Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses. zur Richtlinie Ambulante Behandlung im Krankenhaus nach 116b SGB V

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Transkript:

Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Richtlinie Ambulante Behandlung im Krankenhaus nach 116b SGB V Konkretisierung der Diagnostik und Versorgung von Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen Vom 18. Dezember 2008 Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in seiner Sitzung am 18. Dezember 2008 beschlossen, die Anlage 2 Nr. 14 der Richtlinie Ambulante Behandlung im Krankenhaus nach 116b SGB V zuletzt geändert am 19. Juni 2008, BAnz S. 3366 wie folgt zu fassen: I. Anlage 2 Nr. 14 wird wie folgt gefasst: Nr.14 Diagnostik und Versorgung von Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen Konkretisierung der Erkrankung und des Behandlungsauftrages mittels Angabe von Diagnosen (mit ICD Kodifizierung) mit diagnostischen und therapeutischen Prozeduren Konkretisierung der Erkrankung: Zur Gruppe der Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen i.s.d. Richtlinie zählen Patientinnen und Patienten mit folgenden Erkrankungen: ICD-10-GM: G12.-, G60.-, G61.-, G70.-, G71.-, G72.3, G72.4, G72.88, G73.0*-G73.6*, Konkretisierung des Behandlungsauftrages: Ambulante Diagnostik und Versorgung von Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen Zur Diagnostik und Therapie im Allgemeinen folgende Leistungen erbracht. Sie sind Teil der vertragsärztlichen Versorgung, z. T. existieren Qualitätsvereinbarungen: Allgemein: Anamnese Körperliche Untersuchung Laboruntersuchungen einschließlich immunologischer Diagnostik Bildgebende Diagnostik (z.b. Ultraschalluntersuchungen, Röntgen, CT, MRT, Osteodensitometrie (bei den vom G- BA anerkannten Indikationen) Neurophysiologische Untersuchungen (z. B. EMG, ENG, evozierte Potenziale) Biopsien, Punktionen und Untersuchung des Untersuchungsmaterials Therapieberatung (z. B. Arzneimittel, operative Versor-

gung, Heilmittel) Medikamentöse Therapie Physikalische Therapie, Hilfsmittelversorgung Genetische Beratung, Sozialberatung Prüfung und Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen Fachgebietsbezogen: Zu kardiologischen Fragestellungen: EKG-Untersuchungen Echokardiographie Zu pneumologischen Fragestellungen: Lungenfunktionsdiagnostik Zu genetischen Fragestellungen: Molekulargenetische Untersuchung Humangenetische Diagnostik und Beratung Zu gastroenterologischen Fragestellungen: Schluckdiagnostik Ernährungsberatung PEG Nachsorge Zu ophthalmologischen Fragestellungen Spaltlampenuntersuchung Augenhintergrunduntersuchungen Sächliche und personelle Anforderungen Bei progredientem Krankheitsverlauf, Komplikationen sowie bei besonderen Fragestellungen können noch weitere (Spezial-) Untersuchungen und Therapiemaßnahmen notwendig. Hinsichtlich der fachlichen Befähigung, der Aufrechterhaltung der fachlichen Befähigung, der apparativen, organisatorischen, räumlichen Voraussetzungen einschließlich der Überprüfung der Hygienequalität gelten die Qualitätssicherungs-Vereinbarungen nach 135 Abs. 2 SGB V entsprechend. Darüber hinaus gilt: Die Betreuung der Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen muss unter Koordination einer Fachärztin oder eines Facharztes für Neurologie erfolgen, sofern Erwachsene behandelt. Sofern Kinder und Jugendliche behandelt muss die Koordination durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Schwerpunkt Neuropädiatrie interdisziplinär erfolgen. Die Vertretung des Koordinators erfolgt durch einen Facharzt gleicher Fachrichtung. Folgende Fachärzte oder Fachärztinnen bzw. Disziplinen sind bei medizinischer Notwendigkeit zeitnah hinzu zu ziehen. Sie müssen der Einrichtung angehören oder zu festgelegten Zeiten in der Ambulanz der Klinik verfügbar sein.

Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Innere Medizin und Schwerpunkt Kardiologie sofern Erwachsene behandelt und Schwerpunkt Kinderkardiologie sofern Kinder und Jugendliche behandelt Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Innere Medizin und Schwerpunkt Pneumologie sofern Erwachsene behandelt mit Zusatzweiterbildung Kinder- Pneumologie, sofern Kinder und Jugendliche behandelt Als weitere Fachärzte oder Fachärztinnen bzw. Disziplinen sind bei medizinischer Notwendigkeit hinzuzuziehen: Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Neuropathologie Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Innere Medizin und Schwerpunkt Rheumatologie sofern Erwachsene behandelt mit Zusatzweiterbildung Kinder- Rheumatologie, sofern Kinder und Jugendliche behandelt. Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Humangenetik Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sofern Erwachsene behandelt Eine Fachärztin oder ein Facharzt mit Zusatzweiterbildung Kinderorthopädie sofern Kinder und Jugendliche behandelt Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Augenheilkunde Die hinzu zu ziehenden Fachärzte oder Fachärztinnen bzw. Disziplinen können auch durch vertraglich vereinbarte Kooperationen mit externen Leistungserbringern, mit niedergelassenen Vertragsärztinnen/Vertragsärzten oder anderen nach 108 SGB V zugelassenen Krankenhäusern eingebunden. Die in der Richtlinie verwendeten Facharzt-, Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen richten sich nach der (Muster)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer und schließen auch diejenigen Ärzte ein, welche eine entsprechende Bezeichnung nach altem Recht führen. Als weitere Leistungsbereiche müssen zur Verfügung stehen: Physikalische Therapie Hilfsmittelberatung Sozialdienst Ständig verfügbar sein müssen:

Notfalllabor Bildgebenden Verfahren (CT, Röntgen, Sonographie) Intensivstation Eine 24-Stunden-Notfallversorgung mindestens in Form einer Rufbereitschaft (ggf. auch durch vertraglich vereinbarte Kooperationen mit niedergelassenen Vertragsärztinnen oder Vertragsärzten oder anderen Krankenhäusern) muss für die folgenden Fachrichtungen gewährleistet sein:, sofern Kinder und Jugendliche behandelt Eine Fachärztin oder ein Facharzt für Neurologie sofern Erwachsene behandelt Die Mindestanzahl muss 50 behandelte Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen pro Jahr umfassen. Für pädiatrische Einrichtungen wird keine Mindestmenge festgelegt. Qualifikationsanforderungen an das Behandlungsteam: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Behandlungsteams müssen über ausreichende Erfahrung in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen verfügen und regelmäßig an spezifischen Fortbildungsveranstaltungen sowie interdisziplinären Fallkonferenzen teilnehmen. Verpflichtung zur Dokumentation und Auswertung: Die Einrichtungen zur ambulanten Behandlung von Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen nach 116b SGB V führen eine Dokumentation durch, die eine ergebnisorientierte und qualitative Beurteilung der Behandlung ermöglicht. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit und Vernetzung sollte mit den an der Versorgung dieser Patientinnen und Patienten beteiligten Einrichtungen und mit den Patientenorganisationen erfolgen. Leitlinienorientierte Behandlung: Die Behandlung soll sich an medizinisch wissenschaftlich anerkannten und qualitativ hochwertigen Leitlinien orientieren, die auf der jeweils besten verfügbaren Evidenz basieren. Die Einrichtung soll geeigneten Patientinnen und Patienten die Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien ermöglichen. Notwendig ist hierzu die Kenntnis relevanter laufender Studien, der jeweiligen Ein- und Ausschlusskriterien, der Studienprotokolle sowie die Beratung der Patientinnen und Patienten über eine Studienteilnahme.

Überweisungserfordernis Räumliche Ausstattung: Die Räumlichkeiten für Patientenbetreuung und -untersuchung müssen behindertengerecht sein. Bei Erstzuweisung besteht ein Überweisungserfordernis durch eine Vertragsärztin oder einen Vertragsarzt (im Ausnahmefall im stationären Bereich als Konsil/hausinterne Überweisung). II. Der Beschluss tritt am Tag nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft. Die tragenden Gründe zu diesem Beschluss auf der Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses unter www.g-ba.de veröffentlicht. Siegburg, den 18. Dezember 2008 Gemeinsamer Bundesausschuss Der Vorsitzende Hess