Praxisbeispiel Deutsche Bahn AG: mit BPM komplexe Fachprozesse im Umweltschutz managen
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- Käte Arnold
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1 DB AG PlanB Joachim Bender, Institut für Umweltplanung Dr. Kübler GmbH Wolfgang Zimmermann, DB Netz AG Praxisbeispiel Deutsche Bahn AG: mit BPM komplexe Fachprozesse im Umweltschutz managen BPM im Öffentlichen Sektor Informatik 2015 Deutsche Bahn AG Iris Rabener (econauten), Svetlana Bloching (DB AG)
2 Inhalt Kompensationsverpflichtungen Worum geht es? Projektrahmenbedingungen und Zeitplanung Projektmethodik Vom implizit gelebten Prozess zur IT-Unterstützung mit Camunda BPM Prozessbeispiel 1: Verantwortungsübergang in die dauerhafte Unterhaltung Prozessbeispiel 2: Qualitätsgesicherter EBA Bericht mit Einsatz einer Rules-Engine Fazit 2
3 Kompensationsverpflichtungen Worum geht es? Kompensationsverpflichtungen entstehen als Folge von Eingriffen in Natur und Landschaft erfordern Ersatz oder Ausgleich an geeigneten Stellen (BNatSchG) Eisenbahn-Bundesamt (EBA) fordert seit 2010 jährlich Berichte 3
4 Rechtlicher Hintergrund Prüfpflicht & Berichtspflicht 17 (6) BNatSchG Behördliche Führung eines Kompensationsverzeichnisses Genehmigungsbehörde übermittelt der für die Führung von Kompensationsverzeichnissen zuständigen Stelle die erforderlichen Unterlagen 17 (7) BNatSchG Behördliche Pflichten der Genehmigungsbehörde zur Prüfung der Durchführung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie der Unterhaltungsmaßnahmen Hierzu kann sie vom Verursacher des Eingriffs die Vorlage eines Berichts verlangen 4
5 Phasen einer Kompensationsverpflichtung Jährliche Berichterstattung Eisenbahnbundesamt Planung und Genehmigung Herstellung + Entwicklung Unterhaltung 5
6 Rahmenbedingungen Prozess ist nur implizit bekannt kaum IT-Unterstützung Zeitdruck durch Berichtspflicht Aufwändige Altdatenmigration Exponentielles Datenwachstum Fachliche Komplexität Keine technische Schnittstelle zum EBA Verantwortungs- Übergänge Mehrere Jahrzehnte Laufzeit Viele Beteiligte intern / extern Laufende Gesetzesänderungen Kein etablierter Prozess 6
7 Herausforderungen des IT-Projekts Schnelle Anpassbarkeit bei Änderung der Rahmenbedingungen erforderlich Prozess ist noch nicht im Konzern etabliert Begrenztes IT-Budget Fachliche Anforderungen stehen noch nicht alle fest Standard SW-Entwicklungs- und Deploymentprozess zu langsam Lösung BPM bzw. BPMN 2.0 Internationaler Standard Leicht verständlich Opensource Preiswert Flexibel Agile Vorgehensweise Sukzessive Entwicklung der Anforderungen 7
8 Agile Entwicklung mit SCRUM DB Geschäftsfelder Netze, Projektbau, Immobilienmanagement, Regionalnetze, Station und Service, DB Umwelt Product Owner Fachliche Entscheidungen Technische Umsetzung Stakeholder PO Proxy DB Systel Scrum Master Sprints DB Systel Eisenbahn Bundesamt Team 8
9 User FINK Entwicklung Stakeholder Zeitplanung des Projekts FINK - FachInformationssystem Naturschutz und Kompensation QI QII QIII QIV QI QII QIII QIV QI QII QIII QIV Fachliche Modellierung Soll-Prozess und Verankerung in den Geschäftsfeldern Anforderungsworkshops Userstories für IT-Anwendung initiale SW Entwicklung, Evaluation des Ansatzes Weiterentwicklung bis zur Produktionsreife Start Softwareentwicklung Altdatenmigration Split in Dev, Test und Proof of Concept Erste XML Übergabe an Eisenbahn-Bundesamt Geplante Produktivsetzung Regelbetrieb Verfahren FINK User-Test und Feedback User-Test und Feedback Anwenderschulungen 9
10 Fachliche Prozessmodellierung in BPMN 2.0 mit Verantwortlichen aus mehreren DB Geschäftsfeldern Über den Prozess reden / Eine gemeinsame Sprache finden Rollen, Entscheidungen und Informationsflüsse sichtbar machen BPMN
11 Automation an wichtigen Übergabepunkten des Prozesses Planung und Genehmigung Herstellung + Entwicklung Unterhaltung 11
12 Von der Konzeption zum ausführbaren Prozess in Camunda BPMN
13 Interaktion auf der FINK Benutzeroberfläche 13
14 Berichterstellung ans EBA FINK Benutzeroberfläche 14
15 Prozessautomation für die Berichterstellung mit Freigabe und Qualitätsprüfung Rules Engine 15
16 Aufeinander aufbauende Regelsets können je nach Prozess unterschiedlich miteinander kombiniert werden Verfahrensart Projekt berichtsfähig an Behörde? Genehmigungs- Behörde Datum der Beschlüsse Beschluss- Verknüpfungen Projekt berichtsfähig an Behörde? Verfahrensart Genehmigungs-Behörde Datum Planänderungs-Beschluss Maßnahmen mit Beschluss Prüfergebnis gewählt? gewählt? jünger als begründender Beschluss? verknüpft? 1 nein Korrekturbedarf 2 nein Korrekturbedarf 3 nein Korrekturbedarf 4 nein Korrekturbedarf 16
17 Visualisierung der Prüfergebnisse für den Nutzer 17
18 Daten müssen korrigiert werden, bevor Prozess weiterläuft 18
19 Aktueller Stand und nächste geplante Schritte Austausch von umweltfachlichen Dokumenten im Rahmen von Planfeststellung und Plangenehmigung Eisenbahnbundesamt Jährliche Berichterstattung Jährliche Berichterstattung Landesbehörde Landesbehörde Landesbehörde Eisenbahnbundesamt Planung und Genehmigung Herstellung + Entwicklung Unterhaltung 19
20 Ergebnisse und Fazit IT-Projekt wurde erfolgreich umgesetzt Qualitätsgesicherte Berichterstellung (XML) ans EBA läuft BPMN 2.0 hat sich bewährt, BPMS ist heute Teil der bestehenden Architektur Agile Vorgehensweise hat funktioniert BPM (S) Projekte sind vor allem Organisationsprojekte Ohne Einigung im Detail, kein ausführbarer Prozess Strategischer Prozess: Top Down analysieren und verhandeln Teilprozesse: Bottom up mit Akteuren umsetzen und verproben 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Svetlana Bloching DB Umwelt Umweltmanagement-Beratung (TUM) Tel: Iris Rabener Geschäftsführerin econauten UG (h.b.) & Co KG* Mobil: * Im Auftrag der Sopra Steria GmbH, Hans-Henny-Jahnn-Weg 29, D Hamburg 21
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