Strategie des Vogtlandkreises für die stoffliche und energetische Nutzung von Landschaftspflegematerial
Ausgangspunkt Workshop zur Bioabfallpotenzialstudie Dresden 21.01.2010
Biomasse/ Holz Grasschnitt Biogasanlagen Holz Holzverbrennungsanlagen halmgutartige Biomasse Spezialanlagen
Projektziel Persönliche Befragung der Städte und Gemeinden sowie vorhandener Wertstoffhöfe, Großverbraucher, Verbände und Firmen Erarbeitung einer auswertbaren Datenbank Aufzeigen von Nutzungsmöglichkeiten in der Region für Landschaftspflegematerial Weiterhin wurden die aus diesem Prozess gewonnen Ergebnisse von der IVL Leipzig für eine Umsetzbarkeit in der Region hin untersucht und dokumentiert.
Der Vogtlandkreis OKTOBER SEPTEMBER Mengenermittlung über drei Monate mit vier Personen bei AUGUST 42 Städten und Gemeinden und 1Verwaltungsverband sowie etwa 350 Firmen
Positive Ergebnisse Sehr großes Interesse für Grasschnitt und halmgutartiger Biomasse Schaffung von Sammelplätzen / Wertstoffhöfen möglich regionale Heizkonzepte in Städten und Gemeinden auf der Basis Biomasse Reduzierung der Brennstoff- und Wärmekosten umsetzbar Potential vorhanden und ausbaubar (z.b. KUP)
Festgestellte Probleme Umrechnungsprozedere (srm, m³, t, Fm) Vielzahl der Firmen unbekannte bestehende Lieferverträge unbekannte Mengenangaben Mischfraktionen/ inhomogene Mengen Holz hohe Graunutzung Hochwertige Biomasse stoffliche Verwertung
Was ist noch zu tun? Aufbau einer regionalen Biomasselogistik Sortierung Kostenlose Sammlungen für Bevölkerung und Wirtschaft organisieren Einfache Trocknungssysteme für Holz (Dom-, Container - oder Hallentrocknung) Kurze Transportwege Öffentlichkeitsarbeit
Regionale Umsetzung Nach Erhebung der Anfallmengen im Vogtlandkreis als Versuchsprojekt von April bis Mai 2013 kostenlose Annahme in vier Bauhöfen Sammlung über Grüngut- und Holzcontainer und Weiterverarbeitung im Wertstoffhof in Oelsnitz bzw. Hacken von Holz direkt vor Ort. Einbeziehung regionaler Akteure wie Städte Adorf, Oelsnitz, Reichenbach und Schöneck, Stadtwerke Oelsnitz GmbH, Lehmann Maschinenbau (Bioenergie Pöhl), Energie Eibenstock GmbH, Agrargenossenschaft Theuma Neuensalz e.g. Kreisentsorgung Vogtland GmbH Glitzner Entsorgung GmbH
Unter Mitwirkung der Städte Reichenbach, Oelsnitz, Schöneck und Adorf wurden durch die KEV und Fa. Glitzner jeweils zwei Container in den Bauhöfen aufgestellt. Der Einsatz des Baum-, Ast- und Strauchschnittes erfolgte anschließend in Verbrennungsanlagen, der Grasschnitt wurde kostenfrei an die Biogasanlage Helmsgrün zur Strom- und Wärmeproduktion angeliefert.
Testbedingungen Annahmebedingungen vor Ort (Umzäunung und Personal erforderlich) Nutzung durch Bevölkerung (sehr gut angenommen, kaum Fehlwürfe durch Müll etc., meist Abgabe von Gras/Heckenschnitt und Baumschnitt) Verarbeitungssystem des Materials vor Ort oder zentral Wertstoffhof Oelsnitz Hacken und Vor-Ort-Verarbeitung ist qualitativ besser, Technik erforderlich Beitrag zum Umweltschutz Im Vogtlandkreis große Probleme mit Verbrennungen im April und Oktober- Beitrag durch kostenlose Abgabe für Umweltschutz sehr wahrscheinlich Kostenanalyse Transportaufwand muss optimiert werden Oberste Priorität hatte für den Pilotversuch eine kostenfreie Annahme, um möglichst viele private Haushalte zu erreichen.
Ergebnisse Testbetrieb sehr gut von der Bevölkerung angenommen Sortenreinheit, bis auf kleinere Einzelfälle, konnte gewährleistet werden Grasschnitt ist vorrangig witterungsbedingt in der zweiten Sammlung Monat Mai/Juni angefallen Kurze Abgabewege schaffen (bis maximal 10km Einzugsbereich machbar) Unter der Beachtung, dass wenig Werbung für das Projekt gemacht wurde acht Monaten für eine Sammlung möglich wären zehn Standorte im Vogtlandkreis flächendeckend ausgewählt werden könnten und mehr Quellen für die Lieferung von Material bereitstehen, beträgt das Potential im Vogtlandkreis pro Jahr 12.000 t Holz und 16.000 t Grünschnitt.
wie weiter Schaffung von kleinen regionalen Verbrennungsanlagen in den Städten und Gemeinden Finanzierung Sammelsystems über Erlöse beim Verkauf Hackschnitzel Aufnahme der Sammlung in die Abfallsatzung des Landkreises (?) Aufbau einer regionalen Brennstofflogistik zur Vermeidung größerer Transportwege Öffentlichkeitsarbeit Schaffung weitere Annahmemöglichkeiten für Grünschnitt
Danke