Market Insights: Personal- und Arztvergütung in Schweizer Spitälern

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Transkript:

Market Insights: Personal- und Arztvergütung in Schweizer Spitälern Zürich, 21.2.2018 Executive Summary Die Kosten des Gesundheitswesens sind in der Schweiz beträchtlich. So bezahlen die Schweizer ca. 28,7 Milliarden CHF Grundversicherung; bzw. zusätzlich ca. 7,8 Milliarden CHF Zusatzversicherung. In der Auswertung der 174 Spitäler betragen die Personalkosten 16,7 Milliarden und die Arztkosten 4,7 Milliarden CHF. Das heisst 16,3 % der Prämien gehen an die Spitalärzte, bzw. 58,1 % in die Personalkosten aus der Grundversicherung, bzw. total knapp 46 % aus den Prämien in die Personalkosten des Sektors. Im Spital ist jede 7. Person ein Arzt, und ca. 42 % arbeiten in der Pflege. Die Personalkosten des Sektors wachsen pro Jahr um ca. 3 %. Die Gründe sind der wachsende Markt und die Mengenausweitung der Behandlungen, als auch die hohen Erwartungen der Patienten an die medizinische Versorgung. Interessant ist die Tatsache, dass für alle Beteiligten keine Kostentransparenz besteht und der Patient die Behandlungsart nicht qualifizieren oder beurteilen kann. Zudem bestehen bei Fehlbehandlungen keine Garantieleistungen. Ohne Sparmassnahmen und strategische Kostenentscheide werden die Gesundheitskosten weiter steigen, was die Prämienbelastung für die Versicherten weiterhin kontinuierlich erhöhen wird. Würde die Vergütung der Spitalärzte auf CHF 500'000. begrenzt werden, dann könnten jährlich ca. 500 Millionen CHF gespart werden. In der Analyse sind die Hausärzte und die Zahnärzte genauso ausgeschlossen wie die Belegärzte die nicht über das Spital abrechnen. Privatärztlich abgerechnete Honorare sind ebenfalls nicht enthalten. Autor: Urs Klingler Urs Klingler ist Vergütungsexperte und Experte zu Personalcontrolling. Er berät Firmen in allen Sektoren zu diesen Themen und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung. Die Anliegen sind fair empfundene Löhne und eine Professionalisierung der Lohn- und Anreizsysteme. Ausserdem leitet er den Lehrgang zu Compensation & Benefitsmanagement und hat verschiedene Bücher zu Vergütung & Performance Messung und Beurteilung verfasst.

Einleitung Laut BAG (LINK in Fusszeile) sind in der Schweiz 2015 über 140'000 Menschen in Spitälern beschäftigt. In der Untersuchung des BAG wurden 294 Spitäler erfasst; von diesen wurden für die vorliegende Auswertung 176 berücksichtigt. Der Personalaufwand aller 176 untersuchten Schweizer Spitäler mit mehr als 300 Mitarbeitenden beträgt im Durchschnitt CHF 115'000. Vergleicht man den durchschnittlichen Personalaufwand einzelner Spitäler untereinander fallen zum Teil erhebliche Unterschiede auf: So vergüten beispielsweise die Solothurner Spitäler (2'329 Vollzeitäquivalente) ihre Angestellten mit knapp CHF 150'000. während das Stadtspital Triemli (2'279 Vollzeitäquivalente) bei rund CHF 120'000. Nachfolgend sind die ersten 20 Schweizer Spitäler mit den höchsten durchschnittlichen Personalaufwänden aufgeführt: Durchschnittlicher Personalaufwand nach Spital Sehr hoch Hoch Überdurchschnittlich - Les Hôpitaux Universitaires de Genève HUG - Schulthess Klinik - Solothurner Spitäler AG - Spitäler Schaffhausen - St. Claraspital AG - CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois - GZO Spital Wetzikon - HFR - Hôpital fribourgeois - Hôpital Ophtalmique Jules Gonin Fondation Asile des Aveugles - Klinik Im Park - Spital Männedorf AG - Universitätsspital Basel - Universitätsspital Zürich - Hirslanden Klinik Stephanshorn - Inselspital Bern - Kantonsspital Glarus - Kantonsspital Graubünden - SRO Spital Region Oberaargau AG - Stadtspital Triemli - Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel Fast ein Drittel aller in Schweizer Spitälern beschäftigten Personen setzt sich mit rein administrativen Aufgaben auseinander. Es stellt sich daher hier die Frage, ob in diesem Bereich bereits alle Einsparpotentiale tatsächlich ausgeschöpft wurden. Gleichzeitig ist darüber nachzudenken, ob und wie bestehende und (zeit-)aufwendige Dokumentationspflichten und -prozesse vereinfacht werden können. Mitarbeiterkategorien Anzahl VZE %-Anteil Lohnsumme %-Anteil an der Lohnsumme Ärzte 20'679 14,71 % 4'611'866'731 28 % Pflege 58'990 41,96 % 5'309'136'000 33 % Admin. Personal 42'549 30,26 % 4'467'606'150 28 % Medizinisches Personal 18'369 13,07 % 1'836'915'000 11 % Total 140'587 100,00 % 16'225'523'881 100 % Bei den rund 20'000 Spitalärzten werden folgende Rollen unterschieden: Chefarzt, Leitender Arzt, Oberarzt, Facharzt und Assistenzarzt. Rund 5 8 % aller Spitalärzte sind Chefärzte, Leitende Ärzte machen rund 8 16 % des ärztlichen Kaders aus, Oberärzte stellen rund 20 30 %, Fachärzte 15 20 % und Assistenzärzte 35 50 % aller in Spitälern tätigen Ärzte.

2015 betrug der Personalwand für alle Spitalärzte zusammen rund 4,6 Milliarden CHF. Ein Spitalarzt in der Schweiz verdiente somit im Schnitt CHF 223 000. Schaut man sich die Spitalarztvergütungen im Detail an, stellt man fest, dass die Grösse des Spitals nur sehr begrenzt einen Einfluss auf die Vergütung hat, vielmehr ist die jeweilige Spezialisierung ausschlaggebend. Weiter fällt auf, dass die Vergütung von Spitalärzten rund 28 % des Gesamtpersonalaufwands ausmacht, obwohl sie lediglich 14 % aller in Schweizer Spitälern tätigen Personen repräsentieren: 45.00% 40.00% 35.00% 30.00% 25.00% 20.00% 15.00% 10.00% 5.00% Anteil Mitarbeiter in Spital und Lohnanteil 0.00% %-Anteil %-Anteil an der Lohnsumme Ärzte Pflege Admin. Personal Medizinisches Personal Erstellt man eine Liste der Schweizer Spitäler mit den höchsten durchschnittlichen Arztvergütungen (siehe nachfolgende Tabelle), dann fällt auf, dass unter den ersten 20 Spitälern sich zwölf Spitälern (blau markiert) finden, die ebenfalls unter den TOP 20 Einrichtungen mit den höchsten durchschnittlichen Personalaufwänden aufgeführt sind (siehe Tabelle oben). Durchschnittliche Arztvergütung Sehr hoch Hoch Überdurchschnittlich - Klinik Hirslanden AG - Les Hôpitaux Universitaires de Genève HUG - Schulthess Klinik - Solothurner Spitäler AG - Spitäler Schaffhausen - St. Claraspital AG - Felix Platter-Spital - HFR - Hôpital fribourgeois - Hirslanden Klinik Aarau - Spital Männedorf AG - Universitätsspital Basel - CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois - Clienia Littenheid AG Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie - Forel Klinik - Kantonsspital Glarus - Kantonsspital Graubünden - Spital Netz Bern AG - Stadtspital Triemli - Psychiatrie Baselland - Universitätsspital Zürich

Ein möglicher Erklärungsansatz für die zum Teil erheblichen Unterschiede bei den durchschnittlichen Personalaufwänden als auch bei den steigenden Kosten des Gesundheitssystems lässt sich daher möglicherweise aus dem im jeweiligen Spital angewendeten Vergütungssystem für Spitalärzte ableiten. Zudem kann seit einigen Jahren im Bereich der Spitalarztvergütung ein starker Trend hin zum kommissionsbasierten (tarifgebundenen) Ansatz beobachtet werden. Hierdurch wird der behandelnde Arzt - neben dem Grundgehalt und anderen Leistungen - direkt an den Einnahmen beteiligt, die aufgrund seiner eigenen Diagnose mittels Behandlungen wie beispielsweise Operationen im Spital generiert werden. Weiter stellen Honorarregelungen, separat abrechenbare Leistungen für Privatpatienten sowie zusätzliche Belegarzt-Tätigkeiten eine äusserst lukrative Einkommensquelle für Spitalärzte dar. Kommen die oben beschriebenen Vergütungsansätze in einem Spital zur Anwendung, können selbst Chefärzte von kleineren Spitälern in vielen Fällen weit über CHF 500'000. verdienten. Die Bandbreite geht hierbei von CHF 350'000. bis CHF 1'500'000. (1. Quartil bis 3. Quartil). Entscheidend hierfür ist weniger die Grösse des Spitals, vielmehr steht die Vertragsart des Arztes und die jeweilige Spezialisierung bzw. Fachbereich im Vordergrund. Es ist daher anzunehmen, dass in sehr grossen Universitätsspitälern als auch in Spezialkliniken Chefärzte und Belegärzte der Fachbereiche Radiologie, Kardiologie, Gastroenterologie, Intensivmedizin sowie Urologie zu den besserverdienenden Ärzten gehören. Am unteren Ende der Skala befinden sich Psychiater, Kinderärzte sowie Ärzte aus dem Bereich Physikalische Medizin und Rehabilitation.

5 Massnahmen zur Kostenkontrolle Steuerung des Personalkörpers insgesamt Ein Spital hat beinahe 60 % der jährlich anfallenden Personalkosten aus dem Personalkörper. Hier gilt es zu analysieren, in wie weit der Personalkörper und das Geschäftsmodell aufeinander abgestimmt sind. Insbesondere die Gleichgewichte zwischen den Ärzten, dem medizinischen Personal und der Pflege, sowie der Administration könnte ein Ansatzpunkt sein, welcher einiges an Optimierungs- und Kostensenkungspotential aufweist. Funktionslandschaft und kompetenzoptimierter Einsatz Die beschriebene und in der Praxis benötigte Kompetenz für die Erfüllung der Funktion ist die Ausgangslage für die Rekrutierung und die Kompetenzbeurteilung der entsprechenden Fachkräfte. Funktionsfamilien zeigen Karrierepfade und Entwicklungsmöglichkeiten auf. Lohnbänder basierend auf Funktionen Lohnbänder welche marktgerecht und ohne Automatismen die intern empfunden Gerechtigkeit fördern müssen eingeführt werden. Dies führt zu einer besseren Akzeptanz des Lohnsystems, zu funktionsbezogenen Anreizen und zu Kostenkontrolle. Arztlohnsystem mit qualitativen Leitungsparametern und relativen Vergleichen Arztlohnsysteme sollen keine Fehlanreize beinhalten die Fehl-, Mehrfachbehandlungen und keine Garantieleistungen beinhalten. Ärzte sollen unabhängig medizinisch handeln und es soll keine Verbindung zur Vergütung bestehen. Behandlungserfolg, sinnvoller Einsatz der Mittel und Patientenzufriedenheit sollen im Fokus stehen. Genauso wie Teamleistung. Das Schweizer Vergütungsmodell für Spitalärzte in der Schweiz erläutert die Anforderungen. Benchmarking der Spitäler bezüglich Personalkosten und Behandlungserfolg Spitäler die erfolgreicher behandeln und wirtschaften dürfen höhere Personalbudget haben. Schlechte Spitäler sollen den Personalaufwand nicht erhöhen dürfen. Relative Performance Messung. Erfolgreiche Spitäler sollen Label oder Zertifikate erhalten.