Kurzgutachten/ Restaurierungskonzept. Fenster. Rottweil. Neckartal 207. Ehemaliges Pumpenhaus
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- Maria Schräder
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1 Kurzgutachten/ Restaurierungskonzept Fenster Rottweil Neckartal 207 Ehemaliges Pumpenhaus
2 Projektdaten Objekt Rottweil Neckartal 207 Bauherr Grundstücksverwaltung Neckartal 159 GBR Frau Annette Hall Legionstraße Rottweil Architekt Tel.: Fax: Denkmalamt Regierungspräsidium Tübingen Referat 25 Denkmalpflege Alexanderstr Tübingen Tel.: Fax: Gutachter Holzmanufaktur Rottweil Sybille Barth Neckartal Rottweil Tel Fax Durchführung Juli 2010 Abgabe August 2010 Verteiler???? 3-fach Holzmanufaktur Rottweil 1-fach Seite 2
3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Seite 1 Auftrag und Aufgabenstellung 4 2 Resümee Schäden Veränderungen Farbigkeit 14 6 Restaurierungskonzept 15 7 Literaturangaben Kostenrahmen Anhang
4 Auftrag und Aufgabenstellung 1.1 Das Gebäude Neckartal 207 in Rottweil soll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Im Zuge der anstehenden Arbeiten sind auch Arbeiten an Fenstern und Türen vorgesehen. Der Bauherr die Neckartal 100 Gebäude GbR und das Architekturbüro vertreten durch baten um ein Reparatur und Restaurierungskonzept zur Durchführung der anstehenden Arbeiten. 1.2 Bestandsaufnahme Im Rahmen der Baubegehung erfolgte exemplarisch eine visuelle Einzelerfassung der Fenster einschließlich mechanischer Prüfung der Werkstoffe und der Funktionsfähigkeit der Fensterflügel. Die Fenster wurden nach typologischen Merkmalen gruppiert, der Bestand fotografisch dokumentiert. 1.3 Datierung Die Datierung der Fenster erfolgte stilkritisch unter Berücksichtigung von Quellenangaben. 1.4 Prüfung der Werkstoffe, Funktion und Konstruktion Angabe der Funktionswerte Die Angabe der Funktionswerte erfolgt nach vorliegenden Messungen und Prüfergebnissen vergleichbarer Fenster, durchgeführt z.b. vom Institut für Fenstertechnik, Rosenheim. 1.5 Restaurierungskonzept Erstellen eines Restaurierungskonzeptes mit Beschreibung der nötigen Maßnahmen zur Instandsetzung und der Verbesserung der Funktionswerte. Dem Restaurierungskonzept zugrunde liegen die in der Charta von Venedig formulierten Grundsätze für Arbeiten in der Denkmalpflege Es sind dies: - Beschränkung der Maßnahmen auf das Notwendige - soweit möglich reparieren, nicht erneuern - reparieren in historischen Materialien und Techniken - Beachtung der Reversibilität - Dokumentation Seite 4
5 Resümee Seite 5
6 Resümee Rollläden mit Ausstellern wurden an den Fenstern im Obergeschoss eingebaut Seite 6
7 Schäden Alt Schäden Der Gesamtbestand der Fenster ist in situ und in toto erhalten. Es liegen aber nach einer Nutzung von über 120 Jahren die üblichen Schäden und Funktionsstörungen, jedoch in sehr zurückhaltendem Umfange vor. Zum Teil liegen Funktionsstörungen durch Verformungen vor In Teilbereichen wurden exponiert liegende Fenster auch bereits saniert und neu wieder eingesetzt. Bei den Verbundfenstern in den heute geschlossenen Loggien führt die Kondensatbildung an der äußeren im Winter kalten Scheibe zu einem erhöhten Feuchtigkeitseintrag in Konstruktion und Verbindungen. Auch hier sind Schäden im Bereich der Eckverbindungen vorhanden. In Teilbereichen liegen Schäden und Fehlstellen an den bauzeitlichen Beschlägen vor Seite 7
8 Veränderungen Alt Fenstergriffe An einem Teil der Fenster sind die bauzeitlichen Fenstergriffe durch Fenstergriffe aus den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ersetzt worden. Schlagleisten An einem Teil der Fenster wurden die äußeren markanten Schlagleisten entfernt und durch eine sehr banale völlig unprofilierte Schlagleiste ersetzt. Da es sich bei den Schlagleisten um das markanteste Bauteil an den Fenstern handelt, sollte diese Optik im Gesamten wieder hergestellt werden. Zum Teil wurde bei direkt nebeneinander liegenden Fenstern die äußere Schmuckleiste entfernt und durch eine einfache Leiste ersetzt Seite 8
9 Veränderungen Seite 9
10 Farbigkeit Seite 10
11 Restaurierungskonzept Alt Vorgeschlagen werden folgende Maßnahmen: 1. Grundinstandsetzung des gesamten bauzeitlichen Fensterbestandes. Die Fenster im Keller und im Dachgeschoss werden nur auf die Funktion hin geprüft. Mängel und Schäden werden korrigiert. Es erfolgt hier keine wärmetechnische Verbesserung. 2. Die Fenster in den Hauptgeschossen bleiben in situ und in toto erhalten, werden restauriert und funktionstechnisch verbessert. Dies geschieht mit den im Gutachten beschriebenen Maßnahmen durch das Einbauen eines Isolierglases und das Einbauen einer Dichtungsebene, sowohl am Vorfensterrahmenfalz als auch am Flügelfalz. Dies ist notwendig um eine Kondensatbildung am äußeren Fenster zu verhindern und um energetisch ausreichend gute Werte zu erreichen 3. Die auf den Vorseiten beschriebenen Veränderungen, Mängel und Schäden werden insgesamt behoben. Nicht profilierte Flügelhölzer werden nachprofiliert, fehlende markant profilierte Schlagleisten werden ersetzt, da dies wesentlich zum Gesamterscheinungsbild der Fenster beiträgt. Ausgetauschte jüngere und nicht zum Bestand passende Oliven werden zurückgebaut auf das ursprüngliche Erscheinungsbild. 4. Auch die vorhandenen Außentüren werden restauriert und wärme und funktionstechnisch verbessert Seite 11
12 Literatur Rolf-Dieter Blumer / Gertrud Clostermann / / Andreas Menrad / Markus Numberger Die Reithalle bei Schloss Taxis in Dischingen-Trugenhofen Eine Restaurierungsgeschichte in: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Ausgabe 3/2010 Schwing und Wendeflügelfenster in: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Ausgabe 4/2009 Am Anfang war das Pulver Zur einzigartigen Geschichte Des historischen Industrieareals Neckartal bei Rottweil in: Schwäbische Heimat 60. Jahrgang, Heft 2 April Juni 2009, Günther Seitz Verbundfenster in: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Ausgabe 2/2009, Historische Entwicklung von Glasfensterverschlüssen in : Tobias Huckfeldt, Hans-Joachim Wenk (Hrsg.) Holzfenster. Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung Köln März 2009 Vertikalschiebefenster Schieben statt Drehen in: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Ausgabe 2/2008 Panzerfenster eine fast vergessene innovative Fensterkonstruktion Der weite Weg zum Isolierglasfenster in: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg Hrsg. Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart Ausgabe 1/2008 Nach 400 Jahren immer noch im Dienst und noch lange kein Ende in Sicht Überlingens letzte Renaissancefenster in: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Baden- Württemberg Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart 1/ Seite 12
13 Literatur / Günther Seitz Loch in der Wand Auge des Hauses 13 historische Fenster in Südwestdeutschland in Fenster im Baudenkmal Tagungsbeiträge Hrsg. Pax-Classic GmbH, Berlin 2004 Der Fensterverschluss vor 1700 in: Historische Ausstattung, Jahrbuch für Hausforschung Band 50 Hrsg. Arbeitskreis für Hausforschung Marburg 2004 Zur Kulturgeschichte des Fensters Anfang und Ende Faszination und Wahnsinn; in: Fenster im Baudenkmal, Tagungsbeiträge Hrsg. Pax-Classic GmbH, Berlin 2004 Zustand und Restaurierung der Fenster des Justizgebäudes in: Festschrift 100 Jahre Justizgebäude, 100 Jahre Justiz im Gebäude Hrsg. Johannes Kerth, Theo Falk, Landau i. Pfalz 2003 / Volker Caesar Schloss Montfort in Langenargen: Nach rot jetzt wieder steinfarben der Umgang mit Fenstern und ihre bauzeitliche Farbgebung in: Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg Hrsg. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg Ausgabe 4/2003 / Günther Seitz Das historische Fenster in: Steh fest mein Haus im Weltgebraus Denkmalpflege Konzeption und Umsetzung Hrsg. Klaus Könner, Joachim Wagenblast Stuttgart Seite 13
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