Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV Afrikanische Schweinepest: Aktuelle Situation und Risiko für die Schweiz Bern, 28. März 2018 Daniela Hadorn Leiterin Fachbereich Früherkennung & Überwachung Tiergesundheit
Afrikanische Schweinepest (ASP) Hochansteckende Tierseuche, in Afrika endemisch Haus- und Wildschweine betroffen Keine Zoonose (ungefährlich für den Menschen) In Schweiz noch nie aufgetreten Virus ist sehr widerstandsfähig (z.b. Blut: 18 Monate, Serrano Schinken 140 Tage...) Es existiert kein Impfstoff Übertragungswege: Direkter Tierkontakt Indirekte Übertragung ( Speisereste, Kleider/Schuhe, Gerätschaften, Transportfahrzeuge ) [Afrika: Lederzecke] 2
ASP-Entwicklung ab 2007 2007: Erste Ausbrüche in Georgien (mutmassliche Einschleppung über Speisereste aus Afrika) Ab 2007: Ausbreitung in transkaukasische Länder und innerhalb der russischen Föderation Ab 2012: Eintrag in Ukraine und Weissrussland Seit Frühjahr 2014: Fälle im Grenzgebiet zu Litauen, in Polen, Lettland und Estland (Haus- und Wildschweine) Erlass der «Verordnung des BLV über Massnahmen zur Verhinderung der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest aus bestimmten Mitgliedstaaten der Europäischen Union» 3
Verordnung erlassen am 26.02.2014 wegen Ausbrüchen in Polen 4
Grundsätze der Verordnung SR 916.443.107 Verbot der Einfuhr von lebenden Haus- und Wildschweinen sowie Schweine- und Wildschweineprodukten (Genetik, Fleisch/-zubereitungen/-erzeugnisse, Schlachterzeugnisse, Schlachttierkörper inkl. Jagdwild, tierische Nebenprodukte (inkl. Häute und Felle) aus den betroffenen Mitgliedstaaten* resp. den bezeichneten Gebieten *Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Rumänien [u. Italien] (Stand 28.02.2018) Einfuhr von Jagdtrophäen aus den bezeichneten Gebieten ist verboten 5
ASP-Entwicklung ab 2007 Ab Juni 2017: weiterer Sprung nach Westen mit dem Eintrag in die Tschechische Republik (Wildschweine) und Rumänien (Hausschweine) 6
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Verschleppung über grössere Entfernungen durch den Faktor «Mensch» Ansteckung von Haus- und Wildschweinen durch unsachgemässe Entsorgung von virushaltigen Lebensmittelabfällen im Schweinetrog resp. in der Umwelt... 8
Risiko für Einschleppung in die Schweiz Faktor «Mensch» 9
Risiko für Einschleppung in die Schweiz: Prävention ist zentral! 10
Risiko für Einschleppung in die Schweiz: Prävention ist zentral! 11
Risiko für Einschleppung in die Schweiz: Prävention ist zentral! 12
Risiko für Einschleppung in die Schweiz: Prävention ist zentral! 13
Einschleppung verhindern auch Sie können mithelfen! Verfügbares Informationsmaterial (DE, FR, IT) Webseite des BLV Print Webseite zur ASP Radar Bulletin (1x/Monat) Newsletter des BLV (kann abonniert werden) Mehrsprachiges Faltblatt «Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist auf dem Vormarsch» (DE, FR, IT, EN, RO, RU, CS, PL) Informationsblatt «Massnahmen gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP)» (erhältlich in DE, FR, IT, EN, RO, RU, CS, PL) «Merkblatt für Jäger Afrikanische Schweinepest (ASP)» Plakat «Achtung ASP» (DE, FR, IT, EN, RO, RU, CS, PL) 14
Zusätzliches Informationsmaterial Ab 29. März 2018 verfügbar Medien Versand einer gemeinsamen Medienmitteilung BLV / BAFU «Afrikanische Schweinepest Massnahmen in der Schweiz» Webseite BLV Neue Webseite zu ASP Früherkennungsprogramm beim Wildschwein (DE, FR, IT) Kurze Videobotschaften zum Thema ASP (DE, FR) Newsletter Versand eines Newsletters Twitter Tweeeeet 15
Symptome der ASP Akuter Verlauf (aktuell zirkulierender Virusstamm in Osteuropa): Plötzliche Todesfälle (perakut) oder Bei mehreren Tieren hohes Fieber mit schwerer Allgemeinerkrankung (Apathie, Bewegungsstörungen, Durchfall ) Blauverfärbung von Ohrspitzen, Bauch und Extremitäten Rund 90% der infizierten Tiere sterben nach 6-13 Tagen Chronischer Verlauf (zirkulierender Virusstamm auf Sardinien): Bei mehreren Tieren unspezifische klinische Symptome wie Fieber, Kümmern, Durchfall, Aborte, schlechte Mastleistung, Hautrötungen und Blutungen, gehäufte Infektionen mit Tierverlusten im Bestand 16
Symptome der ASP Bildquelle: FLI Akuter Verlauf (aktuell zirkulierender Virusstamm in Osteuropa): Plötzliche Todesfälle (perakut) oder Bei mehreren Tieren hohes Fieber mit schwerer Allgemeinerkrankung (Apathie, Bewegungsstörungen, Durchfall ) Blauverfärbung von Ohrspitzen, Bauch und Extremitäten Rund 90% der infizierten Tiere sterben nach 6-13 Tagen Chronischer Verlauf (zirkulierender Virusstamm auf Sardinien): Bei mehreren Tieren unspezifische klinische Symptome wie Fieber, Kümmern, Durchfall, Aborte, schlechte Mastleistung, Hautrötungen und Blutungen, gehäufte Infektionen mit Tierverlusten im Bestand 17
Symptome der ASP Bildquelle: FLI Akuter Verlauf (aktuell zirkulierender Virusstamm in Osteuropa): Plötzliche Todesfälle (perakut) oder Bei mehreren Tieren hohes Fieber mit schwerer Allgemeinerkrankung (Apathie, Bewegungsstörungen, Durchfall ) Blauverfärbung von Ohrspitzen, Bauch und Extremitäten Rund 90% der infizierten Tiere sterben nach 6-13 Tagen Chronischer Verlauf (zirkulierender Virusstamm auf Sardinien): Bei mehreren Tieren unspezifische klinische Symptome wie Fieber, Kümmern, Durchfall, Aborte, schlechte Mastleistung, Hautrötungen und Blutungen, gehäufte Infektionen mit Tierverlusten im Bestand 18
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Früherkennung in der Wildschweinepopulation... Ersteintrag von ASP erfolgte bei den meisten betroffenen Ländern der EU in die Wildschweinpopulation (Ausnahme: Rumänien) Früherkennung in Wildschweinepopulation zentral wegen langer Überlebensdauer des ASP-Virus in Wildschweinkadavern Neuinfektionen von Wildschweinen über langen Zeitraum hinweg möglich Nachfolgende Referate: Wildschwein: Situation in der Schweiz Rolle der Wildschweine bei ASP Nationales Früherkennungsprogramm ASP Wildschwein 20