Vortrag: System Wasserstraßen -Binnenschifffahrt
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- Karola Baumann
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1 Hans Batterman Probus-Club Dortmund 17:30 Hotel Restaurant Wittekindshof, Dortmund Vortrag: System Wasserstraßen -Binnenschifffahrt Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.1
2 Agenda Binnenschifffahrt Infrastruktur Akteure Schiffstypen Containereinsatz Tendenzen Vor- und Nachteile Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.2
3 Verkehrsträger Binnenschiff Die Schifffahrt ist der älteste Verkehrsträger Die Schifffahrt ist der Verkehrsträger mit der besten Leistungsfähigkeit bei Massengütern Hauptkonkurrent der Binnenschifffahrt ist der Schienengüterverkehr (z.b. entlang des Rheins) Dank des niedrigeren spezifischen Energieaufwands können mit 1 Schiffs-PS Zugkraft kg 1 Bahn-PS Zugkraft 500 kg 1 LKW-PS Zugkraft 150 kg 1 Flugzeug-PS Zugkraft 30 kg Ladung bewegt werden Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Quelle: BDB Seite 3.3
4 Infrastruktur Die Infrastruktur der Binnenschifffahrt umfasst Flüsse Kanäle Seen Das Netz aller Binnenwasserstraßen in ganz Europa umfasst über km, größtenteils natürliche Wasserstraßen Wirtschaftlich bedeutend ist der Rhein Der längste Fluss ist mit km die Donau (ab Kelheim Bundeswasserstraße ) Den relativ größten Anteil hat das Binnenschiff in den Niederlanden Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.4
5 Infrastruktur Wasserstraße Rhein Rhein ist Europas wichtigste Wasserstraße (1.300 km) 880 km (ab Basel-Rheinfelden) für Frachtschiffe nutzbar Tiefgang: 2,5 bis 4 m (bei Normalwasserstand ) Schiffslängen bis 120 m, Schubverbände bis 185 m (abschnittsweise auch bis 270 m) Schiffsbreite max.: 12,50 m (abschnittsweise auch bis 22 m) Die Fahrzeit Duisburg - Nordsee beträgt Std. stromaufwärts beträgt 10 Std. stromabwärts Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.5
6 Binnenschifffahrt Gütermengen in Deutschland Wasserstraßennetz Bundeswasserstraßen Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Quelle: BDB 2013 Seite 3.6
7 Binnenschifffahrt Gütermengen in Deutschland Verkehrsströme Binnenschifffahrt Beispiele: Gütertransport Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Quelle: BDB 2013 Seite 3.7
8 Infrastruktur - Wasserstraße Donau Die Donau, Europas längste Wasserstraße mit 2880 km, ist (ab Kelheim) über 2415 km für Frachtschiffe nutzbar. Seit dem Neuaufbau der Brücke in Novi Sad 2005 ist der Schiffsbetrieb wieder problemlos möglich Die Qualität nimmt nach Ablösung der früheren staatsbetrieblichen Schifffahrt zu Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.8
9 Das aktuelle Verkehrsaufkommen zeigt noch den Entwicklungsrückstand der Donauschifffahrt 6,5 Mio. t auf dem deutschen Abschnitt, 10,6 Mio. t auf dem österreichischen Abschnitt Containerliniendienste auf der Donau Infrastruktur Wasserstraße Donau 2006 Containerdienste auf Basis von Umläufen Krems-Konstanza-Krems (in 16 Tagen) Die Laufzeiten für Containertransporte von China nach Österreich über das Schwarze Meer wären vergleichbar mit aktuellen Transporten über Nordhäfen Kostenvorteile durch neue Donau-Angebote von % werden erwartet Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.9
10 Infrastruktur Probleme auf europ. Wasserstraßen Einschränkende Fahrwasserbedingungen z.b. Elbe: Niedrigwasserperiode im Sommer. Die notwendige Fahrrinnentiefe von > 1,60 m wird durchschnittlich nur an 250 Tagen im Jahr erreicht Elbehochwasser im Jahr 2013: Einstellung der Schifffahrt für mehrere Tage Wirtschaftlicher Transport von Containern aufgrund niedriger Brückenhöhe kaum möglich (Beispiele 4,82 m - Löwenbrücke (MDK) - oder 4,50 m - Epping-/Offenberg- /Kunkermühler-Brücke (Dortmund-Ems-Kanal)) 3-lagig: 7,00 Meter erforderlich 4-lagig: 9,10 Meter erforderlich Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.10
11 Akteure Umschlagterminals Führen Be- und Entladung im Hafen durch Verfügen über notwendige Suprastruktur Häfen Stellen Infrastruktur/Flächen bereit Z.T. Betreiber von Umschlaganlagen Hinterlandoperateure Organisation/Durchführung Vor- und Nachlauf Partikulier Durchführen des Transportes Sonstige Zoll Zollagent Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.11
12 Schiffstypen Binnenschiffstypen für Europaschiff: m Länge, 9,5 m Breite, 2m Tiefgang und t Transportvolumen (Rhein-) Großmotorschiff: -110 m Länge, bis zu 11,4 m Breite, bei 3,0 Tiefgang etwas über 3.000t Transportvolumen Schiffstypen für flüssige oder gasförmige Güter (Rhein-) Motortankschiff: 110 m Länge, bis 11,4 m Breite, bei 3,0 Tiefgang ca t Transportvolumen Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.12
13 Schiffstypen Bildung eines Schubverbandes Üblicherweise besteht ein Schubverband aus einem Schubschiff und bis zu 6 Leichtern/Bargen Am Rhein werden nur ca. 10 % von Gütern mit den Schubverbänden transportiert und 90 % mit einzelnen Motorschiffen An der Donau ist dieses Verhältnis fast umgekehrt Schubschiff Leichter Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Quelle: ILIAS Seite 3.13
14 Containereinsatz Entwicklung des Seecontainers 1956 erstmaliger Transport von Schiffscontainern (McLean, USA) 1965 Normung der ISO-Container, dann erste Transporte nach/von Europa 1 TEU (Twenty Feet Equivalent Unit) entspricht einem 20 Fuß-Container Die Angabe von Schiffskapazitäten erfolgt überwiegend in TEU Container in der Binnenschifffahrt nahmen ab den 1980er Jahren deutlich zu Kühlcontainer Flat Tankcontainer Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.14
15 Tendenzen in der Binnenschifffahrt Langfristig Verschiebung vom Massengutgeschäft (Kohle, Erz, Baustoffe) zum verstärkten Transport mit Containern Spezialisierung z.b. auf Neufahrzeugtransport mit Logistik- und Service- Paketen. Entwicklung trimodaler Standorte (Schiff, Schiene, Straße) Entwicklung größerer Schiffe, derzeit ca. 470 TEU max., auf Längen über 135 m Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.15
16 Vorteile Container in der Schifffahrt Vorteile Schneller Umschlag kurze Hafenliegezeiten Effizienter Umschlag verringerte Transportkosten Erhöhte Sicherheit, Schutz der Güter durch den Container Planbare Hafenliegezeiten erlauben häufige und regelmäßige Abfahrten Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.16
17 Systembedingte Nachteile Binnenschifffahrt - Nachteile Witterungsabhängigkeit infolge Hoch- und Niedrigwasser oder Eisbildung Zusätzlicher Zeitaufwand und beschränkte Abmessungen durch Schleusen geringe Netzbildungsfähigkeit und Frequenz/Kapazität abseits des Rheins Begrenzte Stapelhöhe wegen Brückendurchfahrten und Schwachstellen der Schifffahrt Lange Transportzeiten - Nachteil bei zeitkritischen Gütern Wartezeiten (und Kosten) der Binnenschiffe in Seehäfen Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.17
18 Binnenschifffahrt - Vorteile Hohe Massenleistungsfähigkeit bei niedrigen Kosten Niedrigster spezifischer Energieverbrauch Hohe Transportsicherheit (wenig Schiffsunfälle) Lange Lebensdauer der Schiffe Vorhandene Kapazitätsreserven (auf dem Wasser ) Kein Sonn- und Feiertagsfahrverbot Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.18
19 Fazit Die Binnenschifffahrt bietet noch viel Potenzial für die Bewältigung des Güterverkehrs der Zukunft Alle am System Wasserstraßen beteiligten (Binnenschifffahrt, Häfen, Spediteure und Wirtschaft) setzen sich gemeinsam für bedarfsgerechten Erhalt und Ausbau der Flüsse und Kanäle ein Ökonomische und ökologische Ansprüche sind hierbei in Einklang zu bringen Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.19
20 Ende der Präsentation Prof. Dr.-Ing. U. Clausen, 2015 Seite 3.20
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