Anti-Aggressivitäts-Training und Interkulturalität Warum interkulturelle Kompetenz ein Bestandteil des Anti-Aggressivitäts- Trainings sein muss.



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Transkript:

Anti-Aggressivitäts-Training und Interkulturalität Warum interkulturelle Kompetenz ein Bestandteil des Anti-Aggressivitäts- Trainings sein muss. Der Beitrag ist in der Zeitschrift Sozialmagazin Nr.10, 2004, S.14-21 erschienen. Einführung In der Offenen Kinder- und Jugendhilfe, in der Erwachsenenbildung und auch in der Straffälligenhilfe werden im pädagogischen Alltag viele Methoden unterschiedlicher Art angewendet. In vielen Bereichen werden mittlerweile Kenntnisse über interkulturelle Pädagogik bzw. interkulturelle Kompetenz als methodischer Standard vorgeschrieben. Im Leitbild des Münchener Sozialreferates wird beispielsweise die interkulturelle Orientierung bereits als Qualitätsstandard festgeschrieben (vgl. Handschuck/Schröer, 2000, S. 87.). Die beiden Autoren Handschuck und Schröer begründen die Festschreibung der interkulturellen Orientierung als Werte, Normen und Handlungsstrukturen und definieren die interkulturelle Orientierung als eine Steuerungsgröße (vgl. ebd., S. 88.). Auch ein Blick auf die Fortbildungsprogramme macht deutlich, dass Fortbildungen im Bereich der "interkulturellen Kompetenz", "interkulturellen Orientierung" "interkulturellen Elternarbeit" oder "Methoden der offenen Kinder und Jugendhilfe in der multikulturellen Gesellschaft" mit Migrantenjugendlichen vermehrt angeboten werden und bei pädagogischen Fachkräften auf großes Interesse stoßen. In der Jugendhilfe hat sich seit Anfang der 90er Jahre eine "neue" Methode etabliert und wird auch von den Wissenschaftlern kritisch begleitet (vgl. Sozialextra Nr. 4, 2003), nämlich das Anti-Aggressivitäts- (AAT) bzw. das Coolnesstraining (CT). Während das Anti-Aggressivitäts-Training Mitte der 80-er Jahre in den Justizvollzugsanstalten als eine deliktspezifische Behandlungsmethode für Mehrfachtäter angewendet wurde, wird diese Methode seit Mitte der 90-er Jahre auch unter dem Namen Coolness-Training in unterschiedlichen pädagogischen Feldern (offene Kinder- und Jugendhilfe, Schulsozialarbeit, Stationäre Jugendhilfe, berufsbezogene Jugendarbeit etc.) praktiziert. Coolness- Training ist eine abgewandelte Form des Anti-Aggressivitäts-Trainings für den ambulanten Bereich. Beide Begriffe (AAT und CT) sind beim Europäischen Marken- und

Patentamt in München, mit der Begründung, dass gewisse Qualitätsstandards erfüllt werden müssen, geschützt. Wenn man auf der Homepage von Jens Weidner 1 einen Blick auf die Qualitätsstandard der AAT/CT wirft, wird der interkulturelle Aspekt nicht berücksichtigt (vgl. www.prof.jens-weidner.de und Schanzenbächer, 2003, S. 66-67.). In der Ausbildung der Trainer wird sowohl beim Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) als auch bei den regionalen Anbietern, die mit ISS kooperieren, der interkulturelle Aspekt komplett ausgeklammert. Es muss an dieser Stelle betont werden, dass das ISS die Markenrechte und damit Verbunden die Qualitätsstandards besitzt und die regionalen Anbieter sich an diese Standards halten müssen. Warum wird aber der interkulturelle Aspekt in den Ausbildungen der AATs und CTs ausgeklammert, wenn man bedenkt, dass mittlerweile ein Drittel bis zwei Fünftel (in großen Ballungszentren teilweise 50 Prozent) der Klienten nichtdeutscher Herkunft sind? Die meisten ausgewiesenen Trainer begründen dies fachlich-methodisch, in dem sie in ihren Ausbildungen anmerken, dass es beim AAT/CT um das Verhalten, hier im speziellen um die Straftat, der Klienten geht, das zu korrigieren ist, unabhängig aus welchem kulturellen Milieu der Jugendliche stammt. Das heißt, das soziale Umfeld der AAT-Teilnehmer wird komplett ausgeblendet und nur sein Verhalten thematisiert. Hier wird allerdings vergessen, dass das Verhalten der meisten Jugendlichen von ihrem sozialen Umfeld abhängig ist. Im folgenden soll diese These widerlegt werden. Es soll aufgezeigt werden, dass das soziale Umfeld und in unserem Kontext die interkulturelle Kompetenz ein wichtiger Bestandteil des AAT/CT sein muss. Zunächst soll in groben Zügen beschrieben werden, was sich hinter dem Begriff "interkulturelle Kompetenz" verbirgt. In einem weiteren Punkt sollen die kognitiven Hypothesen der Migranetenjugendlichen am Beispiel der türkischen Jugendlichen beschrieben werden. Im letzten Punkt des Beitrages werden, die daraus folgende Konsequenzen beschrieben. Diese Konsequenzen werden anhand der ausgewählten Module des AAT/CT in Bezug auf Migrantenjugendliche - unterfüttert mit Beispielen - konkretisiert. 1 Jens Weidner hat die Methode in Deutschland implementiert. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Methode in Deutschland sowohl praktisch als auch wissenschaftlich in jeder Hinsicht Beachtung findet. Jens Weidner hat viele soziale Fachkräfte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) in Frankfurt ausgebildet. Auch der Autor des folgenden Beitrages hat in den Jahren 1998/99 die berufsbegleitende Zusatzausbildung zum AAT bzw. CT-Trainer am ISS, bei Jens Weidner abgeschlossen.

Was ist interkulturell Kompetenz? Stefan Gaitanides beschreibt die interkulturelle Kompetenz als ein Anforderungsprofil, das als "kognitive Kompetenzen" und "Handlungskompetenzen" zu betrachten ist. Gaitanides betont, dass alleine der Erwerb der kognitiven Kompetenzen nicht ausreichend sind, wenn die pädagogischen Fachkräfte sich darüber hinaus nicht Handlungskompetenzen aneignen. Seine These begründet er wie folgt: "Die Ansammlung von Wissensbeständen über die Zielgruppe allein - ohne die Ausbildung von Handlungskompetenz - kann sogar kontraproduktiv sein." (Gaitanides, 2000, S. 10.). Unter interkulturelle kognitive Kompetenzen sind folgende Indizien verborgen: 1. Kenntnisse über Herkunftsgesellschaften, Herkunftssprachen und Auslandserfahrungen, 2. Kenntnisse über geschichtliche Prägungen, politische/sozio-ökonomische Strukturen, kulturelle Standards und spezifische kollektive Identitätsprobleme der Mehrheitsgesellschaft des Einwanderungslandes, 3. Kenntnisse über Struktur und Entwicklung, über Ursachen und Folgen von Migrationsprozessen, 4. Kenntnisse über das migrationsspezifische Versorgungsnetz und über die spezifischen Zugangbarrieren zu den Regelangeboten der sozialen und psychosozialen Dienste, 5. Kenntnisse über die Binnendifferenzierung der Einwanderergruppen bzw. deren Schichtung, 6. Kenntnisse über den rechtlichen, politischen und sozialen Status der Migranten, Kenntnisse über Erscheinungsformen und Ursachen von Vorurteilsbereitschaft und Rassismus, 7. Kenntnisse über theoretische Prämissen, Strategien und Methoden interkulturelen Lernens und antirassistischer Arbeit. (vgl. Gaitanides, 2000, S. 16.) Hinter dem Begriff interkulturelle Handlungskompetenz finden sich - nach Gaitanides folgende Kompetenzen: Empathie, ist die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Einfühlung in Menschen anderer kultureller Herkunft.

Rollendistanz, ist einerseits die dezentrierte kulturelle und soziale Selbstwahrnehmungsfähigkeit und andererseits die Fähigkeit zur Einnahme der anderen Perspektive und Relativierung der anderen Sichtweise. Ambiguitätstoleranz, ist die Fähigkeit, Ungewissheit, Unsicherheit, Fremdheit, Nichtwissen und Mehrdeutigkeiten auszuhalten, die Neugier und die Offenheit gegenüber dem Unbekannten, das Respektieren anderer Meinungen und die Abgrenzungs- und Konfliktfähigkeit. Kommunikative Kompetenz, ist die Sprach-, Dialog- und Aushandlungsfähigkeit sowie Verständigungsorientierung. Die kognitiven Hypothesen der (gewalttätigen) türkischen Jugendlichen Die kognitiven Hypothesen der Migrantenjugendlichen werden am Beispiel der türkischen Jugendlichen konkretisiert. Die Erfahrungen zeigen auch eindeutig, dass diese Thesen uneingeschränkt auf die anderen muslimischen Jugendlichen und auf Spätaussiedler übertragbar sind. Zu den komplexen Ursachen für eine erhöhte Strafanfälligkeit männlicher türkischer Jugendlicher in der dritten Migrantengeneration gehört auch der Werte- und Normenkodex, mit dem türkische Jungen aufwachsen und über den sie ihre Identität definieren. Der Autor konnte in den Anti-Aggressions-Kursen mit straffälligen Jugendlichen feststellen, dass türkischstämmige Jugendliche aufgrund ihres Ehrbegriffes zu Straftaten bereit sind. Dazu gehört ihr bedingungsloses Verständnis von Freundschaft. Sie setzen sich auch auf die Gefahr hin, dass sie verletzt werden, für den Freund ein. Diese bedingungslose Solidarität heißt auch, dem Freund, ohne die Situation zu hinterfragen, Hilfe zu leisten. Sie ist eine tief verankerte Verhaltensnorm, über die nicht nachgedacht und die auch nicht in Frage gestellt wird. Wenn das geschähe, wäre nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Ehre und Männlichkeit des Jugendlichen in Frage gestellt. Ehre und Männlichkeit sind Begriffe, die türkische Jugendliche in den Anti- Aggressionskursen immer wieder artikulieren. Um ihre Denkweise besser verständlich zu machen, sollen im Folgenden diese zentralen Begriffe kurz erläutert werden.

Ein (ehrenhafter) Mann steht zu seinem Wort. Diese These bekräftigt ein Sprichwort aus dem Türkischen ( erkek adam sözünü tutar = "ein Mann hält sein Wort"). Er muss klar und offen zu seinem Wort stehen, und er darf niemals mit vielleicht oder kann sein ausweichen, weil diese Antworten nur von einer Frau zu erwarten sind. Darüber hinaus muss ein ehrenhafter Mann in der Lage und willens sein zu kämpfen, wenn er dazu herausgefordert wird. Die Eigenschaften eines ehrenhaften Mannes sind Virilität, Stärke und Härte. Er muss in der Lage sein, auf jede Herausforderung und Beleidigung, die seine Ehre betrifft, zu reagieren und darf sich nicht versöhnlich zeigen. Der andere wichtige Begriff ist Männlichkeit. Traditionell werden türkische Jungen zu körperlicher und geistiger Stärke, Dominanz und selbstbewusstem Auftreten im Hinblick auf die Übernahme von männlichen Rollenmustern erzogen. Wenn ein Jugendlicher diese Eigenschaften nicht zeigt, wird er als Frau und Schwächling bezeichnet. Wenn ein Mann zu homosexuellen Männern Kontakt aufnimmt und hier die Rolle des Passiven übernimmt, wird er als schwach und unmännlich bezeichnet, weil er in diesem Fall die Frauenrolle übernommen hat, die sich mit der traditionellen Männerrolle nicht vereinbaren lässt. Die wichtigsten Begriffe im Kontext Männlichkeit Stärke, Dominanz, selbstbewusstes Auftreten sowie Homosexualität - sollen im Folgenden näher betrachtet werden. Stärke: Das wichtigste Indiz für eine ausgeprägte Männlichkeit ist die geistige und körperliche Stärke eines Mannes. Bereits im Kindesalter werden die Jungen zum Ringen, Boxen und anderen Kampfsportarten ermutigt und darin gefördert, während bei den Mädchen dies kategorisch abgelehnt wird. Wenn sich die Jungen beim Spielen verletzen und sich weinend an die Mutter wenden, werden sie unter Umständen bestraft, da das Weinen die weibliche Rolle, die Schwäche, impliziert. (Auch bei den Anti-Aggressions- Kursteilnehmern sticht sehr stark ins Auge, dass sie Kampfsport trainieren und körperlich sehr gut gebaut sind.) Darüber hinaus wird oft von Jugendlichen zum Ausdruck gebracht, dass Schläge zum Erziehungsauftrag der Eltern gehören, damit aus dem Jungen ein richtiger Mann wird. Homosexualität: Die Bezeichnung schwul ist sowohl im Türkischen als auch im Deutschen in bestimmten Kontexten negativ besetzt. Aber bei türkischen Männern in unserem Kontext gibt es zwei unterschiedliche Bewertungen von Homosexualität. Die aktive Rolle beim Geschlechtsverkehr wird mit den Begriffen Stärke, Dominanz, Potenz

und Männlichkeit in Verbindung gebracht. Die passive Rolle wird dagegen mit den Begriffen Schwuchtel, Frau und Schwächling abgewertet und ist verpönt. Bei den Jugendlichen wird man nur dann als schwul bezeichnet, wenn man die Rolle des Schwächeren übernimmt, weil diese in der Regel die Frauenrolle impliziert und nicht in das beschriebene Männerbild passt. Dominanz und selbstbewusstes Auftreten: Türkische Jungen treten im Gegensatz zu Mädchen sehr dominant und selbstbewusst auf. Sie werden zu diesem Verhalten erzogen und ermuntert. Ein Junge muss in der Lage sein, zu entscheiden, was für die später gegründete Familie das Richtige und Vorteilhafte ist. Dies kann er u.a. dadurch unter Beweis stellen, indem er seine Position selbstbewusst verteidigt und auf Meinungen, die von außen an ihn herangetragen werden, keine Rücksicht nimmt. Dies könnte ihm sonst als Schwäche ausgelegt werden, was von Frauen zu erwarten ist. Dominanz und selbstbewusstes Auftreten werden jedoch nur in bestimmten Grenzen gefördert. Wenn beispielsweise die jungen Männer mit 18 Jahren oder später den Wunsch äußern, das Elternhaus zu verlassen, ohne dass sie geheiratet haben, wird dies von den Eltern in der Regel missbilligt und nicht erlaubt, weil die Eltern das letzte Wort haben. In der Übergangsphase des Jugendalters müssen Kinder bzw. Jugendliche bestimmte Aufgaben, wie z.b. den Schulabschluss, Berufs- und Partnerwahl oder das Ablösen von den Eltern bewältigen. Diese Übergänge oder Identitätsentwicklungen vollziehen sich je nach Kultur, Tradition und Religion unterschiedlich und sind von einer Kontrollorientierung abhängig. Es gibt nach Essau und Trommsdorf eine primäre und eine sekundäre Kontrollorientierung. Primäre Kontrolle: ist ein Versuch, die gegebenen Realitäten so zu verändern und zu beeinflussen, dass sie mit den eigenen Zielen und Wünschen übereinstimmen. Bei primärer Kontrolle werden die Umweltgegebenheiten durch persönliche Aktivität, Dominanz und andere Einflussversuche geändert. Sekundäre Kontrolle: ist der Versuch, eigene Ziele und Wünsche den gegebenen Bedingungen anzupassen. Bei sekundärer Kontrolle werden eigene Ziele geändert; Individualität und Autonomie werden den Gegebenheiten der Umwelt untergeordnet (vgl. Essau/trommsdorf, 1995).

Bei Kulturen mit hoher Bewertung von Autonomie und Individualität wird eine primäre Kontrolle und bei gruppen- und sozialorientierten Kulturen, die mehr Wert auf Gruppenharmonie und Anpassung an Gruppenziele legen, die sekundäre Kontrolle beobachtet (vgl. ebd.). Es ist davon auszugehen, dass bei türkischstämmigen Jugendlichen und Familien die sekundäre Kontrolle eine entscheidende Rolle spielt, weil die Erziehung der Kinder in der Regel im sozialen Umfeld der Familie und Peergroup erfolgt und auf das Erlernen sozialer Rollen ausgerichtet ist: die Übernahme von Geschlechts- und Familienrollen, soziale Normen sowie die Vermittlung von Autoritätsbeziehungen (vgl. Kagitcibasi 1997.). Bei türkischen Jugendlichen, die im Bereich der Gewaltdelikte auffallen, kann die oben geschilderte sekundäre Kontrolle explizit beobachtet werden. Die ausgeprägte Diskriminierung, die sie als Migrantenjugendliche im gesellschaftlichen Umfeld erfahren, das Nicht-verstanden-Werden von der älteren Herkunftsgeneration sowie von der gleichaltrigen deutschen Peergroup führen dazu, dass viele türkische Jugendliche entweder untereinander bleiben oder sich an multikulturelle Gruppen anschließen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Enge Freundschaften werden mit deutschen Jugendlichen in der Regel nicht geschlossen. Türkische Jugendliche werfen deutschen Jugendlichen Egoismus sowie Individualismus und Ich-Bezogenheit vor. Diese Eigenschaften sind bei türkischen Jugendlichen wenig ausgeprägt und haben bei ihnen keinen großen Stellenwert. Türkische Jugendliche sagen, dass sie sich auf die deutschen Jugendlichen nicht verlassen können. Die würden sie im Ernstfall, wie z.b. bei der Polizei, im Stich lassen und lediglich ihre eigenen Interessen verfolgen. Darüber hinaus haben die Migrantenjugendlichen türkischer Herkunft eine eigene Sprachkultur entwickelt, die sie als Mischmasch Hin-und-her-Wandern zwischen deutscher und türkischer Sprache bezeichnen und verkehren vorzugsweise mit solchen Jugendlichen, die diesen Mischmasch ebenso sprechen. Das alles zeigt, dass der Zusammenhalt in der Gruppe und unter Freunden eine große und ganz zentrale Rolle spielt und dem Begriff der Freundschaft eine entscheidende Bedeutung zugesprochen wird. Für den Freund wird alles getan: es wird geteilt, was man hat, wie z.b. Geld, Essen, Kleidung etc.. Massenschlägereien kommen deshalb zu Stande, weil der Freund nicht allein gelassen werden darf. Der Wert der Freundschaft spielt auch in der Gruppendynamik eine zentrale Rolle. Aus einer Dreier-Gruppe kann

ganz schnell eine Großgruppe werden, wenn diese drei Jugendlichen Freunde haben, die sich mit ihnen solidarisieren. Die Grenze der Freundschaft wird verletzt, - wenn die Mutter und andere weibliche Familienmitglieder (Freundin, Frau, Schwester, Ehefrau des Bruders etc.) beschimpft, beleidigt oder angeschaut werden, - wenn die Männlichkeit oder die Potenz angezweifelt werden und - wenn man als schwul beschimpft bzw. bezeichnet wird. Ein anderer wichtiger Aspekt, der in Bezug auf Gewalttätigkeit von großer Bedeutung ist, ist die bedingungslose Verteidigung der weiblichen Familienmitglieder. Der Grund für die bedingungslose Verteidigung der weiblichen Familienmitglieder begründet sich dem Ursprung nach auf den Wert der Ehre. Jugendliche in Deutschland mit wenig Selbstwertgefühl und geringem sozialen Ansehen betonen diesen Wert rigider wie auch beim Thema Solidarität und Loyalität gegenüber dem Freund festgestellt als Jugendliche und Heranwachsende, die den sozialen Aufstieg vollzogen haben bzw. vollziehen werden. Der Begriff Ehre (im türkischen namus) im traditionellen Kontext klärt die Beziehung zwischen Mann und Frau sowie die Grenzen nach innen und außen. Ein Mann gilt als ehrlos, wenn seine Frau oder Freundin beleidigt oder belästigt wird und er nicht extrem und empfindlich darauf reagiert. Derjenige Mann gilt als ehrenhaft, der seine Frau verteidigen kann, Stärke und Selbstbewusstsein zeigt und die äußere Sicherheit seiner Familie garantiert. Eine Frau, die einen Ehebruch begeht, befleckt damit nicht nur die eigene Ehre, sondern auch die ihres Gatten, weil der Mann nicht genug Mann war, sie davon abzuhalten. Werner Schiffauer (1983) beschreibt die Bereiche innen und außen wie folgt: Dem Wert der Ehre (namus) unterliegt die Vorstellung einer klaren Grenze, die Innen, den Bereich der Familie, vom Außen, der männlichen Öffentlichkeit des Dorfes oder der Stadt, scheidet. Die Ehre eines Mannes ist beschmutzt, wenn diese Grenze überschritten wird, wenn jemand von außen einen Angehörigen der Familie, womöglich eine der Frauen, belästigt oder angreift. Als ehrlos (namussuz) gilt der Mann, der dann nicht bedingungslos und entscheidend den Angehörigen verteidigt. Schiffauer, 1983, S. 65. (Schiffauer, 1983, S. 65)

Auf Beibehaltung dieser Grenze nach innen und außen der Familie wird auch in Deutschland großen Wert gelegt. Ehre (namus) regelt nicht nur die Beziehung nach innen und außen, sondern sie bestimmt auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau. Wenn von namus gesprochen wird, bedeutet sie für den Mann und die Frau Unterschiedliches. Namus bedeutet für die Frau, dass sie bis zur Ehe ihre Jungfräulichkeit wahrt und während der Ehe treu bleibt. Die namus eines Mannes hängt in erster Linie vom Verhalten seiner Frau ab. Ehre im Sinne von namus impliziert, dass die Männer die Sexualität ihrer Frauen, Ehefrauen, Töchter und Schwestern kontrollieren und dass Männer Ehre besitzen, wenn ihre Kontrolle sozial anerkannt und gerechtfertigt ist. Schindbeck-Pfluger beschreibt diese Beziehung folgendermaßen: Von der Frau verlangt die namus korrekte Bekleidung, korrektes Verhalten im Umgang mit fremden Männern, keine vor- oder außereheliche Beziehungen usw. Handelt sie dem zuwider, so muß der Mann, um seine eigene Ehre wieder herzustellen, sie im äußersten Fall verstoßen. (Schindlbeck-Pfluger, 1989, S. 63.) Ein Mann kann seine Ehre auch aus eigenem Verschulden verlieren, indem er, obwohl er Frau und Kinder hat, nach anderen (verheirateten) Frauen schaut (vgl. ebd.). In der türkischen Gesellschaft ist das Urteil von Verwandten, Bekannten oder Nachbarn von großer Wichtigkeit, deshalb bliebe der Ehrbegriff unvollständig definiert, bliebe das Verhältnis zwischen Familie und sozialem Umfeld unberücksichtigt: Die wesentliche Bedeutung für die Familienehre hat gerade nicht die innere Einstellung und Selbstbestätigung der einzelnen Familienmitglieder, sondern das von außen, d.h. von der sozialen Umwelt wahrgenommene Erscheinungsbild. Konsequenz dieser Priorität ist, daß nicht der Grad der Verinnerlichung gesellschaftlicher Normen, die persönliche Einstellung zählt, die sich ja kaum kontrollieren läßt, sondern allein die Handlung. Die Bewahrung der Regeln wird von der Dorfgemeinschaft oder in Großstädten (auch in Deutschland), der Nachbarschaft kontrolliert und muß folglich kontrollierbar sein. (vgl. Özkara, 1998, S. 29). Aus den Ausführungen wird deutlich, dass die Verteidigung der weiblichen Familienmitglieder als eine wichtige Anforderung an die männlichen Familienmitglieder herangetragen wird. Während selbstbewusste und offene Jugendliche in der dritten Generation sich von diesen gesellschaftlich vorgegebenen Normen befreien, klammern sich Ju-

gendliche mit wenig Selbstwertgefühl gerade an diese Werte und betonen diese rigider als im üblichen Maße. Konsequenzen für das AAT/CT In kurzen Zügen wurde oben versucht, einen groben Einblick in die kognitiven Hypothesen der Migrantenjugendlichen zu vermittelt, die, wenn auch andere soziale Bedingungen 2 ungünstig sind, eine Gewalttätigkeit begünstigen können. Um das Verhalten dieser Jugendlichen verstehen und adäquat handeln zu können, sind Kenntnisse der interkulturellen Kompetenz unumgänglich, wenn die Module des AAT/CT, wie sie von Weidner und Gall beschrieben werden, umgesetzt werden sollen. Anhand der vier von elf AAT/CT Modulen (vgl. Weidner/Gall, 2003, S. 10-34 ) soll versucht werden, das Anliegen zu konkretisieren: Die Autoren Weidner und Gall betonen auch in ihrem Beitrag, dass die Module "Konfrontation", Provokationstest", Körpersprache" sowie "Deeskalation" zu den wichtigen Modulen des AAT/CT-Trainings gehören. Konfrontation/Provokation kann aber nicht ihren Sinn erfüllen, wenn die Trainer, die kognitiven Hypothesen dieser Jugendlichen nicht kennen. Auch die Konfrontation/Provokation muss entlang der Realität und Lebenswelt der Klienten laufen. Eine blinde und nicht überdachte Verletzung und persönliche Grenzüberschreitung, die für den deutschen Sozialpädagogen nicht als solche wahrgenommen wird, kann sogar kontraproduktiv sein. Denn nicht nur die Jugendlichen müssen in den Trainings lernen, deeskalierend einzuwirken, sondern auch die Trainer. Zu Deeskalation (kreative Reaktion auf Anmache und Bedrohung) gehört auch die Prävention. Denn wenn der Trainer, die kognitiven und andere Hypothesen seiner Klienten kennt, dann kann er seine Provokationen und Konfrontationstechniken so einsetzen, dass es nicht zu einer Eskalation kommt. Jugendliche, auch die Migranten, halten viel mehr Stress aus als das die pädagogischen Erwachsenen glauben. Aber bei muslimischen Jugendlichen gibt es eine Grenze, die nicht verletzt werden darf, nämlich die Beleidigung der Männlichkeit oder die Beleidigung der weiblichen Familienmitglieder. Einige sind im Extremfall auch bereit, dafür in Dauerarrest zu gehen, gar eine Freiheitsstrafe in Kauf zu nehmen.

Auch die Körpersprache ist von entscheidender Bedeutung. Während die deutschen Jugendlichen in der Erziehung ermuntert werden, selbstbewusst und selbständig zu sein, wird bei den muslimischen jugendlichen Loyalität und Gehorsam gegenüber den Erziehungsberechtigten gefördert und gefordert. Gehorsamkeit gegenüber den Erziehungsberechtigten impliziert, dass das Kind/der Jugendliche das tut und ausführt, was der Erziehungsberechtigte von ihm verlangt, ohne Widerrede (vgl. Toprak, 2004, S. 73-75). Er muss sich fügen und seine Blicke nach unten richten und den Erziehungsberechtigten nicht direkt in die Augen schauen. Denn ein direkter Augenkontakt bedeutet gleiche Augenhöhe und wird von den Eltern als Aufsässigkeit und Herausforderung interpretiert. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im deutschen Erziehungsalltag der Augenkontakt gefördert wird, während bei den muslimischen Jugendlichen genau das Gegenteil der Fall ist. Wenn ein muslimisches Kind während eines Gespräches mit dem deutschen Pädagogen die Augen nach unten richtet, ist das keine Demonstration des Desinteresses, sondern das Zusammenprallen zweier unterschiedlicher Erziehungskonzepte. Diese Ausführungen machen deutlich, dass die Umsetzung der AAT/CT-Module entlang der gesellschaftlichen und lebensweltorientierten Realitäten laufen müssen. Jugendliche mit Migrationshintergrund werden - im gesellschaftlichen Kontext - nicht gleichberechtigt behandelt. Sie bringen andere - für die pädagogischen Fachkräfte nicht immer nachvollziehbare - Denkmuster mit, denen mit Offenheit und Interesse begegnet werden muss. Nur dann ist der Umgang und die pädagogisch-erfolgreiche Arbeit mit der Zielgruppe gewährleistet, wenn die pädagogischen Fachkräfte Kenntnisse der interkulturellen Pädagogik besitzen. Zusammenfassend ist zu betonen, dass einerseits die Vermittlung der interkulturellen Pädagogik in die Ausbildung der AAT/CT-Trainer zu verankern ist. Andererseits müssen die AAT/CT-Trainer in der praktischen Arbeit mit Migrantenjugendlichen die kognitiven und sozialen Hypothesen der Zielgruppe berücksichtigen, und die eigenen Handlungskompetenzen auf diese Jugendliche anpassen. 2 Arbeitslosigkeit der Eltern, zerrüttelte Ehen, Sozialhilfeempfang, Alkohol- und Drogenmissbrauch, beengte Wohnverhältnisse etc.

Literatur: Essau, Cecilla Ahmoi/Trommsdorff, Gisela: Kontrollorientierung von Jugendlichen individualistischen und gruppenorientierten Kulturen,. In: Trommsdorff, Gisela (Hrsg.): Kindheit und Jugend in verschiedenen Kulturen, Weinheim und München 1995. Gaitanides, Stefan: Interkulturelle Kompetenz als Anforderungsprofil in der sozialen Arbeit. In: Arbeiterwohlfahrt Bayern e.v. (Hrsg.): Interkulturelle Kompetenz, München 2000. Handschuck, Sabine/Schröer, Hubertus: Interkulturelle Öffnung sozialer Dienste. Ein Strategievorschlag. In: iza Zeitschrift Migration und Soziale Arbeit, Nr. 3-4, 2000. Kagitcibasi, Cigdem/Sunar Diane: Familie und Sozialisation in der Türkei. In: Nauck,/Schönpflug (Hrsg.): Familien in verschiedenen Kulturen, Stuttgart 1997. Schanzenbächer, Stefan: Anti-Aggressivitäts-Training auf dem Prüfstand. Gewalttäter- Behandlung lohnt sich, Herbolzheim 2003. Schiffauer, Werner: Fremde in der Stadt, Frankfurt a.m. 1997. Özkara, Sami: Zwischen Lernen und Anständigkeit. Erziehungs- und Bildungsvorstellungen türkischer Eltern, Frankfurt a.m. 1988. Pfluger-Schindlbeck, Ingrid: Achte die Älteren, liebe die Jüngeren. Sozialisation türkischer Kinder, Frankfurt a.m. 1989. Toprak, Ahmet: "Wer sein Kind nicht schlägt, hat später das Nachsehen" Elterliche Gewaltanwendung in türkischen Migrantenfamilien und Konsequenzen für die Elternarbeit, Herbolzheim 2004.

Weider, Jens/Gall, Rainer: Das AAT/CT: zum theoretischen Rahmen konfrontativ orientierter Methodiken. In: Weidner/Kilb/Jehn (Hrsg.): Gewalt im Griff 3, Weinheim und Basel 2003.