Gedenkstätte Bergen-Belsen. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten

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Transkript:

Gedenkstätte Bergen-Belsen Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Halbjahresprogramm Oktober 2018 bis März 2019

Oktober Freitag, 12. Oktober 2018, 10 Uhr bis Sonntag, 14. Oktober 2018, 16 Uhr was bleibt Foto-Workshop mit Sabine Bergmann und Mark Mühlhaus, attenzione photographers Mit dem Blick durch die Kamera nehmen die Teilnehmenden am historischen Ort die Spuren der Geschichte wahr, die versteckt scheinen und diesen Ort doch unverkennbar prägen. Dem Kennenlernen der Geschichte des Ortes folgt die Einführung in die manuelle Fotografie mit einer Spiegelreflexkamera. Sie werden in die Lage versetzt, Ihre Eindrücke in einer Bilderserie umzusetzen. Interessierte ab 18 Jahren melden sich bitte bis Montag, 1. Oktober, unter veranstaltung.bergen-belsen@stiftung.de an. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Es wird ein Beitrag von 150 Euro und ermäßigt 120 Euro für Programmkosten, Unterkunft und Verpflegung sowie die zur Verfügung gestellten Kameras erhoben. Samstag, 13. Oktober 2018, 11 Uhr Kinder im KZ Bergen-Belsen Eröffnung der Sonderausstellung der Gedenkstätte Bergen-Belsen in der Gedenkstätte Ravensbrück Im KZ Bergen-Belsen befanden sich unter den inhaftierten rund 120.000 Menschen aus fast allen europäischen Ländern auch mindestens 3.500 Kinder unter 15 Jahren. Damit gehörte Bergen- Belsen zu den NS-Konzentrationslagern mit einer der höchsten Anzahl an Kindern. Die meisten waren jüdisch, andere gehörten zur Gruppe der Sinti und Roma oder waren zusammen mit ihren Müttern für die Zwangsarbeit inhaftiert worden. Auch zahlreiche Geburten im KZ Bergen-Belsen sind belegt. Die beiden jüngsten Häftlinge, die am 15. April 1945 befreit wurden, waren einen Tag alt. Die Sonderausstellung dokumentiert einen wenig bekannten Teil der NS-Verfolgungsgeschichte. Sie stellt die verschiedenen Gruppen und Verfolgungswege von Kindern im KZ Bergen- Belsen anhand von Einzelschicksalen vor und skizziert, insbesondere mit Ausschnitten aus lebensgeschichtlichen Videointerviews, die

spezifischen Lebensbedingungen und Verhaltensformen der Kinder. Die Ausstellung wird in der Gedenkstätte Ravensbrück bis zum 10. Februar 2019 gezeigt, anschließend ist sie in der Pädagogischen Hochschule in Zürich zu sehen. Ort: Gedenkstätte Ravensbrück, Straße der Nationen, 16798 Ravensbrück Dienstag, 16. Oktober, 17.30 Uhr Es lebe unsere gerechte Sache! Der slowakische Nationalaufstand 29. August bis 27. Oktober 1944 Eröffnung der Sonderausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Kooperation mit dem Historischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften Der Slowakische Nationalaufstand von 1944 ist eines der eindrücklichsten Beispiele der im letzten Kriegsjahr aufkommenden Erhebungen gegen das NS Regime in Europa. Er wird mit Unterstützung der tschechoslowakischen Exilregierung getragen von Demokraten und Kommunisten sowie von Partisanen und Soldaten, die nicht bereit sind, an der Seite der Wehrmacht zu kämpfen. Dabei überwinden die Anführer des Aufstands ihre ideologischen Differenzen, um gemeinsame Ziele zu erreichen: die Befreiung des Landes und die Wiederherstellung eines Staates, in dem die demokratische Slowakei und die tschechischen Länder gleichberechtigte Partner sind. Die Erhebung wird Ende Oktober 1944 von deutschen Truppen niedergeschlagen, jedoch kämpfen die slowakischen Partisanen bis zur Befreiung im April 1945 weiter. Die Ausstellung wird vom 17. Oktober bis 16. Dezember 2018 gezeigt. Ergänzend zur Ausstellung ist vor Ort eine Begleitpublikation erhältlich., Forum Sonntag, 21. Oktober 2018, 14.30 Uhr Heute geht ein Frohlocken durch das Lager Post im Konzentrationslager Bergen-Belsen Thematischer Rundgang mit Jakob Rühe durch die Dauerausstellung und über das Gelände des ehemaligen Lagers

November Sonntag, 11. November 2018, 14.30 Uhr Die SS und das Konzentrationslager Bergen-Belsen Thematischer Rundgang mit Dr. Thomas Rahe durch die Dauerausstellung Donnerstag, 22. November 2018, 19 Uhr Nachher. Felix Oestreicher Eröffnung der Sonderausstellung der Gedenkstätte Bergen-Belsen in der Synagoge Celle Der Arzt Felix Oestreicher wurde im Januar 1944 von den Niederlanden aus mit seiner Familie in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Hier führte er heimlich ein Tagebuch. Zwischen den täglichen Notizen finden sich 19 Gedichte, die er in Bergen-Belsen verfasst hat und von denen 10 in dieser Ausstellung im deutschsprachigen Original und in englischer Übersetzung gezeigt werden. Sie werden kombiniert mit Fotografien zur Geschichte seiner Familie, die bewusst nicht die nationalsozialistische Verfolgung, sondern die soziale Normalität des Lebens einer jüdischen Familie zeigt, die sowohl deutsche als auch niederländische Wurzeln hat. Ergänzt wird die Ausstellung um eine Medienstation, die weitere Fotografien und Dokumente zur Familie Oestreicher präsentiert. Die hier thematisierten Drillingsberichte von Felix Oestreicher zur Entwicklung seiner drei Töchter ermöglichen einen inhaltlichen Zugang zu den Gedichten, indem dort zunehmend die Einschränkungen und Gefährdungen jüdischen Lebens nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Niederlande verdeutlicht werden. Die Ausstellung wird bis zum 20. Januar 2019 gezeigt. Ort: Synagoge Celle, Im Kreise 24, 29221 Celle

Dezember Sonntag, 16. Dezember 2018, 14.30 Uhr V-Waffen und Verbrechen. Wernher von Braun und der Nationalsozialismus Vortrag von Dr. Jens-Christian Wagner, Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Noch immer gilt Wernher von Braun vielen in Deutschland als technisches Genie und Lichtgestalt der zivilen Raumfahrt. Dass er einen Großteil seines Berufslebens damit verbrachte, Kriegswaffen zu entwickeln, wird dabei gerne übersehen wie auch der Umstand, dass er mitverantwortlich war für die Zwangsarbeit Tausender KZ-Häftlinge für das NS-Raketenprogramm. Der Historiker Dr. Jens-Christian Wagner wird sich in seinem Vortrag mit der Frage auseinander setzen, was Wernher von Braun und seine Mitstreiter bewog, Waffen für den nationalsozialistischen Raub- und Vernichtungskrieg zu entwickeln und bei der Produktion der sogenannten V2-Raketen KZ-Häftlinge einzusetzen. Im Mittelpunkt des Vortrages steht die Frage nach der Haltung von Brauns gegenüber den Nationalsozialisten und nach seiner Verantwortung für NS-Verbrechen: War von Braun ein überzeugter Nationalsozialist oder eher ein skrupelloser Opportunist, der im Bündnis mit der NS-Führung seine eigenen Ziele verfolgte? Wie stellte er seine Tätigkeit im Nationalsozialismus nach 1945 dar? Wieso konnte von Braun 1945 seine Arbeit nahtlos für die Amerikaner fortsetzen? Eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten mit dem Bomann Museum Celle Ort: Bomann Museum Celle, Schloßplatz 7, 29221 Celle Januar Sonntag, 13. Januar 2019, 14.30 Uhr Der stille Weg des Widerstands Kultur als Mittel zur Selbstbehauptung im Konzentrationslager Bergen-Belsen Thematischer Rundgang mit Ann-Christine Stölpe durch die Dauerausstellung

Sonntag, 20. Januar 2019, 14.30 Uhr Irma Grese Szenische Lesung mit Dr. Thomas Rahe, Martina König, Kerstin Gade und Bernd Horstmann Unter den im Herbst 1945 im Lüneburger Belsen Prozess Angeklagten zog die 22jährige Irma Grese ein besonderes öffent liches Interesse auf sich. In der Presseberichterstattung erschien sie bald als Inbegriff einer fanatischen NS-Furie, als Beast of Belsen. Seit 1942 war sie als SS-Aufseherin in den Konzentrationslagern Ravensbrück, Auschwitz und Bergen- Belsen eingesetzt und war durch ihre besonders brutale Behandlung der Häftlinge aufgefallen. Im Belsen Prozess wurde sie zum Tod verurteilt und im Dezember 1945 in Hameln hingerichtet. Der Hamelner Friedhof Am Wehl, auf dem Irma Grese und andere hingerichtete NS-Verbrecher bestattet waren, wurde seit den 1970er Jahren zu einem Wallfahrtsort von Rechtsextremisten und Kristallisationsort für die Leugnung und Verharmlosung der nationalsozialistischen Massenverbrechen. Die szenische Lesung skizziert mit Texten von und über Irma Grese eine zum Mythos gewordene Täterin und ihre Beteiligung an den NS-Massenverbrechen. Anmeldungen bis zum 13. Januar 2019 unter information.bergen-belsen@stiftung-ng.de, oder telefonisch unter 05051 4759-0. Ort: Turmbühne Schlosstheater Celle, Schloßplatz 1, 29221 Celle Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Schlosstheater Celle. Februar Sonntag, 10. Februar 2019, 14.30 Uhr Politische Häftlinge im Konzentrationslager Bergen-Belsen Thematischer Rundgang mit Michael Pechel durch die Dauerausstellung

Sonntag, 24. Februar 2019, 14.30 Uhr Lass sie kaputtgehen, bei uns gehen so viele kaputt! Der KZ-Kommandant Adolf Haas und das Konzentrationslager Bergen-Belsen Vortrag und Buchvorstellung von Jakob Saß (Berlin) Der SS-Sturmbannführer Adolf Haas war der erste Kommandant des KZ Bergen-Belsen. Er galt weder als scharfer Kommandant noch als besonders ausgeprägter Judenhasser. Gleichwohl war seine Lagerführung von brutaler Rücksichtslosigkeit, zuweilen aber auch von willkürlicher Gönnerhaftigkeit gegenüber einzelnen Häftlingen geprägt. In den Augen seiner Vorgesetzten galt er als nur mittelmäßig begabt und wenig motiviert. Der Berliner Historiker Jakob Saß hat nun eine erste ausführliche Biographie von Adolf Haas veröffentlicht. In seinem Vortrag stellt er neue Erkenntnisse zur SS-Karriere von Adolf Haas insbesondere im Blick auf das KZ Bergen-Belsen vor und geht auch auf das ungeklärte Verschwinden von Haas im April 1945 ein., Filmraum März Sonntag, 10. März 2019, 14.30 Uhr Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen Thematischer Rundgang mit Elke von Meding durch die Dauerausstellung und über das Gelände des ehemaligen Lagers Sonntag, 17. März 2019, 14 Uhr Die Exodus Affäre. Schleswig-Holstein und die Gründung Israels Eröffnung der Sonderausstellung des Jüdischen Museums Rendsburg mit einem Einführungsvortrag von Dr. Carsten Fleischhauer, Museumsleiter Nach dem Ende des 2. Weltkriegs versuchten zehntausende jüdische Überlebende des Holocaust nach Palästina auszuwandern, das seinerzeit noch britisches Mandatsgebiet war.

Die Briten versuchten massiv, diese aus ihrer Sicht illegale Einwanderung zu unterbinden. Im Juli 1947 wurde das Auswandererschiff Exodus 1947 mit über 4.500 Flüchtlingen an Bord von der britischen Marine im Mittelmeer vor Haifa aufgebracht und geentert. Anschließend wurden die jüdischen Flüchtlinge von den Briten nach Hamburg deportiert. Viele von ihnen wurden ab 8. September 1947 im Lager Pöppendorf bei Lübeck interniert. Die Internierung von tausenden jüdischen Flüchtlingen in einem mit Stacheldraht und Wachtürmen ausgestatteten Lager in Deutschland führte zu verheerenden Reaktionen auf der gesamten Welt. Diese weltweite Empörung über das Schicksal der Exodus-Flüchtlinge trug 1947 entscheidend dazu bei, die internationale Meinung gegen ein weiteres britisches Mandat über Palästina zu wenden und damit die Gründung des Staates Israel voranzutreiben, die schließlich 1948 erfolgte. Die Ausstellung Die Exodus-Affäre. Schleswig-Holstein und die Staatsgründung Israels zeigt über 100 historische Fotografien, die im Kontext der Exodus-Affäre 1947 entstanden sind. Zeitgenössische Zeitungsartikel veranschaulichen die internationale Brisanz der Affäre. Ausgewählte Biografien von Exodus-Passagieren zeigen verschiedene Lebenswege, die sich an Bord der Exodus kreuzten. Die Ausstellung wird bis zum 26. Mai 2019 gezeigt., Forum Sonntag, 24. März 2019, 14.30 Uhr Die Geschichte der Gedenkstätte Bergen-Belsen Thematischer Rundgang mit Dr. Thomas Rahe durch die Dauerausstellung und über das Gelände des ehemaligen Lagers

Die Gedenkstätte Bergen-Belsen Bergen-Belsen ist seit 1945 ein internationaler Erinnerungsort. Mahnmale aus der Nachkriegszeit erinnern an die mehr als 70.000 Menschen, die hier zwischen 1940 und 1945 umkamen. Ausstellungen von 1966 und 1990 informierten über die Geschichte des Lagers Bergen-Belsen. Doch erst seit den 1990er Jahren konnte die vielschichtige Geschichte dieses Ortes als Kriegsgefangenenlager, Konzentrationslager und Displaced Persons Camp detailliert untersucht werden. Die Ergebnisse werden seit 2007 in der Dauerausstellung im neu errichteten Dokumentationszentrum präsentiert. Die Gedenkstätte ist heute ein Ort des Gedenkens, des Sammelns, Bewahrens und Forschens sowie ein Ort des Lernens und der Reflexion. Foto Cover: Martin Bein, Gedenstätte Bergen-Belsen Bildungsangebote Die Bildungsangebote der Gedenkstätte richten sich an Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene Führungen durch die Gedenkstätte für Gruppen ab 10 Personen Studientage zu verschiedenen Themen Seminare, Workshops und Jugendbegegnungen Fortbildungen für Muliplikator_innen (Lehrer_innen, Referendar_ innen und Mitarbeiter_innen außerschulischer Bildungsträger) Für Führungen und Studientage erheben wir einen Teilnahmebeitrag von 3 Euro pro Person, ermäßigt 2 Euro pro Person. Weitere Informationen zu Bildungsangeboten unter www.bergen-belsen.de Anmeldungen für Besuchergruppen unter besucheranmeldung@stiftung-ng.de oder unter Tel. +49 (0) 5051 4759-112 (montags bis freitags 9 bis 12 Uhr)

Gefördert über die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Landes Niedersachsen und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. www.bergen-belsen.de Öffnungszeiten und Kontakt Ausstellung und Dokumentationszentrum: Oktober bis März 10 bis 17 Uhr, Museumscafé 11 bis 16 Uhr April bis September 10 bis 18 Uhr, Museumscafé 10 bis 17 Uhr Die Einrichtungen der Gedenkstätte sind, mit Ausnahme der niedersächsischen Weihnachtsferien (24. Dezember 2018 bis 4. Januar 2019), täglich geöffnet. Das Gelände ist jederzeit frei zugänglich. Sofern nicht anders angegeben sind alle genannten Veranstaltungen kostenfrei. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Gedenkstätte Bergen-Belsen Anne-Frank-Platz D 29303 Lohheide Tel.: +49 (0) 5051 4759-0 Fax: +49 (0) 5051 4759-118 E-Mail: bergen-belsen@stiftung-ng.de