Sektion Orthopädie Sehr geehrte Damen und Herren, die Sektion Orthopädie im Maria-Hilf-Krankenhaus Bergheim ist seit 2/2007 etabliert. Mit diesem Flyer möchten wir Ihnen gerne eine kurze Übersicht über das operative Spektrum anbieten. Unser Ziel ist es, den Patienten durch moderne Operationsverfahren schnell wieder Mobilität und damit mehr Lebensqualität zu verschaffen, wobei bewährte operative Verfahren nach dem neuesten Stand der Medizin zur Anwendung kommen. Für jede Operation und deren Nachbehandlung ist in der Sektion Orthopädie eine Verfahrensanweisung im Rahmen des Qualitätsmanagements festgelegt. Wir stehen für Fragen und Informationen jederzeit gerne persönlich oder telefonisch zur Verfügung. Dr. med. Iris Bayer-Hertzog Leiterin Sektion Orthopädie Dr. med. Miriam Braun Stellv. Leiterin Sektion Orthopädie Endoprothetik Durch den Einsatz eines modernen künstlichen Hüft- oder Kniegelenkes wird die gewünschte Mobilität und Schmerzfreiheit im Alltag langfristig wieder gewonnen. In Abhängigkeit von Diagnose und Knochenqualität wird für jeden Patienten das am Besten geeignete Implantat individuell unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus einem großen Portfolio an Prothesen renommierter internationaler Herstellerfirmen ausgewählt. Im Falle der Wechselchirurgie richtet sich die Implantatwahl nach den o.g. Grundsätzen sowie nach dem bereits implantierten Prothesentyp. Im Bedarfsfall steht ein Navigationsgerät zur Verfügung. Für Allergiker stehen spezielle titanbeschichtete Implantate bereit. Die im Folgenden dargestellten verschiedenen Prothesensysteme sind alle im Hause ständig verfügbar, so dass jederzeit die Möglichkeit besteht während der Operation von dem eigentlich geplanten Prothesensystem auf ein anderes Prothesensystem zu wechseln um für den Patienten ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Für die elektiven orthopädischen Eingriffe wird ein autologes Blutrückgewinnungssystem ein sog. CellSaver eingesetzt. Auf Wunsch des Patienten sind auch Eigenblutspenden möglich. Künstlicher Ersatz des Kniegelenks Femurpatellarersatz, isolierter Ersatz der Trochlea Unicondylärer Ersatz, minimalinvasiv Individualprothesen (ConforMis): Persönlich angepasste KnieOberflächenersatzimplantate, welche der individuellen Patientenanatomie präzise angepasst werden. Hierfür werden individuelle Bilddaten zur Herstellung patientenspezifischer Implantate und Instrumente verwendet (CT von Hüfte, Knie und Sprunggelenk des betroffenen Beines). Die Patientenbilddaten werden in ein virtuelles 3D Modell des Kniegelenkes
umgewandelt und eine genaue Abbildung der Gelenkoberfläche mit den von der Arthrose betroffenen Zielbereiche definiert und ein Implantatdesign entworfen. Mit Hilfe der ifit Software werden die CT Daten so umgewandelt, dass passend zur ermittelten 3D Struktur des individuellen Gelenkes ein in Größe und Form maßgefertigtes Implantat hergestellt werden kann. Auf Grundlage derselben Daten werden auch die dazugehörigen Schnittblöcke hergestellt, mit welchen die Chirurgin das Implantat exakt positionieren kann. Die korrekte Positionierung und Ausrichtung trägt zu möglichst geringem Verschleiß und zu einer möglichst langen Lebensdauer der Prothese bei. Je nach Ausmaß des arthrotischen Gelenkabschnitts kommen 3 verschiedene Prothesensysteme zur Anwendung: i-uni (unikompartimentell) i-total (trikompartimentell, Knieprothese ungekoppelt) i-duo (bikompartimentell) Planung i-duo Prothese
Knievollprothesen: Knieprothese ungekoppelt Knieprothese ungekoppelt seitlich Modulare Revisionsprothesen z.b. bei knöchernen Defekten, schweren Fehlstellungen, Instabilitäten od. Prothesenwechseloperationen sowie Spezialimplantate (modular, ggf. mit Offset, Wedges) Knieprothese teilgekoppelt Knieprothese gekoppelt
Künstlicher Ersatz des Hüftgelenks Über einen minimalinvasiven (unter Nutzung der physiologischen Muskellücke) modifizierten anterolateralen Zugang kommen je nach Anatomie und Knochenqualität sowie nach der individuellen Lebenssituation verschiedene zementfreie, teilzementierte oder zementierte Prothesensysteme zur Anwendung. Alle Prothesenoperationen werden anhand von digitalen Röntgenbilder und mit Hilfe einer Planungssoftware vor der Operation sorgfältig geplant, um eine möglichst gute Rekonstruktion der physiologischen Hüftgelenksbiomechanik unter Berücksichtigung der individuellen Knochenverhältnissen zu erzielen. Pressfit-Pfannen, zementierte Polyäthylenpfanne Kurzschäfte Diaphysär verklemmende Schäfte anatomisch und Geradschaft (zementfrei/zementiert) Stützschale Modularer Revisions-Schaft, ggf. mit Spezialadapter zementfreier anatomischer Kurzschaft zementierte Hüftprothese zementfreier gerader Kurzschaft zementfreier Geradschaft Revisionspfanne, Stützschale
Hüftgelenksarthroskopie: In den letzten Jahren hat die Arthroskopie und die arthroskopische Chirurgie des Hüftgelenkes zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das femoro-acetabuläre Impingement stellt hierbei die häufigste Indikation für eine Hüftarthroskopie mit Hüftbeschwerden dar. Die Durchführung einer Hüftgelenksarthroskopie ist technisch anspruchsvoll und aufwendig. Das Hüftgelenk besteht arthroskopisch betrachtet aus zwei Anteilen: einem zentralen und einem peripheren Kompartiment. Diese werden durch das Labrum acetabulare unterteilt, welches, vergleichbar mit dem Labrum am Schultergelenk, das Acetabulum wie ein Schutzwall am Rand umfasst und das zentrale Kompartiment gegen das periphere Kompartiment abgrenzt. Knorpelglättungen, Mikrofrakturierung oder Abrasionsarthroplastiken können dann bei Bedarf ebenso durchgeführt werden wie ein Debridement und eine Teilresektion des Labrums oder eine Refixation des Labrums mit Fadenankern zur Stabilisierung des Labrums. Text Indikationen für die Hüftarthroskopie: Femoro-acetabuläres Impingement (FAI) Knorpelverletzungen Freie Gelenkkörper Labrumläsionen Läsionen des Ligamentum capitis femoris Synoviale Erkrankungen Hüftgelenkinfektion
Arthroskopische und offene Gelenkchirurgie sowie Sportorthopädie Kniegelenk: Das Kniegelenk ist ein besonders biomechanisch komplexes Gelenk. Um dies bestmöglich zu berücksichtigen und hierbei die neu gewonnenen medizinischen Erkenntnisse umzusetzen erfolgt eine individuelle auf die Erkrankung abgestimmte Wahl des geeigneten Operationsverfahrens. Oft kann eine besonders gelenk- und gewebeschonende arthroskopische Operationstechnik angewandt werden. Alle hierfür benötigten Vorraussetzungen sind in der Sektion Orthopädie vorhanden. Das Therapieziel besteht in dem möglichst langen Erhalt des eigenen physiologischen Gelenkes verbunden mit einer zufriedenstellenden Funktionalität und Lebensqualität. Kreuzbandersatz mit körpereigenen Sehnen Meniscusoperationen (Naht, Teilresektion) Patellaluxation - MPFL (=Rekonstruktion des mittleren patellofemoralen Bandes) Knorpelzelltransplantation (MACI) Autologe Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS) Chondroplastik, Mikrofrakturierungen Freie Gelenkkörper, Verwachsungen Osteochondrosis dissecans Umstellungsosteotomien Tibiakopf Meniskusriss:
Schematische Darstellungen: Meniskusnaht Meniskusnaht Kreuzbandplastik durch autologe Sehne Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligamentes mit einer Gracilissehne Knorpelzelltransplantation (MACI) Autologe Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS)
Schultergelenk: Die Schulter ist sehr flexibel, aber anfällig. Reizungen, Entzündungen, Kalkeinlagerungen, Instabilitäten, Sehnenrisse viele Erkrankungen der Schulter betreffen die Rotatorenmanschette. Dieser Muskel- Sehnen- Komplex macht die extreme Beweglichkeit der Schulter erst möglich. Wenn diese nicht mehr voll funktionsfähig ist, sind Kraftverlust und eingeschränkte Beweglichkeit die Folge, häufig verbunden mit ausgeprägten Belastungsschmerzen. Das Behandlungsspektrum umfasst minimalinvasive endoskopische Verfahren und offene Verfahren. Subacromiale Dekompression (Impingement) Kalkentfernung /Needeling Arthrose des AC-Gelenkes Arthrolyse bei schmerzhafter Schulterteilsteife Gelenktoilette/Arthrolyse bei Omarthrose Operationen nach Schulterluxationen zur Stabilisierung des Labrums (ggf. auch offen) Sehnennaht (Rotatorenmanschette) Subacromiale Schulterenge: Freilegung des Knochensporns am Acromion Abtragung eines Knochensporns am Acromion Naht der Rotatorenmanschette
Kalkeinlagerung in der Sehne Kalkdepot Kalk am Sehnenansatz Sprunggelenk: Das Sprunggelenk ist aufgrund seiner anatomischen Gegebenheiten bei jeder Bewegung hohen Belastungskräften ausgesetzt. Sowohl eine Fehlbelastung bei bestehender Instabilität des Sprunggelenkes, oder Fehlbelastungen verursacht durch Fußdeformitäten, Knie- oder Hüftbeschwerden, können sich negativ auf das Sprunggelenk auswirken. Auch unfallbedingte Knochen und Weichteilverletzungen sind sehr häufig. Zunächst erfolgt eine genaue Analyse der Beschwerdeursache und hieraus wird eine ggf. konservative oder operative Therapie abgeleitet. Impingement OSG Chondroplastik, Mikrofrakturierungen Freie Gelenkkörper Schleimhautentfernungen Debridement bei Arthrose, Osteophytenabtragung, Arthrodese Bandplastik bei chronischer Instabilität
Fußchirurgie Die Fehlstellungen der Füße haben in der Orthopädie eine zentrale Bedeutung. Um einer Beschwerdefreiheit bei Fuß- und Zehdeformitäten zu erreichen, bedarf es häufig einer Veränderung der Fußstatik. Dies ist durch knöcherne Umstellungen und Sehneneingriffe sowie deren Kombinationen möglich. Dabei werden alle modernen gelenkerhaltenden Operationsverfahren eingesetzt. Hallux valgus (Chevron, Akin, Weil, Lapidus, basisnahe Osteotomien, Scarf u.a.) Hallux rigidus (Cheilektomie, Arthrodese, Implantat) Krallen- und Hammerzehen Metatarsalgie Digitus quintus varus Nervenkompressionssyndrome (Morton Neurom, Tibialis-posterior-Syndrom) Haglundexostose Fersensporn Achillodynie, Achillessehnenruptur
Kontakt Sektion Orthopädie Anmeldung Sekretariat Tel: 0 22 71 / 87-352 oder 834 Fax: 0 22 71 / 87-353 Mail: sekortho@maria-hilf-krankenhaus.de Homepage: www.sektion-orthopaedie.de Sprechstunden Montag und Donnerstag nach telefonischer Anmeldung sowie nach Vereinbarung Leiterin: Dr. med. Iris Bayer-Hertzog E-Mail: i.bayer@maria-hilf-krankenhaus.de Stellv. Leiterin: Dr. med. Miriam Braun E-Mail: m.braun@maria-hilf-krankenhaus.de