Untersuchung eines beispielhaft formulierten Studien- bzw. Unterrichtprojekts im Fachverbund Informatik



Ähnliche Dokumente
Curriculum für das Einführungsseminar im Praxissemester der RWTH Aachen, Lehramtsstudiengang GyGe Unterrichtsfach: Informatik Sitzung 1

Projektsteuerung Projekte effizient steuern. Welche Steuerungsinstrumente werden eingesetzt?

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Forschen - Schreiben - Lehren

Schulbegleitung zur Unterrichtsentwicklung mit Didaktischem Training

LehrplanPLUS Bayern. ... die Reise beginnt! Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

LSF-Anleitung für Studierende

Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz

Umfrage. Didaktischer Kommentar. Lernplattform

Modulbeschreibung: Master of Education Informatik

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Projektarbeit im Informatikunterricht

Kompetenzorientierter Unterrichtsentwurf zum ersten Lernbaustein des E Learning Moduls: Erstellen einer Broschüre zum Thema,,Allergie

GDPdU Export. Modulbeschreibung. GDPdU Export. Software-Lösungen. Stand: Seite 1

E-Learning-Projektabschlussbericht

Diese Website wurde mit dem Ziel entwickelt, Schulen ein neues Werkzeug zur Herstellung von Kartenspielen zur Verfügung zu stellen.

Unterrichtsentwurf. (Unterrichtsbesuch im Fach Informatik)

Fortbildungsangebote für Lehrer und Lehrerinnen

Content Management System mit INTREXX 2002.

Überprüfung der Bildungsstandards in den Naturwissenschaften. Chemie Marcus Mössner

Das Lehramtsstudium für FH-Studierende. Das bildungswissenschaftliche Studium

Studienordnung für die Lehramtsstudiengänge an der Humboldt-Universität zu Berlin

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Am Beispiel Pair-Programming

Orientierungstest für angehende Industriemeister. Vorbereitungskurs Mathematik

1 E - L E A R N I N G - F O R M E N U N D VA R I A N T E N

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Installation von horizont 4 bei Verwendung mehrerer Datenbanken

How-to: Webserver NAT. Securepoint Security System Version 2007nx

BeratungsWERKstatt. Folgende Hochschulen der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW bieten Weiterbildungen an:

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Lern- und Kommunikationsplattform Moodle. Kurzanleitung für Lehrende

Anleitung Typo3-Extension - Raumbuchungssystem

Informationen zur Entscheidung für ein Wahlthema

Checkliste zur qualitativen Nutzenbewertung

Polyvalenter Bachelor Lehramt Bildungswissenschaften

Fakultät für Mathematik. Content Management System

Praktikumsbetreuung im Bachelorstudiengang Psychologie

s- Sparkasse Die Ausbildung ist schon mal gesichert! Die Sparkassen-KinderleichtVorsorge. Sparkassen-Finanzgruppe

Multiprofessionelle Zusammenarbeit an der inklusiven Schule gestalten. LI: Karen Mühle-Castillo, Katrin Heinig

Carl-Orff-Realschule plus

Fragebogen: Abschlussbefragung

Wir machen Sie fit für die Selbstständigkeit

MIT NEUEN FACHTHEMEN

Berufskolleg Wesel. Komm mit Wir helfen dir!!!

FH-SY Chapter Version 3 - FH-SY.NET - FAQ -

Bildungsstandards konkret formulierte Lernergebnisse Kompetenzen innen bis zum Ende der 4. Schulstufe in Deutsch und Mathematik

Blended Learning. Kantonsschule Zürich Birch KZB

Kurz-Anleitung zum Erstellen eines HotPot-Test

Schulungsangebote. Katja Fleck Consulting

Dokumentation des Produktes. Schuleigene Praktikums- und Ausbildungsplatzdatenbank. Erstellt im Rahmen des BQF-Programms vom Projekt

Erfolgreiche Webseiten: Zur Notwendigkeit die eigene(n) Zielgruppe(n) zu kennen und zu verstehen!

Eltern in Lernentwicklungsgesprächen GrS Schnuckendrift Hans Korndörfer

I.O. BUSINESS. Checkliste Trainerauswahl

Werkfeuerwehren Übersicht der Seminare 2013/2014

Sich und andere führen: Leadership

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

WARENWIRT- SCHAFT UND ERP BERATUNG Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Interpretation. 1. Mögliche Konsequenzen, die sich für die Lehrerarbeit daraus ergeben

Übung: Netzwerkmanagement mit SNMP

MOZonline. Schulungsunterlagen Leistungen für Bedienstete. zur Verfügung gestellt durch: ZID Dezentrale Systeme. Februar ZID Dezentrale Systeme

VERSCHLÜSSELUNG

Agentur für Werbung & Internet. Schritt für Schritt: -Konfiguration mit Apple Mail

Entgeltumwandlung Leitfaden zur Vertriebsunterstützung

Beschreibung des MAP-Tools

Ihr Partner für Nachhilfe. Leitfaden

NOTENVERWALTUNG UND VIELES MEHR INHALT

Urlaubsregel in David

Grundwissen IT 10. Klasse

Individuelles Bachelorstudium. Software Engineering for Physics

Teamentwicklung und Projektmanagement

Kurzanleitung. Zuordnung eines Moodle-Kurses in TUMonline

Fragebogen zur Evaluation der Vorlesung und Übungen Computer Grafik, CS231, SS05

PC-Anwendungen in der Erwachsenenbildung

Amtliche Bekanntmachung Jahrgang 2010 / Nr. 009 Tag der Veröffentlichung: 25. Februar 2010

Die Situation: aus FRONTER heraus mit Externen kooperieren. Die Voraussetzungen:

Anleitung für Anbieter

kommunikation Ein Nutzungskonzept zum Lernangebot der Qualiboxx

Finanzbuchhaltung*, lfd. Lohnabrechnungen, Unternehmensberatung für kleine und mittelständische Betriebe

Internet online Update (Internet Explorer)

2.1 Präsentieren wozu eigentlich?

Arbeitsblätter, Wörterbücher (1 pro Gruppe) Materialien: Zeit: Mündlich (Interaktion, Schriftlich) Schriftlich (Rezeption, Schriftlich)

Überblick: Einführung und betriebliche Umsetzung der Weiterbildung zu Prozess- oder Applikationsexperten in der Produktionstechnologie

Moodle-Kurzübersicht Kurse Sichern und Zurücksetzen

Auslotung der Gefühle & Wünsche von Eltern und SchülerInnen zum Schuljahr 2011/2012

Service erfolgreich gestalten im Gesundheitswesen

Bereiche K 1 K 2 K 3 K 4 v Lesen 3a Lesen 3b Auswertung Ableitung Anz. zu fördernder Schüler:

Voraussetzung für die Teilnahme: Bestehen der Aufnahmeprüfung für den weiterbildenden Masterstudiengang Rhythmik-Elementare Musikpädagogik.

Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt fördern Unterricht fokussiert auf individuelle Förderung weiterentwickeln

Kompetenzorientierung im textilen und technischen Gestalten. Pia Aeppli

Energienetz Elbmarsch - Förderverein für eine Energiewende in der Elbmarsch

Vorinformation Kurzdarstellung der Module

Anleitung zum Lehrgang. Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement

PLATTFORM PERSONALMANAGEMENT

1. Einführung. 2. Weitere Konten anlegen

Weiterbildung im Prozess der Arbeit - Chancen und Grenzen für eine nachhaltige Kompetenzentwicklung

Passgenau schulen Bedarfsanalyse

Gesprächsleitfaden Mitarbeitergespräch (MAG) für Mitarbeiter/innen

Das System für Ihr Mitarbeitergespräche

Code of Conduct (CoC)

Transkript:

Untersuchung eines beispielhaft formulierten Studien- bzw. Unterrichtprojekts im Fachverbund Informatik Beispielfragestellung/Beispielaufgabe für ein Studienprojekt: Wie können Lernplattformen wie Moodle oder Lo-Net zur Unterstützung des (gemeinsamen) Lernens gerade auch in der Zeit außerhalb des Informatikunterrichts effektiv eingesetzt werden? Untersuchen Sie speziell definierte Einsatzformen insbesondere für das kooperative Lernen auf ihre Effektivität und ihre Akzeptanz seitens der Lernenden. Anlehnung an Lerninhalte des Vorbereitungs- und Begleitseminars an der UDE: Nutzung von LMS inklusive spezieller kooperativer Werkzeuge zum gemeinsamen Lernen und zur Vorbereitung und Unterstützung des Unterrichtens (s. Grobkonzept) Anlehnung an Unterrichtspraxis bzw. Anbindungsmöglichkeit eines Unterrichtsvorhabens: Kernlehrplan Informatik 2013: Kompetenzbereich Kommunizieren und Kooperieren: "Die Kenntnis und Nutzung arbeitsteiliger und kooperativer Vorgehensweisen ist für die Entwicklung komplexer Informatiksysteme erforderlich, um prozessorientiertes Arbeiten zu planen und abzusichern. Zum Kommunizieren im Sinne eines fachlichen Austausches gehören die sachadäquate Darstellung und Dokumentation zur Weitergabe von Sachverhalten sowie die Nutzung geeigneter Werkzeuge, die die Kommunikation unterstützen." Die Entwicklung geeigneter Darstellungsformen und die Erstellung von Dokumentationen sind im Modellierungs- und Implementierungsprozess in unterschiedlichen Inhaltsbereichen (Algorithmik, dynamische Datenstrukturen, Datenbanken,...) von besonderer Bedeutung und das Ergebnis von längeren Arbeitsprozessen. Lernplattformen können Lernende beim Einbringen individueller Ideen unterstützen, das Zusammentragen vielfältiger Ideen erleichtern, den Prozess des Aushandelns bei der Erstellung eines gemeinsamen Produktes dokumentieren und die Sicherung und Weitergabe der Produkte sicherstellen.

Angestrebter Kompetenzerwerb: Die Studierenden können Vor- und Nachteile beim Einsatz von Lernplattformen an sich oder spezieller kooperativer Werkzeuge erkennen können Lernplattformen gezielt für die Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Informatikunterricht einsetzen können kooperative Werkzeuge in Lernplattformen für das kooperative Lernen aufbereiten und einsetzen reflektieren über die Auswirkungen ihrer Erkenntnisse für den eigenen Informatikunterricht Erwartungen an die Unterstützung durch Schule und Seminar: Die Verwendung von kooperativen Werkzeugen in Lernplattformen wird seitens der UDE praktiziert, der/die Praktikant/in ist mit ihrer Handhabung hinreichend vertraut. In der Praktikumsschule ist eine Lernplattform bereits eingeführt und gehört grundsätzlich zur Praxis des Lehrens und Lernens. Der/Die Praktikant/in bekommt für die Untersuchung Zugang zur Lernplattform und Gestaltungsmöglichkeiten insbesondere zur Einrichtung und Durchführung von kooperativen Lernformen. Alternativ könnte ggfs. auch ein Kursraum auf dem Moodle-Server der Universität Duisburg- Essen zu diesem Zweck verwendet werden.

Untersuchung eines beispielhaft formulierten Studien- bzw. Unterrichtprojekts im Fachverbund Informatik Beispielfragestellung/Beispielaufgabe für ein Studienprojekt: Wie können Lerntagebücher im Informatikunterricht eingesetzt werden, um einerseits den Lernenden die Möglichkeit zu geben, ihren Lernprozess zu reflektieren und andererseits dem Lehrenden die Möglichkeit zu geben, den individuellen Lernfortschritt mitzuverfolgen und Rückmeldungen zu geben? Im Falle des diagnostischen Einsatzes ist zu klären, welche Rückschlüsse für die bewusste Gestaltung des Informatikunterrichts gezogen und wie diese evaluiert werden können. Anlehnung an Lerninhalte des Vorbereitungs- und Begleitseminars an der UDE: Studierende lernen die Technik des Lerntagebuchs kennen, indem sie in informatikdidaktischen Lehrveranstaltungen selbst ein Lerntagebuch führen. Anlehnung an Unterrichtspraxis bzw. Anbindungsmöglichkeit eines Unterrichtsvorhabens: Typische Unterrichtsvorhaben sind mit dem Studienprojekt verknüpfbar, insofern die Vorhaben in ihrer didaktischen Konzeption Schülerselbsttätigkeit fokussieren. Angestrebter Kompetenzerwerb: Die Studierenden wissen, wie man das Lerntagebuch gezielt als Hilfsmittel für Lehrende und Lernende im Unterricht einsetzt geben den Lernenden anhand des individuell ermittelten Lernstandes Rückmeldung planen Unterricht anhand des von ihnen diagnostizierten Lernstandes der Lerngruppe erkennen, dass Lernende unterschiedliche mentale Modelle einsetzen und sich als Folge daraus ihre Lernprozesse unterscheiden reflektieren über die Auswirkungen ihrer Erkenntnisse für den eigenen Informatikunterricht

Erwartungen an die Unterstützung durch Schule und Seminar: Zu klären ist, in welcher Weise die Schülerinnen und Schüler ihr jeweiliges Lerntagebuch führen. Ideal wäre eine Online-Version in einer Lernplattform, wie z. B. Moodle. Dort kann ein Lerntagebuch bspw. mittels der Journal-Aktivität nachgebildet werden. Sollte die Schule über ein eigenes Learning-Management-System verfügen, sollte der Praktikant mit den erforderlichen Rechten darauf Zugriff erhalten. Alternativ könnte ggfs. ein Kursraum an der Universität Duisburg-Essen zu diesem Zweck genutzt werden.

Untersuchung eines beispielhaft formulierten Studien- bzw. Unterrichtprojekts im Fachverbund Informatik Beispielfragestellung/Beispielaufgabe für ein Studienprojekt: Das Anpassen des eigenen Unterrichtsstils an die Zielgruppe ist ein wichtiger Bestandteil der Gestaltung von Informatikunterricht. In jeder Gruppe von Lernern treten dabei verschiedene Lerntypen auf, die unterschiedlich an eine Problemstellung herangehen. Aufgabe dieser Studie ist, durch teilnehmende Beobachtung und Interviews ausgewählter Schülerinnen und Schüler (z.b. ein leistungsstarker und ein schwächerer Schüler/in) die individuellen Lern- und Problemlösestrategien im Informatikunterricht zu einem festgelegten Thema (z.b. objektorientierte Programmierung) zu beobachten, zu erfassen und kriterial zu differenzieren. Ziel dieser Studie ist zu reflektieren, welche Konsequenzen die beobachteten Prozesse für die eigene informatische Unterrichtstätigkeit nach sich ziehen. Anlehnung an Lerninhalte des Vorbereitungs- und Begleitseminars an der UDE: Kenntnisse über verschiedene Lerntypen werden im Rahmen der Bedingungsanalyse von Lerngruppen sowohl in den fachdidaktischen als auch bildungswissenschaftlichen Veranstaltungen behandelt. Anlehnung an Unterrichtspraxis bzw. Anbindungsmöglichkeit eines Unterrichtsvorhabens: Die Beobachtung der ausgewählten Schülerinnen und Schüler findet während der Übungsphasen über einen Zeitraum mehrerer Unterrichtsstunden statt. Die Erkenntnisse aus den Beobachtungen fließen in die eigenen Unterrichtsversuche ein, indem die erkannte Heterogenität bei der Planung und Durchführung der eigenen Informatikstunden mit einbezogenen wird. Angestrebter Kompetenzerwerb: Die Studierenden beobachten kriteriengeleitet die Arbeitsphasen im Informatikunterricht der Schülerinnen und Schüler. unterscheiden verschiedene Typen von Lernern. erkennen, dass Lernende unterschiedliche mentale Modelle einsetzen und sich als Folge daraus ihre Lernprozesse unterscheiden. reflektieren über die Auswirkungen ihrer Erkenntnisse für den eigenen Informatikunterricht.

planen Informatikunterricht unter Rücksichtnahme auf verschiedene Typen von Lernern. Erwartungen an die Unterstützung durch Schule und Seminar: Die Praktikumsschule unterstützt die Studierenden, indem sie den Studierenden Hilfestellung bei der Auswahl der zu beobachtenden Schülerinnen und Schüler anbietet, die Studierenden bei der Planung der Unterrichtsbeobachtung (z.b. Erarbeiten von Kriterien) unterstützt und Hinweise gibt und die gezielte Beobachtung einzelner Schülerinnen und Schüler in Übungs- und selbstgesteuerten Arbeitsphasen ermöglicht und fördert.