MAGAZIN INDUSTRIE. Der Adler hebt ab! SPEZIAL Tirol. Weshalb die Industrie in Tirol stärker wächst als die Gesamtwirtschaft.



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Transkript:

INDUSTRIEMAGAZIN D A S Ö S T E R R E I C H I S C H E INDUSTRIE MAGAZIN Das Magazin für unternehmerischen Erfolg Zugestellt durch Post.at Retouren an Postfach 555, 1008 Wien SPEZIAL Tirol Der Adler hebt ab! Weshalb die Industrie in Tirol stärker wächst als die Gesamtwirtschaft. C_FOTOLIA Reinhard Schretter: Wie der IV-Chef Tirol innovativer machen will. Seite 10 Ranking: Die Industriebetriebe Tirols im Umsatz- und Renditecheck. Seite 20 Visio 2011: Heilmittel gegen den Wildwuchs der Bildungslandschaft? Seite 22

spezial tirol 3 editorial/inhalt/impressum Liebe Leserinnen, liebe Leser! Es hat in den letzten zehn Jahren wohl wenige entwickelte Weltgegenden gegeben, in denen der Anteil der Industrie an der Wertschöpfung gestiegen ist. Die Deindustrialisierung hat weite Landstriche der USA, aber auch Europas erfasst. Selbst in den industriellen Kerngebieten, wie etwa Deutschland, konnten sich viele produzierende Unternehmen deren Bedeutung seit der Finanzkrise eine Renaissance erlebt Anfang des Jahrtausends nur mit Schwierigkeiten halten. Tirol ist da anders, wie Arno Miller, langjähriger IM-Redakteur im Westen der Republik, berichtet (ab Seite 4). In Tirol hat der Anteil der Industrie an der gesamten Wertschöpfung des Landes in den letzten Jahren beachtlich zugenommen. Zusammen mit den erstaunlich niedrigen Arbeitslosenzahlen und einem Gesamtwachstum, das nun schon seit Jahren weit über dem Österreich- Schnitt liegt, können Tiroler stolz behaupten: Der Adler hebt ab. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen vergnügsame Lektüre mit dem vorliegenden Sonderheft Tirol! Rudolf Loidl Chefredakteur INDUSTRIEMAGAZIN Inhalt 4 Coverstory: Der Adler hebt ab Wer an Tirol denkt, denkt meist nicht an Industrie. Ein Fehler: Denn besonders die exportorientierte, technologielastige Sachgüterindustrie ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. 10 Interview: Hausverstand tut allen gut! Reinhard Schretter sah sich unmittelbar bei seinem Auftritt als Tiroler IV-Präsident mit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise konfrontiert. Damit Tirol seine Widerstandsfähigkeit stärkt, soll es Innovationsland Nr. 1 werden. 17 Standort: Tirol auf einen Blick 18 GE Jenbacher: Einheitlich am Weltmarkt Bei GE Jenbacher wird wieder gebaut. Nach der Übernahme zweier US-Firmen braucht man zusätzliche Büroflächen. 20 Ranking: Tirols 15 größte Industriebetriebe Die größten Industrieunternehmen des Landes gereiht nach Umsatz mit allen Details zu Branchen, Ertrag und Mitarbeitern. Unternehmen in dieser Ausgabe A-Tec Industries...29 a.s. Krompachy...29 Adler Lacke...20 Al-Ko Kober GmbH...20 Alois Bauer...31 Amadeus Consulting...5 ATB Becker...31 Austria Wirtschaftsservice...34 Bank Austria...6 Binder Beteiligungs AG...20 Contor...29 Datacon Technology GmbH...20 FFG...34 Fritz Egger GmbH & Co OG...20 GE Jenbacher GmbH...18, 20 Gebro Pharma GmbH...20 General Electric...18 Heat Recovery Solutions...18 Hella...34 inndata Datentechnik...31 Innsbrucker Kommunalbetriebe...20 Kneissl... 10 Montanwerke Brixlegg...29 Ortner Ges.m.b.H...20 Pfeifer Holzindustrie...20 Phystech Coating...34 Plansee Group...20 Plansee Holding AG...20 RED Bernhard...31 RMS Engineering...31 Sandoz Kundl...20 Schretter & Cie GmbH & Co KG...12 Solstice...29 Sunplugged...34 Swarco AG...20, 31 Swarovski... 5, 20 Thöni Industriebetriebe GmbH...20 Tirol Guss... 10 Tiroler Glashütte GmbH...20 TIWAG...20 Tyrolit...20 Valuta AG...5 Waukesha Gasmotoren...18 Westcam Datentechnik...31, 32 22 Ausbildung: Den Richtigen die richtige Frage stellen. Allheilmittel wird es keines sein, die Initiative ist trotzdem bemerkenswert und einmalig in Österreich: Im Match um Facharbeiter, Techniker und Manager von morgen stehen alle wesentlichen Player hinter einer neuen Aus- und Weiterbildungsmesse. 29 34 Kurzmeldungen Die wichtigsten News von der Tiroler Wirtschaft auf 4 Seiten Impressum Medieninhaber und Herausgeber: INDUSTRIEMAGAZIN Verlag GmbH Chefredakteur: Mag. Rudolf Loidl Verantwortlicher Redakteur: Arno Miller Grafik und Layout: Gernot Reisigl Coverfoto: fotolia.com Projektleitung: Gerhard Hammerle Geschäftsführung: Hans F. Zangerl Druck: A-Print Dieses Spezial ist eine Redaktionsbeilage der Ausgabe 10/2011 des Industriemagazin

22 spezial tirol ausbildung Ausbildung in Tirol, Mechatronikzentrum: Mit Visio erstmals eine Aus- und Weiterbildungsmesse, hinter der alle Gruppen stehen. Den Richtigen die richtige Frage stellen. Allheilmittel wird es keines sein, die Initiative ist trotzdem bemerkenswert und einmalig in Österreich: Im Match um Facharbeiter, Techniker und Manager von morgen stehen alle wesentlichen Player hinter einer neuen Aus- und Weiterbildungsmesse. Die Bildungslandschaft ist unübersichtlich wie nie, befindet der Geschäftsführer der SoWi-Holding, Maximilian Egger, allein in Innsbruck werden 350 Bachelorstudien angeboten. Wer soll da noch durchblicken! Mit seiner Initiative einer jährlichen Bildungsmesse in Tirol will er für den Durchblick sorgen und unter anderem falsch gewählte Studien nach Möglichkeit verhindern. Wir wissen alle, was das an Kosten verursacht! Besonderer Fokus der neuen Visio Die Messe für Lehre, Beruf, Studium und Weiterbildung in Tirol, die erstmals vom 23. bis 25. November in Innsbruck stattfindet, liegt jedoch auf der Zielgruppe der 14- und 15-Jährigen. An ihr, erklärt Egger, haben Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und Land ganz massives Interesse! Die beruflichen Erstentscheider sollen verstärkt in den Primärsektor der Wirtschaft gelenkt werden. Schließlich ist Fachkräftemangel auch am Inn keineswegs eine Erfindung der Medien. Die Tiroler Industrie plagt diese Sorge noch nicht in dem Ausmaß wie das Tiroler Gewerbe, räumt Désirée Stofner von der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Tirol durchaus ein. Wir sind aber erpicht darauf, dass es kein Flächenbrand wird. In bestimmten Berufen ist es bereits heute schwer, geeignete Lehrlinge zu finden: Es gibt grundsätzlich eine geringere Zahl an Bewerbern, dazu kommen das stetig abnehmende Niveau der Lehrstellensuchenden, die Konkurrenz durch die Schulen und natürlich die demographische Entwicklung, nennt Stofner die vier maßgeblichen Faktoren. Wir werden in Tirol in diesem Jahr insgesamt weniger neue Lehrlinge haben, sagt der Leiter der WK-Lehrlingsstelle, Johannes Huber: Vor allem der Tourismus und Handel suchen, aber auch im Metallund Elektrobereich merken wir, dass das Angebot bereits größer ist als die Nachfrage. Die Industriesparte dürfte noch eimal mit einem blauen Auge davonkommen, sagt Stofner. Einen endgültigen Überblick gibt es erst in den kommenden Wochen. Zum Stichtag 31. August standen in Tirols Industriebetrieben mit 1034 fünfzig junge Leute weniger in Ausbildung als ein Jahr zuvor.

23 Gegensteuern ist angesagt. Eine neue eigene Webseite ist angedacht, die Tirols Jugend auf Industrielehrberufe aufmerksam machen soll. Fix ist ein knapp dreiminütiger Imagefilm, mit dem wir aufzeigen wollen, welche Chancen die Tiroler Industrie zu bieten hat und wie vielschichtig die Berufe sind, erklärt Stofner. Natürlich in jugendgerechter Ansprache keine faden Interviews, sondern coole Effekte. Uraufführung ist auf der Visio. Der Streifen wird anschließend Schulen und Betrieben zur Verfügung gestellt und auch ins Internet gestellt. Es darf nicht sein, dass über die Hälfte der Schüler einer Maturaklasse noch nicht wissen, was sie weiter tun wollen, kritisiert AK-Präsident Erwin Zangerl die Berufsorientierung an den Schulen: Da lässt sich noch vieles besser machen. Er ist deshalb prominenter Fürsprecher der Visio, wie auch Bildungs-Landesrätin Beate Palfrader: Damit nicht ein ganzer Jahrgang auf eine umfassende Informationsmöglichkeit verzichc_archiv Studienangebot FH KUFSTEIN TIROL BACHELOR Berufsbegleitend // Facility Management & Immobilienwirtschaft // Internationale Wirtschaft & Management // Marketing & Kommunikationsmanagement // Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement Vollzeit // Europäische Energiewirtschaft // Facility Management & Immobilienwirtschaft // Internationale Wirtschaft & Management // Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement // Unternehmensführung // Web-Business & Technology // Wirtschaftsingenieurwesen MASTER Berufsbegleitend // ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement // Europäische Energiewirtschaft // Facility- & Immobilienmanagement // Unternehmensrestrukturierung & -sanierung // Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement Vollzeit // International Business Studies Open House Infotag Samstag, 26. November 2011, 10-13 Uhr www.fh-kufstein.ac.at POST GRADUATE Berufsbegleitend // Doktorat in Betriebswirtschaftslehre der Universität Lettlands, Riga // Executive Management MBA // Global 7 European MBA // Automobile Management

24 spezial tirol ausbildung ten muss, unterstützt das Land selbstverständlich eine jährlich stattfindende Messe! Denn die bestens eingeführte BeSt3 findet immer nur alle zwei Jahre statt. Weil sie in Innsbruck und Klagenfurt von der SoWi- Holding organisiert wird, die naheliegende Frage: Warum nicht gleich den Intervall verkürzen? Die Rechte liegen beim Bildungs- und Wissenschaftsministerium und beim Arbeitsmarktservice, erklärt Egger, wir haben uns bemüht. Doch die Träger wollten wohl keine Begehrlichkeiten in den übrigen Bundesländern wecken. Die Idee, mit einer Visio einzuspringen, stieß auf fruchtbaren Boden. 100 Aussteller sind zwar 80 weniger als bei der BeSt3, fürs erste Mal ist es dennoch eine beachtliche Zahl. Vor allem, weil Egger erst im März die definitive Zusage von Partnern in der Tasche hatte und aktiv mit der Akquise beginnen konnte. Da war das Budget bei vielen schon fürs Jahr verplant. Visio Messe für Lehre, Beruf, Studium und Weiterbildung 23. 25. November 2011 Messezentrum Innsbruck Details: www.visio-tirol.at Selbst wenn Politik und Verbände die Ausrichtung der neuen Messe sehr stark an Hand-Arbeit orientieren Tirol braucht auch Kopfarbeiter. Wie schon von Désirée Stofner angedeutet, hat das Tauziehen um die Jugendlichen an Härte zugenommen. Auch Tirols Hochschulbereich ist findig und kreiert laufend neue Studienrichtungen und damit Berufs- und Karriereperspektiven. Allein beim Management Center Innsbruck (MCI) sind es diesen Herbst fünf: Marketing Management & Tourism (Master, Vollzeit, in englischer Sprache), Mechatronik Maschinenbau (Master, Vollzeit und ab Herbst 2012 auch berufsbegleitend in Deutsch), Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor, Vollzeit, ab Herbst 2012 auch berufsbegleitend), Lebensmittel- und Rohstofftechnologie (Bachelor, sowohl Vollzeit als auch berufsbegleitend) sowie Business & Management (Bachelor, Vollzeit, Englisch). Letzteres ist das erste englischsprachige Bachelorstudium in Westösterreich, brüstet sich das MCI: Die Wirtschaft wartet dringend auf hervorragend qualifizierte Menschen, für die Internationalität kein Fremdwort ist und die sich international kompetent zu bewegen wissen, sagt Studiengangsleiter Bernd Kirschner, der seit Jahren erfolgreich bereits das berufsbegleitende Bachelor- und Diplomstudium Wirtschaft & Management leitet. Mit dem neuen Vollzeitstudium wolle man das Angebot im Interesse der Wirtschaft er- TYROLIT: Ein Unternehmen mit enormer Innovationskraft Nachhaltiger Erfolg entsteht aus einer Überzeugung. Schon früh wurden im Swarovski-Stammwerk in Wattens Werkzeuge zum Schleifen und Polieren von Kristall in Eigenregie hergestellt. Aus diesem Erfindergeist heraus entstand vor 92 Jahren die industrielle Produktion von Schleifmitteln und das Unternehmen TYROLIT. Heute ist Innovation eine alte TYROLIT-Tugend und sichert dem Tiroler Unternehmen der Swarovski-Gruppe die Position als international führender Schleifmittelhersteller. Das Familienunternehmen schaut optimistisch in die Zukunft. Mit dem langjährigen Know-how eines markt- und anwendererfahrenen Herstellers, dem hohen Qualitätsanspruch und dem Willen zu nachhaltigem Wirtschaften richtet TYROLIT alle Bereiche auf ein langfristiges, stabiles Wachstum aus. Internationalität als Chance So gilt TYROLIT heute international als fü hrender Anbieter fü r alle nur denkbaren schleiftechnologischen Anwendungen. Das Familienunternehmen der Swarovski-Gruppe mit Stammsitz Schwaz beschäftigt ü ber 4.400 Mitarbeiter in der ganzen Welt. Alle internationalen Schlüsselindustrien vertrauen auf ü ber 80.000 verschiedene TYROLIT-Produkte. Sie schleifen, trennen, bohren und zahnen fast jedes Material jeder Härte mit Hightech aus Tirol. TYROLIT Schleifmittelwerke Swarovski KG TYROLIT ist weltweit einer der größten Hersteller für gebundene Schleif-, Trenn-, Bohr- und Abrichtwerkzeuge sowie von Maschinen für die Bauindustrie. Das Familienunternehmen der Swarovski-Gruppe mit Stammsitz in Schwaz/Tirol besteht seit 1919 und beschäftigt derzeit über 4.400 Mitarbeiter an 27 Produktionsstandorten in 12 Ländern. TYROLIT stellt in den Divisionen Bau, Stein und Glas, Metall und Präzision 80.000 verschiedene Produkte her. Diese werden über 28 Vertriebsgesellschaften und weitere Distributoren in 65 Ländern den Kunden auf der ganzen Welt angeboten. www.tyrolit.com

26 spezial tirol ausbildung weitern. Lehrende aus aller Welt, Auslandssemester an renommierten Partneruniversitäten, Praktika in global tätigen Unternehmen machten das Studium einmalig, ergänzt Marketingleiterin Ulrike Fuchs, und für MCI-Chef Andreas Altmann geht gar ein Traum in Erfüllung. Wir positionieren uns weiter als internationale Benchmark! Selbstbewusste Töne, nicht zuletzt unterfüttert durch verschiedene Rankings. Im MBA-Ranking 2011 des INDUSTRIE- MAGAZIN heimst die Hochschule die Durchschnittsnote 3,63 (Höchstnote 5,0) und einen Platz im Spitzenfeld ein. Im Universum Student Survey 2011 wird das MCI sogar zum dritten Mal in Folge österreichweit auf den ersten Platz gereiht, was die Zufriedenheit mit Lehre, Professoren, Betreuung, Praxisorientierung und Wirtschaftskontakte aus Studentensicht angeht. Die Universität Innsbruck, mit 4000 Mitarbeitern und 26.000 Studenten größte und wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich, belegt im internationalen Times Higher Education 2010/11 weltweit Rang 187 und ist die am besten gereihte Universität Österreichs. Irgendwie beruhigend in diesen weltwirtschaftlich unruhigen Zeiten: Für das deutsche Handelsblatt zählen in einem Vergleich von 81 Universitäten im deutschsprachigen Raum die Volkswirte aus Innsbruck zu den Besten (Rang 11). In der Einzelwertung, die die Forschungsleistungen seit 2007 berücksichtigt, liegt Matthias Sutter sogar auf dem ausgezeichneten fünften Rang. Zwar keinen neuen Studiengang im Angebot hat die Fachhochschule Kufstein, dafür aber eine Umbenennung: Das vorige Masterstudium Krisen- und Sanierungsmanagement heißt nun Unternehmensrestrukturierung. Dass FH-Studiengänge alle vier Jahre neu bewilligt werden müssen, kam den Unterinntalern zupass: Das Wort Krise suggeriert ja, dass es einem schlecht gehen muss, meint die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit Christine Haage mit einem Augenzwinkern, denn im Kontext der Wirtschaftskrise sei das nicht einmal unbedingt von Nachteil gewesen. Diese vier Jahre geben auch Zeit, auf neue Themenschwerpunkte einzugehen und den Lehrplan zu überarbeiten: Nicht mehr Krise steht bei diesem Studiengang im Vordergrund, sondern auch gesunde Unternehmen zu betrachten, wo langfristig die Möglichkeiten am Markt sind. Geboten wird eine fundierte und interdisziplinäre Managementausbildung, die Absolventen auf unterschiedliche FH Kufstein Tirol präsentiert Planung für den Erweiterungsbau Die Stiftungsvorstände der FH Kufstein Tirol Privatstiftung DDr. van Staa, Dr. Dillersberger und Bmstr. Ing. Treichl bilanzierten anlässlich einer Pressekonferenz das erste Jahr ihrer Tätigkeit und stellten die konkrete Bauplanung für den dritten Bauteil der FH vor. Das größte Vorhaben der Stiftungsvorstände im vergangenen Studienjahr ist die konsequente Arbeit beim Vorantreiben des Bauabschnitts III der Fachhochschule, der nun im September 2011 mit den ersten Sicherungsarbeiten an der Apsis St. Vincenzia gestartet werden kann. Unter der Leitung von Vorstand Bmstr. Ing. Hans Treichl konnten die nächsten Termine schon konkretisiert werden: Anfang Januar 2012 wird das alte Krankenhaus abgerissen und mit März 2012 ist Start für den Baubeginn der FH III. Die Inbetriebnahme des Neubaus soll so alles geplant verläuft im August 2013 stattfinden. So kann sich die Fachhochschule auf eine Kapelle, neue Hörsäle und Labore sowie mehr Büroflächen, verteilt auf drei Stockwerke, freuen. Die Planung der Tiefgarage ist überzeugend innovativ und integriert unterirdisch auch Nachbargebäude. Gestalterisch überzeugt der gezeigte Modellentwurf mit der Fortführung der klaren Linie der FH und gewährt zudem architektonische Perspektiven auf den Campusbereich, die puristisch schön ausgearbeitet sind. Die drei Stiftungsvorstände präsentieren stolz ihr größtes Projekt, den neuen Bauabschnitt der Fachhochschule (v. l. Bmstr. Ing. Treichl, Dr. Dillersberger und DDr. van Staa). www.fh-kufstein.ac.at

27 Führungspositionen, nicht zuletzt als Interims- oder Turnaround-Manager, vorbereitet. So bindet die Lehrveranstaltung Real Life Business Cases beispielsweise namhafte Unternehmenspersönlichkeiten ein, die im Dialog ihre Erfahrungen aus der Praxis weitergeben. Die heute zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Tirol stehende Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, kurz: UMIT, ist im September für weitere fünf Jahre akkreditiert worden. Zu ihren Besonderheiten zählt, dass erstmals in Österreich beim Bachelorstudium Mechatronik die Lehre von einer Privat- und einer staatlichen Uni gemeinsam abgewickelt wird. Ganz wesentlich bei diesem Studium ist die enge Zusammenarbeit mit der Tiroler Industrie. Die Tiroler Hochschulen werden sich auf der Visio gemeinsam präsentieren. Mitten in der Messe, am 24. November, ist der Tiroler Hochschultag platziert. Die von Organisator Maximilian Egger erwarteten 24.000 durchwegs jungen Besucher können damit vor allem eines: selbst vergleichen. Wofür sie sich auch entscheiden, der Tiroler Industrie soll s recht sein: Ohne hervorragende Mitarbeiter sind die Erfolge unserer Weltmarkt- und Technologieführer auf lange Sicht nur schwer zu verteidigen, sagt IV-Geschäftsführer Josef Lettenbichler, die Qualität der Informationen über diverse Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitswelten gewinnt immer mehr an Bedeutung. Oder wie sagt Egger: Trotz der vielfältigen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung via Internet ist klar: Persönliche Beratungsgespräche können nicht ersetzt werden. Auf der Messe können Sie den richtigen Menschen die richtigen Fragen stellen, um weiterzukommen. Die Bildungslandschaft ist unübersichtlich wie nie. Allein in Innsbruck werden 350 Bachelorstudien angeboten. Maximilian Egger, SoWi-Holding Wir bringen... alles in Form Brennercom bietet hochwertige Telefonie und Internetservices für Businesskunden in Tirol. Die aktuelle Kundenzufriedenheitsumfrage 2011 bestätigt diesen serviceorientierten Ansatz. Die Tiroler Wirtschaft setzt auf lokale Partner mit hohem Qualitätsansatz. TOP 500 Tirol (Econova 2011) Marktanteil Brennercom Tirol Top 10... 40 % Top 50... 20 % Top 100... 13 % Top 250... 6,8 % Top 500... 6,4 % Aluminium Strangpressprofile Aluminiumprofil Bearbeitung Stanzteile Druckgussteile Komponenten Lager & Logistik Der Aluminiumbearbeiter JENNY WALTLE www.waltle.at JENNY WALTLE GmbH Riedstrasse 11 6820 Frastanz office@waltle.at 05522 520 520