Gesundheitsförderungsprogramm AktivA Aktive Bewältigung von Arbeitslosigkeit



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Transkript:

Gesundheitsförderungsprogramm AktivA Aktive Bewältigung von Arbeitslosigkeit 1 Durchführung der Multiplikatorenschulung Die Weiterbildungsmaßnahme fand für Mitarbeiter der ASG Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen mbh im Zeitraum vom 06.03.2012 und 07.03.2012 sowie am 13.03.2012 und 14.03.2012 als Inhouse-Schulung in der NL Leipzig, Seehausener Str. 27 statt. Entsprechend der vorliegenden Konzeption wurden folgende Themen in selbstständig zu betrachtenden aber inhaltsmäßig aufeinander aufbauenden Bausteine bearbeitet: 1. Aktivitätenplanung 2. Konstruktives Denken 3. Soziale Kompetenz und soziale Unterstützung 4. Systematisches Problemlösen Die einzelnen Bausteine wurden so vermittelt, dass jeder Mitarbeiter mit dieser Inhouse- Schulung in die Lage versetzt wurde, sowohl als Multiplikator als auch Trainer in den verschiedenen n agieren zu können. Die inhaltsmäßige Umsetzung der Bausteine und damit die Möglichkeit zur konkret praktischen Anwendung fanden unter fachlicher Anleitung des Dozenten vorwiegend in Einzelund Gruppenarbeiten statt. Gezielt wurden aktuelle, die Aus- und Weiterbildung betreffende Beispiele gewählt und in den Arbeitsgruppen authentisch bearbeitet. Besonders hilfreich waren hier Rollenspiele, die die derzeitige Situation der potentiellen Teilnehmer widerspiegeln. Es wurden theoretische wie praktische Grundlagen didaktisch und methodisch so aufbereitet, dass die Mitarbeiter durch diese in die Lage versetzt wurden, die Unterlagen unmittelbar in den unterschiedlichen Bildungsbereichen (Berufsorientierung, Ausbildung, Fortund Weiterbildung usw.) einzusetzen. Gleichzeitig wurde ein besonderes Augenmerk auf die Fähigkeit zur Selbstreflektion und zum differenzierten Erfahrungsaustausch der Teilnehmer miteinander und untereinander gelegt. 2 Teilnehmer Die weitere Umsetzung des Gesundheitsförderungsprogramms AktivA erfolgte an den Standorten Leipzig-Wiederitzsch und Markkleeberg in zum Teil gänzlich verschiedenartigen n mit unterschiedlichen Teilnehmern. So wurden die Bausteine in den Berufsorientierungs- und Ausbildungsmaßnahmen mit Jugendlichen und Auszubildende im Alter von 16 27 Jahren behandelt. In den Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen erstreckte sich das Alterspektrum von 27 63 Jahre. Daraus ist ersichtlich, dass die Teilnehmer ganz verschiedenartige Lebensbiographie aufwiesen und folglich die Themen mit unterschiedlicher Motivation be- und verarbeiteten. Ausschlaggebend waren ebenfalls Lebenserfahrung, hier insbesondere verarbeitete Misserfolge, die Allgemeinbildung, die schulische Bildung und die bereits absolvierten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Die einzelnen Gruppen umfassten, je nach, fünf bis einundzwanzig Teilnehmer. Sie waren in sich altersmäßig weitestgehend homogen, in ihren persönlichen Voraussetzungen jedoch sehr unterschiedlich und das auch innerhalb der vorgegebenen Gruppen. Kompetenzen wie Ausdauer, Mitwirkungs- und Lernbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit und systematisches Arbeiten waren in den verschiedenen Gruppen unterschiedlich ausgeprägt. Hier wurde deutlich, dass die Gruppenkonstellation, die sich aus den durch den Auftraggeber fest vorgegebenen Teilnehmern ergab, ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Umsetzung der Themenbereiche bildete. Das bezieht sich insbesondere auf den Part Lebenserfahrung, persönliches Umfeld, Einbindung in soziale Netzwerke. Teilnehmer, die in dieser Hinsicht positive Erfahrungen machen konnten, standen der thematischen Umsetzung und damit dem Gesundheitsförderungsprogramm AktivA offener gegenüber als Teilnehmer, die persönliche Tiefschläge zu verarbeiten hatten. 1

3 Zeitliche und thematische Umsetzung Die vier Programmbausteine gliedern sich in einzelne Themenbereiche, die in zeitlich differenzierten Abschnitten angewandt wurden. Je nach, inhalt und Art der Umsetzung der n und vor allem unter Beachtung der ziele wurden die Module entweder in vier aufeinander folgenden Tagen oder an je zwei Tagen pro Woche behandelt. Für einzelne n, wie zum Beispiel die AGH MaE, war ein festgeschrieben Qualifizierung einmal pro Woche vorgegeben. Hier fand die Umsetzung des AKtivA - Programms innerhalb dieser Qualifizierung statt. In den n wie in der nachfolgenden Übersicht dargestellt wurde das Gesundheitsförderungsprogramm AktivA als ein Bestandteil des Curriculums eingebunden und umgesetzt. In einer, die erstmals seit Mai 2013 durchgeführt wird, fanden noch nicht alle Themenbereiche Anwendung. Das ist zum einem der Tatsache geschuldet, dass die Teilnehmer jeweils nur an zwei Tagen präsent sein müssen, zum anderen, dass im Focus der die ganz speziellen Belange der einzelnen Teilnehmer liegen. Diese, vom konzeptionellen Ansatz bewusst gewollte Vorgehensweise, birgt jedoch in sich, dass eine straff organisierte, die Themenbereiche systematisch abhandelnde Durchführung des AktvA Programms nur bedingt möglich war. Hier ist für AktivA eine individuelle Behandlung der Themen eingeplant. In den sonstigen n, zu denen die Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Berufsausbildung zählen, kam das AktivA eher sporadisch oder/und unter dem Aspekt der Allgemeinbildung oder als ein Bestanteil der Wirtschafts- und Sozialkunde bzw. als Ergänzung zum Fach WTH zum Tragen. Aus der nachfolgenden Übersicht ist die Anzahl der mit dem Trainingsprogramm AktivA involvierten Teilnehmer (Mai 2012 bis Dezember 2013) ersichtlich, welche im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter Leipzig bzw. dem Kommunalen Jobcenter Landkreis Leipzig im Rahmen einer nach 16 Abs. 1 Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) i. V. m. 45 Abs. 1 S. 1 Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III) in unserer Bildungseinrichtung betreut wurden. / Inhalte 1 2 3 4 5 Allgemeiner Einstieg 1 Aktivitätenplanung 1.1 Umgang mit der Zeit 1.2 Notwendige und an genehme Aktivitäten im Gleichgewicht 1.3 Körperliche und geistige Aktivitäten im Gleichgewicht 1.4 Individuelle und gemeinsame Aktivitäten im Gleichgewicht 250 79 21 75 51 1.5 Zeit zum Genießen 250 79 21 75 51 2

1.6 Mein Platz in der Gesellschaft 1.7 Veränderungsbedarf feststellen 1.6 Erste Schritte zu einem ganzheitlichen Aktivitätenplan 250 79 21 75 51 2. Konstruktives Denken 245 60 16 2.1 Anwendung des ABC Modells 245 60 16 2.2 Angemessenheit von Bewertungen 245 60 16 2.3 Eigene Bewertungsmuster 245 60 16 3 Soziale Kompetenz und soziale Unterstützung 3.1 Einschätzung von sozalen Verhaltensweisen 250 79 21 82 45 250 79 21 82 45 3.2 Recht durchsetzen 250 79 21 82 45 3.3 Beziehungen pflegen 250 79 21 82 45 3.4 Sympathie wecken 250 79 21 82 45 3.5 Soziale Unterstützung 250 79 16 82 45 4 Systematisches Problemlösen 245 79 16 82 51 4.1 Vom Problem zum Ziel 245 79 16 82 51 4.2 Vorbereitende Entspannung 245 79 16 65 51 4.3 Lösungswege planen 245 79 16 82 51 4.4 Bilanz ziehen 245 79 16 82 51 Die Reflektion der Teilnehmer, die jeweils zum Ende eines Bausteins durchgeführt wurde, zeigte deutlich, dass die thematische Behandlung einer unterschiedlichen Wertigkeit unterlag. So fanden Module die direkt die ganz persönlichen Situationen der Teilnehmer berührten mehr Verständnis und regten die Teilnehmer zur aktiven Beteiligung am Unterrichtsgeschehen an. Zu solchen Modulen zählen u. a.: Baustein 1: Aktivitätenplanung 1.2 Notwendige und angenehme Aktivitäten im Gleichgewicht 1.3 Körperliche und geistige Aktivitäten im Gleichgewicht 1.4 Zeit zum Genießen 3

1.6 Mein Platz in der Gesellschaft Der erste Baustein ist durch sehr viel Einzelarbeit und offene Diskussionsrunden geprägt. Gerade in der Arbeit mit Langzeitarbeitslosen ist die Auseinandersetzung mit dem Alltag eine für die Betroffenen schwierige Situation. Nicht alle aber viele haben sich sozusagen mit dem Zustand arrangiert, keinen festen Job zu haben und bestimmte Verpflichtungen nachzugehen. Sich damit auseinanderzusetzen, welche Vor- und Nachteile die Arbeitslosigkeit bringt, wie der eigene Tagesablauf strukturiert ist und welche der Aktivitäten Freude oder auch Stress bereiten, fiel den Teilnehmenden sehr schwer. Baustein2: Konstruktives Denken, 2.2 Angemessene Bewertungsmuster 2.3 Eigene Bewertungsmuster Im zweiten Baustein sollten sich die Teilnehmenden damit auseinandersetzen, wie das Denken das eigene Wohlbefinden beeinflusst und lernen, dass man belastende Gefühle nur ändern kann, indem man die Gedanken und Bewertungen ändert, die dazu führen. Ausgangspunkt war die Geschichte mit dem Hammer von Paul Watzlawick, die vorgelesen wurde. Die Teilnehmer sollten Situationen aus dem eigenen Leben beschreiben und überlegen, ob eine andere Denkweise darüber die Situation verändern würde. Diese Thematik ist besonders wichtig, gerade im Bezug auf Bewerbungsaktivitäten und Vorstellungsgespräche, die verbunden sind mit Versagensängsten und vorgefassten Meinungen. Baustein 3: Soziale Kompetenzen 3.2 Recht durchsetzen 3.3 Beziehungen pflegen 3.4 Sympathie wecken Langzeitarbeitslosigkeit führt auch zum Abbau von sozialen Kontakten. Im dritten Baustein konnten sich die Teilnehmenden aktiv einbringen. In verschiedenen Rollenspielen und Kommunikationsübungen sollten sie z. B in Pantomimenspiel Gefühlszustände darstellen und erkennen, in Dialogen lernen sich durchzusetzen oder Sympathien zu wecken. und im Baustein 4: Systematisches Problemlösen 4.1 Vorbereitende Entspannung 4.2 Lösungswege planen. Im letzten Baustein ging es darum, Probleme anzupacken und Lösungsstrategien zu entwickeln, zu lernen sich Ziele zu setzen und beim Erreichen Durchhaltevermögen zu beweisen. Wichtig dabei war der Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden untereinander. Das Spektrum hierbei war sehr vielfältig. Probleme wie keine berufliche Perspektive durch keine I- deen, fehlende Qualifikation oder andere Hörden wurden ausdiskutiert. Auch das Thema Schulden ist für viele ein unüberwindbares Problem, was tabuisiert und verdrängt wird. In diesem Baustein - Systematisches Problemlösen - wurden scheinbar die persönlichen Befindlichkeiten besonders angesprochen. Die Teilnehmer konnten die Thematik konkret fassbar für sich und umsetzen. Außen vor lagen, und das hier besonders bei Teilnehmer ab 45 Jahren, Themen wie 1.1. Umgang mit der Zeit und 2.1 Anwendung des ABC-Modells. 4 Personelle und räumliche Voraussetzungen Das Programm AktivA - Aktive Bewältigung von Arbeitslosigkeit wurde in den bereits beschriebenen n mit unterschiedlicher Intensität umgesetzt. Die Mitarbeiter in den einzelnen n sind, je nach Profession, qualifiziert entweder einzelne Themenbereiche abzudecken oder das gesamte AktivA Programm anzuwenden. So gestalteten Sozialpädagogen, Lehrkräfte, Fachdozenten und Psychologen diese Fort- und Weiterbildung 4

gleichermaßen. Für spezielle Themen, wie zum Beispiel Gesunde Ernährung, wurden versierte Ausbilder eingesetzt. Die ASG Anerkannte Schulgesellschaft verfügt über großzügig gehaltenen und gut ausgestattete Räumlichkeiten. So sind alle PC Kabinette mit Internet ausgestattet, für Gruppenarbeiten wurden gesonderte Räume in angenehmer Atmosphäre genutzt und selbstverständlich wurden für die methodische Aufbereitung in den einzelnen Unterrichtsräumen Flipcharts, Beamer, Recorder u. a. Arbeitsmittel im ausreichenden Umfang eingesetzt. 5 Schlussbetrachtungen Zusammenfassend können wir feststellen, dass das Gesundheitsförderungsprogramm AktivA eine äußerst hilfreiches Instrument ist, welches sowohl für die Mitarbeiter der Einrichtung als Grundlage für die Arbeit mit den Teilnehmern in den n zum Einsatz kommt als auch so, dass die Teilnehmer sich mit Themen befassen, die ihr alltägliches Leben berühren. Die anfängliche Skepsis der Teilnehmer, die begründet aus vielen Negativerfahrungen vorhanden war, konnte durch die intensive Auseinandersetzung mit den einzelnen Bausteinen abgebaut werden. Im Gegenteil, einzelne Themen sprachen die Teilnehmer so an, dass sie die Erfahrungen, die sie aus der Arbeit mit den Themen gewonnen hatten, selbstständig weiter entwickeln wollen (Aktivitätenplanung, Zeit zum Genießen, Beziehungen pflegen, Sympathie wecken). Andere Themen werden sicher nur tangierend in den Alltag einbezogen, sind aber hilfreich, sollte eine Problemlage dieser Art auftreten. Einmütig wurde festgestellt, dass schon das Behandeln der Themen, das Austauschen von Informationen oder/und die Erkenntnis, der andere Teilnehmer befindet sich in einer ähnlichen Situation, eine positive Rückkopplung auf die eigene Befindlichkeiten ergibt. Es wird unsererseits ebenfalls eingeschätzt, dass, die mit der Schulung übergebenen Teilnehmerunterlagen sehr gut strukturiert aufgebaut und inhaltlich fundiert gestaltet sind und damit eine äußerst hilfreiche Grundlage für die direkte Arbeit mit dem Gesundheitsförderungsprogramm darstellen. Das bezieht sich gleichermaßen auf die zur Verfügung gestellte und die Themen ausführlich behandelnden theoretischen Hintergrundinformationen, wie auf die vielfältigen methodischen Ansatzpunkte zur Ausgestaltung der Bausteine und der Umsetzung der einzelnenthemen. Leipzig, 28.01.2013 ASG Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen mbh Niederlassung Leipzig 5