Ergebnisse der Umfrage des Vereins Gesund in Brandenburg an der Havel e.v. Sommer 2012
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1 Pressepräsentation 8. August 2012 Das Gesundheitswesen in Brandenburg an der Havel wird insgesamt sehr positiv wahrgenommen. Allerdings leiden die Patienten unverändert unter dem Facharztmangel. Ergebnisse der Umfrage des Vereins Gesund in Brandenburg an der Havel e.v. Sommer 2012 Befragungszeitraum: März bis Mai 2012 Auswertung : Juni bis Juli 2012
2 An der Umfrage nahmen Personen teil. Davon nutzten 116 (11,6%) die Zeitschrift 8vorOrt (1,4 % der Bevölkerung in Brandenburg an der Havel nahm teil.) Die Befragten teilen sich wie folgt auf: 3 Gesetzlich Privat Bbg a.d. Havel 20 Umland Bbg a.d. Havel 55 Umland Männliche Teilnehmer Weibliche Teilnehmerinnen Männlich Weiblich 2009 im Vergleich Teilnehmer % weiblich 72% 29% männlich 28% Bbg a.d. Havel 764 Umland 93% gesetzlich 95% 7% privat 5% 74% Brandenburg an der Havel 76% 26% Umland 24% Gesetzlich 952 Privat 2
3 Die Altersaufteilung der Teilnehmer repräsentiert gut die tatsächliche Altersstruktur der Stadt. Altersgruppen Umfrage in % Altersgruppen Brandenburg an der Havel in % Die Abweichungen bis 29 Jahre lassen sich plausibel aus den Zielgruppen der Umfrage ableiten. 3
4 90,9% der Teilnehmer haben in jüngster Zeit medizinische Leistungen genutzt und können daher das Angebot der Stadt gut einschätzen. FRAGE 1: Welche medizinischen Leistungen haben Sie im letzten Quartal in Bbg. a.d. Havel genutzt? (Mehrfachnennungen) 4
5 80% aller Befragten haben außerhalb der Stadt keine medizinischen Leistungen in Anspruch genommen. Gesamt Brandenburg an der Havel Umland Nein 655 Nein 154 Ja 91 Ja 81 Keine Angabe 18 Keine Angabe 5 FRAGE 2: Haben Sie im letzten Quartal medizinische Einrichtungen oder Leistungen außerhalb von Brandenburg an der Havel genutzt? 5
6 Bei der Arztwahl der gesetzlich Versicherter ist die Überweisung maßgeblich, bei den privat Versicherten ist die Empfehlung von Freunden und Bekannten von großer Bedeutung. 3% 0% 0% alle Teilnehmenden 14% 27% 3% 53% Überweisung Hausarzt Freunde Bekannte Ärzteführer/gelbe Seiten Zeitungen Medien sonstige Kollegen/ Beruf/Arbeit Überweisung Facharzt Überweisung Hausarzt Freunde Bekannte Ärzteführer/gelbe Seiten Zeitungen Medien sonstige Kollegen/ Beruf/Arbeit Überweisung Facharzt 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% privat gesetzlich FRAGE 3: Durch welche Informationen sind Sie auf die durch Sie genutzten Praxen / Kliniken aufmerksam geworden? 6
7 Gut 40% der Befragten meinen, dass Brandenburg an der Havel sein medizinisches Angebot noch ausbauen muss. Eine deutliche Mehrheit -insbesondere der privat versicherten -Teilnehmer sieht weiteren Ausbaubedarf: Ja 438 Nein 70 Weiß nicht 412 Keine Angaben 84 FRAGE 4: Gibt es Behandlungsbereiche in Brandenburg an der Havel, die weiter ausgebaut werden sollten? 7
8 Besonders viele Teilnehmer vermissen Augenärzte. Außerdem fehlen vor allem Orthopäden und Dermatologen. FRAGE 4: Wenn ja, welche? (die meistgenannten Bereiche, handschriftlicher Eintrag) Anteil an Gesamt Anzahl Nennungen Augenarzt 11,8% 126 Dermatologie 8,26% 88 Orthopädie 7,41% 79 Hausärzte/ Allg. 3,66% 39 Psychologie 2,63% 28 Urologie 2,53% 27 Neurologie 1,88% 20 Rheumatologie 1,78% 19 Kardiologie 1,69% 18 Lungen Facharzt 1,50% 16 8
9 Die Zusammenarbeit von Ärzten und Kliniken wird aktuell besser beurteilt, als vor drei Jahren. Sehr gut und gut: 45,9% (35,4%) FRAGE 5: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit zwischen den Ärzten und Kliniken, z.b. bei Überweisungen, Absprachen bzgl. Behandlung und Nachbehandlung nach einem Krankenhausaufenthalt? 9
10 Die medizinische Versorgung allgemein wird deutlich besser gesehen als vor drei Jahren. Sehr gut und gut: 42,2% (29,5%) FRAGE 7: Wie beurteilen Sie die medizinische Versorgung in Brandenburg an der Havel allgemein? 10
11 Das Gesundheitszentrum ist fast allen Teilnehmern bekannt und 46% haben dort eine medizinische Behandlung wahrgenommen. keine Angaben HNO 79 Orthopädie 72 Gynäkologie 49 Augenarzt 45 Mammographie 37 Hausarzt 30 Hautarzt 27 Chirurg 27 Rheumatologie 19 Neurologie/Psychiatrie 19 Physiotherapie 17 Kinderarzt 15 LungenFA/ Pulmologe 9 Zahnarzt 8 Kieferchirurg 5 Reha 4 Schmerztherapie 3 Psychologie 2 Allgemein/Alles 2 Radiologie 2 FRAGE 8: Haben Sie schon einmal eine medizinische Versorgung im Gesundheitszentrum am Hauptbahnhof in Anspruch genommen? Wenn ja, welche? (handschriftlicher Eintrag) 11
12 Die Betreuung in den Praxen wurde von 79,7% positiv beurteilt. Die Klinikbetreuung wurde von 30% nicht beurteilt. Die anderen beurteilten zu 65,7% auch die Klinikbetreuung positiv. Gesamt FRAGE 12: Wie beurteilen Sie die Betreuung der von Ihnen genutzten ärztlichen Praxis insgesamt? FRAGE 13: Wie beurteilen Sie die Betreuung in der von Ihnen genutzten Klinik insgesamt? 12
13 Die Sprechzeiten der jeweils aktuellen Praxis wurden ganz überwiegend positiv beurteilt. Gesamt FRAGE 14: Wie beurteilen Sie die Sprechzeiten der Praxis in der Sie in Behandlung sind? 13
14 Die Wartezeit auf einen Arzttermin ist insbesondere bei Fachärzten sehr lang. 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% FRAGE15: Wie lang ist die durchschnittliche Wartezeit auf einen Termin bei Ihrem Hausarzt? 20,0% 10,0% 0,0% keine Wartezeit bis 1 Woche bis 2 Wochen bis 1 Monat mehr als 1 Monat gesetzlich 40,3% 22,6% 16,3% 10,0% 4,1% privat 55,8% 21,2% 5,8% 1,9% 7,7% 40,0% FRAGE 17: Wie lang ist die durchschnittliche Wartezeit auf einen Termin beim Facharzt? 35,0% 30,0% 25,0% 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% keine Wartezeit bis 1 Woche bis 2 Wochen bis 1 Monat mehr als 1 Monat gesetzlich 7,9% 6,3% 12,7% 29,4% 34,6% privat 13,5% 11,5% 23,1% 23,1% 17,3% 14
15 Die meisten Patienten werden innerhalb von 60 Minuten in den Praxen behandelt. 45,0% 40,0% 35,0% 30,0% 25,0% FRAGE 16: Wie lang ist die durchschnittliche Wartezeit in der Praxis des Hausarztes? 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% 0 bis 30 Minuten 30 bis 60 Minuten 60 bis 90 Minuten mehr als 90 Minuten gesetzlich 36,0% 40,7% 14,3% 4,4% privat 42,3% 38,5% 7,7% 1,9% 45,0% 40,0% 35,0% FRAGE 18: Wie lang ist die durchschnittliche Wartezeit in der Facharztpraxis? 30,0% 25,0% 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% 0 bis 30 Minuten 30 bis 60 Minuten 60 bis 90 Minuten mehr als 90 Minuten gesetzlich 19,2% 37,3% 25,9% 12,1% privat 38,5% 36,5% 13,5% 5,8% 15
16 Nur 30% aller Teilnehmer haben einen Unterschied im Umgang mit gesetzlich oder privat versicherten Patienten wahrgenommen. Von den 298 Teilnehmenden, die Unterschiede bemerkten, gaben an: privat versichert alle Teilnehmer gesetzlich versichert FRAGE 19: Konnten Sie Unterschiede bezüglich der Behandlung von privat- und gesetzlich versicherten Patienten feststellen? 16
17 Besonders positiv empfinden die Teilnehmenden das vielfältige Angebot. Insgesamt gefällt mir an dem Angebot medizinischer Dienstleistungen in Brandenburg an der Havel das vielfältige Angebot 34 die Freundlichkeit 16 die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln 14 die hohe Qualität der medizinischen Behandlung 11 alles 11 das Gesundheitszentrum am Hauptbahnhof 9 das Hausarztangebot 7 (die meistgenannten Punkte) FRAGE 20: Insgesamt gefällt mir an dem Angebot medizinischer Dienstleistungen in Brandenburg an der Havel: (handschriftliche Eintragung) 17
18 Unverändert wünschen sich die Teilnehmenden ein erweitertes Facharztangebot und kürzere Wartezeiten auf einen Arzttermin. Insgesamt sollte besser werden: mehr Facharztpraxen Dabei am meisten genannt: -Augenarzt Kinderarzt -Hautarzt -Orthopäde Wartezeiten auf einen Termin Wartezeiten in den Praxen Ärzte müssten sich mehr Zeit nehmen 20 Wartezeiten in der Rettungsstation 15 Kommunikation zwischen den Ärzten 13 neue Patienten sollten aufgenommen werden mehr Hausärzte mehr Ärzte im Umland 11 Sprechstunden am Nachmittag 9 (die meistgenannten Punkte) FRAGE 21: Insgesamt sollte besser werden: (handschriftliche Eintragung) 18
19 Zusammenfassung Die Teilnehmerzahl lag mit nur wenig unter 2009 (1.066). Es nahmen 1,4% der Bevölkerung teil und die Alterspyramide ist sehr repräsentativ. Nur 9,1% der Teilnehmenden haben kürzlich keine medizinischen Leistungen in Anspruch genommen. 80% aller Befragten haben außerhalb der Stadt keine medizinischen Leistungen in Anspruch genommen. Zwei Drittel der Teilnehmer aus dem Umland suchten die ärztlich Behandlung innerhalb Brandenburgs. Seit 2009 ist die Beurteilung der medizinischen Behandlung insgesamt deutlich besser geworden: 42,2% (29,5%) sehr gut und gut. Bei der Arztwahl der gesetzlich Versicherter ist die Überweisung maßgeblich (53%), bei den privat Versicherten ist die Empfehlung von Freunden und Bekannten von großer Bedeutung (48%). Es fühlen sich 79,7% in ihrer ambulanten Praxis gut und sehr gut betreut und 65,7% beurteilen die medizinische Versorgung in den Kliniken als gut und sehr gut. Die Sprechzeiten und die Wartezeiten in den ambulanten Praxen sind weitgehend akzeptiert. Völlig unakzeptabel scheinen nach wie vor die Wartezeiten auf einen Facharzttermin, insbesondere für gesetzliche Versicherte. Hier wurde wenn überhaupt auch ein Unterschied zwischen privat und gesetzlich Versicherten wahrgenommen. Über 50% der privat und über 40% der gesetzlich Versicherten fordern den Ausbau der Behandlungsbereiche. Wie seit 2007 und 2009 werden vor allem vermisst: Augenheilkunde, Orthopädie und Dermatologie. Besonders positiv: Die Zusammenarbeit von Ärzten und Kliniken sehen diesmal 45,9% (35,5%) als sehr gut an. Das Gesundheitszentrum ist allen Teilnehmern bekannt und 46% waren auch einmal dort in medizinischer Behandlung. Insgesamt wird die Lage besser als bisher beurteilt, allerdings muss in Brandenburg an der Havel in der Facharztversorgung und damit bei den Wartezeiten auf einen ambulanten Facharzttermin mehr geschehen, um den dringenden Bedarf der Bevölkerung zu lindern. 19
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