Emittentenbericht der Lechwerke AG

Ähnliche Dokumente
Immaterielle Vermögensgegenstände , ,00 Sachanlagen , ,48 Finanzanlagen ,

Anlagevermögen , ,45. Vorräte , ,93

Pilkington Deutschland AG Gelsenkirchen

LEW ENERGIEWELT TÄTIGKEITSABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR

TÄTIGKEITSABSCHLÜSSE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 QUERDENKEN IDEEN UMSETZEN

Quartalsmitteilung zum (Q1 2017/2018)

Geschäftsbericht 2015

HAUPTVERSAMMLUNG. Dr. Markus Litpher LEW-Vorstandsmitgliedd. Lechwerke AG Seite 1

Emittentenbericht der Lechwerke AG

LEW Verteilnetz GmbH Augsburg. Tätigkeitsabschluss für das Geschäftsjahr 2015

Quartalsbericht. 1. Januar 31. März 2003

LEW Verteilnetz GmbH Augsburg. Tätigkeitsabschluss für das Geschäftsjahr 2016

9-Monatsbericht 2000 der. TTL Information Technology AG, München. Konzernabschluss nach IAS. für den Zeitraum vom 01. Januar bis 30.

Bei weiterhin rückläufigen Baugenehmigungszahlen hält die angespannte Wettbewerbs- und Preissituation an.

KONZERN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

New- York Hamburger Gummi- Waaren Compagnie AG. Lüneburg. Halbjahresfinanzbericht vom 1. Januar 2015 bis 30. Juni 2015

HIT International Trading AG, Berlin. Halbjahresfinanzbericht über das 1. Halbjahr 2007

HIT International Trading AG, Berlin. Zwischenbericht über das 1. Halbjahr 2005


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom bis nach IFRS

KONZERN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Bericht über das 1. Halbjahr 2015 Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2015

PRESSEMELDUNG. Pfeiffer Vacuum gibt das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 bekannt

Zwischenabschluss BASF-Gruppe Gewinn- und Verlustrechnung

NanoRepro AG. J A H R E S A B S C H L U S S zum 31. Dezember 2014

Clere AG Bad Oeynhausen. Jahresabschluss und Lagebericht zum 30. Juni 2016

Bilanzpresse- und Analystenkonferenz KAMPA AG. Düsseldorf, 2. März 2006

Dr. Bock Industries AG Finzanzbericht der Dr. Bock Industries AG für das erste Geschäftshalbjahr 2017

TÄTIGKEITSABSCHLÜSSE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 ENERGIE VERBINDET

Quartalsbericht. 1. Januar 30. September 2003

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

Starker Partner mit regionalem Kundenfokus

Zwischenabschluss BASF-Gruppe Gewinn- und Verlustrechnung

ZWISCHENBERICHT ÜBER DAS ERSTE HALBJAHR 2012/2013 EUROBODEN GMBH

Stadtwerke Strom-/ Wärmeversorgungsgesellschaft Frankfurt am Main mbh. Kein operatives Geschäft, hält lediglich Anteile an der SÜWAG

Telekom Austria Gruppe

KAMPA AG, Minden/Westfalen Wertpapier-Kenn-Nummer: Quartalsbericht per 30. September 2006

Geschäftsbericht 2015

BILANZ. AKTIVA 30. Juni 2013 PASSIVA. Anlage 1 / Seite 1. SM Wirtschaftsberatungs Aktiengesellschaft Sindelfingen. zum

QUARTALSMITTEILUNG ZUM

RWE ist nach den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahrs 2017 weiter voll auf Kurs

Übungen Strukturbilanz, Kapitalflussrechnung und Kennzahlen

Jahresabschluss zum

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012

Emittentenbericht nach HGB zum 30. Juni 2018

Konzernabschluss. 133 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. 133 Konzern-Gesamtergebnisrechnung. 134 Konzernbilanz

CytoTools AG, Darmstadt. Verkürzter Zwischenabschluss

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember der Bayer CropScience Aktiengesellschaft, Monheim am Rhein

Landeshauptstadt Düsseldorf ,92 EUR 100 %

JAHRESABSCHLUSS ZUM 30. SEPTEMBER 2012 EUROBODEN GMBH

Q Quartalsmitteilung zum 31. März. Umsatz steigt um 12 % auf 550 Mio Ergebnis (EBIT) wächst um 4 % auf 85 Mio Ausblick unverändert

BIG ENOUGH TO COMPETE SMALL ENOUGH TO CARE.

Konzernabschluss. 69 Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung. 70 Konzern-Bilanz der eg. 72 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 1 3. Konzernergebnis

Landeshauptstadt Düsseldorf ,92 EUR 100 %

Konzernabschluss. 73 Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung. 74 Konzern-Bilanz der eg. 76 Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

Vertreterseminar am 21. September Was kann man aus unserem Geschäftsbericht herauslesen?

Ergebnis pro Aktie verwässert in EUR 0,17 0,19. Anzahl der Mitarbeiter am Ende der Periode EBIT Marge 7,2% 7,1% Ergebnis Marge 4,6% 5,4%

BOV Aktiengesellschaft/Quartalsbericht III/2002

Transaktionsvolumen mc transactor D/A/CH (in TEUR) Umsatzerlöse (in TEUR) Umsatzrendite 7,3% 17,1%

NanoRepro AG. J A H R E S A B S C H L U S S zum 31. Dezember 2013

DAHLBUSCH AG Gelsenkirchen

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,


Water Technologies for a Better Life

Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. März itravel GmbH. Sechtemer Str Köln

Jahresabschluss. 2. Termin. Prof. Dr. Werner Müller

posterxxl AG 3. Quartal 2014 /15

Halbjahresfinanzbericht vom 1. April 2013 bis zum 30. September 2013

IHK-BEKANNTMACHUNG. DEZEMBER 2014 w.news. Plan Plan Veränderungen Ist laufendes Jahr Plan zu Plan Vorjahr laufendes Jahr Euro Euro Euro Euro

Bilanzpressekonferenz März Dr. rer. pol. Burkhard Lohr Vorstandsmitglied HOCHTIEF

Weidemann GmbH Diemelsee-Flechtdorf. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Vorläufige und untestierte Konzern-Kennzahlen auf einen Blick

Jahresabschlüsse. der Unternehmen, an denen die Stadt Tübingen mit mehr als 50 v.h. beteiligt ist. Stadtwerke Tübingen GmbH Bilanz zum

Übung Kapitalflussrechnung

Übung Kapitalflussrechnung

Wir freuen uns sehr auf Ihr aktives Mitwirken bei der Generalversammlung und verbleiben bis dahin mit sonnigen Grüßen.

76 SOENNECKEN GESCHÄFTSJAHR Jahresabschluss. 77 Gewinn- und Verlustrechnung der eg. 78 Bilanz der eg. 80 Entwicklung des Anlagevermögens der eg

Beste Perspektiven. Halbjahresbericht 2018

1 Beispiel: Kennzahlenanalyse (KZA)

Handeln im besten Sinne. Märkte Wertpapiere Börsen

Konzernabschluss 2015

JAHRESABSCHLUSS ZUM 30. SEPTEMBER 2011 EUROBODEN GMBH

Messe Frankfurt Medien und Service GmbH

Zwischenlagebericht der AEE Ahaus-Enscheder AG für das erste Geschäftshalbjahr 2014 (1. Januar Juni 2014)

PELIKAN HOLDING AG ZWISCHENBERICHT PER 30. JUNI 2006

Quartalsbericht. 1.Januar 30. September 2002

Ergebnis pro Aktie verwässert in EUR 0,41 0,56. Anzahl der Mitarbeiter am Ende der Periode EBIT Marge 3,8% 6,8% Ergebnis Marge 2,8% 4,6%

Starke operative Ertragskraft tieferer Reingewinn

Konzernzwischenbericht 6M der InVision AG zum 30. Juni 2017 gemäß IFRS und 315a HGB sowie Konzernlagebericht nach 315 HGB (verkürzt/ungeprüft)

UR Aktiengesellschaft Handelsbilanz XX Passiva

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der ALNO Aktiengesellschaft, Pfullendorf, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

Pfeiffer Vacuum gibt das Ergebnis für das erste Quartal 2010 bekannt

Jahresabschluss. Überblick + Ausweis. Prof. Dr. Werner Müller

Überlandwerk Krumbach GmbH Krumbach. Tätigkeitsabschluss für das Geschäftsjahr 2015

Übungen Kennzahlenrechnung

Ordentliche Hauptversammlung der CLERE AG 9. November 2016, Berlin

BCA AG Oberursel. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und Lagebericht

Bechtle E-Commerce Holding AG, Neckarsulm

Transkript:

Emittentenbericht der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2017 1 Geschäftsverlauf Stromvertrieb Im ersten Halbjahr 2017 verminderte sich der Stromabsatz der Lechwerke AG um 11,8 % auf 8.354 GWh gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Der positiven Entwicklung im Bereich der größeren Geschäftskunden standen geringere Absatzmengen bei den Privatund Gewerbekunden sowie ein größerer Absatzrückgang bei Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel gegenüber. Stromabsatz der Lechwerke AG Jan - Jun Jan - Jun Abweichung Abweichung 2017 2016 GWh GWh GWh in % Privat- und Gewerbekunden 931 947-16 -1,7% Geschäftskunden 2.719 2.553 166 6,5% Energieversorgungsunternehmen/ Vertriebshandel 4.704 5.972-1.268-21,2% Gesamtabsatz Strom 8.354 9.472-1.118-11,8% Im Privatkundenbereich ergab sich ein leichter Rückgang, der im Wesentlichen auf einen leicht geringeren Kundenbestand und umgesetzte Effizienzmaßnahmen bei Kunden zurückzuführen ist. Die Absatzsteigerung bei unseren Gewerbekunden, die aus gestiegenen Liefermengen resultierte, konnte die Rückgänge im Privatkundenbereich nicht kompensieren. Dadurch wurde im Privat- und Gewerbekundenbereich insgesamt ein Absatz leicht unter Vorjahresniveau erreicht. Bei den Geschäftskunden lagen wir über den Werten des ersten Halbjahres 2016. Verantwortlich hierfür waren gestiegene Mengen von Bestandskunden sowie Kundengewinne bei großen Kunden. Ansonsten entwickelte sich unser Geschäft bei den kleineren Geschäftskunden, u. a. durch ein geändertes Verbrauchsverhalten, leicht rückläufig. Seite 1 von 11

Stark rückläufig entwickelten sich die Absätze im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel. Dies ist ausschließlich auf ein verringertes Handelsvolumen im Vertriebshandel zurückzuführen, das sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich reduzierte. Dagegen erhöhte sich der Absatz bei den Energieversorgungsunternehmen. Dies ergibt sich einerseits aus der Ausweitung der Geschäftsvolumina bei unseren Bestandskunden, wie auch durch die Gewinnung neuer Kunden. Gasvertrieb Der Gasabsatz der Lechwerke AG hat sich zum bereits positiven Vorjahreszeitraum nochmals in allen Kundenbereichen um insgesamt rund 50 % auf 1.147 GWh gesteigert. Die größten Zugewinne erreichten wir im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel und bei den Privatkunden. Gasabsatz der Lechwerke AG Jan - Jun Jan - Jun Abweichung Abweichung 2017 2016 GWh GWh GWh in % Privatkunden 167 120 47 39,2% Geschäftskunden 267 253 14 5,5% Energieversorgungsunternehmen/ Vertriebshandel 713 401 312 77,8% Gesamtabsatz Gas 1.147 774 373 48,2% Eine deutliche Steigerung des Gasverbrauchs bei unseren Bestandskunden erzielten wir aufgrund witterungsbedingter Einflüsse sowie mit dem Zugewinn von Neukunden und steigerten damit im Bereich Privatkunden unseren Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch bei den Geschäftskunden erhöhten sich die Abnahmemengen, was vorwiegend auf Mengenzuwächse bei den kleinen und großen Bestandskunden zurückzuführen ist. Im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel konnten wir den Absatz im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres wiederum erhöhen. Bei den Energieversorgungsunternehmen nahm durch Kundengewinne und Zunahme der Gesamtvolumina bei unseren Bestandskunden der Absatz überproportional zu. Im Vertriebshandel verminderte sich das Handelsvolumen leicht. Seite 2 von 11

2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lechwerke AG Vermögenslage Bilanz der Lechwerke AG 30.06.2017 31.12.2016 AKTIVA 1.755.549 1.735.384 Anlagevermögen 1.574.597 1.569.410 Immaterielle Vermögensgegenstände 3.561 3.968 Sachanlagen 520.689 514.775 Finanzanlagen 1.050.347 1.050.667 Umlaufvermögen 115.987 101.313 Vorräte 10.720 9.630 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 103.312 90.992 Flüssige Mittel 1.955 691 Rechnungsabgrenzungsposten 4.605 4.703 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 60.360 59.958 PASSIVA 1.755.549 1.735.384 Eigenkapital 450.329 491.820 Gezeichnetes Kapital 90.738 90.738 Kapitalrücklage 59.714 59.714 Gewinnrücklagen 249.152 249.152 Bilanzgewinn 50.725 92.216 Sonderposten 6.535 7.009 Rückstellungen 147.845 142.915 Verbindlichkeiten 1.000.915 947.664 Rechnungsabgrenzungsposten 149.925 145.976 Zum 30. Juni 2017 beträgt unsere Bilanzsumme 1.756 Mio. (31. Dezember 2016: 1.735 Mio. ). Damit liegen wir leicht über dem Stand zum Geschäftsjahresende 2016. Der Rückgang des Eigenkapitals beruht auf der im Mai 2017 stattgefundenen Auszahlung der Dividende in Höhe von 2,60 je Stückaktie an unsere Aktionäre. Seite 3 von 11

Der Anstieg der Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber unserem größten Tochterunternehmen, der LEW Verteilnetz GmbH. Dagegen verzeichneten wir einen Rückgang der Verpflichtungen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen. Finanzlage Cash Flow der Lechwerke AG Jan - Jun 2017 Jan - Jun 2016 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 44.777 55.549 1 Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -21.176-17.167 1 Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -22.337-47.196 1 Veränderungen der flüssigen Mittel 1.264-8.814 Flüssige Mittel zum 30.06 1.955 1.291 ¹ Angepasst an DRS 21 Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 44,8 Mio. (Vorjahr: 55,5 Mio. ). Hauptgrund für den Rückgang waren Effekte im Nettoumlaufvermögen, die im Wesentlichen auf einen Rückgang unserer Verbindlichkeiten aus Liefer- und Leistungsbeziehungen zurückzuführen sind. Aus der Investitionstätigkeit sind uns -21,2 Mio. (Vorjahr: -17,2 Mio. ) abgeflossen. Dieser Betrag resultiert im Wesentlichen aus Mittelabflüssen für Investitionen in das Anlagevermögen. Dem standen Mittelzuflüsse, größtenteils aus dem Verkauf von Anlagevermögen, gegenüber. Beim Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit verzeichneten wir stichtagsbezogen einen Mittelabfluss in Höhe von -22,3 Mio. (Vorjahr: -47,2 Mio. ). In dieser Position sind insbesondere die Dividendenzahlung und die Veränderung der Verbindlichkeiten unserer Finanzmittelkonten enthalten. Seite 4 von 11

Ertragslage Gewinn- und Verlustrechnung der Lechwerke AG Jan - Jun 2017 Jan - Jun 2016 Umsatzerlöse 723.456 750.362 Strom- und Erdgassteuer -51.829-49.361 Bestandsveränderung der unfertigen Leistungen 294 39 Andere aktivierte Eigenleistungen 12 15 Sonstige betriebliche Erträge 15.000 34.804 Materialaufwand 559.841 589.368 Personalaufwand 21.237 21.976 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 20.997 20.181 Sonstige betriebliche Aufwendungen 42.492 45.925 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 42.366 58.409 Ergebnis Finanzanlagen 29.518 18.844 Zinsergebnis -2.526-4.024 26.992 14.820 Ergebnis vor Steuern 69.358 73.229 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -18.692-14.192 Ergebnis nach Steuern 50.666 59.037 Jahresüberschuss 50.666 59.037 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 59 96 Bilanzgewinn 50.725 59.133 Der Stromabsatz der Lechwerke AG verringerte sich um 11,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der positiven Entwicklung im Bereich der größeren Geschäftskunden standen geringe Absatzminderungen bei den Privat- und Gewerbekunden sowie ein größerer Absatzrückgang bei den Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel gegenüber. Der Gasabsatz der Lechwerke AG lag um 48,2 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Wir konnten aufgrund von Akquiseerfolgen den Absatz in allen Kundenbereichen steigern. Seite 5 von 11

Im Berichtsjahr erzielte die Lechwerke AG einen um die Strom- und Erdgassteuer bereinigten Umsatz von 671,6 Mio.. Das sind rund 4 % weniger als in der Vorjahresperiode zum 30. Juni 2016. Den größten Umsatzrückgang im Strombereich verzeichneten wir bei Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel aufgrund geringerer Absatzmengen. Positiv entwickelte sich unser Geschäftskundensegment, das im Vorjahresvergleich einen Anstieg von rund 12 % erreichen konnte. Die Gaserlöse stiegen im ersten Halbjahr 2017 um rund 28 %. Am positivsten entwickelten sich dabei die Bereiche Privatkunden sowie Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel. Die sonstigen Umsatzerlöse sind im Vorjahresvergleich leicht angestiegen und betreffen überwiegend Verrechnungen von Personalaufwendungen, Sachkosten, Mieten und Pachten. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Berichtszeitraum um 19,8 Mio.. Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus im Vorjahr enthaltenen positiven Einmaleffekten. Entsprechend der Umsatzentwicklung hat sich auch der Materialaufwand um rund 30 Mio. auf insgesamt 559,8 Mio. verringert. Ausschlaggebend hierfür war ein Rückgang der beschafften Strommengen. Gegenläufig verzeichneten wir einen Anstieg der beschafften Gasmengen. Der Personalaufwand liegt mit einem Rückgang von 0,7 Mio. auf 21,2 Mio. nahezu auf dem Wert des Vorjahres. Die Abschreibungen beliefen sich auf 21,0 Mio. und liegen damit um 0,8 Mio. über dem Vorjahreswert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 42,5 Mio. um 3,4 Mio. unter dem Vorjahreswert. Darin sind überwiegend Konzessionsabgaben, Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, Vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen sowie Instandhaltungs- und IT-Aufwendungen enthalten. Seite 6 von 11

In der Berichtsperiode hat sich das Ergebnis der Finanzanlagen gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Mio. verbessert. Der Anstieg ergibt sich überwiegend aus höheren Erträgen aus bestehenden Ergebnisabführungsverträgen. Dagegen verringerten sich die Erträge aus Beteiligungen. Das Zinsergebnis hat sich im Berichtszeitraum um 1,5 Mio. auf -2,5 Mio. verbessert. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Gegenläufig ergab sich in der Berichtsperiode im Vorjahresvergleich ein geringerer Ertrag aus der Marktbewertung der Wertpapierfonds sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des für die Pensionsverpflichtungen bestehenden Zweckvermögens. Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag nahm im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Mio. zu. Verantwortlich hierfür waren u.a. steuerfreie Beteiligungserträge in der Vorjahresperiode sowie im Vorjahr realisierte Steuererstattungen aus früheren Jahren. 3 Ausblick Umsatz Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir für die Lechwerke AG einen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Im Strombereich ist dies nahezu ausschließlich auf Minderungen des Vertriebshandels zurückzuführen. Positiv entwickelt sich der Umsatz bei den Geschäftskunden. Die Privatkunden und Gewerbekunden liegen voraussichtlich leicht unter Vorjahresniveau. Im Gasbereich gehen wir von Steigerungen bei den Privat- und Geschäftskunden sowie den Energieversorgungsunternehmen aus. Im Vertriebshandel rechnen wir auch hier mit einem Rückgang der Absatzzahlen. Investitionen Die aktuelle Prognose zeigt für 2017 einen leichten Anstieg der Investitionen im Sachanlagevermögen gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür sind diverse Investitionen in unsere Netzinfrastruktur. Bei den Finanzanlagen erwarten wir einen deutlichen Rückgang zum Vorjahr. Ursächlich hierfür ist die Kapitalerhöhung im Jahr 2016 bei unserer Tochter, der LEW Verteilnetz GmbH. Seite 7 von 11

Ergebnis/Dividende Durch einen insgesamt positiven Geschäftsverlauf und geringere Aufwendungen in der ersten Jahreshälfte gehen wir gegenwärtig von einer um 0,20 Euro höheren Dividende, also einer Dividende von 2,80 Euro je Stückaktie, aus. 4 Risikomanagement Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken wie auch Chancen und ihre finanziellen Auswirkungen zu erkennen und präventiv entsprechende Maßnahmen zu erarbeiten und einzuleiten. In der Lechwerke AG sorgt ein leistungsfähiges Risikomanagementsystem mit kontinuierlichen Prozessen dafür, dass Risiken und Chancen rechtzeitig erkannt, standardisiert erfasst, überwacht und gesteuert werden. Bei der Ausgestaltung des Risikomanagements der Lechwerke AG haben sich im 1. Halbjahr 2017 keine Änderungen ergeben. Die Risikosituation hat sich gegenüber der im Geschäftsbericht 2016 abgegebenen Einschätzung nicht wesentlich verändert. Risiken, die den Fortbestand der Lechwerke AG gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar. 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der Personalstand ist im Vergleich zum Vorjahresende nahezu unverändert. Um auch in Zukunft bei Fachkräften und Mitarbeitern zu überzeugen, gehen wir das Thema Employer Branding aktiv an und positionieren uns als starke Arbeitgebermarke nach innen wie außen. 2017 bauen wir auf dem auf, was wir bereits erreicht haben, und nutzen dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung: Wir wollen Jobinteressenten künftig noch gezielter ansprechen und den Bewerbungsprozess für sie einfacher machen. Unser neues erecruiting- System wird ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Seite 8 von 11

6 Organe und weitere Gremien Aufsichtsrat Ralf Zimmermann hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats und dementsprechend auch sein Amt als erster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 niedergelegt. Dr. Markus Lammers, Bad Homburg vor der Höhe, Leiter B2B der innogy SE, wurde von der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 für die restliche Amtszeit des ausscheidenden Ralf Zimmermann, d.h. bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2019 beschließt, als Vertreter der Anteilseigner zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Thomas Siprak hat sein Amt als zweiter stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats in der Sitzung am 10. Mai 2017 wurde Thomas Siprak mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Carl-Ernst Giesting wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats in der Sitzung am 10. Mai 2017 mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Beirat Dr. Ivo Holzinger, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, und Dr. Wolfgang Kässer, Rechtsanwalt, sind mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 aus dem Beirat ausgeschieden. Manfred Schilder, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, und Dr. Bernd Widera, Rechtsanwalt, wurden vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 10. Mai 2017 mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 in den Beirat berufen. Seite 9 von 11

Personalausschuss Ralf Zimmermann ist mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 aus dem Personalausschuss ausgeschieden. Sein Amt übernimmt, entsprechend der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat vom 16. Dezember 2016, Carl-Ernst Giesting. Vorstand In der Besetzung des Vorstands gab es gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2016 keine personellen Veränderungen. 7 LEW-Aktie Die LEW-Aktie notierte am 30. Juni 2017 an der Börse in München mit 72,00. Im ersten Halbjahr 2017 lag die Performance unserer Aktie bei 5,1 % und damit unter der des DAX 30 und unter der des DAX Sector Utilities Index. Im Fünf-Jahres-Vergleich erreichte die Aktie der Lechwerke AG eine Performance von 44,2 %, während der DAX 30 rund 92 % zulegte. Der DAX Sector Utilities Index verlor 32,9 % an Wert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie mit 43,5 % unterhalb der des DAX 30 aber über der des DAX Sector Utilities Index. Rechtlicher Hinweis Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen des Managements wider und basieren auf Informationen, die dem Management zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit bekannten und unbekannten Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen können aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation. Darüber hinaus können die Entwicklun- Seite 10 von 11

gen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der Gesellschaft haben. Weder die Gesellschaft noch ein mit ihr verbundenes Unternehmen übernimmt eine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. Seite 11 von 11