Wofür stehen Umwelt- und Sozialsiegel bei Textilien?

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Transkript:

Wofür stehen Umwelt- und Sozialsiegel bei Textilien? Blauer Engel - Textilien Siegelinhaber ist das Bundesumweltministerium. Die RAL GmbH, eine Tochter des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V., vergibt den Blauen Engel. Das Umweltbundesamt stellt die Geschäftsstelle des Blauen Engels und erarbeitet die Kriterien. Das Siegel kennzeichnet Textilien, die ohne gesundheitsgefährdende Chemikalien und unter Einhaltung hoher Umweltstandards hergestellt wurden. Die Produkte müssen außerdem gute Gebrauchseigenschaften aufweisen. Das Siegel für Textilien basiert auf der Vergabegrundlage RAL-UZ 154. Das Siegel stellt Anforderungen an den gesamten Produktionsweg und deckt sowohl Natur- als auch Kunstfasertextilien ab. Alle Anforderungen müssen unmittelbar erfüllt werden. EU Ecolabel - Textilien Siegelinhaber des EU Ecolabels ist die Europäische Kommission. Ein spezieller Ausschuss für Siegel (AEUUZ) entwickelt die Kriterien. Hierin sind die zuständigen Stellen der EU-Mitgliedstaaten sowie Umwelt-, Verbraucher- und Industrieverbände, Gewerkschaften, Handel und kleinere und mittlere Unternehmen vertreten. Ziel des EU Ecolabels ist, Verbrauchern einen Hinweis auf umweltfreundlichere Produkte und Dienstleistungen zu geben. Im Bereich Textilien definiert es Anforderungen an umweltfreundliche Prozesse entlang des gesamten Produktionsweges. Es basiert auf einer EU-Verordnung (EWG 880/92). Das Siegel kennzeichnet sowohl Natur- als auch Kunstfasertextilien. Alle Anforderungen müssen unmittelbar erfüllt werden. Fair Wear Foundation (FWF) Siegelinhaber ist die niederländische Stiftung Fair Wear Foundation (FWF), die von Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und Handels- sowie Herstellerorganisationen getragen wird. Mitglieder sind etwa 80 Textilunternehmen, die etwa 120 Marken vertreten. Die FWF ist in 15 Produktionsländern innerhalb von Europa, Afrika und Asien aktiv. Ziel ist, die Arbeitsbedingungen in Unternehmen der Textilindustrie weltweit zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Betrieben, in denen Textilien genäht werden. Mitgliedsunternehmen, die bei der Überprüfung gut abschneiden, dürfen das FWF-Siegel auf ihren Produkten verwenden.

Fairtrade - Baumwolle Siegelinhaber ist der Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International). Er entwickelt die Kriterien für den Fairen Handel. Nationale Mitgliedsorganisationen wie zum Beispiel TransFair e.v. vermarkten das Siegel. Das Siegel Fairtrade Baumwolle steht für sozialverträgliche Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Baumwollproduktion. Es richtet sich insbesondere an Kleinbauern. Die Lizenzgebühren und ein Anteil des Fairtrade-Aufpreises werden für Projekte in den Produktionsländern genutzt. Das Siegel stellt außerdem Anforderungen an einen umweltverträglichen Baumwollanbau. Produkte, die das Fairtrade Cotton Siegel tragen, bestehen aus Fairtrade-zertifizierter Baumwolle. Fairtrade Textile Production Siegelinhaber ist der Dachverband FLO e. V. (Fairtrade Labelling Organizations International). Er entwickelt die Kriterien für den Fairen Handel. Nationale Mitgliedsorganisationen wie zum Beispiel TransFair e.v. vermarkten das Siegel. Das Siegel Fairtrade - Textilien zielt darauf ab, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textilindustrie zu verbessern. Außerdem unterstützt es eine umweltverträgliche Produktion. Das Siegel beinhaltet auch, Händler von Textilien mit Hilfe von Lizenzverträgen zu fairen Handelsbedingungen zu verpflichten. Das Siegel Fairtrade - Textilien wurde zusätzlich zum Siegel Fairtrade - Baumwolle entwickelt, um den Fairtrade-Ansatz auf die gesamte Wertschöpfungskette von Textilien ausweiten zu können. GOTS (Global Organic Textile Standard) Siegelinhaber ist die Global Standard gemeinnützige GmbH, die von der International Working Group on Global Organic Textile Standards gegründet wurde. Dies ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, die sich für eine umweltverträgliche und sozial verantwortliche Textilproduktion einsetzen. Ziel des Siegels ist, einen weltweit einheitlichen, kontrollierbaren, sozialen und ökologischen Standard aufzubauen, der die gesamte Produktionskette von Textilien umfasst und nachvollziehbar macht. Inhaltlicher Schwerpunkt ist der Einsatz von Chemikalien während der Herstellung. Textilien, die zu mindestens 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen und die Anforderungen erfüllen, dürfen das GOTS Siegel ("made with x% organic") tragen. Ab 95% bio-anteil wird der Zusatz "organic" vergeben. Unsere Bewertung basiert auf der Version 5 von GOTS.

OEKO-TEX 100 Die Internationale Oeko-Tex -Gemeinschaft vergibt das Siegel OEKO-TEX 100. Sie ist ein Zusammenschluss von Textilforschungs- und Prüfinstituten. Gekennzeichnete Textilprodukte sind garantiert schadstofffrei. Der Nachweis dafür erfolgt über die Untersuchung der Endprodukte. Nicht in der Grünen Kategorie, weil Anders als OEKO-TEX Made in Green hat OEKO-TEX 100 keinen ausdrücklichen Nachhaltigkeitsanspruch. Im Mittelpunkt steht vielmehr der Schutz des Verbrauchers. Das Siegel lässt sich deshalb nicht mit Standards vergleichen, deren Anliegen der Schutz der Umwelt oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist. Worldwide Responsible Accredited Production (WRAP) Die gemeinnützige Organisation Worldwide Responsible Accredited Production vergibt das Siegel WRAP. Ziel ist eine sozialverantwortliche Produktion. Das Siegel verlangt die Einhaltung von Sozialstandards sowie der Arbeitsschutz- und -sicherheitsgesetze in den jeweiligen Produktionsländern. Die WRAP- Prinzipien basieren auf internationalen Arbeitsplatzstandards und lokalen Gesetzen. Sie orientieren sich außerdem an den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation. WRAP stellt vor allem die Einhaltung der nationalen Gesetze sicher. Das Siegel lässt sich deswegen nicht mit Umwelt- und Sozialsiegeln vergleichen, die über die Gesetzgebung hinausgehen. WRAP ist außerdem eine Fabrikzertifizierung und nicht am Endprodukt sichtbar. Das Siegel wurde von Textile Exchange, früher Organic Exchange, herausgebracht. Es überprüft ob ein Endprodukt die Menge an biologisch angebauten Materialien enthält, reguliert aber nicht den Einsatz von Chemikalien und enthält keine sozialen Kriterien. Der OCS 100 ersetzt den OE 100 Standard. Beschreibung Der Organic Content Standard (OCS) basiert auf den Anforderungen des Content Claim Standards (CCS), in dem eine Warenflusskontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette gefordert wird (= Chain of Custody Certification). Der OCS dient folglich zur Überwachung und Überprüfung der Inhalte von biologisch angebauten Materialien in einem Endprodukt. Es wird dabei sowohl auf den Einsatz von Bio-Naturfasern als auch auf den Einsatz von Bio-Naturfasern als Beimischung gesetzt. Der Standard gewährleistet die Nachvollziehbarkeit des Bio-Naturfasereinsatzes und hilft Kontaminationen zu vermeiden. Nicht relevant sind hingegen Anforderungen an Produktionsprozesse, Chemikalien und Sozialverträglichkeit. Allgemeine Kriterien für die OCS Standards: 1. Verwendung von zertifizierter Bio-Baumwolle 2. Klare Kennzeichnung der Baumwolle während des kompletten Produktionsprozesses 3. Separate Lagerung der Baumwolle 4. Dokumentation aller Produktionsprozesse 5. Überprüfung der gesamten Produktion durch unabhängige Zertifizierungsorganisation

Organic Blended Content Standard Das Siegel wurde von Textile Exchange, früher Organic Exchange, einer NPO herausgebracht. Es bezieht sich auf die Verwendung von organischen Materialien, reguliert aber den Einsatz von Pestiziden nicht und enthält keine sozialen Kriterien. Der OCS Blended Standard ersetzt den OE Blended Standard. Beschreibung Das Label Organic Blended Content Standard wird von der Initiative Bewusst kaufen nur eingeschränkt empfohlen, weil die Vergabekriterien nicht deutlich über das gesetzlich Vorgeschriebene hinausgehen. Der biologische Anteil der Fasern ist nur mit 5% festgelegt. Dadurch kam es zur eingeschränkten Bewertung. Der Organic Blended Content Standard (OCS) basiert auf den Anforderungen des Content Claim Standards (CCS), in dem eine Warenflusskontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette gefordert wird (= Chain of Custody Certification). Der OCS dient folglich zur Überwachung und Überprüfung der Inhalte von biologisch angebauten Materialien in einem Endprodukt. Es wird dabei sowohl auf den Einsatz von Bio-Naturfasern als auch auf den Einsatz von Bio-Naturfasern als Beimischung gesetzt. Der Standard gewährleistet die Nachvollziehbarkeit des Bio-Naturfasereinsatzes und hilft Kontaminationen zu vermeiden. Nicht relevant sind hingegen Anforderungen an Produktionsprozesse, Chemikalien und Sozialverträglichkeit. Global Recycled Standard (GRS) Die Textile Exchange steht als gemeinnützige Organisation hinter dem Siegel. Ziel des Siegels ist es, die Lieferkette der Textilherstellung nachhaltiger zu gestalten. Es stellt die Rückverfolgbarkeit der Materialen und die umweltfreundliche Produktion sicher. Der Fokus liegt entsprechend auf der Herstellung der Fasern. Die Zwischenstufen der Verarbeitung und das Endprodukt werden nicht kontrolliert. Das Siegel darf verwendet werden, wenn ein Produkt zu einem Anteil von mindestens 20 Prozent aus recycelten Materialien besteht. Nicht in der Grünen Kategorie, weil Das Siegel fokussiert auf die Zusammensetzung der Materialien. Es lässt sich deshalb nicht mit Standards vergleichen, deren Anliegen der Schutz der Umwelt oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist.

Continental Clothing earth positive I salvage I Fair Share Die Continental EarthPositive Kollektion war die erste ihrer Art, die alle der folgenden umweltfreundlichen Aspekte umfasst: EarthPositive bedeutet kohlenstoffarme Produktion. Durch die closed-loop Produktion wird die Co2-Emission erheblich reduziert und zwar während des gesamten Zyklus von Anbau über Bearbeitung, Verpackung und Transport. Jede Station im Produktionsprozess wurde geprüft. Die benötigte Energie kommt aus erneuerbaren Energieressourcen, vor allem Windkraft. Der natürliche CO2 Ausstoß während des Anbaus und während des Transports wird kompensiert durch eine Mehrproduktion an grüner Energie. Die EarthPositive Produkte werden in PVC-freien Verpackungen und 100% wiederverwertbaren Kartons geliefert. EarthPositive ist zertifiziert nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS), was nicht nur die Baumwolle, sondern den gesamten Produktionsprozess sowie Verpackung etc. einschließt. Die Continental Clothing Company ist Mitglied der Fair Wear Foundation, unterstützt also faire und ethische Arbeitsbedingungen weltweit. Zertifikate: Fair Wear Foundation (FWF) + Global Organic Textile Standard In der Textilproduktion werden aus großflächigen Stoffbahnen Teile zugeschnitten und in einem weiteren Schritt beispielsweise T-Shirts daraus genäht. Zwangsläufig bleiben nach dem Zuschneiden oft Stoffreste übrig, die normalerweise nicht weiter verwendet werden die Verschnitte. Wir sammeln Verschnitte aus Biobaumwollstoffen, zerkleinern und verwandeln diese wieder in weiche Baumwollfasern. Ein weiteres großes Müllproblem sind Plastikabfälle. Es dauert mehrere hundert Jahre, bis eine Plastikflasche abgebaut ist. Diese können aber genauso gut wieder verwenden werden. Wir haben also Fasern aus recycelten Plastikflaschen zu den Baumwollfasern hinzugefügt und dadurch ein Baumwoll-Polyester-Gemisch gewonnen. Die Fasern werden zu einem feinen und stabilen Garn versponnen und daraus neue Stoffe hergestellt. Zertifikate: Fair Wear Foundation (FWF), Fairtrade + Global Recycled Standard Die FAIRSHARE Idee Continental Clothing hat in Zusammenarbeit mit dem Fair Fashion Network und BSD Consulting ein Projekt initiiert, das den Textilarbeiter/innen der Fabrik in Indien einen EXISTENZSICHERNDEN LOHN ermöglichen soll. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein existenzsichernder Lohn ermittelt, der einer typischen Familie in diesem Gebiet ein auskömmliches Leben ermöglicht. Die Differenz zwischen tatsächlichem und existenzsicherndem Lohn wurde dann umgerechnet in einen extra Betrag für jedes Produkt, das in der Fabrik hergestellt wird. Dieser Aufpreis, der auf die Kosten des Textils aufgeschlagen wird, wird separat ausgewiesen und geht mit der monatlichen Lohnabrechnung direkt an die Arbeiter/innen. Die erste Phase der Lohnerhöhung trat zum Januar 2016 in Kraft und gilt für die gesamte Belegschaft. Das Projekt wird von der Fair Wear Foundation überwacht. Zertifikate: Fair Wear Foundation (FWF), Fairtrade + Global Organic Textile Standard