer Spiritualität, die einlädt und ausstrahlt. So einfach und doch so schwer. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf deutet er in der heutigen Situation so: Wenn von 100 Schafen inzwischen nur noch eines beim Hirten ist, sollte er doch längst nach den 99 verlorenen suchen. Nach Meyers Ansicht braucht Kirche heute viel mehr Menschen, die auf»verlorene Schafe«zugehen und ihnen vom Evangelium erzählen. Er nennt sie, ohne despektierlichen Beiklang der Kommerzialisierung, Verkäufer und Vermarkter. Sie tragen mit authentischer Stimme dorthin das Evangelium, wo Ottonormalverbraucher seinen Alltag verbringt. Thomas Meyer vertraut darauf, dass Gott uns offene Türen zeigt. Wer neue Wege gehen möchte, kann darüber mit ihm ins Gespräch kommen. Gerne kommt er auch zu Vorträgen und Gesprächen zu den Themen»Zur Not geht s auch mit Pfarrer!«und»Zuviel Bibellesen macht blind!«in die Gemeinden. Katja Schmidtke Kontakt <thomas.meyer@kircheanhalt.de> Gebetserfahrung Anhalt betet! Mit dieser Anregung wandte sich vor einiger Zeit die Landessynode Anhalts an die Glieder und Freunde unserer Kirche. Wir konnten feststellen, wie diese zwei Worte auf verschiedene bestehende Initiativen aufmerksam machten und weitere Aufbrüche anregten und mit Leben erfüllten. In unserer Stiftung betet seit Jahrzenten ein Kreis gemeinsam an jedem Morgen eines Arbeitstages. Ich habe das Gefühl, für viele ist dies zum festen Bestandteil eines gelingenden Tages geworden. Andreas Schindler, Direktor der Kanzler von Pfau schen Stiftung, Bernburg Nachruf Foto: Kanzlerstiftung Dankbar für ihren Dienst Pfarrerin Anke Dittrich verstorben Die frühere Harzgeröder Pfarrerin Anke Dittrich ist tot. Die 57-Jährige, die zuletzt ein Pfarramt in der Landeskirche Braunschweigs innehatte, starb am 28. Dezember 2017 nach schwerer Krankheit. Anke Dittrich stammt aus Wuppertal, studierte nach dem Abitur Theologie und war danach viele Anke Dittrich war von 2003 bis 2014 Pfarrerin in Harzgerode. Foto: Jürgen Meusel Jahre Pfarrerin in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Im Jahr 2003 wechselte das Pfarrerehepaar Anke und Jürgen Dittrich mit der Tochter Dara in die Landeskirche Anhalts. Anke Dittrich wurde Pfarrerin in Harzgerode im Kirchenkreis Ballenstedt. Auch dort übernahm sie bald zusätzliche Aufgaben zum Pfarrdienst, unter anderem war sie viele Jahre Sprecherin der Morgenandachten»Angedacht«beim MDR Radio Sachsen-Anhalt wurde sie Koordinatorin für die Partnerschaft der Landeskirche Anhalts mit der Church of Ireland, Diözese Limerick, und in die Landessynode Anhalts gewählt. Nach dem Wechsel ihres Ehemanns in die Braunschweiger Landeskirche übernahm Anke Dittrich zum 1. Oktober 2014 die dortigen Pfarrbezirke Calvörde II Uthmöden sowie Saalsdorf nebst weiteren Orten.»Die Gemeinden, für die sie als Pfarrerin tätig und zuständig war, sind ihr sehr ans Herz gewachsen«, heißt es im Nachruf aus Braunschweig. Die Landeskirche sei dankbar für ihren Dienst und gedenke ihrer mit den Worten aus ihrer Ordinationsurkunde:»Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt«(Mt 28,20). (G+H)

10 10 Tipps und Termine Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Stendal-Magdeburg Sonnabend, 13. Januar Goldbeck. Zuckerhalle, 17 Uhr: A- cappella-chormusik, vier- bis achtstimmig, mit dem Kammerchor»Collegium Pedale Cantorum«zum Auftakt der Konzertsaison in der Region Osterburg Montag, 15. Januar Stendal. Domstift, Uhr:» Mama ist nicht immer die Mutter. Krisenpflegeeltern berichten«gesprächskreis mit Bettina und Dr. Med. Gerhard Hilliger (Berlin) Dienstag, 16. Januar Magdeburg. Forum Gestaltung, 20 Uhr:»Ein wahres Elend, der verdammte Krieg«Gedenken an die Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar Improvisationen mit Saxofon, Schlagwerk und Texten; Opernhaus, 20 Uhr: Gedenkkonzert»Für eine friedliche Welt«; Dom, 21 Uhr: Gedenken an die Zerstörung Magdeburgs Andacht von Domprediger Jörg Uhle-Wettler und Vikar Christian Kobert; Läuten aller Glocken der Stadt gegen Uhr Mittwoch, 17. Januar Friedensau. Theologische Hochschule, 17 Uhr:»Darknet. Waffen, Drogen, Whistleblower«Der Berliner Journalist Stefan Mey stellt sein aktuelles Sachbuch über die dunkle Seite des World Wide Web vor. Halle-Wittenberg Sonnabend, 13. Januar Bad Düben. Kath. Kirche, 19 Uhr: Dreikönigs- und Epiphanias-Singen mit der Kurrende und dem Posaunenchor Mühlberg. Frauenkirche, 16 Uhr: Neujahrskonzert der Kantorei Mühlberg mit Gunther Emmerlich Zeitz. Brühl-Cinema, 15 Uhr: Kirche im Kino»Rico, Oskar und die Tieferschatten«Sonntag, 14. Januar Merseburg. Stadtkirche, 10 Uhr: Nachweihnachtlicher Singegottesdienst mit dem Posaunenchor der Thomaskirche zu Leipzig Donnerstag, 18. Januar Halle. Marktkirche, 18 Uhr: Universitätsgottesdienst. Pfarrer: Prof. Dr. D. Evers (Institut für Systematische Theologie). Musik: Stefan Kelm, Gesang, und Florian Zschucke, Orgel; Gemeindehaus Lieskau, Uhr: Offener Gesprächsabend mit Dr. Ina Stabenow und Pfarrerin Christine Keller zum Weltgebetstagsland Surinam und zur Vorbereitung auf den Weltgebetstag Der neue Rektor der Hochschule für Kirchenmusik in Halle, Peter Kopp, gibt am 15. Januar in der Marktkirche sein Antrittskonzert als Leiter des Hochschulchores (Beginn: Uhr). Auf dem Programm stehen das Dixit Dominus von Antonio Vivaldi und das Te Deum von Marc-Antoine Charpentier. Foto: David Nuglisch Moderne Holzskulpturen in Eisenacher Predigerkirche Mit der Exposition»Atmung ReForm Wasser«knüpft Hardy Raub mit einer Sonderausstellung im Predigerkloster Eisenach an das im Jahr 2017 begangene Reformationsjubiläum an. Er versteht dabei das Wort»Reform«im Sinne eines»zurückformens«auf den Ursprung und die Basis des eigenen Lebens. Der Künstler erläutert:»meine Aufgabe als Bildhauer und Mensch ist es, die organische Energie aus der Natur in Anhalt Sonnabend, 13. Januar Ballenstedt. Kindergarten des Nicolaistifts, 10 bis 13 Uhr: Zentrale Vorbereitung auf den Weltgebetstag mit Viola Stelter Hohenerxleben. Schloss (Weißer Saal), 19 Uhr:»Piano, Piano, Piano«Neujahrskonzert der Pianisten Eva Gerlach, Stefan Kling und David Gerlach Sonntag, 14. Januar Osternienburg. Kirche, 14 Uhr: Gottesdienst mit den Gospel-Teens aus Dessau und Einführung der neu gewählten Kirchenältesten Freitag, 19. Januar Coswig. St. Nicolai, 18 bis 21 Uhr: Zentrale Vorbereitung auf den Weltgebetstag mit Pfarrerin Karoline Simmering Dessau-Roßlau. Melanchthonkirche Alten, Uhr: Festliche Bläsermusik mit»harmonic Brass«Gera-Weimar Freitag, 13. Januar Pößneck. Museum 642, 14 Uhr: Ökumenische Gebetswochen Eröffnungsveranstaltung Sonntag, 14. Januar Apolda. Kunsthaus, 10 bis 17 Uhr: Ausstellung»Andy Warhol«(bis 1. 7.) Gera. Johanniskirche, 19 Uhr: Kirchenoratorium»Die Geburt Christi«von Heinrich von Herzogenberg Heinrich-Schütz-Chor Gera, Singakademie Gera, Mädchenchor des Goethegymnasiums, Vogtland-Philharmonie Greiz/ Reichenbach, KMD Michael Formella (Harmonium und Orgel) Jena. Kino am Markt 5, 19 Uhr:»Der King-Code Martin Luther King in Berlin«; Stadtkirche, Uhr: Akademischer Gottesdienst Ramón Seliger Dienstag, 16. Januar Jena. Ev. Studentengemeinde ESG, August-Bebel-Straße 17a, 20 Uhr: Lachyoga Mittwoch, 17. Januar Jena. Hügelstraße 7a, 9.30 Uhr: Vortrag»Simultankirchen in Deutschland eine Folge der Reformation? Referent: Dr. Klaus Abendroth Rödigen. Gemeindezentrum, 19 Uhr:»Schöne Gottesdienste«Gesprächsabend Weimar. Herdersaal, 10 Uhr:»Goethe und die Weltreligionen«Forum mit Dr. Jochen Golz (Weimar); Hochschule für Musik/Am Palais: Uhr: Gesprächskonzert»Orgelbau und Orgelmusik im deutschsprachigen Raum«Donnerstag, 18. Januar Jena. Ev. Studentengemeinde ESG, August-Bebel-Straße 17a, bis 21 Uhr: Ökumenisches Taizé-Gebet anschl. offener Abend Eisenach-Erfurt Montag, 15. Januar Erfurt. Augustinerkloster-Waidhaus, 20 bis Uhr: Offener Meditationsabend; Bildungsstätte St. Martin, Farbengasse 2, Uhr: Vortrag»Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben«heinrich Böll zum 100. Geburtstag Viktor Liebrenz (Erfurt) Dienstag, 16. Januar Eisenach. Foyer-Galerie der Wartburg-Sparkasse, Markt 2: Ausstellung»Gnadenwege«Arbeiten von Sebastian Weise, die auf einer Pilgertour auf den Lutherwegen in Thüringen und Sachsen-Anhalt entstanden sind. Erfurt. Reglerkirche, Uhr: Abendgebet mit anschl. Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch (auch am , , , 8. 5., 5. 6., 3. 7., , , , und ) Gotha. Huttenstraße 2, 2. Etage, 18 Uhr: Informationsabend zur Ambulanten Palliativversorgung (auch am und , Anmeldung: Telefon 01 72/ ); Augustinerkloster (Eingang Jüdenstraße 27), 19 bis 21 Uhr: Philosophisches Gespräch»Über Gabe und Gegengabe eine Philosophie des Schenkens«, Referentin: Pfarrerin Dorothea Höck Wandersleben. Pfarrhaus, 20 Uhr: Vortrag»Kobolde der Nacht vom heimlichen Leben der Fledermäuse«mit Fledermausforscher Thomas Faulstich und Luna Kuse sowie Gitarrenbegleitung von Thomas Offhaus. Mittwoch, 17. Januar Gotha. Jüdenstraße 27, 9.30 Uhr: Ev. Forum Gotha»Klezmer Eine kleine Einführung in Geschichte und Formen mit musikalischen Beispielen«der Skulptur zu erfassen und sie über diese dorthin zu bringen, wo wir sie brauchen, um aus ihr unsere Kraft schöpfen zu können.«die Präsentation ist am Sonnabend, 13. Januar, von 10 bis 13 Uhr geöffnet und bis 2. April zu sehen (jeden Mittwoch bis Sonntag 10 bis 13 Uhr sowie am , , und jeweils von 14 bis 17 Uhr). Foto: Stadt Eisenach/Petra Lürtzing Donnerstag, 18. Januar Erfurt. St. Lorenz, 17 Uhr: Ökumenisches Friedensgebet Freitag, 19. Januar Bad Langensalza. Erprobungsraum Mühlhäuser Str. 3, Uhr: Ehrenamt in der JVA Gräfentonna Menschen in Schwierigkeiten begleiten. Ein Themenabend mit Sabine Dietrich. Sonnabend, 20. Januar Gotha. Margarethenkirche, Uhr:»Margarethenkirche unplugged«40 Musiker und 15 Instrumente präsentieren zeitlose Songs der Musikgeschichte Meiningen-Suhl Sonnabend, 13. Januar Arnstadt. Bachkirche, 17 Uhr: Konzert für Trompete und Orgel Werke von Bach, Langlais und anderen mit dem Duo»KomplementAir«Sonntag, 14. Januar Arnstadt. Bachkirche, 10 Uhr: Gottesdienst mit Taufmöglichkeit Saalfeld. Christl. Jugendzentrum, Kelzstraße 21, 10 Uhr: Zeitgemäßer Familiengottesdienst Steinbach-Hallenberg. Stadtkirche, 18 Uhr: Viva la Musica Blechbläser- Kammermusik mit»classic Brass«Montag, 15. Januar Rudolstadt. Schminkkasten, 9 Uhr: Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder Eine musikalische Reise durch die Jahreszeiten mit Musikern der Thüringer Symphoniker Berichtigung Im Text»500 Jahre Philipp Melanchthon in Wittenberg«(Nr. 1, Seite 10) muss es bei den Führungsterminen richtig heißen: zum Beispiel am 16. Februar zum Geburtstag Melanchthons oder am 19. April zum Todestag. Die Redaktion bittet das Versehen zu entschuldigen. Hinweis Die Redaktion bittet darum, ihr Hinweise für die Seite»Tipps und Termine«spätestens 14 Tage vor dem Veranstaltungstermin mitzuteilen. Ausblick Singwochen und Singtage 2018 Das Kirchenchorwerk der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland hält auch im Jahr 2018 wieder Freizeitangebote zum gemeinsamen Singen bereit: Für Kinder und Jugendliche Offene Chorfreizeit des Ökumenischen Jugendchores Salzwedel 5. bis 9. Februar, Burg Wernfels (Bayern). Es werden neuzeitliche, anspruchsvollere Chorwerke erarbeitet und aufgeführt. Leitung: KMD Matthias Böhlert und Team; Anmeldung und Information: Matthias Böhlert, An der Katharinenkirche 9, Salzwedel, Telefon ( ) , <matthiasboehlert@ gmx.de>; Kosten: Kinder 50 Euro, Schüler und Studenten 100 Euro, Erwachsene 200 Euro Kinder- und Jugendsingwoche für 8- bis 18-Jährige 1. bis 7. Juli, Wasserburg Heldrungen. Während der Singwoche wird ein Musical erarbeitet, das zum Singwochenabschluss in Bad Frankenhausen aufgeführt wird. Leitung: Kirchenmusiker Steffen Rieche und Team; Anmeldung und Information: Steffen Rieche, Goetheallee 23, Ilmenau, Telefon ( ) , Fax , <st. rieche@web.de>; Kosten: 175 Euro (bei Geschwistern: 2. Kind 150 Euro, 3. Kind 125 Euro, auf besonderen Antrag weitere Ermäßigungen) Kindermusical-Freizeit 8. bis 12. Oktober, Saalburg-Ebersdorf, Haus Sonnenschein. Freizeit für 6- bis 16-Jährige. Erarbeiten eines Musicals, das am 13. und 14. Oktober aufgeführt wird. Leitung: Propsteikantor Patrick Kabjoll; Anmeldung und Information: Patrick Kabjoll, Ludwig-Jahn-Straße 12a, Weida, Telefon ( ) , <p.kabjoll@web.de>; Kosten: 90 Euro Für Familien Sing- und Musizierfreizeit für Familien 2. bis 16. Juli, Zingsthof, Ostseebad Zingst. An den Vormittagen wird ein anspruchsvolles Chorprogramm für die Erwachsenen und mit den Kindern (ab 7 Jahren) ein Musical einstudiert; Instrumentalisten proben gesondert. Abschlusskonzert. Teilnahme ausdrücklich für Eltern mit Kindern, für Großeltern mit Enkeln. Kleinstkinder werden nicht separat betreut. In der probenfreien Zeiten lockt in ca. 50 Meter Entfernung der Ostseestrand. Leitung: Landessingwart Mathias Gauer, Kantor Burkhard Rüger; Anmeldung und Information: Mathias Gauer, Zentrum für Kirchenmusik der EKM, Meister-Eckehart-Straße 1, Erfurt, Telefon (03 61) , <mathias.gauer@ekmd.de>; Anmeldeschluss: 31. Januar; Kosten: 425 Euro (ab 17 Jahre), 13 bis 16 Jahre: 340 Euro, 7 bis 12 Jahre: 295 Euro, 2 bis 6 Jahre: 210 Euro (zzgl. Kurtaxe nach Vorgaben des Kurorts Zingst) Wochenend-Singen 31. August bis 2. September, Schloss Mansfeld (Südharz). Singund Musizierwochenende, nicht nur für Familien. Kinder ab 3 Jahre. Gemeinsam oder in Altersgruppen singen und musizieren, spielen, tanzen, beten und feiern. Instrumente sind willkommen. Leitung/ Mitarbeiter: Kantorin Christine Cremer, Kantorin Annett Beyrer, Gemeindepädagoge Klemens Müller; Anmeldung und Information: Zentrum für Kirchenmusik der EKM, Meister-Eckehart-Straße 1, Erfurt, Telefon (03 61) , <zentrum-kirchenmusik@ ekmd.de>; Anmeldeschluss: 31. Mai; Kosten: Erwachsene 90 Euro, Kinder und Jugendliche 45 bis 70 Euro Fortsetzung nächste Woche

11 Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Leserforum 11 Lesermeinung Kirche in der DDR war nicht unfehlbar Zum Bußwort der EKM (Nr. 48/2017, S. 2) und einem Leserbrief (Nr. 49/2017, S. 11): Besser späte Buße als keine! Endlich ein Wort, in dem sich meine Kirche zu der zwiespältigen Rolle bekennt, die die»kirche im Sozialismus«zwischen Anpassung und Widerstand spielte. Anders als Herr Jagusch wäre mein Vater sicher dankbar gewesen für dieses Wort seiner Kirche. Leider hat er es nicht mehr erleben können! In der Auseinandersetzung mit staatlichen Stellen hat er sich als Pfarrer von seiner Kirchenleitung mehrfach im Stich gelassen gefühlt besonders während seiner Zeit in der von Bischof Moritz Mitzenheim geprägten Landeskirche Thüringen. Erst kürzlich fielen mir bei der Sichtung des Nachlasses meiner Eltern entsprechende Schriftwechsel in die Hände. Für unsere Familie hatte dies Gott sei Dank nicht so dramatische Konsequenzen wie für Lothar Rochau, den ehemaligen Jugenddiakon von Halle-Neustadt: Suspendierung vom Dienst, Entlassung, Verhaftung und nach dreijähriger Haft Abschiebung in die BRD. Das eine Beispiel soll genügen, um deutlich zu machen: Auch die Kirchen sind nicht mit einer makellosen reinen Weste aus der DDR-Geschichte hervorgegangen. Herr Jagusch sollte sich mal intensiver mit der ganzen Geschichte unserer Kirchen im Sozialismus befassen. Ich empfinde seinen Leserbrief als einen»schlag ins Gesicht«all derer, an denen Kirche zur DDR-Zeit schuldig wurde. Er wirkt auf mich, als wolle Herr Jagusch den Kirchen in der DDR tatsächlich so etwas wie ein Unfehlbarkeitsprädikat verleihen. Pfarrer i. R. Stefan Domke, Halle Impressum ISSN Herausgeber: Evangelischer Presseverband in Mitteldeutschland e.v. Chefredaktion: Willi Wild (V.i.S.d.P.) <redaktion@glaube-und-heimat.de> Redaktion Thüringen: Michael v. 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Es wirft viele Fragen auf: Warum wurde es jetzt geschrieben (Buß- und Bettag allein ist kein Grund) und welche öffentliche Wahrnehmung wollte man erreichen? Wer wird hier unter»wir als Kirche«verstanden die Bischöfe (ich denke da an die Bischöfe Krusche und Leich), die Kirchenleitungen, die Superintendenten und Pfarrer oder auch die Gemeindeglieder? Warum werden die Kirchen der DDR zum wiederholten Mal so schlecht dargestellt? Man könnte meinen, sie hätten total versagt. Was wissen die erfreulich jungen Mitglieder des Landeskirchenrates und die, die nicht in der DDR gelebt haben, von den Verhältnissen in der DDR? Ist denen zum Beispiel bewusst, dass die Kirchen in der DDR ganz praktische Dinge mit dem Staat regeln mussten, so zum Beispiel Genehmigungen für Druckerzeugnisse (und das Papier dazu) oder für öffentliche Veranstaltungen (Kirchentage, Martini und anderes), Eigentumsverhältnisse und vieles mehr? Nur aus einer Opposition heraus wäre das noch schwieriger gewesen. Es sollte auch tätige Reue folgen Zum Interview»Lange nicht vorbei«(nr. 48/2017, S. 3): Friedemann Stengel spricht die wesentlichen Probleme für die von Verfolgung betroffenen Christen korrekt an. Die Rehabilitierung als Verfolgte für Schüler ist nur schwer zu erreichen, weil das Gesetz die Alltagspraxis des»es ist die andere Seite der Medaille davon, dass die Kirche die Christen damals in vieler Hinsicht allein gelassen hat: vor allem die Familien«Oder dass die Pfarrfrauen eine ganz andere Bedeutung in den Dörfern hatten, deren Dienst normalerweise von den Kirchen mit der Witwenpension gewürdigt wurde. Mit einer Scheidung verloren sie nach DDR-Recht diese Ansprüche. Bemühungen nach der Wende, das Recht der BRD anzuwenden, wurden jedoch von unseren Kirchenleitungen nicht unterstützt. Dann sei darauf hingewiesen, dass die westdeutschen Kirchen mit ihrer Weigerung zur Freigabe zum Dienst das Bestreben der ostdeutschen Kirchen, die Pfarrer (als Hirte) bei ihren Gemeinden zu halten, unterstützten. Die Kirchen hatten ähnlich wie auch viele der in der DDR lebenden Menschen eine Gratwanderung zwischen anpassen/mitmachen, schweigen oder Widerstand leisten zu bestehen. Gewiss haben die Kirchen in der DDR die im Kapitel II aufgeführten und schon lange bekannten Fehler gemacht. Das wurde aber auf mehreren Synoden aufgearbeitet. Eine hilfreiche Schlussfolgerung heute daraus wäre ein klares DDR-Bildungswesens nicht erreicht. So wurde die Tochter eines höheren Kirchenmannes nicht rehabilitiert, weil sie ohne FDJ-Mitgliedschaft und durch ihr christliches Bekenntnis eben die für die Aufnahme an die EOS allgemein gültigen Kriterien nicht erfüllt habe. Das sei keine gegen sie persönlich gerichtete politische Verfolgungsmaßnahme gewesen. Damit waren viele Wege von Anfang an versperrt und oft resultiert für die Betroffenen ein dauerhaftes Gefühl der verpassten Chancen. Die Kirche darf die Rehabilitierung nicht nur dem Staat überlassen, sondern muss eigene Wege finden, um der Buße auch tätige Reue folgen zu lassen. Es ist die andere Seite der Medaille davon, dass die Kirche die Christen damals in vieler Hinsicht allein gelassen hat: Vor allem die Familien, die durch überzogene Anforderungen an das Bekenntnis mit der schweren Entscheidung über die Zukunft ihrer heranwachsenden Kinder allein gelassen wurden. Warum wurde eigentlich jemals angenommen, dass die Jugendweihe in ihrer negativen Kraft stärker sein könne als der Segen, der in der Konfirmation zugesprochen wird? Ist nicht ein»atheistisches Bekenntnis«, wie es bei der Jugend«weihe«von den Kindern verlangt wurde, ein Widerspruch in sich? Bekennen und weihen kann man schließlich nur in religiösen Zusammenhängen. Die Frage, was Theologie für die Christen in dieser Zeit geleistet hat, ist noch offen. Hat sie den Menschen den Zugang zum Evangelium erleichtert oder versperrt? Ich bin gespannt auf die weiteren Forschungen und Überlegungen. Hildigund Neubert, per In eigener Sache Bitte haben Sie Verständnis, dass nicht jede Zuschrift veröffentlicht oder beantwortet wird. Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Das Recht auf sinnwahrende Kürzungen behalten wir uns vor. <leserbriefe@glaube-und-heimat.de>»was wissen die erfreulich jungen Mitglieder des Landeskirchenrates und die, die nicht in der DDR gelebt haben, von den Verhältnissen in der DDR?«Wort gewesen, dass sich die Landeskirche zur Wiedergutmachung verpflichtet. Das Mögliche für eine Heilung der Erinnerung und für Versöhnung zu tun, ist ein bisschen schwach. Die Kapitel I und IV kann ich nicht beurteilen, da ich kein Theologe bin. Ich frage aber, ob ich für die Taten anderer Buße tun kann oder nur für die eigenen? Büßen kann/muss ich schon manches Mal für andere. Ich bin mir nicht sicher, ob das Bußwort der richtige Weg ist, geschehenes Unrecht gut zu machen, zumal wenn die Kirchen zum Unrecht, das heute in Deutschland geschieht (soziale Ungerechtigkeit, Waffenexporte, Steuerbetrug und so weiter), schweigen und ebenso wenig den konziliaren Prozess»Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung«, an dem sehr viele DDR-Christen mitgearbeitet haben, unterstützen. Volkmar Kästner, Erfurt Karikatur: kirche.nelcartoons.de Habe oft an meiner Kirche gelitten Leserbrief Nicht gerade zimperlich Zum Christsein in der DDR und dem Bußwort der EKM (Nr. 48/2017, S. 3): Das Gute an der Vergangenheit ist, dass sie vergangen ist. Das Schlechte daran ist, dass man nun alt ist, wenn man all das hinter sich hat. Manches auch hinter sich gelassen hat. Mit meinen 65 Jahren kann ich sagen, dass ich die DDR gekannt habe. In ihr habe ich als Christ gelebt. An ihr habe ich erleben dürfen, dass ein politisches System nicht zimperlich ist. In der achten Klasse wurde konkret gesagt, dass ich, weil ich keine Jugendweihe machen würde, nicht zur EOS gehen könnte. Ja, das war Willkür. Aber was sollte ich von einem System erwarten können, das ich mit dem 13. August 1961 als echt willkürlich und in die Leben von Menschen eingreifend erleben konnte. Als Pfarrer habe ich die DDR als einen Staat erlebt, der sich schwer tat, wenn es um Religion ging. Aber ebenso als einen, dessen Vertreter Respekt vor der schwarzen Kutte hatten. Mehr Respekt, als das heute von etlichen politischen Vertretern zu erleben ist. Bemerkenswerterweise neigten und neigen weite Kreise der»verfassten Kirche«eher nach links. Ebenso bemerkenswert war, dass ich manche Funktionäre, selbst der SED, als ausgesprochen konservativ erleben konnte. Natürlich kann man sich über vieles beklagen und so mancher Lebenslauf ist gebrochen oder gar zerbrochen worden. Aber ich denke, wir sollten uns nichts vormachen. Das System, in dem wir heute leben, kann auch ganz schön wenig zimperlich sein. Vor allem, wenn jemand nicht gut genug ist in seiner Bereitschaft, die gesellschaftlichen Tabus zu wahren und vielleicht gar nicht»gerecht«genug ist in seiner Sprachwahl. Die nach uns kommen, werden gewiss wieder etliches aufzuarbeiten haben. Denn dann sind wir und unsere Querelen Vergangenheit. Wie auch die Diskussion, wie man den Opfern der DDR gerecht werden kann. Letztlich kann man das nicht wirklich. Gert Flessing, per Zum Leserbrief»Erklärung ist ein Schlag ins Gesicht«(Nr. 49/2017, S. 11): Wer sich an die Brust schlägt, kann niemandem ins Gesicht schlagen. Mir tut das»bußwort«der EKM gut. Ich halte es für ausgewogen und an der Zeit, ja überfällig. Als Vikar und junger Pfarrer habe ich oft an meiner eigenen Kirche (ELKTh) mehr gelitten als unter staatlichen Repressalien. Und von denen gab es eine Menge, wie meine Stasi-Akten belegen. Unter kirchenleitenden Personen habe ich damals leider viel vorauseilenden Gehorsam, Anbiederung und Duckmäuserei erlebt. Zum Beispiel trug mir der konsequente Boykott der Scheinwahlen nur Unverständnis und Ermahnungen ein. Wie anders kannte ich die Kirchenprovinz Sachsen! Durch Proseminar und Studium (Naumburg) war mir die klare, unbeirrte, wahrhaftige Haltung von Bischof Werner Krusche ein guter Maßstab. Er konnte sie auch in einer brüderlichen Weise uns Studierenden vermitteln. Ich habe die beiden Vorgängerkirchen unserer EKM also höchst unterschiedlich erlebt. Das Bußwort vom Buß- und Bettag trägt dem angemessen Rechnung. Es bietet keinen Anlass zu sagen: Ich war ja aber bei den Guten. Dr. Ulrich Lieberknecht, Bad Salzungen Gratulationen zu Jubiläen und Geburtstagen Diamantene Hochzeit 60 Jahre: Hans Knoll und Irmgard geb. Koenig, Ohrdruf ( ); Klaus Leipold und Rosemarie geb. Schmidt, Goßmannsrod ( ); Erhard Moßberg und Ursula geb. Merkel, Crossen (4. 1.); Herbert Pöhl und Helga geb. Kelm, Heideland-Thiemendorf (11. 1.); Egon Riedel und Rosemarie geb. Schmidt, Ilmenau (14. 1.) Eiserne Hochzeit 65 Jahre: Klaus Sommer und Ingrid geb. Bauer ( ) Hohe Geburtstage Weiterhin gratulieren wir zum 91. Geburtstag: Heinz Blümlein, Weimar (8. 1.); zum 98. Geburtstag: Rosa Schaaf, Weimar (9. 1.)

12 12 Service und Familie Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Weihnachtsrätsel Auflösung und Gewinner Die Lösung unseres Weihnachtsrätsels in Nr. 51/52 vom 24. Dezember 2017 lautet: Nun soll es werden Friede auf Erden. Den Hauptpreis, eine Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen im Kloster Drübeck hat Renate Fröhlich, Bad Lobenstein, gewonnen. Je eine Tageskarte für die Landesgartenschau Burg inklusive je drei Kindertageskarten warten auf Martina Drewitsch, Stendal, und Brunhilde Meister, Langewiesen. Einen»Salzwedeler Baumkuchen das Original«bekommt Walter Rieck, Neenstetten. Über den Kalender»Die schönsten Orgeln 2018«mit CD kann sich Regina Zierau, Schinne, freuen. Ein Jahreslos der»aktion Mensch«hat Martin Paetzold, Sondershausen OT Berka, gewonnen. Ein Buch oder eine CD bekommen Annemarie Bärecke, Oschersleben, M. Henniger, Rudolstadt, Johanna Holtz, Arendsee, Marita Kolbe, Dittersdorf, Friedemann Pusch, Bad Langensalza, Rita und Peter Ruszwurm, Rhönblick, Manfred und Marie Schulter, Leinatal. Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern. Die Redaktion Notiert Arbeitslosigkeit geht zurück Nürnberg (epd) Die Zahl der Menschen, die über Jahre keine feste Arbeit finden, hat sich deutlich verringert. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte in Nürnberg eine Studie, wonach sich der Anteil chronisch Arbeitsloser unter den Erwerbslosen seit 2006 von mehr als sechs auf rund drei Prozent halbiert hat. Im Jahr 2015 waren 1,2 Millionen Menschen schon jahrelang und eine weitere Million mindestens ein Jahr erwerbslos waren es insgesamt 3,5 Millionen Menschen. Einander hören ohne einander zu sehen: Das Telefon vermittelt eine Ahnung, wie es ist, mit Gott zu reden. Foto: master1305 stock.adobe.com Beten ist wie telefonieren Ritual: Wie Kinder in die christliche Tradition eingeführt werden können Joris, drei Jahre alt, sitzt mit seiner Familie und dem Besuch am Tisch zum Kaffeetrinken. Er betet vorher, dankt für das Essen und den Besuch. Bei den Gästen hinterlässt das einen bleibenden Eindruck. Es ist für sie etwas Besonderes, in ein Gebet eingeschlossen zu werden. Die Erfahrung, gemeinsam zu beten machen Erwachsene wie auch Kinder heute nur noch selten. In der eigenen Familie oder bei den Großeltern kommen Kinder wenn überhaupt mit religiösen Inhalten in Verbindung gaben in einer Umfrage nur sechs Prozent der Befragten an, vor oder nach jeder Mahlzeit zu beten waren es noch 29 Prozent. Belanglose Verse wie»piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb«sind die Überbleibsel dieser einst verbreiteten Tradition. Umso wichtiger ist es, dass das Gebet wieder ein Thema in Familien und Gemeinden wird. Das beginnt oft mit fest formulierten Versen.»Müde bin ich, geh zur Ruh, schließe beide Äuglein zu. Vater, lass die Augen dein über meinem Bette sein«oder»ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein«sind sicher einige der bekanntesten. Diese Verse komprimieren den christlichen Glauben und bringen ihn auf den Punkt. Nicht zuletzt gehört dazu auch das»vaterunser«. Vorformulierte Gebete helfen vor allem den kleineren Kindern einen ersten Zugang zu bekommen. Sie geben ihnen eine Hilfestellung nicht nur wenn sie jung sind. Auch wenn ihnen später einmal die Worte fehlen, können sie in diese wenigen Verse ihre ganze Gefühlswelt legen. Nimmt das Verstehen und die Ausdrucksfähigkeit der Kinder zu, können sie auch ermuntert werden, eigene Worte für das zu finden, was sie beschäftigt, wofür sie dankbar sind, was ihnen Freude oder Sorgen bereitet. Das ist natürlich eine Übungssache. Aber je intensiver Kinder das eigene Beten verinnerlichen, desto selbstverständlicher wird es für sie. Es macht sie in ihrem kindlichen Glauben sprachfähig und bietet ihnen einen Zugang zu Gott. Beim Beten erleben sie, dass es außer den Erwachsenen noch jemanden gibt, dem ihr Leben wichtig ist und dem sie alles anvertrauen können gute und schlechte Erlebnisse. Das kann Kindern im Leben helfen und sie entlasten, denn sie erleben die Gewissheit, nie alleine zu sein. Vielleicht wird die Frage aufkommen, warum mit Gott gesprochen wird, obwohl er nicht zu sehen ist. Hier bietet das Telefonieren einen passenden Vergleich. Wenn Kinder einmal erlebt haben, dass sie mit jemandem sprechen, den sie kennen, aber momentan nicht sehen können, erhalten sie eine Ahnung davon, wie es ist mit Gott zu reden. Passenderweise unterstützt das Psalm 50, Vers 15, der Vers, der als»telefonnummer Gottes«bekannt ist:»rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.«das Beten mit Kindern ist auch für Erwachsene eine gute Übung in verständlicher Weise zu sprechen. Kinder kennen noch keine Metaphorik, nehmen das Gesagte wörtlich. Begriffe wie Gnade, Heiligkeit, Erlösung, Heilsgewissheit, Opfertod oder Lamm Gottes sind für sie kaum oder gar nicht verständlich. Es empfiehlt sich in verständlicher Alltagssprache zu beten, die auch biblische Begriffe und Sachverhalte einfach und begreifbar ausdrückt. Je näher verwendete Beispiele und Themen am Alltag der Kinder sind, desto einfacher ist es für sie, dem Gebet zu folgen und ihm Glauben zu schenken. Mirjam Petermann Tipp: Widmaier, Carolin:»Kinder beten Handbuch mit kreativen Ideen«, Born Verlag, 96 Seiten, ISBN , 9,90 Euro. Bezug über den Buchhandel oder den Bestellservice Ihrer Kirchen zeitung: Telefon ( ) Berichtet Computerspielsucht ist eine Krankheit Genf (epd) Computerspielsucht soll nach dem Willen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) künftig offiziell als Krankheit gelten. Das sieht der Entwurf neuer Richtlinien vor, den die WHO in Genf vorgestellt hat. Als computerspielsüchtig gelten demnach all jene, die mit dem Spielen nicht mehr selbst aufhören könnten und das Spielen am Computer über andere Interessen stellten, auch wenn dies schwerwiegende soziale, berufliche oder familiäre Folgen habe. Für die Feststellung gilt der WHO zufolge ein Zeitraum von zwölf Monaten. Tagung gegen Ehe für alle geplant Frankfurt a. M./Magdeburg (epd) Das konservative Aktionsbündnis»Demo für alle«lädt für den 20. Januar zu einem Symposium gegen die Ehe für alle nach Frankfurt am Main ein. Die Öffnung der Ehe sei verfassungsrechtlich äußerst umstritten und habe gravierende Folgen für Kinder, Frauen und die Gesellschaft, teilt das Bündnis auf seiner Internetseite»demofueralle. de«mit. Deshalb setze es sich für eine Normenkontrollklage gegen das Ehe-Öffnungsgesetz vor dem Bundesverfassungsgericht ein. Gegen Pflichtbesuche in Gedenkstätten Oranienburg (epd) Der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, hat sich gegen verpflichtende Besuche von KZ-Gedenkstätten ausgesprochen.»nicht zuletzt die Erfahrungen in der DDR haben gezeigt, dass diese Formen von Zwangspädagogik häufig kontraproduktiv wirken und das historische Lernen eher verhindern als befördern«, sagte Morsch in Oranienburg. So seien die Gedenkstätten in ihrer großen Mehrheit gegen Pflichtbesuche von Schülern. Verbessert werden müssten die Bedingungen für Gedenkstättenfahrten in den Schulen. Sonntagskollekte Evangelische Kirche in Mitteldeutschland: Gemeinschaftsverband Sachsen-Anhalt Evangelische Landeskirche Anhalts: Ortskirche Anzeigen

13 Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias Feuilleton 13 Die gute Nachricht Rekordjahr für Lutherhaus Das Lutherhaus in Eisenach hat im Jahr des 500. Reformationsjubiläums einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Die Zahl der Gäste des Museums liege mit um 68 Prozent über der des Vorjahres (42 185), sagte Direktor Jochen Birkenmeier in der Wartburgstadt. Seit der Gründung der Stiftung»Lutherhaus Eisenach«Anfang 2013, als jährlich etwa Besucher gezählt wurden, bedeute dies eine Verdreifachung. Neben dem zusätzlichen Interesse im Reformationsjahr sei der Erfolg das Ergebnis der völligen Neusaurichtung des Hauses. Spätestens seit der Wiedereröffnung nach der Komplettsanierung 2015 zähle das Haus wieder zu den bedeutendsten Reformationsstätten in Deutschland, so Birkenmeier. Hauptattraktion sei die neue Dauerausstellung»Luther und die Bibel«, die inzwischen bereits mehrere Gesangbuch-App: Sie animiert zum Singen und soll einen neuen Zugang zu geistlichen Liedern eröffnen. Foto: Evgenia Tiplyashina fotolia.com Lutherhaus Eisenach Foto: epd-bild Preise gewinnen konnte. Aber auch die Sonderausstellungen und das museumspädagogische Angebot hätten zur»einmaligen Erfolgsgeschichte«beigetragen. Die aktuelle Exposition»Ketzer, Spalter, Glaubenslehrer Luther aus katholischer Sicht«wurde bis Ende 2018 verlängert. Das Interesse an der Ausstellung sei ungebrochen groß, begründete Birkenmeier. Der Blick der Katholiken auf den Reformator Martin Luther ( ) habe in den vergangenen Jahrhunderten einen»geradezu dramatischen Wandel«erfahren. Das seit 1956 bestehende Museum, dessen Trägerin die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist, war nach zweijährigem Umbau im September 2015 wiedereröffnet worden. Das Haus soll dem späteren Reformator am Ende seiner Schulzeit von 1498 bis 1501 als Unterkunft gedient haben. (epd) Lutherhaus Eisenach und»ketzer, Spalter, Glaubenslehrer Luther aus katholischer Sicht«sind täglich von 10 bis 17 Uhr zu sehen. 8 Für Abgesänge auf das gedruckte Gesangbuch ist es zu früh. Doch die evangelische Kirche will künftig auch vom Smartphone und Tablet singen lassen. Seit Monaten wird dazu an einer App gebastelt. Von Marcus Mockler Preist den Herrn am Smartphone Wie ging der Text dieses Liedes»Geh aus, mein Herz«noch mal weiter? Da summt einem eine Kirchenmelodie durch den Kopf, aber wie heißt eigentlich der Choral dazu? Fragen dieser Art könnte in Zukunft ein Anwendungsprogramm (App) für Smartphones und Tabletcomputer beantworten. Entwickelt wird die Gesangbuch-App derzeit von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland. Den Machern geht es nicht darum, mittelfristig die gedruckten Gesangbücher aus den Kirchen zu verbannen. Im Gegenteil: Kirchenrat Dan Peter, bei der württembergischen Landeskirche für Publizistik zuständig, kann sich sogar neues Interesse am Liedgut zwischen zwei Buchdeckeln vorstellen, wenn es durch eine App wieder populärer geworden ist. Zuerst ziele die App auf den einzelnen Nutzer.»Sie soll zum Singen animieren und neuen Zugang zu geistlichem Liedgut eröffnen«, sagt Peter. Den Inhalt eines Gesangbuchs mit der digitalen Welt zu verknüpfen, bietet viele Chancen. Eine Volltextsuche ermöglicht es, Lieder nach Stichwörtern zu durchforsten. Wer nur noch einen Choralfetzen in Erinnerung hat, findet auf diese Weise in Sekundenschnelle das komplette Lied. Auch das Summen einer Melodie kann die App verstehen und dann nachschauen, welche Lieder genau diese Melodie verwenden.»den Inhalt eines Gesangbuchs mit der digitalen Welt zu verknüpfen, bietet viele Chancen«Nützlich ist die App auch, um sich Liedgut zu erschließen. Bei einem neuen Song (oder einem alten, den man nirgends mehr hört) hilft die App, indem sie die Melodie vorspielt. Dabei lassen sich Tonhöhe und Geschwindigkeit variieren. Weiteren Nutzen gibt es für Musiker, die ganze Chorsätze finden und vom Tablet herunter mehrstimmig spielen können. Beim gemeinsamen Singen vom Bildschirm ist vor allem an Gottesdienste im Grünen oder an Reisegruppen gedacht. So könnten christliche Touristen in Kirchen textsicher vom Smartphone aus einen Kanon schmettern. Schon heute holten manche bei Google Rat, wenn sie ohne Gesangbuch unterwegs sind, beobachtet Kirchenrat Peter. Außerdem ist ein offenes System geplant, dem die Nutzer auch weitere elektronische Liederbücher hinzufügen können. Landeskirchenmusikdirektor Matthias Hanke nennt das die»entkanonisierung«des Gesangbuchs. So ließen sich etwa moderne Lobpreissongs, die gerade bei jüngeren Leuten beliebt sind, mit wenigen Klicks einbinden. Auch eine Kooperation mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, der zur alle zwei Jahre stattfindenden Großveranstaltung ein eigenes Liederbuch herausbringt, ist angedacht. Außerdem lässt sich die Mehrsprachigkeit geistlicher Lieder durch entsprechende Module ausbauen. Eine Anpassung des Programms an die Bedürfnisse der katholischen Kirche, die noch keine vergleichbare App besitzt, sei ebenfalls denkbar. Als besonders heikel erweisen sich im Entwicklungsprozess Rechtsfragen. Lizenzen für Liedtexte und Notensätze müssen bei den Verlagen eingeholt werden. Bisher regeln Rahmenvereinbarungen und Pauschalverträge die kirchliche Nutzung von Liedblättern und Beamereinsätzen im Gottesdienst. Bei einer App müssen die neuen Einsatzfelder mit den Rechtevertretern verhandelt werden. Kompliziert ist zudem das Einspielen von Musikvideos, weil hier auch die Rechte der Aufführenden berührt sind, selbst wenn das Video an anderen Stellen schon öffentlich zugänglich ist. Gratis wird die Gesangbuch-App für die Nutzer nicht. Die württembergische Kirche übernimmt zwar die Anschubfinanzierung mit rund Euro, danach muss sich das Projekt aber selbst tragen. Aus Sicht der Macher ist das keineswegs unrealistisch. Wenn von den 22 Millionen Protestanten in Deutschland sich nur eine Million für die App entscheidet, ließe sich der Weiterbetrieb problemlos finanzieren. Bis zur württembergischen Frühjahrssynode in Stuttgart soll ein Business-Plan für die App vorliegen. Die Entwickler hoffen, spätestens bis zum 1. Advent 2018 eine marktfähige Version herausbringen zu können. (epd) Rückblick Waldenser fanden in Stendal Heimat Die Flüchtlinge siedelten sich 1688 am Katharinenkloster an In Stendal haben sich französische Waldenser ab 1688 um das Katharinenkloster angesiedelt. Die Waldenser sind Angehörige einer frühreformatorischen Laienbewegung, die Ende des 12. Jahrhunderts vom Lyoner Kaufmann Petrus Valdes gegründet worden war. Wie Luther sagen die Waldenser: alle Gläubigen sind zur Priesterschaft berufen. Wegen dieser Lehre wurden sie von 1215 an vom Papst verfolgt und mussten aus ihrer Heimat Savoyen und Piemont flüchten. Friedrich III. gab im Juni 1688 den Auftrag, in Stendal den Waldensern Unterkunft zu gewähren. Sie sollten dort einen eigenen Magistrat, eigene Gerichtspersonen, Prediger und Schullehrer und alle Privilegien der bereits eingewanderten Hugenotten erhalten. Am 31. August 1688 traf aus Bern der erste Transport in Stendal ein: vierhundert Personen auf Pferd und Wagen. Ein zweiter Transport mit 481 Personen folgte. Vom Reichtum waren diese Flüchtlinge weit entfernt. Untergebracht wurden sie zuerst in Stendaler Gastfamilien. Stendal hatte 1688 etwa 146 Häuser. Die Stadt zählte zwischen 900 und Einwohner. Die Flüchtlinge arbeiteten meistens als Bauern, Handwerker oder Tagelöhner. Der Stendaler Amtsrat Willmann schlug vor, aus den kräftigsten jungen Männern Soldaten zu machen. Es entstand eine Kompanie mit 150 Männern. 303 Waldenser fanden in Burg eine neue Heimat, vor allem Tuchmacher. 156 Waldenser wurden im Zucht- und Spinnhaus Spandow für die Manufaktur der Seidenhändler Müller und Koppisch ausgebildet. Damals muss in Stendal jedes Haus einen Flüchtling aufgenommen haben. Der zweite Transport wohnte vollständig im Brauer-Gildehaus. Als Ausgleich für ihre Gastfreundschaft mussten die Einwohner Stendals keine Soldaten einquartieren. Diese Gegenleistung dürfte einiges dazu beigetragen haben, dass die Bürger Stendals sich mit den Waldensern gut verstanden. Auch eine Geldentschädigung wurde den Gastgebern gezahlt. Zentraler Siedlungsort der Waldenser in Stendal war das aufgehobene Katharinenkloster. Dessen Grund und Boden war verpachtet. Der Kurfürst vermittelte, dass der Pächter ihm die Hälfte seines Ackers zur Bebauung durch die Waldenser überließ. Aus landesherrlicher Kasse wurde dann die andere Hälfte der Pacht gezahlt. Stendal beschäftigte unter den Waldensern drei Prediger mit 300 Reichstalern, drei Lehrer mit 150 Reichstalern und einen Richter mit hundert Reichstalern. Die Verpflegung der Flüchtlinge kostete wöchentlich 25 Reichstaler. Das Katharinenkloster in Stendal: Seit 1963 ist dort das Altmärkische Museum zuhause; die Klosterkirche ist Konzerthalle. Foto: Gerhard Draschkowski konnte der Kurfürst nur aufwenden, weil seine protestantischen Freunde die Spendierhosen angezogen hatten: aus Holland, Bremen und Kursachsen waren Kollekten in Höhe von Reichstalern zusammengekommen schließlich entspannte sich die Lage in Piemont, so dass die meisten Waldenser in ihre französisch-sprachige Heimat zurückkehrten. Das ehemalige Katharinenkloster ist heute das Musikforum Katharinenkirche. Der berühmteste Hugenotte Stendals war der General du Moulin, in preußischen Diensten. An ihn erinnert heute noch das Freihaus des Generals. Es zeigt über dem Eingang das Familienwappen mit Hugenottenkreuz. Holger Wetjen

14 Eine Welt Nr. 2 vom 14. Januar Sonntag nach Epiphanias In Rumänien hat sich eine lebendige orthodoxe Medienlandschaft etabliert: Laienchristen gestalten höchst erfolgreiche Zeitschriften, die Kirche hat einen eigenen TV-Sender. Von Jürgen Henkel Der ehrwürdige orthodoxe Erzbischof und Metropolit Andrei von Klausenburg rumänisch Cluj-Napoca nimmt Platz. Aber nicht auf dem Bischofsthron in seiner gewaltigen Kathedrale, sondern auf einem schmalen Stapelstuhl in einem engen Aufnahmestudio von nur wenigen Quadratmetern Fläche. Ihm gegenüber sitzt die Redakteurin Simona Vlasa und stellt Fragen zu Glauben und Spiritualität. Vor sich hat der 68-jährige Bischof ein Mikrofon. Das Aufnahmegerät läuft und registriert seine Aussagen so aufmerksam wie sonst die Gläubigen in Kirchen und Klöstern seine Predigten. Was auf den ersten Blick nach einem Interview zu einem besonderen Anlass aussieht, ist in Klausenburg seit Gründung des Bistumssenders»Renasterea«(Wiedergeburt) 1999 längst etwas Alltägliches. Und nicht nur dort: Im siebenbürgischen Erzbistum Vad, Feleac und Cluj gibt es wie in vier weiteren Bistümern der rumänischen Orthodoxen Kirche kircheneigene Radiosender. Erzbischöfe wie Metropolit Andrei von Klausenburg gehen regelmäßig auf Sendung, um den Hörern den orthodoxen Glauben zu vermitteln und christliche Lebenshilfe zu bieten.»für uns ist das auch eine missionarische Gelegenheit in einer Zeit, in der das Christentum sich neu behaupten muss«, sagt Metropolit Andrei dazu.»die orthodoxen Radiosender sind sehr beliebt. Es gibt hier keinen Skandal- und Sensationsjournalismus, sondern ernsthafte Informationen zu wichtigen religiösen und kulturellen Themen, dazu auch Gesundheits- und Glaubensratgeber. Unsere Hörerschaft ist sehr unterschiedlich, alle Altersstufen und viele Intellektuelle hören die kirchlichen Sender als echte Alternative vor allem zu den sonstigen privaten Programmen«, hält die Radiojournalistin Vlasa fest und kritisiert damit gleichzeitig die weit verbreitete Boulevardisierung der rumänischen Medien. Zehn Redakteure und weitere Korrespondenten kümmern sich um das Programm. Es wird 24 Stunden gesendet, nachts laufen Wiederholungen. Religiöse Themen und Informationen über kirchliche Aktivitäten von der Pfarrei Der Erzbischof auf Sendung Blickwechsel von Theo Volland Kirchliche Radiomacher: Metropolit und Erzbischof Andrei von Klausenburg im Interview mit der Redakteurin Simona Vlasa beim Kirchensender»Renasterea«. 87 Prozent der Rumänen gehören der Orthodoxen Kirche an, Kloster- wie Gemeindegottesdienste sind in der Regel überfüllt. Foto: Jürgen Henkel bis zum Patriarchat spielen beim orthodoxen Kirchenfunk naturgemäß eine große Rolle. Aber auch Nachrichten- und Folkloresendungen laufen regelmäßig über den Äther. An Sonnund Feiertagen wie an Werktagen wird stets die mindestens zwei Stunden dauernde Messe sowie die Abendandacht live übertragen. Besonders wichtig ist Simona Vlasa das»abc des Glaubens«, eine Sendung, die Verkündigung und Glaubensbildung verbindet. Eigener TV-Sender des Patriarchats In Rumänien hat sich in den knapp 30 Jahren seit der Wende eine lebendige und äußerst bunte orthodoxe Medienlandschaft etabliert.»die rumänische Orthodoxe Kirche ist die einzige Orthodoxe Kirche mit einem eigenen TV-Sender«, sagt Vasile Banescu. Er ist Pressesprecher des Patriarchats und gestaltet auch selbst TV-Sendungen. Die Kirche lässt sich das eigene Medienzentrum einiges kosten. Rund 80 Redakteure, Kameraleute und Techniker arbeiten nach seinen Worten allein bei dem orthodoxen Fernsehsender, der vom Patriarchat und allen Bistümern finanziert wird. Neben der Nachrichtenredaktion gibt es die Ressorts Religion, Kultur und Soziales sowie eine eigene Onlineredaktion. Das naturgemäß kirchennahe Programm bietet viele Interviews mit bekannten Geistlichen oder Intellektuellen. Besonders interessant ist das»jurnal Trinitas«, das täglich aus allen Bistümern der Kirche berichtet und das breite Spektrum des kirchlichen Lebens aufgreift. Die Amtskirche und ihre Bischöfe wie auch Laien sind beim Aufbau der orthodoxen Medienlandschaft gleichermaßen initiativ geworden, was in der hierarchiebetonten orthodoxen Kirche keineswegs selbstverständlich ist.»die Kirche hat uns geholfen, indem sie unsere Arbeit nicht behindert hat«, hält dazu schmunzelnd Razvan Bucuroiu aus Bukarest fest. Er ist Chefredakteur mehrerer Laienzeitschriften, die er selbst ins Leben gerufen hat und die sich heute erfolgreich als Nischenprodukte auf dem Markt behaupten. Auf 80 professionell gestalteten Hochglanzseiten berichten die beiden Zeitschriften monatlich von christlichen Themen aus Rumänien und aller Welt. Fünf Redakteure sind hier tätig, allesamt Laienchristen. Es zählt kein Priester oder Theologe dazu. Höhere verkaufte Auflage als der»playboy«nicht ohne Stolz berichtet Bucuroiu, dass ausgerechnet sein monatlich erscheinendes Glaubensmagazin das»playboy«-magazin an verkaufter Auflage in Rumänien regelmäßig übertrifft. Das Heft hat eine Auflage von Exemplaren und rund Abonnenten, es wird im Zeitschriftenhandel, in Klöstern und christlichen Buchhandlungen und sogar an Tankstellen verkauft. Der 1963 geborene Bucuroiu kam über Umwege zum Journalismus:»Bukarest ist keine Stadt, die eine religiös sehr attraktive Landschaft bietet. Christlicher Journalismus ist hier unbequem, aber nach über 40 Jahren Kommunismus war es wichtig, dass auch wieder eine lebendige christliche Laienpresse entsteht«, sagt der gebürtige Bukarester gründete er die»vereinigung der christlichen Journalisten und Publizisten Rumäniens«(AZEC), deren Vorsitzender er bis heute ist und die rund 100 Mitglieder hat.»die offiziell-kirchliche Presse und die von engagierten Laien gemachten Zeitschriften ergänzen sich gut und sind wirklich komplementär«, hält Bucuroiu fest. Vor allem Mönchtum und Spiritualität stehen im Mittelpunkt der Journale. Reportagen und Bilderserien über Klöster und charismatische Mönchsväter und Nonnen aus Rumänien, Griechenland, Georgien und Ägypten, aber auch Israel, und die Rubrik über die in der orthodoxen Frömmigkeit beliebten Kirchenväter sind echte Renner bei den Lesern. Das Vertrauen in die Kirchen ist immer noch groß trotz des bei Kritikern umstrittenen Baus der riesigen neuen Patriarchatskathedrale in Bukarest und mancher Skandale der letzten Jahre. Auf diese gehen die Kirchensender und -zeitungen nicht groß ein. SAT-7 Kids: Zehn Jahre christlicher Kinderkanal auf Arabisch In den zehn Jahren seines Bestehens hat sich der erste christliche 24-Stunden-Satellitenfernsehkanal für arabischsprachige Kinder SAT-7 Kids ein regelmäßiges Publikum von heute 4,6 Millionen Nutzern aufgebaut, die meisten seiner kleinen Zuschauer leben in Ägypten, Syrien, Marokko und im Jemen.»Es ist erstaunlich, wieviel tausend Zuschauerreaktionen SAT-7 Kids von Kindern wie Eltern jeden Monat erhält, die ihre Freude und Dankbarkeit für unsere Sendungen zum Ausdruck bringen«, sagt Programmchefin Rita Elmounayer, eine der Schlüsselfiguren beim Aufbau des christlichen Kinderfernsehkanals.»Viele junge Erwachsene sind mit SAT-7 Kids aufgewachsen und haben nie aufgehört, es zu schauen.«die Sendungen erreichen eine Region, in der ein Drittel der Bevölkerung 14 Jahre und jünger ist. Das Repertoire reicht von Serien über Comedy, Geistliches und Anbetung bis hin zu Quiz- und Talentshows, Comicfilmen, kindgerechten Nachrichten und Programmen, die sich mit Fragen von Kindern über die Welt befassen.»gott Gelungene Kooperation: Die Deutsche Missionsgemeinschaft (DMG) ist eine der deutschen Partnerorganisationen von SAT-7, weitere Partner sind u.a. die Liebenzeller Mission und HMK (Hilfe für verfolgte Christen). Fotos: sat7.org hat unseren Kanal mit einer ganzheitlichen Programmvielfalt und guten christlichen Produktionsteams und Moderatoren gesegnet, die sensibel auf die Bedürfnisse unserer jungen Zuschauer aus der arabischen Welt eingehen«, sagt Rita Elmounayer. Heute wird das Programmangebot ergänzt durch interaktive Livesendungen, in denen Kinder auch anrufen und über soziale Medien mitmachen können. Von Anfang an gab es auch Schulfernsehen bei SAT-7 Kids. Dieser Zweig, der heute SAT-7 Academy heißt, hat mit den Kriegen in der arabischen Welt stark an Bedeutung gewonnen. Man schätzt, dass zwölf Millionen arabischsprachige Kinder aufgrund von Krieg und Terror keine Schule mehr besuchen können. Seit September 2017 strahlt der neue Fernsehkanal SAT-7 Academy für sie rund um die Uhr Schulfernsehen aus: interaktive Mathematikstunden, Arabisch, Englisch, Sachkunde, Biologie und neu kindgerechte Programme für Menschen mit Behinderung. Tausende Kinder in den Flüchtlingslagern der Levante bekommen durch SAT-7 regelmäßig Schulunterricht, sodass sie den Anschluss nicht verpassen. Denn Zugang zu Satellitenfernsehen haben sie fast überall. Die Sendungen sind im Internet und auf Youtube zugänglich, sodass sie weltweit gesehen werden. Sie fördern Frieden, Toleranz und Verständigung von Menschen unterschiedlicher Religionen und helfen arabischen Kindern aus christlichen Familien, ihren Glauben kennenzulernen und zu vertiefen.»meine Söhne sind fünf und sechs Jahre alt. Durch Ihre Programme haben sie gelernt, abends vor dem Zubettgehen eine Bibelgeschichte mit mir zu lesen«, schrieb eine begeisterte Mutter aus dem Irak. Ein Junge aus dem Jemen sagte:»ich liebe eure Programme und was ich von Jesus über Vergebung und Liebe lerne.wir beten, dass SAT-7 Kids noch vielen Millionen Kindern Freude, Liebe, Frieden, Versöhnung, Hoffnung und Glauben bringt«, erklärte Rita Elmounayer im Dezember anlässlich des Jubiläums die Ziele des Senders. Aus aller Welt Polen: So wenig Kirchgänger wie nie Warschau (epd) In Polen hat die Zahl der katholischen Messebesucher einen neuen Tiefpunkt erreicht besuchte sonntags nur noch rund jeder dritte polnische Katholik (37,6 Prozent) die Kirche, wie das Institut für Statistik der Katholischen Kirche in Polen bekanntgab. Dies sei der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahre Polen gilt als einer der am stärksten katholisch geprägten Staaten Europas. Der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung beträgt nach Angaben der Kirchenzeitung»Gosc«98,8 Prozent. Als Gründe für den Besucherschwund nennen Kirchenvertreter oft einen neuen Lebensstil der Polen. Doch weitere Ursachen kommen in Betracht: In einer Umfrage gaben Ende 2016 immerhin 48 Prozent der Befragten an, das Verhältnis zwischen Kirche und Regierungspartei sei zu eng. USA: Staatshilfe für US-Kirchen Washington (epd) Infolge einer neuen Anweisung der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA erhalten unwettergeschädigte Kirchen künftig staatliche Hilfe zum Wiederaufbau. Zuvor hätten die Gemeinden wegen des Prinzips der Trennung von Kirche und Staat kein Geld bekommen. Die Neuerung begünstigt mehrere Kirchen in Texas, die im August bei Hurrikan»Harvey«Schaden erlitten hatten. Die Organisation»Vereinigte Amerikaner für Trennung von Kirche und Staat«protestierte. US-Präsident Donald Trump stellte sich auf Seiten der texanischen Kirchen. Die Gemeinden sollten Geld bekommen, um ihre Auslagen für Hilfe für Opfer zu erstatten, schrieb er auf Twitter. Weltweit: GAW fördert 125 Projekte Leipzig (epd) Das Gustav-Adolf- Werk (GAW) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt 2018 weltweit 125 Projekte mit insgesamt 1,6 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt ist ein Friedensprojekt in Kolumbien. Weiter will das Hilfswerk Vorhaben im Bürgerkriegsland Syrien fördern, darunter evangelische Schulen und diakonische Nachbarschaftsprojekte. In Griechenland, Rumänien, Ungarn, der Ukraine und im Kosovo wolle man sich für die Integration von Roma in die Gesellschaft einsetzen. Außerdem will das Werk Kirchenneubauten und -sanierungen unterstützen. Aufgelesen Weihrauch hilft gegen Multiple Sklerose Kiel (epd) Weihrauch kann offenbar Menschen mit Multipler Sklerose helfen. In einer mehrjährigen Studie wurde Weihrauch als Therapie bei schubförmiger Multipler Sklerose eingesetzt. Bei der Untersuchung mit 28 Teilnehmern hätten die Forscher zeigen können, dass Weihrauch die entzündliche Krankheitsaktivität merklich senkt, so die Uni-Klinik in Kiel. Verwendet wurden Kapseln mit Weihrauch-Extrakt, die über acht Monate eingenommen wurden. Die Studienergebnisse hätten die eigenen Erwartungen übertroffen, sagten die beiden verantwortlichen Studienleiter. Weihrauch könnte aufgrund der geringen Nebenwirkungen insbesondere für gering betroffene und erst kurz erkrankte Multiple-Sklerose-Patienten eine Behandlungsmöglichkeit darstellen. Dazu seien jedoch weitere Studien erforderlich. Von der eigenständigen Einnahme von frei verkäuflichen Weihrauch-Präparaten wird ausdrücklich abgeraten.

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