Neue Daten zum Kinderschutz: Befunde, Fragestellungen und Perspektiven zum 8a in der Kinder- und Jugendhilfe



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Neue Daten zum Kinderschutz: Befunde, Fragestellungen und Perspektiven zum 8a in der Kinder- und Jugendhilfe Forum im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfetags 2014 Berlin, 04.06.2014, Raum London 3 1

Was wissen wir aus der Perspektive der amtlichen Statistik zur Epidemiologie von Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch durch Eltern und andere Bezugspersonen in Deutschland? 2

Zahl der Opfer von Mord-, Totschlags- und Tötungsdelikten im Alter von unter 14 Jahren (Deutschland; 1995-2012) N_2012: 181 getötete Pro 100.000 der altersgleichen Bevölkerung Kinder unter 15 Jahren 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 2,4 1,8 1,4 0,0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 < 6 6 bis < 14 < 14 Quelle: PKS (www.bka.de/pks), versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und Berechnung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 3

Kinder im Alter von 0 bis unter 15 Jahren, die durch tätlichen Angriff zu Tode gekommen sind (bis 1997: ICD 9, danach: ICD 10, x85-y09) Pro 100.000 der altersgleichen Bevölkerung 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 N_2012: 43 getötete Kinder unter 15 Jahre 1,5 1,0 0,5 0,0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 1,5 0,4 unter 1 J. 1 bis unter 5 J. 5 bis unter 10 J. 10 bis unter 15 J. Insges. Quelle: www.gbe-bund.de (Gesundheitsberichterstattung des Bundes); Zusammenstellung und Berechnung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik, 2014 4

Der ICD 10 im europäischen Vergleich Maltreatment deaths due homicide and undetermined intend per 100.000 children aged under 15 years, European Region (average for 2006-2010 or last available 5 years; data available for 40 countries; arrows show tertiles) Source: WHO Regional Office for Europe: European report on preventing child maltreatment, p. 11 5

Misshandlung von Schutzbefohlenen ( 223b StGB) Pro 10.000 der altersgleichen Bevölkerung N_2012: 3.918 misshandelte Kinder unter 14 Jahre 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 4,2 4,0 3,9 unter 6 unter 14 6 bis unter 14 Quelle: PKS (www.bka.de/pks), versch. Jahrgänge; Zusammenstellung und Berechnung Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik 6

Kindeswohlgefährdungen in der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik 7

Neu seit 2012: Amtliche Statistik über Gefährdungseinschätzungen im Jugendamt Erkenntnisse über: Häufigkeit und regionale Verteilung von Gefährdungseinschätzungen/Verfahren (nicht Anzahl betroffener Kinder!) Personenbezogene und lebenslagenbezogene Merkmale der betroffenen Kinder und ihrer Familien Initiatoren von Gefährdungseinschätzungen Schnittstellen zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe Ergebnisse der Verfahren 8

Welche im Jugendamt eingehende KWG-Meldung wird zu einer statistikrelevanten Gefährdungseinschätzung? Jede abgeschlossene Gefährdungseinschätzung, für die gewichtige Anhaltspunkte für eine KWG vorliegen, die Einschätzung des Gefährdungsrisikos im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte erfolgt ist. (d. h. Mehrfachmeldungen innerhalb eines Jahres sind möglich, jedes Kind einer Familie ist getrennt zu melden) Es meldet grundsätzlich das Jugendamt, welches eine Gefährdungseinschätzung durchgeführt hat unabhängig davon, wo sich die Gefährdungssituation ereignet hat. 9

Häufigkeit und regionale Verteilung 10

Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter nach Bundesländern (ohne Hamburg) (2012; Angaben pro 10.000 der unter 18-Jährigen*) * Bei den Ergebnissen zur Bevölkerung wird auf die Zensus-Daten für 2012 zurückgegriffen. 11

Personenbezogene und lebenslagenbezogene Merkmale 12

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Altersverteilung bei den Gefährdungseinschätzungen durch die Jugendämter (Deutschland; 2012; Angaben in %, N=106.623) 9,5 0-1 7,8 1-2 7,5 7,3 2-3 3-4 6,9 4-5 6,2 6,1 5-6 6-7 5,7 7-8 5,2 5,0 4,8 4,5 4,5 4,6 4,5 8-9 9-10 10-11 Alter von... bis unter... Jahre(n) Jede vierte Gefährdungseinschätzung wird bei Kindern im Alter von unter 3 Jahren durchgeführt, jede fünfte bei 3- bis unter 6-Jährigen. Mit zunehmendem Alter werden Gefährdungseinschätzungen seltener, aber: Kinderschutz bezieht sich keineswegs nur auf die Kleinen, sondern auch bei Jugendlichen muss nach deren 13 Schutzbedürfnis geschaut werden. 11-12 12-13 13-14 14-15 4,1 15-16 3,4 16-17 2,5 17-18

Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Gefährdungseinschätzung (Deutschland; 2012; Angaben in %, N = 106.623) bei den Eltern 43,1 12,0 1,8 0,8 0,9 1,6 0,9 bei einem allein erziehenden Elternteil bei einem Elternteil mit neuem/-r Partner/-in bei den Großeltern/ Verwandten bei einer sonstigen Person in einer Pflegefamilie 39,0 in einer stationären Einrichtung sonstiger Aufenthaltsort 14

Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter bei unter 1-Jährigen nach dem Alter der Mutter (Deutschland; 2012; Angaben in %; n=9.643) 3,1 55,2 36,9 4,7 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0 Mutter unter 18 Jahre Mutter 27 Jahre oder älter Mutter verstorben Mutter 18 bis unter 27 Jahre Mutter unbekannt 15

Initiatoren der Verfahren 16

Verteilung der Verfahren zur Gefährdungseinschätzung nach Meldergruppen (Deutschland; 2012; Angaben in %, N = 106.623) 17

Altersverteilung bei ausgewählten Institutionen/Personen für eine Gefährdungseinschätzung (Deutschland; 2012; Angaben in %) 18

Schnittstellen zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe 19

Inanspruchnahme von Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe bei Gefährdungseinschätzung mit einer festgestellten Kindeswohlgefährdung (Deutschland; 2012; Verteilung in %, N = 16.875) 1,5 Gemeinsame Wohnformen für Mütter m. Kindern ( 19) Eingliederungshilfen ( 35a) 1,0 Anteil i n% 3,4 9,4 13,8 30,9 Familienersetzende Hilfen zur Erziehung Vorläufige Schutzmaßnahmen Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie und Beratungsleistungen (Unterstützung nach 16-18 SGB VIII) Ambulante/teilstationäre Hilfen zur Erziehung 43,6 0,0 20,0 40,0 60,0 Keine der vorgenannten Leistung wurde in Anspruch genommen 20

Ergebnisse der Verfahren 21

Bewertung der Gefährdungseinschätzungen durch die Jugendämter (Deutschland; 2012; Verteilung in %, N = 106.632) 16 32 Akute Kindeswohlgefährdung Latente Kindeswohlgefährdung 20 Keine Kindeswohlgefährdung, aber Hilfebedarf Keine Kindeswohlgefährdung und kein (weiterer) Hilfebedarf 32 22

Ergebnisse der Gefährdungseinschätzungen mit Blick auf neu eingerichtete Hilfen (Deutschland; 2012; Angaben in %, Mehrfachnennungen möglich) Akute KWG (N=16.875) Latente KWG (N=21.408) Hilfebedarf (N=33.884) Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie und Beratungsleistungen 10,1 21,0 24,3 Gemeinsame Wohnformen für Mütter m. Kindern ( 19) 1,4 0,5 0,2 Erziehungsberatung 4,3 6,5 8,7 Ambulante/teilstationäre Hilfen zur Erziehung Familienersetzende Hilfen zur Erziehung 24,7 31,7 24,7 15,3 5,2 2,6 Eingliederungshilfen ( 35a) 0,5 0,3 0,4 Vorläufige Schutzmaßnahmen 27,9 4,1 1,2 Kinder- und Jugendpsychiatrie 3,7 2,6 1,6 Keine neu eingerichtete Hilfe, keine der vorgenannten Leistungen 21,4 33,4 39,7 Anrufung des Familiengerichts 30,1 12,6 2,8 23

Ergebnisse der Gefährdungseinschätzungen auf Initiative des Gesundheitswesens nach Alter des Kindes (Deutschland; 2012; Angaben in %; n=7.976) Altersangaben in Jahren 14-18 48,1 51,9 10-14 46,2 53,8 6-10 33,9 66,1 3-6 24,3 75,7 1-3 34,9 65,1 unter 1 45,4 54,6 Insgesamt 37,5 62,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 akute oder latente KWG keine KWG (aber vielleicht Hilfebedarf) 24

Art der Kindeswohlgefährdung (Deutschland; 2012; N=106.623) Akute KWG (16.875) Latente KWG (21.408) 3,8 6,6 27,8 63,5 Vernachlässigung körperl. Misshandl. psych. Misshandl. 24,0 sexuelle Gewalt 18,9 68,3 29,6 Bevölkerungsrelativierter Anteil der Gefährdungsformen: Vernachlässigungen 0,2%, körperliche Misshandlungen 0,06%, psychische Misshandlungen 0,07%, sexuelle Gewalt 0,01% 25

Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter im Vergleich zur Anzahl der Hilfen zur Erziehung (wegen Kindeswohlgefährdung) und der Inobhutnahmen (Deutschland; 2012; Anzahl absolut) * bei diesen Angaben sind Missbrauchsfälle mit enthalten, Doppelnennungen können nicht herausgerechnet werden; ** ohne die begonnenen Hilfen aufgrund eines vorangegangenen Zuständigkeitswechsels. 26

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gudula Kaufhold Wissenschaftliche Referentin im DJI Projekt: Nationales Zentrum Frühe Hilfen Dienstort: Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik im Forschungsverbund DJI/ TU Dortmund E-Mail: gkaufhold@dji.de 27