Nor-/ Metanephrin ELISA in Plasma



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Arbeitsanleitung Nor-/ Metanephrin ELISA in Plasma Enzymimmunoassay für die quantitative Bestimmung von freiem Normetanephrin und Metanephrin in Plasma I V D REF EA612/192 2 x 96 2 8 C DLD Gesellschaft für Diagnostika und medizinische Geräte mbh Adlerhorst 15 22459 Hamburg Telephone: +49-40-555 87 10 Fax: +49-40-555 87 111 Internet: http://www.dld-diagnostika.de E-Mail: contact@dld-diagnostika.de Dezember 2013

1. Einleitung und Testprinzip Normetanephrin und Metanephrin sind physiologische Abbauprodukte der Catecholamine, aus denen sie durch das Enzym Catechol-O-methyltransferase (COMT) gebildet werden. Sie werden in erhöhten Konzentrationen beim Phäochromozytom, Ganglioneurom und verwandten Tumoren neurogenen Ursprungs gefunden. Der Nor-/Metanephrin-ELISA-Kit enthält Reagenzien für die quantitative Bestimmung von derivatisiertem Metanephrin und Normetanephrin in humanem Plasma. Durch Fällungsreagenzien werden die Proteine aus dem Plasma von dem Metanephrin und Normetanephrin getrennt. Die Derivatisierung erfolgt während der Probenvorbereitung. Dabei werden Metanephrin und Normetanephrin durch das Acylierungsreagenz quantitativ in N-Acyl-Metanephrin und N-Acyl-Normetanephrin umgewandelt. Der Nor-/Metanephrin-ELISA ist ein kompetitiver Enzymimmunoassay. An die Festphase gebundenes und freies, in Lösung befindliches Antigen konkurrieren um eine definierte Anzahl von Antikörper-Bindungsstellen. Wenn sich das System im Gleichgewicht befindet, wird der nicht-gebundene Antigen-Antikörper-Komplex in einem Waschschritt entfernt und der entsprechend gebundene Komplex mittels eines Peroxidase-Konjugats nachgewiesen und über den Umsatz von Tetramethylbenzidin (TMB) bestimmt. Die TMB/POD-Reaktion wird gestoppt und bei 450 nm gemessen. Die Konzentration des an die Festphase gebundenen Antigen-Antikörper-Komplexes ist umgekehrt proportional zur Konzentration des Antigens in der Probe. 2. Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen Nur zur in vitro Diagnostik. Nur für den Gebrauch durch Fachpersonal. Alle Reagenzien dieses Testbestecks, die humanen Ursprungs sind, ergaben bei der Prüfung auf HBsAg, HCV bzw. HIV I/II-Antikörper ein negatives Ergebnis. Trotzdem kann das Vorhandensein solcher infektiöser Erreger nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Die Reagenzien sollten deshalb wie potentiell infektiöses Material behandelt werden. Alle Reagenzien dieses Testbestecks, die tierischen Ursprungs sind, stammen von gesunden Tieren, die von einer zertifizierten Stelle untersucht wurden. Die Reagenzien sollten trotzdem wie potentiell infektiöses Material behandelt werden. Einzelne Komponenten verschiedener Chargen und Testbestecke sollten nicht ausgetauscht werden. Die auf der Verpackung und den Etiketten der einzelnen Komponenten angegebenen Verfallsdaten sind zu beachten. Beim Handhaben der Reagenzien, Kontrollen und Patientenproben sind die gängigen Laborsicherheitsrichtlinien und die Gute Laborpraxis zu beachten. Während der Testdurchführung Kittel, Einmal-Handschuhe und Schutzbrille tragen. Ein Teil der Komponenten dieses Testbestecks enthalten Gefahrstoffe und sind kennzeichnungspflichtig. Diese Komponenten tragen das entsprechende Gefahrensymbol auf ihrem Etikett. Weitere Informationen befinden sich in 4. Inhalt des Testbestecks und auf den entsprechenden Sicherheitsdatenblättern. Seite 2

Kontakt mit einzelnen Reagenzien vermeiden, diese können Reizungen und Verätzungen verursachen. Abfälle sollten nach den staatlichen und örtlichen Umweltschutzregularien entsorgt werden. Die Richtlinien zur Qualitätskontrolle im medizinischen Laboratorium bezüglich des Mitführens von Kontrollproben und/oder Poolproben, sollten beachtet werden. 3. Lagerung und Haltbarkeit Der Kit ist bei Lagerung zwischen 2-8 C bis zum angegebenen Verfallsdatum haltbar. Nach Anbruch ist der Kit bis zum Verfallsdatum haltbar. Die Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Reagenzien ist auf dem jeweiligen Flaschenetikett angegeben. Die Haltbarkeit und die Lagerung der vorbereiteten Reagenzien werden unter 6.1 geregelt. Die Reagenzien müssen vor ihrer Verwendung auf Raumtemperatur gebracht und sofort nach Gebrauch wieder kühl gestellt werden. 4. Inhalt des Testbestecks 4.1 Mikrotiterstreifen STRIPS-MN STRIPS-NMN 2 x 12 Stück 8 Vertiefungen, einzeln abbrechbar, beschichtet mit Metanephrin oder Normetanephrin 4.2 Standards 1-6 CAL 1-6 7 Fläschchen 1,5 ml, lyophilisiert; Konzentration: Siehe Q.C.-Zertifikat 2 x Standard 1 zur Verdünnung erhöhter Proben 4.3 Kontrolle 1 & 2 CON 1 & 2 2 Fläschchen 1,5 ml, lyophilisiert; Bereich: Siehe Q.C.-Zertifikat 4.4 Acylierungspuffer ACYL-BUFF 1 Fläschchen Xi 6 ml, gebrauchsfertig, reizend 4.5 Acylierungsreagenz ACYL-REAG 3 Fläschchen 2,5 ml, lyophilisiert, mit Solvent auflösen 4.6 Metanephrin-Antiserum AS-MN 1 Fläschchen 0,45 ml, Konzentrat, blau gefärbt, Kaninchen-anti-N-Acyl-Metanephrin 4.7 Normetanephrin-Antiserum AS-NMN 1 Fläschchen 4 ml, gebrauchsfertig, gelb gefärbt, Kaninchen-anti-N-Acyl-Normetanephrin 4.8 Enzymkonjugat CONJ 2 Fläschchen 13 ml, gebrauchsfertig, Anti-Kaninchen-IgG-Peroxidase 4.9 Waschpuffer WASH 2 Fläschchen 20 ml, Konzentrat (50x) 4.10 Substrat SUB 2 Fläschchen 13 ml TMB-Lösung, gebrauchsfertig Seite 3

4.11 Stopplösung STOP 2 Fläschchen 13 ml, gebrauchsfertig, enthält 0,3 M Schwefelsäure 4.12 Präzipitationsröhrchen PRECI-TUBE 100 Stück für die Fällung 4.13 Präzipitator 1 PRECI 1 1 Fläschchen Xi 3,5 ml, gebrauchsfertig, reizend 4.14 Präzipitator 2 PRECI 2 1 Fläschchen Xi 3,5 ml, gebrauchsfertig, reizend 4.15 Solvent SOLVENT 2 Fläschchen 5,5 ml, gebrauchsfertig, enthält Aceton, reizend, leicht entzündlich Xi F 4.16 Folie FOIL 4 Stück gebrauchsfertig Weiter werden benötigt (nicht im Kit enthalten): Pipetten für 25, 40, 50, 100 und 200 µl Mehrkanalpipette oder Waschgerät Multipette Destilliertes Wasser Mikrotiterplattenphotometer (450 nm) Horizontalschüttler Zentrifuge (4000xg) 5. Probengewinnung Plasma Für den Test sollte nur EDTA-Plasma eingesetzt werden. Medikamente, Sucht- und Genussmittel, sowie Stress beeinflussen die Katecholamin- Ausschüttung und können beim Metanephrin und Normetanephrin zu falsch positiven Befunden führen. Medikamente (z.b. L-Dopa, Alpha-Blocker, Antidepressiva, MAO-Hemmer usw.) wenn medizinisch vertretbar, sollten ca. 5 Tage vor der Blutentnahme abgesetzt werden. Mindestens 4-stündige Nahrungskarenz, kein Tee, Kaffee, Alkohol, Nikotin oder andere Genussmittel und keine stärkere körperliche Betätigung. Es empfiehlt sich, dass der Patient mit liegender Kanüle ruht und die Blutentnahme erst 20-30 Minuten nach Venenpunktion erfolgt. Die Proben können bis zu 6 Stunden bei 2-8 C gelagert werden. Proben, die nicht sofort in dem Test eingesetzt werden, können bei -20 C mindestens 12 Monate gelagert werden. Wiederholtes Einfrieren und Auftauen von Proben sollte vermieden werden. Seite 4

6. Vorbereitung der Reagenzien und Proben 6.1 Vorbereitung der Reagenzien Standards und Kontrollen CAL 1 6 CON 1 & 2 Inhalt des Fläschchens mit 1,5 ml dest. Wasser lösen, kurz vortexen und mindestens 20 Minuten auf den Rollenmischer oder ähnlichem Schüttler mischen, übermäßige Schaumbildung vermeiden. Die aufgelösten Standards und Kontrollen müssen für den späteren Gebrauch bei 20 C eingefroren werden und bleiben so bis zum Verfallsdatum verwendbar. Acylierungs-Reagenz ACYL-REAG Inhalt des Fläschchens mit 2,5 ml Solvent lösen und mindestens 15 Minuten auf den Rollenmischer oder ähnlichem Schüttler mischen. Das Acylierungsreagenz sollte unmittelbar vor Testbeginn frisch angesetzt werden und ist dann mind. 3 Stunden stabil. Durch die 2. und 3. Flasche im Kit ist der ELISA in zwei oder drei Ansätzen teilbar. Wenn der Kit in einem Ansatz verbraucht wird, den aufgelösten Inhalt von zwei Fläschchen poolen. Nach Gebrauch ist das Restreagenz zu verwerfen. MN Antiserum AS-MN Konzentrat, muss 1 + 9 mit destilliertem Wasser verdünnt werden. Nur soviel ansetzen wie benötigt wird, verdünntes Antiserum ist nur einen Tag stabil. Waschpuffer WASH Inhalt des Fläschchens mit destilliertem Wasser auf 1000 ml auffüllen, kurz mischen. Der verdünnte Waschpuffer muss für den späteren Gebrauch bei 2-8 C gelagert werden und bleibt so für 4 Wochen verwendbar. Für eine Lagerung bis zum Verfallsdatum muss der verdünnte Waschpuffer bei -20 C eingefroren werden. Alle anderen Reagenzien sind gebrauchsfertig. 6.2 Probenvorbereitung (Präzipitation und Acylierung) Die Reagenzien auf Raumtemperatur bringen. Es wird empfohlen, Doppelbestimmungen durchzuführen. 1. 200 µl der aufgelösten Standards, Kontrollen und Proben in entsprechend beschrifteten Präzipitationsröhrchen pipettieren. 2. 25 µl Präzipitator 1 in alle Röhrchen pipettieren. 3. 25 µl Präzipitator 2 in alle Röhrchen pipettieren. 4. Röhrchen kräftig mischen (Vortex). 5. Röhrchen 15 Minuten bei mind. 4.000 x g zentrifugieren, möglichst Zentrifuge mit Ausschwing-Rotor. Achtung: 4.000 x g sind nicht unbedingt 4.000 rpm (round per minute) und muss für jede Zentrifuge eingestellt werden. 6. 50 µl Acylierungspuffer in alle Röhrchen pipettieren und sofort mit 7. fortfahren. Seite 5

7. Bitte beachten: Solvent reagiert mit vielen Plastikmaterialien, z.b. Plastikschälchen. Solvent reagiert nicht mit normalen Pipettenspitzen und Glasgefäßen. Solvent ist leicht flüchtig und verdampft schnell. Daher bitte keine Gefäße zusammen mit Mehrkanalpipetten verwenden, da sie eine hohe Oberfläche besitzen. Bitte Multipetten oder Ähnliches verwenden, das gelöste Acylierungsreagenz direkt aus dem Fläschchen aufziehen und pipettieren. 40 µl gelöstes Acylierungsreagenz in jedes einzelne Röhrchen pipettieren und sofort jedes Röhrchen einzeln leicht, ca. 2 bis 4 Sekunden vortexen (mittlere Vortexgeschwindigkeit), dann erst mit dem nächsten Röhrchen fortfahren. Der Bodensatz darf nicht aufgewirbelt werden. Rotfärbung entsteht. 8. Röhrchen 15 Minuten bei mind. 4.000 x g zentrifugieren, möglichst Zentrifuge mit Ausschwing-Rotor. Jeweils 50 µl werden im Metanephrin- und Normetanephrin ELISA eingesetzt. Seite 6

7. Testdurchführung 7.1 Metanephrin- ELISA 1. 50 µl acylierte Standards, Kontrollen und Proben in die entsprechenden Vertiefungen der Metanephrin Mikrotiterstreifen (blau) pipettieren. 2. 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. Platte nicht abkleben oder zudeckeln, Platte offen schütteln. 3. 25 µl Metanephrin-Antiserum in alle Vertiefungen pipettieren, Blaufärbung entsteht. 4. Platte mit Folie abkleben und 2 Stunden bei Raumtemperatur (20-25 ºC) auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. 5. Vertiefungen entleeren, mit ca. 300 µl verdünntem Waschpuffer füllen und wieder entleeren. Anschließend die Mikrotiterstreifen umgedreht auf eine saugfähige Unterlage (Papierhandtuch) legen und kurz ausklopfen, um alle Flüssigkeitsreste zu entfernen. Diesen Vorgang insgesamt 4 mal durchführen. Alternativ kann auch ein Waschgerät verwendet werden. 6. 100 µl Enzymkonjugat in alle Vertiefungen pipettieren. 7. 30 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. 8. Waschen: Wie unter Punkt 5. beschrieben. 9. 100 µl Substrat in alle Vertiefungen pipettieren. 10. 30 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur (20-25 ºC) auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. 11. 100 µl Stopplösung in alle Vertiefungen pipettieren, kurz mischen. 12. Platte im Photometer bei 450 nm (Referenzwellenlänge zwischen 570 und 650 nm) innerhalb von 15 Minuten messen. Seite 7

7.2 Normetanephrin- ELISA 1. 50 µl acylierte Standards, Kontrollen und Proben in die entsprechenden Vertiefungen der Normetanephrin Mikrotiterstreifen (gelb) pipettieren. 2. 1 Stunde bei Raumtemperatur auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. Platte nicht abkleben oder zudeckeln, Platte offen schütteln. 3. 25 µl Normetanephrin-Antiserum in alle Vertiefungen pipettieren, Orangefärbung entsteht. 4. Platte mit Folie abkleben und 2 Stunden bei Raumtemperatur (20-25 ºC) auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. 5. Vertiefungen entleeren, mit ca. 300 µl verdünntem Waschpuffer füllen und wieder entleeren. Anschließend die Mikrotiterstreifen umgedreht auf eine saugfähige Unterlage (Papierhandtuch) legen und kurz ausklopfen, um alle Flüssigkeitsreste zu entfernen. Diesen Vorgang insgesamt 4 mal durchführen. Alternativ kann auch ein Waschgerät verwendet werden. 6. 100 µl Enzymkonjugat in alle Vertiefungen pipettieren. 7. 30 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. 8. Waschen: Wie unter Punkt 5. beschrieben. 9. 100 µl Substrat in alle Vertiefungen pipettieren. 10. 30 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur (20-25 ºC) auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. 11. 100 µl Stopplösung in alle Vertiefungen pipettieren, kurz mischen. 12. Platte im Photometer bei 450 nm (Referenzwellenlänge zwischen 570 und 650 nm) innerhalb von 15 Minuten messen. Seite 8

8. Auswertung und Beurteilung Die Konzentrationen der Standards: Siehe Q.C.-Zertifikat. Die ODs (optische Dichten) der Standards (linear) werden gegen die entsprechenden Konzentrationen der Standards (logarithmisch) aufgetragen. Bei Verwendung eines Computerprogramms wird die 4-Parameter-Analyse empfohlen (Alternativ: Cubic-Spline oder Logit-Log). Die Konzentrationen der Proben können direkt aus der Standardkurve in pg / ml abgelesen werden. Umrechnung: Metanephrin: 1 pg / ml = 5,07 pmol / l Normetanephrin: 1 pg / ml = 5,46 pmol / l Die Abbildungen zeigen typische Beispiele: Metanephrin Plasma ELISA: Metanephrine Plasma 0,97 0,77 0,57 0,37 0,17 1 10 100 1000 10000 100000 Metanephrine conc. (pg/ml) y = ( (A - D)/(1 + (x/c)^b ) ) + D: A B C D R^2 Std (Standards: Concentration vs MeanValue) 1,187 0,725 206,12 0,153 1 Normetanephrin Plasma ELISA: Normetanephrine Plasma 1,67 1,17 0,67 0,17 1 10 100 1000 10000 100000 Normetanephrine conc. (pg/ml) y = ( (A - D)/(1 + (x/c)^b ) ) + D: A B C D R^2 Std (Standards: Concentration vs MeanValue) 2,108 0,865 206,38 0,157 1 Qualitätskontrolle: Die Testergebnisse sind nur gültig, wenn die Kitkontrollen innerhalb der Bereiche entsprechend des Qualitätskontrollzertifikates liegen. Ansonsten sollte der Test wiederholt werden. Seite 9

9. Testcharakteristika 9.1 Referenzbereiche Die angegebenen Referenzbereiche gelten lediglich als Richtlinie. Es wird empfohlen, dass jedes Labor seine eigenen Referenzbereiche erstellt. Metanephrin Normetanephrin < 90 pg/ml < 190 pg/ml 9.2 Sensitivität Untere Nachweisgrenze Berechnung Metanephrin < 7 pg/ml OD Cal1-2xSD Normetanephrin < 7 pg/ml OD Cal1-2xSD 9.3 Spezifität (Kreuzreaktivitäten) Substanz Metanephrin (%) Normetanephrin (%) Metanephrin 100 0,015 unnormetanephrin 0,130 100 3-Methoxytyramin 0,003 0,076 Adrenalin 0,039 0,0003 Noradrenalin 0,0008 0,0030 Tyramin 0,0005 0,0043 Dopamin < 0,0001 0,0006 Homovanilinsäure < 0,0001 < 0,0001 Vanilinmandelsäure < 0,0001 < 0,0001 L-Dopa < 0,0001 < 0,0001 L-Tyrosin < 0,0001 < 0,0001 9.4 Wiederfindung nach Spiken Bereich (pg/ml) Mittelwert (%) Bereich (%) Metanephrin 20-900 94 82-117 Normetanephrin 34-1633 96 90-108 9.5 Linearität (Wiederfindung nach Verdünnung mit Standard 1) Bereich (pg/ml) Höchste Verd. Mittelwert (%) Bereich (%) Metanephrin 43-886 1 : 20 103 96-112 Normetanephrin 70-1613 1 : 20 93 86-105 9.6 Reproduzierbarkeit Bereich (pg/ml) Intra-Assay-Vk Bereich (pg/ml) Inter-Assay-Vk Metanephrin 157 403 7,9 7,8 % 118 276 8,8 8,6 % Normetanephrin 193 757 8,4 4,1 % 246 551 9,3 9,2 % 9.7 Methodenvergleich Vergleichsmethode Korrelation Metanephrin LC/MS Y = 1,04 x LC/MS - 23; R = 0,991; N = 32 Normetanephrin LC/MS Y = 0,99 x LC/MS - 8; R = 0,984; N = 32 Seite 10

9.8 Kalibrierung Die Kalibrierung erfolgt durch die Zugabe einer definierten Metanephrin- und Normetanephrin Stammlösung. Die Richtigkeit der Methode wurde durch den Vergleich mit den Referenzbereichen (9.1) und den Methodenvergleichen (9.7) festgestellt. 9.9 Grenzen der Methode Das Ergebnis des Nor-/Metanephrin Elisa ist im Zusammenhang mit weiteren diagnostischen Verfahren und der Anamnese und der daraus resultierenden Fragestellung zu sehen. Proben, die oberhalb des höchsten Standards gemessen wurden, müssen mit Standard 1 verdünnt und erneut bestimmt werden. 9.10 Interferenzen Hämolytische, lipämische und ikterische Proben sollten nicht eingesetzt werden. 10. Literatur Unger, N.; Pitt, C.; Petersenn, S.; et al. (2006): Diagnostic value of various biochemical parameters for the diagnosis of pheochromocytoma in patients with adrenal mass European Journal of Endocrinology 154 409 417 Eisenhofer, G.; Walther, M.; Keiser, H.; et al. (2000): Plasma metanephrines: a novel and costeffective test for pheochromocytoma Brazilian Journal of Medical and Biological Research 33: 1157-1169 Bravo, E. (2004): Pheochromocytoma: Current Perspectives in the Pathogenesis, Diagnosis, and Management Arq Bras Endocrinol Metab 48/5:746-750 Candito, M.; Billaud, E.; Chauffert, M.; et al. (2002): Biochemical diagnosis of pheochromocytoma and neuroblastomas Ann Biol Clin (Paris). 2002 Jan-Feb;60(1):15-36. Lenders, J.; Pacak, K.; McClellan, M.; et al. (2002):: Biochemical Diagnosis of Pheochromocytoma Which Test Is Best? Jama, March 20, 2002-Vol 287, No. 11 Eisenhofer, G.; Keiser, H.; Friberg, P.; et al. (1998): Plasma Metanephrines Are Markers of Pheochromocytoma Produced by Catechol-O-Methyltransferase Within Tumors Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism Vol. 83, No. 6 Lenders, J.; Keiser, H.; Goldstein, D.; et al. (1995): Plasma Metanephrines in the Diagnosis of Pheochromocytoma Annals of Internal Medicine Volume 123 Number 2 Seite 11

11. Verwendete Symbole I V D In-Vitro-Diagnostikum CE markiert CONT Inhalt Verwendbar bis LOT Chargenbezeichnung Temperaturbegrenzung Hersteller Inhalt ausreichend für <n> Prüfungen REF Bestellnummer Gebrauchsanweisung beachten Seite 12

Seite 13

Pipettierschema Probenvorbereitung (Metanephrin und Normetanephrin) Standard Kontrolle Plasma Standard 1-6 µl 200 Kontrolle 1 & 2 µl 200 Plasma µl 200 Präzipitator 1 µl 25 25 25 Präzipitator 2 µl 25 25 25 Kräftig vortexen 15 Minuten bei 4.000 x g zentrifugieren Acyl. Puffer µl 50 50 50 Acyl. Reagenz µl 40 40 40 Acylierungsreagenz einzeln zugeben und einzeln sofort leicht vortexen, dann erst mit dem nächsten Röhrchen fortfahren 15 Minuten bei 4.000 x g zentrifugieren 50 µl im jeweiligen ELISA einsetzen Seite 14

Pipettierschema Metanephrin ELISA Standard Kontrolle Probe Acyl. Standard µl 50 Acyl. Kontrolle µl 50 Acyl. Probe µl 50 1 Stunde bei Raumtemperatur offen schütteln Metanephrin Antiserum µl 25 25 25 Platte mit Folie abkleben 2 Stunden bei Raumtemperatur schütteln 4 x Waschen Enzymkonjugat µl 100 100 100 30 Minuten bei Raumtemperatur schütteln 4 x Waschen Substrat µl 100 100 100 30 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur schütteln Stopplösung µl 100 100 100 Messung der Extinktion bei 450 nm Seite 15

Pipettierschema Normetanephrin ELISA Standard Kontrolle Probe Acyl. Standard µl 50 Acyl. Kontrolle µl 50 Acyl. Probe µl 50 1 Stunde bei Raumtemperatur offen schütteln Normetanephrin Antiserum µl 25 25 25 Platte mit Folie abkleben 2 Stunden bei Raumtemperatur schütteln 4 x Waschen Enzymkonjugat µl 100 100 100 30 Minuten bei Raumtemperatur schütteln 4 x Waschen Substrat µl 100 100 100 30 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur schütteln Stopplösung µl 100 100 100 Messung der Extinktion bei 450 nm Seite 16