Reparaturverfahren Reparaturschweissen
Es empfiehlt sich folgende Vorgehensweise bei einer Reparatur: 1. Schadenbild aufnehmen Bruch / Riss Fehlendes Material etc.
Schadenbild Das Reparaturverfahren (Schleifen, Ausfugen, Schweissen) muss dem Schadensbild angepasst werden. Bruch / Risse: Vor den Vorbereitungen zum Sh Schweissen untersuchen ob noch nicht ih sichtbare Risse vorhanden sind? Allenfalls ZfP Verfahren anwenden? (auch nach dem Vorbereiten) Fehlendes Material: nur bei Beschichtung oder auch Grundmaterial?
2. Schadensursache ermitteln Gewalteinwirkung Korrosion Materialfehler /Fabrikationsfehler Konstruktionsfehler
Schadensursache Ob ein Werkstück noch reparabel ist, hängt stark von der Schadensursache ab. Bei Gewalteinwirkung / Überbelastung untersuchen, ob das Grundmaterial an weiteren Orten durch plastische Verformung geschädigt ist. Bei korrosivem Angriff beachten, dass dieser auch an nicht sichtbaren Orten ebenfalls vorhanden sein kann. Beivermutetem Materialfehler; handelt essichsich um eine Materialverwechslung einen Gussfehler einen Fabrikationsfehler Bei einem Konstruktionsfehler keine Reparatur vornehmen, ohne Zustimmung desherstellers.
3. Bestimmen Grundwerkstoff(e) Werkstoffnummer Baujahr des Werkstückes Hersteller Herstellungsart (Guss, Schmiedeteil, gehärtet, vergütet, )
Bestimmen der Grundwerkstoff(e) Für die Festlegung des Schweissverfahrens, des Schweisszusatzwerkstoffes, der Vorwärmtemperatur, der Schweisstechnik muss die genaue chemische Zusammensetzung der Grundwerkstoffe bekannt sein. Bauteilalter erlaubt Rückschluss auf Herstellart des Grundwerkstoffes => Schweissbarkeit z.b. unberuhigt vergossen Stähle weisen Seigerungen auf, heissrissanfällig Wärmebehandlung durch Schweissen => Festigkeitsverminderung bei vergüteten Stählen
Mögliche Vorbereitungsschritte: Ausfugen, Schneiden, Lochstechen durch Kohlelektrode, Fugenhobeln (Druckluft, Gas) Spezielle Elektrode z.b. OK 21.03, deren Umhüllung einen starken Gasstrahl entwickelt Vorteil bei Gusswerkstoffe (poröse Werkstoffe): Verschmutzungen (Öl, Feuchtigkeit, etc.) werden verbrannt => besseres Schweissergebniss
Reparatur von Rissen: Bohrungen an den Rissenden anbringen Riss vollständig entfernen, mittels ZfP kontrollieren Merke: Risse niemals überschweissen!!!!!
Reparaturschweissen: Zu beachtende Parameter (Auswahl) Vorwärmen Einflussfaktoren für Vorwärmtemperatur Erzeugnisdicke zwei oder dreidimensionale (z.b. T Stoss) Wärmeableitung Legierungselemente und deren Gehalte Wärmeeinbringung des Schweissverfahrens Bauteiltemperatur Bestimmung der Vorwärmtemperatur durch Kohlenstoffäquivalent: Achtung, verschiedenen Berechnungsarten vorhanden, materialabhängig i
Bsp.
Aufmischung Grundwerkstoff / Zusatzmaterial Einflussfaktoren: Schweissgeschwindigkeit Polung Wärmeeinbringung Schweisstechnik Schweissposition Lagenzahl Schweissgutart Freie Drahtlänge Geschwindigkeit hoch=>geringe Aufmischung = Polung => geringe Aufmischung = + Polung => hohe Aufmischung geringer Wärmeeintrag => geringe Aufmischung Strichraupentechnik => geringe Aufmischung Pendelraupen => hohe Aufmischung PA, PB, PF => geringe Aufmischung PE => hohe Aufmischung Aufmischung nimmt mit Lagenzahl ab überlegiert => weniger anfällig grossefreie Drahtlänge =>geringe Aufmischung
Schweissen von Gusseisen Gebräuchlichste Gusseisenarten Grauguss (Gusseisen mit Lamellengraphit) Sphäroguss (Gusseisen mit Kugelgraphit) Temperguss (GTS = schwarzer Temperguss, GTW = weisser Temperguss) Schleuderguss Weisses Gusseisen Problematik durch hohen Kohlenstoffgehalt Kohlenstoffgehalt variiert stark bei den Gussarten => unterschiedliche Schweisseigenschaften
Zusatzwerkstoffe für Gusseisen Gusseisenkaltschweissen
Schwer schweissbare Stähle Folgende Stähle gelten als schwer schweissbar: Hochgekohlte hl Stähle Hochfeste Stähle Werkzeugstähle Federstähle Wärmebehandelte Stähle Verschleissfeste Stähle Stähle unbekannter Zusammensetzung Stähle unbekannter Zusammensetzung sind immer als schwer schweissbar einzustufen (wenn möglich an Muster Schweissversuche durchführen)
Auch schwer schweissbare Stähle sind prinzipiell mit artgleichem Zusatzwerkstoff schweissbar, wenn Vorwärmen und nachfolgende Wärmebehandlung möglich ist. Bei Reparaturen ist dies meistens nicht möglich! Aus diesem Grunde muss Zusatzwerkstoff dem Material und der Anwendung angepasst gp werden. z.b Nickel und Nickelbasiswerkstoffe Austenitische i Zusatzwerkstoffe
Verbindung Kupfer Stahl
Das Handbuch Reparatur und Instandhaltungsschweissen findet man unter folgendem Link www.listec.ch/d/produkte/zusatzwerkstoffe/ ch/d/produkte/zusatzwerkstoffe/