Markt Unternehmen Zukunft - Virtual Roundtable zu WMS - Warehouse Management Systeme



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Transkript:

Markt Unternehmen Zukunft - Virtual Roundtable zu WMS - Warehouse Management Systeme Name: Peter Rohde Funktion/Bereich: Vertrieb Organisation: Inconso Ag Kurzeinführung zum Thema Seit ca. 1975 kommen Softwaresysteme zur Lagerverwaltung zum Einsatz. Bis heute hat sich daraus kontinuierlich ein Markt entwickelt, der ständig in Bewegung ist und aus vielen kleinen Anbietern besteht. Da beauftragte Projekte die vorherrschende Auftragsform sind und neue Entwicklungen und Innovationen so im Zeitverlauf zu immer komplexeren Lösungen führen, wird der Markt zunehmend unübersichtlich. Daher stellen sich Fragen nach dem derzeitigen Stand und der zukünftigen Entwicklung der WMS Software. Wie wird die Marktsituation heute und in Zukunft beurteilt? Wie läuft ein Projekt zur Implementierung eines WMS ab? Diese und weitere Fragen beantwortet der vorliegende Virtual Roundtable und wir freuen uns dabei sehr, dass es uns gelungen ist, die führenden Experten zu diesem Thema zu versammeln, um so einen kompetenten Einblick in die Materie geben zu können. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr logistics.de-team! http://logistics.de Seite 1

Sehr geehrter Herr Rohde, Frage 1: Stand der Technik Durch Projekte und den damit verbundenen Entwicklungen und Innovationen werden WMS ständig weiterentwickelt. Wo in ihrer Evolution stehen WMS im Moment? WMS Systeme stehen heutzutage als modularisierte und konfigurierbare Softwarepakete zur Verfügung, die über standardisierte Schnittstellen mit den Umsystemen wie ERP oder Techniksteuerungen kommunizieren. Im Bereich der Kernfunktionen zur Steuerung der Lagerprozesse sind die Systeme sehr stark ausgereift. Datenfunkintegration und die Ansteuerung moderner Subsysteme, wie Pick-by-Voice, Pick-by-Light und RFID können als state of the art bezeichnet werden. Dies ermöglicht insbesondere die effiziente Steuerung der unterschiedlichsten Kommissionierprozesse, bei denen nach wie vor die größten Rationalisierungspotentiale zu finden sind. Von den Anwendern werden in zunehmendem Maße Funktionalitäten gefordert, die über die Lagergrenzen hinaus in die Steuerung einer effizient arbeitenden Logistikkette münden. Diesem Anspruch wird momentan nur ein begrenzter Anbieterkreis gerecht. In der Planung der inconso Produktentwicklung wurden diese Trends schon sehr früh berücksichtigt, so dass unseren Kunden schon heute leistungsfähige Lösungen für die Hofsteuerung (Yardmanagement), das Transportmanagement und Supply Chain Execution Systeme zur Verfügung stehen. Ganz anders sieht es hingegen bei Funktionalitäten wie Yardmanagement, Laderraumoptimierung oder Supply Chain Eventmanagement aus. Diese immer stärker von den Anwendern geforderten Funktionalitäten lassen sich nur bei einer begrenzten Anzahl von WMS-Lieferanten erkennen. http://logistics.de Seite 2

Frage 2: Markt und Unternehmen Der Markt für WMS ist ständig in Bewegung, es gibt eine Vielzahl von Anbietern und ständig kommen Neue hinzu. Wie schätzen Sie den WMS-Markt aktuell hinsichtlich Marktpotential und Marktvolumen ein? Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte und Marktposition? Welche Produkte im Bereich WMS bietet Ihr Unternehmen an und wie steht Ihr Unternehmen zur derzeitigen Diskussion zentrale vs. dezentrale WMS? Die Logistik hat immer mehr an Bedeutung gewonnen und entscheidet heute in nicht unerheblichem Umfang mit über den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Gleichzeitig hat sich diese Disziplin zu einer Querschnittsfunktion entwickelt, die in fast alle Bereiche der Wertschöpfungskette hineinreicht. Dies wird nicht zuletzt durch die Positionierung der Logistikbranche eindrucksvoll bestätigt, die mit 730 Mrd. Euro Umsatz in Europa und 170 Mrd. Euro Umsatz in Deutschland eine führende Position einnimmt (Die TOP 100 der Logistik, Deutscher Verkehrsverlag). Ein bedeutendes Teilsegment ist die Intralogistik, die ebenfalls große Wachstumsraten zu verzeichnen hat und im Jahr 2007 einen Umsatz von 18,7 Mrd. Euro erzielte (VDMA). Mit Warehouse Management Systemen, die richtigerweise als die Steuerzentrale der Intralogistik angesehen werden, wurde laut Fraunhofer Institut (IML) im Jahr 2005 ein Umsatz von 760 Mio. Euro erreicht. In diesem Zusammenhang wird für Deutschland eine Zahl von etwa 100 WMS-Anbietern genannt. In der DACH- Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) insgesamt geht man von 150 Anbietern aus. Der überwiegende Teil dieser Firmen bietet selbst entwickelte WMS-Produkte an. Nur eine kleine Zahl von Anbieterfirmen realisiert SAP basierte Warehouse Managementlösungen. Dabei ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass die Nachfrage nach diesen Lösungen, insbesondere in Deutschland, ständig steigt. Das Leistungsangebot der inconso basiert sowohl auf selbst entwickelten Produkten der inconsowms Product Suite als auch auf den Modulen der SAP. http://logistics.de Seite 3

Für unsere Kunden bedeutet das: Wir können sie vollkommen produktneutral beraten. Ergeben sich Vorteile beim Einsatz einer SAP basierten Lösung oder sollte doch eher ein vom WMS-Anbieter selbst entwickeltes System eingesetzt werden? Die Fülle der auftretenden Fragen beantworten wir in aller erster Linie vor dem Hintergrund der über 350 erfolgreich realisierten Projekte, wovon 50 mit SAP LES und SAP EWM umgesetzt wurden. Beabsichtigt der Kunde dann SAP LES einzusetzen, steht er sofort vor der nächsten Frage. Welches Szenario ist das Richtige: zentral oder dezentral. Neben der Einbeziehung kunden- und projektspezifischer Faktoren, wie Durchsatzleistung oder IT-Strategie fließt die in den Projekten gesammelte Erfahrung in die Definition des Lösungskonzeptes ein. SAP hat das ursprünglich für den zentralen Betrieb entwickelte WM/LES durch Heraustrennen des Moduls aus dem gesamte ERP-System als dezentrales Modul zur Verfügung gestellt. Dabei wurden die benötigten Verbindungen über IDOC-Schnittstellen realisiert. Dies wurde allerdings nicht mit letzter Konsequenz betrieben, was an den eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten zu den ERP-Modulen PP und QS erkennbar wird. Beim LES-Einsatz im Produktionsumfeld empfiehlt sich deshalb ein zentrales Szenario. Unsere Projekterfahrungen haben ergeben, dass auch komplexe und hochautomatisierte Lagersysteme in einem zentralen Szenario hochperformant arbeiten können. Dies ist neben den inzwischen stabilen und leistungsfähigen Netzwerken auch auf verfügbare Serverhardware zurückzuführen, die zu wirtschaftlichen Konditionen performante Durchsatzleistungen garantieren. Die von SAP geschaffene Möglichkeit, einzelnen LES-Prozessen dediziert unterschiedliche Prioritäten zuzuweisen, ist ein weiterer Grund dafür. SAP EWM wurde von vorneherein als dezentrales System entwickelt und zeigt deshalb keinerlei Probleme im dezentralen Szenario. Seit kurzem ermöglicht SAP den EWM-Einsatz auch im zentralen Szenario. http://logistics.de Seite 4

Unter der Prämisse soviel Standard wie möglich und soviel Individualität wie nötig wurde die inconsowms Product Suite entwickelt, mit der sich durchgängig von kleineren manuell und datenfunkgeführten geführten Lagern bis hin zu hochkomplexen und hochautomatisierten Distributionszentren, leistungsfähige und wirtschaftliche Lösungen umsetzen lassen. Konsequente Strukturierung in Komponenten und Module, Flexibilität und Skalierbarkeit sowie die Verwendung zukunftsorientierter Technologien, sind nur einige Eckpfeiler dieses innovativen und performanten Warehouse Management Systems, in dem Datenfunk, Pick-by-Voice und Pick-by-Light ebenso integriert sind, wie ein Logistikleitstand, der dem Anwender ein Höchstmaß an Transparenz bietet. Die direkte Ankopplung der SPS-Ebene erfolgt über die integrierte Materialflussrechnerkomponente, die durch ein im wesentlichen auf Testsituationen ausgerichtetes Simulationssystem ergänzt wird. Yardmanagement, Laderaumoptimierung und Tourenplanung stehen als verbindende Komponenten zum Supply Chain Execution, das mit inconsosce http://logistics.de Seite 5

durchgeführt wird, zur Verfügung. Die Abrechnung aller logistischen Leistungen erfolgt durch inconsolsa. Frage 3: Entwicklung des Marktes In den vergangen Jahren ist auf Grund der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, gerade in der Logistik, der WMS-Markt überdurchschnittlich gewachsen. Wie wird sich der Markt in Zukunft entwickeln? Ist weiteres Wachstum zu erwarten oder wird sich der Markt der aktuellen Konjunkturprognosen anschließen? Wo sehen Sie die Chancen und Risiken dieser Entwicklung für Ihr Unternehmen? Auch in der Zukunft wird der anhaltende Kostendruck in der Logistikbranche die Entwicklungsstrategien der WMS-Anbieter prägen. Wer signifikante Kosteneinsparungen erreichen will, muss zukünftig die gesamte Supply Chain im Blick haben. Der noch stark verbreitete Ansatz, Intralogistik und Transport getrennt und ohne Berücksichtigung der gesamten Supply Chain zu optimieren, wird in dieser Form kam noch anwendbar sein. Signifikante Kosteneinsparungen sind nur noch mit Steuerungs- und Optimierungsstrategien zu erreichen, in denen die Ziele mit Blick auf die gesamte Logistikkette definiert sind. Nur so wird man beispielsweise den Problemen, die sich aus explodierenden Energiekosten und steigenden Mautgebühren ergeben, wirkungsvoll begegnen können. Von den WMS-Anbietern wird erwartet, dass sie zukünftig leistungsfähige Komponenten für das Supply Chain Management anbieten, die mit den Warehouse Management Systemen so verknüpft sind, dass dies zu spürbaren Effizienzsteigerungen der logistischen Systeme führt. Insbesondere die weiter fortschreitende Globalisierung ist ein Treiber für weiteres Wachstum in der Logistik und damit auch für die Intralogistik. Hier werden sich zusätzliche Faktoren, wie ein kontinuierliches Wachsen der Artikelvielfalt oder der anhaltende Trend zu immer kleineren Auftragsvolumina http://logistics.de Seite 6

bei gleichzeitig steigenden Auftragsanzahlen sowie die komplexer werdenden Anforderungen an die Prozesssteuerung positiv auf die Nachfrage nach WMS auswirken. Es hat sich gezeigt, dass konjunkturelle Einflüsse den WMS-Markt mit einer gewissen Zeitverzögerung erreichen und dies meist in einer abgemilderten Form. Das liegt vor allem daran, dass Warehouse Management Systeme in fast allen Branchen zum Einsatz kommen, wodurch ein Einbruch der Nachfrage nivelliert wird. Vor allem im deutschen Markt wird in den nächsten Jahren die Nachfrage nach SAP basierten Lösungen ansteigen. Mit der Erfahrung von über 50 erfolgreich realisierten SAP-Projekten ist inconso dafür bestens gerüstet. Gleiches gilt für die effiziente Steuerung der gesamten Supply Chain, wo unsere Kunden schon heute performante inconso Produkte im Einsatz haben. http://logistics.de Seite 7

Frage 4: Projektskizzierung Wie wird in Ihrem Unternehmen ein WMS-Projekt durchgeführt? Wo sehen Sie Standardisierungsmöglichkeiten sowie Besonderheiten und Schwierigkeiten eines solchen Projekts? Wo sind wichtige Meilensteine eines solchen Projekts, wer ist am Projekt beteiligt? Die inconso ist nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert und realisiert die Projekte nach einer standardisierten Abwicklungsmethodik, die auf einem klar strukturiertem Phasenkonzept basiert. Projektteam und Projektleiter arbeiten von Beginn an ausschließlich nur für ein Projekt und führen dies zum erfolgreichen Abschluss. Weitere Spezialisten, z. B. für die Schnittstellenumsetzung, werden bedarfsweise einbezogen. Ein vom Projektteam unabhängiger QS-Beauftragter begleitet alle Projektphasen mit entsprechenden Qualitätsprüfungen. Konsequentes Projektcontrolling sorgt in enger Zusammenarbeit mit dem Projektleiter für die Einhaltung von Terminen und Budgets und ist gleichzeitig ein effektives Instrument zur Problemfrüherkennung. Erfolgreiche Projektabwicklung setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer voraus. Es ist notwendig, den Projektverlauf in kontinuierlichen Zeitabständen gemeinsam zu überprüfen und ggf. kurzfristig tragfähige Entscheidungen herbeiführen. Aus diesem Grunde wird ein Lenkungsausschuss eingesetzt, der mit Entscheidungsträgern der Auftrageber- und der Auftragnehmerseite besetzt ist. Schon in der Pflichtenhaftphase werden Inbetriebnahme und Start des Produktivbetriebes des WMS gemeinsam mit dem Auftraggeber geplant. Die für das Betreiberpersonal so wichtigen Schulungsmaßnahmen werden ebenso in den Terminplan integriert, wie die Bereitstellung der für die Hochfahrphase benötigten Ressourcen seitens des Auftraggebers. Neben dem auf QS-Vorgaben aufgebauten Projekthandbuch liefern standardisierte Templates für die Pflichtenhefterstellung, Checklisten und softwareunterstützte Qualitätstest sowie ein auf die Intralogistik zugeschnittenes Simulationssystem, einen wesentlichen Beitrag für das standardisierte Projektabwicklungskonzept der inconso. http://logistics.de Seite 8

Frage 5: Virtuelles Competence Center WMS Das Virtuelle Competence Center Warehouse Management Systems auf logistics.de wird Anwender u.a. durch Grundlagen-Informationen, Best Practices/Case-Studies und den Kontakt zu führenden Experten und Anbietern unterstützen. Zudem wird in Zukunft der Austausch zwischen Anwendern eine wichtige Rolle spielen. Was wünschen Sie sich von einem Virtuellen Competence Center zum Thema WMS? Wie können Sie sich in einem solchen Kompetenzzentrum einbringen? Als führender Anbieter von leistungsfähigen Logistik-IT-Lösungen hat für die inconso das frühzeitige Erkennen von Kundenwünschen und Markttrends einen hohen Stellenwert. Ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch in Form eines möglichst intensiven Dialoges zwischen den Anwendern und den Anbietern ist dabei außerordentlich hilfreich. Diesen Dialog noch aktiver durch das Competence Center Warehouse Management Systems anzustoßen wäre sehr wünschenswert. http://logistics.de Seite 9

Frage 6: Ausblick Wie schätzen Sie die Entwicklung von WMS - Warehouse Management Systeme (Markt, Notwendigkeit, Akzeptanz,...) in den nächsten 12, 24 oder 48 Monaten ein? Wie bereiten Sie sich darauf vor und welche Prognose würden Sie im Hinblick auf diese Entwicklung für sich und Ihr Unternehmen abgeben? Es ist davon auszugehen, dass der WMS-Markt über die nächsten 48 Monate gesehen mit moderaten Steigerungsraten um ca. 5 % pro Jahr wachsen wird. Die Marktanteile - insbesondere bei größeren, komplexen WMS-Projekten - werden sich tendenziell zu Gunsten von SAP basierten Lösungen verschieben. Getrieben durch die Anforderungen der Anwenderseite werden Warehouse Management Systeme mit einer stark verbreiterten Funktionalität zur effizienten Steuerung der Gesamtlogistikkette angeboten werden. Bei der Weiterentwicklung ihrer Produkte werden die Anbieter stärker als bisher ständig steigenden Flexibilitätsanforderungen in der gesamten Logistikbranche in ihren Entwicklungsstrategien berücksichtigen müssen. inconso investiert derzeit massiv in die Weiterentwicklung der Softwareprodukte, insbesondere in den zum WMS angrenzenden Bereichen Laderaumoptimierung, Transportmanagement und SCE-Systemen. Parallel bauen wir den Bereich SAP-basierter Lösungen deutlich aus. Dies geschieht einerseits über Personalaufbau und Ausbildung - über 100 inconso Experten beschäftigen sich heute mit SAP-basierten Logistiklösungen - als auch in der Entwicklung von Add-Ons in SAP-Technologie, die das SAP LES und SAP EWM ergänzen. Vielen Dank für das Interview! http://logistics.de Seite 10