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SEKTOR BUSINESS NEWSLETTER www.sektor-werbeagentur.de September 2015 SCHWERPUNKTTHEMA FARBE UND DRUCK Immer mehr Unternehmen erstellen ihre Druckprodukte selbst. Wie können hierbei unangenehme Überraschungen vermieden werden und wo stoßen selbst erfahrene Profis an Grenzen? Unser Schwerpunktthema gibt Antworten. Noch vor 25 Jahren war es für einen Branchenfremden nicht möglich, druckfähige Vorlagen zu erstellen. Hierfür waren gut ausgebildete Fachleute zuständig, die in den Druckereien, Satz- und Reprobetrieben die Gestaltung übernahmen, die vom Kunden gelieferte Bilder für den Druck optimierten, die Texte typografisch aufbereiteten, die Korrektur lasen und schließlich Druckvorlagen erstellten, mit denen Druckformen zusammengestellt und Druckplatten belichtet wurden. Diese Zeiten sind vorbei. Die Branche ist zur Druckindustrie geworden. Und wie bei jeder industriellen Fertigung wird mit Normen, Standards und Toleranzen gearbeitet, die nachfolgend kurz erläutert werden. PROZESSSTANDARD OFFSETDRUCK Das Druckverfahren bestimmt, wie die Daten aufbereitet werden. Wir erklären, welche Rolle Farbprofile hierbei spielen. AM MONITOR SAH ES ANDERS AUS Die pdf-datei wird zum Kunden geschickt, die Druckfreigabe ist erteilt. Wieso jetzt noch ein Proof? NACHBESTELLUNGEN OPTIMIEREN Der Nachdruck weist erhebliche Farbunterschiede zur Erstauflage auf. Wie kann das bei den gleichen Druckdaten passieren? 1

Das Arbeiten mit Farbprofilen nicht nur in der Druckvorstufe Jedes Gerät, das Farbe erkennt, verarbeitet oder wiedergibt, ist durch die eingesetzte Technologie beschränkt. So kann z. B. kein Monitor das Tageslicht zu 100 % wiedergeben, denn sonst müssten wir uns beim Betrachten von Urlaubsbildern eine Sonnenbrille aufsetzen. Und dies ist erst der Anfang, denn Digitalkameras verschiedener Hersteller sehen Farben unterschiedlich und liefern daher auch nicht die gleichen farbigen Bilder. Das gleiche kennen wir vom Monitor oder Fernsehgerät. Kein Monitor kann wie das Tageslicht leuchten. Und von Hersteller zu Hersteller unterscheiden sich die Farben deutlich, teilweise auch von Gerät zu Gerät. Bei der Arbeit mit Kamera, Scanner, Monitor, Farbdrucker und letztlich auch dem Druckverfahren muss also immer mit Beschränkungen in der Wahrnehmung und Darstellung von Farben gearbeitet werden. Doch wie kann dann ein Bild optimal wiedergegeben werden? Wie können Farben von der Eingabe (Kamera, Scanner) über die Verarbeitung (Photoshop, InDesign) bis zur Ausgabe möglichst originalgetreu gehalten werden? Und wie gut kann das Druckverfahren die Farben wiedergeben? Die Lösung für dieses Problem sind sogenannte Farbprofile, mit denen die Fehlsichtigkeit bzw. der darstellbare Farbumfang beschrieben wird. Ein einfaches Beispiel soll die prinzipielle Funktion verdeutlichen.1 Stellen wir uns eine Waage vor, deren Waagschalen unterschiedlich schwer sind. Bevor diese Waage zum Einsatz kommt muss sie austariert werden, so dass sich beide Schalen in der Waagerechten befinden. Die Waage wird zuerst auf Null gesetzt. Durch diese Kalibration wird also die Abweichung zum Normalzustand festgestellt und ausgeglichen. Der nächste Schritt ist die Bestimmung der Genauigkeit der Waage und in welchen Grenzen zuverlässig gemessen werden kann. Jetzt bleibt nichts anderes, als mit genormten Gewichten verschiedene Testreihen durchzuführen, die Ergebnisse zu notieren und die Ungenauigkeiten zu bestimmen. Erst dann kann die Waage benutzt werden. Aufbereitung von Anzeigen für den Zeitungsdruck Frage: Unsere Werbeanzeigen werden in Fachmagazinen geschaltet, die im Offsetdruck auf hochwertigen Papieren erstellt werden. Kann ich die gleiche Vorlage (Druck-pdf) auch an die Zeitung schicken, wenn es mal ganz schnell gehen muss? Antwort: Nein. Wir arbeiten zwar medienneutral, d. h. mit Bildern im RGB-Modus, müssen bei der Erstellung der Druckdateien aber für den Zeitungsdruck optimierte pdf erstellen. Legen Sie ein weißes Blatt Papier auf Ihre Tageszeitung und sehen Sie, wie gelb das Papier ist. Die Farben aller Bilder müssen so angepasst werden, dass das Druckverfahren und die Farbe des Papiers berücksichtigt werden. Eine unangepasste Druckdatei würde viel zu dunkel. Monitore für Webdesign und Bildbearbeitung Die Preisspanne ist gewaltig. Der günstigste Monitor beim Großhändler kostet gerade einmal 119, Euro, der Profimonitor für die Druckvorstufe kann schnell über 1.500, Euro kosten wo also liegt der Unterschied? Um eine Antwort auf diese Frage zu geben müssen wir uns intensiver mit den verschiedenen Monitortypen beschäftigen. Grundsätzlich kann zwischen folgenden Technologien unterschieden werden: 2

Wie bei der Waage in unserem Beispiel müssen auch Scanner, Digitalkamera, Monitor, Farbdrucker und eingesetztes Druckverfahren auf ähnliche Weise geeicht werden. Das Ergebnis ist dann ein Farbprofil, das den darstellbaren Farbumfang und die Genauigkeit des jeweiligen Geräts bzw. des Druckverfahrens beschreibt. Ob und wie eine solche Profilierung durchgeführt werden kann hängt natürlich stark von der Qualität und somit dem Preis der eingesetzten Geräte ab. Ein eigenes Farbprofil für eine Urlaubskamera zu erstellen ist zwar prinzipiell möglich, allerdings wird die Schwankung bei unterschiedlichen Lichtbedingungen so stark sein, dass keine konstante Arbeitsbedingung definiert und das Profil somit nicht verwendet werden kann. Kein eigenes Profil heißt aber nicht, dass die Bilder ohne Farbprofil gespeichert werden, denn in der Regel beziehen sich die Hersteller auf den srgb-farbraum (small RGB). Bei Profikameras hingegen werden deutlich bessere lichtempfindliche Elemente verbaut (CCDs), die weitaus mehr Farben sehen und den größeren Adobe-RGB-Farbraum verarbeiten können. Mit einer Kamera-Kalibrierungssoftware wie z. B. ColorChecker Passport von X-rite können dann individuelle Farbprofile erstellt werden. Für Profi-Fotografen und die digitale Bildbearbeitung kommen daher nur sog. Wide-Gammut-Monitore in Frage. Soll nun eine Druckdatei erstellt werden fehlen noch ganz entscheidende Information, nämlich welches Druckverfahren eingesetzt wird, welches Papier bedruckt wird und somit auch, mit welchem Farbprofil gearbeitet werden muss. Zur Erinnerung: ein Farbprofil beschreibt den darstellbaren Farbraum. Muss jetzt eine eigene Testreihe durchgeführt werden, um Druckprofile zu erstellen? Diese Aufgabe hat den Druckereien zum Glück die fogra und der Bundesverband Druck in Kooperation mit der ECI abgenommen. Aber im Prinzip wurde nichts anderes gemacht, als unter genormten Bedingungen Profile für verschiedene Papiere und Druckverfahren zu erstellen. Wissen wir nun also, in welchem Druckverfahren auf welchem Papier gedruckt wird, so können wir das Ergebnis schon im Vorfeld relativ genau bestimmen (wie genau sehen wir später). Die Aufgabe der Druckvorstufe besteht darin, die Druckdatei optimal für das später eingesetzte Druckverfahren aufzubereiten. Hierfür ist Wissen um die jeweiligen Farbprofile unentbehrlich. srgb ist das gängige Profil für Bilder auf Websites, Adobe-RGB oder ecirgb für Profibilder. Nächstes Gerät in der Bearbeitungskette ist der Monitor. Standard-IPS-Monitore können mit entsprechender Mess- Gängige Profile für die Druckdateien sind: technik zwar kalibriert und profiliert werden, zeigen im 1. ISOcoated_v2 (ECI): Offsetdruck gestrichene Papiere Offsetdruck ungestrichene Papiere Schnitt aber nur ca. 72 % des NTSC-Farbraums an, was so 2. ISOuncoated: Zeitungsdruck ziemlich genau dem srgb-farbraum entspricht. Das heißt, 3. ISOnewspaper: dass diese Monitore für Gestaltungsarbeiten und Bildbearbeitung von srgb-bildern hervorragend geeignet sind, sie aber die Farben von Adobe-RGB-Bildern überhaupt 1 In Anlehnung an die Ausführungen in: nicht darstellen können. Um es noch einmal ganz klar zu Cleverprinting pdf/x und Colormanagement, Ratgeber sagen: Selbst die besten MAC-Monitore können nicht alle für die effiziente und zeitgemäße Druckdatenerstellung, 2013, Seite 54. Cleverprinting PreMedia-Solutions. Farben von Adobe-RGB-Bildern darstellen. 1. TN-Displays Diese werden fast ausschließlich in Notebooks verbaut und sind für grafische Arbeiten völlig ungeeignet, da sich bereits bei einer leichten Änderung des Betrachtungswinkels die Farben deutlich verschieben. Allen Monitoren ist gemein, dass sie mit Hilfe der eingesetzten Technologie nur einen gewissen Anteil des natürlichen Lichts wiedergeben können. Als Bezugsgröße für den darstellbaren Farbumfang dient hierbei der amerikanische NTSC-Farbraum. 2. VA-Technologie (S-PVA, P/A-MVA) Diese Displays zählen zur Mittelklasse und sind für grafische Arbeiten bedingt geeignet, da die Farben bei einer Blickwinkelveränderung ins Warme abgleiten und sich die Gradation stark verschiebt. Standardmonitore können ca. 72 % des NTSC-Farbraums wiedergeben, was ziemlich genau dem srgb-farbraum entspricht. Diese Monitore werden daher auch als Standard-Gammut oder srgb-monitore bezeichnet. Für das Webdesign und die Bearbeitung von Bildern aus Mittelklasse-Kameras sind diese 72 % NTSC ausreichend. 3. IPS-Monitore (In Plane Switching) Diese Monitore überzeugen durch stabile Farben selbst bei großen Blickwinkeln und sind daher als einzige für anspruchsvolle grafische Arbeiten in der Druckvorstufe geeignet. Für Layout und Webseitengestaltung können auch PVA-Monitore eingesetzt werden. In der professionelle Bildbearbeitung muss der Monitor die deutlich größeren Adobe-RGB und ISOcoated_v2Farbräume darstellen können. Diese Monitore decken dann bis zu 110 % des NTSC-Farbraums ab und werden als Wide-Gammut-Monitore bezeichnet. 3

Industrielles Drucken: Der ProzessStandard Offsetdruck PSO Der Monitor ist kalibriert und profiliert, InDesign, PhotoShop und Co. sind richtig eingestellt und das Druck-pdf ist geschrieben. Was kann denn jetzt noch schief gehen? Wofür brauche ich einen Proof? Um bei verschiedenen Druckereien von der gleichen Datei auch ein annähernd gleiches Produkt zu bekommen bedarf es eines Standards, nach dem gearbeitet wird und der die einzelnen Prozessschritte definiert. Dies ist in unserem Fall der ProzessStandard Offsetdruck, kurz PSO (siehe www.fogra.org). Der PSO beschreibt die standardisierte Verfahrensweise bei der Produktion von Druckerzeugnissen. Mit geeigneten Prüfmitteln und Kontrollmethoden, die der PSO beschreibt, werden die Herstellungsprozesse von der Datenaufbereitung über die Druckformherstellung bis zum fertigen Druck überwacht, gesteuert und geprüft. Ziel ist dabei, den heute vielfach arbeitsteiligen Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Zwischen- und Endergebnisse eine vorhersehbare Farbqualität aufweisen. In der Druckindustrie werden die Daten in den seltensten Fällen dort erstellt, wo sie gedruckt werden. Kunden vergeben Aufträge an verschiedene Druck- und 4 Medienunternehmen. Druckereien kooperieren untereinander, um sich auf ihre speziellen Fähigkeiten zu konzentrieren. Dieser Trend wird sich fortsetzen und an den Landesgrenzen nicht haltmachen. Der PSO und die ISO 12647 entwickeln sich zum Nutzen der Anwender ständig weiter. Qualität wird messbar, nachweisbar und reproduzierbar! Soweit die Beschreibung auf der Website der Forschungsgesellschaft Druck (fogra). Detailliert beschrieben wird diese standardisierte Verfahrensweise in einem 670 Seiten starken Handbuch, das Grundlage für ein Zertifizierungsverfahren ist. Wenn ein Druckauftrag vergeben wird sollte daher die erste Frage sein, ob die Druckerei ein nach PSO zertifizierter Betrieb ist. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass standardisiert gedruckt wird und die Vorgaben des PSO eingehalten werden. Was nicht heißt, dass ein Druckprodukt dann immer gleich aussieht. Das Proof ist, anders als ein Farbdruck, eine farbverbindliche Simulation des zu erwartenden Druckergebnisses. Wichtig bei der Erstellung eines Proofs ist, dass dieses nach der aktuell gültigen ISONorm 12647-7 erstellt wird, mit dem UGRA-Fogra Medienkeil versehen und durch ein Prüfprotokoll farb- und rechtsverbindlich ist. Die Aufgabe der PSO-zertifizierten Druckerei ist es dann, im Auflagendruck die Farben des Proofs innerhalb der gültiger Toleranzen zu erreichen. Zur Beurteilung der Farben des Proofs müssen jedoch klar definierte Lichtbedingungen herrschen, denn der Farbeindruck entsteht immer im Zusammenspiel von Papier, Druckfarbe und Beleuchtung. Es reicht also nicht, das Proof in einer gut ausgeleuchteten Büroumgebung zu begutachten, denn je nach Lichtquelle (Glühbirne, Neonröhre, Halogenlampe, Tageslicht) können Farben völlig unterschiedlich aussehen. Die Farbabmusterung von Proof und auch Auflagendruck muss deshalb unter den gleichen, normierten Bedingungen des Normlichts D50 stattfinden.

Wer möchte sich schon mit Standard zufrieden geben! Wie bereits ausgeführt dient der PSO dazu, dem Kunden ein vergleichbares Produkt zu garantieren, das nach weitgehend festgelegten Kriterien erstellt wird. Das Erste, was ein Ingenieur lernt ist, dass bei jeder Fertigung mit Abweichungen zur Norm zu rechnen ist. Je genauer gefertigt werden soll, je kleiner die Toleranzen werden, umso teurer wird die Fertigung. Wieso soll dies bei der Fertigung von Druckprodukten anders sein? Die Frage ist jedoch, wie stark diese Toleranzen sind und ob auf Kundenseite stillschweigend von Kriterien ausgegangen wird, die in der standardisierten Arbeitsweise gar nicht definiert sind. Hierzu einige Beispiele. Auf den Internetseiten von Papierlieferanten wie Papyrus oder der Papier Union kann man sich schnell einen Überblick verschaffen, wie viele verschiedene matt oder glänzend gestrichene Papiere angeboten werden. Gerade Online-Druckereien bezeichnen aber Ihr Papier nicht näher, der Kunde kann meist nur zwischen matt oder glänzend gestrichen oder ungestrichen auswählen. Schwankungen in der Papierqualität und somit dem Druckergebnis sind wahrscheinlich. Bei Grautönen erkennen wir selbst kleine Farbabweichungen besonders schnell. Ohne farbverbindliches Proof wird im Blindflug gedruckt. Zur Belichtung der Druckplatten werden heute CtP-Systeme verschiedener Hersteller eingesetzt, die alle ihre ganz eigenen amplituden- und frequenzmodulierten Rasterverfahren einsetzen. Bei AM-Rastern spielt neben der Rasterweite für die Farbwiedergabe auch die Rasterpunktform eine Rolle, wobei quadratische, elliptische und runde Rasterpunkte genutzt werden können. Ferner ist zwischen AM-Rastern mit und ohne Hauptausrichtungsachse zu unterscheiden. Abhängig von der Rasterart soll dann nach PSO die Rasterwinkelung festgelegt werden, teilweise sogar abhängig von der dominanten Farbe, also vom Motiv. Der Entscheidungsspielraum für den Drucker wächst. Ein dritter Grund für Farbschwankungen ist, dass sowohl beim Proof als auch in der Produktion Abweichungen in einem definierten Toleranzbereich liegen dürfen. Drucke können leicht zu Grün oder zu Rot sein, ohne beanstandet werden zu können. Differenzierung durch professionelle Produkt- und Unternehmensfotografie Viele Unternehmen kaufen bei Onlineanbietern Bilder für Broschüren oder den Internetauftritt. Es entsteht eine austauschbare, beliebige Unternehmenskommunikation ohne echte Identität. Auch handwerklich schlechte, ungenügend ausgeleuchtete oder einfach nur unvorteilhafte Portraits von Unternehmern oder Mitarbeitern schaden dem Unternehmensimage. Mit Susanne Kästner empfehlen wir eine vom Bund professioneller Portraitfotografen mehrfach ausgezeichnete Fotografin, die sich auf den Bereich Unternehmensfotografie spezialisiert hat. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.photographie-susannekaestner.de 5

Kooperation von SEKTOR mit Grafia-Druck Schröder Mitte des Jahres hat SEKTOR eigene Räume direkt bei Grafia-Druck Schröder in Dortmund-Marten bezogen. Durch die enge Zusammenarbeit quasi Tür an Tür kann jetzt eine Vielzahl von Produkten noch schneller erstellt werden. Ein weiterer Vorteil: Auf viele Drucksachen erhalten Agenturkunden Rabatte. Seit mehr als 55 Jahren ist Grafia-Druck Schröder Partner der Dortmunder Wirtschaft. Der Wandel von einer klassischen Offsetdruckerei hin zu einem kompetenten Mediendienstleister wurde erfolgreich vollzogen und heute bietet Grafia-Druck seinen Kunden neben dem klassischen Offsetdruck auch Lösungen im Digitaldruck in höchster Qualität an. Durch die Kooperation mit SEKTOR soll nun dem Anspruch an hochwertige Gestaltung und digital vernetzte Kommunikationslösungen Rechnung getragen werden. Besonders für regionale Unternehmen ist aber auch die räumliche Nähe und die Schnelligkeit der beiden Partner ein echter Wettbewerbsvorteil. Der Trend zu immer kleineren, durchgehend vierfarbigen Auflagen, macht den Offsetdruck für viele Produkte schlichtweg zu teuer. Eine qualitativ hochwertige Alter- native ist bei Grafia-Druck der Digitaldruck bis zum DIN-A3-Überformat. Im Zusammenspiel mit der kompletten Weiterverarbeitung der klassischen Offsetdruckerei (rillen, stanzen, prägen, heften, kleben, schneiden, ) können außergewöhnliche Produkte realisiert werden. Eine weitere Besonderheit ist der Klebebinder, mit dem auch Kleinauflagen wirtschaftlich verarbeitet werden können. In Kombination mit dem Digitaldruck ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, wie z. B. klebegebundene Handmuster oder Präsentationsunterlagen in Offsetqualität mit Lieferung i. d. R. innerhalb von 24 Stunden. Leistungsspektrum von Grafia-Druck (Auszug): Erstklassiger Digital- und Offsetdruck Jedes gewünschte Druckprodukt Auf jedem gewünschten Papier 4-farbig Euroskala nach ProzessStandard Offsetdruck Beliebig viele Sonderfarben (HKS und Pantone) Garantie des vereinbarten Liefertermins Prüfung und Optimierung der Druckdatei, Proof Auf Wunsch Gestaltung von Drucksachen Für Eilige: Sofortdruck und Expresslieferung Ausgewählte Angebote von Grafia-Druck Schröder für SEKTOR-Agenturkunden: A1-Plakat für 19,90 5 Handmuster gratis 1.000 Karten für 99, Alle Preise sind Nettopreise zzgl. 19 % Mehrwertsteuer bei gelieferter druckfertiger Datei (ohne Nachbearbeitung) und Abholung ab Druckerei. DIN A1-Plakat auf 190 g/m2 seidenmattem Papier Ab 500 Broschüren: 5 Handmuster gratis vorab Kalenderkärtchen 2016 im Scheckkartenformat Ein Plakat sorgt für Aufmerksamkeit, egal ob es für die Firmenveranstaltung werben soll oder als originelles Geschenk für den Geburtstag. Gerade für Wiederverkäufer haben wir ein spezielles Angebot entwickelt, das Ihnen den Arbeitsalltag erleichtern soll. Wenn Sie bei uns Broschüren drucken lassen (ab 500 Stück, Umfang ab 4 Seiten) erhalten Sie vorab 5 Handmuster im Digitaldruck gratis dazu. Ihr Kunde wird begeistert sein, denn die Qualität unserer Digitaldrucke ist vom Offsetdruck kaum zu unterscheiden. Ein kleiner praktischer Helfer und deshalb ein schönes Werbegeschenk für Ihre Kunden. Die Kalenderkarten im Format 85 x 54 mm werden beidseitig 4-farbig bedruckt und cellophaniert. Die Vorderseite ist für Ihre Werbung reserviert, auf der Rückseite befindet sich ein Kalendarium für 2016 inkl. der Ferientermine für NRW. Die Farben der Rückseite können an Ihre Firmenfarbe angepasst werden. Wir drucken digital von Ihrer gelieferter pdf-datei, bei Lieferung bis 11:00 Uhr können Sie Ihr Plakat noch am gleichen Tag abholen. Gern unterstützen wir Sie auch bei der Gestaltung, sprechen Sie uns einfach an. 6

Hilfe vor Ort: Farbe und Druckdaten im Griff Viele Unternehmen haben bereits leidvoll erfahren, dass nur mit perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten und dem nötigen Know-how eine Voraussage über das Aussehen von Druckprodukten gemacht werden kann. Herr Schumacher (Dipl.-Ing. Druckereitechnik) unterstützt daher Unternehmen bei der Optimierung der gesamten Druckvorstufe. Gerade wenn Druckprodukte online bestellt und druckfähige pdf-dateien gefordert werden, müssen sich die Verantwortlichen mit dem Thema Colormanagement auseinandersetzen. Leistungsspektrum (Auszug): Beratung und Unterstützung bei der Erstellung von Druckdateien Kontrolle und Optimierung der Dokumente Monitorkalibration und Profilierung Ein- und Ausgabeprofile (Kamera, Drucker) Medienneutrales Publishing Farbmanagement mit der Creative Suite PDF, PDF/X und Transparenzen Druckspezifische Anforderungen Die wichtigsten Schritte bei der Einführung von Colormanagement in der Druckvorstufe Colormanagement beginnt bereits bei der Fotografie! Mit dem ColorChecker von X-rite kann sehr einfach ein Farbprofil der Kamera erstellt werden, um deren Fehlsichtigkeit bei der Fotografie auszugleichen. Mit dem so erstellten Kameraprofil und einem Weißabgleich bei jeder neuen Lichtbedingung werden unterschiedliche Strahlungsquellen (Tageszeiten, Kunstlicht) ausgeglichen und die Basis für die farbgetreue Reproduktion gelegt. Genauso einfach ist übrigens auch die Kalibrierung und Profilierung des Monitors. Nach der Kalibrierung und Profilierung des Monitors ist der Farbdrucker an der Reihe. Auch hier werden mit Hilfe geeigneter Messinstrumente Profile erstellt. Die Farbdrucke dienen als Korrekturdrucke und sind nicht mit einem farbverbindlichen Proof zu verwechseln. Allerdings kann die Qualität der Farbdrucke durch die beschriebenen Arbeitsschritte deutlich gesteigert werden. Bei der Gestaltung von Drucksachen mit InDesign, Photoshop und Co. ist ein richtig eingestellter Monitor die Grundvoraussetzung. Anschließend muss die Arbeitsumgebung dem eingesetzten Druckverfahren angepasst werden, wobei die Farbprofile eine entscheidende Rolle spielen. Wir empfehlen den CleverprintingWorkflow bzw. den medienneutralen PDFX-ready V2-Workflow, um bestmögliche Druckergebnisse zu erzielen. 7

WIR DRUCKEN SIE KÖNNEN ENTSPANNEN Grafia-Druck Schröder Haumannstraße 22 44379 Dortmund Telefon: (02 31) 61 43 52 www.grafia-druck-schroeder.de Impressum Verantwortlich für den Inhalt: SEKTOR Werbeagentur Inhaber Dipl.-Ing. Martin Schumacher Haumannstraße 22 44379 Dortmund Telefon: (02 31) 135 88 71 E-Mail: info@sektor-werbeagentur.de Web: www.sektor-werbeagentur.de