Recycling von Kunststoff wie weiter?
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- Paul Straub
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Transkript
1 Recycling von Kunststoff wie weiter? VTG Verband Thurgauer Gemeinden, Peter Steiner
2 Eckpunkte Thurgauer Modell Konsumenten wollen Convenience (engl. für Bequemlichkeit) Trend zu Gesamtentsorgung in Ökihöfen (= RAZ) Abstimmung mit dem Angebot des Handels Ergänzend zu den Annahmestellen des Detailhandels Gemeinsame Optimierung der Transport-Logistik
3 Thurgauer Modell Pilotversuch für Haushalte ab November 2013: Bring-Sammlung für Plastikflaschen in allen RAZ Für Haushalte kostenlos Zusammenarbeit mit Migros in der Abhol-Logistik Gleiche Kommunikation
4
5 Kunststoff wohin? Verteilzentrale Gossau Eschlikon 2009 by KVA Thurgau
6 Fazit Pilotversuch Annahme von Plastikflaschen und PET in den 4 RAZ Pilotversuch lief nach Startphase ein halbes Jahr Sehr positive Rückmeldungen von Kundenseite 4x mehr PET als Plastikflaschen Zusammenarbeit mit Migros für beide Seiten positiv Kosten deutlich tiefer als in ähnlichen Versuchen Nachsortierung durch Personal erforderlich, aber vertretbar Darum Entscheid im Juli 2014: Ausweitung auf Gebiet des ZAB und unbefristete Fortführung Aber: Die Annahme in den RAZ ist eine Ergänzung zum Angebot des Handels
7 Thurgauer Modell xxx xxx Nachkalkulation durch KVA TG: 60-Liter Sack à 2.00 Fr (Inhalt ca. 3 kg pro Sack) Kosten für Bürger: Fr/t (50% davon gehen in Verbrennung) Kehricht in RAZ: Fr/t
8 Duales System Deutschland (DSD) Entwicklung der Recyclingquote von Leichtverpackungen (LVP) Quelle: Prof. Dr. Hans-Georg Baum 2014
9 DSD hinter den Kulissen Reale Wiedereinsatzquote (ohne Eisen) Kunststoff SKF Sortierte Kunststoff-Fraktion MKF Mischkunststoff-Fraktion Annahme: Sortierrest enthält noch 30% Kunststoff Stofflich 21 % Thermisch + Rest 79 % Quelle: Neuausrichtung der Verpackungsentsorgung unter Beachtung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft (108 Seiten) Prof. Dr. Hans-Georg Baum, Universität Fulda März 2014 Bei Interesse Kopie anfordern bei peter.steiner@kvatg.ch
10 Auswertung Pilotversuch Erfasste Mengen Verband KVA TG Regionale Annahmezentren RAZ Migros (EW geschätzt) Coop und evtl. andere TOTAL Pro Jahr und EW 0.06 kg/ew 0.34 kg/ew folgen 0.40 kg/ew Zum Vergleich: Pilotversuch AVAG nach beinahe 2 Jahren: 0.92 kg/ew Hochgerechnet auf CH-Mengen Pro Jahr Verkaufte Flaschen (PE-HD) nach BAFU t Sammlung Thurgau hochgerechnet auf CH t Erreichte Quote nach 6 Monaten 21.3% Bereits nach 6 Monaten ohne Ballaststoffe!
11 Auswertung Pilotversuch xx xx
12 Je mehr kg desto besser? Flasche geht ins Recycling. = Gut! Nachfüllbeutel geht in KVA. = Schlecht?
13 Innovation bei Verpackungen Flasche geht ins Recycling. = Gut Biobottle (kompostierbar) stört Recycling. = Schlecht?
14 Innovation bei Verpackungen Verpackung (Verbund mit Papier) hat 60% weniger Kunststoff ist aber für stoffliches Recycling nicht geeignet.
15 Verhältnismässigkeit beachten Anteil der Kunststoffproduktion am weltweiten Erdölverbrauch In CH geht ein Drittel des neuen Kunststoffs in Verpackungen Quelle der Grafik: verpacken-aktuell.de; Thomas Zeplichal «Wir sprechen von 1-2% des Erdölverbrauchs»
16 Wo liegt Grenze des Sinnvollen? 1 kg rezyklierte Plastikflaschen (= etwa 2-3 Einkaufstaschen) erfordern zur Neuherstellung 2 Liter Erdöl Extrafahrt zur 5 km entfernten Sammelstelle dann sind davon schon 30% verbraucht
17 Wo liegt Grenze des Sinnvollen? «Recycling sollte nicht zum Ablasshandel der heutigen Zeit werden» Hans-Peter Fahrni, ehemaliger langjähriger Verantwortlicher für Abfall beim BAFU, anlässlich einer Tagung im Juni 2014.
18 Nationale Meinungsbildung Bundesamt für Umwelt (BAFU) Setzt in erster Priorität auf freiwillige Massnahmen des Handels. In zweiter Priorität kämen Verpflichtungen des Handels. Eine vorgezogene Gebühr wird erst geprüft, wenn die beiden ersten Wege nicht zum Ziel führen.
19 Position der nationalen Verbände Swissrecycling (Dachverband Recycling-Organisationen) Kommunale Infrastruktur (Städte und Gemeinden) VBSA (Schweizerischer Verband der Anlagenbetreiber) Befürworten die Aktivitäten für gezieltes Kunststoffrecycling Sortenreine Sammlungen als Basis für ein hochwertiges stoffliches Recycling haben sich bewährt Empfehlung für die selektive Separatsammlung von weiteren Kunststoffflaschen mit Deckel - zusätzlich zur etablierten Sammlung von PET-Getränkeflaschen Landesweit einheitliches System, getragen vom Handel Von einer Sammlung von gemischtem Kunststoff ist abzusehen
20 Danke für Ihr Interesse!
Vier regionale Annahmezentren
Recycling von Plastikflaschen Kooperation mit Migros Recyclingkongress Gemeinden 2015 Dienstleistungen für Gemeinden Kehrichtsammlung Sammelpunkte 12 400 Sammelfahrzeuge 8 Abfallmenge 34 000 t Ab 2014
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