Personalplanung/ Personalbemessung
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- Elly Geisler
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Personalplanung/ Personalbemessung
2 Personalplanung/ Personalbemessung Arbeitszeit, Personalplanung und Personalbemessung stehen in einem unzertrennbaren Zusammenhang. Um die Abdeckung der Betriebszeiten im Rahmen der tariflich zulässigen Bedingungen gewährleisten zu können, ist eine qualifizierte, nachvollziehbare und verbindliche Personalbemessung und Personalplanung notwendig. Gerade im Rahmen von Flexiblen Arbeitszeiten ist eine Personalbemessung und Personalplanung unumgänglich. Den wer flexibel sein will, muss Personal planen können!
3 Personalplanung/ Personalbemessung Begriffe Personalbemessung Personalplanung Personaleinsatzplanung
4 Personalbemessung
5 Wie geht das? Personalbemessung Es gibt verschiede Möglichkeiten benötigtes Personal zu bemessen. Klassisch Personalnettobedarf + Fehlzeiten = Personalbruttobedarf Leistungswerten Benchmark (Leistung je Stunde / Gesamtleistung des Gewerk) Maschinenleistung (Durchschnittliche Produktionsmenge je Stunde der Anlage -Wirkungsgrad-, geteilt durch den Jahresbedarf an dieser Anlage, ergibt eine jährliche Maschinenlaufzeit)
6 Personalbemessung Für eine systematische Feststellung des Personalbedarfs sind insbesondere: Organisationspläne Stellenpläne Stellenbeschreibungen Stellenbesetzungspläne notwendig. Während die Organisationspläne die Gliederung des Betriebs in Abteilungen und Bereiche (funktionale Gliederung) sowie in Verantwortungs- und Anordnungsebenen (hierarchische Gliederung) aufzeigen, geben die Stellenpläne die weitere Untergliederung bis in die einzelnen Stellen an. Die Stellen sind die kleinsten organisatorischen Einheiten im Betrieb.
7 Personalbemessung Mit der Differenz zwischen Soll- und Ist-Bestand ergibt sich die Anzahl der AN, die benötigt wird, um die Betriebsaufgaben zu erfüllen. Beim Personalbedarf wird im Übrigen unterschieden zwischen dem: Personalmindestbedarf (Personal netto) Ersatzbedarf zur Erhaltung des Personalbestandes Es sollte beachtet werden, dass durch die Einplanung von Überstunden seitens der AG-Seite eine personelle Unterdeckung auftreten kann/soll. Eine Normalbelastung der AN ist regelmäßig nur dann gewährleistet, wenn die technisch notwendige Belegschaft um eine personalplanerische Zuschlagsquote aufgestockt wird (Krankheit, Urlaub, Weiterbildung, usw.).
8 Fremdfirmenbeschäftigte Personalbemessung/ Personalplanung Bereits zur Personalplanung und Personalbemessung, nicht erst zur Personaleinsatzplanung, gehört auch die Feststellung, in welchem Umfang Fremdfirmenarbeitnehmer einschließlich Leiharbeitnehmer eingesetzt werden und in welchen Betriebsbereichen/Arbeitplätzen. Bei der Personalbemessung sind Fragen wie Erfahrung und Leistungsfähigkeit von Fremdfirmenarbeitnehmern zu beachten, gerade bei der Bemessung mit Leistungswerten. Zu dieser Feststellung gehört, dass sich der Betriebsrat einen Überblick verschafft, in welchem Umfang und in welchen Bereichen der Einsatz von Fremdfirmenpersonal im Betrieb erfolgt. Der AG hat ihn darüber umfassend zu unterrichten (u.a. BAG , DB 89, 982).
9 Personalbemessung Arbeitszeiten/Betriebszeiten? Die tägliche Belegungszeit eines Arbeitsplatzes muss multipliziert werden mit den Arbeitstagen pro Woche, die wöchentliche Arbeitsplatzbelegungszeit wird mal genommen mit den Arbeitswochen pro Jahr. Tarifliche Arbeitszeit Betriebszeiten täglich Arbeitstage pro Woche Arbeitswochen pro Jahr Arbeiten an Feiertagen Bezahlte Pausen Springereinsatz (Durchlaufende Produktion - je nach Berechnungsweise, z.b. Rechner Südwest) Übergabezeiten Sollte an Feiertagen gearbeitet werden und diese Arbeitszeit/Zuschläge auf ein Zeitkonto kommen, muss dies als zusätzliche Arbeitsplatzbelegungszeit gewertet werden. Tägliche Belegungszeit je Arbeitsplatz (Springereinsatz/Übergabezeiten beachten) X Arbeitstage in der Woche = Wöchentliche Arbeitsplatzbelegungszeit X Arbeitswochen pro Jahr = Benötigte Arbeitsstunden pro Jahr/Arbeitsplatz / Tarifliche Arbeitszeit (abzüglich bezahlter Pausen) = Netto Personalbedarf
10 Personalbemessung Urlaubstage pro Jahr Durchschnittlicher Krankenstand pro Jahr Genaue Zahl der Urlaubstage eingeben und die Arbeitsstunden die pro Urlaubstag verrechnet werden Urlaub pro Beschäftigter ist allein ein Anteil in der Personalbemessung von ca. 12% (Arbeitstage ca. 250 / 30 Urlaubstag = 12 %) Wenn Feiertage Regelarbeitstage sind, muss der Urlaubsanspruch neu berechnet werden! Hier den durchschnittlichen Krankenstand der zu berechnenden Abteilung eingeben Immer den Krankenstand eines zurückliegenden Zeitraum eingeben (Letztes Geschäftsjahr, letzte 12 Monate) Nie Wunschvorstellungen des Arbeitgebers eingeben Im nächsten Jahr wird Krankenquote sinken Solche Aussagen soll Arbeitgeber erst beweisen! Bei Krankenquote soll nicht unterschieden werden zwischen krank unter und über 6/W., viele Arbeitgeber wollen krank über 6/W. nicht bewerten
11 Personalbemessung Altersfreizeittage Tarifvertrag oder wenn vorhanden BV beachten Altersfreizeit Schwerbehinderte Schulungs- / Qualifizierungstage Sonstige Fehlzeiten pro Jahr (Freud- und Leidtage) Schwerbehinderte Tarifvertrag oder wenn vorhanden BV beachten, gesetzlicher Sonderurlaub Schulungs- / Qualifizierungstage Die genaue Anzahl der durchschnittlichen Schulungsund Qualifizierungstage beachten, auch betriebliche Schulungen aller art Hygienestandards usw., Bildungsurlaub Sonstige Fehlzeiten pro Jahr z.b. aus Tarifvertrag Freud- und Leidtage usw.
12 Personalbemessung Betriebsratsarbeit / Betriebsratsseminare Zur Betriebsratsarbeit gehören alle Freistellungen wie: nach 38 und 37 BetrVG Zeiten für Betriebsratssitzungen / Ausschusssitzungen Verhandlungen, Beratungen durch Rechtsanwälte oder NGG usw. Zeiten zur Betreuung von Mitarbeitern, auch Sprechstunden Freistellung für Tarifkommissionen, Arbeitsrichter oder sonstige Ehrenämter Auch alle Art von Betriebsratseminaren und Klausurtagungen müssen in die Berechnung einfließen.
13 Auswirkungen von falscher Personalpolitik Solche Schwankungen machen Mitarbeiter krank
14 Personalplanung
15 Personalplanung Personalplanung kann: kurz-, das Folgejahr mittel- Langfristig vorgenommen werden. 1 bis 3 Jahre 3 bis 5 Jahre (alles über 5 Jahre eher schwierig) Die mittel- sowie langfristige Personalplanung wird/muss dauerhaft fortgeschrieben werden! Es werden kurz-, mittel- oder langfristig die Einflussgrößen berücksichtigt, die sowohl aus der UN- als auch der AN-Sphäre diesen Ist-Zustand im Laufe der Zeit verändern können.
16 Was ist Personalplanung? Die Personalplanung ist kein isoliertes von der Unternehmenspolitik unabhängiges Instrumentarium, sondern neben der Gewinn-, Investitions-, Produktions- und Absatzplanung integrierter Bestandteil der gesamten Unternehmensplanung.
17 Teilbereiche der Unternehmensplanung in der Industrie Absatzplanung Was soll wo, in welcher Menge, wann verkauft werden? Produktionsplanung Investitionsplanung Personalplanung Kostenplanung Finanzierungsplanung Was soll wo, in welcher Menge, bis wann produziert werden (= Produktionsprogramm)? Welche Investitionen müssen getätigt werden, um das Produktionsprogramm zu realisieren (= Investitionsprogramm: Grundstücke, Gebäude, Maschinen usw.)? Welche personellen Maßnahmen müssen wann, wo, in welchem Umfang durchgeführt werden, um die Unternehmensplanung zu realisieren? Welche Kosten werden in welcher Höhe bei einer Realisierung der vorstehenden Planung entstehen? Wie und von wem sollen die zur Finanzierung der vorgenannten Maßnahmen notwendigen Geldmittel aufgebracht werden (Eigenmittel, Fremdmittel)?
18 Teilbereiche der Personalplanung: Personaleinsatzplanung Personaleinsatzplanung: Welche Arbeitskräfte müssen zu welchem Zeitpunkt an welchen Arbeitsplätzen eingesetzt werden?
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