Zusammensetzung der Waldbodenvegetation an den BZE -Punkten Ergebnisse der bundesweiten Bodenzustandserhebung
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- Helmuth Abel
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1 Zusammensetzung der Waldbodenvegetation an den BZE -Punkten Ergebnisse der bundesweiten Bodenzustandserhebung Daniel Ziche& Thomas Kompa BZE Abschlusstagung Berlin
2 Fragen Welchen Anteil habe die Waldgesellschaften am Wald und wie ist ihre Standortsamplitude? Wie wird der Artenreichtum von den Bodenverhältnissen beeinflusst? Lässt sich ein Einfluss externer Stoffeinträge auf die Artenzusammensetzung ablesen? Seite 2 BZE Abschlusstagung Berlin
3 Themen Waldgesellschaften Verteilung standörtliche Amplitude Artinventar Artenreichtum Waldbindung Einfluss von Stoffeinträgen Einfluss des Standortes auf das Vorkommen der Arten standörtliche Amplitude (nächster Vortrag Fischer/Michler) Seite 3 BZE Abschlusstagung Berlin
4 Zuordnung zu Pflanzengesellschaften Typische Waldgesellschaften unterhalb der montanen Stufe [mit einigen charakteristischen Arten der Bodenvegetation] Bodensaurer Kiefernwald [Zwergsträucher, Drahtschmiele, azidophile Moose] Hainsimsen-Buchenwald [Zwergsträucher, Hainsimse, Drahtschmiele, Pillensegge] Bodensaurer Eichenwald [Zwergsträucher, Rotstraußgras, Drahtschmiele, Adlerfarn, Weiches Honiggras, Pillensegge] Waldmeister-Buchenwald [Waldmeister, Ährige Teufelskralle, Waldsegge, Vielblütige Weißwurz] Waldgersten-Buchenwald [Waldgerste, Christophskraut, Wolliger Hahnenfuß, Frühlingsplatterbse, Bingelkraut] Eichen-Hainbuchenwald [Echte Sternmiere, Waldlabkraut, Waldziest, Buschwindröschen, Maiglöckchen] Kalk-Buchenwald [Blaugras, Seggen, Orchideen] Moorwald [Zwergsträucher, Torfmoose, Wollgras, Pfeifengras, Sumpfporst] Bruchwald [Seggen, Sumpfreitgras, Sumpffarn, Schwarze Johannisbeere] Auenwald [div. Nitrophytenund (Wechsel-)Feuchtezeiger] Seite 4 BZE Abschlusstagung Berlin
5 Zuordnung zu Pflanzengesellschaften Forstgesellschaften Laubholzbestände Arm (bodensauer-arm) Mischbestände Mittel (schwach bodensauer -mesotroph) Nadelholzbestände (Fichte, Kiefer, sonstige) Reich (basenbeeinflusst-eutroph) Seite 5 BZE Abschlusstagung Berlin
6 Häufigkeit der Waldgesellschaften an BZE-Punkten Auenwälder 11% 6% 1% 2% 22% Moor- & Bruchwälder Buchenwald Eichen-Hainbuchenwald bodensaurer Eichenwald 13% 22% montane Waldgesellschaften bodensaurer Kiefernwald 4% 4% Sonstige Forst: Nadelholz (sonstige) 17% 2% 2% 5% Forst: Fichte Forst: Kiefer 11% Forst: Laub-Nadel misch Forst: Laubholz Seite 6 BZE Abschlusstagung Berlin
7 Verteilung der Waldgesellschaften auf Substratgruppen Substratgruppen 1. basenarmes Lockergestein 2. Auenböden und Gleye breiter Flusstäler 3. Tieflandböden aus Lösslehmen 4. Kalkverwitterungsböden 5. basisch intermediäre Böden aus Festgestein 6. basenarmes Festgestein 7. Böden der Alpen 8. organische Böden 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sonstige Luzulo - Fagenion Galio odorati-fagenion Galio odorati-fagenion (montan) Carpinion (feucht) Carpinion Quercenion rob. - pet. (feucht) Quercenion rob. - pet. Forst: Laubholz Forst: Laub - Nadel misch Forst: Nadelholz (sonstige) Forst: Kiefer Forst: Fichte Dicrano - Pinion Vaccinio-Piceenion Vaccinio-Abietenion Substratgruppen Seite 7 BZE Abschlusstagung Berlin
8 Standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Für die Waldgesellschaften wird ihre standörtliche Amplitude herausgearbeitet ph-wert Seite 8 BZE Abschlusstagung Berlin
9 Standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Für die Waldgesellschaften wird ihre standörtliche Amplitude herausgearbeitet C/N-Verhältnis Seite 9 BZE Abschlusstagung Berlin
10 Standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Für die Waldgesellschaften wird ihre standörtliche Amplitude herausgearbeitet Basensättigung Seite 10 BZE Abschlusstagung Berlin
11 Standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Hauptkomponentenanalyse 1.0 klimatische Wasserbilanz mittl. Jahresniederschlag Hauptkomponente Auflagevorrat [t/ha] C-Vorrat [t/ha] N-Vorrat [kg/ha] nfk CN-Verhältnis Min.0-5 cm BZE II AKe (10-30 cm) Mg-Vorrat [kg/ha] K-Vorrat [kg/ha] P-Vorrat [kg/ha] Ca-Vorrat [kg/ha] Basensättigung (Min cm BZE II) ph(cacl2)-wert (0-5 cm) mittl. Jahrestemperatur Hauptkomponente Seite 11 BZE Abschlusstagung Berlin
12 Standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Gradienten Nährstoffe (x) & Klima (y) 2 Abieto-Piceion Vacc-Piceion Gal-Fagion (montan) 3. Hauptkomponente Betulion pub Schlagflur Erico-Pinion Dicrano-Pinion Luz-Fagion Quercion rob-pet (feucht) Alnion glut Tilio-Acerion Quercion rob-pet Gal-Fagion Alno-Ulmion Carpinion (feucht) Cephal-Fagion Carpinion Salicion albae Hauptkomponente Seite 12 BZE Abschlusstagung Berlin
13 Standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Gradienten Nährstoffe (x) & Klima (y) 0.5 Forst:Fichte arm Forst:Nadelholz(sonstige) arm Forst:Fichte mittel 3. Hauptkomponente Forst:Nadelholz(sonstige) mittel Forst:Laub-Nadelmisch arm Forst:Fichte reich Forst:Laub-Nadelmisch mittel Forst:Laubholz arm Forst:Laub-Nadelmisch reich Forst:Laubholz mittel Forst:Kiefer mittel Forst:Kiefer arm Forst:Nadelholz(sonstige) reich -1.0 Forst:Kiefer reich Forst:Laubholz reich Hauptkomponente Seite 13 BZE Abschlusstagung Berlin
14 Wuchskraft Oberhöhenbonität Abgeleitet aus Inventur 2012 Forst: hoch Forst: mittel Buche 8 17 Ergebnis (Buche, Fichte): Mittlere Standorte am stärksten Cephalanthero-Fagenion Galio-Fagenion (montan) Galio-Fagenion Luzulo-Fagenion Luzulo-Fagenion Forst: hoch Forst: mittel Forst: gering Piceion (Va./Ab.) Fichte Bonität (h100) [m] Seite 14 BZE Abschlusstagung Berlin
15 Muster des Artenreichtums (Gefäßpflanzen) Laubmischwälder hoch Buche gesamte Bandbreite entsprechend Bandbreite an Standorten Fichtenforste relativ hoher Artenzahl auf mittleren und reicheren Standorten Auf armen Standorten mit Buchenwald vergleichbar Auf nährstoffreichen Standorten höhere Artenzahl Tilio-Acerion Galio-Fagenion (montan) Erico-Pinion Fichtenforst: reich Fichtenforst: mittel Alno-Ulmion Carpinion Laubholzforst: mittel Galio odorati-fagenion Cephalanthero-Fagenion Laubholzforst: reich Kiefernforst: reich Quercion rob-pet Vaccinio-Piceenion Fichtenforst: arm Kiefernforst: mittel Luzulo-Fagion Laubholzforst: arm Abieto-Piceenion Kiefernforst: arm Seite 15 BZE Abschlusstagung Berlin
16 Muster des Artenreichtums (Gefäßpflanzen) Der Artreichtum an Gefäßpflanzen steigt mit den Nährstoffvorräten und ph-werten der Böden Zusammenhang: r 2 =0,24 Hohe Streuung Seite 16 BZE Abschlusstagung Berlin
17 Waldbindung Anteil der an geschlossenen Wald gebundenen Arten Trend durch Licht verursacht Kiefer Eiche Fichte -Buche aber auch durch Nährstoffangebot z.b. Anteil im Waldmeister- Buchenwald (Galio-Fagenion) signifikant höher als im Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagenion) Galio-Fagenion Cephal.-Fagenion Galio-Fagenion (montan) Carpinion Tilio-Acerion Carpinion (feucht) Luzulo-Fagenion Abieto-Piceion Forst: Laub-Nadel misch Forst: Laubholz Vacc-Piceion Alno-Ulmion Alnion glut Quercion rob-pet (feucht) Forst: Nadelholz (sonstige) Forst: Fichte Erico-Pinion Quercion rob-pet Schlagflur Salicion albae Betulion pub Dicrano-Pinion Forst: Kiefer Seite 17 BZE Abschlusstagung Berlin
18 Waldbindung Der Anteil und Anzahl an geschlossenem Wald gebundenen Gefäßpflanzen steigt mit den Nährstoffvorräten und ph-werten der Böden Zusammenhang: r 2 = 0,35 Seite 18 BZE Abschlusstagung Berlin
19 Auswirkung von Stoffeinträgen: N-Deposition In montanen Fichtenwälder zeigen sich die Auswirkungen atmosphärischer Stickstoffeinträge Besonders anfällig, wegen Niedrigen Temperaturen Vergleichsweise hoher Hintergrundbelastung 0.4 Überschreit. CL-N 0 1 Anteil Arten N-Zahl> Vaccinio-Piceenion Seite 19 BZE Abschlusstagung Berlin
20 Auswirkung von Stoffeinträgen: Kalkung Auch die Stoffeinträge aus der Bodenschutzkalkung haben einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Bodenvegetation Arten der Waldsäume & Waldlichtungen profitieren vom verbesserten Nährstoffangebot schneller vor Ort, verbreiten sich i.d.r. über weite Distanzen (Windverbreitung) Seite 20 BZE Abschlusstagung Berlin
21 Zusammenfassung Herausarbeitung der standörtliche Amplitude der Waldgesellschaften Die Waldgesellschaften differenzieren eindeutig entsprechend der Bodenchemie Boden und Artenreichtum Der Artreichtum an Gefäßpflanzen steigt mit den Nährstoffvorräten und ph- Werten der Böden, ebenso der Grad der Waldbindung Einfluss von Stoffeinträgen In montanen Fichtenwälder zeigen sich die Auswirkungen atmosphärischer Stickstoffeinträge Auch die Stoffeinträge aus der Bodenschutzkalkunghaben einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Bodenvegetation Seite 21 BZE Abschlusstagung Berlin
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